(19)
(11) EP 3 135 625 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.2017  Patentblatt  2017/09

(21) Anmeldenummer: 15182321.8

(22) Anmeldetag:  25.08.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66C 13/23(2006.01)
B66D 1/08(2006.01)
B66C 13/20(2006.01)
B66D 1/44(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: XCMG European Research Center GmbH
47807 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Verkoyen, Torsten
    41379 Brüggen (DE)
  • Hoppmann, Heinz Henning
    47798 Krefeld (DE)
  • Stammen, Christian
    41352 Korschenbroich (DE)

(74) Vertreter: DR. STARK & PARTNER 
Patentanwälte Moerser Straße 140
47803 Krefeld
47803 Krefeld (DE)

   


(54) HYDRAULIKSTEUERUNG FÜR EINEN HYDRAULISCH BETÄTIGTEN HEBBAREN UND ABSENKBAREN HAKEN EINES KRANS


(57) Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerung (1) für einen hydraulisch betätigten hebbaren und absenkbaren Haken eines Krans, wobei das Hydrauliksystem zumindest eine als Hydraulikmotor ausgebildete Arbeitsmaschine (15), welche die Winde antreibt, und zumindest eine, insbesondere als Pumpe ausgebildete, Antriebsmaschine, umfasst, wobei die Arbeitsmaschine mittels zweier, je nach Betriebszustand der Arbeitsmaschine als Zulauf bzw. Rücklauf dienender, Anschlüsse über entsprechende Arbeitsleitungen (2) mittelbar oder unmittelbar mit wenigstens einer der Antriebsmaschinen verbunden ist, und wobei in der einen Arbeitsleitung ein Senkbremsventil (3) vorgesehen ist, welches über eine Steuerleitung (4) mit der anderen Arbeitsleitung derart verbunden ist, dass das Senkbremsventil aus seiner Sperrposition gegen eine Rückstellkraft durch den in der anderen Arbeitsleitung herrschenden und über die Steuerleitung weitergegebenen Druck in eine Durchflussposition zum Absenken des Hakens mittels der Winde, insbesondere Primärwinde, verlagerbar ist. Um eine Hydrauliksteuerung anzugeben, mit der die Gefahr von instabilen Zuständen verringert oder sogar vermieden wird, soll von der Steuerleitung eine zu einem Tank zurückführende Abflussleitung (6) abzweigen, wobei für eine Einstellung des auf das Senkbremsventil wirkenden Steuerdrucks auf verschiedene Werte die Abflussleitung mit einer Umschaltmöglichkeit versehen ist, mit welcher der wirksame hydraulische Widerstand in der Abflussleitung durch Steuerung oder Regelung auf zumindest zwei verschiedene Werte veränderbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerung für einen hydraulisch betätigten hebbaren und absenkbaren Haken eines Krans, wobei das Hydrauliksystem zumindest eine als Hydraulikmotor ausgebildete Arbeitsmaschine, welche die Winde antreibt, und zumindest eine, insbesondere als Pumpe ausgebildete, Antriebsmaschine, umfasst, wobei die Arbeitsmaschine mittels zweier, je nach Betriebszustand der Arbeitsmaschine als Zulauf bzw. Rücklauf dienender, Anschlüsse über entsprechende Arbeitsleitungen mittelbar oder unmittelbar mit wenigstens einer der Antriebsmaschinen verbunden ist, und wobei in der einen Arbeitsleitung ein Senkbremsventil vorgesehen ist, welches über eine Steuerleitung mit der anderen Arbeitsleitung derart verbunden ist, dass das Senkbremsventil aus seiner Sperrposition gegen eine Rückstellkraft durch den in der anderen Arbeitsleitung herrschenden und über die Steuerleitung weitergegebenen Druck in eine Durchflussposition zum Absenken des Hakens mittels der Winde, insbesondere Primärwinde, verlagerbar ist.

[0002] Aus der Praxis sind derartige Hydrauliksteuerungen bekannt, bei denen ein hydraulischer Widerstand in der Steuerleitung sowie ein hydraulischer Widerstand in der Abflussleitung den Öffnungsdruck des Senkbremsventils bestimmen. Nachteilig hierbei ist, dass damit keine gezielte Steuerung des Absenkens möglich ist. Entweder erfolgt das Absenken sicher, aber langsam, oder es besteht die Gefahr von Schwingungen und/oder Kavitation bei zu schnellem Absenken, je nach Ausgestaltung der hydraulischen Widerstände.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Hydrauliksteuerung anzugeben, mit der die Gefahr von instabilen Zuständen verringert oder sogar vermieden wird.

[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass von der Steuerleitung eine zu einem Tank zurückführende Abflussleitung abzweigt, wobei für eine Einstellung des auf das Senkbremsventil wirkenden Steuerdrucks auf verschiedene Werte die Abflussleitung mit einer Umschaltmöglichkeit versehen ist, mit welcher der wirksame hydraulische Widerstand in der Abflussleitung durch Steuerung oder Regelung auf zumindest zwei verschiedene Werte veränderbar ist.

[0005] Als hydraulischer Widerstand kommen beispielsweise Blenden, Drosseln oder Mischformen in Frage.

[0006] Für eine Einstellung des auf das Senkbremsventil wirkenden Steuerdrucks auf verschiedene Werte kann die Steuerleitung mit einer Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung versehen sein. Dabei kann das Signal der externen Steuerung derart beschränkt sein, dass kein vollständiges Öffnen des Senkbremsventils möglich ist.

[0007] Durch die zum Tank zurückführende Abflussleitung wird ein Teil des Drucks abgeleitet, so dass der auf das Senkbremsventil wirkende Druck um diesen Teil reduziert ist. Wenn die beiden parallelen hydraulischen Widerstände, insbesondere Blenden, in der zum Tank zurückführenden Abflussleitung gleichzeitig betrieben werden, resultiert ein größerer Durchlass, wodurch der auf das Senkbremsventil wirkende Druck reduziert ist und das Absenken langsamer erfolgt.

[0008] Bei aktivierter externer Steuerung bleibt die Druckrückmeldung bei der Antriebsmaschine/Pumpe konstant und diese läuft auf ihrem Grundzustand, der beispielsweise bei ca. 30 bar liegen kann, weiter. Insoweit kann ein Umschalten zwischen abgesicherter Feinsteuerung und Standardschaltung erfolgen. Es ist damit auch eine Feinsteuerung möglich, wenn kein Flaschenzug vorhanden ist und somit der Absenkweg proportional zur Drehzahl der Arbeitsmaschine ist.

[0009] Vorzugsweise kann die beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine als Zulauf dienende Arbeitsleitung mit einem die Arbeitsgeschwindigkeit steuernden Volumenstrom beaufschlagt sein, welcher zumindest in bestimmten Betriebszuständen über ein Gaspedal und/oder einen Joystick veränderbar ist. Weiterhin kann eine Steuerungsleitung die beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine als Rücklauf dienende Arbeitsleitung für die Beaufschlagung der Umschaltmöglichkeit durch den in der beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine als Rücklauf dienenden Arbeitsleitung aufgrund des Leitungswiderstandes resultierenden Staudruck mit der Umschaltmöglichkeit verbinden.

[0010] Alternativ ist auch eine abweichende Steuerung oder Regelung möglich, wie z. B. eine aktive, z. B. elektrische, Steuerung. Die Betätigung der Umschaltmöglichkeit kann dabei auch in Abhängigkeit von dem Ventilweg des Senkbremsventils erfolgen. Die Koppelung kann beliebig sein, z. B. mechanisch, hydraulisch oder anderweitig.

[0011] Auch kann die Umschaltmöglichkeit als kombiniertes Bauteil ausgeführt sein und einen schaltbaren hydraulischen Widerstand, insbesondere eine Blende, umfassen.

[0012] Erfindungsgemäß kann der Wert des kleineren hydraulischen Widerstands das 0,66-fache oder 0,85-fache des Wertes des größeren hydraulischen Widerstands betragen bzw. der Durchmesser der kleineren Blende ca. das 0,66-fache oder 0,85-fache des Durchmessers der größeren Blende betragen. Es sind jedoch abweichend alle Verhältniswerte von 0 bis 1 möglich.

[0013] Weiterhin können für die Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung des durch die Steuerleitung auf das Senkbremsventil wirkenden Steuerdrucks zwei parallel zueinander vorgesehene hydraulische Widerstände, vorzugsweise Blenden mit unterschiedlichem Durchmesser, vorgesehen sein, von denen der größere hydraulische Widerstand bzw. die Blende mit dem kleineren Durchmesser über eine Umschaltmöglichkeit zwischen aktiviertem Zustand und deaktiviertem Zustand umgeschaltet werden kann, wobei diese beiden hydraulischen Widerstände bzw. Blenden über ein Wechselventil in die Steuerleitung münden. Hierdurch ist eine feinere Steuerung möglich.

[0014] Auch kann für die Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung des durch die Steuerleitung auf das Senkbremsventil wirkenden Steuerdrucks ein Wechsel zwischen zwei an ein 3/2-Wegeventil angeschlossenen, parallel zueinander vorgesehenen Blenden mit unterschiedlichem Durchmesser vorgesehen sein.

[0015] Dabei kann jeweils der Wert des kleineren hydraulischen Widerstands das 0,6-fache des Wertes des größeren hydraulischen Widerstands Durchmessers betragen bzw. der Durchmesser der kleineren Blende das 0,6-fache des Durchmessers der größeren Blende betragen. Es sind jedoch abweichend alle Verhältniswerte von 0 bis 1 möglich.

[0016] Außerdem kann in dem Leitungsabschnitt mit dem kleineren hydraulischen Widerstand, insbesondere mit der größeren Blende, weiterhin ein Rückschlagventil vorgesehen sein, welches nur in Richtung von dem kleineren hydraulischen Widerstand, insbesondere der größeren Blende, zu dem 3/2-Wegeventil durchströmbar ist.

[0017] Vorzugsweise kann der externen Steuerung eine eigene Pumpe zugeordnet sein, von der sie versorgt wird. Auch kann die externe Steuerung an die als Pumpe ausgebildete Antriebsmaschine angeschlossen sein.

[0018] Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung,
Fig. 2
ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung,
Fig. 3
ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung,
Fig. 4
ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung,
Fig. 5
ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung,
Fig. 6
ein sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung und
Fig.7
ein siebtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerung.


[0019] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet.

[0020] Fig. 1 zeigt eine Hydrauliksteuerung 1 für einen hydraulisch betätigt mittels einer Winde heb- und absenkbaren, in der Zeichnung nicht dargestellten Haken eines Krans. Dabei weist das insoweit nicht näher dargestellte Hydrauliksystem zumindest eine als Hydraulikmotor ausgebildete Arbeitsmaschine 15, welche die Winde 16 des Krans antreibt, und zumindest eine als Pumpe ausgebildete Antriebsmaschine auf. Die Arbeitsmaschine 15 ist mittels zweier, je nach Betriebszustand der Arbeitsmaschine 15 als Zulauf bzw. Rücklauf dienender, Anschlüsse über entsprechende Arbeitsleitungen 2 mittelbar oder unmittelbar mit wenigstens einer der Antriebsmaschinen verbunden.

[0021] In der Arbeitsleitung 2, die beim Absenken als Rücklauf dient, ist - wie in Fig. 1 dargestellt - ein Senkbremsventil 3 vorgesehen, welches über eine Steuerleitung 4 mit der anderen Arbeitsleitung 2 derart verbunden ist, dass das Senkbremsventil 3 aus seiner Sperrposition gegen eine Rückstellkraft durch den in dieser anderen Arbeitsleitung 2 herrschenden und über die Steuerleitung 4 weitergegebenen Steuerdruck in eine Durchflussposition zum Absenken des Hakens mittels der Winde 16, insbesondere Primärwinde, verlagerbar ist.

[0022] Für eine Einstellung des auf das Senkbremsventil 3 wirkenden Steuerdrucks auf verschiedene Werte ist die Steuerleitung 4 mit einer Umschaltung 5 zwischen interner und externer Steuerung versehen. Hierzu zweigt von der Steuerleitung 4 zwischen der Umschaltung 5 und dem Senkbremsventil 3 eine zum in der Zeichnung nicht dargestellten Tank zurückführende Abflussleitung 6 ab, in der eine weitere Umschaltmöglichkeit 7 betreffend zwei parallel zueinander vorgesehene Blenden 8, 9 mit unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen ist.

[0023] Dabei kann zwischen der Blende 8 und der Blende 9 über die durch ein 3/2-Wegeventil ausgebildete Umschaltmöglichkeit 7 umgeschaltet werden, wobei ein schnelleres Absenken bei der kleineren Blende 9 und ein stabilerer Betrieb mit langsamerem Absenken bei der größeren Blende 8 erfolgt und wobei weiterhin das Signal der externen Steuerung derart beschränkt ist, dass kein vollständiges Öffnen des Senkbremsventils 3 möglich ist. Dabei beträgt der Durchmesser der kleineren Blende 9 ca. das 0,66-fache des Durchmessers der größeren Blende 8.

[0024] Durch die zum Tank zurückführende Abflussleitung 6 wird ein Teil des Drucks abgeleitet, so dass der auf das Senkbremsventil 3 wirkende Druck um diesen Teil reduziert ist. Wenn die größere Blende 8 in der zum Tank zurückführenden Abflussleitung 6 betrieben wird, resultiert ein größerer Durchlass, wodurch der auf das Senkbremsventil 3 wirkende Steuerdruck reduziert ist und das Absenken langsamer erfolgt.

[0025] Die Umschaltung 5 zwischen interner und externer Steuerung ist durch ein 3/2-Wegeventil gebildet. In einen Leitungsabschnitt 13 mit der größeren Blende 11 ist weiterhin ein Rückschlagventil 12 vorgesehen, welches nur in Richtung von der größeren Blende 11 zu dem 3/2-Wegeventil durchströmbar ist.

[0026] Eine Steuerungsleitung 17 verbindet die beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine 15 als Rücklauf dienende Arbeitsleitung 2 für die Beaufschlagung der Umschaltmöglichkeit 7 durch den in der beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine 15 als Rücklauf dienenden Arbeitsleitung 2 aufgrund des Leitungswiderstandes resultierenden Staudruck mit der Umschaltmöglichkeit 7.

[0027] Bei dem in Fig. 2 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt in abweichender Weise die Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung des durch die Steuerleitung 4 auf das Senkbremsventil 3 wirkenden Steuerdrucks über zwei parallel zueinander vorgesehene Blenden 10, 11 mit unterschiedlichem Durchmesser, wobei diese beiden Blenden 10, 11 über ein Wechselventil 14, welches in Abhängigkeit der anliegenden Drücke zwischen der Blende 10 und der Blende 11 umschaltet, in die Steuerleitung 4 münden. Dabei beträgt der Durchmesser der kleineren Blende 10 das 0,6-fache des Durchmessers der größeren Blende 11.

[0028] Das Wechselventil 14 wird hier durch die Umschaltung 5 und den je nach Schaltzustand der Umschaltung 5 wirkenden Druck "betätigt".

[0029] Das in Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel zeigt eine vereinfachte Version des Gegenstandes nach Fig. 1, wobei die in Fig. 1 gezeigte Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung entfallen ist und stattdessen lediglich eine feste Blende 10 vorgesehen ist. Ergänzend ist eine Antriebsmaschine 15 sowie eine hiervon betätigte Winde 16 gezeigt.

[0030] Das in Fig. 4 gezeigte vierte Ausführungsbeispiel zeigt eine alternative Ausgestaltung, wobei die in der Abflussleitung 6 vorgesehene Umschaltmöglichkeit 7 als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet ist, mit dem eine Blende 9 aktiviert bzw. deaktiviert werden kann, wodurch der auf das Senkbremsventil 3 wirkende Druck veränderbar ist.

[0031] Bei der in Fig. 5 gezeigten Variante ist die Umschaltmöglichkeit 7 als "Blackbox" ausgebildet, wobei die Steuerungsleitung 17 nur angedeutet ist und beliebig, z. B. elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder anderweitig, beaufschlagt werden kann. Auch die Steuerung der Beaufschlagung kann in beliebiger Weise erfolgen.

[0032] Die in Fig. 6 gezeigte Variante ist der Ausgestaltung des in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiels ähnlich, wobei die Umschaltmöglichkeit 7 zwei parallel zueinander vorgesehene Blenden 8, 9 mit unterschiedlichen Durchmessern betrifft. Dabei kann die Blende 9, welche den kleineren Durchmesser hat, über die durch ein 2/2-Wegeventil ausgebildete Umschaltmöglichkeit 7 zwischen aktiviertem Zustand und deaktiviertem Zustand umgeschaltet werden, wobei ein schnelleres Absenken bei der größeren Blende 8 (und deaktivierter kleinerer Blende 9) und ein stabilerer Betrieb mit langsamerem Absenken bei aktiviertem Zustand der kleineren Blende 9 erfolgt.

[0033] Fig. 7 zeigt eine Abwandlung des Gegenstandes nach Fig. 6, wobei hier die Umschaltmöglichkeit 7 als kombiniertes Bauteil ausgeführt ist und einen schaltbaren hydraulischen Widerstand in Form der Blende 9 umfasst. Die Umschaltmöglichkeit 7 ist dabei mechanisch an den Ventilweg des Senkbremsventils 3 gekoppelt. Die Koppelung kann jedoch auch z. B. hydraulisch oder in beliebiger anderer Weise realisiert sein. Solange die Umschaltmöglichkeit 7 auf "Durchlässig" gestellt ist, wirkt die größere Blende 8. Sobald jedoch durch die Umschaltmöglichkeit 7 die kleinere Blende 9 mit der größeren Blende 8 in Reihe geschaltet ist, wirkt nur noch die kleinere Blende 9, da sie den größeren hydraulischen Widerstand hat.


Ansprüche

1. Hydrauliksteuerung (1) eines Hydrauliksystems für einen hydraulisch betätigt hebbaren und absenkbaren Haken eines Krans, wobei das Hydrauliksystem zumindest eine als Hydraulikmotor ausgebildete Arbeitsmaschine (15) und zumindest eine, insbesondere als Pumpe ausgebildete, Antriebsmaschine, umfasst, wobei die Arbeitsmaschine (15) mittels zweier, je nach Betriebszustand der Arbeitsmaschine (15) als Zulauf bzw. Rücklauf dienender, Anschlüsse über entsprechende Arbeitsleitungen (2) mittelbar oder unmittelbar mit wenigstens einer der Antriebsmaschinen verbunden ist, und wobei in der einen Arbeitsleitung (2) ein Senkbremsventil (3) vorgesehen ist, welches über eine Steuerleitung (4) mit der anderen Arbeitsleitung (2) derart verbunden ist, dass das Senkbremsventil (3) aus seiner Sperrposition gegen eine Rückstellkraft durch den in dieser anderen Arbeitsleitung (2) herrschenden und über die Steuerleitung (4) weitergegebenen Steuerdruck in eine Durchflussposition zum Absenken des Hakens mittels einer Winde (16), vorzugsweise Primärwinde, verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuerleitung (4) eine zu einem Tank zurückführende Abflussleitung (6) abzweigt, wobei für eine Einstellung des auf das Senkbremsventil (3) wirkenden Steuerdrucks auf verschiedene Werte die Abflussleitung (6) mit einer Umschaltmöglichkeit (7) versehen ist, mit welcher der wirksame hydraulische Widerstand in der Abflussleitung (6) durch Steuerung oder Regelung auf zumindest zwei verschiedene Werte veränderbar ist.
 
2. Hydrauliksteuerung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine (15) als Zulauf dienende Arbeitsleitung (2) mit einem die Arbeitsgeschwindigkeit steuernden Volumenstrom beaufschlagt ist, welcher zumindest in bestimmten Betriebszuständen über ein Gaspedal veränderbar ist.
 
3. Hydrauliksteuerung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine (15) als Zulauf dienende Arbeitsleitung (2) mit einem die Arbeitsgeschwindigkeit steuernden Volumenstrom beaufschlagt ist, welcher zumindest in bestimmten Betriebszuständen über einen Joystick veränderbar ist.
 
4. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in der Abflussleitung (6), insbesondere parallel zueinander, vorgesehene hydraulische Widerstände, vorzugsweise Blenden (8, 9) mit unterschiedlichen Durchmessern, vorgesehen sind, wobei der eine hydraulische Widerstand immer aktiv ist und eine weitere Umschaltmöglichkeit (7) dem anderen hydraulischen Widerstand zugeordnet ist, mit der zwischen aktiviertem Zustand und deaktiviertem Zustand des anderen hydraulischen Widerstands umgeschaltet werden kann, insbesondere für ein Umschalten zwischen "stabilem Betrieb" und langsameren Absenken bei aktiviertem Zustand des anderen hydraulischen Widerstands und "schnellerem Absenken" bei deaktiviertem Zustand des anderen hydraulischen Widerstands.
 
5. Hydrauliksteuerung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltmöglichkeit 7 als kombiniertes Bauteil ausgeführt ist und einen schaltbaren hydraulischen Widerstand, insbesondere eine Blende 9, umfasst.
 
6. Hydrauliksteuerung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltmöglichkeit 7 an den Ventilweg des Senkbremsventils 3 gekoppelt ist.
 
7. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungsleitung (17) die beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine (15) als Rücklauf dienende Arbeitsleitung (2) für die Beaufschlagung der Umschaltmöglichkeit (7) durch den in der beim herrschenden Betriebszustand der Arbeitsmaschine (15) als Rücklauf dienenden Arbeitsleitung (2) aufgrund des Leitungswiderstandes resultierenden Staudruck mit der Umschaltmöglichkeit (7) verbindet.
 
8. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des kleineren hydraulischen Widerstands das 0,66-fache oder 0,85-fache des Wertes des größeren hydraulischen Widerstands beträgt bzw. der Durchmesser der kleineren Blende (9) das 0,66-fache oder 0,85-fache des Durchmessers der größeren Blende (8) beträgt.
 
9. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung des durch die Steuerleitung (4) auf das Senkbremsventil (3) wirkenden Steuerdrucks zwei parallel zueinander vorgesehene hydraulische Widerstände, vorzugsweise Blenden (10, 11) mit unterschiedlichem Durchmesser, vorgesehen sind, von denen der größere hydraulische Widerstand bzw. die Blende (10) mit dem kleineren Durchmesser über eine Umschaltmöglichkeit (5) zwischen aktiviertem Zustand und deaktiviertem Zustand umgeschaltet werden kann, wobei diese beiden hydraulischen Widerstände bzw. Blenden (10, 11) über ein Wechselventil in die Steuerleitung (4) münden.
 
10. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Umschaltung zwischen interner und externer Steuerung des durch die Steuerleitung (4) auf das Senkbremsventil (3) wirkenden Steuerdrucks ein Wechsel zwischen zwei an ein 3/2-Wegeventil angeschlossenen, parallel zueinander vorgesehene hydraulische Widerstände bzw. Blenden (10, 11) mit unterschiedlichem Durchmesser vorgesehen ist.
 
11. Hydrauliksteuerung (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des kleineren hydraulischen Widerstands das 0,6-fache des Wertes des größeren hydraulischen Widerstands bzw. der Durchmesser der kleineren Blende (10) das 0,6-fache des Durchmessers der größeren Blende (11) beträgt.
 
12. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Leitungsabschnitt 13 mit dem kleineren hydraulischen Widerstand, insbesondere mit der größeren Blende 11, weiterhin ein Rückschlagventil 12 vorgesehen ist, welches nur in Richtung von dem kleineren hydraulischen Widerstand, insbesondere der größeren Blende 11, zu dem 3/2-Wegeventil durchströmbar ist.
 
13. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der externen Steuerung eine eigene Pumpe zugeordnet ist, von der sie versorgt wird.
 
14. Hydrauliksteuerung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die externe Steuerung an die als Pumpe ausgebildete Antriebsmaschine angeschlossen ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









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