[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem zwischen einer weiterführenden Schutzeinrichtung
und einem davor angeordneten Anpralldämpfer.
[0002] Anschlusssysteme zwischen zwei weiterführenden Schutzeinrichtungen unterschiedlicher
Bau- und Konstruktionsart sind im Stand der Technik bekannt. Bei diesen Schutzeinrichtungen
unterschiedlicher Bau- und Konstruktionsart handelt es sich zum einen um Leitplankenkonstruktionen
aus Metall mit Zugbandeigenschaften und zum anderen um Konstruktionen aus Beton. Bei
diesen Konstruktionen wurde ein Übergangsblech an die Betonkonstruktion angeformt
und mit den Schutzplanken sowie der Betonwand verbunden. Die Zugband - Ausbildungen
wurden lediglich aneinander angeschlossen.
[0003] Bei der vorliegenden Erfindung wird jedoch ein Anpralldämpfer an eine weiterführenden
Schutzeinrichtung angeschlossen, wobei zwei Problem zu bewältigen sind: der Anpralldämpfer
muss neben seiner Aufgabe, ein aufprallendes Fahrzeug soweit abzudämpfen, dass die
Insassen keinen Schaden nehmen, auch ein seitlich auftreffende Fahrzeuge sicher ableiten.
Gleichzeitig muss aber auch die weiterführende Schutzeinrichtung ihre Aufgabe als
Zugband über ihre gesamte Länge hinweg erfüllen. Hierzu weist sie üblicher Weise an
ihren Enden eine im Erdreich verankerte Absenkung auf, die die bei einem seitlichen
Anprall auftretenden Zugkräfte in den Untergrund einleitet. Wenn jedoch ein Anpralldämpfer
vor einer weiterführenden Schutzeinrichtung angeordnet ist, kann eine Absenkung nicht
ausgeführt werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusssystem zu schaffen,
bei dem die Zugbandfunktionen beider Einrichtungen, nämlich sowohl die der weiterführenden
Schutzeinrichtung als auch die des Anpralldämpfers voll funktionsfähig sind.
[0005] Die Aufgabe wird bei einem Anschlusssystem zwischen einer weiterführenden Schutzeinrichtung
und einem davor angeordneten Anpralldämpfer dadurch gelöst, dass an der Schutzeinrichtung
eine Anschlussplanke angeordnet ist und ein formschlüssiges Verbindungselement zwischen
der Anschluss-Planke der Schutzeinrichtung und dem letzten Anpralldämpferelement angeordnet
ist und straßenseitlich der Anschlussplanke und zwischen dieser und dem formschlüssigen
Verbindungselement mindestens ein Übergangsdämpfungselement angeordnet ist.
[0006] Dabei ist vorgesehen, dass an der weiterführenden Schutzeinrichtung zumindest eine
Abspannung in Richtung Anpralldämpfer führt und im Endbereich des Anpralldämpfers
im Boden verankert ist.
[0007] Der Anpralldämpfer steht auf einem Betonfundament und die mindestens eine Abspannung
ist im Betonfundament verankert.
[0008] Stellt die weiterführende Schutzeinrichtung ein höheres Rückhaltevermögen durch mindestens
zwei Schutzplanken bereit, dann ist jede Schutzplanke mit einer eigenen Abspannung
versehen.
[0009] Die Anschlussplanke ist eine Verlängerung einer unteren Schutzplanke der weiterführenden
Schutzeinrichtung und im Endbereich letzterer straßenabgewandt abgebogen. Sie bildet
mit dem Verbindungselement von oben gesehen einen Freiraum zur Aufnahme des mindestens
einen Übergangsdämpfungselements.
[0010] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Anschlusssystems zwischen einer weiterführenden
Schutzeinrichtung und einem davor angeordneten Anpralldämpfer von der Seite;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des Anschlusssystems aus Fig. 1 von oben;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Anschlusssystems zwischen einer weiterführenden
Schutzeinrichtung aus Beton und einem davor angeordneten Anpralldämpfer von oben.
[0012] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Anschlusssystem 1 zwischen einer weiterführenden Schutzeinrichtung
2 und einem davor angeordneten Anpralldämpfer 3, wobei ein formschlüssig angeschlossenes
Verbindungselement 4 zwischen einer Anschluss-Planke 5 der Schutzeinrichtung 2 und
dem letzten Anpralldämpferelement 3' angeordnet ist, wobei straßenseitig der Anschlussplanke
5 und zwischen dieser und dem formschlüssig angeschlossen Verbindungselement 4 mindestens
ein Übergangsdämpfungselement 6 angeordnet ist.
[0013] An der weiterführenden Schutzeinrichtung 2 ist zumindest eine Abspannung 10, 13 ausgebildet,
die in Richtung Anpralldämpfer 3 führt und im Endbereich 7 des Anpralldämpfers 3 mittelbar
oder unmittelbar im Boden verankert ist.
[0014] Im dargestellten Ausführungsbeispiel steht der Anpralldämpfer auf einem Betonfundament
12 und die mindestens eine Abspannung 10, 13 ist im Betonfundament verankert.
[0015] Das dargestellt Anschlusssystem 1 ist bei einer weiterführende Schutzeinrichtung
1 mit einem höheren Rückhaltevermögen eingesetzt. Es stellt mindestens zwei im Wesentlichen
übereinander angeordnete Schutzplanken 8, 9 bereit, wobei jede Schutzplanke mit einer
eigenen Abspannung 10 bzw. 13 versehen ist.
[0016] Im dargestellten Ausbildungsbeispiel ist die Anschlussplanke 5 eine Verlängerung
der unteren Schutzplanke 8 der weiterführenden Schutzeinrichtung 2. Sie ist in ihrem
Endbereich von der Straße weg abgebogen und bildet mit dem Verbindungselement 4, von
oben gesehen, einen Freiraum 11 zur Aufnahme des mindestens einen Übergangsdämpfungselements
6.
[0017] Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Anschlusssystems zwischen einer weiterführenden
Schutzeinrichtung 20 aus Beton und einem davor angeordneten Anpralldämpfer 23 von
oben.
[0018] Die weiterführenden Schutzeinrichtung 20 aus Beton weist ein Übergangselement 21
auf, das aus Stahl oder auch aus Beton gefertigt sein kann. Das Übergangselement 21
ist an seinem dem Anpralldämpfer zugewandten Ende mit mindestens einer Aufnahme 22
für eine Anschlussplanke 25 ausgebildet. Die Aufnahme 22 kann beidseitig des Übergangselements
21 ausgebildet sein, dies jedoch nur im Falle, dass zu beiden Seiten Fahrbahnen sind.
Die Anschlussplanken 25 sind an dem Übergangselement 21 angeschraubt, sie können aber
auch, wenn letzteres aus Stahl besteht, angeschweißt sein.
[0019] Die weiterführenden Schutzeinrichtung 20 weist eine mittig angeordnete Abspannung
24 auf, die ein Stahlseil oder ein Stahlband sein kann. Eine weitere Abspannung wird
durch das formschlüssig angeschlossenes Verbindungselement 24' zwischen einem Dämpferelement
26 des Anpralldämpfers 23 und der Anschlussplanke 25 bereitgestellt.
[0020] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Anschlusssystem (1) zwischen einer weiterführenden Schutzeinrichtung (2) und einem
davor angeordneten Anpralldämpfer (3), wobei ein formschlüssig angeschlossenes Verbindungselement
(4) zwischen einer Anschluss-Planke der Schutzeinrichtung (2) und dem letzten Anpralldämpferelement
(3') angeordnet ist und straßenseitig der Anschlussplanke (5) und zwischen dieser
und dem formschlüssig Verbindungselement (4) mindestens ein Übergangsdämpfungselement
angeordnet ist.
2. Anschlusssystem (1), insbesondere nach Anspruch 1, wobei an der weiterführenden Schutzeinrichtung
(2) zumindest eine Abspannung (10) in Richtung Anpralldämpfer (3) führt und im Endbereich
(7) des Anpralldämpfers (3) mittelbar oder unmittelbar im Boden verankert ist.
3. Anschlusssystem (1) nach Anspruch 1oder 2, wobei der Anpralldämpfer (3) auf einem
Betonfundament (12) steht und die mindestens eine Abspannung (10) im Betonfundament
(12) verankert ist.
4. Anschlusssystem (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die weiterführende
Schutzeinrichtung (2) ein höheres Rückhaltevermögen durch mindestens zwei Schutzplanken
(8) bereit stellt, wobei jede Schutzplanke (8) mit einer eigenen Abspannung (10) versehen
ist.
5. Anschlusssystem (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Anschlussplanke
(5) eine Verlängerung einer unteren Schutzplanke (8) der weiterführenden Schutzeinrichtung
(2) ist und im Endbereich (7) letzterer Straßen abgewandt abgebogen ist und mit dem
Verbindungselement (4) von oben gesehen einen Freiraum (11) zur Aufnahme (22) des
mindestens einen Übergangsdämpfungselements (6) bildet.
6. Anschlusssystem (1) zwischen einer weiterführenden Schutzeinrichtung (2) und einem
davor angeordneten Anpralldämpfer (3), wobei die weiterführende Schutzeinrichtung
(2) aus Beton ist und ein Übergangselement (21) aufweist, das aus Stahl oder auch
aus Beton gefertigt ist und an seinem dem Anpralldämpfer (3) zugewandten Ende mit
mindestens einer Aufnahme (22) für eine Anschlussplanke (5) ausgebildet ist, die an
dem Übergangselement (21) angeschraubt ist.
7. Anschlusssystem (1) nach Anspruch 6, wobei die weiterführenden Schutzeinrichtung (2)
eine mittig angeordnete Abspannung (10) aufweist, die ein Stahlseil oder ein Stahlband
sein kann, und wobei eine weitere Abspannung (10) durch das formschlüssig angeschlossenes
Verbindungselement (4) zwischen einem Dämpferelement (26) des Anpralldämpfers (3)
und der Anschlussplanke (5) bereitgestellt ist.