ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung für ein Elektrogerät, die unter Umständen
auch eine Bedienfunktion aufweisen kann, sowie ein mit einer solchen Anzeigeeinrichtung
versehenes Elektrogerät, insbesondere ein Kochfeld. Des Weiteren betrifft die Erfindung
Verfahren zur Herstellung einer solchen Anzeigeeinrichtung.
[0002] Aus der
DE 102009036161 A1 ist es bekannt, unter einer Kochfeldplatte eines Kochfelds eine Anzeigeeinrichtung
mit Leuchtelementen auf einem Bauteilträger anzuordnen. Dies sind beispielsweise sogenannte
Sieben-Segment-Anzeigen. Sie leuchten durch die Kochfeldplatte, welche eine Anzeigeblende
bildet, hindurch und sind gut zu erkennen. Um ein möglichst gleichmäßiges Leuchtbild
zu erreichen, ist es notwendig, für alle Leuchtelemente einer Anzeigeeinrichtung möglichst
denselben Abstand zur Unterseite der Kochfeldplatte einzuhalten. Da es häufig nicht
einfach ist, diesen Abstand genau einzustellen, werden die Leuchtelemente mit ihren
Leuchtoberseiten an die Unterseite der Kochfeldplatte angedrückt. Somit liegen die
Leuchtoberseiten aller Leuchtelemente sozusagen auf gleicher Höhe und gleich zur Unterseite
der Kochfeldplatte, wobei sie gegen die Unterseite gedrückt sein können.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Anzeigeeinrichtung
für ein Elektrogerät, ein mit einer solchen Anzeigeeinrichtung versehenes Elektrogerät
sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Anzeigeeinrichtung zu schaffen, mit
denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich
ist, eine gute Darstellung einer Anzeige zu erreichen und gleichzeitig eine stabile
Funktion der Anzeigeeinrichtung sowie vorteilhafte Herstellbarkeit sicherzustellen,
insbesondere auch um eine Beschädigung der Leuchtelemente zu vermeiden.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anzeigeeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1, ein Elektrogerät mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie Verfahren mit den Merkmalen
der Ansprüche 13 und 14. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei
werden manche der genannten Merkmale nur für die Anzeigeeinrichtung oder nur für das
Elektrogerät oder nur für die Verfahren beschrieben. Sie sollen jedoch losgelöst davon
sowohl für die Anzeigeeinrichtung als auch für das Elektrogerät und für die Verfahren
selbstständig und unabhängig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch
ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung einen flächigen Bauteilträger aufweist
sowie eine Halteeinrichtung für diesen Bauteilträger. Mit dieser Halteeinrichtung
soll der Bauteilträger in ein Elektrogerät eingebaut werden bzw. als Anzeige befestigt
werden, so dass eine Halterung der Anzeigeeinrichtung innerhalb des Elektrogeräts
bzw. am Elektrogerät über diese Halteeinrichtung erfolgt. Des Weiteren sind mindestens
zwei quaderförmige bzw. blockartige Leuchtelemente auf dem Bauteilträger für die Anzeige
vorgesehen. Vorteilhaft sind mehrere, insbesondere die meisten oder sogar alle, Leuchtelemente
auf dem Bauteilträger bzw. an einer Anzeigeeinrichtung weitgehend baugleich. Die Leuchtelemente
weisen Leuchtoberseiten auf, die vom Bauteilträger weg weisen bzw. die nach oben zeigen
und insbesondere zu einer späteren Anzeigeblende hin. Diese Leuchtoberseiten liegen
also oben und vor allem liegen die Leuchtoberseiten einer Anzeigeeinrichtung bzw.
eines Bauteilträgers in einer gemeinsamen Ebene. In den Leuchtelementen bzw. darunter
sind Leuchtquellen vorgesehen, vorteilhaft LED. Unter Leuchtelementen mit Leuchtoberseiten
sollen hier auch allgemeine Anzeigeelemente mit entsprechenden Anzeigeoberseiten verstanden
werden, wobei diese Anzeigeelemente, wenn sie Leuchtquellen wie beispielsweise LED
enthalten eben auch Leuchtelemente bilden. Ihre Oberseiten sind dann dementsprechend
Leuchtoberseiten.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung mindestens eine Abdeckung
über den Leuchtelementen aufweist, die aus lichtdurchlässigem und flexiblem bzw. weichem
oder elastischem Flachmaterial besteht. Diese Abdeckung liegt auf den Leuchtoberseiten
der Leuchtelemente auf, vorteilhaft zum großen Teil bzw. mit mehr als 50% der Fläche
der Leuchtoberseiten, insbesondere überdeckt sie alle Leuchtoberseiten aller Leuchtelemente
auf dem Bauteilträger. Die Abdeckung ist an der Anzeigeeinrichtung befestigt und somit
ein Teil dieser. Auf diese Befestigung wird nachfolgend noch genauer eingegangen.
Schließlich bildet die Abdeckung mit der Anzeigeeinrichtung eine Baueinheit. Beispielsweise
kann die Anzeigeeinrichtung bzw. diese Baueinheit später in ein Elektrogerät, beispielsweise
ein Kochfeld, eingebaut werden.
[0007] Durch das Vorsehen des lichtdurchlässigen und flexiblen Flachmaterials als Abdeckung
kann also eine Art Schutzschicht bzw. Ausgleichsschicht oder Anpassungsschicht zwischen
Leuchtelement bzw. Leuchtoberseite und einer Unterseite einer Anzeigeblende oder Abdeckung
odgl., die über der Anzeigeeinrichtung verläuft, geschaffen werden. Damit können beispielsweise
Unebenheiten ausgeglichen werden und/oder eine Schutzfunktion erreicht werden.
[0008] Bevorzugt weist die Abdeckung eine Oberseite und eine Unterseite auf. Mit der Unterseite
liegt sie auf den Leuchtoberseiten der Leuchtelemente auf, und mit der Oberseite kann
sie an der Unterseite einer Anzeigeblende eines Elektrogeräts anliegen, beispielsweise
auch einer Kochfeldplatte eines Kochfelds, unter der die Anzeigeeinrichtung angeordnet
ist.
[0009] In einer ersten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung kann die Leuchtoberseite
eines Leuchtelements mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen sein. Diese
Beschichtung weist pro Leuchtelement mindestens einen Ausschnitt auf für die Leuchtanzeige.
Hier ist keine Beschichtung vorgesehen bzw. hier kann Licht in der entsprechenden
Form aufgrund des Ausschnitts aus dem Leuchtelement auftreten. Es kann also zuerst
eine im Wesentlichen großflächige oder vollflächige Beschichtung der Leuchtoberseite
erfolgen, und dann wird diese Beschichtung mit einem bestimmten Muster oder einer
bestimmten Symbolform als Ausschnitt herausgearbeitet bzw. hier wird die Beschichtung
entfernt. Ein solches Entfernen einer Beschichtung ist besonders vorteilhaft mit Laser
durchgeführt. Da die Beschichtung lichtundurchlässig ist, ist nun in den freigelegten
Bereichen bzw. Ausschnitten eine Lichtdurchlässigkeit oberhalb von der Leuchtoberseite
gegeben. Das Licht kann durch eine darüberliegende lichtdurchlässige bzw. transparente
Abdeckung hindurchstrahlen. Alternativ kann die Beschichtung auch gleich mit einem
Ausschnitt in Symbolform, Buchstabenform oder Zahlenform auf die Leuchtoberseite aufgebracht
werden zur Durchstrahlung dieses Ausschnitts mittels einer darunterliegenden Leuchtquelle.
[0010] In einer zweiten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckung an
der Oberseite und/oder der Unterseite mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung
versehen sein, wobei die Beschichtung über mindestens einem Leuchtelement einen Ausschnitt
in Symbolform, Buchstabenform oder Zahlenform aufweist zur Durchstrahlung des Ausschnitts
mittels des darunterliegenden Leuchtelements. In alternativer Ausgestaltung könnte
die lichtundurchlässige Beschichtung auch auf die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente
aufgebracht sein, das wird hier aber als weniger vorteilhaft angesehen.
[0011] Einerseits ist es hier gemäß der Erfindung möglich, dass die lichtundurchlässige
Beschichtung auf eine Oberseite und/oder eine Unterseite der Abdeckung aufgebracht
wird und dabei gleich bei der Herstellung die Ausschnitte freigelassen werden. Dann
wird die Beschichtung gleich in der gewünschten Form mit bestimmten Mustern oder bestimmten
Symbolformen als Ausschnitte hergestellt und ist dann sozusagen fertig.
[0012] Andererseits ist es gemäß der Erfindung möglich, den Ausschnitt durch Entfernen eines
Teils der Beschichtung, die ursprünglich auch über dem Ausschnitt auf die Abdeckung
bzw. großflächig oder vollflächig aufgebracht war, herzustellen. Insbesondere ein
Entfernen der Beschichtung mittels Laser wird als sehr vorteilhaft angesehen. Dies
ist prinzipiell bekannt für einzelne Leuchtelemente, siehe beispielsweise die vorgenannte
DE 102009036161 A1. Es erfolgt also zuerst eine im Wesentlichen großflächige oder vollflächige Beschichtung
der Abdeckung, wobei es grundsätzlich nachrangig ist, ob dies auf der Oberseite oder
der Unterseite erfolgt. Dann wird diese Beschichtung mit bestimmten Mustern oder bestimmten
Symbolformen als Ausschnitte bearbeitet bzw. hier wird die Beschichtung entfernt.
[0013] Bei einem Verfahren zur nachträglichen Entfernung von Bereichen der Beschichtung
zur Herstellung der Ausschnitte kann zuerst die Beschichtung auf die Oberseite der
Abdeckung aufgebracht werden bevor die Abdeckung über den Leuchtelementen bzw. an
der Anzeigeeinrichtung befestigt wird. Dann können die Ausschnitte variantenabhängig
in der Abdeckung hergestellt werden durch Entfernung der Beschichtung in der gewünschten
Form, vorteilhaft mittels Laser. So müssen nicht mehrere verschiedene Varianten produziert
werden. Und es kann vor allem auch auf eine variantenabhängige Produktion der Leuchtelemente
verzichtet werden, die ansonsten mit einer Beschichtung oder Maskierung odgl. versehen
wären, die variantenabhängig ist.
[0014] Da die Beschichtung lichtundurchlässig ist, ist nun in den freigelassenen oder freigelegten
Bereichen bzw. Ausschnitten eine Lichtdurchlässigkeit oberhalb von einem oder mehreren
Leuchtelementen gegeben. Diese erscheinen also nicht nur als einfache meist rechteckige
Leuchtflächen, sondern bewirken die Anzeige von beleuchteten bzw. leuchtenden Mustern
oder Symbolformen.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung können an der Unterseite der Abdeckung dünne und/oder
längliche Vorsprünge nach Art von Rippen oder Stegen nach unten abstehen und zwischen
mindestens zwei Leuchtelemente greifen. Sie sind vorteilhaft an der Unterseite angeformt.
Sie können so ein Überstrahlen zwischen einzelnen Leuchtelementen vermeiden. Dabei
können die Stege mindestens bis unter die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente reichen,
vorzugsweise nach unten bis mindestens zur halben Höhe der Leuchtelemente.
[0016] Vorteilhaft weist die Anzeigeeinrichtung eine einzige Abdeckung auf, so dass nur
ein einziges Teil an der Anzeigeeinrichtung befestigt bzw. angebracht werden muss.
Besonders vorteilhaft verläuft die Abdeckung dabei durchgängig über den Leuchtelementen.
Dies bedeutet, dass eine Abdeckung mehrere Leuchtelemente bzw. alle Leuchtelemente
der Anzeigeeinrichtung überdeckt bzw. über diesen verläuft. Dabei kann die Abdeckung
mindestens 50% der Fläche des Bauteilträgers überdecken, wobei sie sinnigerweise eine
im Wesentlichen geschlossene und einfach ausgebildete Fläche, beispielsweise im Wesentlichen
ein Rechteck, bildet. Diese Fläche verläuft dann nur so weit über dem Bauteilträger,
wie es nötig ist, um die Leuchtelemente zu überdecken. Es muss also nicht der gesamte
Bauteilträger bzw. dessen Halteeinrichtung oder die gesamten Anzeigeeinrichtung von
der Abdeckung überdeckt werden.
[0017] Bei der ersten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung vorteilhaft
insgesamt lichtdurchlässig bzw. durchsichtig und kann von oben quasi nicht wahrgenommen
werden. Durch die Lichtdurchlässigkeit der Abdeckung in den hergestellten Ausschnitten
mit Mustern oder Symbolformen bei der zweiten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung
kann sie von oben quasi nicht wahrgenommen werden bzw. stört hier die Anzeige-Funktion
der Anzeigeeinrichtung nicht. Sie bildet eine Art Maskierung, um beleuchtete Symbole,
Zahlen oder Buchstaben darstellen zu können. Weitere gute optische Eigenschaften der
Anzeige können dadurch erreicht werden, dass die Abdeckung zumindest oberhalb der
Leuchtelemente eine ebene Oberseite und/oder eine ebene Unterseite aufweist. Dies
verbessert auch ein gleichmäßiges Anliegen der Leuchtelemente an einer Unterseite
einer Anzeigeblende. Vorteilhaft weist die Abdeckung dabei eine gleichbleibende bzw.
konstante Dicke auf, beispielsweise überall über den Leuchtelementen. Die Dicke kann
relativ gering sein und maximal 5 mm betragen. Vorteilhaft beträgt sie 0,2 mm bis
2 mm, besonders vorteilhaft 0,4 mm bis 0,8 mm.
[0018] Zur Befestigung kann die Abdeckung an zumindest zwei Seiten, welches insbesondere
gegenüberliegende Seiten sein können, am Bauteilträger und/oder an der Halteeinrichtung
befestigt sein. Somit braucht kein aufwendiger beispielsweise umlaufender Rahmen für
die Abdeckung vorgesehen werden, der sie überall hält. Eine Befestigung der Abdeckung
an der Halteeinrichtung bzw. am Bauteilträger kann vorteilhaft formschlüssig sein.
Besonders vorteilhaft ist eine formschlüssige Befestigung lösbar bzw. kann manuell
wieder gelöst werden, beispielsweise zu Reparaturzwecken. Für die Befestigung kann
beispielsweise eine bei Aufsetzen selbsttätig hergestellte Rast- bzw. Klemmverbindung
vorgesehen sein.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die Abdeckung entlang
von mindestens zwei Seiten, besonders vorteilhaft genau entlang von zwei Seiten, einen
nach unten gezogenen Rand aufweist. Dieser kann schmal sein, er kann aber auch so
breit sein, dass er nahezu die Höhe der Halteeinrichtung einnimmt. An diesem Rand
sind vorteilhaft Befestigungsmittel für die vorgenannte Rast- bzw. Klemmverbindung
der Abdeckung an der Halteeinrichtung vorgesehen.
[0020] Ein mögliches Material zur Herstellung der Abdeckung ist Silikon, so dass die Abdeckung
aus Silikon hergestellt sein kann bzw. daraus besteht. Vorteilhaft ist dies möglichst
durchsichtiges Silikon, besonders vorteilhaft eben durchsichtig bis auf die vorgenannte
Abdeckung bzw. Beschichtung. Es sollte relativ weich sein und kann besonders vorteilhaft
eine Härte von 50 bis 70 Shore (A) aufweisen, vorzugsweise etwa 60 Shore (A). Es ist
bevorzugt auch elektrisch isolierend und thermisch dämmend.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckung also als eine Art Matte
bzw. mattenartig ausgebildet sein, vorzugsweise mit rechteckiger Grundfläche. Dabei
kann die Abdeckung aufgrund des verwendeten Materials, insbesondere bei weichem bzw.
elastischem Silikon, nicht besonders formstabil sein. Ihre wesentliche Formstabilität
kann sie bevorzugt dann erreichen, wenn sie an der Halteeinrichtung bzw. an dem Bauteilträger,
somit also an der Anzeigeeinrichtung, befestigt ist. Auch dann ist ihre Stabilität
im Wesentlichen nur in der Richtung bei Druck auf die Abdeckung bzw. die Anzeigeeinrichtung
von oben notwendig.
[0022] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Bauteilträger kapazitive Sensorelemente
auf, um einen kapazitiven Berührungsschalter an der Anzeigeeinrichtung zu bilden.
Durch Auflegen eines Fingers an einer Blende vor dem kapazitiven Sensorelement kann
ein Schaltvorgang ausgelöst werden. Dies ist beispielsweise aus der vorgenannten
DE 102009036161 A1 und vor allem aus der
EP 2809006 A1 bekannt. Die kapazitiven Sensorelemente sollten in etwa in derselben Ebene liegen
bzw. in dieser Ebene verlaufen wie die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente. Vorteilhaft
stehen die kapazitiven Sensorelemente noch etwas über die Leuchtoberseiten über. Dabei
sollten sie diese um mindestens 1 mm überragen. Allerdings sollten nicht nur die Leuchtoberseiten
an der Abdeckung anliegen bzw. von dieser überdeckt sein, sondern auch die Sensorelemente.
[0023] Vorteilhaft ist ein kapazitives Sensorelement auf der Oberseite eines Leuchtelements
bzw. oben an dem Leuchtelement angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es seitlich neben
der Leuchtoberseite angeordnet bzw. umgibt die Leuchtoberseite. Dabei kann das kapazitive
Sensorelement mehrere schmale Längsabschnitte oder sogar nur zapfenartige Vorsprünge
aufweisen, muss also nicht eine zusammenhängende Fläche sein, wie es die vorgenannte
EP 2809006 A1 zeigt.
[0024] So können das kapazitive Sensorelement bzw. dessen Abschnitte seitlich neben der
Leuchtoberseite angeordnet sein bzw. die Leuchtoberseite ungefähr umgeben.
[0025] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Leuchtoberseite weder von einem
anderen Bauteil auf dem Bauteilträger noch von der Halteeinrichtung überragt, wenn
man die Abdeckung hier nicht zählt. Vorteilhaft wird die Leuchtoberseite nur von den
kapazitiven Sensorelementen überragt, falls überhaupt solche vorgesehen sind. Dieses
Überragen kann aber gering sein und maximal 2 mm betragen, vorteilhaft 0,7 mm bis
1,5 mm.
[0026] In Ausgestaltung der Erfindung weist ein erfindungsgemäßes Elektrogerät mit einer
zuvor beschriebenen Anzeigeeinrichtung eine Anzeigeblende auf. Unter dieser Anzeigeblende
wird mit einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung eine Anzeige erzeugt, und zwar
mit den Leuchtelementen als Leuchtquelle und der Abdeckung mit der lichtundurchlässigen
Beschichtung mit den durchbrochenen Mustern oder Symbolformen darin. Diese Anzeigeblende
verläuft über der Anzeigeeinrichtung und verschließt diese bzw. macht sie gebrauchstauglich
und evtl. für den gewünschten Einsatz sehr robust. Die Anzeigeeinrichtung ist von
unten an die Anzeigeblende angedrückt und liegt somit an der Unterseite an. Dies weist
den Vorteil der vorgenannten genauen Definition der Abstände zwischen den Leuchtelementen
und der Unterseite der Anzeigeblende auf.
[0027] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Elektrogerät
ein Kochfeld ist und eine Kochfeldplatte aufweist, die dann hier als Anzeigeblende
dient. Dabei ist die Anzeigeeinrichtung an die Unterseite der Kochfeldplatte angedrückt,
welche vorteilhaft eine Glaskeramik-Kochfeldplatte ist. Dabei kann vorgesehen sein,
dass die Kochfeldplatte an ihrer Unterseite eine Struktur aufweist, welche Erhebungen
und Vertiefungen aufweist. Üblicherweise ist dies bei einer Glaskeramik-Kochfeldplatte
als eine Art Noppung ausgebildet, wie dies die
DE 4104983 C1 zeigt. Die Erhebungen sollten maximal 1 mm Höhe aufweisen, vorteilhaft nur etwa 0,1
mm bis 0,7 mm. Die Abdeckung liegt dann in den Vertiefungen zwischen den Erhebungen
an der Unterseite der Kochfeldplatte an. Somit kann die Abdeckung hier als eine Art
Nivellierung oder Ausgleich für die unebene Struktur an der Unterseite der Kochfeldplatte
oder, alternativ, an einer anderen Anzeigeblende, dienen. Neben einer möglichen Verbesserung
des optischen Erscheinungsbildes durch Ausgleich dieser Erhebungen und Vertiefungen,
wodurch diese zum Teil oder sogar weitgehend optisch egalisiert werden, so dass sie
eigentlich nicht mehr sichtbar sind, ist es so möglich, zu verhindern, dass beim Drücken
der Struktur bzw. vor allem der Erhebungen auf die zuvor genannte Beschichtung der
Leuchtoberseite Schäden darin entstehen. Diese Schäden könnten so weit gehen, dass
die Beschichtung an ungewünschten Stellen durchgedrückt oder angekratzt und somit
lichtdurchlässig wird und sich damit eine optisch nicht sehr ansprechende Gestaltung
ergibt. Licht kann nämlich dann auf ungewünschte Weise austreten. Weist die Abdeckung
die lichtundurchlässige Beschichtung an ihrer Oberseite auf und liegt damit an der
Unterseite der Kochfeldplatte an so ist darauf zu achten, dass sie möglichst kratzfest
ist und wenig daran bewegt wird.
[0028] Neben der Funktion Nivellierung oder Ausgleich kann die Abdeckung bei der zweiten
grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung durch die Maskierung bzw. Beschichtung
für die Darstellung der Symbole, Buchstaben oder Zahlen sorgen. Sie kann also für
die Details der Anzeige bzw. Leuchtanzeige sorgen.
[0029] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelnen Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0030] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht von oben auf eine erste grundsätzliche erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung
mit Abdeckung,
- Fig. 2
- die Anzeigeeinrichtung aus Fig. 1 ohne die Abdeckung,
- Fig. 3
- eine Leiterplatte als Bauteilträger der Anzeigeeinrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Schrägansicht von oben auf eine zweite grundsätzliche erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung
mit Abdeckung mit Ausschnitten in Form von Symbolen, Buchstaben und Zahlen,
- Fig. 5
- die Anzeigeeinrichtung aus Fig. 4 ohne die Abdeckung,
- Fig. 6
- eine Leiterplatte als Bauteilträger der Anzeigeeinrichtung aus Fig. 4,
- Fig. 7
- eine Schrägansicht eines Leuchtelements für eine Anzeigeeinrichtung entsprechend den
Fig. 1 bis 6 mit auf der Oberseite angebrachten, rippenartigen kapazitiven Sensorelementen,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine Unterseite einer Glaskeramik-Kochfeldplatte mit Noppen,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kochfelds mit einer Glaskeramik-Kochfeldplatte
entsprechend Fig. 8, an deren Unterseite die Anzeigeeinrichtung aus Fig. 1 oder 4
angedrückt ist,
- Fig. 10
- eine Ausbildung eines Kochfelds entsprechend Fig. 9 gemäß dem Stand der Technik ohne
Abdeckung und
- Fig. 11
- eine stark schematische Vergrößerung eines Ausschnitts aus Fig. 9.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0031] In den Fig. 1 bis 3 ist eine Anzeigeeinrichtung 11 in einer ersten grundsätzlichen
Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, in der Fig. 1 konkret eine Halteeinrichtung
19 für eine Leiterplatte 13 mit einer Abdeckung 22. Die Leiterplatte 13 kann eine
übliche Leiterplatte sein und weist darauf angeordnete Leuchtelemente 15 bzw. Anzeigeelemente
auf, wie sie beispielsweise aus der
EP 2809006 A1 in blockartiger Form bekannt sind. Sie können die vorgenannten Leuchtquellen enthalten.
Die Leuchtelemente 15 sind hier zusammengesetzt, sind aber vorteilhaft an sich Einzelteile.
Alternativ kann auch eine der Reihen von Leuchtelementen als ein einziges Leuchtelement
angesehen werden bzw. ausgebildet sein. Die Leuchtelemente 15 weisen jeweils Leuchtoberseiten
16 auf, welche eine eingangs genannte lichtundurchlässige Beschichtung aufweisen,
die auf der eigentlich lichtdurchlässigen Oberseite angebracht ist und dafür sorgt,
dass von innen bzw. unten kein Licht austreten kann. In dieser Leuchtoberseite 16
sind dann zumindest teilweise Symbole 17 ausgebildet, wofür die Beschichtung entfernt
worden ist, beispielsweise durch Laser. Dies ist an sich aus dem Stand der Technik
bekannt, siehe beispielsweise die eingangs genannte
DE 102009036161 A1. Die Symbole 17 können Zahlen, Buchstaben oder auch sonstige beliebige Symbole oder
Flächen sein. Damit diese Beschichtung an der Leuchtoberseite 16 mittels Laser entfernt
werden kann, sollte sie nicht allzu fest bzw. stabil und beständig sein. Deswegen
besteht ja das eingangs genannte Problem, dass bei einem Andrücken an eine Struktur
an der Unterseite einer Anzeigeblende, insbesondere Noppen einer Glaskeramik-Kochfeldplatte,
eine Beschädigung auftreten kann. Diese Beschädigung kann sogar so weit gehen, dass
die Beschichtung derart stark verdünnt bzw. durchgedrückt oder sogar beschädigt wird,
dass Licht ungewollt austreten kann.
[0032] Die Leiterplatte 13 ist in einer aufnahmeartigen Halteeinrichtung 19 angeordnet,
wie dies an sich bekannt ist und hier nicht weiter erläutert werden muss. Die Halteeinrichtung
19 weist einen umlaufenden breiten Rand auf, an dem hakenartige Vorsprünge 20 an den
gegenüberliegenden Längsseiten vorgesehen sind.
[0033] Wie die Fig. 1 im Vergleich zur Fig. 2 zeigt, ist eine Abdeckung 22 im Wesentlichen
flächig und flach ausgebildet mit einer Abdeckfläche 23, in etwa nach Arte eines Rechtecks,
und überdeckt einen Großteil der Leiterplatte 13. Die Abdeckfläche 23 weist gleichbleibende
Dicke auf, beispielsweise 0,4 mm. An beiden Längsseiten weist die Abdeckung 22 einen
nach unten gehenden Rand 24 auf mit jeweils zu den Vorsprüngen 20 passenden Ausnehmungen
25. So kann die Abdeckung 22 über die Halteeinrichtung 19 mit der Leiterplatte 13
darin gezogen oder sozusagen gestülpt und befestigt werden. Dadurch wird die in Fig.
1 gezeigte Baueinheit der fertigen Anzeigeeinrichtung 11 gebildet. Diese Anzeigeeinrichtung
11 kann dann, wie die Figuren 6 und 8 zeigen, in ein Elektrogerät, vorteilhaft ein
Kochfeld, eingebaut werden.
[0034] In den Fig. 4 bis 6 ist eine Anzeigeeinrichtung 111 in einer zweiten grundsätzlichen
Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, in der Fig. 4 konkret eine Halteeinrichtung
119 für eine Leiterplatte 113 mit einer Abdeckung 122. Die Leiterplatte 113 kann eine
übliche Leiterplatte sein und weist darauf angeordnete Leuchtelemente 115 auf, wie
sie beispielsweise aus der vorgenannten
EP 2809006 A1 in blockartiger Form bekannt sind. Die Leuchtelemente 115 sind hier zusammengesetzt,
sind aber vorteilhaft an sich Einzelteile. Alternativ kann auch eine der Reihen von
Leuchtelementen als ein einziges Leuchtelement angesehen werden bzw. ausgebildet sein.
Die Leuchtelemente 115 weisen jeweils Leuchtoberseiten 116 auf. Diese leuchten im
beleuchteten Zustand auf ihrer gesamten Fläche nach oben und bilden somit eine Art
leuchtendes oder strahlendes Rechteck.
[0035] Die Leiterplatte 113 ist in einer aufnahmeartigen Halteeinrichtung 119 angeordnet,
wie dies an sich bekannt ist und hier nicht weiter erläutert werden muss. Die Halteeinrichtung
119 weist einen umlaufenden breiten Rand auf, an dem hakenartige Vorsprünge 120 an
den gegenüberliegenden Längsseiten vorgesehen sind.
[0036] Wie die Fig. 4 im Vergleich zur Fig. 5 zeigt, ist eine Abdeckung 122 im Wesentlichen
flächig und flach ausgebildet, in etwa nach Art eines Rechtecks, und überdeckt einen
Großteil der Leiterplatte 113. Sie weist eine vorbeschriebene Beschichtung 123 auf,
die in etwa gleichbleibende Dicke aufweist, beispielsweise 0,01 mm bis 0,5 mm. Die
Beschichtung 123 ist vollflächig auf die Oberseite der eigentlich lichtdurchlässigen
Abdeckung 122 aufgebracht und sorgt dafür, dass von innen bzw. unten kein Licht von
den Leuchtelementen austreten kann außer an Ausschnitten 117 in Form von bestimmten
Symbolen, Buchstaben oder Zahlen. Dafür ist die Beschichtung mit der jeweiligen Form
entfernt worden, beispielsweise durch Laser. Dies ist an sich aus dem Stand der Technik
bekannt, siehe auch die vorgenannte
DE 102009036161 A1. Bei Durchleuchtung mittels der flächigen Leuchtelemente 115 von unten ergibt sich
eine von oben sichtbare Leuchterscheinung nur in Form der Symbole 117.
[0037] Die Symbole 117 können Zahlen, Buchstaben oder auch sonstige beliebige Symbole oder
Flächen sein. Damit diese Beschichtung 123 an der Oberseite der Abdeckung 122 mittels
Laser entfernt werden kann, sollte sie nicht allzu fest bzw. stabil und beständig
sein. Deswegen besteht ja das eingangs genannte Problem, dass bei einem Andrücken
an eine Struktur an der Unterseite einer Anzeigeblende, insbesondere Noppen einer
Glaskeramik-Kochfeldplatte, eine Beschädigung auftreten kann. Diese Beschädigung kann
sogar so weit gehen, dass die Beschichtung derart stark verdünnt bzw. durchgedrückt
oder sogar beschädigt wird, so dass Licht ungewollt austreten kann. Die in Fig. 4
dargestellten Symbole 117 sind dann bei einem fertigen Elektrogerät, insbesondere
einem Kochfeld 131 entsprechend Fig. 9 und 11, bei Durchstrahlung mittels der Leuchtelemente
115 von oben zu sehen, wie es an sich bekannt ist.
[0038] Die Symbole 117 können beim Aufbringen der Beschichtung 123 auf die Abdeckung gleich
freigelassen worden sein, also sozusagen gleichzeitig mit der Beschichtung 123 erzeugt
worden sein. Alternativ wird die Beschichtung 123 großflächig oder vollflächig aufgebracht,
wobei dann nachträglich die Symbole 117 in Form von Zahlen, Buchstaben oder auch sonstige
beliebige Symbolen hergestellt werden durch Entfernen der Beschichtung. Dafür ist
die Beschichtung 123 vorteilhaft auf der Oberseite der Abdeckung 122 aufgebracht,
denn dann kann dieses Entfernen sogar erst nach Anbringen der Abdeckung über den Leuchtelementen
115 bzw. an der Halteeinrichtung 119 erfolgen. Somit ist wirklich eine variantenabhängige
Herstellung bzw. Bearbeitung der Abdeckung 122 möglich.
[0039] An beiden Längsseiten weist die Abdeckung 122 einen nach unten gehenden Rand 124
auf mit jeweils zu den Vorsprüngen 120 passenden Ausnehmungen 125. So kann die Abdeckung
122 über die Halteeinrichtung 119 mit der Leiterplatte 113 darin gezogen oder sozusagen
gestülpt und befestigt werden. Dadurch wird die in Fig. 4 gezeigte Baueinheit der
fertigen Anzeigeeinrichtung 111 gebildet. Diese Anzeigeeinrichtung 111 kann dann,
wie die Fig. 9 und 11 zeigen, in ein Elektrogerät, vorteilhaft ein Kochfeld, eingebaut
werden.
[0040] In der Fig. 7 ist ein mögliches alternatives Leuchtelement 115' dargestellt, welches
ebenfalls im Wesentlichen blockartig bzw. quaderförmig ausgebildet ist, insbesondere
entsprechend der vorgenannten
EP 2809006 A1. An der Oberseite des Leuchtelements 115' sind rippenartige kapazitive Sensorelemente
118 ausgebildet aus angespritztem Elastomermaterial. Dieses ist elektrisch leitfähig
und nach unten auf die Leiterplatte 113 elektrisch kontaktiert, wie dies aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Auch bei diesen kapazitiven Sensorelementen 118 besteht das
Problem, dass sie bei Anlage an die strukturierte Unterseite einer Blende, insbesondere
einer vorgenannten Glaskeramik-Kochfeldplatte, evtl. nicht richtig anliegen wegen
der genannten Noppen. Dann kann die Funktionsweise eines dadurch gebildeten kapazitiven
Berührungsschalters stark beeinträchtigt werden.
[0041] In der Fig. 8 ist in Unteransicht eine Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 gezeigt. Sie
weist eine an sich ebene Unterseite 29 auf, von der runde oder ovale Noppen 130 abstehen.
Diese Noppen 130 haben eine regelmäßige Anordnung mit einigen Millimeter Abstand und
selber eine Höhe zwischen 0,1 mm und maximal 1 mm. Die Noppen 130 sind bauartbedingt
vorgesehen für solche Glaskeramik-Kochfeldplatten 128, bereiten aber gleichzeitig
die vorgenannten Probleme durch die nicht-ebene Unterseite der Glaskeramik-Kochfeldplatte
128. Die geschnittene Vergrößerung der Fig. 11 zeigt diese Noppen noch deutlicher.
[0042] In Fig. 9 ist im zusammengebauten Zustand ein Ausschnitt eines Kochfelds 131 dargestellt.
An die Unterseite 129 der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 ist eine Anzeigeeinrichtung
111 aus Fig. 4 angedrückt, beispielsweise mit den darunter erkennbaren Federn 133,
die an die Unterseite der Halteeinrichtung 119 drücken und auf einem Kochfeldgehäuse
aufliegen, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist. Alternativ kann auch eine
Anzeigeeinrichtung 11 entsprechend Fig. 1 in das Kochfeld 131 eingebaut sein.
[0043] Unter der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 sind auch noch weitere Funktionseinheiten
wie vor allem Heizeinrichtungen angeordnet, die hier aber nicht dargestellt sind,
weil sie auch keine Rolle spielen. Es ist zu erkennen, dass die Anzeigeeinrichtung
11 bzw. 111 mit der vollen Fläche bzw. Beschichtung 123 der Abdeckung 122 an der Unterseite
129 der GlaskeramikKochfeldplatte 128 anliegt. Dabei drücken sich natürlich, wie die
Fig. 11 in Vergrößerung zeigt, die Noppen 130 in die Beschichtung 123.
[0044] Die Darstellung eines herkömmlichen Kochfelds 231' der Fig. 10 zeigt, wie normalerweise
an eine Unterseite 229' einer mit Noppen 230' versehenen Glaskeramik-Kochfeldplatte
228' eine Anzeigeeinrichtung 211' mit Leuchtelementen 215 angedrückt ist. Die Leuchtelemente
215 können denjenigen der Erfindung entsprechen und auch Leuchtoberseiten aufweisen.
Dabei werden die Leuchtelemente 215 mit ihren Leuchtoberseiten direkt von unten an
die Unterseite 229' der Glaskeramik-Kochfeldplatte 228' angedrückt. Somit liegen also
deren Noppen 230' teilweise direkt an den Leuchtoberseiten auf und können diese durchdrücken,
zerkratzen oder beschädigen. So können die vorgenannten ungewünschten Lichterscheinungen
oder Durchleuchtungen bzw. Unschärfen bei einer erzeugten beleuchteten Symbolik auftreten.
Diese gilt es eben mit der Erfindung zu vermeiden.
[0045] In der Fig. 11 ist ein vergrößerter Ausschnitt entsprechend der Fig. 9 dargestellt.
Auf der Leiterplatte 113 ist links ein normales Leuchtelement 115 entsprechend Fig.
5 und 6 dargestellt. Auf seiner oben liegenden Leuchtoberseite 116 ist die Abdeckung
122 aufgedrückt. Dies zeigt sich daran, dass das Leuchtelement 115 mit seiner Leuchtoberseite
116 ein Stück in die Abdeckung 122 eingedrückt ist. Durch die Flexibilität bzw. Weichheit
des Materials der Abdeckung 122 ist dies aber kein Problem. Des Weiteren ist hier
zu sehen, dass in dem Leuchtelement 115 eine LED 114 auf der Leiterplatte 113 montiert
ist, um das Leuchtelement 115 nach oben zu durchstrahlen. Dabei werden auch die lichtdurchlässige
bzw. durchsichtige Abdeckung 122 mit dem Symbol 117 darüber in der eigentlich lichtundurchlässigen
Beschichtung 123 sowie die Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 durchstrahlt, so dass ein
beleuchtetes Symbol 117 auf der Oberseite der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 bzw.
des Kochfeldes 131 zu sehen ist.
[0046] Rechts neben dem Leuchtelement 115 ist ein modifiziertes Leuchtelement 115' entsprechend
Fig. 7 dargestellt. Es weist an der Oberseite die nach oben stehenden kapazitiven
elastischen Sensorelemente 118 auf. Sie sind, hier leicht übertrieben dargestellt,
aufgrund ihrer schmalen Abmessung stärker in Abdeckung 122 eingedrückt.
[0047] Vor allem ist aus der Fig. 11 auch zu erkennen, wie sich die Abdeckung 122 an ihrer
Oberseite an die Noppen 130 an der Unterseite 129 der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128
anpasst. Sie legt sich nämlich weitgehend an die Unterseite 129, die sozusagen Vertiefungen
zwischen den Noppen 130 bildet, an. Dies ist wichtig, damit möglichst keine Lufteinschlüsse
vorhanden sind bzw. keine Luft-Grenzschichtübertritte des Lichts stattfinden, sondern
dieses sozusagen direkt von den Leuchtelementen 115 durch die Abdeckung 122 und die
Symbole 117 in der Beschichtung 123 in das Material der Glaskeramik-Kochfeldplatte
128 eintreten kann. Ein weiterer Punkt, warum möglichst geringe Lufteinschlüsse und
eine möglichst gute und vollflächige Anlage vorhanden sein sollten, ist der, dass
ansonsten die Funktion der kapazitiven Sensorelemente 118 am Leuchtelement 115' funktional
eingeschränkt wäre. Durch eine entsprechende Wahl des Materials für die Abdeckung
122 kann aber eine ausreichend gute Anpassungsfähigkeit erreicht werden. Dazu wird
als Material für die Abdeckung 122 ein natürlich durchsichtiger, elektrisch isolierender
und möglichst flexibler Kunststoff gewählt, vorteilhaft aus Silikon oder Silikon enthaltend.
Dadurch kann nämlich auch eine vorteilhafte Wärmebeständigkeit für den Einsatz in
dem Kochfeld 131 erreicht werden. Vor allem wenn nämlich auf den Bereich oberhalb
der Anzeigeeinrichtung 111, wo sozusagen die Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 eine Anzeigeblende
bildet, ein heißer Topf aufgesetzt wird, kann durch dessen Temperaturstrahlung nach
unten sowie durch die Wärmeleitung eine mögliche Beschädigung der Leuchtelemente 115
auftreten. Durch die Abdeckung 122 kann dieses Problem stark reduziert werden.
1. Anzeigeeinrichtung (11, 111) für ein Elektrogerät mit
- einem flächigen Bauteilträger,
- mindestens zwei quaderförmigen bzw. blockartigen Leuchtelementen auf dem Bauteilträger
für eine Anzeige,
wobei die Leuchtelemente Leuchtoberseiten aufweisen, die vom Bauteilträger weg weisen
und die in einer gemeinsamen Ebene liegen,
- Leuchtquellen in den Leuchtelementen,
- einer Halteeinrichtung für den Bauteilträger,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anzeigeeinrichtung (11, 111) mindestens eine Abdeckung über den Leuchtelementen
aufweist, wobei die Abdeckung aus lichtdurchlässigem und flexiblem Flachmaterial besteht,
- die Abdeckung auf den Leuchtoberseiten aufliegt,
- die Abdeckung an der Anzeigeeinrichtung als Teil derselben befestigt ist,
- die Abdeckung mit der Anzeigeeinrichtung eine Baueinheit bildet.
2. Anzeigeeinrichtung (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtoberseiten mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen sind, die
pro Leuchtelement mindestens einen Ausschnitt ohne Beschichtung aufweist, wobei vorzugsweise
die Leuchtoberseite bzw. die Beschichtung weder von einem anderen Bauteil auf dem
Bauteilträger noch von der Halteeinrichtung überragt ist, insbesondere nur von dem
kapazitiven Sensorelement.
3. Anzeigeeinrichtung (111) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und mit der Unterseite
auf den Leuchtoberseiten der Leuchtelemente aufliegt, wobei die Abdeckung an der Oberseite
und/oder der Unterseite mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen ist,
wobei die Beschichtung über mindestens einem Leuchtelement einen Ausschnitt in Symbolform,
Buchstabenform oder Zahlenform aufweist zur Durchstrahlung des Ausschnitts mittels
des darunterliegenden Leuchtelements, wobei vorzugsweise der Ausschnitt durch Entfernen
eines Teils der Beschichtung, die ursprünglich auch über dem Ausschnitt auf die Abdeckung
aufgebracht war, hergestellt worden ist, insbesondere durch Entfernen der Beschichtung
mittels Laser.
4. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Abdeckung dünne Vorsprünge nach Art von Rippen oder Stegen
nach unten abstehen und zwischen mindestens zwei Leuchtelemente greifen, wobei die
Stege mindestens bis unter die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente reichen, vorzugsweise
nach unten bis mindestens zur halben Höhe der Leuchtelemente.
5. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (11, 111) eine einzige Abdeckung aufweist, wobei die Abdeckung
vorzugsweise durchgängig über den Leuchtelementen verläuft und insbesondere mindestens
50% der Fläche des Bauteilträgers überdeckt.
6. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung oberhalb der Leuchtelemente eine ebene Oberseite und/oder eine ebene
Unterseite aufweist, vorzugsweise gleichbleibende Dicke aufweist.
7. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung an zumindest zwei Seiten, vorzugsweise gegenüberliegenden Seiten, am
Bauteilträger und/oder an der Halteeinrichtung für den Bauteilträger befestigt ist,
insbesondere formschlüssig befestigt ist, wobei sie vorzugsweise lösbar formschlüssig
befestigt ist mittels einer bei Aufsetzen selbsttätig hergestellten Rast- bzw. Klemmverbindung.
8. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung einen entlang von mindestens zwei Seiten verlaufenden nach unten gezogenen
Rand aufweist, insbesondere bis unterhalb des Bauteilträgers, vorzugsweise mit Befestigungsmitteln
für die Rast- bzw. Klemmverbindung.
9. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung Silikon aufweist bzw. aus Silikon besteht, vorzugsweise mit einer Härte
von 50 bis 70 Shore (A), insbesondere 60 Shore (A).
10. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilträger kapazitive Sensorelemente aufweist zur Bildung eines kapazitiven
Berührungsschalters an der Anzeigeeinrichtung, wobei vorzugsweise die kapazitiven
Sensorelemente in etwa in derselben Ebene liegen wie die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente
oder etwas darüber, insbesondere ein kapazitives Sensorelement auf der Oberseite eines
Leuchtelements bzw. oben daran angeordnet ist, wobei vorzugsweise das kapazitive Sensorelement
seitlich neben der Leuchtoberseite angeordnet ist bzw. die Leuchtoberseite umgibt.
11. Elektrogerät (131) mit einer Anzeigeeinrichtung (11, 111) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei das Elektrogerät eine Anzeigeblende (128) aufweist, unter der die
Anzeigeeinrichtung (11, 111) angeordnet ist, wobei die Anzeigeeinrichtung dabei mit
der Abdeckung (22, 122) an die Unterseite (129) der Anzeigeblende (128) angedrückt
ist und damit an dieser Unterseite (129) anliegt.
12. Elektrogerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Kochfeld (131) ist mit einer Kochfeldplatte (128) als Anzeigeblende, wobei
die Anzeigeeinrichtung (11, 111) an die Unterseite (129) der Kochfeldplatte angedrückt
ist, wobei vorzugsweise die Kochfeldplatte (128) an der Unterseite (129) eine Struktur
mit Erhebungen (130) und Vertiefungen aufweist, insbesondere maximal 1 mm Höhe, und
die Abdeckung (22, 122) in den Vertiefungen zwischen den Erhebungen (130) an der Unterseite
(129) der Kochfeldplatte (128) anliegt.
13. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinrichtung (11, 111) nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtundurchlässige Beschichtung (23, 123) auf eine Leuchtoberseite (16) des
Leuchtelements (15) oder auf eine Oberseite und/oder eine Unterseite der Abdeckung
(122) aufgebracht wird, wobei beim Aufbringen der lichtundurchlässigen Beschichtung
(23, 123) auf die Leuchtoberseite (16) oder auf die Abdeckung (122) gleich die Ausschnitte
(17, 117) freigelassen werden.
14. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtundurchlässige Beschichtung (23, 123) auf eine Leuchtoberseite (16) des
Leuchtelements (15) oder auf eine Oberseite und/oder eine Unterseite der Abdeckung
(122) aufgebracht wird, wobei die Ausschnitte (17, 117) erst nach dem Aufbringen durch
Entfernen der Beschichtung (23, 123) hergestellt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (23, 123) zur Herstellung der Ausschnitte (17, 117) mittels Bestrahlung
mittels Laser entfernt wird, wobei vorzugsweise die Beschichtung (117) auf die Oberseite
der Abdeckung (122) aufgebracht wird und nach Befestigen der Abdeckung (122) über
den Leuchtelementen (115) bzw. an der Anzeigeeinrichtung (111) die Ausschnitte (117)
hergestellt werden durch Entfernung der Beschichtung (123).