[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung zur Führung eines relativ zu einem
Möbelkorpus bewegbaren Möbelauszugs, mit wenigstens einer Führungseinheit, die eine
am Möbelkorpus befestigbare Korpusschiene und wenigstens eine relativ zur Korpusschiene
verschieblich gelagerte Laufschiene aufweist, und mit einer Funktionseinrichtung,
die wenigstens ein am bewegbaren Möbelauszug befestigbares erstes Funktionselement
und wenigstens ein korpusseitiges zweites Funktionselement aufweist, die beim Ein-
und / oder Ausfahren des Möbelauszugs aneinander geführt sind.
[0002] Führungseinrichtungen zur Führung eines relativ zu einem Möbelkorpus bewegbaren Möbelauszugs,
beispielsweise Ausziehführungen für Schubladen sind bereits seit langem bekannt. Ferner
ist es bekannt, derartigen Führungsvorrichtungen mit Funktionseinrichtungen auszustatten,
beispielsweise mit einer Einzugsautomatik, über die das bewegbare Möbelteil, insbesondere
die Schublade ab einem bestimmten Schließweg selbsttätig oder kraftunterstützt in
die Schließstellung einfährt.
[0003] Darüber hinaus ist bekannt, Führungsvorrichtungen Funktionseinrichtungen in Form
einer Dämpfungsvorrichtung zuzuordnen, über die das Einfahren des bewegbare Möbelteils
in die Schließ- und/oder Offenstellung gedämpft werden kann. Es ist weiterhin bekannt,
Verstelleinrichtungen vorzusehen, mit denen sich die Position des bewegbaren Möbelteils
in Bezug auf die Führungsvorrichtung verändern lässt. Hierzu zählen insbesondere Seiten-,Tiefen-
und Höhen- bzw. Neigungs-Verstelleinrichtungen.
[0004] In der Regel werden mehrere der vorgenannten Funktionseinrichtungen miteinander kombiniert.
Dabei ist es oftmals ein Problem, die Funktionseinrichtungen bei der Seiten-, Tiefen-
und/oder Höhen-Verstellung des bewegbaren Möbelteils bezüglich der Führungsvorrichtung
funktionell wirksam zu halten, falls sie aus am Möbelauszug und daher mit bewegten
Komponenten und ortsfesten Komponenten bestehen, da das bewegbare Möbelteil durch
die Verstellung aus der aufeinander zulaufenden Bahn der Komponenten gerät.
[0005] Aufgabe ist es daher, eine Führungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei der an ihr angeordnete Funktionseinrichtungen auch bei einer Positionsverstellung
des zugeordneten bewegbaren Möbelteils zuverlässig wirksam sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0007] Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine
Fangvorrichtung aufweist, die Lagermittel besitzt, über die das erste oder zweite
Funktionselement beweglich aufhängbar ist, und eine am ersten und/oder zweiten Funktionselement
ausgebildete Leitfläche aufweist, über die das bewegbare erste Funktionselement zur
anschließenden Führung am zweiten Funktionselement einfangbar ist. Durch die Fangvorrichtung
wird also gewährleistet, dass die Funktionseinrichtung funktionell wirksam ist, auch
wenn das bewegbare Möbelteil in seiner Position, beispielsweise bezüglich der Führungsvorrichtung
verstellt wird, beispielsweise indem eine Seiten-Verstellung und/oder Neigungs-Verstellung
des bewegbaren Möbelteils gegenüber der Führungsvorrichtung durchgeführt wird. Die
Fangvorrichtung sorgt also dafür, dass die an dem bewegbaren Möbelteil angeordnete
Komponente der Funktionseinrichtung derart mit der an der Führungsvorrichtung angeordneten
Komponente in Verbindung kommt, dass die Funktionseinrichtung funktionell wirksam
ist.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das auszugsseitige erste Funktionselement
mittels der Lagermittel relativ zum Möbelauszug beweglich am Möbelauszug aufhängbar
und das korpusseitige zweite Funktionselement mittels Montagemitteln ortsfest gegenüber
dem Möbelkorpus befestigbar. Zweckmäßigerweise ist daher eines der Funktionselemente
starr und das andere beweglich aufgehängt. Bevorzugt ist das auszugsseitige erste
Funktionselement beweglich aufgehängt, während das korpusseitige zweite Funktionselement
starr befestigt ist. Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, das auszugsseitige erste
Funktionselement starr am Möbelauszug und das korpusseitige zweite Funktionselement
beweglich am Möbelkorpus zu befestigen.
[0009] In besonders bevorzugter Weise ist die Leitfläche am korpusseitigen zweiten Funktionselement
ausgebildet. Das zweite korpusseitige Funktionselement kann daher eine Zwangsführung
für das auszugsseitige erste Funktionselement bereitstellen.
[0010] Es ist möglich, dass die Leitfläche einen gegenüber der Bewegungsrichtung des Möbelauszugs
schräg verlaufenden schrägen Abschnitt aufweist. Dadurch wird das Einfahren des bei
der Bewegung des Möbelauszugs mitbewegten auszugsseitigen ersten Funktionselements
in die Zwangsführung des zweiten Funktionselements erleichtert.
[0011] Besonders bevorzugt weist das zweite Funktionselement ein insbesondere stegartig
ausgebildetes Leitelement auf, an dessen Unterseite die Leitfläche ausgebildet ist.
Besonders bevorzugt befindet sich der schräge Abschnitt der Leitfläche am Leitelement,
wobei vorzugsweise das zweite Funktionselement eine der Leitfläche gegenüberliegende
Begrenzungsfläche aufweist, die gemeinsam mit der Leitfläche eine Art Führungskanal
zur Führung des auszugsseitigen ersten Führungselements bildet. Die Begrenzungsfläche
kann ebenfalls einen schrägen Abschnitt aufweisen, der gemeinsam mit dem schrägen
Abschnitt der Leitfläche eine Art Einfahrtrichter bildet.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung besitzt das korpusseitige zweite Funktionselement
eine Montageschnittstelle zur insbesondere werkzeuglosen Befestigung am Möbelkorpus
oder an einem am Möbelkorpus befestigbaren Montagewinkel oder an einem Montageabschnitt
der Korpusschiene.
[0013] Für eine Weiterbildung der Erfindung ist das zweite Funktionselement als Flachkörper,
insbesondere plattenartig, ausgebildet.
[0014] Es ist möglich, dass das korpusseitige zweite Funktionselement wenigstens eine Befestigungsschnittstelle
zur Befestigung von Zubehörteilen daran aufweist. An dem korpusseitigen zweiten Funktionselement
lässt sich dann über die wenigstens eine Befestigungsschnittstelle wenigstens ein
Zubehörteil schnell und einfach befestigen. Zweckmäßigerweise weist der Zubehörträger
mehrere Befestigungsschnittstellen auf, sodass an ihm mehrere Zubehörteile befestigt
werden können. Es ist möglich, bei mehreren Befestigungsschnittstellen, alle Befestigungsschnittstellen
mit Zubehörteilen zu bestücken oder je nach Bedarf nur die jeweils für das zugeordnete
Zubehörteil benötigte Befestigungsschnittstelle.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das auszugsseitige erste Funktionselement
einen starr am Möbelauszug befestigbaren Basisabschnitt und eine gegenüber dem Basisabschnitt
beweglich aufgehängten Bewegungsabschnitt auf, wobei der Bewegungsabschnitt zwischen
einer Ausgangsstellung und insbesondere vom Basisabschnitt weiter entfernten Funktionsstellungen
beweglich ist. Grundsätzlich kann der Bewegungsabschnitt beliebige Funktionsstellungen
zwischen der Ausgangsstellung und einer durch den maximalen Hub zwischen dem Basisabschnitt
und Bewegungsabschnitt begrenzten Endstellung einnehmen.
[0016] Es ist möglich, dass die Lagermittel wenigstens ein Federelement aufweisen, dessen
Federkraft den Bewegungsabschnitt in Richtung Ausgangsstellung beaufschlägt. Zweckmäßigerweise
besitzt der Bewegungsabschnitt einen der Leitfläche zugeordneten Führungsabschnitt,
der an der Leitfläche geführt ist.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Lagermittel für eine schwenkbewegliche
Aufhängung des Bewegungsabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt eingerichtet.
[0018] In besonders bevorzugter Weise weisen die Lagermittel ein zwischen dem Basisabschnitt
und dem Bewegungsabschnitt wirksames Scharnier auf.
[0019] Es ist möglich, dass die Lagermittel für eine linear bewegliche Aufhängung des Bewegungsabschnitts
gegenüber dem Basisabschnitt eingerichtet sind.
[0020] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Funktionseinrichtung als Dämpfungseinrichtung
zur Dämpfung der Öffnungsbewegung des bewegbaren Möbelteils ausgebildet. Vorzugsweise
ist hierbei an einem der Funktionselemente, insbesondere am ersten Funktionselement,
eine Klemmrolle und an dem anderen der Funktionselemente, insbesondere am zweiten
Funktionselement, ein mit der Klemmrolle zusammenwirkender Klemmkeil vorgesehen. Dadurch
wird eine Art mechanische Bremse geschaffen, die die Ausfahrbewegung des Möbelauszugs
in die Offenstellung bremst. Es ist selbstverständlich möglich, auch andersartige
Funktionseinrichtungen einzusetzen. Beispielsweise könnte die Dämpfungseinrichtung
auch für die Dämpfung der Schließbewegung des Möbelauszugs dienen. Ferner ist es möglich,
dass die Funktionseinrichtung als Einzugsautomatik ausgebildet ist.
[0021] Die Erfindung umfasst ferner ein Möbel, mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil,
insbesondere Schublade, das sich durch eine Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 14 auszeichnet.
[0022] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung mit erstem und zweiten Funktionselement der Funktionseinrichtung,
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung der Figur 1, wobei das auszugsseitige erste Funktionselement
kurz vor dem Eingriff in das korpusseitige zweite Funktionselement der Funktionseinrichtung
steht,
- Figur 3
- eine Darstellung der Führungseinrichtung von Figur 2, beim Einfahren des auszugsseitigen
ersten Funktionselements in das korpusseitige zweite Funktionselement,
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Funktionseinrichtung der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
mit den beiden Funktionselementen außer Eingriff,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung der Funktionseinrichtung von Figur 4 beim Eingriff
des auszugsseitigen ersten Funktionselements in das korpusseitige zweite Funktionselement,
- Figur 6
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Funktionseinrichtung von Figur 4
beim Führen des auszugsseitigen ersten Funktionselements am korpusseitigen zweiten
Funktionselement,
- Figur 7
- eine Stirnansicht der Funktionseinrichtung von Figur 6,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf die Funktionseinrichtung von Figur 4, wobei die beiden Funktionselemente
außer Eingriff sind,
- Figur 9
- eine Draufsicht auf die Funktionseinrichtung von Figur 8 beim Eingriff des auszugsseitigen
ersten Funktionselements in das korpusseitige zweite Funktionselement.
- Figur 10
- eine Draufsicht auf die Funktionseinrichtung von Figur 4, wobei das auszugsseitige
erste Funktionselement am korpusseitigen zweiten Funktionselement geführt ist,
- Figur 11
- eine Draufsicht auf die Funktionseinrichtung von Figur 4, beim Ausüben der Funktion
der Funktionseinrichtung,
- Figur 12
- eine perspektivische Darstellung des korpusseitigen zweiten Funktionselements montiert
an eine zugeordnete korpusseitige Möbelkomponente,
- Figur 13
- eine perspektivische Darstellung des auszugsseitigen ersten Funktionselements der
in den Figuren 1 bis 12 gezeigten Funktionseinrichtung und
- Figur 14
- ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung mit einer
zweiten Ausführungsform des auszugsseitigen ersten Funktionselements.
[0023] Die Figuren 1 bis 13 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung 11. Die Führungsvorrichtung 11 ist hier beispielhaft beim Einsatz
zur Führung eines relativ zu einem Möbelkorpus bewegbaren Möbelauszugs in Form einer
Schublade gezeigt und beschrieben.
[0024] Die Schublade ist mittels der Führungsvorrichtung 11 relativ zu einem Möbelkorpus
(nicht dargestellt) verschieblich gelagert. Die Führungsvorrichtung 11 umfasst mehrere
Führungseinheiten 13, von denen zwei Führungseinheiten 13 einander entgegengesetzt
liegende Seitenrändern der Schublade zugeordnet sind. In der Zeichnung ist lediglich
schematisch eine einzelne Führungseinheit 13 gezeigt, jedoch ist die dem entgegengesetzten
Seitenrand der Schublade zugeordnete andere Führungseinheit in identischer Weise aufgebaut.
[0025] Die Führungseinheiten 13 besitzen jeweils eine Korpusschiene 14, die beispielsweise
als umgebogenes Blechbauteil ausgestaltet sein kann. Die Korpusschiene 14 ist über
geeignete Befestigungsmittel an einer zugeordneten Seitenwand einer im Möbelkorpus
ausgebildeten Schubladenaufnahme positionsfest befestigt. An der Korpusschiene 14
ist eine Mittelschiene (nicht dargestellt) verschieblich gelagert, an der wiederum
eine Auszugsschiene oder Laufschiene mittels Lagermitteln verschieblich geführt ist.
Die Auszugsschiene ist der Schublade zugeordnet und verläuft unterhalb des Schubladen-Bodens
15 in Tiefenrichtung. Die Kombination aus Korpusschiene 14, Mittelschiene und Auszugsschiene
wird Vollauszug genannt. Es ist jedoch auch denkbar, Führungseinheiten 13 ohne Mittelschiene
zu verwenden.
[0026] Wie insbesondere ein Figur 1 gezeigt, umfasst die Schublade neben dem Schubladen-Boden
15 noch eine Schubladen-Front in Form einer Frontblende 16 und eine Schubladen-Rückwand
17. Zwischen der Frontblende 16 und der Schubladen-Rückwand 17 erstrecken sich zwei
einander gegenüberliegende, sich jeweils in Ausziehrichtung der Schublade erstreckende
Schubladen-Seitenteile 18, von denen in den Figuren 1 bis 3 lediglich ein Schubladen-Seitenteil
18 dargestellt ist. Das Schubladen-Seitenteil 18 kann als Seitenzarge oder als Seitenwand
ausgeführt sein. Im gezeigten Beispielsfall ist das Schubladen-Seitenteil 18 als Seitenzarge
ausgebildet, in der Verstelleinrichtungen 19 zur Verstellung der Lage der Schublade
bezüglich der Führungsvorrichtung 11 aufgenommen sind.
[0027] Wie schematisch in Figur 1 gezeigt, umfassen die Verstelleinrichtungen 19 eine Höhen-
bzw. Neigungs-Verstelleinheit 20, die vom Benutzer über ein in der Seitenzarge befindliches
Betätigungselement 21 betätigt werden kann, um die Neigung der Schublade gegenüber
der Führungseinheit 13 zu verstellen. Die Neigungsverstellung der Schublade wird insbesondere
im Hinblick darauf ausgeführt, um an der Frontblende 16 im eingefahrenen Zustand der
Schublade ein gleichmäßiges Fugenbild zum benachbarten Möbelkorpus einzustellen.
[0028] Die Führungsvorrichtung 11 umfasst ferner eine Funktionseinrichtung 22, die wenigstens
ein an der Schublade befestigbares erstes Funktionselement 23 und wenigstens ein korpusseitiges
zweites Funktionselement 24 aufweist, die beim Einund/oder Ausfahren des Möbelauszugs
aneinander geführt sind.
[0029] Die Funktionseinrichtung 22 ist im Beispielsfall als Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung
der Öffnungsbewegung der Schublade ausgebildet. Wie insbesondere in den Figuren 8
bis 11 gezeigt, befindet sich an einem der Funktionselemente 23, 24, zweckmäßigerweise
am auszugsseitigen ersten Funktionselement 23, eine Klemmrolle 25 und am anderen der
Funktionselemente 23, 24, vorzugsweise am korpusseitigen zweiten Funktionselement
24, eine mit der Klemmrolle 25 zusammenwirkender Klemmkeil 26.
[0030] Klemmrolle 25 und Klemmkeil 26 bilden eine mechanische Dämpfungseinrichtung nach
Art einer Bremse. Beim Einlaufen verkeilt sich die Klemmrolle 25 infolge des sich
verringernden Klemmspalts 27 am Klemmkeil 26. Dies sorgt für ein Abbremsen und somit
Dämpfen der Ausfahrbewegung der Schublade in die Offenstellung.
[0031] Um die Funktion der als Dämpfungseinrichtung ausgebildeten Funktionseinrichtung 22
zu gewährleisten, besteht also der Bedarf, dass die Klemmrolle 25 in Eingriff zum
Klemmkeil 26 gelangt. Daher ist es erforderlich, dass das auszugsseitige und bei der
Schubladenbewegung mit bewegte erste Funktionselement 23 mit dem korpusseitigen zweiten
Funktionselement 24 derart in Eingriff gelangt, dass Klemmrolle 25 und Klemmkeil 26
wirksam sind.
[0032] Die Funktionseinrichtung 22 weist daher eine Fangvorrichtung 28 auf, die Lagermittel
besitzt, über die das erste oder zweite Funktionselement 23, 24 beweglich aufhängbar
ist, und eine am ersten und/oder zweiten Funktionselement 23, 24 ausgebildete Leitfläche
29 aufweist, über die das bewegbare erste Funktionselement 23 zur anschließenden Führung
am zweiten Funktionselement 24 einfangbar ist.
[0033] Insbesondere die Figur 13 zeigt eine erste Ausführungsform des auszugsseitigen ersten
Funktionselements 23. Das erste Funktionselement 23 ist mittels der Lagermittel relativ
zur Schublade beweglich an der Schublade aufgehängt. Das erste Funktionselement 23
besitzt hierzu einen plattenartigen Basisabschnitt 29, an dessen Oberseite ein insbesondere
quaderförmiger Montagesteg 30 nach oben abragt. Der Montagesteg 30 besitzt insbesondere
zwei Montageöffnungen 31 zur Durchführung von geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise
Befestigungsschrauben, wodurch der Basisabschnitt und mithin das erste Funktionselement
23 an der Schublade befestigt werden kann.
[0034] Wie insbesondere in den Figuren 1 bis 3 gezeigt, ist das erste Funktionselement 23
der Schubladen-Rückwand 17 zugeordnet, wobei der Montagesteg 30 an die Außenseite
der Schubladen-Rückwand 17 angesetzt und dort mittels den Befestigungsmitteln befestigt
ist. Der Basisabschnitt 29 hingegen steht rechtwinklig vom Montagesteg 30 ab und erstreckt
sich unterhalb der Schubladen-Rückwand 17 in den Bereich unterhalb des Schubladen-Bodens
15.
[0035] Das erste Funktionselement 23 besitzt ferner einen gegenüber dem Basisabschnitt 29
beweglich aufgehängten Bewegungsabschnitt 32, der ebenfalls plattenartig ausgebildet
ist und dem Basisabschnitt 29 mit Abstand gegenüberliegt.
[0036] Wie insbesondere in Figur 13 gezeigt, ist der Bewegungsabschnitt 32 über die Lagermittel
schwenkbeweglich am Basisabschnitt 29 aufgehängt. Die Lagermittel umfassen ein zwischen
dem Basisabschnitt 29 und dem Bewegungsabschnitt 32 wirksames Scharnier 33. Das Scharnier
33 ist im Bereich eines der Seitenränder der Schublade angeordnet, wobei an der dem
Scharnier 33 entgegengesetzten Seite des ersten Funktionselements 23 eine sich in
Ausziehrichtung erstreckende Öffnung zwischen dem Basisabschnitt 29 und dem Bewegungsabschnitt
32 des ersten Funktionselements 23 ausgebildet ist. Das Scharnier 33 umfasst eine
die beiden einander zu gewandten scharnierseitigen Enden des Basisabschnitts 29 einerseits
und des Bewegungsabschnitts 32 andererseits miteinander verbindende Scharnierachse
34, die verhindert, dass sich der freihängende Bewegungsabschnitt 32 vom Basisabschnitt
29 löst. Die Scharnierseite des ersten Funktionselements 23 bildet eine Art Buchrücken,
wobei der Bewegungsabschnitt 32 vom Basisabschnitt 29 wegklappbar ist.
[0037] Ferner besitzt das Scharnier 33 zwei am Basisabschnitt 29 an einander entgegengesetzten
Querseiten angeordnete, vom Basisabschnitt 29 weg ragende Scharnierschenkel 35, die
in korrespondierende, an den beiden einander entgegengesetzten Querseiten am Bewegungsabschnitt
32 angeordnete, sich in Richtung des Basisabschnitts 29 öffnende Scharnieraufnahmen
36 eintauchen. Beim Verschwenken des Bewegungsabschnitts 32 um die Scharnierachse
34 gegenüber dem Basisabschnitt 29 fahren die Schenkel 35 ein Stück weit aus den zugeordneten
Scharnieraufnahmen heraus.
[0038] Wie ferner in Figur 13 gezeigt, ist zwischen dem Basisabschnitt 29 und dem Bewegungsabschnitt
32 des ersten Funktionselements 23 wenigstens eine Feder, insbesondere Zugfeder 37
angeordnet, die dafür sorgt, dass der Bewegungsabschnitt 32 des ersten Funktionselements
23 in seine Ausgangslage zurückschnappt, wenn er nicht im Eingriff mit dem zweiten
Funktionselement 24 steht.
[0039] Zweckmäßigerweise sind zwei Zugfedern 37 vorgesehen, von denen die eine der einen
Querseite und die andere der anderen Querseite des ersten Funktionselements 23 zugeordnet
ist. Die Zugfedern 37 können bezüglich des Basisabschnitts 29 und des Bewegungsabschnitts
32 separate Teile sein, die lösbar einerseits am Basisabschnitt 29 und andererseits
am Bewegungsabschnitt 32 befestigt, beispielsweise in hierfür vorgesehene Aufnahmen
eingeclipst werden können. Es ist möglich, dass die Zugfedern 37 aus dem Material
des aus Kunststoff bestehenden ersten Funktionselements 23 gebildet sind. Es ist alternativ
jedoch auch möglich, die Zugfedern 37 aus anderen Materialien, beispielsweise Metallmaterial
zu fertigen.
[0040] Wie weiter in Figur 13 gezeigt, ist die zuvor erwähnte Klemmrolle 25 an Bord des
ersten Funktionselements 23, und zwar ist sie dort an einem zapfenartigen Rollenlager
38, das von der Oberseite des Bewegungsabschnitts 32 nach oben absteht, rotatorisch
gelagert. Die Klemmrolle 25 besteht zweckmäßigerweise aus Gummimaterial.
[0041] Wie ferner in Figur 13 gezeigt, befindet sich an der scharnierabgewandten Längsseite
des Bewegungsabschnitts 32 ein Führungsabschnitt 39, der an der zuvor erwähnten Leitfläche
60 des zweiten Funktionselements 24 in Anlage gelangt und dort geführt ist. Der Führungsabschnitt
39 besitzt einen außenliegenden, einen längsseitigen Abschluss des Bewegungsabschnitts
32 bildenden Führungssteg 40. Der Führungssteg 40 liegt auf Abstand zur Klemmrolle
25.
[0042] Wie beispielhaft in Figur 12 gezeigt, ist das korpusseitige zweite Funktionselement
24 an der Korpusschiene 14 befestigt. Die Korpusschiene besitzt hierzu mehrere Montagewinkel
41, die in Längsrichtung der Korpusschiene 14 hintereinander angeordnet sind. Von
dem Montagewinkel 41 ist in Figur 12 beispielhaft einer bzw. der vorderste Montagewinkel
an der Korpusschiene gezeigt. Der Montagewinkel 41 besitzt einen Montageschenkel 42,
der mehrere, beispielsweise in Reihen hintereinander angeordnete Befestigungslöcher
43 aufweist, über die der Montagewinkel 41 mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel,
beispielsweise Schrauben, an einer zugeordneten Seitenwand einer im Möbelkorpus ausgebildeten
Schubladenaufnahme (nicht dargestellt) positionsfest befestigt werden kann.
[0043] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, erstreckt sich das zweite Funktionselement 24
unterhalb des Schubladen-Bodens 15 der Schublade.
[0044] Der Montagewinkel 41 besitzt einen winkelig, insbesondere rechtwinklig vom Montageschenkel
42 abstehenden Funktionsschenkel 44, an dem das zweite Funktionselement 24 befestigt
werden kann. Das zweite korpusseitige Funktionselement 24 ist als Flachkörper ausgebildet,
beispielsweise in Form einer Trägerplatte. Das zweite Funktionselement 24, das auch
als Zubehörträger bezeichnet werden könnte, besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
[0045] An einer Oberseite 45 des zweiten Funktionselements 24 befindet sich eine Montageschnittstelle
45 zur Montage des zweiten Funktionselements 24 an dem Funktionsschenkel 44 des Montagewinkels
41. Die Montageschnittstelle 45 besitzt erste und zweite Haltemittel 46a, 46b, die
im Montagezustand des zweiten Funktionselements 24 den Funktionsschenkel 44 des Montagewinkels
41 übergreifen.
[0046] Das zweite Funktionselement 24 weist einen quer zu seiner Längserstreckung verlaufenden
Schlitz 47 auf, der zu einer Längsseite des zweiten Funktionselements 24 hin offen
ist.
[0047] Der Schlitz 47 trennt das zweite Funktionselement 24 in ein erstes und ein zweites
Trägerteil 48a, 48b. Die beiden Trägerteile 48a, 48b sind derart relativ zueinander
bewegbar, dass der Abstand zwischen den beiden Haltemitteln 46a, 46b zur Montage des
zweiten Funktionselements 24 an dem zugeordneten Funktionsschenkel 44 unter Aufweitung
des Schlitzes 47 vergrößerbar ist. Die beiden Trägerteile 48a, 48b sind am Grund des
Schlitzes 47 über ein Festkörpergelenk 49 beweglich miteinander verbunden. Zudem ist
der hintere Abschnitt federnd/nachgiebig ausgebildet.
[0048] Wie weiter in Figur 12 dargestellt, besitzt das zweite Funktionselement 24 ein stegartig
ausgebildetes Leitelement 50, an dessen Unterseite die Leitfläche 60 ausgebildet ist.
[0049] Wie insbesondere in Figur 6 und auch in Figur 8 gezeigt, erstreckt sich das stegartige
Leitelement 50 an einer der Längsseiten des zweiten Funktionselements 24. Dort verläuft
es jedoch nicht parallel zur entgegengesetzten Längsseite, sondern springt in eine
Einfahrrichtung 51 (Fig. 8) des ersten Funktionselements 23 nach außen vor.
[0050] Wie insbesondere in Figur 6 gezeigt, besitzt die Leitfläche 60 am Leitelement 50
einen trichterförmigen Einfahrbereich 52, der durch einen schräg verlaufenden schrägen
Abschnitt 53 an der Leitfläche 60 und einem korrespondierenden schrägen Abschnitt
54 an einer der Leitfläche 60 gegenüberliegenden Begrenzungsfläche 55 ausgebildet
ist.
[0051] Wie insbesondere in den Figuren 4 und 5 gezeigt, bilden die Leitfläche 60 an der
Unterseite des Leitelements 50 und die gegenüberliegende Begrenzungsfläche 55 eine
Art Führungskanal 56 zur Führung des Führungsabschnitts 39 des ersten Funktionselements
23. Dem Einfahrbereich 52 entgegengesetzt bilden die Leitfläche 60 und die Begrenzungsfläche
55 einen ebenfalls trichterförmigen Ausfahrbereich 57.
[0052] Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, befindet sich die Schublade zunächst in
der in Figur 1 gezeigten Schließstellung, komplett eingefahren in die zugeordnete
Schubladenaufnahme. Die beiden Funktionselemente 23, 24 sind weit voneinander entfernt,
da sich das zweite Funktionselement 24 im Bereich der Frontblende 16 der Schublade
befindet, wohingegen das erste Funktionselement 23 der Schubladen-Rückwand 17 zugeordnet
ist.
[0053] Die Figuren 2 und 3 zeigen die Situation beim Ausziehen der Schublade in Richtung
ihrer Offenstellung, unmittelbar bevor das erste Funktionselement 23 mit dem zweiten
Funktionselement 24 in Kontakt kommt. Wie erwähnt, ist es zur Dämpfung der Ausfahrbewegung
in die Offenstellung notwendig, dass die Klemmrolle 25 in Kontakt mit dem Klemmkeil
26 kommt. Wird nun eine Neigungs-Verstellung der Schublade durchgeführt, wie es in
Figur 3 schematisch gezeigt ist, indem die Frontblende 16 nach unten und dementsprechend
die Schubladen-Rückwand 17 nach oben bewegt wird, besteht der Bedarf, dass auch bei
dieser Neigungs-Verstellung die als Dämpfungsvorrichtung ausgebildete Funktionseinrichtung
22 funktionell wirksam bleibt. Dies ist jedoch über die Fangvorrichtung 28 und den
beiden Funktionselementen 23, 24 gewährleistet. Unabhängig von der Neigung der Schublade
fährt nämlich der Führungsabschnitt 39 am Bewegungsabschnitt 32 des ersten Funktionselements
23 in den trichterartigen Einfahrbereich 52 am ersten Funktionselement 23 ein und
der Führungsabschnitt 39 liegt mit seiner Oberseite an der Leitfläche 60 an der Unterseite
des Leitelements 50 an, wodurch das erste Funktionselement 23 anschließend mittels
der Leitfläche 60 zwangsgeführt ist.
[0054] Befindet sich das erste Funktionselement 23 gemäß Figur 3 infolge der Neigungs-Verstellung
weiter oben, so klappt der Bewegungsabschnitt 32 vom bezüglich der Schublade ortsfesten
Basisabschnitt 29 weg, wird also über das Scharnier 33 vom ortsfesten Basisabschnitt
29 weggeschwenkt. Der Hub des Bewegungsabschnitts 32 bezüglich des Basisabschnitts
29 ist in jedem Fall so eingestellt, dass er größer ist als der Verstellweg bei der
Neigungs-Verstellung, sodass stets gewährleistet ist, dass das erste Funktionselement
23 in den Führungskanal 56 am zweiten Funktionselement 24 einfährt und dort geführt
ist.
[0055] Wie die Abfolge der Figuren 8 bis 11 zeigt, kommt beim Einfahren des ersten Funktionselements
23 die am Bewegungsabschnitt 32 angeordnete Klemmrolle 25 in Kontakt mit der Außenseite
des Leitelements 50, der den Klemmkeil 26 bildet. Beim weiteren Einfahren des ersten
Funktionselements 23 in den Führungskanal 56 verringert sich der Klemmspalt 27, wodurch
es zu einer Klemmwirkung und dadurch zu einem Abbremsen der Schublade kommt. Da das
stegartige Leitelement 50 ein Stück weit elastisch nachgiebig ist und auch die Klemmrolle
aus Gummimaterial besteht, erfolgt das Abbremsen nicht abrupt, sondern langsam.
[0056] Die Figur 14 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
11, das sich vom zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
dass eine andere Ausführungsform des ersten Funktionselements 23 eingesetzt wird.
Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel sind Basisabschnitt
29 und Bewegungsabschnitt 32 des ersten Funktionselements 23 nicht schwenkbeweglich
zueinander aufgehängt, sondern linear beweglich zueinander.
[0057] Wie insbesondere in Figur 14 dargestellt, befinden sich an der Oberseite des Bewegungsabschnitts
32 des ersten Funktionselements 23 zwei nach oben geöffnete Aufnahmen 58, in die jeweils
Schenkelfedern 59 eingesetzt und dort befestigt sind. Die beiden an gegenüberliegenden
Querseiten des zweiten Funktionselements 24 angeordneten Schenkelfedern 59 sind andererseits
am Basisabschnitt 29 befestigt. Die Schenkelfedern 59 besitzen folglich einen dem
Bewegungsabschnitt 32 zugeordneten ersten Schenkel 61 und dem Basisabschnitt 29 zugeordneten
zweiten Schenkel 62, die voneinander wegspreizbar sind. Beim Einfahren des ersten
Funktionselements 23 gemäß einer in Figur 3 gezeigten Neigungs-Verstellung der Schublade
spreizen sich also die beiden Schenkel 61, 62 auf und der Bewegungsabschnitt 32 wird
linear vom Basisabschnitt 29 wegbewegt, sodass er in den Einfahrbereich 52 des ersten
Funktionselements 23 einfahren kann.
1. Führungsvorrichtung zur Führung eines relativ zu einem Möbelkorpus bewegbaren Möbelauszugs
(12), mit wenigstens einer Führungseinheit (13), die eine am Möbelkorpus befestigbare
Korpusschiene (14) und wenigstens eine relativ zur Korpusschiene (14) verschieblich
gelagerte Laufschiene aufweist, und mit einer Funktionseinrichtung (22), die wenigstens
ein am bewegbaren Möbelauszug (12) befestigbares erstes Funktionselement (23) und
wenigstens ein korpusseitiges zweites Funktionselement (24) aufweist, die beim Ein-
und/oder Ausfahren des Möbelauszugs (12) aneinander geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinrichtung (22) eine Fangvorrichtung (28) aufweist, die Lagermittel
besitzt, über die das erste oder zweite Funktionselement (23), (24) beweglich aufhängbar
ist und eine am ersten und/oder zweiten Funktionselement (23), (24) ausgebildete Leitfläche
(60) aufweist, über die das bewegbare erste Funktionselement (23) zur anschließenden
Führung am zweiten Funktionselement (24) einfangbar ist.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auszugsseitige erste Funktionselement (23) mittels der Lagermittel relativ zum
Möbelauszug (12) beweglich am Möbelauszug (12) aufhängbar ist und das korpusseitige
zweite Funktionselement (24) mittels Montagemitteln ortsfest gegenüber dem Möbelkorpus
befestigbar ist.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (60) am korpusseitigen zweiten Funktionselement (24) ausgebildet ist.
4. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (60) einen gegenüber der Bewegungsrichtung des Möbelauszugs (12) schräg
verlaufenden schrägen Abschnitt (53) aufweist.
5. Führungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Funktionselement (24) ein insbesondere stegartig ausgebildetes Leitelement
(50) aufweist, an dessen Unterseite die Leitfläche (60) ausgebildet ist.
6. Führungsvorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das korpusseitige zweite Funktionselement (24) eine Montageschnittstelle (45) zur
insbesondere werkzeuglosen Befestigung am Möbelkorpus oder an einem am Möbelkorpus
befestigbaren Montagewinkel (41) oder an einem Montageabschnitt der Korpusschiene
(14) aufweist.
7. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Funktionselement (24) als Flachkörper, insbesondere plattenartig, ausgebildet
ist.
8. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Funktionselement (24) eine Befestigungsschnittstelle zur Befestigung von
Zubehörteilen daran aufweist.
9. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Funktionselement (23) einen starr am Möbelauszug (12) befestigbaren Basisabschnitt
(29) und eine gegenüber dem Basisabschnitt (29) beweglich aufgehängten Bewegungsabschnitt
(32) aufweist, wobei der Bewegungsabschnitt (32) zwischen einer Ausgangsstellung und
insbesondere vom Basisabschnitt (29) weiter entfernten Funktionsstellungen beweglich
ist.
10. Führungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagermittel wenigstens ein Federelement (37) aufweisen, deren Federkraft den
Bewegungsabschnitt (32) in Richtung Ausgangsstellung beaufschlagen.
11. Führungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagermittel für eine schwenkbewegliche Aufhängung des Bewegungsabschnitts (32)
gegenüber dem Basisabschnitt (29) eingerichtet sind.
12. Führungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagermittel ein zwischen dem Basisabschnitt (29) und dem Bewegungsabschnitt (32)
wirksames Scharnier (33) aufweisen.
13. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagermittel für eine linear bewegliche Aufhängung des Bewegungsabschnitts (32)
gegenüber dem Basisabschnitt (29) eingerichtet sind.
14. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinrichtung (22) als Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Öffnungsbewegung
des bewegbaren Möbelteils ausgebildet ist, wobei vorzugsweise an einem der Funktionselemente
(23), (24), insbesondere am ersten Funktionselement (23), eine Klemmrolle (25) und
an dem anderen der Funktionselemente (23), (24), insbesondere am zweiten Funktionselement
(24), ein mit der Klemmrolle (25) zusammenwirkender Klemmkeil (26) vorgesehen ist.
15. Möbel, mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil, insbesondere Schublade, gekennzeichnet durch eine Führungsvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.