[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen
unter Multimetallcyanidkatalyse.
[0002] Beim Einsatz von Multimetallcyanidkatalysatoren, wie bspw. Doppelmetallcyanidkatalysatoren
(sog. DMC-Katalysatoren), zur Herstellung von Polyether-Polyolen (PEOLen) können keine
Starter mit einem sehr geringen Molgewicht alleine eingesetzt werden, da diese den
Katalysator vergiften können. Somit können unter anderem übliche Standard-Starter
für Alkoxylierungsprozesse wie zum Beispiel Glycerin, Monopropylenglykol (MPG) oder
Trimethylolpropan (TMP) nicht alleine eingesetzt werden.
[0003] DMC-Katalysatoren sind unter vielen Aspekten einzigartig. Zum Beispiel war bei DMC-Katalysatoren
ein Induktionszeitraum bis zum Aktivwerden des Katalysators erforderlich. Der Katalysator
wird mit dem Starter vermischt, und Spuren an Wasser und Luft werden entfernt. Die
Katalysatoraktivierung nach der anfänglichen Einführung von Alkylenoxid wird durch
einen bemerkenswerten Druckabfall verifiziert. Nach der Aktivierung schreitet die
Polymerisation rasch fort, wenn zusätzliches Alkylenoxid zugegeben wird. Mischungen
aus vor-aktiviertem Katalysator/Starter können zur späteren Verwendung aufbewahrt
werden, vorausgesetzt, dass auf den Ausschluss von Feuchtigkeit, Sauerstoff etc. geachtet
wird. Startermoleküle mit niedriger Molmasse weisen eine Tendenz zu langen Induktionszeiten
auf, und in einigen Fällen wird der Katalysator mit Startermolekülen mit niedriger
Molmasse, wie Wasser, Ethylenglycol, Propylen-glycol etc., möglicherweise nicht aktiviert
oder wird zeitweilig aktiviert, gefolgt von einer Deaktivierung.
[0004] Es ist bekannt, dass DMC-Katalysatoren, sobald sie aktiviert sind, unwirksam sind,
wenn sie mit Startermolekülen mit einer sehr niedrigen Molmasse verwendet werden.
Propylenglycol und Wasser werden oft sehr träge oxyalkyliert und führen manchmal zur
Deaktivierung des Katalysators. Aus diesem Grund werden gewöhnlich Startermoleküle
mit einer höheren Molmasse, zum Beispiel diejenigen mit einer Molmasse im Bereich
von 300 Da mit 2000 Da, verwendet. Oligomere oder polymere Startermoleküle mit einer
niedrigeren Molmasse, z.B. diejenigen mit Äquivalenzmassen im Bereich von 150 Da bis
1000 Da, können durch eine herkömmliche Basenkatalyse hergestellt werden. Der basische
Katalysator muss aber gründlich von diesen Startern gereinigt werden, weil sogar Spuren
starker Basen DMC-Katalysatoren deaktivieren.
[0005] Um der Vergiftung des DMC-Kats durch den Einsatz niedrigmolekularer Starter entgegenzuwirken,
ist es im Stand der Technik üblich, zusätzlich ein höhermolekulares Vorlagepolyol
einzusetzen, wie bspw. Polypropylenglykol (PPG) mit einem Molgewicht von ca. 400 g/mol
bis 4000 g/mol, zu welchem ein niedermolekularer Starter zu dosiert wird, zum Beispiel
Proplyenglykol. (Siehe
DE69735298 T2)
[0006] Durch die Verwendung eines zusätzlichen höhermolekularen Vorlagepolyols S
vor für die Alkoxylierung, dessen Molgewicht zwischen dem Molgewicht der Starterverbindung
S
Dos und dem Molgewicht des Endprodukts liegt, wird jedoch ein zusätzlicher Verfahrensschritt
nötig, da der höhermolekulare Starter (Vorlagepolyol) erst hergestellt werden muss.
[0007] Um diesen zusätzlichen Verfahrensschritt zu vermeiden, ist der direkte Einsatz des
herzustellenden PEOL-Endprodukts möglich. (vgl. sog. "Heel"-Verfahren). Dadurch muss
nur einmalig, für die erste Durchführung der Reaktion, das Vorlagepolyol hergestellt
werden. In nachfolgenden Wiederholungen des DMC-katalysierten Alkoxylierungsverfahrens
kann auf den anderweitig hergestellten höhermolekularen Starter verzichtet werden.
Stattdessen kommt dann das Endprodukt des ersten Herstellungsvorgangs (sog. "Vorlage-Polyol")
als höhermolekularer Starter zum Einsatz (neben dem niedermolekularen Starter, wie
bspw. Monopropylenglykol (MPG) oder Glycerin). Die Komplexität wird also reduziert.
[0008] Diese Vorgehensweise bringt jedoch wieder andere Probleme mit sich. Denn bei der
Verwendung des Endproduktes als Vorlage-Polyol und Dosierung einer niedermolekularer
Starterverbindung wird oftmals keine ausreichend monomodale Verteilung des Endprodukts
erreicht, da das bei dem diesem Verfahren vorgelegte Endprodukt ("Vorlagepolyol")
ebenfalls weiter mit Alkylenoxiden reagieren kann und somit zu einer breiteren Molgewichtsverteilungen
führt.
[0009] DE 69804234 T3 (
WO9914258) beschreibt die direkte Alkoxylierung von säureempfindlichen Startern mit einem Molekulargewicht
unter 400 Da in Gegenwart eines DMC Katalysators. Der Einsatz des Endproduktes als
Vorlagepolyol wird in diesem Patent nicht beschrieben. Das Molekulargewicht des vorgelegten
Polyols entspricht in etwa der Hälfte des Molekulargewichts des Endprodukts. Im vorliegenden
erfindungsgemäßen Verfahren entspricht das Molekulargewicht des Vorlagepolyols dem
des Produkts.
[0010] EP1808475 A2 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines wassermischbaren Metallverarbeitungsfluids
z. B. bestehend aus einem Alkoxylat von Butanol mit Ethylenoxid (EO)/Propylen-oxid
(PO), als Vorlagepolyol wird ein Produkt aus Butanol mit EO/PO eingesetzt, welches
eine OH-Zahl von 35 aufweist. Dieses Produkt wird vorgelegt und durch Zugabe von EO/PO
und Butanol ein Produkt mit einer OH-Zahl von 34 hergestellt. Bei diesem Beispiel
werden einfunktionelle Starter verwendet. Dosierraten und Molgewichtsverteilungen
sind nicht beschrieben und Polydispersitäten der Produkte sind nicht angegeben.
[0011] WO2011113792 beschreibt einen Prozess zur Herstellung von Polyetherpolyolen mit einer OH-Zahl
von 15-120 mg KOH/g unter Verwendung eines Heel-Verfahrens. Hier werden ebenfalls
keine Dosierraten und Molgewichtsverteilungen beschrieben, daher muss davon ausgegangen
werden, dass nur eine breite Molgewichtsverteilung erhalten wird.
[0012] EP1528073 beschreibt die Herstellung von EO gekappten Polyolen durch DMC Katalyse. Die OH-Zahl
des eingesetzten Vorlagepolyols liegt bei 240mg KOH/g und die des Endprodukts bei
24.9 mg KOH/G, wobei das Endprodukt einen primären OH-Gehalt von 86% aufweist.
[0013] EP1983016 A beschreibt einen Prozess für die Ethoxylierung von Alkylphenolen. Anspruch 1 beschränkt
sich ausschließlich auf die Ethoxylierung, die zudosierten Starter beschränken sich
auf monofunktionelle Alkylphenole. In den Beispielen wir ein Anfangspolyole bestehend
aus Nonylphenol mit 9.5EO vorgelegt, wird Nonylphenol mit EO nachdosiert, um das Endprodukt
zu erhalten. Die enthaltenen Beispiele verwenden ausschließlich Ethylenoxid und es
sind keine Polydispersitäten beschrieben.
[0014] EP1983015 beschreibt ein Product to product verfahren, jedoch nur für die Ethoxylierung von
monofunktionellen Polyolen. Hierbei soll der Anteil von zudosierten, unreagierten
Vorlagepolyol so gering wie möglich gehalten werden. Das hier beschriebene Verfahren
unterscheidet sich jedoch grundlegend, da ausschließlich Fettalkohole als zudosierter
Starter eingesetzt werden und das gewählte Alkylenoxid nur Ethylenoxid ist. Hier werden
ebenfalls keine Molgewichtsverteilungen beschrieben.
[0015] Es war somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten
Verfahren zu vermeiden. Es sollte also ein möglichst einfaches Verfahren bereitgestellt
werden, in dem auf die aufwändige Herstellung eines zusätzlichen, vom PEOL-Endprodukt
verschiedenen höhermolekularen Starters verzichtet werden kann.
[0016] Weiterhin war es ein Ziel, eine enge Molgewichtsverteilung des hergestellten PEOLs
zu erreichen, wenn möglich eine monomodale Verteilung.
[0017] Überraschenderweise konnte diese Aufgabe gelöst werden durch ein Verfahren, in dem
ein Vorlagepolyol (PEOL) neben einem niedermolekularen Starter verwendet wird und
bei dem das Verhältnis der Summe der Dosiergeschwindigkeiten aller dosierten Alkylenoxide
zur Summe der Dosiergeschwindigkeiten aller dosierten Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen
in einem gewissen Bereich, insbesondere unter 20 liegt.
[0018] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung
von Polyetherpolyolen, bevorzugt von Polyetherpolyolen mit einer Funktionalität von
mindestens 2, durch Reaktion mindestens eines Alkylenoxids AO mit mindestens einer
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S unter Multimetallcyanid-Katalyse, wobei
- (i) zunächst mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Svor im Reaktionsgefäß vorgelegt und mit dem Multimetallycanidkatalystor, bevorzugt einer
Suspension des Multimetallkatalysators in einem Polyetherol oder einem Gemisch aus
Polyetherolen, versetzt wird,
- (ii) dann, optional nach Entfernen von Restsauerstoff aus dem Reaktionsgefäß und Trocknung
des Reaktorinhalts, mindestens ein Alkylenoxid AO1 zugegeben und der Reaktorinhalt für eine Zeitspanne von 1 bis 60 min, bevorzugt 5
bis 30 min, gerührt wird,
- (iii) darauf die Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO2 gestartet und fortgeführt wird, und
- (iv) die Dosierung mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung Sdos gestartet und fortgeführt wird, wobei die Dosierung mindestens einer, bevorzugt aller
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Sdos optional für eine Zeitspanne von 1 min bis 30 min, bevorzugt 1 bis 10 min, besonders
bevorzugt 1 bis 5 min, nach Beginn der Dosierung mindestens einer, bevorzugt aller
Alkylenoxide AO2 beginnt, und wobei
während der gleichzeitigen Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO
2 mit mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S
dos das Verhältnis der Dosiergeschwindigkeiten K kleiner gleich 20 beträgt, wobei

mit (DAO
2) = (mittlere Dosiergeschwindigkeit der Alkylenoxide AO
2) und (DS
dos) = (mittlere Dosiergeschwindigkeit der Starterverbindungen S
dos),
wobei die mittlere Dosiergeschwindigkeit der Alkylenoxide AO
2 der Quotient ist aus der (Summe der Mengen aller dosierten Alkylenoxide AO
2) geteilt durch die (Zeit von Beginn der ersten Dosierung eines Alkylenoxids AO
2 bis zum Ende der letzten Dosierung eines Alkylenoxids AO
2), und
wobei die mittlere Dosiergeschwindigkeit der Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen
S
dos der Quotient ist aus der (Summe der Mengen aller dosierten Starterverbindungen S
dos) geteilt durch die (Zeit von Beginn der ersten Dosierung einer Zerewitinoff-aktiven
Starterverbindung S
dos bis zum Ende der letzten Dosierung einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S
dos).
[0019] Weitere Gegenstände sind auch ein Polyetherpolyol, herstellbar nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Polyurethans, wobei ein Polyetherpolyol,
herstellbar nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, mit mindestens einem Di- oder Polyisocyanat
zur Reaktion gebracht wird, wahlweise in Gegenwart eines Treibmittels.
[0020] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt im Schritt (iv)
die Dosierung der Komponenten S
dos und AO
2 gleichzeitig.
[0021] Erfindungsgemäß beträgt das Verhältnis der Dosiergeschwindigkeiten K kleiner gleich
20, bevorzugt kleiner 20, besonders bevorzugt kleiner 15, ganz besonders bevorzugt
kleiner 10.
[0022] Die jeweiligen Dosiergeschwindigkeiten der Alkylenoxide und der Zerewitinoff-aktiven
Verbindungen bleiben in der Regel über die Zeit konstant. In gewissen Ausführungsformen
können jedoch die jeweiligen Dosiergeschwindigkeiten der Alkylenoxide und/oder der
Zerewitinoff-aktiven Verbindungen vor und während der Reaktionsdurchführung zeitlich
variieren.
[0023] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens variiert die Dosiergeschwindigkeit
der jeweiligen zu dosierenden Komponenten S
dos und AO
2 während der Dosierzeit unabhängig voneinander.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die die Dosiergeschwindigkeiten
der jeweiligen zu dosierenden Komponenten S
dos und/oder AO
2 während der Dosierzeit konstant.
[0025] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Alkylenoxide AO
1 und AO
2 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe enthaltend, bevorzugt
bestehend aus, Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid.
[0026] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mindestens ein Alkylenoxid
Propylenoxid.
[0027] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ausschließlich Propylenoxid
als Alkylenoxid verwendet.
[0028] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Alkylenoxid kein
Ethylenoxid verwendet.
[0029] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Alkylenoxid kein
Butylenoxid verwendet.
[0030] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die gesamte Menge
an AO
1 kleiner als 5 Gew. %, bezogen auf die Summe der gesamten Mengen an AO
1 und AO
2.
[0031] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist AO
1 gleich AO
2.
[0032] In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist AO
1 ungleich AO
2.
[0033] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt der Anteil des
Alkylenoxids AO
1 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Gesamtalkylenoxidmenge AO
1 und AO
2.
[0034] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die gesamte Reaktionszeit
höchstens zwanzig Stunden, bevorzugt höchstens zehn Stunden, besonders bevorzugt höchstens
fünf Stunden. Dabei entspricht die "gesamte Reaktionszeit" dem Zeitraum von der Zugabe
mindestens eines Katalysators bis zur Entfernung des Rest-Alkylenoxids am Ende der
Reaktion.
[0035] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mindestens eine Zerewitinoff-aktive
Starterverbindung S
dos ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, Diethylenglykol, Mono-Propylenglykol,
Di-Propylenglykol, Propoxylate von Glycerin, Ethoxylate von Glycerin, Propoxylate
von Propylenglykol und Ethoxylate von Ethylenglykol.
[0036] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mindestens
eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung S
dos ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mono-Propylenglykol und Dipropylenglykol.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind alle verwendeten
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen S
dos ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mono-Propylenglykol (MPG) und Dipropylenglykol
(DPG).
[0038] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist mindestens eine Zerewitinoff-aktive
Starterverbindung S
vor eine OH-Zahl im Bereich von 400 bis 3000, bevorzugt 700 bis 2500, besonders bevorzugt
800 bis 2200 mg KOH/g auf, gemessen nach DIN 53240.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen alle verwendeten
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen S
vor jeweils eine OH-Zahl im Bereich von 400 bis 3000 bevorzugt 700 bis 2500, besonders
bevorzugt 800 bis 2200 mg KOH/g auf, gemessen nach DIN 53240.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist mindestens
eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung S
vor eine OH-Zahl auf, die sich von der OH-Zahl des Polyetherol-Endprodukts maximal um
15 % unterscheidet, bevorzugt maximal um 10 %, besonders bevorzugt maximal um 5 %,
jeweils gemessen nach DIN 53240.
[0041] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mindestens
eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung S
vor Polyproplenglykol mit einem über die OH-Zahl nach DIN 53240 und Funktionalität berechneten
mittleren Molgewicht von 2000 +/- 5 % (PPG 2000).
[0042] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Dosierung mindestens
eines Alkylenoxids AO
2 für mindestens 30 Minuten, bevorzugt für mindestens 90 Minuten gleichzeitig mit der
Dosierung mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S
dos.
[0043] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Dosierung
aller Alkylenoxide zumindest zeitweise gleichzeitig mit der Dosierung aller Zerewitinoff-aktiven
Starterverbindungen.
[0044] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Dosierung
aller Alkylenoxide AO
2 für mindestens 30 Minuten, bevorzugt für mindestens 90 Minuten gleichzeitig mit der
Dosierung aller Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen S
dos.
[0045] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt die Dosierung
mindestens eines Alkylenoxids AO
2 vor dem Beginn der Dosierung mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung
S
dos.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt die Dosierung
mindestens eines Alkylenoxids AO
2 mindestens 5 Minuten, optional mindestens 10 Minuten, vor dem Beginn der Dosierung
mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S
dos.
[0047] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt die Dosierung
aller Alkylenoxide AO
2 vor jeglicher Dosierung von Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen S
dos.
[0048] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt die Dosierung
aller Alkylenoxide AO
2 mindestens 5 Minuten, optional mindestens 10 Minuten vor jeglicher Dosierung von
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen S
dos.
[0049] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt der Anteil von
Ethylenoxid im Polyetherpolyol-Produkt kleiner als 15 Gew %, bezogen auf das Gesamtprodukt.
[0050] In der Regel wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Dosierung aller Alkylenoxide
gleichzeitig mit der Dosierung aller Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen beendet.
Es ist jedoch auch möglich, die Dosierströme zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu stoppen.
[0051] Im Sinne dieser Erfindung werden bevorzugt Vorlagepolyole eingesetzt, die eine maximale
Abweichung der OH-Zahl des Endproduktes von ± 15% haben und aus der gleichen Funktionalität
und den gleichen chemischen Aufbau (den gleichen Chemikalien bestehen) wie das Endprodukt.
Diese Vorlagepolyole und somit Produkte können bevorzugt Funktionalitäten von 1 bis
6, bevorzugt 2 bis 3 aufweisen. Die OH-Zahlbereiche sind in der Regel 10 bis 100 mg
KOH/g, bevorzugt 25-75 mg KOH/g, besonders bevorzugt 35-65 mg KOH/g. Die Molgewichtsbereiche
MW liegen in der Regel zwischen 500 - 8000 g/mol, bevorzugt 700 bis 6000 g/mol, besonders
bevorzugt 800 bis 4000 g/mol.
[0052] Der erfindungsgemäß eingesetzte Multimetallcyanid-Katalysator wird bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Doppelmetallcyanid-Katalysatoren, bevorzugt kristallinen
oder nicht kristallinen Doppelmetallcyanid-Katalysatoren.
[0053] In einer Ausführungsform ist der Multimetallcyanid-Katalysator ein kristalliner Doppelmetallcyanid
(DMC-)-Katalysator und weist eine plättchenartige Morphologie auf. Derartige Katalysatoren
sind in
WO 00/74845 beschrieben.
[0054] In einer Ausführungsform ist der Multimetallcyanid-Katalysator Zinkhexacyanocobaltat,
bevorzugt kristallines Zinkhexacyanocobaltat.
[0055] Die Herstellung von DMC Katalysatoren wird beschrieben in den U.S.-Patenten Nrn.
5,470,813 und 5,714,639.
[0056] Kristalline DMC Katalysatoren sind zum Beispiel beschrieben in
US 6,303,833 B1,
US 6,613,714 B2,
US 6,689,710 B2,
US 7,470,823 B2,
US 2004/249221 A1,
US 2005/0203274 A1, and
US 2008/300376 A1.
[0057] Üblicherweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren vor Beginn der Reaktion Sauerstoff
entfernt, z. B. durch mehrmaliges Aufdrücken von Stickstoff. Zudem wird üblicherweise
vor Beginn der Alkylenoxid-Dosierung der Reaktorinhalt getrocknet (in der Regel unter
Anlegen eines Vakuums).
[0058] Vor Beginn der eigentlichen Alkylenoxid-Dosierung wird in einer Ausführungsform bereits
ein geringer Anteil des gesamten zu dosierenden Alkylenoxids in den Reaktor gegeben
und dann einige Minuten gerührt. Üblicherweise wird auf diese Weise ein Anteil von
maximal 5 Gew. %, bevorzugt maximal 3 Gew. % des gesamten zu dosierenden Alkylenoxids
zugegeben und in der Folge für 5 bis 30 min, bevorzugt 10 bis 20 min gerührt. Erst
danach beginnt in einer Ausführungsform die Dosierung des restlichen Alkylenoxids.
[0059] Nach Abschluss aller Dosierungen von Reaktanden - üblicherweise werden alle Dosierungen
von Reaktanden gleichzeitig beendet - schließt sich in der Regel eine Nachreaktionszeit
von 15 min bis 3 h an, bevorzugt von 30 min bis 60 min.
[0060] Schließlich wird das Reaktionsgemisch in der Regel abgekühlt und es werden dann durch
Anlegen eines Vakuums die verbliebenen flüchtigen Verbindungen entfernt.
[0061] Die erfindungsgemäß herstellbaren Polyetherpolyole (PEOL) können vorteilhaft zur
Produktion von Polyurethanen (PU) verwendet werden, bspw. von PU-Hart- oder Weichschäumen.
Beispiele
[0063] In den folgenden Absätzen werden zur Illustration einiger Aspekte der vorliegenden
Erfindung experimentelle Beispiele angegeben.
Allgemeine Versuchsvorschrift
[0064] In einen 600 L Autoklaven wurde das Vorlagepolyol vorgelegt und mit der DMC-Suspension
versetzt. Bei dem Vorlagepolyol handelt es sich entweder um PPG 1000 mit Mw 1000 g/mol
oder um ein Polyol analog zu dem herzustellenden Endprodukt, welches entweder durch
KOH oder DMC Katalyse hergestellt wird, bevorzugt durch DMC Katalyse (bei Einsatz
von KOH als Katalysator muss das Polyol ggf. vor der weiteren Verwendung aufgearbeitet
werden, z. B. durch Neutralisation und Filtration). Restsauerstoff wurde anschließend
durch dreimaliges Aufdrücken von Stickstoff und anschließenden Ablassen des Überdrucks
auf Atmosphährendruck entfernt. Anschließend erfolgte eine Trocknung des Reaktorinhalts.
Unter Rühren wurde nach Erreichen des vollen Vakuums (unter 30 mbar) 45 min bei 135
°C getrocknet, um einen Wasserwert von kleiner 100 ppm zu erreichen. Anschließend
wurden ca. 2% des Propylenoxids in den Reaktor zugegeben und 15 min gerührt. Nun wurde
die Propylenoxid-Dosierung mit der angegebenen Dosierrate gestartet und 3 Minuten
zeitversetzt die MPG-Dosierung mit der angegebenen Dosierrate gestartet. Nach Abschluss
alle Dosierungen schloss sich eine Nachreaktionszeit von 45 min an. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 100 °C abgekühlt und bei vollem Vakuum 45 min alle flüchtigen Verbindungen
entfernt.
Versuch 1: Herstellung des Produkts unter Verwendung eines Vorlagepolyols mit geringerer
Molmasse als das Endprodukt
[0065]
PO Menge 502,2 kg, MPG Menge 17,3 kg, PPG1000 79,8 kg
Mittlere PO Dosierungsgeschwindigkeit: 196 kg/h
Mittlere MPG Dosierungsgeschwindigkeit: 7.7 kg/h
Verhältnis der mittleren PO zur mittleren MPG Dosiergeschwindigkeit während der gleichzeitigen
Dosierungsphase: PO/MPG = 25,5
[0066] Das Endprodukt wies die folgenden Kennzahlen auf:
| Hydroxywert: 53,8 mgKOH/g |
(DIN 53240) |
| Viskosität (bei 25°C): 363 mPas |
(DIN 51550) |
| Wassergehalt: 0,003 % |
(DIN 51777) |
| Säurezahl: 0,005 mg KOH/g |
(DIN 53402) |
[0067] Über Größenausschlußchromatographie (THF als Eluent und Polyethylen- und Polypropylenglykolstandards
von der Firma PSS im Bereich von 76- 5430 g/mol) wurde eine Polydispersität (Mw/Mn)
von 1,12 ermittelt.

Versuch 2: Herstellung des Produkts unter Verwendung des Endprodukts ohne Optimierung
[0068]
PO Menge 490,5 kg, MPG Menge 19,3 kg, Produktheel (entspricht dem herzustellenden
Endprodukt mit einer OH-Zahl von 54 mg KOH/G)89,3 kg
Mittlere PO Dosierungsgeschwindigkeit: 191,2 kg/h
Mittlere MPG Dosierungsgeschwindigkeit: 8,9 kg/h
Verhältnis der mittleren PO zur mittleren MPG Dosiergeschwindigkeit während der gleichzeitigen
Dosierungsphase:: PO/MPG = 21,5
[0069] Das Endprodukt wies die folgenden Kennzahlen auf:
| Hydroxywert: 54,3 mgKOH/g |
(DIN 53240) |
| Viskosität (bei 25°C): 368 mPas |
(DIN 51550) |
| Wassergehalt: 0,003 % |
(DIN 51777) |
| Säurezahl: 0,005 mg KOH/g |
(DIN 53402) |
[0070] Über Größenausschlußchromatographie (THF als Eluent und Polyethylen- und Polypropylenglykolstandards
von der Firma PSS im Bereich von 76- 5430 g/mol) wurde eine Polydispersität (Mw/Mn)
von 1,14 ermittelt.
[0071] Man erhält eine bimodale Verteilung (siehe Figur).

Versuch 3: Herstellung des Produkts unter Verwendung des Endprodukts mit leichter
Optimierung
[0072]
PO Menge 490,5 kg, MPG Menge 19,3 kg, Produktheel (entspricht dem herzustellenden
Endprodukt mit einer OH-Zahl von 54 mg KOH/G) 89,3 kg
Mittlere PO Dosierungsgeschwindigkeit: 191,2 kg/h
Mittlere MPG Dosierungsgeschwindigkeit: 12,0 kg/h
Verhältnis der mittleren PO zur mittleren MPG Dosiergeschwindigkeit während der gleichzeitigen
Dosierungsphase: PO/MPG = 15,9
[0073] Das Endprodukt wies die folgenden Kennzahlen auf:
| Hydroxywert: 54,0 mgKOH/g |
(DIN 53240) |
| Viskosität (bei 25°C): 348 mPas |
(DIN 51550) |
| Wassergehalt: 0,002 % |
(DIN 51777) |
| Säurezahl: 0,003 mg KOH/g |
(DIN 53402) |
[0074] Über Größenausschlußchromatographie (THF als Eluent und Polyethylen- und Polypropylenglykolstandards
von der Firma PSS im Bereich von 76- 5430 g/mol) wurde eine Polydispersität (Mw/Mn)
von 1,13 ermittelt.
[0075] Man erhält eine leicht bimodale Verteilung (siehe Figur).

Versuch 4: Herstellung des Produkts unter Verwendung des Endprodukts mit sehr guter
Optimierung
[0076]
PO Menge 490,5 kg, MPG Menge 19,3 kg, Produktheel (entspricht dem herzustellenden
Endprodukt mit einer OH-Zahl von 54 mg KOH/G) 89,3 kg
Mittlere PO Dosierungsgeschwindigkeit: 191,2 kg/h
Mittlere MPG Dosierungsgeschwindigkeit: 23,2 kg/h
Verhältnis der mittleren PO zur mittleren MPG Dosiergeschwindigkeit während der gleichzeitigen
Dosierungsphase: PO/MPG = 8,2
[0077] Das Endprodukt wies die folgenden Kennzahlen auf:
| Hydroxywert: 54,1 mgKOH/g |
(DIN 53240) |
| Viskosität (bei 25°C): 347 mPas |
(DIN 51550) |
| Wassergehalt: 0,003 % |
(DIN 51777) |
| Säurezahl: 0,006 mg KOH/g |
(DIN 53402) |
[0078] Über Größenausschlusschromatographie (THF als Eluent und Polyethylen- und Polypropylenglykolstandards
von der Firma PSS im Bereich von 76- 5430 g/mol) wurde eine Polydispersität (Mw/Mn)
von 1,15 ermittelt.
[0079] Man erhält eine fast perfekt monomodale Verteilung (siehe Figur).

[0080] Anhand eines Vergleichs der experimentellen Daten wird erkennbar, dass das erfindungsgemäße
Verfahren zu der gewünschten monomodalen Verteilung im Produkt führt. Eine Verwendung
eines zusätzlich vorab hergestellten Vor-Polyols ist dazu nicht notwendig.

1. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen, bevorzugt von Polyetherpolyolen mit
einer Funktionalität von mindestens 2, durch Reaktion mindestens eines Alkylenoxids
AO mit mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S unter Multimetallcyanid-Katalyse,
wobei
(i) zunächst mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Svor im Reaktionsgefäß vorgelegt und mit dem Multimetallycanidkatalystor, bevorzugt einer
Suspension des Multimetallkatalysators in einem Polyetherol oder einem Gemisch aus
Polyetherolen, versetzt wird,
(ii) dann, optional nach Entfernen von Restsauerstoff aus dem Reaktionsgefäß und Trocknung
des Reaktorinhalts, mindestens ein Alkylenoxid AO1 zugegeben und der Reaktorin-halt für eine Zeitspanne von 1 bis 60 min gerührt wird,
(iii) darauf die Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO2 gestartet und fortgeführt wird, und
(iv) die Dosierung mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung Sdos gestartet und fortgeführt wird, wobei die Dosierung mindestens einer, bevorzugt aller
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Sdos optional für eine Zeitspanne von 1 min bis 30 min nach Beginn der Dosierung mindestens
einer, bevorzugt aller Alkylenoxide AO2 beginnt, und wobei
während der gleichzeitigen Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO
2 mit mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S
dos das Verhältnis der Dosiergeschwindigkeiten K kleiner gleich 20 beträgt, wobei
K der Formel K = (DAO
2)/ (DS
dos) genügt,
mit (DAO
2) = (mittlere Dosiergeschwindigkeit der Alkylenoxide AO
2) und (DS
dos) = (mittlere Dosiergeschwindigkeit der Starterverbindungen S
dos),
wobei die mittlere Dosiergeschwindigkeit der Alkylenoxide AO
2 der Quotient ist aus der (Summe der Mengen aller dosierten Alkylenoxide AO
2) geteilt durch die (Zeit von Beginn der ersten Dosierung eines Alkylenoxids AO
2 bis zum Ende der letzten Dosierung eines Alkylenoxids AO
2), und
wobei die mittlere Dosiergeschwindigkeit der Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen
S
dos der Quotient ist aus der (Summe der Mengen aller dosierten Starterverbindungen S
dos) geteilt durch die (Zeit von Beginn der ersten Dosierung einer Zerewitinoff-aktiven
Starterverbindung S
dos bis zum Ende der letzten Dosierung einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung S
dos).
2. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß Anspruch 1, wobei das Verhältnis
der Dosiergeschwindigkeiten K kleiner 20, bevorzugt kleiner 15, besonders bevorzugt
kleiner 10 ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die
Dosiergeschwindigkeit der jeweiligen zu dosierenden Komponenten Sdos und AO2 während der Dosierzeit unabhängig voneinander variiert.
4. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die
Dosiergeschwindigkeiten der jeweiligen zu dosierenden Komponenten Sdos und/oder AO2 während der Dosierzeit konstant sind.
5. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der Multimetallcyanid-Katalysator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Doppelmetallcyanid-Katalysatoren, bevorzugt kristallinen oder nicht kristallinen Doppelmetallcyanid-Katalysatoren.
6. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei der Multimetallcyanid-Katalysator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
kristallinen Doppelmetallcyanid-Katalysatoren.
7. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Multimetallcyanid-Katalysator Zinkhexacyanocobaltat ist, bevorzugt kristallines
Zinkhexacyanocobaltat.
8. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Alkylenoxide AO1 und AO2 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe enthaltend, bevorzugt
bestehend aus, Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid.
9. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die gesamte Reaktionszeit höchstens zwanzig Stunden beträgt, bevorzugt höchstens
zehn Stunden, besonders bevorzugt höchstens fünf Stunden.
10. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Sdos ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, Diethylenglykol, Mono-Propylenglykol,
Di-Propylenglykol, Propoxylate von Glycerin, Ethoxylate von Glycerin, Propoxylate
von Propylenglykol und Ethoxylate von Ethylenglykol.
11. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Sdos ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Mono-Propylenglykol und Dipropylenglykol.
12. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei alle verwendeten Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Sdos ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Mono-Propylenglykol (MPG) und Dipropylenglykol.
13. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Svor eine OH-Zahl im Bereich von 400 bis 3000, bevorzugt 700 bis 2500, besonders bevorzugt
800 bis 2200 mg KOH/g aufweist, gemessen nach DIN 53240.
14. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei alle verwendeten Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Svor jeweils eine OH-Zahl im Bereich von 400 bis 3000, bevorzugt 700 bis 2500, besonders
bevorzugt 800 bis 2200 mg KOH/g aufweisen, gemessen nach DIN 53240.
15. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Svor eine OH-Zahl aufweist, die sich von der OH-Zahl des Polyetherol-Endprodukts maximal
um 15 % unterscheidet, bevorzugt maximal um 10 %, besonders bevorzugt maximal um 5
%, jeweils gemessen nach DIN 53240.
16. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei mindestens eine Zerewitinoff-aktive Starterverbindung Svor Polyproplenglykol mit einem über die OH-Zahl nach DIN 53240 und Funktionalität berechneten
mittleren Molgewicht von 2000 +/- 5 % ist.
17. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei mindestens ein Alkylenoxid Propylenoxid ist.
18. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei ausschließlich Propylenoxid als Alkylenoxid verwendet wird.
19. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei kein Ethylenoxid verwendet wird.
20. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei kein Butylenoxid verwendet wird.
21. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die gesamte Menge an AO1 kleiner als 5 Gew. % beträgt, bezogen auf die Summe der gesamten Mengen an AO1 und AO2.
22. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei AO1 gleich AO2 ist.
23. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21,
wobei AO1 ungleich AO2 ist.
24. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO2 für mindestens 30 Minuten, bevorzugt für mindestens 90 Minuten gleichzeitig mit der
Dosierung mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung Sdos erfolgt.
25. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß Anspruch einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei die Dosierung aller Alkylenoxide zumindest zeitweise gleichzeitig
mit der Dosierung aller Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen erfolgt.
26. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Dosierung aller Alkylenoxide AO2 für mindestens 30 Minuten, bevorzugt für mindestens 90 Minuten gleichzeitig mit der
Dosierung aller Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Sdos erfolgt.
27. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO2 vor dem Beginn der Dosierung mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung
Sdos beginnt.
28. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Dosierung mindestens eines Alkylenoxids AO2 mindestens 5 Minuten, optional mindestens 10 Minuten, vor dem Beginn der Dosierung
mindestens einer Zerewitinoff-aktiven Starterverbindung Sdos beginnt.
29. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Dosierung aller Alkylenoxide AO2 vor dem Beginn jeglicher Dosierung von Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Sdos beginnt.
30. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Dosierung aller Alkylenoxide AO2 mindestens 5 Minuten, optional mindestens 10 Minuten vor jeglicher Dosierung von
Zerewitinoff-aktiven Starterverbindungen Sdos beginnt.
31. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Anteil von Ethylenoxid im Polyetherpolyol-Produkt kleiner als 15 Gew. %,
bezogen auf das Gesamtprodukt, ist.
32. Polyetherpolyol, herstellbar nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 31.
33. Verfahren zur Herstellung eines Polyurethans, wobei ein Polyetherpolyol, herstellbar
nach einem der Ansprüche 1 bis 31, mit mindestens einem Di- oder Polyisocyanat zur
Reaktion gebracht wird, wahlweise in Gegenwart eines Treibmittels.