[0001] Die Erfindung betrifft eine Materialbahn aus einer leitfähigen Schicht und wenigstens
einer Deckschicht mit dazwischenliegendem Trennstreifen, ein Heizelement, sowie ein
Verfahren zur Herstellung des Heizelements speziell zur Verwendung im KFZ.
[0002] Es sind bereits verschiedene Technologien bekannt, wie beispielsweise Sitzheizungen
oder Heizungen für Armablagen realisiert werden können. Bislang ist es schwierig,
diese möglichst hochautomatisiert anzufertigen.
[0004] WO 98/09478 A1 beschreibt Elektroden, die mit mehreren Schichten auf einmal vernäht werden, so dass
das leitfähige Nahtmaterial auf der Oberfläche angeordnet ist.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Technologie bereitzustellen,
mit der möglichst einfach beispielsweise Heizfolien für Sitze und Armauflagen in Fahrzeugen
erzeugt werden können.
[0008] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in einer ersten Ausführungsform
gelöst durch eine Materialbahn aus mehreren Materialschichten, die wenigstens eine
für elektrischen Strom leitfähige Schicht und wenigstens eine Deckschicht aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der wenigstens einen Deckschicht und der wenigstens
einen leitfähigen Schicht wenigstens ein Trennstreifen senkrecht zur Längsrichtung
der Materialbahn angeordnet ist, wobei dieser Trennstreifen wenigstens auf der der
leitfähigen Schicht zugewandten Oberfläche eine Anti-Haft-Beschichtung aufweist.
[0009] Dadurch kann das Vorprodukt beispielsweise zu einer Sitzheizung oder einer Heizung
für eine Armauflage als Rollenware produziert werden.
[0010] Durch den Trennstreifen lässt sich die Materialbahn nach der Durchtrennung der Materialbahn
im Bereich des Trennstreifens einfach aufklappen. Damit ist eine nachträgliche Freilegung
der leitfähigen Schicht und gegebenenfalls mit einlaminierten Elektroden möglich,
um beispielsweise eine nachträgliche Kontaktierung zu ermöglichen.
[0011] "Senkrecht zur Längsrichtung der Materialbahn" im Sinne der Erfindung schließt auch
Winkel in einem Bereich von 80° bis 100° ein.
[0012] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in einer weiteren Ausführungsform
gelöst durch ein Heizelement, das folgende Komponenten umfasst:
- a) wenigstens eine für elektrischen Strom leitfähige Schicht,
- b) wenigstens eine Deckschicht und
- c) wenigstens zwei Elektroden.
Leitfähige Schicht
[0013] Die leitfähige Schicht ist vorzugsweise eine elektrisch leitfähige Polymerfolie und/oder
gewobene Carbonfasern.
[0014] Die leitfähige Schicht umfasst vorzugsweise ein Trägermaterial, insbesondere einen
Kunststoff oder ein Bindemittel und im Trägermaterial verteilte elektrisch leitfähige
Pigmente, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähigen Pigmente eine breite
Größenverteilung und/oder unterschiedliche Formen aufweisen.
[0015] Vorzugsweise weist das Trägermaterial Polyurethan, Polyacrylat, Polycarbonat oder
Mischungen hiervon auf.
[0016] Vorzugsweise liegen die elektrisch leitfähigen Pigmente fein dispergiert innerhalb
des Trägermaterials vor.
[0017] Vorzugsweise sind die elektrisch leitfähigen Pigmente kohlenstoffbasiert.
[0018] Der Flächenwiderstand der leitfähigen Schicht liegt vorzugsweise in einem Bereich
von 0,1 bis 1 kΩ/m
2. Der spezifische Widerstand der leitfähigen Schicht liegt vorzugsweise in einem Bereich
von 3 bis 300 Ω/□.
[0019] Das Flächengewicht der leitfähigen Schicht liegt vorzugsweise in einem Bereich von
80 bis 200 g/m
2. Oberhalb dieses Bereiches kann die Schicht brüchig sein. Unterhalb dieses Bereiches
ist sie oft schwer verarbeitbar.
[0020] Die elektrisch leitfähige Schicht kann metallische und/oder nichtmetallische Leitpigmente
aufweisen.
[0021] Es ist bevorzugt, wenn die elektrisch leitfähige Schicht überwiegend nichtmetallische
Leitpigmente aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist ein besonders flexibles Kontaktierungssystem
erreichbar.
[0022] Die elektrisch leitfähige Schicht kann einen spezifischen Widerstand in einem Bereich
von 0,01 bis 10 Ω · cm aufweisen. Bevorzugt wird dabei ein spezifischer Widerstand
von 0,05 bis 1 Ω · cm.
[0023] Der Kohlenstoff liegt vorzugsweise innerhalb einer Polymermatrix vor. Das Material
der Polymermatrix ist vorzugsweise Polyurethan.
Träger- und Deckschicht
[0024] Die Deckschicht ist vorzugsweise elektrisch isolierend. Vorzugsweise handelt es sich
bei der Deckschicht um eine Schicht aus Folie, gewebtem Material oder Vlies, ganz
besonders bevorzugt Polyurethan-Folien oder Nadelvlies. Das Material der Deckschicht
ist vorzugsweise thermoplastisch, insbesondere bevorzugt ausgewählt aus Polyurethan,
Polyester, Polypropylen und/oder Polyethylen. Die Deckschicht weist vorzugsweise eine
Dicke in einem Bereich von 0,01 bis 2 mm auf.
[0025] Vorzugsweise ist in der Materialbahn und/oder dem Heizelement auf der anderen Seite
der leitfähigen Schicht eine Trägerschicht angeordnet. Diese Trägerschicht ist vorzugsweise
elektrisch isolierend. Vorzugsweise handelt es sich bei der Trägerschicht um eine
Schicht aus Folie, gewebtem Material oder Vlies, ganz besonders bevorzugt Nadelvlies.
Das Material der Trägerschicht ist vorzugsweise thermoplastisch, insbesondere bevorzugt
ausgewählt aus Polyurethan, Polyester, Polypropylen und/oder Polyethylen. Die Trägerschichtweist
vorzugsweise eine Dicke in einem Bereich von 0,1 bis 2 mm auf.
[0026] Die Deckschicht und/oder unabhängig davon die Trägerschicht haben ein Flächengewicht
in einem Bereich von 25 bis 120 g/m
2. Unterhalb dieses Bereiches ist das Vlies nicht mehr so gut verarbeitbar. Zudem kann
es möglicherweise nicht mehr die Funktion eines elektrischen Isolators übernehmen.
Liegt die Dicke darüber, kann es passieren, dass die Materialbahn nicht mehr mit einem
Kalander verarbeitet werden kann.
Elektroden
[0027] Vorzugsweise weist die Materialbahn zwischen der Deckschicht und der leitfähigen
Schicht wenigstens zwei Elektroden auf.
[0028] Die Elektroden können beispielsweise Metalldrähte, Metallitzen, geflochtene Metallitzen,
Metallbänder oder Elektrodenbänder sein.
[0029] Vorzugsweise sind die Elektroden, insbesondere Elektrodenbänder bzw. Leitbänder,
mit Kontaktkabeln und insbesondere mit Litzen von Kontaktkabeln vernäht. Im Unterschied
zu bisherigen Technologien konnte so ein Heizelement hergestellt werden, bei dem die
Kontaktkabel besonders stabil mit den Elektroden verbunden waren. Die Kontaktkabel
konnten überraschenderweise so praktisch nicht mehr mit einem üblichen Kraftaufwand
eines Menschen aus dem Heizelement herausgezogen werden.
[0030] Die Elektroden umfassen oder sind vorzugsweise Elektrodenbänder, an die ganz besonders
bevorzugt Kontaktkabel angeschlossen sind.
[0031] Die Elektrodenbänder sind vorzugsweise ein gewobener Verbund aus einer oder mehrerer
Metallitzen, Metalldrähten oder geflochtenen Metallitzen oder geflochtenen Metalldrähten
und Fasern oder Garnen oder Zwirnen
[0032] Die Materialbahn und/oder das Heizelement weisen vorzugsweise wenigstens zwei elektrisch
leitfähige Elektrodenbänder auf. In der Materialbahn sind die Elektrodenbänder vorzugsweise
zwischen der Deckschicht und der elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet. Die Elektrodenbänder
erstrecken sich vorzugsweise in Richtung der Materialbahn. Die Elektrodenbänder enthalten
vorzugsweise Metallfäden. Das Metall dieser Metallfäden ist vorzugsweise ausgewählt
aus Kupfer, verzinntem Kupfer, versilbertem Kupfer, Silber, Gold oder Mischungen derselben.
Die Elektrodenbänder haben vorzugsweise eine Breite in einem Bereich von 0,3 bis 5
cm. Die Elektrodenbänder haben vorzugsweise eine Dicke in einem Bereich von 0,05 bis
1 mm. Die Elektrodenbänder haben vorzugsweise eine Länge, die wenigstens der Länge
der Materialbahn und/oder des Heizelements entspricht.
[0033] Die Elektrodenbänder weisen besonders bevorzugt in Textil eingewebte versilberte
Kupferlitzen auf.
[0034] Der Abstand der Elektroden oder Elektrodenbänder zum Rand der Materialbahn und/oder
des Heizelements liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 20 cm. Der Abstand
zwischen wenigstens zwei Elektroden oder Elektrodenbändern liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 50 bis 90 % der Breite der Materialbahn und/oder des Heizelements. Wenigstens
ein Elektrodenband ist vorzugsweise mit einem Kontaktkabel verbunden. Das Kontaktkabel
weist vorzugsweise Litzen auf. Die Litzen sind vorzugsweise mit dem wenigstens einem
Elektrodenband verbunden, ganz besonders bevorzugt vernäht. Ganz besonders bevorzugt
sind die Litzen im erfindungsgemäßen Heizelement zwischen dem Elektrodenband und der
Deckschicht und/oder dem Klebestreifen angeordnet. Vorzugsweise sind die Litzen durch
das Elektrodenband hindurch mit der leitfähigen Schicht vernäht. Es hat sich herausgestellt,
dass dadurch besonders niedrige Übergangswiderstände und eine besonders hohe Zugentlastung
realisiert werden können.
[0035] Die Elektroden im erfindungsgemäßen Heizelement sind vorzugsweise nur in einem Bereich
von 1 bis 20 cm
2 mit den Litzen vernäht. Vorzugsweise sind die Elektroden beziehungsweise Elektrodenbänder
im Bereich der Litzen des wenigstens einen Kontaktkabels mit der leitfähigen Schicht
vernäht. Vorzugsweise sind die Litzen zwischen den Elektroden und der Deckschicht
angeordnet.Die Elektroden oder Elektrodenbänder sind vorzugsweise in gleichbleibendem
Abstand voneinander entfernt. Dadurch bleibt die Heizleistung konstant.
[0036] Das Metall der Litzen ist vorzugsweise ausgewählt aus Kupfer, verzinntem Kupfer,
versilbertem Kupfer, Silber, Gold oder Mischungen derselben.
[0037] Das Nahtmaterial ist vorzugsweise aus Metall oder metallisiertes Polymer. Ganz besonders
bevorzugt ist das Nahtmaterial versilberter oder verkupferter Polyamid-Zwirn. Das
Fasergewicht des Nahtmaterials liegt vorzugsweise in einem Bereich von 100 bis 400
dtex. Es hat sich herausgestellt, dass außerhalb dieses Bereiches überraschenderweise
der elektrische Widerstand des Kontakts zwischen den Kontaktkabeln bzw. deren Litzen
und den Elektroden schlechter wurde.
[0038] Das Nahtmuster ist vorzugsweise ein Zick-Zack-Muster mit Zwischenstichen.
[0039] Die Kontaktkabel sind vorzugsweise jeweils isoliert. Die Isolierung ist vorzugsweise
am Ende der Kontaktkabel entfernt. Besonders bevorzugt ist die Isolierung in einem
Bereich von 0,5 bis 5 cm entfernt. In dem Bereich, in dem die Isolierung des Kontaktkabels
entfernt ist, liegen die Litzen des Kontaktkabels also beispielsweise blank. Damit
es zu einem besonders guten elektrischen Kontakt kommt, sind die Litzen am Ende des
Kontaktkabels vorzugsweise über die gesamte Breite der Elektrode oder des Elektrodenbandes
verteilt.
[0040] Vorzugsweise ist das Kontaktkabel im erfindungsgemäßen Heizelement am Ende des Elektrodenbandes
mit dem Elektrodenband und der leitfähigen Schicht vernäht. Besonders bevorzugt erstreckt
sich die Isolierung des Kontaktkabels über eine Länge in einem Bereich von 1 bis 10
mm in das Heizelement hinein. Dadurch kann ungewollter elektrischer Kontakt außerhalb
des Heizelements besonders gut vermieden werden.
[0041] Vorzugsweise sind die Elektroden oder Elektrodenbänder auf derselben Seite des Heizelements
mit jeweils einem Kontaktkabel verbunden.
Trennstreifen
[0042] Der Trennstreifen kann vorzugsweise ein doppelseitiger Klebestreifen sein, wobei
dieser Klebestreifen auf der, der leitfähigen Schicht zugewandten Seite eine Klebeschicht
und eine Schutzfolie aufweist.
[0043] Die Oberfläche mit der Anti-Haft-Beschichtung des Trennstreifens kann eine silikonisierte
oder eine mit Polytetrafluorethylen beschichtete Oberfläche sein.
[0044] Der Klebestreifen kann ein doppelseitiger Klebestreifen sein, der auf der, der leitfähigen
Schicht zugewandten Seite eine Schutzfolie aufweist. Diese Schutzfolie kann beispielsweise
silikonisiertes Papier sein.
[0045] Die Schutzfolie kann beispielsweise aus silikonisiertem Papier, PE-Folie oder PTFE-Folie
betsehen.
[0046] Vorzugsweise ist der doppelseitige Klebestreifen auf die Innenseite der Deckschicht
geklebt; eine Schutzfolie ist vorzugsweise nicht entfernt, so dass bei der anschließenden
Laminierung des kompletten Vebundes eine Verklebung mit der leitfähigen Schicht und/oder
den Elektroden erfolgt. Vorzugsweise weist der Trennstreifen nur auf einer seiner
beiden Seiten eine Schutzfolie auf.
[0047] Der Trennstreifen weist vorzugsweise eine Breite in einem Bereich von 2 bis 10 cm
auf. Der Trennstreifen weist vorzugsweise eine Dicke in einem Bereich von 10 bis 500
µm auf. Der Trennstreifen weist vorzugsweise eine Länge von wenigstens der Breite
der Materialbahn und/oder des Heizelements auf.
[0048] Der Trennstreifen ist ganz besonders bevorzugt auch zwischen der Elektrode beziehungsweise
dem Elektrodenband und der Deckschicht angeordnet.
Allgemeine Merkmale
[0049] Die Schichten sind vorzugsweise miteinander verklebt und/oder kaschiert.
[0050] Die Breite der erfindungsgemäßen Materialbahn und/oder des erfindungsgemäßen Heizelements
liegt vorzugsweise in einem Bereich von 3 bis 150 cm. Die Dicke der erfindungsgemäßen
Materialbahn und/oder des erfindungsgemäßen Heizelements liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 0,5 bis 2 mm.
[0051] Vorzugsweise weist das Heizelement einen Thermofühler oder ein Thermoelement auf.
Dieser Thermofühler ist vorzugsweise zwischen der leitfähigen Schicht und der Deckschicht
oder Trägerschicht angeordnet.
Verfahren
[0052] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in einer weiteren Ausführungsform
gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Heizelements, dadurch
gekennzeichnet, dass man
- a) die erfindungsgemäße Materialbahn senkrecht zur Längsachse der Materialbahn unmittelbar
am Rand des Trennstreifens oder im Bereich des Trennstreifens vollständig durchtrennt,
so dass der Trennstreifen durch die Schutzfolie oder eine Anti-Haft-Beschichtung leicht
von der leitfähigen Schicht trennbar ist und
- b) wenigstens zwei Elektroden mit Kontaktkabeln vernäht.
[0053] Verzugsweise verbindet man anschließend die Deckschicht mit der leitfähigen Schicht.
[0054] Vorzugsweise wird die Materialbahn in der Mitte des Trennstreifens vollständig durchtrennt.
[0055] Vorzugsweise setzt man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Trennstreifen ein
doppelseitiges Klebeband ein, bei dem die eine Oberfläche mit der Deckschicht verklebt
ist und auf der anderen Oberfläche zunächst eine Schutzfolie angeordnet ist. Wird
dann die Materialbahn im Bereich des doppelseitigen Klebebandes durchtrennt, sind
die leitfähige Schicht sowie die Elektroden leicht zugänglich und letztere können
beispielsweise mit Kontaktkabeln oder Kontaktdrähten leicht vernäht werden. Anschließend
kann die Anti-Haft-Beschichtung oder Schutzfolie vorzugsweise entfernt werden und
die Deckschichtdurch zusammendrücken mit der leifähigen Schicht leicht verbunden werden.
Fahrzeug
[0056] In einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
gelöst durch ein Fahrzeug umfassend ein erfindungsgemäßes Heizelement.
[0057] Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend
im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine Materialbahn mit einer leitfähigen Schicht und einer auf die leitfähige
Schicht aufgebrachten Deckschicht,
- Fig. 2
- zeigt eine Ausschnittsvergrößerung der Fig. 1,
- Fig. 3
- zeigt das Heizelement vor dem endgültigen Zusammenbau und
- Fig. 4
- zeigt das Heizelement mit der Deckschicht und den Kontaktkabeln.
[0058] Figur 1 zeigt eine Materialbahn 10 mit einer leitfähigen Schicht 14, auf der eine
Deckschicht 16 aufgebracht ist. In regelmäßigen Abständen befindet sich zwischen diesen
Schichten 14, 16 ein Trennstreifen 30.
[0059] Figur 2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung der Figur 1. Hier ist erkennbar, dass
der Trennstreifen 30 zwischen den Schichten 14, 16 eine Schutzfolie 34 aufweist. Der
Trennstreifen ist beidseitig mit einer Klebeschicht 32 versehen (nicht dargestellt).
[0060] Figur 3 zeigt das Heizelement 12 vor dem endgültigen Zusammenbau. Die obenliegende
Deckschicht 16 ist durch den Trennstreifen 30 von der leitfähigen Schicht 14 getrennt.
Auf der leitfähigen Schicht 14 ist ein Elektrodenband 22 aufgeklebt. Auf das Elektrodenband
22 sind Litzen 26 des Kontaktkabels 24 aufgelegt, die dann mit dem Elektrodenband
22 und der leitfähigen Schicht 14 mit einer Naht 28 fixiert sind.
[0061] Figur 4 zeigt das Heizelement 12 mit der Deckschicht 16 und den Kontaktkabeln 24.
Ausführungsbeispiel
[0062] Handelsübliches Polyester-Nadelvlies (70-80 g/m
2) mit einer Materialbreite von ca. 150 cm wurde in Abständen von 60 cm mit 10 cm breitem
doppelseitigem Klebeband quer zur Laufrichtung beklebt. Das Trennpapier verblieb auf
der Klebeschicht.
[0063] Dieses vorbereitete Material diente als Deckschicht, die vorher aufgeklebten doppelseitigen
Klebebänder mit Silikonpapier dienten als Trennstreifen.
[0064] Anschließend wurden im Kalander folgende Materialien mit Hilfe geeigneter Klebematerialien
in einem Schritt laminiert.
- 1. Handelsübliches Polyester Nadelvlies (70-80g/m2) (Trägerschicht).
- 2. FlexiWarm®- Folie (Breite ca. 146 cm bis 150 cm, der Firma Kaschier & Laminier
;Leitfähige Schicht).
- 3. 10 Elektrodenbänder mit folgenden Abständen 7,5 cm, 23 cm, 5 cm, 23 cm, 5 cm, 23
cm, 5 cm, 23 cm, 5 cm 23 cm, 7,5 cm. Dies entsprach einer Produktion von 5 Nutzen
pro Laufmeter.
- 4. Die mit Streifen aus doppelseitigem Klebeband beklebte Deckschicht (siehe oben);
die Schutzfolie war in Richtung der leitfähigen Schicht bzw. der Elektrodenbänder
orientiert.
[0065] So entstand die erfindungsgemäße Materialbahn.
[0066] Die so gefertigte Materialbahn wurde nun zwischen den kleinen Abständen (5 cm) der
Elektrodenbänder durchgeschnitten, wobei 5 Rollen mit einer Breite von ca. 28 cm entstanden.
[0067] Im folgenden Arbeitsschritt wurden nun die schmaleren Materialbahnen jeweils im Abstand
von 30 cm zwischen den Trennstreifen und dann exakt in der Mitte der Trennstreifen
durchgeschnitten. Auf diese Weise erhielt man vereinzelte Vorstufen eines Heizelementes
mit einer Breite von ca. 28 cm und einer Länge von 30 cm.
[0068] Alternativ konnte dieser "Vereinzelungsprozess" auch in einem Schritt (z. B. durch
Ausstanzen) durchgeführt werden.
[0069] Die vereinzelte Heizelement-Vorstufe wurde nun entlang des durchgeschnittenen Trennstreifens
aufgeklappt.
[0070] Es wurden handelsübliche Kupferkabel mit Kupferlitzen am Ende 2 cm abisoliert. Die
Litzen wurden verbreitert, so dass sie in Breite der Elektrodenbänder auf diese Elektrodenbänder
aufgelegt wurden und mitsamt der darunterliegenden leitfähigen Schicht mit leitfähigem
Zwirn (versilberter Polyamid-Zwirn) vernäht wurden. Dann wurde die Schutzfolie vom
doppelseitigen Klebeband abgezogen und die Deckschicht mit der leitfähigen Schicht
über die Kontaktkabel und Elektrodenbänder hinweg verklebt. So entstand das erfindungsgemäße
Heizelement.
[0071] Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen
Fachmanns variiert werden.
Bezugszeichen liste
[0072]
- 10
- Materialbahn
- 12
- Heizelement
- 14
- Leitfähige Schicht
- 16
- Deckschicht
- 18
- Trägerschicht
- 20
- Elektroden
- 22
- Elektrodenband
- 24
- Kontaktkabel
- 26
- Litzen
- 28
- Naht
- 30
- Trennstreifen oder Klebestreifen
- 32
- Klebeschicht
- 34
- Schutzfolie
1. Materialbahn aus mehreren Materialschichten, die wenigstens eine für elektrischen
Strom leitfähige Schicht (14) und wenigstens eine Deckschicht (16) (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der wenigstens einen Deckschicht (16) und der wenigstens einen leitfähigen
Schicht (14) wenigstens ein Trennstreifen (30) senkrecht zur Längsrichtung der Materialbahn
(10) angeordnet ist, wobei dieser Trennstreifen (30) wenigstens auf der der leitfähigen
Schicht (14) zugewandten Oberfläche einen Trennstreifen mit Anti-Haft-Beschichtung
aufweist.
2. Materialbahn gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (10) zwischen der Deckschicht (16) und der leitfähigen Schicht (14)
zwei Elektroden (20) aufweist.
3. Heizelement, das folgende Komponenten umfasst:
a) wenigstens eine für elektrischen Strom leitfähige Schicht (14),
b) wenigstens eine Deckschicht (16) und
c) wenigstens zwei Elektroden (20).
4. Heizelement gemäß Anspruch 3 oder Materialbahn gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennstreifen (30) ein doppelseitiges Klebeband ist.
5. Heizelement gemäß Anspruch 3 oder 4 oder Materialbahn gemäß Anspruch 1, 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähige Schicht (14) eine elektrisch leitfähige Polymerfolie ist.
6. Heizelement gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5 oder Materialbahn gemäß einem der Ansprüche
2 oder 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (20) Elektrodenbänder (22) umfassen, in denen ganz besonders bevorzugt
Metallfäden enthalten sind.
7. Heizelement gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (20) mit Litzen (26) von Kontaktkabeln (24) vernäht sind.
8. Heizelement gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergewicht des Nahtmaterials in einem Bereich von 100 bis 400 dtex liegt.
9. Verfahren zur Herstellung des Heizelements gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass man
a) die Materialbahn (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2 senkrecht zur Längsachse
der Materialbahn (10) unmittelbar am Rand des Trennstreifens (30) oder im Bereich
des Trennstreifens (30) vollständig durchtrennt, so dass der Trennstreifen (30) durch
eine Schutzfolie oder eine Anti-Haft-Beschichtung leicht von der leitfähigen Schicht
(14) trennbar ist und
b) wenigstens zwei Elektroden (20) mit Kontaktkabeln (24) zumindest teilweise vernäht.
10. Fahrzeug umfassend ein Heizelement (12) gemäß Anspruch 9.