[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen eines bewegbaren Möbelteils in
eine Öffnungsrichtung in Bezug zu einem Möbelkorpus eines Möbels sowie ein Möbel mit
einer solchen Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Bei Möbelteilen, wie zum Beispiel Schubladen, Möbeltüren oder Möbelklappen, die an
einem Möbelkorpus eines Möbels bewegbar aufgenommen sind, kommen Führungseinheiten,
Scharniere und Beschläge zur Bewegungsbeeinflussung des jeweiligen Möbelteils zum
Einsatz.
[0003] In einigen Ausführungsformen der jeweiligen Vorrichtung ist eine Zusatzfunktion zur
Beeinflussung der Möbelteilbewegung bereitgestellt. Dies betrifft zum Beispiel Systeme
zur Bereitstellung einer Öffnungsfunktion. Diese Systeme können derart ausgestaltet
sein, dass sie einen Frontspalt benötigen, wodurch es einem Nutzer möglich ist, eine
sogenannte Touch-Latch-Funktion des Systems auszulösen, die einen Kraftspeicher zum
Öffnen des Möbels freigibt.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der einleitend bezeichneten
Art bereitzustellen, die eine verbesserte Einrichtung zur Einstellung des Frontspalts
umfasst.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 bis 5, 7 und 8 gelöst.
[0006] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung angegeben.
[0007] Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zum Bewegen eines bewegbaren Möbelteils
in eine Öffnungsrichtung in Bezug zu einem Möbelkorpus eines Möbels aus, wobei das
bewegbare Möbelteil über Führungsmittel in die Öffnungsrichtung und in eine der Öffnungsrichtung
entgegengesetzte Schließrichtung bringbar ist. Die Vorrichtung weist einen Kraftspeicher
auf, wobei mit der an dem Möbel montierten Vorrichtung das bewegbare Möbelteil bei
einem Öffnungsvorgang des bewegbaren Möbelteils unter der Wirkung des Kraftspeichers
in die Öffnungsrichtung bringbar ist und wobei bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils
in Schließrichtung ein Ladevorgang des Kraftspeichers erfolgt. Am Möbel ist ein Frontspalt
zwischen dem bewegbaren Möbelteil und dem Möbelkorpus in einem geschlossenen Zustand
des bewegbaren Möbelteils ausgebildet, wobei der Frontspalt über eine Einstellanordnung
einstellbar ist, wobei das bewegbare Möbelteil aus dem geschlossenen Zustand in eine
Bewegung in Schließrichtung bringbar ist und wobei die Bewegungslänge des bewegbaren
Möbelteils in Schließrichtung derart ausgestaltet ist, dass der geladene Kraftspeicher
entriegelt wird.
[0008] Vorzugsweise ist das bewegbare Möbelteil als Schublade oder Klappe ausgebildet und
die Schublade oder Klappe ist am Möbelkorpus über Führungsmittel, zum Beispiel Auszugsschienen
oder Scharniere, am Möbelkorpus beweglich geführt.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung am bewegbaren Möbelteil, insbesondere an einer
Unterseite eines Schubladenbodens angeordnet. Die Vorrichtung kann aber auch an Führungsmittel
des Möbelteils und/oder am Möbelkorpus angebracht sein.
[0010] Die Einstellanordnung kann dazu ausgestaltet sein, den Frontspalt zwischen dem bewegbaren
Möbelteil und den Möbelkorpus in Öffnungsrichtung diskret und/oder kontinuierlich
einzustellen.
[0011] Die Einstellanordnung kann aus Metall, beispielsweise Stahl und/oder Blech, Kunststoff,
Holz oder einer Kombination der Materialien bestehen.
[0012] Vorstellbar ist, dass die Einstellanordnung unabhängig von anderen Elementen, wie
beispielsweise einem Auswerfer oder einem Auslöser des Kraftspeichers der erfindungsgemäßen
Vorrichtung am Möbel und/oder am bewegbaren Möbelteil und/oder an Führungsmittel des
Möbelteils ausgestaltet ist.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verhält sich die Einstelllänge
der Einstellanordnung proportional, vorzugsweise linear proportional zur Einstelllänge
des Frontspalts.
[0014] Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist nun darin zu sehen, dass die Einstellanordnung
ein elastisches Organ umfasst.
[0015] Das elastische Organ ist vorteilhaft federnd und/oder elastisch verformbar und/oder
geräuschabsorbierend ausgebildet.
[0016] Beispielsweise kann bei einem Kontakt eines Auswerfers mit einem Mitnehmer des bewegbaren
Möbelteils und/oder der Führungsmittel des Möbelteils und/oder des Möbelkorpus beim
Öffnungs- und/oder Schließvorgang des bewegbaren Möbelteils ein Klack-Geräusch vermieden
oder zumindest gemindert werden.
[0017] Ist die Vorrichtung am bewegbaren Möbelteil angeordnet, so ist der Mitnehmer an den
Führungsmitteln des Möbelteils und/oder am Möbelkorpus ausgebildet, insbesondere positionsfest
zum Möbelkorpus. Ist die Vorrichtung an Führungsmitteln des Möbelteils und/oder am
Möbelkorpus positionsfest angeordnet, so ist der Mitnehmer am bewegbaren Möbelteil
ausgebildet.
[0018] Beispielsweise ist das elastische Organ aus Kunststoff, insbesondere aus Gummi und/oder
Metall und/oder Holz und/oder einer Kombination der Materialien ausgestaltet.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Einstellanordnung
ein Stellelement und ein Gehäuse.
[0020] Das elastische Organ kann zwischen dem Stellelement und dem Gehäuse der Einstellanordnung,
an welchem das Stellelement angeordnet ist, vorgesehen sein.
[0021] Vorteilhafterweise ist die Einstellanordnung an einem Auswerfer und/oder an einem
Vorrichtungsgehäuse und/oder am Möbelkorpus und/oder an Führungsmittel des Möbelteils
angeordnet.
[0022] Die Einstellanordnung kann beispielsweise an einen Auswerfer und/oder an einem Vorrichtungsgehäuse
und/oder an das Möbel, beispielsweise den Möbelkorpus und/oder an die Führungsmittel
des Möbelteils, geschraubt und/oder geklipst und/oder geklebt und/oder genietet sein.
[0023] Vorstellbar ist außerdem, dass die Einstellanordnung über und/oder durch ein elastisches
Organ an einem Auswerfer der Vorrichtung und/oder an einem Vorrichtungsgehäuse und/oder
am Möbel und/oder an Führungsmitteln des Möbelteils angeordnet ist.
[0024] Vorteilhafterweise ist die Einstellanordnung an Führungsmitteln derart angeordnet,
dass bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils die Einstellanordnung relativ zum
Möbelkorpus mitbewegt wird.
[0025] Außerdem ist es denkbar, dass die Einstellanordnung an Führungsmitteln derart angeordnet
ist, dass bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils die Einstellanordnung in einer
festen Position relativ zum Möbelkorpus am Führungsmittel verbleibt.
[0026] Vorteilhafterweise ist die Einstellanordnung werkzeuglos bedienbar.
[0027] Beispielsweise kann das Stellelement der Einstellanordnung durch einen manuellen
Eingriff eines Nutzers verstellbar ausgebildet sein, insbesondere kann das Stellelement
durch einen Handgriff drehbar am Gehäuse der Einstellanordnung angeordnet sein. Hierdurch
kann ein Nutzer vergleichsweise einfach eine Position des Stellelements am Gehäuse
der Einstellanordnung verändern und damit den Frontspalt einstellen.
[0028] Vorteilhafterweise ist das Stellelement der Einstellanordnung als Einstellschraube
und/oder Einstellstift ausgebildet. Beispielsweise kann eine Position des Stellelements
am Gehäuse der Einstellanordnung über eine Drehung, beispielsweise durch einen Nutzer
von außen, insbesondere werkzeuglos verändert werden.
[0029] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Einstellanordnung an einem Anbringabschnitt eines
Auswerfers der Vorrichtung ausgebildet ist.
[0030] Beispielsweise stellt der Anbringabschnitt mehrere Anbringpositionen zur Verfügung
und die Anbringpositionen sind derart ausgebildet, dass sie in Schließ- und/oder Öffnungsrichtung
des bewegbaren Möbelteils vorteilhaft in einem Raster nutzbar sind.
[0031] Die Einstellanordnung kann beispielsweise vergleichsweise einfach an eine Anbringposition
des Anbringabschnitts geklipst und/oder geklemmt und/oder geschraubt werden, beispielsweise
bajonettartig. Hierdurch ist eine vergleichsweise simple schrittweise Einstellung
des Frontspalts vorteilhaft in einem vergleichsweise großen Längenbereich möglich.
[0032] Vorteilhafterweise ist die Einstellanordnung an einem Auswerfer derart angeordnet,
dass bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils und/oder des Auswerfers die Einstellanordnung
mitbewegt wird.
[0033] Auch ist es von Vorteil, dass ein Stellelement der Einstellanordnung selbsthemmend
ausgebildet ist.
[0034] Das Stellelement kann derart am Gehäuse der Einstellanordnung ausgebildet sein, dass
durch eine insbesondere stufenlose Positionsveränderung des Stellelements am Gehäuse
der Einstellanordnung der Frontspalt des Möbels eingestellt werden kann.
[0035] Ist das Stellelement selbsthemmend ausgebildet, kann das Stellelement beispielsweise
selbsttätig in einer eingestellten Position am Gehäuse der Einstellanordnung verbleiben.
[0036] Vorteilhafterweise kann das Stellelement derart ausgebildet sein, dass die Länge
des Stellelementes veränderbar ist. Beispielsweise besteht das Stellelement aus zwei
Teilen und ein erster Teil des Stellelements ist fest an der Einstellanordnung angeordnet
und ein zweiter Teil des Stellelements ist beweglich zum ersten Teil des Stellelements
ausgebildet. Hierdurch ist es ebenfalls möglich, den Frontspalt des Möbels in einem
vergleichsweise kleinen Längenbereich insbesondere kontinuierlich einzustellen.
[0037] Außerdem ist es denkbar, dass am Gehäuse der Einstellanordnung unterschiedlich ausgebildete
Stellelemente angeordnet werden können.
[0038] Auch ist es vorstellbar, dass das Gehäuse der Einstellanordnung derart ausgestaltet
ist, dass am Gehäuse der Einstellanordnung Stellelemente unterschiedlicher Längen
angeordnet werden können.
[0039] In einer vorteilhaften Modifikation der Erfindung umfasst die Einstellanordnung ein
elastisches Anschlagsorgan, wobei das elastische Anschlagsorgan derart an der Einstellanordnung
ausgebildet ist, dass es mit einem Mitnehmer des bewegbaren Möbelteils und/oder der
Führungsmittel des Möbelteils und/oder des Möbelkorpus zusammenwirken kann.
[0040] Beispielsweise ist das elastische Anschlagsorgan am Stellelement der Einstellanordnung
ausgebildet, insbesondere ist es am Stellelement derart ausgebildet, dass es zwischen
dem Stellelement und einem Mitnehmer des bewegbaren Möbelteils und/oder der Führungsmittel
des Möbelteils und/oder des Möbelkorpus wirkt.
[0041] Vorteilhafterweise ist das elastische Anschlagsorgan federnd und/oder elastisch verformbar
und/oder geräuschabsorbierend ausgebildet. Dadurch kann ein für einen Nutzer störendes
Geräusch, beispielsweise ein Klacken, im Moment des Kontakts mit dem Mitnehmer bei
einem Öffnungs- und/oder Schließvorgang des bewegbaren Möbelteils vermieden und/oder
vermindert werden.
[0042] Insbesondere weist die Einstellanordnung zwei elastische Anschlagsorgane auf.
[0043] Ein erstes elastisches Anschlagsorgan kann am Stellelement der Einstellanordnung
ausgebildet sein und ein zweites elastisches Anschlagsorgan kann am Gehäuse der Einstellanordnung
angeordnet sein.
[0044] Das erste elastische Anschlagsorgan am Stellelement kann dazu ausgestaltet sein,
mit einem Mitnehmer zusammenzuwirken, welcher beispielsweise an Führungsmitteln des
Möbelteils und/oder am Möbelkorpus und/oder dem bewegbaren Möbelteil ausgebildet ist.
Das zweite elastische Anschlagsorgan kann am Gehäuse der Einstellanordnung angeordnet
sein, und mit einem Kontaktelement des Auslösers des Kraftspeichers der Vorrichtung
zusammenwirken.
[0045] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse der Einstellanordnung ein Anschlagselement
umfasst, wobei das Anschlagselement derart ausgestaltet ist, eine minimale und/oder
maximale Position des Stellelements der Einstellanordnung am Gehäuse der Einstellanordnung
vorzugeben.
[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entspricht die minimale
Position des Stellelements am Gehäuse der Einstellanordnung einem minimal einstellbaren
Frontspalt und die maximale Position des Stellelements am Gehäuse der Einstellanordnung
einem maximal einstellbaren Frontspalt zwischen dem bewegbaren Möbelteil und dem Möbelkorpus
in Öffnungsrichtung.
[0047] Überdies ist es vorteilhaft, dass die Einstellanordnung am bewegbaren Möbelteil angeordnet
ist.
[0048] Vorstellbar ist, dass die Einstellanordnung an einer dem Innenraum des Möbels zugewandten
Fläche, insbesondere an der Innenseite einer Frontwand einer Schublade, des bewegbaren
Möbelteils angeordnet ist.
[0049] In einer außerdem günstigen Ausgestaltung der Erfindung wirkt die Einstellanordnung,
welche am bewegbaren Möbelteil angeordnet ist, mit einem insbesondere elastischen
Anschlagsorgan auf eine Stirnseite eines Möbelkorpus zusammen.
[0050] Vorzugsweise ist die Einstellanordnung in einer Weise am bewegbaren Möbelteil ausgebildet,
dass die Einstellanordnung mit einem elastischen Anschlagsorgan eines Mitnehmers der
Führungsmittel des Möbelteils und/oder des Möbelkorpus zusammenwirkt. Beispielsweise
ist die Einstellanordnung an der Vorrichtung, welche am bewegbaren Möbelteil angeordnet
ist, ausgebildet.
[0051] Auch ist es von Vorteil, dass die Einstellanordnung an einem Auslöser der Vorrichtung
angeordnet ist.
[0052] Ist die Einstellanordnung am Auslöser der Vorrichtung angeordnet, so ist es vorstellbar,
dass der Auslöser das Gehäuse der Einstellanordnung umfasst.
[0053] Vorteilhafterweise ist die Einstellanordnung derart am Auslöser angeordnet, dass
sie mit einem Mitnehmer des bewegbaren Möbelteils und/oder der Führungsmittel des
Möbelteils und/oder des Möbelkorpus zusammenwirken kann.
[0054] Vorstellbar ist auch, dass die Einstellanordnung am Auslöser angeordnet ist und der
Auslöser über die Einstellanordnung mit einem Auswerfer der Vorrichtung und/oder einem
Mitnehmer derart zusammenwirkt, dass beim Bewegen des bewegbaren Möbelteils aus dem
geschlossenen Zustand am Möbelteil in Schließrichtung eine Entriegelung des geladenen
Kraftspeichers erfolgt.
[0055] In einer vorteilhaften Modifikation der Erfindung ist die Einstellanordnung an Führungsmittel
des Möbels angeordnet, die Einstellanordnung kann an einem Anbringabschnitt der Führungsmittel
des Möbelteils angeordnet sein.
[0056] Vorteilhaft ist die Einstellanordnung an einer Mittelschiene, insbesondere an einer
Korpusschiene für eine Schublade am Möbelteil an einem Anbringabschnitt angeordnet.
[0057] Beispielsweise umfasst der Anbringabschnitt der Führungsmittel mehrere Anbringpositionen
und die Anbringpositionen sind derart ausgebildet, dass sie in Schließ- und/oder Öffnungsrichtung
des bewegbaren Möbelteils in einem Raster nutzbar sind. Hierdurch kann vorteilhaft
der Frontspalt insbesondere diskret eingestellt werden.
[0058] Ist die Einstellanordnung beispielsweise am Führungsmittel des Möbels angeordnet
und die Vorrichtung zum Beispiel am bewegbaren Möbelteil, so ist die Einstellanordnung
als ein Mitnehmer ausgestaltet oder an einem Mitnehmer ausgebildet. Insbesondere wirkt
die Einstellanordnung als Mitnehmer mittels eines elastischen Anschlagsorgans in einer
Weise auf einen Auswerfer der Vorrichtung, dass beim Bewegen des bewegbaren Möbelteils
aus dem geschlossenen Zustand am Möbelteil in Schließrichtung eine Entriegelung des
geladenen Kraftspeichers erfolgt.
[0059] Vorteilhafterweise ist die Einstellanordnung am Möbelkorpus positionsfest angeordnet.
[0060] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung ist die Einstellanordnung
an einer Stirnseite des Möbelkorpus angeordnet, wobei die Stirnseite des Möbelkorpus
im geschlossenen Zustand des bewegbaren Möbelteils zumindest teilweise durch das bewegbare
Möbelteil verdeckt sein kann.
[0061] Auch vorstellbar ist, dass die Einstellanordnung an einer inneren Seitenfläche des
Möbelkorpus, in Richtung eines Innenraums des Möbels angeordnet ist. Vorteilhaft ist
die einer inneren Seitenfläche parallel zu einer Seitenwand des bewegbaren Möbelteils
ausgerichtet. Insbesondere ist die innere Seitenfläche des Möbelkorpus parallel zu
einer Öffnungs- und/oder Schließrichtung des bewegbaren Möbelteils ausgerichtet.
[0062] Der Möbelkorpus kann derart ausgestaltet sein, dass die Einstellanordnung am Möbelkorpus
in mehreren verschiedenen Positionen in Bewegungsrichtung des bewegbaren Möbelteils
angeordnet werden kann. Hierdurch kann vorteilhaft der Frontspalt eingestellt werden,
insbesondere kann der Frontspalt in diskreten Schritten eingestellt werden.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0063] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand von in den Figuren schematisiert
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0064] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Möbel perspektivisch von schräg oben mit einer Schublade im
vollständig geöffneten Zustand an einem Möbelkorpus,
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung ohne ein Abdeckbauteil in Explosionsdarstellung,
- Figur 3 bis 8
- die Vorrichtung gemäß Figur 2 im zusammengesetzten Zustand in einer Aufsicht einer
ersten Hauptseite in unterschiedlichen Betriebszuständen,
- Figur 9
- die Vorrichtung gemäß Figur 5 mit dem Abdeckbauteil perspektivisch schräg von unten
mit Blick auf eine zweite Hauptseite der Vorrichtung,
- Figur 10
- eine Einstellanordnung der Vorrichtung nach Figur 9 mit einem Stellelement in minimaler
Position am Gehäuse der Einstellanordnung und
- Figur 11
- eine Einstellanordnung nach Figur 10 perspektivisch schräg von unten mit dem Stellelement
in maximaler Position am Gehäuse der Einstellanordnung.
[0065] Ein erfindungsgemäßes Möbel 50 mit einem kastenförmigen Möbelkorpus 51 und einer
über Führungsmittel 52 beweglich geführten Schublade 53 ist in Figur 1 dargestellt.
Die Schublade 53 umfasst einen Schubladenboden 54, eine Schubladenfront 55, Seitenwände
56 und eine Schubladenrückwand 57. Für die Führung der Schublade 53 sind zwei gleichwirkende
Führungsmittel 52 jeweils zwischen jeder Seitenwand 56 der Schublade 53 und einer
dazugehörigen Korpusseitenwand 59 vorhanden. An einer Unterseite des Schubladenbodens
54 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 58 (gestrichelt dargestellt) zum Bewegen
bzw. Auswerfen des als Schublade 53 ausgebildeten Möbelteils in Öffnungsrichtung M1
angeordnet.
[0066] Figur 2 zeigt die Explosionsdarstellung der Vorrichtung 58, welche als Auswerfereinheit
1 für die Schublade 53 ausgebildet ist.
[0067] Die Auswerfereinheit 1 dient zum kraftunterstützten Auswerfen der Schublade 53 über
eine erste Teilstrecke der Öffnungsbewegung der Schublade 53 aus einer geschlossenen
Stellung relativ zum Möbelkorpus 51 in die Öffnungsrichtung M1 der Schublade 53.
[0068] Die Schublade 53 ist über die Führungsmittel 52, beispielsweise zwei gleichartige
Teil- oder Vollauszüge, am Möbelkorpus 51 in Richtung M1 und M2 verschiebbar gelagert.
Die Auswerfereinheit 1 kann alternativ am Möbelkorpus 51 oder an den Führungsmitteln
52 des Möbels 50 angeordnet sein.
[0069] Die Auswerfereinheit 1 umfasst unter anderem eine Grundplatte 2, einen Kraftspeicher
3, eine Kopplungseinrichtung 4, einen Auswerfer 5, einen Auslöser 6 und ein Verriegelungsorgan
7.
[0070] Ein Gehäuse der Auswerfereinheit 1 umfasst die Grundplatte 2 und ein Abdeckbauteil
9, welches aus Figur 9 ersichtlich ist. Die Auswerfereinheit 1 kann über das Gehäuse
bzw. über das Abdeckbauteil 9 und/oder die Grundplatte 2 an der Unterseite des Schubladenbodens
54 und/oder an den Führungsmitteln 52 angeordnet sein.
[0071] An der Grundplatte 2 sind Halteabschnitte, Führungskonturen, Anschlagsorgane und/oder
Aufnahmeabschnitte zur Anbindung der einzelnen Komponenten der Auswerfereinheit 1
ausgebildet. Die Grundplatte 2 ist im Wesentlichen als rechteckiges, längliches bzw.
streifenförmiges Bauteil mit einer vergleichsweise geringen Höhe h von zum Beispiel
zirka 5 bis 15 Millimeter ausgestaltet. Die Grundplatte 2 weist des Weiteren eine
Breite b von zirka 4 bis 10 Zentimeter und eine Länge g auf.
[0072] Der Kraftspeicher 3 umfasst gemäß des gezeigten Ausführungsbeispiels zwei parallel
angeordnete gleichartige Spiralfedern 10, 11, die ein Federpaket ausbilden. An einem
ersten Ende 12 des Kraftspeichers 3 sind die Spiralfedern 10, 11 an einem einstellbaren
Festlager 13 angeordnet. Das Festlager 13 umfasst ein bewegbares Lagerteil 14, an
welchem die Spiralfedern 10, 11 lösbar aber fest aufgenommen sind und ein Stellteil
15 mit einem Bedienabschnitt 16, über welchen ein Nutzer von außen eine Position des
Endes 12 des Kraftspeichers 3 veränderlich positionsfest einstellen kann. Hierdurch
kann vorteilhaft eine Kraftwirkung des Kraftspeichers 3 auf die Schublade 53 beim
Öffnungsvorgang der Schublade 53 voreingestellt werden.
[0073] An einem zweiten Ende 17 des Kraftspeichers 3 sind die dazugehörigen Enden der Spiralfedern
10, 11 an einem schlittenartigen Bewegungselement 18 befestigt. Das schlittenartige
Bewegungselement 18 ist über eine dazugehörige Führungskontur 19 an der Grundplatte
2 beweglich in eine Bewegungsrichtung P1 und eine entgegengesetzte Bewegungsrichtung
P2 linear geführt.
[0074] Die Bewegungsrichtungen P1 und P2 des Bewegungselements 18 (s. Figuren 2, 3) verlaufen
parallel zu der Öffnungsrichtung M1 der Schublade 53 und einer dazu entgegengesetzten
Schließrichtung M2.
[0075] Ist die Auswerfereinheit 1 positionsfest am Möbelkorpus 51 und/oder an einem stationären
Teil der Führungsmittel 52 angeordnet, entspricht die Öffnungsrichtung der Schublade
53 der Richtung P1 und die Schließrichtung der Schublade 53 der Richtung P2.
[0076] Im Weiteren wird von einem Montagezustand der Auswerfereinheit 1 am Schubladenboden
54 ausgegangen.
[0077] Die Figuren 3, 7, 8 zeigen die Auswerfereinheit 1 in einem Spannzustand des Kraftspeichers
3, in welchem die Spiralfedern 10, 11 gelängt bzw. auf Zug beansprucht gespannt sind,
hierbei ist das Bewegungselement 18 gegenüber einer in Richtung P2 zurückgezogenen
Stellung an der Grundplatte 2 in Richtung P1 versetzt und in einer Spannposition festgehalten.
Die Figuren 5, 6 zeigen die Auswerfereinheit 1 in einem entladenen Grundzustand des
Kraftspeichers 3, in welchem die Spiralfedern 10, 11 weiterhin auf Zug, jedoch mit
einem geringeren Betrag, vorgespannt sind und eine Länge L1 aufweisen.
[0078] Im Spannzustand des Kraftspeichers 3 weisen die Spiralfedern 10, 11 eine Länge L2
auf, welche größer als L1 ist.
[0079] Am Bewegungselement 18 ist ein Halteorgan 32 mit einem Anschlagselement 26 vorhanden.
Das Anschlagselement 26 ist bei einem kraftunterstützten Öffnungsvorgang in Kontakt
mit einem Auswerfer 5.
[0080] Über die Kopplungseinrichtung 4 steht der Kraftspeicher 3 bzw. das Bewegungselement
18 vorzugsweise ausschließlich beim Schließvorgang der Schublade 53 in Wirkverbindung
mit dem Auswerfer 5. Der Auswerfer 5 ist insbesondere ausschließlich linear bewegbar
bzw. parallel zur Bewegungsrichtung des Bewegungselements 18 in die Richtungen P1
und P2 hin- und her bewegbar. Hierfür ist eine Linearführung 20 an der Grundplatte
2 ausgebildet, welche auf Führungsabschnitte z. B. auf einer Seite des Auswerfers
5 abgestimmt ist.
[0081] Ein von der Auswerfereinheit 1 bewirkter Öffnungsvorgang der Schublade 53 findet
ausschließlich über eine direkte Wirkverbindung des Kraftspeichers 3 über das sich
in Richtung P2 bewegende Bewegungselement 18 auf den Auswerfer 5 statt. Hierfür ist
am Bewegungselement 18 das Anschlagselement 26 ausgebildet, welches vorteilhaft elastisch
ausgestaltet ist und damit ein für einen Nutzer störendes Geräusch beim Auftreffen
des Bewegungselements 18 auf den Auswerfer 5 im Öffnungsvorgang der Schublade 53 verhindert
oder zumindest dämpft (Figur 3, 4, 5).
[0082] Eine Frontspalt-Einstellanordnung 8 umfasst ein Gehäuse 45 und eine Stellschraube
22 mit einem Kontaktabschnitt 21. Außerdem ist am Gehäuse 45 eine quaderförmige Öffnung
72 ausgebildet. Aufgrund der Öffnung 72 sind im inneren des Gehäuses 45 vier Innenwände
ausgebildet, wobei zwei sich gegenüberliegende Innenwände als Anschläge 69, 70 für
ein ringförmiges Anschlagselement 66 der Stellschraube 22 ausgestaltet sind.
[0083] Das Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung 8 ist am Auswerfer 5 am Anbringabschnitt
65 ausgebildet und mittels eines elastischen Organs 67, welches nasenförmig ausgestaltet
ist an das Abdeckbauteil 9 geklemmt oder geklipst und am Abdeckbauteil 9 an einem
Führungsabschnitt 68 bewegbar geführt.
[0084] Die Stellschraube 22 weist ein Außengewinde 64 auf, welches mit einem Innengewinde
am Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung 8 zusammenwirkt. Durch intuitives,
einfaches, manuelles Drehen eines Bedienabschnitts 46 der Stellschraube 22 durch einen
Nutzer ist abhängig von der Drehrichtung der Stellschraube 22 eine Position des Kontaktabschnitts
21 der Stellschraube 22 in Richtung P1 oder P2 verstellbar. Die Stellschraube 22 ist
insbesondere selbsthemmend relativ zum Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung
8 ausgebildet. Durch die Positionsvorgabe der Stellschraube 22 ist ein Maß eines Frontspalts
zwischen der Schubladenfront 55 der am Möbelkorpus 51 geschlossenen Schublade 53 und
Stirnseiten des Möbelkorpus 51 vorgebbar (Figur 10, 11).
[0085] Nachdem die Stellschraube 22 in das Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung 8
eingesetzt wurde, ist in die Öffnung 72 auf die Stellschraube 22 das ringförmige Anschlagselement
66, welches als Sicherungsring ausgebildet ist, auf das die Stellschraube 22 geklemmt
oder geklipst. Durch das Anschlagselement 66 ist eine minimale oder maximale Position
der Stellschraube 22 am Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung 8 vorgebbar. Die
Position ist dann vorgebbar, wenn durch insbesondere kontinuierliches Verstellen der
Stellschraube 22 in Richtung P1 bzw. P2 durch einen Nutzer das Anschlagselement 66
an Anschlägen 69, 70 am Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung 8 ansteht.
[0086] Des Weiteren umfasst die Stellschraube 22 einen Führungsstift 71. Die Stellschraube
22 ist mit dem Führungsstift 71 in einer Bohrung am Gehäuse 45 der Frontspalt-Einstellanordnung
8 verstellbar geführt.
[0087] Der Kontaktabschnitt 21 der Stellschraube 22 steht im gespannten bzw. geladenen Zustand
des Kraftspeichers 3 an einem Mitnehmer 23 an, welcher in entsprechenden Betriebszuständen
einen Anschlag für den Kontaktabschnitt 21 bildet. Der in den Figuren 3 bis 8 lediglich
gestrichelt angedeutete Mitnehmer 23 kann zum Beispiel an einer Festschiene der Führungsmittel
52 vorhanden sein oder am Möbelkorpus 51 angebracht sein, wenn die Auswerfereinheit
1 an der Schublade 53 angeordnet ist.
[0088] Ist die Auswerfereinheit 1 hingegen am Möbelkorpus 51 oder an einem positionsfesten
Teil der Führungsmittel 52 des Möbels 50 angeordnet, so kann der Mitnehmer 23 an der
Schublade 53 und damit beweglich zum Möbelkorpus 51 vorhanden sein.
[0089] Wird ausgehend von der Grundstellung der Auswerfereinheit 1 gemäß Figur 3 eine Arretierung
an der Auswerfereinheit 1 aufgehoben, was Figur 4 zeigt und weiter unten noch näher
erklärt ist, zieht der gespannte bzw. geladene Kraftspeicher 3 das Bewegungselement
18 in Richtung P2, das über das Anschlagselement 26 den Auswerfer 5 in Richtung P2
relativ zur Grundplatte 2 drückt bzw. schiebt.
[0090] Sobald sich der Auswerfer 5 an der Grundplatte 2 in Richtung P2 bewegt, wird ein
schwenkbar am Auswerfer 5 gelagertes Klinkenbauteil 24 der Auswerfereinheit 1 aus
einer zu einem Außenrand der Grundplatte 2 vollständig versenkten Einschwenkstellung
gemäß Figur 4 in eine mit einer Nase teilweise über den Außenrand der Grundplatte
2 vorstehende Ausschwenkstellung gebracht (Figur 5), was über eine schleifenförmig
geschlossenen Führungsbahn 25 in der Grundplatte 2 und einen darin eingreifenden Führungszapfen
24a am Klinkenbauteil 24 realisiert ist.
[0091] Zur Darstellung des Klinkenbauteils 24 ist dessen durch andere Bauteile, insbesondere
durch den Auswerfer 5 verdeckter Umriss in den Figuren 3 bis 8 gestrichelt angedeutet.
[0092] In dem in Figur 5 dargestellten Grundzustand befindet sich der Kraftspeicher 3 in
einer Endstellung des Entladezustands, wobei der Kraftspeicher 3 den Auswerfers 5
nicht weiter in Richtung P2 bewegen kann.
[0093] Der Auswerfer 5 wird anschließend aufgrund der Bewegungsenergie der Schublade 53,
was bedingt durch die vorausgegangene Auswerfbewegung ist, und/oder durch ein manuelles
Weiterbewegen der Schublade 53 in Öffnungsrichtung M1 durch einen Nutzer, in Richtung
P2 relativ zur Grundplatte 2 verschoben. Dies ist deshalb möglich, weil das am Auswerfer
5 vorstehend herausgeschwenkte Klinkenbauteil 24 am Mitnehmer 23 anstößt, womit im
weiteren Schubladen-Bewegungsverlauf der Auswerfer 5 seine maximal weit in Richtung
P2 an der Grundplatte 2 verschobene Endstellung erreicht. Das Klinkenbauteil 24 wird
mit Erreichen der Endstellung am Auswerfer 5 wieder vollkommen eingeschwenkt, was
durch das Zusammenspiel der Führungsbahn 25 mit dem darin eingreifenden Führungszapfen
24a am Klinkenbauteil 24 vorgegeben ist.
[0094] Wird die Schublade 53 nach einem Entladevorgang des Kraftspeichers 3 weiter in Öffnungsrichtung
M1 bewegt, trennt sich die Auswerfereinheit 1 vom Mitnehmer 24 und der Kontakt zwischen
dem Mitnehmer 23 und dem Kontaktabschnitt 21 der Stellschraube 22 wird aufgehoben
(Figur 6).
[0095] Aus der oben beschriebenen Endstellung, die der Auswerfer nur kurzzeitig einnimmt,
wird der Auswerfer 5 durch Federelemente 33 an der Grundplatte 2 zum Beispiel um wenige
Millimeter in Richtung P1 gedrängt. Die Federelemente 33 besitzen gegenüber den Spiralfedern
10, 11 des Kraftspeichers 3 eine vergleichsweise geringe Kraft. Mit der Bewegung des
Auswerfers 5 in Richtung P1 durch die Kraft der Federelemente 33 wird ein Anlageabschnitt
29 des Klinkenbauteils 24 in einer Warteposition des Auswerfers 5 in direkten, spielfreien
Kontakt mit einem Lagerzapfen 31 eines Spannhebels 30 der Kopplungseinrichtung 4 gebracht
(Figur 6). Der Lagerzapfen 31 ist an einem ersten Ende des Spannhebels 30 angeordnet
und kann sich entlang einer z.B. linearen Führungsbahn 27 und/oder einer Linearführung
63, welche am Auswerfer 5 ausgebildet ist, so lange frei bewegen, insbesondere innerhalb
eines Öffnungsvorgangs der Schublade 53, bis das Klinkenbauteil 24 den Lagerzapfen
31 und/oder den Spannhebel 30 in direkten, spielfreien Kontakt mit dem Auswerfer 5
hält.
[0096] Die Warteposition des Auswerfers 5, welche in Figur 6 gezeigt ist, ist auch gleichzeitig
eine Startposition des Auswerfers 5 für einen Ladevorgang des Kraftspeichers 3 über
die Kopplungseinrichtung 4.
[0097] Die Kopplungseinrichtung 4 umfasst neben dem Spannhebel 30, einen Führungshebel 34
und ein Verbindungselement 35. Der Spannhebel 30 ist an einem zweiten Ende über einen
Lagerzapfen 36 am Führungshebel 34 angelenkt. Das Verbindungselement 35 ist an einem
zweiten Ende über einen zum Lagerzapfen 36 beabstandeten Lagerzapfen 37 ebenfalls
am Führungshebel 34 und an seinem ersten Ende über einen weiteren Lagerzapfen 38 am
Bewegungselement 18 angelenkt. Der Führungshebel 34 ist an einem ersten Ende über
einen Lagerzapfen 39 bewegbar, insbesondere schwenkbar an der Grundplatte 2 angeordnet.
Der Lagerzapfen 39 ist vorzugsweise sowohl an der Grundplatte 2 als auch am Abdeckbauteil
9 aufgenommen.
[0098] Eine Längsachse A1 des Spannhebels 30, welche durch die Lagerzapfen 31, 36 des Spannhebels
30 verläuft, weist zu einer ersten Längsachse A2 des Führungshebels 34, welche durch
die Lagerzapfen 36, 39 verläuft, einen Winkel α auf.
[0099] Eine Längsachse A3 des Verbindungselements 35, welche durch die Lagerzapfen 37, 38
des Verbindungselements 35 verläuft, weist zu einer zweiten Längsachse A4 des Führungshebels
34, welche durch die Lagerzapfen 37, 39 verläuft, einen Winkel β auf.
[0100] Der Führungshebel 34 der Kopplungseinrichtung 4 umfasst an einem zweiten Ende einen
Hebelaufsatz 40. Am Hebelaufsatz 40 sind ein Verriegelungselement 41 und ein Anschlagselement
42 ausgebildet.
[0101] Die Endstellung des Entladezustands des Kraftspeichers 3 (Figur 5) wird durch einen
Anschlag des Anschlagselements 42 des Führungshebels 34 an einem Wandabschnitt 47
an einer stegartigen Wand 48 der Grundplatte 2 vorgegeben. Der Wandabschnitt 47 wird
beispielsweise aus einem ringförmigen Abschnitt eines Dämpfungselements gebildet.
Steht das Anschlagselement 42 des Führungshebels 34 nach einem Entladevorgang des
Kraftspeichers 3 am Wandabschnitt 47 an, wird aufgrund einer verbleibenden Vorspannung
der Spiralfedern 10, 11 eine Zugkraft in Richtung P2 vom Bewegungselement 18 über
das Verbindungselement 35 auf den Führungshebel 34 übertragen. Aufgrund der steifen
Ausführung der Kopplungseinrichtung 4 bzw. dem Anschlagen des Anschlagselements 42
am Wandabschnitt 47 wird das Bewegungselement 18 an einer weiteren Bewegung in Richtung
P2 gehindert, wobei der Kraftspeicher 3 mit dem Bewegungselement 18 spielfrei in der
Endstellung des Entladezustands gehalten ist.
[0102] Insbesondere das Anschlagselement 42 und/oder der Wandabschnitt 47 können elastisch
bzw. dämpfend ausgestaltet sein, womit Anschlagsgeräusch verringert oder verhindert
werden.
[0103] Der Führungshebel 34 kann beim Spannen des Kraftspeichers 3 aufgrund seiner Ausgestaltung
eine Kraft mit einer Übersetzung vom Spannhebel 30 auf das Verbindungselement 35 übertragen.
[0104] Das Übersetzungsverhältnis wird zum einen durch das Verhältnis des Abstands der Lagerzapfen
39 und 36 zum Abstand der Lagerzapfen 39 und 37 am Führungshebel 34 gebildet, zum
anderen durch die kombinierte kreisförmige und lineare Bewegung des Spannhebels 30
und/oder des Verbindungselement 35 zueinander während des Ladevorgangs des Kraftspeichers
4.
[0105] Die Elemente der Kopplungseinrichtung 4 können sich aufgrund ihrer Anordnung an der
Auswerfereinheit 1 wie folgt bewegen:
[0106] Der Lagerzapfen 31 und somit das erste Ende des Spannhebels 30 kann sich aufgrund
seiner Lagerung in der Führungsbahn 27 ausschließlich parallel zu einer Bewegungsrichtung
des Auswerfers 5 insbesondere parallel zu einer Bewegungsrichtung des bewegbaren Möbelteils
53 bewegen.
[0107] Der Lagerzapfen 38 und somit das ersten Ende des Verbindungselements 35 kann sich
aufgrund seiner Lagerung am schlittenartigen Bewegungselement 18 und damit vorteilhaft
in der Führungskontur 19 ausschließlich parallel zu einer Bewegungsrichtung des Bewegungselements
18 bzw. des Auswerfers 5, insbesondere parallel zur Bewegungsrichtung des bewegbaren
Möbelteils 53 bewegen.
[0108] Der Lagerzapfen 36 und somit das zweite Ende des Spannhebels 30 kann sich aufgrund
seiner Lagerung am zweiten Ende des Führungshebels 34 ausschließlich in einer Kreisbahn
um ein Drehzentrum des Lagerzapfens 39 des Führungshebels 34 bewegen.
[0109] Der Lagerzapfen 37 des Verbindungselements 35 und somit das zweite Ende des Verbindungselements
35 kann sich aufgrund seiner Lagerung in einem mittleren Bereich des Führungshebels
34 ausschließlich in einer Kreisbahn um ein Drehzentrum des Lagerzapfens 39 des Führungshebels
34 bewegen.
[0110] Die Kopplungseinrichtung 4 kann aufgrund der oben genannten Ausgestaltung eine Kraft
zum Spannen des Kraftspeichers 3 vom Auswerfer 5 über den Spannhebel 30 und den Führungshebel
34 auf das Verbindungselement 35 und damit den Kraftspeicher 3 übersetzt übertragen,
insbesondere untersetzt die Kopplungseinrichtung 4 die vom Auswerfer 5 ausgeübte Kraft
auf den Kraftspeicher 3. Dies bedeutet, dass beim Laden des Kraftspeichers 3 ein Nutzer
am Auswerfer 5 eine geringere Kraft aufzubringen hat, als er aufbringen müsste, wenn
er den Kraftspeicher 3 ohne eine Untersetzung laden wollte bzw. direkt das Ende 17
des Kraftspeichers 3 in Richtung P1 ziehen würde.
[0111] Der Beginn und das Ende des Ladevorgangs des Kraftspeichers 3 bzw. der Spiralfedern
10 und 11 sind in den Figuren 6 und 7 veranschaulicht.
[0112] Das Spannen des Kraftspeichers 3 erfolgt mit einer Bewegung der Schublade 53 beim
Schließen bzw. auf einer Teilstrecke der Schließbewegung der Schublade 53. Die Startstellung
der Auswerfereinheit 1, in welcher diese zum Spannen des Kraftspeichers 3 vorbereitet
ist und auf einen Schließvorgang der Schublade wartet, zeigt Figur 6.
[0113] Wird die Schublade 53, beispielsweise durch einen Nutzer von außen geschlossen, bewegt
sich die Auswerfereinheit 1 in Richtung M2 auf den Mitnehmer 23 zu. Mit dem Anschlagen
des Kontaktabschnitts 21 der Stellschraube 22 des Auswerfers 5 am Mitnehmer 23 beginnt
der Ladevorgang des Kraftspeichers 3. Beispielsweise aufgrund der Masseträgheit der
Schublade 53 relativ zur Grundplatte 2 wird der Auswerfer 5 durch Anschlagen am Mitnehmer
23 in Richtung P1 bewegt.
[0114] Durch die Kopplung des Auswerfers 5 über die Kopplungseinrichtung 4 mit dem Kraftspeicher
3 wird dabei das Bewegungselement 18 des Kraftspeichers 3 ebenfalls in Richtung P1
relativ zur Grundplatte 2 verschoben und das zweite Ende 17 der Spiralfedern 10, 11
in Richtung P1 verschoben und damit die Spiralfedern 10, 11 in die Länge gezogen.
[0115] Am Ende des Spannvorgangs des Kraftspeichers 3 befindet sich der Auswerfer 5 in einer
Lade-Endstellung, dies ist in Figur 7 gezeigt. Im Spannzustand des Kraftspeichers
3 befindet sich die Auswerfereinheit 1 in einem verriegelten Zustand.
[0116] Im verriegelten Zustand bestimmen das Verriegelungselement 41 der Kopplungseinrichtung
4 und das Verriegelungsorgan 7, welches als Klappe ausgestaltet ist, einen Verriegelungszustand,
wobei eine Entladebewegung der Kopplungseinrichtung 4 vom Verriegelungsorgan 7 blockiert
ist.
[0117] Das Spannen des Kraftspeichers 3 ist vollständig abgeschlossen, bevor beispielsweise
eine Einzugsautomatik zum kraftunterstützten Einziehen der Schublade 53 in die vollständig
geschlossene Schließstellung am Möbelkorpus 51 wirksam wird. Die Einzugsautomatik
ist nicht Teil der Auswerfereinheit 1 und beispielsweise in den Führungsmitteln 52
bzw. den Teil- oder Vollauszügen integriert.
[0118] Nach dem Spannen des Kraftspeichers 3 wird durch die weitere Schließbewegung der
Schublade 53 der Auswerfer 5 aufgrund der Anlage am Mitnehmer 23 in Richtung P1 relativ
zur Grundplatte 2 bewegt. Hierbei wird die Wirkverbindung zwischen dem Klinkenbauteil
24 des Auswerfers 5 und dem Lagerzapfen 31 des Spannhebels 30 aufgehoben. Dies erfolgt
durch ein Zusammenwirken der Führungsbahn 25 mit dem Führungszapfen 24a am Klinkenbauteil
24, wobei das Klinkenbauteil 24 durch die Führung des Führungszapfens 24a in der Führungsbahn
25 vom Lagerzapfen 31 weg geschwenkt wird (Figur 8). In diesem Zustand ist der Auswerfer
5 von der Kopplungseinrichtung 4 entkoppelt und soweit in Richtung P1 verfahrbar,
insbesondere durch eine Einzugsautomatik, bis die Schublade 53 vollständig am Möbelkorpus
51 geschlossen ist und der Auswerfer 5 am Auslöser 6 in der Grundstellung gemäß Figur
3 ansteht.
[0119] In der Grundstellung der Auswerfereinheit 1 gemäß Figur 3 ist es einem Nutzer möglich
die Schublade 53 ohne eine Auswerferfunktion bzw. ohne vorhergehendes Aufheben des
Verriegelungszustands manuell in Öffnungsrichtung M1 zu ziehen. Hierbei bleibt der
Kraftspeicher 3 der Auswerfereinheit 1 unbetätigt bzw. geladen.
[0120] Um die Schublade 53 mit der Auswerfereinheit 1 aus der am Möbelkorpus 51 vollständig
eingeschobenen bzw. geschlossenen Stellung auszustoßen, muss ein Nutzer von außen
drückend in Richtung M2 auf die Schublade einwirken. Hierfür weist die Auswerfereinheit
1 eine sogenannte Touch-Latch-Funktionalität auf, welche einen verriegelten Zustand
kennt, der entriegelbar ist, indem die am Möbelkorpus 51 geschlossene eingeschobene
Schublade 53 in Schließrichtung M2 bewegt wird. Diese Schließbewegung bzw. das Einwärtsdrücken
der Schublade 53 in Richtung M2 erfolgt bis zum Erreichen einer Anschlagstellung entsprechend
eines Frontspalts, der im geschlossenen Zustand der Schublade 53 insbesondere durch
einen Abstand zwischen einer Innenseite der Schubladenfront 55 und einer vorderen
Stirnseite bzw. den Seitenwänden 56 des Möbelkorpus 51 vorgegeben ist. Der Frontspalt
beträgt in der Regel wenige Millimeter zum Beispiel ca. 1 bis 10 Millimeter.
[0121] Demgemäß ist die Entriegelung der Auswerfereinheit 1 derart abgestimmt, dass eine
Schließbewegung der Schublade 53 in Richtung M2 von wenigen Millimetern bzw. maximal
um den Betrag des Frontspalts ausreicht, die Entriegelung und damit das kraftunterstützte
Auswerfen der Schublade 53 sicher vorzugeben.
[0122] Ausgehend von der Grundstellung gemäß Figur 3 wird die Auswerfereinheit 1 mit der
Schublade 53 in Richtung M2 bewegt. Da die Stellschraube 22 am Mitnehmer 23 ansteht,
wird der Auswerfer 5 relativ zur Grundplatte 2 in Richtung P1 bewegt, womit ein Kontaktabschnitt
44 am Auswerfer 5 gegen den Auslöser 6 drückt und diesen entsprechend in Richtung
P1 schiebt. Der Auslöser 6 ist begrenzt linear in Richtung P1 und P2 verschiebbar
an der Grundplatte 2 vorhanden, in der Regel um wenige Millimeter bzw. weniger als
das Maß des Frontspalts.
[0123] Der Auslöser 6 ist vorzugsweise direkt mit dem Verriegelungsorgan 7, welches als
Klappe 43 ausgestaltet ist, derart gekoppelt, dass die lineare Auslösebewegung des
Auslösers 6 in Richtung P1 die Klappe 43 in einer Drehbewegung um eine Schwenkachse
D versetzt. Durch die Drehbewegung wird die Klappe 43 aus einer Arretierstellung gelöst,
in welche die Klappe 43 durch ein als Blattfeder 49 ausgebildetes Federorgan gedrängt
wird. Im verriegelten Zustand der Auswerfereinheit 1 blockiert die Klappe 43, die
sich in der Arretierstellung befindet, den Führungshebel 34 bzw. den Hebelaufsatz
40 derart, dass der Kraftspeicher 3 in seinem geladenen Zustand verbleibt.
[0124] Mit der Drehbewegung der Klappe 43 wird die Blockade des Führungshebels 34 aufgehoben.
Vorzugsweise schwenkt dabei das mit einer Schenkelfeder 60 vorgespannte Verriegelungselement
41 am Hebelaufsatz 40 aus.
[0125] Das am Hebelaufsatz 40 vorstehende Verriegelungselement 41 bewegt sich mit dem Schwenkvorgang
des Führungshebels 34 unterhalb der Klappe 43 an dieser vorbei und führt die vom Auslöser
6 initiierte Drehbewegung der Klappe 43 um die Schwenkachse D ohne Unterbrechung weiter.
Dadurch wird ein Drehwinkel der Klappe 43 aus der verriegelnden Stellung vorteilhaft
vergrößert. Durch die Bewegung des Hebelaufsatzes 40 unter der Klappe 43 vorbei und
weitergeführt durch das ausschwenkende Verriegelungselement 41, ist die Auswerfereinheit
1 sicher entriegelt. Hierzu ist vorteilhaft eine vergleichsweise sehr geringe lineare
Auslösebewegung des Auslösers 6 in Richtung P1 nötig. Durch die Blattfeder 49 wird
die Kappe 43 anschließend wieder in ihre Arretierstellung zurückgedrängt.
[0126] Beim Spannen des Kraftspeichers 3 kommt das, ausgeschwenkt am Hebelaufsatz 40, vorhandene
Verriegelungselement 41 wiederum in Anlage mit einer Vorderkante der Klappe 43. Dabei
weicht das Verriegelungselement 41 entgegen der Federkraft der Schenkelfeder 60 zurück,
so dass es so weit an einem Rand des Hebelaufsatzes 40 versenkt ist, dass der Führungshebel
34 mit dem Hebelaufsatz 40 an der Klappe 43 vorbeischwenken kann.
[0127] Hinter der Klappe 43 wird das Verriegelungselement 41 durch die Federkraft der Schenkelfeder
60 wieder herausgeschwenkt. Nach dem Spannvorgang wird der Führungshebel 34 mit dem
vorstehenden Verriegelungselement 41 gegen die von der Blattfeder 49 verriegelnd gehaltene
Klappe 43 gedrückt, womit der Kraftspeicher 3 im verriegelten Zustand ist.
[0128] Die Drehbewegung der Klappe 43 der Auswerfereinheit 1 bzw. der Vorrichtung 58 wird
über eine Synchronstange 61, welche an der Klappe 43 drehfest angeordnet ist, auf
eine zweite vorteilhaft gleichwirkende Vorrichtung 62, welche an der Schublade 53
angeordnet ist, übertragen.
[0129] Vorteilhaft verbindet die Synchronstange 61 das Verriegelungsorgan 7 mit einem an
der zweiten Vorrichtung 62 vorhandenem zweitem Verriegelungsorgan. Die beiden Verriegelungsorgane
sind damit direkt und/oder synchron bewegungsgekoppelt. Dies stellt ein konträres
Synchronisierungsprinzip zu einer Verbindung zwischen Auslöseelementen von zwei Auswerfereinrichtungen
an einem Möbelteil dar.
Bezugszeichenliste:
1 |
Auswerfereinheit |
36 |
Lagerzapfen |
2 |
Grundplatte |
37 |
Lagerzapfen |
3 |
Kraftspeicher |
38 |
Lagerzapfen |
4 |
Kopplungseinrichtung |
39 |
Lagerzapfen |
5 |
Auswerfer |
40 |
Hebelaufsatz |
6 |
Auslöser |
41 |
Verriegelungselement |
7 |
Verriegelungsorgan |
42 |
Anschlagselement |
8 |
Frontspalt-Einstellanordnung |
43 |
Klappe |
44 |
Kontaktabschnitt |
9 |
Abdeckbauteil |
45 |
Gehäuse |
10 |
Spiralfeder |
46 |
Bedienabschnitt |
11 |
Spiralfeder |
47 |
Wandabschnitt |
12 |
Ende |
48 |
Wand |
13 |
Festlager |
49 |
Blattfeder |
14 |
Lagerteil |
50 |
Möbel |
15 |
Stellteil |
51 |
Möbelkorpus |
16 |
Bedienabschnitt |
52 |
Führungsmittel |
17 |
Ende |
53 |
Schublade |
18 |
Bewegungselement |
54 |
Schubladenboden |
19 |
Führungskontur |
55 |
Schubladenfront |
20 |
Linearführung |
56 |
Seitenwand |
21 |
Kontaktabschnitt |
57 |
Schubladenrückwand |
22 |
Stellschraube |
58 |
Vorrichtung |
23 |
Mitnehmer |
59 |
Korpusseitenwand |
24 |
Klinkenbauteil |
60 |
Schenkelfeder |
24a |
Führungszapfen |
61 |
Synchronstange |
25 |
Führungsbahn |
62 |
Vorrichtung |
26 |
Anschlagselement |
63 |
Linearführung |
27 |
Führungsbahn |
64 |
Außengewinde |
28 |
- |
65 |
Anbringabschnitt |
29 |
Anlageabschnitt |
66 |
Anschlagselement |
30 |
Spannhebel |
67 |
Organ |
31 |
Lagerzapfen |
68 |
Führungsabschnitt |
32 |
Halteorgan |
69 |
Anschlag |
33 |
Federelement |
70 |
Anschlag |
34 |
Führungshebel |
71 |
Führungsstift |
35 |
Verbindungselement |
72 |
Öffnung |
1. Vorrichtung (1, 58, 62) zum Bewegen eines bewegbaren Möbelteils (53) in eine Öffnungsrichtung
in Bezug zu einem Möbelkorpus (51) eines Möbels (50), wobei das bewegbare Möbelteil
(53) über Führungsmittel (52) in die Öffnungsrichtung und in eine der Öffnungsrichtung
entgegengesetzte Schließrichtung bringbar ist, wobei die Vorrichtung (1, 58, 62) einen
Kraftspeicher (3) aufweist, so dass mit der an dem Möbel (50) montierten Vorrichtung
(1, 58, 62) das bewegbare Möbelteil (53) bei einem Öffnungsvorgang unter der Wirkung
des Kraftspeichers (3) in die Öffnungsrichtung bringbar ist, wobei bei einer Bewegung
des bewegbaren Möbelteils (53) in Schließrichtung ein Ladevorgang des Kraftspeichers
(3) erfolgt, wobei am Möbel (50) ein Frontspalt zwischen dem bewegbaren Möbelteil
(53) und dem Möbelkorpus (51) in einem geschlossenen Zustand des bewegbaren Möbelteils
(53) ausgebildet ist, wobei der Frontspalt über eine Einstellanordnung (8) einstellbar
ist, wobei das bewegbare Möbelteil (53) aus dem geschlossenen Zustand in eine Bewegung
in Schließrichtung bringbar ist, und wobei die Bewegungslänge des bewegbaren Möbelteils
(53) in Schließrichtung derart ausgestaltet ist, dass der geladene Kraftspeicher (3)
entriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellanordnung (8) ein elastisches Organ (67) umfasst.
2. Vorrichtung (1, 58, 62) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontspalt werkzeuglos einstellbar ist.
3. Vorrichtung (1, 58, 62) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellanordnung (8) an einem Anbringabschnitt (65) des Auswerfer (5) der Vorrichtung
(1, 58, 62) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung (1, 58, 62) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellelement (22) der Einstellanordnung (8) selbsthemmend ausgebildet ist.
5. Vorrichtung (1, 58, 62) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellanordnung (8) ein elastisches Anschlagsorgan (21) umfasst, wobei das
elastische Anschlagsorgan (21) derart an der Einstellanordnung (8) ausgebildet ist,
mit einem Mitnehmer (23) des bewegbaren Möbelteils (53) und/oder eines Führungsmittels
(52) zu koppeln.
6. Vorrichtung (1, 58, 62) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (45) der Einstellanordnung (8) ein Anschlagselement (66) umfasst, wobei
das Anschlagselement (66) derart ausgestaltet ist, eine minimale und/oder maximale
Position des Stellelements (22) der Einstellanordnung (8) am Gehäuse (45) der Einstellanordnung
(8) vorzugeben.
7. Vorrichtung (1, 58, 62) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellanordnung (8) am bewegbaren Möbelteil (53) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1, 58, 62) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellanordnung (8) an einem Auslöser (6) der Vorrichtung (1, 58, 62) angeordnet
ist.
9. Möbel (50) mit einer Vorrichtung (1, 58, 62) nach einem der vorangegangenen Ansprüche.