[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rundkamm einer Kämmmaschine mit einem, parallel
zu seiner Drehachse angeordneten Grundkörper, auf dessen Aussenumfang (Umfangsfläche)
mindestens ein Kämmelement aufliegt und wenigstens einem, mit dem Kämmelement verbundenen
Halteelement, welches wenigstens eine Gewindebohrung aufweist, in welche jeweils ein
erster, mit einem Gewinde versehener Endabschnitt eines Gewindebolzens hineinragt,
welcher einen Mittenabschnitt aufweist, der durch eine radial ausgerichtete Öffnung
des Grundkörpers hindurchragt und der Gewindebolzen mit einem zweiten Endabschnitt
versehen ist, mit welchem er sich auf einer inneren Stützfläche des Grundkörpers im
Bereich der jeweiligen Öffnung abstützt, wobei die Querschnittsfläche des zweiten
Endabschnittes die Querschnittsfläche der jeweiligen Öffnung zumindest teilweise überragt.
[0002] Aus der
DE-33 36 876 A1 ist eine Ausführung bekannt, wobei die Kämmelemente für einen Rundkamm aus mehreren,
mit einer Zahngarnitur versehenen Zahnsegmenten bestehen, welche durch Längsbolzen
zusammengehalten werden. Die Längsbolzen ragen dabei in Bohrungen, welche in den Zahnsegmenten
vorgesehen sind. Mehrere hintereinander angeordnete Kämmelemente (auch Riegel genannt)
bilden dabei ein Kämmsegment mit einer geschlossenen Kämmfläche. Dabei sind die Zahnsegmente
des jeweiligen Kämmelementes mit einer schwalbenschwanzförmigen Aussparung versehen,
über welche sie über einen Haltekörper mit einem Grundkörper des Rundkammes verbunden
werden. Der Haltekörper ist dabei mit einem entsprechenden schwalbenschwanzförmigen
Gegenprofil versehen, über welches er in die Aussparung der Zahnsegmente eingreift
und über eine Schraubverbindung in einer entsprechend ausgebildeten Aussparung des
Grundkörpers gehalten wird.
[0003] Eine ähnliche Ausführung ist aus der veröffentlichten
CH 706 344 A2 bekannt, wobei Zahngarnituren auf einem Haltestab befestigt sind, welcher über schwalbenschwanzförmige
Befestigungsmittel mit einem Grundkörper verbunden werden. Auch hierbei ist eine Schraubverbindung
vorgesehen, über welche das Befestigungsmittel mit dem Grundkörper verbunden wird.
In der Praxis werden zum Anziehen der Schrauben maximale Drehmomente vorgegeben, über
welche die Haltekörper, bzw. die Haltestäbe zur Befestigung der Kämmelemente mit dem
Grundkörper verbunden, bzw. verspannt werden. Mit dieser Vorgabe eines maximalen Drehmomentes
soll verhindert werden, dass sich die Kämmelemente verziehen, wenn sie beim Befestigungsvorgang
gegen die äussere Umfangsfläche des Grundkörpers verspannt werden. Bei Verwendung
eines Drehmomentschlüssel können diese Vorgaben auch erfüllt werden, so dass keine
Verzüge bei den Kämmelementen entstehen, welche zu masslichen Abweichung führen und
den Abstand der Zahnspitzen der Kämmgarnituren zur unteren Zangenplatte eines Zangenaggregates
beeinflussen können. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass in vielen Fällen
ein Drehmomentschlüssel nicht zum Einsatz kommt und diese Schrauben mit einem einfachen
Schlüssel angezogen werden, wodurch die zuvor beschriebene Gefahr besteht, dass die
Schrauben mit einem höheren Drehmoment angezogen werden, als dies vorgeschrieben ist.
Dabei kann es zu den beschriebenen Verformungen der Kämmgarnituren kommen, was sich
negativ auf einen einzuhaltenden Abstand zwischen der unteren Zangenplatte und den
Zahnspitzen auswirken kann. Im schlimmsten Fall kann es zu Kollisionen zwischen den
Zahnspitzen der Garnituren und der unteren Zangenplatte führen.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Vorrichtung vorzuschlagen, womit
die beschriebenen Nachteile bekannter Ausführungen vermieden werden und ein Überziehen
der Gewindebolzen beim Befestigen der Kämmelemente auf dem Grundkörper des Rundkammes
ausgeschlossen wird.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem vorgeschlagen wird, dass der erste Endabschnitt
des jeweiligen Gewindebolzens einen kleineren Durchmesser aufweist als der Durchmesser
des Mittenabschnittes und zwischen der inneren Stützfläche des Grundkörpers und dem
zweiten Endabschnitt des Gewindebolzens ein Federelement vorgesehen ist.
[0006] Durch den vorgeschlagenen Durchmesserunterschied zwischen dem Mittenabschnitt und
dem ersten Endabschnitt des jeweiligen Gewindebolzens wird gewährleistet, dass der
erste Endabschnitt des Gewindebolzens, der mit einem Gewinde versehen ist, nur soweit
in eine Gewindebohrung des Halteelementes eingeschraubt werden kann, bis der Gewindebolzen
mit dem vorhandenen Absatz zwischen dem ersten Endabschnitt und dem Mittenabschnitt
auf dem Halteelement aufliegt. Gleichzeitig wird beim Einschrauben des Gewindebolzens
in das Halteteil die Feder zwischen einer inneren Stützfläche des Grundkörpers und
des zweiten Endabschnittes des Gewindebolzens gespannt, wodurch das Kämmelement mittels
des Halteelementes über die Federkraft der Feder gegen den Aussenumfang (bzw. dessen
Umfangsfläche) des Grundkörpers verspannt wird. D. h., die Befestigung, bzw. die Anpresskraft
des jeweiligen Kämmelementes auf dem Grundkörper erfolgt nicht mehr über die Höhe
des Anzugsmomentes der jeweiligen Gewindebolzen sondern über die Federkraft des Federelementes.
[0007] Vorzugsweise ist die Abmessung des jeweiligen Gewindebolzens derart ausgelegt, sodass
in montierter Stellung des jeweiligen Kämmelementes das Federelement gespannt ist
und das, dem ersten Endabschnitt gegenüberliegende Ende des Mittenabschnittes des
Gewindebolzens auf dem Halteelement im Bereich der Gewindebohrung aufliegt.
[0008] In der Regel sind - in Umfangsrichtung des Rundkammes gesehen - mehrere Kämmelemente
hintereinander auf dem Grundkörper angebracht, wobei die Zahndichte entgegen der Drehrichtung
des Rundkammes zunimmt. In Richtung der Drehachse des Rundkammes gesehen, d. h. über
die Länge des jeweiligen Kämmelementes, sind wenigstens zwei Gewindebolzen vorgesehen,
um das Kämmelement auf dem Grundkörper zu befestigen.
[0009] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass das jeweilige Halteelement lösbar mit dem Kämmelement
verbunden ist. Damit ist es möglich, bei einem Austausch eines Kämmelementes die bisher
verwendeten Halteelemente beim neu eingesetzten Kämmelement wieder zu verwenden.
[0010] Es ist auch denkbar ein Halteelement einzusetzen, welches sich über die gesamte Länge
des jeweiligen Kämmelementes erstreckt und über zusätzliche Befestigungsmittel mit
dem Kämmelement verbunden ist.
[0011] Um das Kämmsegment bei der Montage in Bezug auf den Grundkörper positionieren zu
können und in der montierten Stellung zu fixieren wird weiter vorgeschlagen, dass
der Grundkörper radial nach aussen gerichtete Aussparungen aufweist, in welche das
jeweilige Halteelement hineinragt.
[0012] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass, in Umfangsrichtung des Rundkammes gesehen, der
Grundkörper mit im Abstand zueinander angeordneten Stützrippen versehen ist, auf welchen
die Endbereiche der jeweiligen Kämmelemente aufliegen, wobei die Stützrippen parallel
zur Drehachse des Rundkammes verlaufen. Damit wird eine sichere Auflage des jeweiligen
Kämmelementes auf dem Aussenumfang des Grundkörpers im Bereich der Stützrippen gewährleistet.
[0013] Vorzugsweise sind die Federelemente als Schraubenfedern oder als Wellenfedern ausgebildet.
Damit kann das Federelement in kleiner kompakter Bauweise ausgeführt werden, wobei
die erzeugte Federkraft ausreicht, um das Kämmelement auf dem Aussenumfang des Grundkörpers
sicher zu halten.
[0014] Des Weiteren wird eine Kämmmaschine beansprucht, welche wenigstens einen erfindungsgemäss
ausgebildeten Rundkamm aufweist.
[0015] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele näher
aufgezeigt und beschrieben.
[0016] Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Seitenansicht eines Rundkammes einer Kämmmaschine mit einer erfindungsgemäss
ausgebildeten Befestigung eines Kämmelementes
- Fig.2
- eine Draufsicht X nach Fig.1
- Fig.3
- eine vergrösserte Teilansicht nach Fig.1 eines Ausführungsbeispieles
- Fig.4
- eine vergrösserte Teilansicht nach Fig.1 eines weiteren Ausführungsbeispieles
[0017] Fig.1 zeigt einen Rundkamm 1 mit einer Rundkammwelle 2 auf welcher drehfest zwei,
im Abstand zueinander angeordnete Flansche 4 angebracht sind. Dies ist insbesondere
auch aus der Teilansicht X nach Fig.1 in der Fig.2 zu entnehmen. Auf einem Teilumfang
der Flansche 4 ist ein Grundkörper 5 befestigt, der auf seiner Umfangsfläche U mehrere
hintereinander angeordnete Kämmelemente K1 bis K4 trägt. Die Kämmelemente K1-K4 weisen
im vorliegenden Beispiel einen Haltestab H1-H4 auf, auf welchem jeweils Garniturelemente
G1-G4 befestigt sind. Die Garniturelemente G1-G4 können z.B. über eine Laserschweissnaht
auf dem jeweiligen Haltestab H1-H4 befestigt sein, wie dies in der veröffentlichten
EP- 2650414 A1 gezeigt und beschrieben wird. Es sind jedoch auch andere Befestigungsarten möglich.
[0018] Ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel der Befestigung des vorderen Kämmelementes
K1 wird in Fig.1 und in einer vergrösserten Teilansicht in Fig.3 gezeigt. Die weiteren
Kämmelemente K2 bis K4 können, wie in Fig.1 gestrichelt angedeutet ist, in gleicher
Weise mit dem Grundkörper 5 verbunden sein. Der Grundkörper 5 ist dabei im Auflagebereich
der Kämmelemente K1-K1 jeweils mit einer ersten Vertiefung V1 versehen, welchen sich
längs zu Drehachse D der Rundkammwelle 2 erstreckt. Diese Vertiefung V1 wird durch
zwei im Abstand b zueinander angeordnete Stützrippen S1, S2 gebildet, welche sich
in einer Längsrichtung L der Kämmelemente K1-K4, bzw. parallel zur Drehachse D erstrecken,
wie auch aus der Draufsicht X (nach Fig.1) der Fig.2 zu entnehmen ist. Auf diesen
Stützrippen stützt sich in montierter Stellung der Haltestab H1 mit seiner Grundfläche
F1 ab. Im Bereich der ersten Vertiefung V1 sind weitere, im Abstand a zueinander angeordnete
kreisförmige Vertiefungen V2 vorgesehen, in welche Halteelemente 10 zumindest teilweise
hineinragen. In die jeweilige Vertiefung V2 mündet eine kreisförmige Durchgangsöffnung
12 mit einem Durchmesser d2. Durch die jeweilige Durchgangsöffnung 12 ragt ein Mittenabschnitt
14 eines Gewindebolzens 6, welcher einen ersten Endabschnitt E1 aufweist, der mit
einem Gewinde versehen ist. Der Mittenabschnitt 14 weist einen Durchmesser d auf,
welcher grösser ist als der Durchmesser d1 des ersten Endabschnittes E1 des Gewindebolzens.
Dadurch entsteht ein Absatz 15 zwischen dem Mittenabschnitt 14 und dem ersten Endabschnitt
E1 des Gewindebolzens 6. Mit der, im Bereich des Absatzes 15 den Durchmesser d1 überragenden
Stirnfläche 16 des Mittenbereiches 14 kommt der Mittenbereich des Gewindebolzens zur
Anlage auf einer unteren Fläche 17 des Halteelementes 10, wenn der erste Endabschnitt
E1 des Gewindebolzens 6 vollständig in eine Gewindebohrung 18 des jeweiligen Halteelementes
eingeschraubt ist (siehe Fig.3). Das Halteelement 10, von welchem mehrere im Abstand
a zueinander in Längsrichtung L des Kämmelementes K1 angeordnet sind, ist im gezeigten
Beispiel der Fig.3 stufenförmig ausgebildet und weist einen ersten zylindrischen Abschnitt
20 auf, der mit einem Gewinde 21 versehen ist. Der zweite Abschnitt 23 des Halteelementes
10 erstreckt sich über den Durchmesser des ersten Abschnittes 20 und weist eine untere
Fläche 17 auf, auf welcher die Stirnfläche 16 des Mittenbereiches des Gewindebolzens
6 in der gezeigten montierten Stellung zur Anlage kommt. Über das Gewinde 21 wird
der Abschnitt 20 des Halteelementes 10 in eine Gewindebohrung 22 des Haltestabes H1
eingeschraubt und befestigt. Im eingeschraubten Zustand des Abschnittes 20 des Halteelementes
10 (Fig.3) kommt eine, den ersten Abschnitt 20 überragende obere Fläche 24 des zweiten
Abschnittes 23 des Halteelementes 10 zur Anlage an die Grundfläche F1 des Haltestabes
H1 und ist in dieser Position fixiert.
[0019] Der Gewindebolzen 6 weist einen zweiten Endabschnitt E2 auf, welcher dem Endabschnitte
E1 gegenüberliegt und an den Mittenabschnitt 14 anschliesst. Der Endabschnitt E2 weist
zumindest teilweise eine äussere Abmessung, bzw. einen Durchmesser d3 auf, welcher
grösser ist als der Durchmesser d2 der Durchgangsöffnung 12, durch welche der Mittenabschnitt
14 des Gewindebolzens hindurchragt. Zwischen einer inneren Stützfläche 26 des Grundkörpers
5 und einer Stützfläche 28 des zweiten Endabschnittes E2 ist auf dem Mittenabschnitt
14 des Gewindebolzens 6 eine Druckfeder in Form einer Schraubenfeder 30 angebracht.
Anstelle der Schraubenfeder 30 kann auch eine Wellenfeder 31 zur Anwendung kommen,
welche im Beispiel der Fig.4 gezeigt wird. Der Aussendurchmesser des jeweiligen Federelementes
30, bzw. 31 ist so gewählt, so dass das Federelement die Durchgangsbohrung 12 überragt
und auf der inneren Stützfläche 26 des Grundkörpers zur Anlage kommt. Über das jeweilige
Federelement 30 (31) wird bei der Montage des jeweiligen Kämmelementes K1 (K2, K3,
K4) eine Kraft M erzeugt, über welche der Haltestab H1 (H2-H4) des jeweiligen Kämmelement
K1 (K2-K4) mit seiner Stützfläche F1 gegen die Umfangsfläche U des Grundkörpers verspannt
wird, wobei sie auf den Stegen S1, S2 zur Anlage kommt.
[0020] Das Ausführungsbeispiel nach Fig.4 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach
Fig.3 durch eine andere Befestigungsart, bzw. eine andere Ausführung des Halteelementes
40. Dabei weist das jeweilige Halteelement 40 einen ersten Abschnitt 41 (z. B. zylinderförmig)
auf, welcher in die Vertiefungen V1 und V2 des Grundkörpers 5 hineinragt. Daran schliesst
ein weiterer Abschnitt 42 (zylinderförmig oder quadratisch), welcher in einen Längsschlitz
45 ragt, welcher in Längsrichtung L des Haltestabes H1 verläuft. Der an den Abschnitt
42 anschliessende Endabschnitt 43 des Halteelementes 40 kann z.B. eine quadratische
oder rechteckige Querschnittsform aufweisen, wie dies z. B. in der Darstellung der
Fig.2 auf der rechten Seite angedeutet wird. Der Endabschnitt 43, der den Abschnitt
42 überragt, ist in einen Längsschlitz 47 des Haltestabes H1 eingeschoben und entsprechend
der Durchgangsöffnung im Grundkörper positioniert.
[0021] Das Halteelement 40 ist wie das Halteelement 10 mit einer Gewindebohrung 18 versehen,
in welche der Endanschnitt E1 des Gewindebolzens 6 eingeschraubt ist. Als Federelement
wird im Ausführungsbeispiel der Fig.4 eine Wellenfeder 31 eingesetzt. Die übrigen
Bestandteile entsprechen dem Ausführungsbeispiel der Fig.3 und werden deshalb hier
nicht weiter beschrieben.
[0022] Wie aus der Ansicht X (nach Fig. 1) der Fig.2 zu entnehmen, sind in Längsrichtung
L des jeweiligen Kämmelementes K1 (K2-K4) mehrere Gewindebolzen 8 zur Befestigung
des Kämmelementes eingesetzt. Auch die weiteren Kämmelemente K2-K4 werden in der beschriebenen
Form auf dem Grundkörper 5 befestigt, wobei die jeweiligen Haltestäbe H2-H4 ebenfalls
auf Stützrippen S1, S2 aufliegen, welche auf der Umfangsfläche U des Grundkörpers
angebracht sind, was gestrichelt aus der Fig.1 zu entnehmen ist.
[0023] Bei der Montage des Kämmelementes K1 auf dem Grundkörper 5 werden nach dem Ausführungsbeispiel
der Fig.3 die vorgesehene Anzahl von Halteelementen 10 über den, mit einem Gewinde
21 versehenen Abschnitt 20 in die jeweilige Gewindebohrung 22 des Haltestabes 10 eingedreht,
bis die obere Fläche 24 des Abschnittes 23 zur Anlage an die Grundfläche F1 des Haltestabes
H1 gelangt. Anschliessend wird das vormontierte Kämmelement K1 auf dem Grundkörper
5 derart positioniert, so dass die jeweiligen Abschnitte 23 des Haltestabes 10 in
die Vertiefungen V1 und V2 ragen und die Gewindebohrungen 18 den Durchgangsöffnungen
12 des Grundkörpers 5 gegenüberstehen. Dann werden von der Unterseite des Grundköpers
5 im Bereich seiner inneren Stützfläche 26 nacheinander Gewindebolzen 6 durch die
Durchgangsöffnungen 12 durchgeführt und mit ihren ersten, ein Gewinde aufweisenden
Endabschnitten E1 in die Gewindebohrung 18 des Halteelementes 10 eingedreht, bis die
Stirnfläche 16 des Mittenabschnittes 14 auf der unteren Fläche 17 des Halteelementes
10 aufliegt. Vor dem Einführen der Gewindebolzen 6 in die Durchgangsöffnung 12 wird
ein Federelement 30 (31) auf den Mittenabschnitt 14 aufgesteckt und zur Anlage auf
der Stützfläche 28 des zweiten Endabschnittes E2 gebracht. Dieser Endabschnitt E2
kann als Schraubenkopf ausgebildet sein oder, wie schematisch angedeutet, mit einem
Innensechskant P versehen sein, über welchen der Gewindebolzen gedreht werden kann.
[0024] Beim Einschrauben des ersten Endabschnittes E1 in das Halteelement 10 wird das Federelement
30 zusammengedrückt und gespannt. Da sich das Federelement 30 (31) auf der inneren
Stützfläche 26 abstützt, wird durch die, beim Spannen des Federelementes 30 resultierende
Federkraft, eine Kraft M erzeugt, über welche der zweite Endabschnitt E2 des Gewindebolzens
6 von der inneren Stützfläche des Grundkörpers 5 weggedrückt wird. Dadurch wird auch
das, über das Halteelement 10 mit dem Gewindebolzen verbundene Kämmelement mit seiner
Grundfläche F1 gegen die Umfangsfläche U des Grundkörpers 5 im Bereich der Stützrippen
S1, S2 gedrückt, bzw. verspannt. Ein überziehen der jeweiligen Gewindebolzen ist somit
ausgeschlossen, da dieser mit seinem Absatz 15 zu einem Endanschlag an der Fläche
17 des Halteelementes kommt. D.h., das Kämmelement wird ausschliesslich über die resultierende
Federkraft des Federelementes 30 (31) gegen den Aussenumfang U des Grundkörpers verspannt
und in dieser Lage fixiert. Durch die vorgegebenen geometrischen Verhältnisse der
Gewindebolzen und des Halteelementes wird eine gleichmässige und konstante Anpresskraft
an allen Befestigungsstellen gewährleistet. Das Anzugsmoment der Gewindebolzen hat
keinen Einfluss mehr auf die Anpresskraft, mit welcher das jeweilige Kämmelement gegen
die Umfangsfläche U des Grundkörpers 5 verspannt, bzw. gedrückt wird.
[0025] Bei der Montage des in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispieles wird das dort gezeigte
Halteelement 40 nicht in den Haltestab H1 eingeschraubt, sondern über seinen Endabschnitt
43 seitlich in einen Längsschlitz 47 des Haltestabes eingeschoben, wie teilweise auch
auf der rechten Seite der Darstellung der Fig.2 dargestellt wird. Beim Aufsetzen des
Kämmelementes K1 werden dann die eingeschobenen Halteelemente so positioniert, dass
ihre Gewindebohrung 18 der jeweiligen Durchgangsöffnung 12 des Grundkörpers gegenübersteht.
Es ist auch denkbar, Markierungen im Bereich der Grundfläche F1 des Haltestabes H1
vorzusehen, über welche die Halteelemente 40 beim Einschieben in den Längsschlitz
47 bereits schon in die richtige Position gebracht werden können.
[0026] Die weiteren Montageschritte zur Befestigung des Kämmelementes K1 entsprechen denjenigen,
welche bereits schon zum Ausführungsbeispiel der Fig.3 beschrieben worden sind. Die
übrigen, in Fig.1 gezeigten Kämmelemente K2-K4 werden in gleicher Weise auf dem Grundkörper
5 befestigt, wie dies beim Kämmelement K1 beschrieben wurde.
[0027] Wie gestrichelt in Fig.4 angedeutet, könnte das jeweilige Halteelement 40 auch über
eine Schweissnaht mit dem Haltestab H1 verbunden sein. Es ist auch denkbar das Halteelement
mit dem Haltestab über eine Klebeverbindung zu verbinden. Eine andere Möglichkeit
wäre eine einstückige Anformung eines Halteelementes an den Haltestab. In diesen Fällen
ist das jeweilige Halteelement fix und unlösbar mit dem Halteelement verbunden.
[0028] Die vorgeschlagene Befestigungsart der Kämmelemente auf einem Grundträger eines Rundkammes
ermöglicht eine einfache und schnelle Montage und Demontage der Kämmelemente, wobei
das Anziehmoment der verwendeten Gewindebolzen keinen Einfluss auf die Anpresskraft
des jeweiligen Kämmelementes auf dem Aussenumfang U des Grundkörpers ausübt.
1. Rundkamm (1) einer Kämmmaschine mit einem, parallel zu seiner Drehachse (D) angeordneten
Grundkörper (5), auf dessen Aussenumfang (U) mindestens ein Kämmelement (K1-K4) aufliegt
und wenigstens einem, mit dem Kämmelement verbundenen Halteelement (10, 40), welches
wenigstens eine Gewindebohrung (18) aufweist, in welche jeweils ein erster, mit einem
Gewinde versehener Endabschnitt (E1) eines Gewindebolzens (6) hineinragt, welcher
einen Mittenabschnitt (14) aufweist, der durch eine radial ausgerichtete Öffnung (12)
des Grundkörpers (5) hindurchragt und der Gewindebolzen (6) mit einem zweiten Endabschnitt
(E2) versehen ist, mit welchem er sich auf einer inneren Stützfläche (26) des Grundkörpers
(5) im Bereich der jeweiligen Öffnung (12) abstützt, wobei die Querschnittsfläche
des zweiten Endabschnittes (E2) die Querschnittsfläche der jeweiligen Öffnung (12)
zumindest teilweise überragt, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endabschnitt (E1) des jeweiligen Gewindebolzens (6) einen kleineren Durchmesser
(d1) aufweist als der Durchmesser (d) des Mittenabschnittes (14) und zwischen der
inneren Stützfläche (26) des Grundkörpers (5) und dem zweiten Endabschnitt (E2) des
Gewindebolzens (6) ein Federelement (30, 31) vorgesehen ist.
2. Rundkamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in montierter Stellung des jeweiligen Kämmelementes (K1-K4) das Federelement (30,
31) gespannt ist und das, dem ersten Endabschnitt (E1) gegenüberliegende Ende (16)
des Mittenabschnittes (14) des Gewindebolzens (6) auf dem Halteelement (10, 40) im
Bereich der Gewindebohrung (18) aufliegt.
3. Rundkamm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Halteelement (10, 40) lösbar mit dem Kämmelement (K1-K4) verbunden
ist.
4. Rundkamm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) radial nach aussen gerichtete Aussparungen (V1, V2) aufweist,
in welche das jeweilige Halteelement (10, 40) hineinragt.
5. Rundkamm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, in Umfangsrichtung des Rundkammes gesehen, der Grundkörper (5) mit im Abstand zueinander
angeordneten Stützrippen (S1, S2) versehen ist, auf welchen die Endbereiche der jeweiligen
Kämmelemente (K1-K4) aufliegen, wobei die Stützrippen (S1, S2) parallel zur Drehachse
(D) des Rundkammes (1) verlaufen.
6. Rundkamm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Federelemente Schraubenfedern (30) sind.
7. Rundkamm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente Wellenfedern (31) sind.
8. Kämmmaschine mit wenigstens einem Rundkamm (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.