[0001] Die Erfindung betrifft eine Umbäumanordnung einer Schärvorrichtung mit einer Bäumanordnung,
einer Schäranordnung und mindestens einer Fadenkluppe.
[0002] Die Schärvorrichtung kann als Konusschärmaschine ausgebildet sein, an deren Beispiel
die Erfindung im Folgenden erläutert wird.
[0003] Die Konusschärmaschine dient der Produktion eines Webbaumes. Bei der Produktion des
Webbaumes gibt es zwei wesentliche Prozessschritte. In einem ersten Schritt wird auf
einer Schärtrommel der Konusschärmaschine eine Kette geschärt. Dieser Vorgang findet
in der Schäranordnung der Schärvorrichtung statt. In einem zweiten Schritt muss die
erzeugte Kette von der Schäranordnung auf die Bäumanordnung umgebäumt werden. Zu diesem
Zweck wird die Kette (Fadenschar) in der Fadenkluppe festgelegt.
[0004] Die Fadenkluppe kann ein hohes Gewicht aufweisen. Das Gewicht der Fadenkluppe richtet
sich zum einen nach dem Material, aus dem diese gebildet ist. Zum anderen richtet
sich ihr Gewicht auch nach der Fadenzahl, die in ihr festgelegt ist.
[0005] Es ist bekannt, dass ein Bediener der Konusschärmaschine die Fadenkluppe sodann händisch
von der Schäranordnung zu der Bäumanordnung transportiert. Bei dieser Art der Handhabung
der Fadenkluppe können verschiedene Probleme auftreten. Zum einen kann eine ungeschickte
Handhabung der Fadenkluppe den Umbäumvorgang kompliziert und zeitaufwendig gestalten.
Eine Behebung der Fehler, die beim Umbäumvorgang auftreten, ist ebenso mit hohem Zeitaufwand
verbunden. Die auftretenden Fehler können zu einer verminderten Qualität des erzeugten
Webbaumes führen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Umbäumvorgang bei einer Schärvorrichtung
auf einfache Weise zu ermöglichen.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Umbäumanordnung eine Transportanordnung
aufweist, mittels der die Fadenkluppe in unterschiedlichen Positionen zwischen der
Bäumanordnung und der Schäranordnung positionierbar ist.
[0008] Die Transportanordnung dient der automatisierten Verlagerung der Fadenkluppe zwischen
der Bäumanordnung und der Schäranordnung. Die Transportanordnung übernimmt somit für
den Bediener der Schärvorrichtung den Transport der Fadenkluppe von der Schäranordnung
zu der Bäumanordnung. Der Bediener der Schärvorrichtung erledigt nun lediglich das
Einhängen der Fadenkluppe an der Transportanordnung sowie das spätere Aushängen der
Fadenkluppe. Das Einhängen und das Aushängen der Fadenkluppe kann dabei an leicht
zugänglichen Orten der Schärvorrichtung erfolgen. Der nur begrenzt an der Schärvorrichtung
zur Handhabung der Fadenkluppe durch den Bediener zur Verfügung stehenden Raum stellt
somit kein Problem mehr dar. Auch muss der Bediener die Fadenkluppe nicht händisch
von der Schäranordnung zu der Bäumanordnung transportieren. Die Handhabung der mitunter
schweren Fadenkluppe wird für den Bediener erleichtert. Die Fehleranfälligkeit des
Umbäumvorgangs wird minimiert. Die Umbäumanordnung ermöglicht ein einfaches Umbäumen.
[0009] Dabei ist bevorzugt, dass die Fadenkluppe in einer ersten Position in einer Schwerkraftrichtung
oberhalb der Schäranordnung positionierbar ist. Die Fadenkluppe ist vollständig außerhalb
des Handlungsbereichs der Schäranordnung positioniert. Die Positionierung der Fadenkluppe
oberhalb der Schäranordnung erfolgt nach Beendigung des Schärvorgangs. Der Bediener
kann dann die Fadenschar der Kette an einem Klemmstab fixieren. Der Klemmstab wird
in der Fadenkluppe festgelegt. Die Fadenkluppe wird in die Transportanordnung eingehängt.
Eine weitere Handhabung der Fadenkluppe durch den Bediener ist hiernach nicht mehr
erforderlich.
[0010] Vorzugsweise ist die Fadenkluppe in einer zweiten Position in der Schwerkraftrichtung
oberhalb der Bäumanordnung positionierbar. Die Fadenkluppe wird wiederum oberhalb
der Bäumanordnung positioniert, damit sie vollständig außerhalb des Handlungsbereichs
der Bäumanordnung angeordnet ist. In dieser Position kann sie die Funktion der Bäumanordnung
nicht nachteilig beeinflussen. Die Bäumanordnung weist typischerweise ein Gerüst mit
einem Sicherheitsvorhang über einem Baum auf. Die Transportanordnung kann am Gerüst
der Bäumanordnung installiert sein. Der Umbäumvorgang mittels der Umbäumanordnung
kann nun wie folgt ablaufen. Zu Beginn des Schärvorgangs in der Schäranordnung wird
die Fadenkluppe in der zweiten Position oberhalb der Bäumanordnung positioniert sein.
In dieser zweiten Position kann die Fadenkluppe den Schärvorgang in der Schäranordnung
nicht nachteilig beeinflussen. Sie ist außerhalb des Handlungsbereichs der Schäranordnung
positioniert und stört nicht weiter. Nach Beendigung des Schärvorgangs kann der Bediener
die Fadenkluppe mittels der Transportanordnung in der ersten Position oberhalb der
Schäranordnung positionieren. Dieser Vorgang kann vollständig automatisiert erfolgen.
Eine händische Handhabung der Fadenkluppe durch den Bediener ist nicht erforderlich.
Der Bediener kann sodann die Fadenschar der Kette an dem Klemmstab fixieren und in
der Fadenkluppe festlegen. Die Fadenkluppe ist bei diesem Vorgang bereits in die Transportanordnung
eingehängt. Das Einhängen der Fadenkluppe in die Transportanordnung kann dabei entweder
in der zweiten Position oberhalb der Bäumanordnung oder aber in der ersten Position
oberhalb der Schäranordnung erfolgen. Nachdem die Fadenschar der Kette in der Fadenkluppe
festgelegt worden ist, kann der Bediener die Fadenkluppe oberhalb der Bäumanordnung
positionieren. Diese Positionierung kann ebenso vollständig automatisiert erfolgen.
Eine Handhabung der Fadenkluppe durch den Bediener zwischen der Schäranordnung und
der Bäumanordnung ist nicht notwendig. Der Bediener kann die Fadenschar der Kette
oberhalb des Baums wieder aus der Fadenkluppe entnehmen. Der Umbäumvorgang kann somit
auf einfache Weise nahezu vollständig automatisiert ablaufen.
[0011] Dabei ist bevorzugt, dass die Transportanordnung mindestens ein Rückstellelement
aufweist, durch das die Fadenkluppe in einer linearen Bewegung von der zweiten Position
in die erste Position bewegbar ist. Das Rückstellelement der Transportanordnung ermöglicht
die automatisierte Bewegung der Fadenkluppe von der zweiten Position in die erste
Position. Die Fadenkluppe wird dabei in einer linearen Bewegung zwischen der zweiten
Position und der ersten Position bewegt. Der Vorteil der linearen Bewegung liegt darin,
dass die Ausrichtung der Fadenkluppe relativ zu der Schäranordnung erhalten bleibt.
War die Fadenkluppe beispielsweise parallel zu der Schärtrommel der Schäranordnung
ausgerichtet, so bleibt diese parallele Ausrichtung auch in der ersten Position erhalten.
Der Baum der Bäumanordnung wird typischerweise parallel zu der Schärtrommel der Schäranordnung
angeordnet sein. Somit lässt sich durch die lineare Bewegung der Fadenkluppe zwischen
der zweiten Position und der ersten Position ein möglichst einfacher Transport der
Fadenkluppe ermöglichen. Die Fadenkluppe kann dabei oberhalb und zugleich jedoch auch
innerhalb des Bereiches der Schäranordnung und der Bäumanordnung bewegt werden. Es
ist nicht notwendig, dass die Fadenkluppe den Bereich von Schäranordnung und Bäumanordnung
während des Umbäumvorgangs verlässt. Weiterhin wird ein raumgreifendes Verschwenken
der Fadenkluppe beispielsweise auf einer Kreisbahn vermieden.
[0012] Dabei ist bevorzugt, dass das Rückstellelement mindestens ein Federelement aufweist,
wobei die Fadenkluppe durch ein Zusammenwirken von dem Rückstellelement mit dem Federelement
in die erste Position bewegbar ist. Das Federelement stellt eine konstruktiv einfache
Möglichkeit dar, die Fadenkluppe in die erste Position oberhalb der Schäranordnung
zu bewegen. Das Federelement kann dabei beispielsweise unter einer Vorspannung an
dem Rückstellelement angeordnet sein. Diese Vorspannung resultiert in einer Kraft
auf das Rückstellelement, die die Fadenkluppe in die erste Position bewegt.
[0013] Hierin ist bevorzugt, dass die Fadenkluppe durch das Zusammenwirken von dem Rückstellelement
mit dem Federelement in der ersten Position festlegbar ist. Die Vorspannung des Federelements
bewegt die Fadenkluppe in die erste Position und hält sie in dieser fest. Es ist gewährleistet,
dass die Fadenkluppe zuverlässig in der ersten Position oberhalb der Schäranordnung
positioniert ist. Eine eventuelle ungeschickte Handhabung der Fadenkluppe oberhalb
der Schäranordnung durch den Bediener führt somit nicht unmittelbar dazu, dass die
Fadenkluppe wieder aus der ersten Position oberhalb der Schäranordnung verlagert wird.
Hierzu müsste der Bediener zunächst die Kraft auf das Rückstellelement aufbringen,
mit dem dieses durch die Vorspannung des Federelements beaufschlagt ist.
[0014] Auch ist bevorzugt, dass die Transportanordnung mindestens ein Antriebselement aufweist,
mittels dem die Fadenkluppe in einer linearen Bewegung von der ersten Position in
die zweite Position bewegbar ist. Die Umsetzung der Bewegung der Fadenkluppe von der
zweiten Position in die erste Position unterscheidet sich somit von der Bewegung der
Fadenkluppe von der ersten Position in die zweite Position. Die Bewegung der Fadenkluppe
von der zweiten Position in die erste Position geschieht durch das Rückstellelement.
Diese Bewegung wird durch das Federelement ermöglicht. Das Federelement wirkt dabei
unter einer gewissen Kraft auf das Rückstellelement ein. Bei einer Bewegung der Fadenkluppe
von der ersten Position in die zweite Position muss diese Kraft überwunden werden.
Zu diesem Zweck weist die Transportanordnung das Antriebselement auf. Bei einer Bewegung
der Fadenkluppe von der ersten Position in die zweite Position überwindet das Antriebselement
somit die Kräfte, die das Rückstellelement beaufschlagen. Die Überwindung dieser Kräfte
kann automatisiert erfolgen. Ein händisches Eingreifen des Bedieners in diesen Vorgang
ist nicht notwendig.
[0015] Dabei ist bevorzugt, dass das Rückstellelement mit der Fadenkluppe und einer Basis
verbunden ist, an der das Antriebselement angeordnet ist. Die Fadenkluppe kann an
der Transportanordnung ein- und wieder ausgehängt werden. Sobald die Fadenkluppe an
der Transportanordnung eingehängt ist, ist sie mit dem Rückstellelement verbunden.
Hierdurch wird die Bewegung der Fadenkluppe von der zweiten Position in die erste
Position ermöglicht. Die Basis der Transportanordnung ist vorzugsweise in der Schwerkraftrichtung
oberhalb der Bäumanordnung angeordnet. Die Position der Basis kann dann mit der zweiten
Position übereinstimmen. Die Basis ist ortsfest in Bezug auf die Bäumanordnung angebracht.
Die Fadenkluppe kann von der Basis mittels des Rückstellelements in die erste Position
oberhalb der Schäranordnung bewegt werden. Die Basis dient dazu, dass Antriebselement
aufzunehmen. Dieses ist an der Basis angeordnet. Hierdurch ist eine kompakte Ausführung
der Umbäumanordnung möglich. Diese kann platzsparend in der Schärvorrichtung angeordnet
werden.
[0016] Es ist bevorzugt, dass das Antriebselement als eine Rolle ausgebildet ist, die ein
Band oder ein Seil aufweist, dass an der Fadenkluppe befestigt ist. Die Rolle ist
dabei an der Basis angeordnet. Bei einer Bewegung der Fadenkluppe von der zweiten
Position in die erste Position wird das Band oder das Seil von der Rolle abgerollt.
Das Band oder das Seil wird dabei gespannt. Die Bewegung der Fadenkluppe von der ersten
Position in die zweite Position geschieht dann einfach durch das Aufrollen des Bandes
oder des Seils auf die Rolle. Hierdurch wird die Fadenkluppe entgegen der durch das
Federelement auf das Rückstellelement ausgeübten Kraft in die zweite Position bewegt.
[0017] Auch ist bevorzugt, dass das Rückstellelement als ein Gelenkarm und das Federelement
als eine Feder ausgebildet ist, wobei die Feder mit einem Gelenk des Gelenkarms zusammenwirkt.
Die Vorspannung der Feder bewegt den Gelenkarm dann in seine "ausgefahrene" Position.
In dieser ausgefahrenen Position ist das Rückstellelement derartig angeordnet, dass
die Fadenkluppe in der ersten Position festgelegt ist. Ebenso ermöglicht ein Gelenkarm
die lineare Bewegung der Fadenkluppe von der zweiten Position in die erste Position.
Alternativ kann das Rückstellelement als ein Teleskoparm ausgebildet sein.
[0018] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Schärvorrichtung mit der erfindungsgemäßen
Umbäumanordnung und mit einer Bäumanordnung, einer Schäranordnung und mindestens einer
Fadenkluppe.
[0019] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Umbäumvorgang bei einer Schärvorrichtung
auf einfache Weise zu ermöglichen.
[0020] Diese Aufgabe wird bei einer Schärvorrichtung der genannten Art dadurch gelöst, dass
die Umbäumanordnung ein Bedienelement aufweist, durch das die Transportanordnung steuerbar
ist, und das an der Bäumanordnung oder der Schäranordnung angeordnet ist.
[0021] Der Bediener der Schärvorrichtung kann die Transportanordnung der erfindungsgemäßen
Umbäumanordnung auf einfache Weise mittels des Bedienelements steuern. Das Bedienelement
ist dabei an der Bäumanordnung oder der Schäranordnung angeordnet und somit für den
Bediener leicht zugänglich. Ein Arbeiten des Bedieners in dem nur schwer zugänglichen
Raum zwischen der Schäranordnung und der Bäumanordnung kann vermieden werden. Der
Bediener kann die Transportanordnung beispielsweise durch einfachen Tastendruck am
Bedienelement aktivieren. Hierdurch kann er den Umbäumvorgang einleiten. Ein automatisierter
Betrieb der Umbäumanordnung ist möglich. Der händische Betrieb durch den Bediener
kann weitestgehend vermieden werden.
[0022] Dabei ist bevorzugt, dass die Bäumanordnung mindestens einen Baum aufweist, wobei
die Basis auf einer der Schäranordnung abgewandten Seite des Baums angeordnet ist.
Auf einer der Schäranordnung abgewandten Seite des Baums ist typischerweise ein Gerüst
mit einem Sicherheitsvorgang angebracht. Die Basis kann auch fest an dem Gerüst installiert
werden. Die Übernahmeanordnung ist dann vollständig außerhalb des Handlungsbereichs
der Bäumanordnung angebracht. Ein nachteiliges Einwirken der Umbäumanordnung auf den
Bäumvorgang kann vermieden werden. Ebenso ist es möglich, die Fadenkluppe in jeder
beliebigen Position oberhalb des Baumes zu positionieren.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine Schärvorrichtung mit einer Umbäumanordnung mit einer Fadenkluppe in einer zweiten
Position,
- Fig. 2
- die Schärvorrichtung mit der Umbäumanordnung und der Fadenkluppe in einer ersten Position,
- Fig. 3
- die Umbäumanordnung mit der Fadenkluppe in der ersten Position,
- Fig. 4
- die Umbäumanordnung mit der Fadenkluppe in der zweiten Position.
[0024] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Umbäumanordnung 1 einer Schärvorrichtung 2.
[0025] In den Fig. 1 und 2 ist die Schärvorrichtung 2 gezeigt. Die Schärvorrichtung 2 weist
darin eine Schäranordnung 3 auf. Die Schäranordnung 3 umfasst eine Schärtrommel 4
und einen Schärkonus 5. Neben der Schäranordnung 3 umfasst die Schärvorrichtung 2
auch eine Bäumanordnung 6. Die Bäumanordnung 6 weist einen Baum 7, ein Walzensystem
8 und ein Gerüst 9 mit einem Sicherheitsvorhang (nicht dargestellt) auf.
[0026] In den Fig. 3 und 4 ist die konstruktive Ausgestaltung der Umbäumanordnung 1 näher
dargestellt. Die Umbäumanordnung 1 weist darin eine Fadenkluppe 10, ein Bedienelement
11 (siehe Fig. 1 und 2) und eine Transportanordnung 12 auf. Die Transportanordnung
12 umfasst wiederum eine Basis 13 und ein Rückstellelement 14. Das Rückstellelement
14 ist beispielhaft als ein Gelenkarm 15 mit einem Gelenk 16 ausgebildet. Weiterhin
weist das Rückstellelement ein Federelement 17 auf, das vorliegend als eine Feder
18 ausgebildet ist. Schließlich umfasst die Transportanordnung 12 auch ein Antriebselement
19. Das Antriebselement 19 ist beispielhaft als eine Rolle 20 ausgebildet, an der
ein Band 21 befestigt ist.
[0027] Im Folgenden soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Umbäumanordnung 1 kurz
anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben werden.
[0028] Fig. 1 zeigt die Umbäumanordnung 1 der Schärvorrichtung 2 in einer Ausgangsposition.
Dabei ist die Basis 13 der Umbäumanordnung 1 an dem Gerüst 9 der Bäumanordnung 6 installiert.
Die Basis 13 ist auf einer der Schäranordnung 3 abgewandten Seite des Baums 7 angeordnet.
Die mit dem Rückstellelement 14 verbundene Fadenkluppe 10 befindet sich in dieser
Ausgangsposition in einer zweiten Position. Die zweite Position befindet sich in einer
Schwerkraftrichtung oberhalb der Bäumanordnung 6. In dieser Ausgangsposition überlappt
die Umbäumanordnung 1 nicht mit der Schäranordnung 3. Die Umbäumanordnung 1 ist vollständig
außerhalb des Handlungsbereichs der Schäranordnung 3 angeordnet. Der Schärvorgang
kann störungsfrei erfolgen.
[0029] Nach Beendigung des Schärvorgangs wird ein Bediener der Schärvorrichtung 2 beispielsweise
durch einen Tastendruck an dem Bedienelement 11 die Transportanordnung 12 ansteuern.
Auf die Betätigung des Bedienelements 11 hin wird die Fadenkluppe 10 aus der zweiten
Position oberhalb der Bäumanordnung 6 in eine erste Position oberhalb der Schäranordnung
3 bewegt. Die Bewegung der Fadenkluppe 10 von der zweiten Position in die erste Position
ist linear.
[0030] Die Bewegung der Fadenkluppe 10 wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch das
Rückstellelement 14 und das Federelement 17 ermöglicht. In der Ausgangsposition der
Umbäumanordnung 1 weist das Federelement 17 eine gewisse Vorspannung auf. Diese Vorspannung
beaufschlagt das Rückstellelement 14 mit einer Kraft. Diese Kraft führt dazu, dass
die Fadenkluppe 10 in die erste Position bewegt wird.
[0031] Bei der Bewegung der Fadenkluppe 10 von der zweiten Position in die erste Position
wird das Band 21 gespannt und dabei von der Rolle 20 abgerollt. Das Band 21 ist dabei
an der Fadenkluppe 10 befestigt. Die Rolle 20 ist mit der Basis 13 verbunden. Durch
das Zusammenwirken von dem Rückstellelement 14 und dem Federelement 17 wird die Fadenkluppe
10 in der ersten Position festgelegt.
[0032] In der nun erreichten Endposition befindet sich die Fadenkluppe 10 in der Schwerkraftrichtung
oberhalb der Schäranordnung 3. Es ist dem Bediener nun möglich, die Fadenschar der
Kette an einem Klemmstab (nicht dargestellt) zu fixieren und in der Fadenkluppe 10
festzulegen. Sobald dieser Vorgang beendet ist, begibt sich der Bediener wiederum
zu dem Bedienelement 11 und betätigt dieses erneut. Durch die erneute Betätigung wird
die Fadenkluppe 10 nun von der ersten Position in die zweite Position bewegt. Auch
diese Bewegung der Fadenkluppe 10 aus der ersten Position in die zweite Position ist
linear.
[0033] Die Bewegung der Fadenkluppe 10 von der ersten Position in die zweite Position wird
durch die folgenden technischen Merkmale umgesetzt. Das Band 21 wird durch eine Rotationsbewegung
der Rolle 20 auf diese aufgewickelt. Das Band 21 ist dabei mit der Fadenkluppe 10
verbunden. Bei dem Vorgang der Aufwicklung des Bandes 21 auf die Rolle 20 muss die
durch das Federelement 17 auf das Rückstellelement 14 ausgeübte Kraft überwunden werden.
Die Fadenkluppe 10 wird in die Ausgangsposition zurücküberführt.
[0034] Nachdem die Fadenkluppe 10 wieder in der Grundposition angelangt ist, kann der Bediener
die Fadenschar der Kette über dem Baum 7 wieder aus der Fadenkluppe 10 entnehmen.
Die Fadenschar der Kette kann nun problemlos mit dem Baum 7 in Eingriff gebracht werden.
[0035] Der Umbäumvorgang mit der Umbäumanordnung 1 ist nun abgeschlossen. Dieser Umbäumvorgang
ist fast vollständig automatisiert. Eine fehlerhafte Handhabung durch den Bediener
kann weitgehend vermieden werden. Es ist somit möglich den Umbäumvorgang bei der Schärvorrichtung
2 auf einfache Weise zu ermöglichen. Eine händische Bedienung der Fadenkluppe 10 durch
den Bediener wird weitgehend vermieden.
1. Umbäumanordnung (1) einer Schärvorrichtung (2) mit einer Bäumanordnung (6), einer
Schäranordnung (3) und mindestens einer Fadenkluppe (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Umbäumanordnung (1) eine Transportanordnung (12) aufweist, mittels der die Fadenkluppe
(10) in unterschiedlichen Positionen zwischen der Bäumanordnung (6) und der Schäranordnung
(3) positionierbar ist.
2. Umbäumanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenkluppe (10) in einer ersten Position in einer Schwerkraftrichtung oberhalb
der Schäranordnung (3) positionierbar ist.
3. Umbäumanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenkluppe (10) in einer zweiten Position in der Schwerkraftrichtung oberhalb
der Bäumanordnung (6) positionierbar ist.
4. Umbäumanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportanordnung (12) mindestens ein Rückstellelement (14) aufweist, durch
das die Fadenkluppe (10) in einer linearen Bewegung von der zweiten Position in die
erste Position bewegbar ist.
5. Umbäumanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (14) mindestens ein Federelement (17) aufweist, wobei die Fadenkluppe
(10) durch ein Zusammenwirken von dem Rückstellelement (14) mit dem Federelement (17)
in die erste Position bewegbar ist.
6. Umbäumanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenkluppe (10) durch das Zusammenwirken von dem Rückstellelement (14) mit dem
Federelement (17) in der ersten Position festlegbar ist.
7. Umbäumanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportanordnung (12) mindestens ein Antriebselement (19) aufweist, mittels
dem die Fadenkluppe (10) in einer linearen Bewegung von der ersten Position in die
zweite Position bewegbar ist.
8. Umbäumanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (14) mit der Fadenkluppe (10) und einer Basis (13) verbunden
ist, an der das Antriebselement (19) angeordnet ist.
9. Umbäumanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (19) als eine Rolle (20) ausgebildet ist, die ein Band (21) oder
ein Seil aufweist, das an der Fadenkluppe (10) befestigt ist.
10. Umbäumanordnung einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (14) als ein Gelenkarm (15) und das Federelement (17) als eine
Feder (18) ausgebildet ist, wobei die Feder (18) mit einem Gelenk (16) des Gelenkarms
(15) zusammenwirkt.
11. Schärvorrichtung (2) mit der Umbäumanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10
und mit einer Bäumanordnung (6), einer Schäranordnung (3) und mindestens einer Fadenkluppe
(10), dadurch gekennzeichnet, dass die Umbäumanordnung (1) ein Bedienelement (11) aufweist, durch das die Transportanordnung
(12) steuerbar ist, und das an der Bäumanordnung (6) oder der Schäranordnung (3) angeordnet
ist.
12. Schärvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bäumanordnung (6) mindestens einen Baum (7) aufweist, wobei die Basis (13) auf
einer der Schäranordnung (3) abgewandten Seite des Baums (7) angeordnet ist.