[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wasserversorgungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, eine Wasserversorgungseinheit zur Verwendung in einem derartigen
Wasserversorgungssystem gemäß dem Patentanspruch 13 sowie eine Wasseraustrittsstelle
zur Verwendung in einem derartigen Wasserversorgungssystem gemäß dem Patentanspruch
14.
[0002] Auf dem Gebiet der Wasserversorgung in Gebäuden wie insbesondere in privaten Haushalten,
in Büros, in Hotels sowie in öffentlichen Einrichtungen ist es heutzutage bekannt,
dass die Wasseraustrittsstellen wie z.B. Wasserhähne über Wasserleitungen mit Wasser
versorgt werden können.
[0003] Dabei ist es nach den Richtlinien des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches
e.V.) zur Sicherstellung der Wasserhygiene lediglich zulässig, das stehende Wasser
bis zu sieben Tage in den Wasserleitungen zu belassen.
[0004] Ein Wasseraustritt kann bei bekannten Wasseraustrittsstellen wie z.B. bei Wasserhähnen
jedoch lediglich dadurch erfolgen, dass das mechanische Ventil des Wasserhahns von
einem von Hand Benutzer betätigt und geöffnet wird. Somit kann die Forderung des DVGW
nur durch das Eingreifen eines Benutzers vor Ort am Wasserhahn erfüllt werden, indem
spätestens nach sieben Tagen der Wasserhahn so lange geöffnet wird, dass das abgestandene
Wasser aus der Wasserleitung vollständig abgelassen werden kann. Nachteilig ist hierbei,
dass dies einen Aufwand für den Benutzer darstellen kann. Ferner kann das regelmäßige
manuelle Ablassen des Wassers vergessen werden. Auch kann dies zu gewissen Zeiten
wie z.B. während eines Urlaubs, während der Betriebsferien, in länger ungenutzten
Hotelzimmern, in den Schulferien bei Schulen und Kindergärten etc. gar nicht oder
nur mit großem Aufwand möglich sein. Hierdurch kann die Wasserqualität gemindert werden,
was zu Gesundheitsgefährdungen der Benutzer führen kann.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wasserversorgungssystem der eingangs
beschriebenen Art bereit zu stellen, so dass die Wasserhygiene verbessert werden kann.
Insbesondere soll die Wasserhygiene nach den Vorschriften des DVGW selbsttätig sichergestellt
werden können. Zumindest soll eine Alternative zu bekannten Wasserversorgungssystemen
geschaffen werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1, durch die Merkmale des Patentanspruchs 13 sowie durch die Merkmale
des Patentanspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0007] Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Wasserversorgungssystem mit einer Wasserversorgungseinheit,
welche ausgebildet ist, einen (resultierenden) Wasserfluss über eine Wasserableitung
einer Wasserleitung zur Verfügung zu stellen. Die Wasserversorgungseinheit kann vorzugsweise
ein Durchlauferhitzer sein, welcher einen erwärmten (resultierenden) Wasserfluss zur
Verfügung stellen kann. Der Wasserfluss kann einer einzigen Wasserzuleitung entspringen
oder aus wenigstens zwei Wasserflüssen mit vorzugsweise unterschiedlichen Temperaturen
durch Mischen als resultierender Wasserfluss in der Wasserversorgungseinheit erzeugt
worden sein.
[0008] Das Wasserversorgungssystem weist ferner eine Wasseraustrittsstelle auf, welche ausgebildet
ist, den (resultierenden) Wasserfluss der Wasserversorgungseinheit von der Wasserleitung
zu erhalten und ventillos auszugeben. Die Wasseraustrittsstelle kann vorzugsweise
ein Wasserhahn sein. Die ventillose Ausbildung der Wasseraustrittsstelle kann dafür
sorgen, dass die Wasserleitung druckfrei sein kann. Mittels der Wasserversorgungseinheit
kann der Wasserfluss einem Benutzer an der Wasseraustrittsstelle zur Verfügung gestellt
werden.
[0009] Das erfindungsgemäße Wasserversorgungssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Wasserversorgungseinheit ausgebildet ist, den (resultierenden) Wasserfluss zu wenigstens
einem vorbestimmten Zeitpunkt selbsttätig zur Verfügung zu stellen. Somit kann der
Wasserfluss seitens der Wasserversorgungseinheit zeitabhängig zur Verfügung gestellt
werden.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass das Wasser in
einer Wasserleitung im Laufe der Zeit abstehen und es hierdurch zu einer Verschlechterung
der Wasserqualität kommen kann. Daher wird erfindungsgemäß der Wasserfluss selbsttätig
in Abhängigkeit der Zeit zur Verfügung gestellt werden, so dass das in der Wasserleitung
vorhandene Wasser abgelassen und dem Benutzer jederzeit Wasser mit einer ausreichenden
Wasserqualität zur Verfügung gestellt werden kann. Mit anderen Worten kann eine selbsttätige
Zwangsspülung der Wasserleitung und des Wasseraustritts erreicht werden. Dies kann
insbesondere bei längerer Nicht-Benutzung einer Wasseraustrittsstelle vorteilhaft
sein. Ein Eingreifen eines Benutzers ist hierzu nicht erforderlich.
[0011] Erfindungsgemäß ist dies durch eine Betätigung des Wasserversorgungssystems möglich,
weil bei dem erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystem eine Wasseraustrittsstelle
verwendet wird, welche ventillos ist. Somit kann ein Ablassen des Wassers aus der
Wasserleitung seitens der Wasserversorgungseinheit erfolgen, ohne dass hierzu ein
Eingreifen an der Wasseraustrittsstelle erforderlich ist.
[0012] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Wasserversorgungseinheit ausgebildet,
den Wasserfluss zu einem Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen, welcher einen vorbestimmten
zeitlichen Abstand zu einem Zeitpunkt besitzt, zu dem der Wasserfluss zuletzt zur
Verfügung gestellt wurde. Dies kann dadurch ermöglicht werden, dass aufgrund der Verwendung
einer ventillosen Wasseraustrittsstelle der Wasserfluss stets seitens der Wasserversorgungseinheit
ausgelöst werden kann. Daher kann seitens der Wasserversorgungseinheit auch erkannt
und gespeichert werden, zu welchen Zeitpunkten ein Wasserfluss zur Verfügung gestellt
wurde.
[0013] Dieser Zeitpunkt kann erfindungsgemäß nun als Startzeitpunkt verwendet werden, von
dem an eine Zeitdauer erfasst oder ein Zähler heruntergezählt wird. Erreicht diese
Zeitdauer einen vorbestimmten Wert bzw. ist der Zähler vollständig heruntergezählt,
so kann der Wasserfluss erneut zur Verfügung gestellt werden, da zu diesem Zeitpunkt
der vorbestimmte zeitliche Abstand zum Zeitpunkt des letztmaligen Zurverfügungstellens
des Wasserflusses erreicht ist. Somit kann nach einem vorbestimmten zeitlichen Abstand
oder auch regelmäßig in vorbestimmten zeitlichen Abständen das Wasser abgelassen werden,
so dass dem Benutzer jederzeit Wasser mit einer ausreichenden Wasserqualität zur Verfügung
gestellt werden kann.
[0014] Der Startzeitpunkt kann dabei sowohl ein Zeitpunkt sein, an dem die Wasseraustrittsstelle
durch einen Benutzer zuletzt betätigt wurde, als auch ein Zeitpunkt, an dem der Wasserfluss
zuletzt selbsttätig zur Verfügung gestellt wurde.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Wasserversorgungseinheit
ausgebildet, den Wasserfluss für eine vorbestimmte Zeitdauer zur Verfügung zu stellen.
Auf diese Weise kann die Dauer des Zurverfügungstellens des Wasserflusses vorgegeben
werden.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die vorbestimmte Zeitdauer
ausreichend lang, so dass das Wasser der Wasserableitung, der Wasseraustrittsstelle
und der Wasserleitung vollständig ausgetauscht werden kann. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass das abgestandene Wasser vollständig aus der Wasserleitung entfernt werden
kann, so dass dem Benutzer Wasser mit einer ausreichenden Wasserqualität zur Verfügung
gestellt werden kann.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zeitliche Abstand
und bzw. oder die Zeitdauer von einem Benutzer vorbestimmt werden. Auf diese Weise
kann der Benutzer das selbsttätige Zurverfügungstellen des Wasserflusses nach seinen
Vorstellungen, nach den erforderlichen Umständen oder nach sonstigen Randbedingungen
einstellen und dies auch im Laufe der Zeit verändern.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Wasseraustrittsstelle
ausgebildet, so dass der zeitliche Abstand und bzw. oder die Zeitdauer von einem Benutzer
an der Wasseraustrittsstelle vorbestimmt werden kann. Dies kann für den Benutzer besonders
komfortabel sein, weil die Wasseraustrittsstelle wie z.B. ein Wasserhahn für einen
Benutzer einfach und bequem zugänglich sein kann. Ferner kann der Benutzer auf diese
Weise die vorgenommene Einstellung direkt der entsprechenden Wasseraustrittsstelle
zuordnen, so dass Verwechselungen bei z.B. mehreren Wasseraustrittsstellen vorgebeugt
werden kann.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Wasserversorgungseinheit
wenigstens ein Heizelement auf, welches ausgebildet ist, erwärmtes Wasser zur Verfügung
zu stellen, so dass ein erwärmter (resultierender) Wasserfluss zur Verfügung gestellt
werden kann. Auf diese Weise kann die vorliegende Erfindung bei Wasserversorgungssystemen
angewendet werden, welche z.B. mittels eines Durchlauferhitzers als Wasserversorgungseinheit
erwärmtes Wasser zur Verfügung stellen können.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Wasserversorgungseinheit
wenigstens ein Ventil auf, welches ausgebildet ist, den (resultierenden) Wasserfluss
zu regulieren. Auf diese Weise kann zum einen eine Betätigung bzw. Sperrung des Wasserflusses
durch die Wasserleitung erfolgen. Zum anderen kann auch eine Dosierung der Wassermenge
des Wasserflusses erfolgen. Dabei kann die Stärke des Wasserflusses in Kombination
mit der Zeitdauer des selbsttätigen Zurverfügungstellens des Wasserflusses genutzt
werden, um das Wasser der Wasserleitung in einem vorbestimmten Maß, vorzugsweise vollständig,
auszutauschen.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Wasserversorgungseinheit
wenigstens eine Steuerungselektronik auf, welche ausgebildet ist, wenigstens das Ventil
zu steuern. Auf diese Weise kann in der Steuerungselektronik die selbsttätige Spülung
der Wasserleitung gesteuert werden. Insbesondere können seitens der Steuerelektronik
Zeitpunkte des Zurverfügungstellens des Wasserflusses erkannt, gespeichert und zum
Auslösen eines selbsttätigen Zurverfügungstellens eines nächsten Wasserflusses verwendet
werden.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Ventil ausgebildet,
von einem Heizelement einen ersten erwärmten Wasserfluss und von einer Wasserzuleitung
der Wasserversorgungseinheit einen zweiten Wasserfluss mit einer niedrigeren Temperatur
zur Verfügung gestellt zu bekommen, wobei das Ventil ferner ausgebildet ist, aus den
beiden Wasserflüssen einen resultierenden Wasserfluss zu erzeugen, welcher über die
Wasserableitung zur Verfügung gestellt werden kann. Auf diese Weise kann mittels des
Ventils und der beiden diesem zugeführten unterschiedlich temperierten Wasserflüsse
ein resultierender Wasserfluss durch z.B. Mischen erzeugt und ausgegeben werden, dessen
Temperatur zwischen den Temperaturen der beiden Wasserflüsse liegen kann. Ebenso kann
lediglich einer der beiden Wasserflüsse alleinig durch das Ventil ausgegeben werden,
so dass der resultierende Wasserfluss die Temperatur des einen zugeführten Wasserflusses
aufweisen kann.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Wasserversorgungssystem
eine Mehrzahl von Wasseraustrittsstellen auf, welche ausgebildet sind, jeweils einen
Wasserfluss der Wasserversorgungseinheit von einer Wasserleitung zu erhalten und ventillos
auszugeben, wobei die Wasserversorgungseinheit ausgebildet ist, den Wasserfluss jeder
Wasseraustrittsstelle zu wenigstens einem vorbestimmten Zeitpunkt zur Verfügung zu
stellen. Auf diese Weise können die zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile
an mehreren Wasseraustrittsstellen genutzt werden, welche identisch oder unterschiedlich
ausgebildet sein können.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Wasserversorgungseinheit
ausgebildet, den Wasserfluss verschiedener Wasseraustrittsstelle zum gleichen Zeitpunkt
oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten und bzw. oder im gleichen vorbestimmten zeitlichen
Abstand oder in unterschiedlichen vorbestimmten zeitlichen Abständen und bzw. oder
für die gleiche vorbestimmte Zeitdauer oder für unterschiedliche vorbestimmte Zeitdauern
zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise können vielfältige Möglichkeiten geschaffen
werden, das selbsttätige Zurverfügungstellen der einzelnen Wasserflüsse je nach den
Vorstellungen des Benutzers, nach den erforderlichen Umständen oder nach sonstigen
Randbedingungen vorzugeben.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Wasserversorgungseinheit, insbesondere
einen Durchlauferhitzer, zur Verwendung in einem Wasserversorgungssystem wie zuvor
beschrieben mit wenigstens einer Wasserableitung, welche ausgebildet ist, einen Wasserfluss
einer Wasserleitung zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise kann mittels einer derartigen
Wasserversorgungseinheit ein Wasserversorgungssystem wie zuvor beschrieben umgesetzt
werden.
[0026] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Wasseraustrittsstelle zur Verwendung
in einem Wasserversorgungssystem wie zuvor beschrieben, wobei die Wasseraustrittsstelle
ausgebildet ist, einen Wasserfluss einer Wasserversorgungseinheit von einer Wasserleitung
zu erhalten und ventillos auszugeben. Auf diese Weise kann mittels einer derartigen
Wasseraustrittsstelle ein Wasserversorgungssystem wie zuvor beschrieben umgesetzt
werden.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im
Zusammenhang mit den folgenden Figuren erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems;
und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb des erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems.
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems
1, 2, 3. Das Wasserversorgungssystem 1, 2, 3 weist eine Wasserversorgungseinheit 1
in Form eines Durchlauferhitzers 1 auf. Der Durchlauferhitzer 1 weist auf der einen
Seite eine Wasserzuleitung 10 auf, welcher in diesem Fall an eine Ringleitung für
Kaltwasser eines privaten Haushalts angeschlossen ist. Innerhalb des Durchlauferhitzers
1 ist die Wasserzuleitung 10 zum einen an ein Heizelement 11 und zum anderen an ein
Ventil 13 angeschlossen, um sowohl das Heizelement 11 als auch das Ventil 13 mit Kaltwasser
zu versorgen. Das Heizelement 11 ist über ein Rohr 12 ebenfalls mit dem Ventil 13
verbunden, so dass dem Ventil 13 seitens des Heizelements 11 erwärmtes Wasser zugeführt
werden kann. Das erwärmte Wasser des Heizelements 11 stellt einen ersten Wasserfluss
und das Kaltwasser der Wasserzuleitung 10 einen zweiten Wasserfluss dar.
[0029] Das Ventil 13 kann nun entweder den ersten Wasserfluss oder den zweiten Wasserfluss
als resultierenden Wasserfluss ausgeben, welcher dann die Temperatur des jeweiligen
durchgeleiteten Wasserflusses aufweist. Alternativ kann das Ventil 13 auch beide zugeführte
Wasserflüsse vorbestimmbar miteinander mischen, um einen resultierenden Wasserfluss
auszugeben, dessen Temperatur zwischen den Temperaturen der beiden Wasserflüsse liegt.
[0030] Der resultierende Wasserfluss wird über eine Wasserableitung 14 aus dem Durchlauferhitzer
1 ausgegeben und dann mittels einer Wasserleitung 2 einer Wasseraustrittsstelle 3
in Form eines Wasserhahn 3 zugeführt. Über den Wasserhahn 3 kann der resultierende
Wasserfluss einem Benutzer z.B. zum Händewaschen zur Verfügung gestellt werden.
[0031] Dabei ist der Wasserhahn 3 ventillos ausgebildet, so dass die Wasserleitung 2 druckfrei
ist, solange ihr nicht vom der Wasserableitung 14 der resultierende Wasserfluss zugeführt
wird. Auf diese Weise kann ein Zurverfügungstellen des Wasserflusses alleinig durch
das Ventil 13 betätigt oder gesperrt werden.
[0032] Der Durchlauferhitzer 1 weist ferner eine Steuerungselektronik 15 auf, welcher signalübertragend
über eine erste Signalleitung 16 mit dem Heizelement 11, über eine zweite Signalleitung
17 mit dem Ventil 13 und über eine dritte Signalleitung 18 mit dem Wasserhahn 3 verbunden
ist. Die Steuerungselektronik 15 kann das Heizelement 11 wenigstens ein- und ausschalten
sowie dessen Heizverhalten steuern. Vorzugsweise kann die Steuerungselektronik 15
wenigstens einen aktuellen Temperaturwert des Heizelements 11 erhalten, so dass das
Heizelement 11 auf eine vorbestimmte Temperatur geregelt werden kann. Die Steuerungselektronik
15 kann ferner die Stellung des Ventils 13 steuern und ggfs. hierüber eine Rückmeldung
von den Ventil 13 erhalten. Ferner kann die Steuerungselektronik 15 von dem Wasserhahn
3 wenigstens Eingaben des Benutzers erhalten, wie im Folgenden näher erläutert.
[0033] Das erfindungsgemäße Wasserversorgungssystem 1, 2, 3 ist in der Lage, wenigstens
die Wasserleitung 2 selbsttätig zu spülen, d.h. das dort befindliche Wasser auszutauschen.
Dies kann zu vorbestimmten Zeitpunkten geschehen, z.B. alle sieben Tage oder immer
sonntags gegen 12.00h. Die Zeitpunkte können als feste Einstellung der Steuerungselektronik
15 vorgegeben sein oder vom Benutzer am Wasserhahn 3 oder an einem Bedienelement des
Durchlauferhitzers 1 bzw. dessen Steuerungselektronik 15 (nicht dargestellt) vorgenommen
werden.
[0034] Vorzugsweise wird der Zeitpunkt des selbsttätigen Zurverfügungstellens des Wasserhahns
3 in Abhängigkeit der letzten Bestätigung von der Steuerungselektronik 15 bestimmt.
Ein Ablaufdiagramm eines entsprechenden Verfahrens ist in der Fig. 2 dargestellt.
[0035] Hierzu wird mittels der Steuerungselektronik 15 in einem ersten Schritt 100 ein Zeitpunkt
erkannt, zu dem der resultierende Wasserfluss durch den Wasserhahn 3 zur Verfügung
gestellt wird, indem das Ventil 13 betätigt wird. Dies kann die Steuerungselektronik
15 einfach und direkt erkennen, da die Betätigung des Ventils 13 durch die Steuerungselektronik
15 selbst ausgelöst wird. Dieser Zeitpunkt kann nun gespeichert werden. Alternativ
kann auch das Ablaufen eines Zählers gestartet werden.
[0036] In jedem Fall kann auf diese Weise durch die Steuerungselektronik 15 erkannt werden,
wenn ein vorbestimmter zeitlicher Abstand zu dem gespeicherten Zeitpunkt eingetreten
ist, indem der vorbestimmte zeitliche Abstand seit dem gespeicherten Zeitpunkt vergangen
oder der Zähler, dessen Länge dem vorbestimmten zeitlichen Abstand entspricht, abgelaufen
ist. Ist während dieses vorbestimmten zeitlichen Abstands keine erneute Betätigung
des Ventils 13 eingetreten, kann seitens der Steuerungselektronik 15 das Ventil 13
betätigt werden, so dass der Wasserfluss am Wasserhahn 3 zur Verfügung gestellt wird.
Auf diese Weise kann z.B. nach dem Ablauf von sieben Tagen seit dem letzten Zurverfügungstellen
des Wasserflusses das abgestandene Wasser aus der Wasserleitung 2 abgelassen werden,
so dass bei einem nächsten Zurverfügungstellen des Wasserflusses durch den Benutzer
Wasser mit einer ausreichenden Wasserqualität zur Verfügung gestellt werden kann.
[0037] Durchlauferhitzer mit 2-10 Rohren und geregelter Zwangsspülung
[0038] Die Erfindung bezieht sich auf einen Durchlauferhitzer mit 2-10 Rohren zum Transportieren
der angeforderten Wassertemperatur mit einer elektronisch geregelten Zwangsspülung
der Leitungen zum Wasseraustritt.
[0039] Stand der Technik heutzutage ist: Das zur Wasseranforderung an mehreren Hähnen eine
Ringleitung für Kaltwasser und eine Ringleitung für Warmwasser vom Durchlauferhitzer
gelegt werden muss. Die angeforderten Temperaturen werden an den entsprechenden Ventilen
am Wasserhahn eingestellt. Die Ringleitungen stehen bis zur Wasserzapfstelle unter
dem entsprechenden Druck zur Wasserführung. Eine Zwangsspülung zur Wasserhygiene ist
durch die heutige Technik nicht möglich.
[0040] Meine Problemlösung ist, eine Zwangsspülung mit meinem Durchlauferhitzer, der mit
1-3 Heizelementen und 2-10 Rohren die direkt im Durchlauferhitzer mit den entsprechenden
Rohrleitungen der Wasseraustrittsstellen verbunden sind. Nach DVGW ist es nur erlaubt
zur Sicherstellung der Wasserhygiene 7 Tage das Wasser in den entsprechenden Rohrleitungen
zu belassen. Durch meine Erfindung ist es möglich, Zwangsspülungen im Durchlauferhitzer
einzustellen, die von 1-7 Tage programmiert werden können, wenn die Elektronik in
diesen zu programmierenden Zeiträumen keine Wasserbewegung erkennen konnte. Hieraus
ergibt sich, dass für Wohnungen, Hotels, Kindergärten bei Urlaub und Abwesenheitszeiten
die Wasserqualität immer gewährleistet wird.
[0041] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zwangsspülung in einem Durchlauferhitzer,
der mit 1-3 Heizelementen und 2-10 Rohren die direkt im Durchlauferhitzer mit den
entsprechenden Rohrleitungen der Wasseraustrittsstellen verbunden sind.
[0042] Nach DVGW ist es nur erlaubt zur Sicherstellung der Wasserhygiene 7 Tage das Wasser
in den entsprechenden Rohrleitungen zu belassen. Durch meine Erfindung ist es möglich,
Zwangsspülungen im Durchlauferhitzer einzustellen, die von 1-7 Tage programmiert werden
können, wenn die Elektronik in diesen zu programmierenden Zeiträumen keine Wasserbewegung
erkennen konnte. Hieraus ergibt sich, dass für Wohnungen, Hotels, Kindergärten bei
Urlaub und Abwesenheitszeiten die Wasserqualität immer gewährleistet wird. Die Rohrstränge
sind im Nullzustand vom Durchlauferhitzer zur Wasserentnahmestelle druckfrei.
[0043] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass eine Zwangsspülung in einem bestimmten
Zeitraum zu jeder Wasseraustrittsstelle ausgelöst wird.
[0044] Kurze schriftliche Darstellung des Systems:
Ist die Zwangsspülung auf 3 Tage eingestellt worden und das System erkennt das 3 Tage
keine Wasserbewegung erfolgte, so wird veranlasst, das zu einer bestimmten Uhrzeit,
die auch flexibel einzustellen ist, eine Zwangsspülung gleichzeitig an allen Wasseraustrittsstellen
ein Wasseraustritt erfolgt. Die Dauer des Wasserstroms wird zeitlich begrenzt.
[0045] Weitere Aspekte der Erfindung:
- 1. Es ist Aufgabe der Erfindung einen Durchlauferhitzer mit einer Zwangsspülung zu
schaffen, der gleichzeitig bis zu 10 Wasser-Entnahme Stellen einer Zwangsspülung unterzieht,
die mit verschiedenen Temperaturen versorgt werden können.
- 2. Der Durchlauferhitzer entspricht dem heutigen Stand der Technik mit 1-3 Heizpatronen
und mit zusätzlichen Ventileinrichtungen zur Steuerung der angeforderten Temperaturen
im Durchlauferhitzer. Zusätzlich ist in der Steuerungselektronik eine Zwangsspülung
für alle Wasseraustritte hinterlegt. Die es ermöglicht die Wasseraustritte einzeln
oder komplett Zwangs zu spülen.
- 3. 01. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
02. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
03. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
04. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
05. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die fünfte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
06. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sechste Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
07. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die siebte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
08. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die achte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Aspekt einzustellen ist.
09. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die neunte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
10. Durchlauferhitzer nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zehnte Wasseraustrittsstelle
mit einem Signal versorgt wird, was eine Zwangsspülung auslöst, welche in Zeit und
Dauer einzustellen ist.
BEZUGSZEICHENLISTE (Teil der Beschreibung)
[0046]
- 1
- Wasserversorgungseinheit, Durchlauferhitzer
- 10
- Wasserzuleitung
- 11
- Heizelement, Heizpatrone
- 12
- Rohr
- 13
- Ventil, Ventileinrichtung
- 14
- Wasserableitung
- 15
- (Steuerungs-)Elektronik
- 16
- erste Signalleitung
- 17
- zweite Signalleitung
- 18
- dritte Signalleitung
- 2
- (Rohr-)Leitung, Wasserleitung, Rohrstrang
- 3
- Wasseraustrittsstelle, Wasserzapfstelle, Wasserentnahmestelle, Wasserhahn einer Leitung
- 100
- Erkennen eines Zeitpunkts eines Zurverfügungstellens eines (resultierenden) Wasserflusses
- 200
- selbsttätiges Zurverfügungstellen eines erneuten (resultierenden) Wasserflusses
1. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3), mit
einer Wasserversorgungseinheit (1), welche ausgebildet ist, einen (resultierenden)
Wasserfluss über eine Wasserableitung (14) einer Wasserleitung (2) zur Verfügung zu
stellen, und mit
einer Wasseraustrittsstelle (3), welche ausgebildet ist, den (resultierenden) Wasserfluss
der Wasserversorgungseinheit (1) von der Wasserleitung (2) zu erhalten und ventillos
auszugeben,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasserversorgungseinheit (1) ausgebildet ist, den (resultierenden) Wasserfluss
zu wenigstens einem vorbestimmten Zeitpunkt selbsttätig zur Verfügung zu stellen.
2. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserversorgungseinheit (1) ausgebildet ist, den Wasserfluss zu einem Zeitpunkt
zur Verfügung zu stellen, welcher einen vorbestimmten zeitlichen Abstand zu einem
Zeitpunkt besitzt, zu dem der Wasserfluss zuletzt zur Verfügung gestellt wurde.
3. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasserversorgungseinheit (1) ausgebildet ist, den Wasserfluss für eine vorbestimmte
Zeitdauer zur Verfügung zu stellen.
4. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Zeitdauer ausreichend lang ist, so dass das Wasser der Wasserableitung
(14), der Wasseraustrittsstelle (3) und der Wasserleitung (2) vollständig ausgetauscht
werden kann.
5. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der zeitliche Abstand und/oder die Zeitdauer von einem Benutzer vorbestimmt werden
kann.
6. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraustrittsstelle (3) ausgebildet ist, so dass der zeitliche Abstand und/oder
die Zeitdauer von einem Benutzer an der Wasseraustrittsstelle (3) vorbestimmt werden
kann.
7. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasserversorgungseinheit (1) wenigstens ein Heizelement (11) aufweist, welches
ausgebildet ist, erwärmtes Wasser zur Verfügung zu stellen, so dass ein erwärmter
(resultierender) Wasserfluss zur Verfügung gestellt werden kann.
8. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasserversorgungseinheit (1) wenigstens ein Ventil (10) aufweist, welches ausgebildet
ist, den (resultierenden) Wasserfluss zu regulieren.
9. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserversorgungseinheit (1) wenigstens eine Steuerungselektronik (14) aufweist,
welche ausgebildet ist, wenigstens das Ventil (10) zu steuern.
10. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 8 oder9, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventil (10) ausgebildet ist, von einem Heizelement (11) einen ersten erwärmten
Wasserfluss und von einer Wasserzuleitung (10) der Wasserversorgungseinheit (1) einen
zweiten Wasserfluss mit einer niedrigeren Temperatur zur Verfügung gestellt zu bekommen,
wobei das Ventil (10) ferner ausgebildet ist, aus den beiden Wasserflüssen einen resultierenden
Wasserfluss zu erzeugen, welcher über die Wasserableitung (14) zur Verfügung gestellt
werden kann.
11. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von Wasseraustrittsstellen (3), welche ausgebildet sind, jeweils einen
Wasserfluss der Wasserversorgungseinheit (1) von einer Wasserleitung (2) zu erhalten
und ventillos auszugeben,
wobei die Wasserversorgungseinheit (1) ausgebildet ist, den Wasserfluss jeder Wasseraustrittsstelle
(3) zu wenigstens einem vorbestimmten Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen.
12. Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserversorgungseinheit (1) ausgebildet ist, den Wasserfluss verschiedener Wasseraustrittsstelle
(3)
zum gleichen Zeitpunkt oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten, und/oder im gleichen
vorbestimmten zeitlichen Abstand oder in unterschiedlichen vorbestimmten zeitlichen
Abständen, und/oder
für die gleiche vorbestimmte Zeitdauer oder für unterschiedliche vorbestimmte Zeitdauern
zur Verfügung zu stellen.
13. Wasserversorgungseinheit (1), insbesondere Durchlauferhitzer (1), zur Verwendung in
einem Wasserversorgungssystem (1, 2, 3) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit wenigstens
einer Wasserableitung (14), welche ausgebildet ist, einen Wasserfluss einer Wasserleitung
(2) zur Verfügung zu stellen.
14. Wasseraustrittsstelle (3) zur Verwendung in einem Wasserversorgungssystem (1, 2, 3)
nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei die Wasseraustrittsstelle (3) ausgebildet ist, einen Wasserfluss einer Wasserversorgungseinheit
(1) von einer Wasserleitung (2) zu erhalten und ventillos auszugeben.