[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung zur Anbringung an einer Wandöffnung,
insbesondere an einer Wandöffnung einer Heizvorrichtung wie eines Ofens. Sie betrifft
ferner einen Ofen, der eine solche Lüftungsvorrichtung aufweist.
[0002] Es sind Heizvorrichtungen, insbesondere Öfen, bekannt, in deren Wände Öffnungen eingebracht
sind. Die Wandöffnungen können der Zufuhr von Luft aus der Umgebung in die Heizvorrichtung
oder der Abfuhr von Luft aus der Heizvorrichtung dienen. Öfen können gemauerte Wände
besitzen. Oberhalb des Brennraumes ist häufig eine Wandöffnung vorgesehen, durch die
Luft, die im Ofen erwärmt worden ist, in die Umgebung - das ist in der Regel der Raum,
in dem sich der Ofen befindet - austreten kann. Zur Abdeckung der Wandöffnungen sind
Lüftungsgitter bekannt. Mittels der Lüftungsgitter wird zum einen die Wandöffnung
gegen zweckfremde Eingriffe gesichert, zum anderen erlaubt das Lüftungsgitter auch
eine Regelung der Wärmeabgabe an die Umgebung.
[0003] Aus
DE 20 2010 001 764 U1 ist ein Lüftungsgitter bekannt, das an Maueröffnungen von Kaminöfen eingebracht werden
kann. Das Lüftungsgitter weist einen Rahmen auf, in dem mittig eine Öffnung ausgebildet
ist. Die Öffnung kann mit sechs parallel angeordneten, leistenförmigen Klappen verschlossen
und geöffnet werden. Die Klappen können mittels eines Schwenkhebels derart verstellt
werden, dass die Verstellung einer Klappe die Verstellung aller weiteren Klappen bewirkt.
An der Rückseite des Rahmens sind Klemmen befestigt, die mittels Federn eine Klemmbefestigung
des Lüftungsgitters in der Maueröffnung ermöglichen sollen.
[0004] Das in
DE 20 2010 001 764 U1 offenbarte Lüftungsgitter ist mechanisch anspruchsvoll und wartungsaufwändig. Das
Verstellen der sechs leistenförmigen Klappen, um die Öffnung zu verschließen oder
zu öffnen, erfordert den Zugriff auf eine der Klappen. Die zum Verstellen aller sechs
Klappen auf die eine gegriffene Klappe auszuübende Kraft kann eine Deformation dieser
Klappe bewirken, was schließlich zu einer Beschädigung des Lüftungsgitters führt.
Eine Einstellung der Luftzufuhr ist dann nicht mehr möglich. Schwergängige und gar
nicht mehr stellbare Lüftungsgitter sind aus der Praxis zur Genüge bekannt. Außerdem
wird die Abdeckung einer Maueröffnung eines Kaminofens mittels Lüftungsgittern, die
leistenförmige Klappen aufweisen, heutigen ästhetischen Vorstellungen nicht oder zumindest
nicht vollkommen gerecht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen.
Es soll insbesondere eine Lüftungsvorrichtung zur Anbringung an einer Wandöffnung
angegeben werden, die eine mechanisch weniger anspruchsvolle Einstellung des Luftstromes
erlaubt, dauerhafter als bekannte Lüftungsgitter ist, eine einfachere Montage ermöglicht
und darüber hinaus heutigen ästhetischen Vorstellungen gerecht wird. Es soll ferner
ein Ofen mit einer solchen Lüftungsvorrichtung angegeben werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
[0007] Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Lüftungsvorrichtung zur Anbringung an einer Wandöffnung,
insbesondere einer Wandöffnung eines Ofens, vorgesehen. Dabei weist die Lüftungsvorrichtung
auf:
einen Träger (200) mit einem Trägerrahmen (201), dessen Vorderseite (202) eine Trägeröffnung
(204) umgibt und dessen Rückseite (203) der Wandung der Wandöffnung zugewandt ist,
wobei der Trägerrahmen (201) einen umlaufenden, sich in die Trägeröffnung (204) unter
Ausbildung einer Luftdurchtrittsöffnung (228) erstreckenden Trägerrahmen-Steg (205)
aufweist und der Trägerrahmensteg (205) zumindest eine Halteleiste (226) aufweist,
die an dem Trägerrahmen-Steg (205) befestigt ist; und
eine Deckplatte (400) mit einer Rückseite (402), die der Luftdurchtrittsöffnung (228)
zugewandt ist und an der ein Stellelement (404) zur lösbaren Befestigung an der Halteleiste
(226) des Trägerrahmen-Steges (205) ausgebildet ist, das eine Variation des Abstandes
zwischen der Deckplatte (400) und der Luftdurchtrittsöffnung (228) ermöglicht.
[0008] Die Wandöffnung ist von einer Wand umgeben. Bei der Wand kann es sich beispielsweise
um eine Mauer, eine Betonwand oder eine Trockenbauwand handeln, wobei die Aufzählung
nicht abschließend ist. Die Wandöffnung hat eine Breite, Höhe und Tiefe. Die Höhe
der Wandöffnung ist dabei deren Ausdehnung in vertikaler Richtung, die Breite deren
Ausdehnung in horizontaler Richtung und die Tiefe in orthogonaler Richtung zur Höhe
und Breite. Dabei bezeichnet die Tiefe der Wandöffnung den Abstand zwischen den sich
gegenüberliegenden Wandflächen. Im Folgenden beziehen sich die Angaben Breite, Höhe
und Tiefe auf dieses Koordinatensystem. Der Ausdruck koaxial bezieht sich auf die
Achse der jeweiligen Öffnungen, die sich in Tiefenrichtung erstreckt.
[0009] Vorzugsweise liegt der Trägerrahmen mit seiner Rückseite an der Wandung der Wandöffnung
an. Auf diese Weise wird verhindert, dass Luft zwischen der Wandung der Wandöffnung
und der Rückseite des Trägerrahmens hindurchtreten kann. Der Trägerrahmen ist vorzugsweise
rechteckig oder quadratisch. Der Träger kann aus Metall, beispielsweise Stahl, bestehen.
Er kann lackiert sein.
[0010] Vorzugsweise weist der Träger zwei parallele, voneinander beabstandete Halteleisten
auf, die auf gleiche Weise an dem Trägerrahmen-Steg befestigt sind. Die Längskanten
beider Halteleisten sollten von dem Trägerrahmen-Steg beabstandet sein.
[0011] In jeder Halteleiste sollte zumindest eine Leistenöffnung ausgebildet sein, in die
Eingreifelemente, beispielsweise Rastelemente oder Rastnasen, eines Stellelementes
eingreifen können. Vorzugsweise ist die Leistenöffnung schlitzförmig. Vorzugsweise
sind in jeder Halteleiste zwei voneinander beabstandete Leistenöffnungen ausgebildet.
Sind zwei Halteleisten vorgesehen, so sind an der Deckplatte vier Stellelemente ausgebildet.
Mittels der Stellelemente kann der Abstand zwischen der Deckplatte und der Luftdurchtrittsöffnung
variiert werden. Liegt die Deckplatte an dem Trägerrahmensteg an, so ist die Luftdurchtrittsöffnung
verschlossen. Damit kann keine Luft durch die Maueröffnung hindurch gelangen. Liegt
die Deckplatte nicht an dem Trägerrahmensteg an, so ist die Luftdurchtrittsöffnung
geöffnet. Damit kann Luft durch die Maueröffnung hindurch gelangen. Ein Luftstrom
kann dann beispielsweise durch die Luftdurchtrittsöffnung in die Trägeröffnung eintreten
und von dort in die Umgebung gelangen.
[0012] Bei den Stellelementen kann es sich um Streben handeln. In den Streben können Rastnasen
ausgebildet sein, die einen Eingriff in die Leistenöffnungen ermöglichen. Rasten die
Stellelemente mit der Rastnase, die der Deckplatte am nächsten liegt, in den Leistenöffnungen
ein, so ist der Abstand zwischen der Deckplatte und der Luftdurchtrittsöffnung am
geringsten. Rasten die Stellelemente mit der Rastnase, die von der Deckplatte am weitesten
entfernt liegt, in den Leistenöffnungen ein, so ist der Abstand zwischen der Deckplatte
und der Luftdurchtrittsöffnung am größten. Weisen die Stellelemente jeweils eine,
zwei oder mehr Rastnasen auf, so können sie auch als Rastelemente bezeichnet werden,
die in die Leistenöffnungen eingreifen. In der Ausführungsform mit vier Stellelementen
ist es überdies möglich, den Luftstrom auch in eine spezielle Richtung zu lenken,
indem jeweils zwei parallel angeordnete Stellelemente in Bezug auf die beiden anderen,
parallel angeordneten Stellelemente in unterschiedliche Tiefen in die Rastnasen eingeführt
werden. Somit kann durch Eingriff der beiden unteren Stellelemente mit der Rastnase,
die der Deckplatte am nächsten liegt, in den Leistenöffnungen ein Verschluss an der
unteren Kante der Deckplatte und durch Eingriff der oberen Stellelemente mit der Rastnase,
die von der Deckplatte am weitesten entfernt liegt, in den Leistenöffnungen eine Öffnung
an der oberen Kante der Deckplatte und damit ein Lenken des Luftstroms nach oben erreicht
werden.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass ein vollständiger Verschluss der Luftdurchtrittsöffnung
nicht möglich ist. Dazu kann ein Mindestabstand zwischen der Luftdurchtrittsöffnung
und der Deckplatte vorgesehen sein. In diesem Fall kann die Rastnase der Stellelemente,
die der Deckplatte am nächsten liegt, so angeordnet sein, dass der Mindestabstand
erhalten wird.
[0014] Die Deckplatte ist so dimensioniert, dass sie die Luftdurchtrittsöffnung verschließen
kann. Die Deckplatte kann in der Trägeröffnung zum Variieren des Abstandes zwischen
ihr und der Luftdurchtrittsöffnung bewegt werden.
[0015] Die Deckplatte kann aus Metall, beispielsweise Stahl, oder Glas bestehen. Besteht
sie aus Metall, so kann sie lackiert sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass
auf die Flächenseite der Deckplatte, die der Luftdurchtrittsöffnung abgewandt und
damit der Umgebung zugewandt ist, eine Lage aus einem Material aufgebracht ist, das
dem der Oberfläche der Wand an deren der Umgebung zugewandter Seite entspricht. Bei
der Lage kann es sich beispielsweise um eine Putzlage, beispielsweise eine Putzlage
aus einem Mörtelputz, handeln. Damit gleicht die Deckplatte äußerlich der Oberfläche
der Wand, was ästhetisch erwünscht sein kann. Die Stellelemente können aus Metall,
beispielsweise Stahl, bestehen.
[0016] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Träger einen Befestigungsrahmen für zumindest
einen Luftstutzen aufweist, der eine Befestigungsöffnung umgibt und sich von dem Trägerrahmen
weg erstreckt. Dabei ist die Befestigungsöffnung fluchtend zu der Trägeröffnung ausgebildet.
An dem Befestigungsrahmen kann der Luftstutzen mittels Befestigungselementen lösbar
befestigt sein. Die Befestigungsöffnung kann fluchtend zur Trägeröffnung ausgebildet
sein. Der Befestigungsrahmen kann mehrere Befestigungsöffnungen umgeben. Bei den Befestigungselementen
kann es sich um Klammern handeln. Der Befestigungsrahmen kann aus Metall, beispielsweise
Stahl, bestehen.
[0017] Der Luftstutzen kann einen ringförmigen Ansatz aufweisen, der sich von einer Anschlussöffnung
in einer Anschlussplatte erstreckt, wobei die Anschlussplatte mittels der Befestigungselemente
von dem Befestigungsrahmen derart beabstandet gehalten wird, dass die Anschlussplatte
nicht an dem Befestigungsrahmen anliegt. Damit entsteht ein Spalt zwischen der Anschlussplatte
und dem Befestigungsrahmen, so dass der Luftstutzen von Warmluft aus dem Ofen, der
Stauwärme, umspült werden kann. Diese Stauwärme kann somit in die Umgebung transportiert
werden. Der Luftstutzen, die Anschlussplatte und die Befestigungselemente können aus
Metall, beispielsweise Stahl, bestehen. Sie können schwarz sein. An dem Luftstutzen
kann eine Rohrleitung, beispielsweise eine in dem Ofen verlaufende Rohrleitung, angeschlossen
sein, in der Luft durch den Ofen transportiert wird.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung ist in dem Träger zumindest ein Beleuchtungselement
angeordnet. Das Beleuchtungselement kann in der Trägeröffnung angeordnet sein. Dabei
kann das Beleuchtungselement von dem Trägerrahmen-Steg verdeckt sein. Damit entsteht
ein Raum zwischen dem Trägerrahmen-Steg und dem Trägerrahmen-Steg, in dem das Beleuchtungselement
an dem Trägerrahmen befestigt sein kann. Ferner kann in dem Träger ein Reflexionselement
angeordnet sein, das eine spiegelnde Oberfläche besitzt und das von dem Beleuchtungselement
emittierte Licht reflektieren kann. Vorzugsweise ist das Reflexionselement ebenfalls
in dem genannten Raum gegenüber dem Beleuchtungselement an dem Trägerrahmen befestigt.
Das Beleuchtungselement kann aber auch in einer Kammer angeordnet sein, die in einem
Trägergehäuse des Trägers ausgebildet ist. Das Trägergehäuse weist an seiner Vorderwand
den Trägerrahmen mit der Trägeröffnung und an seiner Rückwand eine Gehäuseöffnung
auf. Zwischen der Vorderseite und der Rückwand des Gehäuses ist eine Kammer ausgebildet,
in der das Beleuchtungselement eingesetzt ist.
[0019] Die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung ermöglicht eine einfache Montage an einer
Wandöffnung, insbesondere der Wandöffnung eines Ofens. Zunächst wird der Ofen mit
der Wand errichtet, in der sich die Wandöffnung befindet. Anschließend kann der Träger
in die Wandöffnung eingesetzt werden. Anschließend kann die Deckplatte an dem Träger
angebracht werden, indem Stellelemente in die Leistenöff nungen der Halteleisten eingeführt
werden.
[0020] Nach Maßgabe der Erfindung ist ferner ein Ofen vorgesehen, der die erfindungsgemäße
Lüftungsvorrichtung aufweist. Dazu kann die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung in
einer Wandöffnung eingesetzt sein, die einen Austritt von Warmluft aus dem Ofen ermöglicht.
Bei der Wand kann es sich um eine Mauer handeln. Die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung
kann jedoch auch für andere Zwecke eingesetzt werden. Sie ist beispielsweise für andere
Heizvorrichtungen geeignet, bei denen eine Wandöffnung existiert, an der die erfindungsgemäße
Lüftungsvorrichtung angebracht werden kann. Sie kann ebenso an Wandöffnungen angebracht
werden, die der Luftzufuhr, der Luftabfuhr oder beidem dienen. Beispielsweise kann
die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung an einer Wandöffnung von Kanälen angebracht
werden, die einem Raum Frischluft, Warmluft oder Kaltluft zuführen sollen oder Luft
aus dem Raum abführen sollen.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die die Erfindung
nicht einschränken sollen, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lüftungsvorrichtung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung
nach deren Montage an einer Öffnung in einer Wand;
- Fig. 4
- eine Ansicht der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüf tungsvorrichtung;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung
entlang Schnittlinie A-A von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine weitere Explosionsdarstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lüftungsvorrichtung;
- Fig. 7a - f
- perspektivische Darstellungen der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung
mit unterschiedlich eingesetzter Deckplatte; und
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lüftungsvorrichtung;
- Fig. 9
- eine Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung.
[0022] Die in den Figuren 1 bis 7 gezeigte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lüftungsvorrichtung 1 weist einen Träger 200 und eine Deckplatte 400 auf. Der Träger
200 besitzt einen Trägerrahmen 201, dessen Vorderseite 202 die Trägeröffnung 204 umgibt.
Die Rückseite 203 des Trägerrahmens 201 liegt an der Wandung einer Öffnung in einer
Wand 500 an (siehe Fig. 3). Der Trägerrahmen 201 ist in der gezeigten Ausführungsform
quadratisch ausgebildet. Die in Fig. 3 gezeigte Wand 5 ist eine vertikale Wand, die
einen Innenraum 600, beispielsweise ein Wohnzwecken dienendes Zimmer, von einem Warmluftbereich
700 eines Ofens trennt (siehe Fig. 5). In einer Öffnung in der Wand 500 ist die erfindungsgemäße
Lüftungsvorrichtung 100 derart eingebaut, dass die Deckplatte 400 dem Innenraum 600
zugewandt ist.
[0023] Der Träger 200 weist Halteleisten 226 auf, an denen die Deckplatte 400 lösbar befestigt
werden kann. Die Halteleisten 226 sind an einem Trägerrahmen-Steg 205 befestigt, der
am Träger 200 ausgebildet ist und sich orthogonal zum Trägerrahmen 201 in die Trägeröffnung
204 erstreckt. Der Trägerrahmen-Steg 205 umgrenzt eine Luftdurchtrittsöffnung 228.
Die Halteleisten 36 müssen nicht zwingend an dem Trägerrahmen-Steg 205 befestigt sein.
Sie können ebenso an dem Trägerrahmen 201 befestigt sein.
[0024] In der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten ersten Ausführungsform sind zwei Halteleisten
226 vorgesehen. Die Halteleisten 226 sind über Abstandselemente 239, die an zwei gegenüberliegenden
Kanten des Trägerrahmen-Steges 205 ausgebildet sind, an dem Trägerrahmen-Steg 205
befestigt. Die Abstandselemente 239 erstrecken sich in einer Richtung parallel zur
Längsachse A und erlauben es, die Halteleisten in einer Position an dem Träger 200
zu halten, die nicht in der Trägeröffnung 204 liegt. In der in den Figuren 1 bis 7
gezeigten Ausführungsform erstrecken sich die Abstandselemente 239 in Richtung des
Warmluftbereiches 700. Damit befinden sich die Halteleisten 226 in einer Position,
die im Warmluftbereich 700 liegt. Die beiden Halteleisten 226 sind mit ihren Längskanten
voneinander und von dem Trägerrahmen-Steg 205 beabstandet. In den Halteleisten 226
sind jeweils zwei voneinander beabstandete Leistenöffnungen 240 ausgebildet. An den
Halteleisten 226 kann die Deckplatte 400 verstellbar befestigt werden.
[0025] Die Deckplatte 400 weist eine Vorderseite 401 und eine Rückseite 402 auf. Ist die
Deckplatte 400 in den Träger 200 eingesetzt, so ist die Vorderseite 401 dem Innenraum
600 und die Rückseite 402 dem Warmluftbereich 700 zugewandt. Dabei befindet sich die
Deckplatte 4 in der Trägeröffnung 204. Die Deckplatte 4 ist so dimensioniert, dass
ein Spalt 800 zwischen dem Rand 403 der Deckplatte 400 und der Vorderseite 202 des
Trägers 200 ausgebildet ist, wenn die Deckplatte 400 in den Träger eingesetzt ist.
Durch diesen Spalt 800 kann Luft, die aus dem Warmluftbereich 700 über die Luftdurchtrittsöffnung
228 in die Trägeröffnung 204 gelangt (Pfeil B), aus der Trägeröffnung 204 in den Innenraum
600 austreten (Pfeile C). Der Spalt 800 läuft zweckmäßigerweise um den gesamten Rand
403 der Deckplatte 400 herum. Dazu kann die Deckplatte 400 koaxial in der Trägeröffnung
204 angeordnet sein.
[0026] Der Abstand D zwischen den Rückseite 402 der Deckplatte 400 kann mittels Stellelementen
404 verändert werden. Je geringer dieser Abstand ist, desto weniger Luft kann durch
den Spalt 800 in den Innenraum 600 gelangen. Liegt die Deckplatte 400 mit ihrer Rückseite
402 an dem Trägerrahmen-Steg 205 an, so ist die Luftdurchtrittsöffnung 228 vollständig
verschlossen. Die Deckplatte 400 ist daher nicht nur so dimensioniert, dass der Spalt
800 zwischen dem Rand 403 der Deckplatte 400 und der Vorderseite 202 des Trägers 200
ausgebildet ist, sondern auch so, dass sie die Luftdurchtrittsöffnung 228 verschließt,
wenn sie auf dem Trägerrahmen-Steg 205 anliegt. Die Ausdehnung der Deckplatte 400
orthogonal zur Längsachse A der Lüftungsvorrichtung 100 ist daher größer als die Ausdehnung
der Luftdurchtrittsöffnung 228 und kleiner als die Ausdehnung der Trägeröffnung 204,
jeweils in orthogonaler Richtung zur Längsachse A der Lüftungsvorrichtung 100.
[0027] An der Rückseite 402 der Deckplatte 400 sind vier leistenförmige Stellelemente 404
ausgebildet. Die Stellelemente 404 erstrecken sich dabei parallel zur Längsachse A
der Lüftungsvorrichtung 100, wenn die Deckplatte 400 in den Träger 200 eingesetzt
ist. Dabei sind die Stellelemente 404 durch die Leistenöffnungen 240 geführt. In den
Stellelementen 404 sind Rastnasen 405 ausgebildet, die das Einhängen der Stellelemente
404 in den Leistenöffnungen 240 ermöglichen. Die Rastnasen sind an der Unterkante
406 der Stellelemente 404 ausgebildet. Die Unterkante 406 ist dabei die Kante, die
dem Boden 900 zugewandt ist. Je größer die Zahl der Rastnasen 405, desto größer ist
die Zahl der Abstände D, die zwischen der Rückseite 402 der Deckplatte 400 und der
Luftdurchtrittsöffnung 228 eingestellt werden kann.
[0028] An der Seite des Trägerrahmen-Steges 205, die dem Trägerrahmen 201 abgewandt ist,
kann ein Befestigungsrahmen 206 angebracht sein, der eine Befestigungsöffnung 207
umgibt, die fluchtend zu der Trägeröffnung, koaxial zur Längsachse A ausgebildet ist.
Ein Befestigungsrahmen 206 ist nicht zwingend erforderlich. Er dient zur Befestigung
eines Luftstutzens 51 (siehe Fig. 8). Der Befestigungsrahmen 206 kann an dem Trägerrahmen
beabstandet zu den Kanten des Trägerrahmens ausgebildet sein. Damit ist die Befestigungsöffnung
207 größer als die vom Trägerrahmen-Steg 25 umgrenzte Öffnung.
[0029] Die Figuren 7a bis f zeigen die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung 100, bei der
die Deckplatte 400 mit vier Stellelementen 404 und der Träger 200 mit zwei Halteleisten
226 mit jeweils zwei Leistenöffnungen 240 ausgestattet ist. In diesen Darstellungen
ist die Deckplatte 400 mit ihren jeweiligen Stellelementen 404 in die jeweiligen Leistenöffnungen
240 der Halteleisten 226 in unterschiedlichen Tiefen eingesetzt. In Fig. 7a sind die
Stellelemente 404 der Deckplatte 400 mit der Rastnase 405, die der Deckplatte am nächsten
liegt, in den Leistenöffnungen 240 eingesetzt, wodurch ein Verschluss der Luftdurchtrittsöffnung
228 erreicht wird. In den Fig. 7b und 7c sind die Stellelemente 404 der Deckplatte
400 mit jeweils den Rastnasen 405, die von der Deckplatte weiter entfernt liegen,
in den Leistenöffnungen 240 eingesetzt, wodurch eine veränderbare Menge des Luftdurchtritts
erreicht wird. In Fig. 7e sind die beiden unteren Stellelemente 404 der Deckplatte
400 mit den jeweiligen Rastnasen 405, die der Deckplatte am nächsten liegt, in die
beiden unteren Leistenöffnungen 240 eingesetzt, und sind die beiden oberen Stellelemente
404 der Deckplatte 400 mit den jeweiligen Rastnasen 405, die von der Deckplatte am
weitesten entfernt liegen, in die beiden oberen Leistenöffnungen 240 eingesetzt. Dadurch
wird die Unterkante 406 der Deckplatte 400 verschlossen und die Oberkante 407 der
Deckplatte erzeugt den maximalen Luftdurchtritt. Somit lässt sich bei dieser Art des
Einsetzens der Deckplatte 400 in den Träger 200 ein Luftstrom zur Decke des Raumes
hin erzeugen. Durch das Einsetzen der Deckplatte 400 in den Träger 200 in umgekehrter
Weise ist ein Luftstrom zum Boden des Raumes hin möglich (Fig. 7f).
[0030] Figur 8 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung,
die der ersten Ausführungsform entspricht, außer dass an dem Befestigungsrahmen 206
ein Luftstutzen 51 befestigt ist. Dazu weist der Luftstutzen 51 eine Anschlussplatte
52 auf, in der eine Anschlussöffnung 53 ausgebildet ist, an deren Rand ein rohr- oder
ringförmiger Ansatz 54 befestigt ist.
[0031] Die Anschlussplatte 52 ist mittels Befestigungselementen 55 lösbar an dem Befestigungsrahmen
206 befestigt, so dass die Anschlussöffnung 53 fluchtend zur Befestigungsöffnung 207
und koaxial zur Längsachse A liegt. Die Befestigungselemente 55 können dabei Winkelelemente
sein, die in Laschen 208, 56 eingeführt werden können und für einen festen Halt des
Luftstutzens an dem Träger 200 sorgen. Jedes Winkelelement ist dabei in eine Lasche
56, die an der Anschlussplatte 52 ausgebildet ist, und eine korrespondierende Lasche
208, die an dem Träger 200 ausgebildet ist, eingeführt. Die Laschen 208 können dabei
an der Rückseite des Befestigungsrahmens 206, d. h. der Seite des Befestigungsrahmens
206, die der Befestigungsöffnung 207 abgewandt ist, ausgebildet sein. Die Anschlussplatte
wird dabei in einem Abstand F von dem Befestigungsrahmen 206 gehalten.
[0032] An dem Befestigungsrahmen 26 kann ein umlaufender Befestigungsrahmen-Steg 209 ausgebildet
sein, der sich von dem Befestigungsrahmen 206 in die Befestigungsöff nung 207 orthogonal
zur Längsachse A erstreckt. Die Ausdehnung der Anschlussplatte 52 in orthogonaler
Richtung zur Längsachse A kann der Ausdehnung des Befestigungsrahmens entsprechen.
Die Innenkante des Befestigungsrahmen-Stegs 209 kann fluchtend zum Trägerrahmen-Steg
205 ausgebildet sein. Damit entspricht die Ausdehnung der Luftdurchtrittsöffnung 228
der Befestigungsöffnung 207. Beide Öffnungen sind koaxial zueinander ausgebildet.
[0033] Die in Fig. 9 gezeigte dritte Ausführungsform entspricht der ersten Ausführungsform,
außer dass in dem Träger 200 ein Beleuchtungselement 61 mit einem Beleuchtungsmittel
62 angeordnet ist. Dazu ist der Träger 200 als Trägergehäuse 210 ausgebildet, das
vier gegenüberliegende Seitenwände 211a, 211b, 211c und 211d sowie eine Vorderwand
212 und eine Rückwand 213 aufweist. Dabei ist die Seitenwand 211a die Oberseite, die
Seitenwand 211b die Unterseite und die Seitenwände 211c und 211d die Vertikalseiten
des Trägergehäuses 210. Die Angaben "oben" und "unten" beziehen sich auf den Boden
900. An der Vorderwand 212 ist der Trägerrahmen 201 ausgebildet, wobei drei Wände
des Trägerrahmens 201 von den Seitenwänden 211a, 211c und 211d des Trägergehäuses
210 gebildet sind. Die vierte, untere Wand des Trägerrahmens 201 ist oberhalb der
Unterseite 211b angeordnet. Zwischen der vierten Wand des Trägerrahmens 201 und der
Unterseite 211b des Trägergehäuses 210 ist das Trägergehäuse mittels der Vorderwand
212 geschlossen. In der Rückwand 213 des Trägergehäuses 210 ist eine Gehäuseöffnung
215 ausgebildet, die koaxial zur Trägeröffnung 204, bezogen auf die Längsachse A,
angeordnet ist. Die Gehäuseöffnung 215 liegt in einem Bereich, der an die Oberseite
211 a und die Seitenwände 211c und 211d angrenzt und von der Unterseite 211b bis in
Höhe der vierten, unteren Wand des Trägerrahmens 201 beabstandet ist. Die Ausdehnung
der Gehäuseöffnung 215 sollte wenigstens der Ausdehnung der Luftdurchtrittsöffnung
228 des Trägers 200 entsprechen. Zwischen der Unterseite 211b und der Gehäuseöffnung
215 ist die Rückwand 213 geschlossen. Dadurch wird zwischen der Rückwand 213 und der
Vorderwand 212 eine Kammer 214 erhalten, die nach unten durch die Seitenwand 211b
und an den Seiten durch die Seitenwände 211c und 211 d begrenzt wird. Das Beleuchtungselement
61 weist einen U-förmigen Querschnitt auf und kann passgenau in die Kammer 214 eingesetzt
werden. Dabei liegen die Schenkel des Beleuchtungselementes 61 an der Rückwand 213
bzw. der Vorderwand 212 an, während die Basis des Beleuchtungselementes 61 an der
Seitenwand 211b aufliegt. Zwischen den Schenkeln des Beleuchtungselementes 61 ist
das Beleuchtungsmittel 62 angeordnet, und zwar derart, dass es nicht über dessen Schenkel
hinausragt. Die Ausbildung der Kammer 214 in dem Trägergehäuse 210 erlaubt es, das
Beleuchtungsmittel so anzuordnen, dass es durch den Spalt 800 hindurch nicht sichtbar
ist und den Luftstrom nicht behindert.
[0034] An der Rückwand 213 kann, wie in Fig. 9 gezeigt, der Befestigungsrahmen 206 angebracht
sein. Das ist aber nicht erforderlich. Die Befestigungsöffnung 207 sollte dabei fluchtend
zur Gehäuseöffnung 215 liegen. An dem Befestigungsrahmen 206 kann auch ein Luftstutzen
51 angebracht sein. Der Luftstutzen 51 und die Art seiner Anbringung an dem Befestigungsrahmen
26 entsprechen der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 100
- Lüftungsvorrichtung
- 200
- Träger
- 400
- Deckplatte
- 500
- Wand
- 600
- Innenraum
- 700
- Warmluftbereich
- 800
- Spalt
- 900
- Boden
- 201
- Trägerrahmen
- 202
- Vorderseite
- 203
- Rückseite
- 204
- Trägeröffnung
- 205
- Trägerrahmen-Steg
- 206
- Befestigungsrahmen
- 207
- Befestigungsöffnung
- 208
- Lasche
- 209
- Befestigungsrahmen-Steg
- 210
- Trägergehäuse
- 211
- Seitenwand
- 212
- Vorderwand
- 213
- Rückwand
- 214
- Kammer
- 215
- Gehäuseöffnung
- 226
- Halteleiste
- 228
- Luftdurchtrittsöffnung
- 239
- Abstandselement
- 240
- Leistenöffnung
- 401
- Vorderseite
- 402
- Rückseite
- 403
- Rand
- 404
- Stellelement
- 405
- Rastnase
- 406
- Unterkante
- 407
- Oberkante
- 51
- Luftstutzen
- 52
- Anschlussplatte
- 53
- Anschlussöffnung
- 54
- Ansatz
- 55
- Befestigungselement
- 56
- Lasche
- 61
- Beleuchtungselement
- 62
- Beleuchtungsmittel
1. Lüftungsvorrichtung zur Anbringung an einer Wandöffnung, insbesondere einer Wandöffnung
eines Ofens, wobei die Lüftungsvorrichtung (100) aufweist:
- einen Träger (200) mit einem Trägerrahmen (201), dessen Vorderseite (202) eine Trägeröffnung
(204) umgibt und dessen Rückseite (203) der Wandung der Wandöffnung zugewandt ist,
wobei der Trägerrahmen (201) einen umlaufenden, sich in die Trägeröffnung (204) unter
Ausbildung einer Luftdurchtrittsöffnung (228) erstreckenden Trägerrahmen-Steg (205)
aufweist und der Trägerrahmensteg (205) zumindest eine Halteleiste (226) aufweist,
die an dem Trägerrahmen-Steg (205) befestigt ist; und
- eine Deckplatte (400) mit einer Rückseite (402), die der Luftdurchtrittsöffnung
(228) zugewandt ist und an der ein Stellelement (404) zur lösbaren Befestigung an
der Halteleiste (226) des Trägerrahmen-Steges (205) ausgebildet ist, das eine Variation
des Abstandes zwischen der Deckplatte (400) und der Luftdurchtrittsöffnung (228) ermöglicht.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Halteleiste (226) zumindest eine Leistenöffnung (240) ausgebildet ist, in
die Aufnahmen der Stellelemente (404) eingreifen können.
3. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (200) einen Befestigungsrahmen (206) für zumindest einen Luftstutzen (51)
aufweist, der eine Befestigungsöffnung (207) umgibt und sich von dem Trägerrahmen
(201) weg erstreckt, wobei die Befestigungsöffnung (207) fluchtend zu der Trägeröffnung
(204) ausgebildet.
4. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstutzen (51) einen ringförmigen Ansatz (54) aufweist, der sich von einer
Anschlussöffnung (53) in einer Anschlussplatte (52) erstreckt, wobei die Anschlussplatte
(52) mittels der Befestigungselemente (55) von dem Befestigungsrahmen (206) derart
beabstandet gehalten ist, dass die Anschlussplatte (52) nicht an dem Befestigungsrahmen
(206) anliegt.
5. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Träger (200) zumindest ein Beleuchtungselement (61) angeordnet ist.
6. Ofen mit einer Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5.