Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bandtrocknungsanlage zum Trocknen von Schüttgut, wie
Sägespänen, OSB Strands oder dergleichen, bei der eine erste, obere Trocknungsebene
zum Vortrocknen von vergleichsweise feuchtem Schüttgut, eine zweite, untere Trocknungsebene
zum Nachtrocknen von bereits an der oberen Trocknungsebene vorgetrocknetem Schüttgut
und eine Luftführung von Warmluft vorgesehen ist, mit der Warmluft zuerst durch die
untere Trocknungsebene und dann nachfolgend durch die obere Trocknungsebene zu führen
ist.
[0002] Bei Bandtrocknungsanlagen besteht insgesamt die Problematik, dass das darin zu trocknende
Schüttgut, wie insbesondere Sägespäne, Klärschlamm oder auch Getreide, möglichst schonend,
gleichmäßig und zugleich effektiv getrocknet werden soll. Darüber hinaus werden hohe
Ansprüche an einen möglichst geringen Energieverbrauch und geringen Staubaustrag aus
der Bandtrocknungsanlage gestellt. Schließlich ist auch ein möglichst kleiner Bauraum,
insbesondere im Hinblick auf eine kleine Stellfläche für die Bandtrocknungsanlage,
wünschenswert.
Zugrundeliegende Aufgabe
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandtrocknungsanlage der gattungsgemäßen
Art so zu gestalten, dass bei kleiner Stellfläche dennoch eine effektive Trocknung
von Schüttgut möglich ist.
Erfindungsgemäße Lösung
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Bandtrocknungsanlage zum Trocknen von
Schüttgut, wie Sägespänen, gelöst, bei der eine erste, obere Trocknungsebene zum Vortrocknen
von vergleichsweise feuchtem Schüttgut, eine zweite, untere Trocknungsebene zum Nachtrocknen
von bereits an der oberen Trocknungsebene vorgetrocknetem Schüttgut vorgesehen sind
und eine Luftführung von Warmluft vorgesehen ist, mit der Warmluft zuerst durch die
untere Trocknungsebene und dann nachfolgend durch die obere Trocknungsebene zu führen
ist. Die Warmluft ist dabei an der Bandtrocknungsanlage mittels der Luftführung von
oben her nach unten strömend durch die jeweilige Trocknungsebene zu führen.
[0005] Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass es für eine bauraum- bzw. platzsparende
Gestaltung einer Bandtrocknungsanlage nahezu unerlässlich ist, diese mit mehreren
Ebenen, insbesondere einer oberen und einer unteren Trocknungsebene zu gestalten.
Die beiden Trocknungsebenen weisen dabei vorzugsweise je ein separates, umlaufendes
Trocknungsband auf, auf dem sich das zu trocknende Schüttgut befindet und mittels
dessen dieses Schüttgut die Bandtrocknungsanlage durchläuft. Vorgetrocknet wird bei
dieser erfindungsgemäßen Bauweise einer Bandtrocknungsanlage vorteilhaft an der oberen
Trocknungsebene und nachgetrocknet wird an der unteren Trocknungsebene. Der Vorteil
liegt dabei darin, dass das zu trocknende Schüttgut nach dem Vortrocknen allein auf
Grund seines Gewichts und der Schwerkraft von der oberen Trocknungsebene auf die untere
Trocknungsebene herabströmen kann. Es ist nicht erforderlich das Schüttgut beispielsweise
von unten nach oben anzuheben, wie es bei anderen Bauweisen von Bandtrocknungsanlagen
erforderlich wäre, wenn diese z.B. unten vortrocknen und oben nachtrocknen. Zugleich
wendet die Erfindung eine Luftführung an, bei der die zum Trocknen des Schüttgutes
verwendete Warmluft von oben her nach unten strömend durch das zu trocknende Schüttgut
in der jeweiligen Trocknungsebene gefördert wird. Für die Luftführung muss grundsätzlich
die verwendete Warmluft zunächst durch den Bereich der Nachtrocknung geführt und dann,
wenn die Warmluft schon teilweise angefeuchtet ist, durch den Bereich der Vortrocknung
geleitet werden. Bei der erfindungsgemäßen Bandtrocknungsanlage wäre es daher grundsätzlich
einfacher, die Warmluft von unten her durch die untere Trocknungsebene nach oben und
dann wieder von unten her durch die obere Trocknungsebene weiter nach oben zu führen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht hingegen einen anderen Weg und führt die Warmluft
jeweils von oben her durch das zu trocknende Schüttgut nach unten hin. Die derartige
Luftführung ist zwar aufwendiger als eine Luftführung, bei der die Warmluft durch
die Trocknungsebenen von unten nach oben geführt wird, die erfindungsgemäße Luftführung
ist dabei aber auch wirkungsvoller. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Luftführung
von Vorteil, wenn es darum geht, den Staubanteil in der das zu trocknende Schüttgut
durchströmenden Warmluft gering zu halten und auch darum, die aus der Bandtrocknungsanlage
austretende Abluft möglichst staubfrei zu halten. Die erfindungsgemäße Luftführung
führt dazu, dass das zu trocknende Schüttgut kompakt zusammengehalten und nicht etwa
durch die Warmluft aufgewirbelt wird. Ferner werden Staubpartikel in das zu trocknende
Schüttgut von oben her hineingedrängt, können unten aber aufgrund des sich dort befindenden
Transportbandes nur erschwert austreten.
[0006] Dieser Effekt des Absaugens der Abluft nach unten hin wird bei einer vorteilhaften
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung dadurch verstärkt bzw. weiter verbessert,
dass unter der jeweiligen Trocknungsebene mindestens eine Absaugeinrichtung zum Absaugen
der Warmluft von oben her nach unten als Abluft vorgesehen ist. Die Absaugung erzeugt
im zu trocknenden Schüttgut einen Unterdruck, der die dortige Verdunstung von Feuchtigkeit
in die abzuführende Abluft hinein weiter erleichtert.
[0007] An der erfindungsgemäßen Bandtrocknungsanlage ist ferner vorzugsweise eine erste
Heizeinrichtung zum Aufheizen der Warmluft vor einem Zuführen zu der oberen Trocknungsebene
vorgesehen. Mittels der ersten Heizeinrichtung kann die rückgeführte Warmluft hinsichtlich
ihres Temperaturniveaus erhöht und damit zum Aufnehmen weiterer Feuchtigkeit vorbereitet
werden.
[0008] Diese erste Heizeinrichtung kann dabei auf einem vergleichsweise geringen Temperaturniveau
arbeiten und rückgeführte Warmluft vorzugsweise auf eine Temperatur von bis zu 130°
C aufheizen. Auf diese Weise kann insbesondere die Gefahr eines Entzündens des zu
trocknenden Schüttgutes gering gehalten werden. Die erste Heizeinrichtung kann dabei
energetisch günstig als ein Wärmetauscher, insbesondere als Fluidwärmetauscher, gestaltet
sein. Für den Wärmetauscher können vorzugsweise auch Prozessströme verwendet werden,
die aus anderen Analageteilen als Restwärmelieferant zur Verfügung stehen.
[0009] Zum Zuführen der Zuluft an der oberen Trocknungsebene der erfindungsgemäßen Bandtrocknungsanlage
ist vorzugsweise ferner eine Beimischeinrichtung zum Beimischen von Frischluft zu
der zur oberen Trocknungsebene zugeführten Warmluft vorgesehen. Die Beimischeinrichtung
mischt vorzugsweise zwischen 10 und 50 Gewichtsprozent, bevorzugt zwischen 20 und
40 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt zwischen 25 und 35 Gewichtsprozent an Frischluft
zu der der oberen Trocknungsebene zugeführten Warmluft bei. Mit dem derartigen Zuführen
von Frischluft aus der Umgebung der Bandtrocknungsanlage gelangt vergleichsweise trockene
Luft zu der rückgeführten Warmluft. Mit der Beimischung von Frischluft kann man im
Vortrocknungsbereich mehr Luft verwenden, wodurch mehr Wasser bzw. Feuchtigkeit ausgetragen
werden kann.
[0010] Alternativ oder zusätzlich ist ferner an der erfindungsgemäßen Bandtrocknungsanlage
vorteilhaft eine zweite Heizeinrichtung zum Aufheizen allein der beigemischten Frischluft
vor einem Zuführen zu der oberen Trocknungsebene vorgesehen. Das derartige Aufheizen
allein der beigemischten Frischluft hat den Vorteil, dass nur eine vergleichsweise
geringe Luftmenge aufzuheizen ist. Ferner kann mit hohen Heiztemperaturen und einem
hohen Temperaturgefälle gearbeitet werden, wodurch die zu verwendende Heizeinrichtung
vergleichsweise klein gehalten werden kann. Für das Aufheizen kann zugleich mit hoher
Heiztemperatur gearbeitet werden, ohne dass die Gefahr eines Entzündens bei der ja
staubfreien, zugeführten Frischluft besteht.
[0011] Die zweite Heizeinrichtung ist vorzugsweise als ein Brennheizer, insbesondere als
Fluidbrenner, gestaltet. Das dabei geheizte bzw. verfeuerte Fluid ist vorzugsweise
Brenngas, insbesondere Erdgas, oder eine Brennflüssigkeit, insbesondere Erdöl oder
Erdölderivate (Benzin, Diesel, Heizöl) bzw. Biokraftstoffe.
[0012] Die erste und die zweite Heizeinrichtung können vorteilhaft auch als eine einzige
Heizeinrichtung gestaltet sein. Dabei werden dann sowohl die rückgeführte Abluft als
auch die zugeführte Frischluft von dieser Heizeinrichtung erwärmt, bevor sie der oberen
Trocknungsebene zugeführt und dabei von oben nach unten hin durch das dortige, zu
trocknende Schüttgut geleitet werden.
[0013] Die untere Trocknungsebene der erfindungsgemäße Bandtrocknungsanlage ist vorzugsweise
in mehrere Sektionen unterteilt und es ist eine untere Luftabführung vorgesehen, mittels
der von der unteren Trocknungsebene aus mindestens einer Sektion Abluft als Zuluft
zu der oberen Trocknungsebene zu führen ist und mittels der ferner aus mindestens
einer anderen Sektion der unteren Trocknungsebene, insbesondere der in Strömungsrichtung
des zu trocknenden Schüttgutes fünftletzten Sektion, Abluft in die Umgebung abzuführen
ist. Mit der derartigen Luftabführung wird nicht die gesamte Abluft aus der sektionierten
unteren Trocknungsebene in die obere Trocknungsebene rückgeführt, sondern es wird
ein Teil der Abluft an die Umgebung abgegeben. Dieser Teil der Abluft stammt insbesondere
aus dem mittleren Bereich der gesamten Bandtrocknungsanlage, vorzugsweise auf der
fünfletzten Sektion der unteren Trocknungsebene. Die in die Umgebung abgeführte Abluft
führt vorteilhaft Feuchtigkeit aus dem zu trocknenden Schüttgut in die Umgebung ab.
Dieses Abführen der Feuchtigkeit erfolgt dabei vorteilhaft in jenem Bereich der erfindungsgemäßen
Bandtrocknungsanlage, in der die Staublast in der das Schüttgut durchströmenden Trocknungsluft
noch vergleichsweise gering ist.
[0014] An der Bandtrocknungsanlage gemäß der Erfindung ist ferner vorteilhaft die obere
Trocknungsebene in mehrere Sektionen unterteilt und es ist eine obere Luftzuführung
vorgesehen, mittels der von der unteren Trocknungsebene Abluft als Zuluft zu mindestens
einer Sektion der oberen Trocknungsebene zu führen ist und mittels der ferner zu mindestens
einer anderen Sektion der oberen Trocknungsebene, insbesondere der in Strömungsrichtung
des zu trocknenden Schüttgutes fünften Sektion, Frischluft aus der Umgebung zuzuführen
ist. Mit der derartigen Luftzuführung wird nicht die gesamte Abluft aus der unteren
Trocknungsebene in die sektionierte obere Trocknungsebene rückgeführt, sondern es
wird ein Teil der Zuluft für die obere Trocknungsebene aus der Umgebung entnommen.
Dieser Teil der Zuluft wird insbesondere in den mittleren Bereich der gesamten Bandtrocknungsanlage,
vorzugsweise an der fünften Sektion der oberen Trocknungsebene zugeführt. Die aus
der Umgebung zugeführte Zuluft hat nur einen sehr geringen Feuchtigkeitsgehalt und
eine geringe Staublast und trägt daher besonders zum Trocknen des trocknenden Schüttgutes
bei. Dieses Zuführen von vergleichsweise trockener Zuluft erfolgt dabei vorteilhaft
in jenem Bereich der erfindungsgemäßen Bandtrocknungsanlage, in der das zu trocknende
Schüttgut noch vergleichsweise feucht ist und daher bei vergleichsweise geringer Temperatur
viel Feuchtigkeit abgeben kann.
[0015] Besonders vorteilhaft ist sowohl die untere Trocknungsebene in mehrere Sektionen
geteilt als auch die obere Trocknungsebene in mehrere Sektionen geteilt und es sind
eine untere Luftabführung sowie ein obere Luftzuführung vorgesehen, mittels deren
aus der in Strömungsrichtung des zu trocknenden Schüttgutes letzten Sektion der unteren
Trocknungsebene Abluft als Zuluft zu der in Strömungsrichtung des zu trocknenden Schüttgutes
ersten Sektion der oberen Trocknungsebene zu fördern ist. Vorzugsweise ist mittels
der Luftabführung und der Luftzuführung ferner aus der in Strömungsrichtung des zu
trocknenden Schüttgutes zweitletzten Sektion der unteren Trocknungsebene Abluft als
Zuluft zu der in Strömungsrichtung des zu trocknenden Schüttgutes zweiten Sektion
der oberen Trocknungsebene zu fördern. Vorzugsweise ist auch aus der in Strömungsrichtung
des zu trocknenden Schüttgutes drittletzten Sektion der unteren Trocknungsebene Abluft
als Zuluft zu der in Strömungsrichtung des zu trocknenden Schüttgutes dritten Sektion
der oberen Trocknungsebene zu fördern, und/oder aus der in Strömungsrichtung des zu
trocknenden Schüttgutes viertletzten Sektion der unteren Trocknungsebene Abluft als
Zuluft zu der in Strömungsrichtung des zu trocknenden Schüttgutes vierten Sektion
der oberen Trocknungsebene zu fördern. Die derartig sektionierte Abführung und Zuführung
hat den Vorteil, dass jeweils sehr trockene Luft zu dem vergleichsweise feuchten Schüttgut
und weniger trockene Luft zu dem vergleichsweise schon weniger feuchten Schüttgut
zugeteilt wird. Die derartige sektionierte Rückführung von Abluft als Zuluft erfolgt
dabei gezielt in vier Sektionen, was sich hinsichtlich der gesamtenergetischen Situation
als überraschend vorteilhaft erwiesen hat.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0016] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der
beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt die Fig. einen stark
vereinfachten Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Bandtrocknungsanlage.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0017] Eine Bandtrocknungsanlage 10 zum Trocknen von Schüttgut 12 in Form von Sägespänen
ist mit einer Aufgabevorrichtung 14 gestaltet, mittels der das zu trocknende Schüttgut
12 auf ein oberes Trocknungsband 16 zu verteilen ist. Das obere Trocknungsband 16
ist ein Endlosband, mittels dessen das darauf aufgebrachte Schüttgut 12 bezogen auf
die Fig. weitgehend waagrecht von links nach rechts durch einen oberen Trocknungsbereich
18 zu transportieren ist. Der obere Trocknungsbereich 18 und das obere Trocknungsband
16 bilden so eine obere Trocknungsebene 20, die zum Vortrocknen des Schüttgutes 12
dient.
[0018] Von der oberen Trocknungsebene 20 gelangt das Schüttgut 12 am rechten Ende des Trocknungsbands
16 aufgrund seines Gewichts und der Schwerkraft nach unten auf ein unteres Trocknungsband
22. Dieses Trocknungsband 22 erstreckt sich, bezogen auf die Fig., von rechts nach
links durch einen unteren Trocknungsbereich 24, wodurch eine weitgehend waagrechte,
untere Trocknungsebene 26 gebildet ist. Die untere Trocknungsebene 26 dient zum Nachtrocknen
des Schüttguts 12. Am linken Ende des unteren Trocknungsbands 22 gelangt das dann
nachgetrocknete Schüttgut 12 mittels einer Abgabevorrichtung 28 aus der Bandtrocknungsanlage
10 heraus.
[0019] Die obere Trocknungsebene 20 ist in fünf Sektionen 30, 32, 34, 36 und 38 getrennt,
die aufeinanderfolgend vom Schüttgut 12 durchlaufen werden und von denen entsprechend
die Sektion 30 eine erste obere Sektion, die Sektion 32 eine zweite obere Sektion,
die Sektion 34 eine dritte obere Sektion, die Sektion 36 eine vierte obere Sektion
und die Sektion 38 eine fünfte obere Sektion bilden. Die Sektionen 30, 32, 34, 36
und 38 sind derart voneinander getrennt, dass sie auf dem oberen Trocknungsband 16
von dem Schüttgut 12 durchlaufen werden können, ansonsten aber weitestgehend voneinander
abgetrennt sind. Diese Abtrennung gilt insbesondere für Warmluft, welche in den Sektionen
durch das dortige Schüttgut 12 geleitet wird, um dieses zu trocknen, wie es nachfolgend
genauer erläutert wird.
[0020] Die untere Trocknungsebene 26 ist ebenfalls in fünf Sektionen geteilt, nämlich die
Sektionen 40, 42, 44, 46 und 48. Von diesen Sektionen bildet entsprechend die Sektion
40 eine erste untere bzw. fünftletzte Sektion, die Sektion 42 eine zweite untere bzw.
viertletzte Sektion, die Sektion 44 eine dritte untere bzw. drittletzte Sektion, die
Sektion 46 eine vierte untere bzw. zweitletzte Sektion und die Sektion 48 eine fünfte
untere bzw. letzte Sektion. Die Reihenfolgeangaben der Sektionen 30, 32, 34, 36, 38,
40, 42, 44, 46 und 48 beziehen sich dabei auf eine Strömungsrichtung 50 des zu trocknenden
Schüttgutes 12 auf der oberen Trocknungsebene 20 sowie der unteren Trocknungsebene
26.
[0021] Um die derartige Bandtrocknungsanlage 10 mit Warmluft zum Trocknen des Schüttgutes
12 zu versorgen, sind an der unteren Trocknungsebene 26 eine untere, erste Frischluft-Zuleiteinrichtung
52 sowie eine untere, zweite Frischluft-Zuleiteinrichtung 54 vorgesehen. Mittels der
beiden Frischluft-Zuleiteinrichtungen 52 und 54 kann Frischluft 56 aus der Umgebung
der Bandtrocknungsanlage 10 von oben her zu den Sektionen 40, 42, 44, 46 und 48 zugeführt
werden. Die Frischluft 56 dient als Zuluft für diese Sektionen, wird, wie nachfolgend
erläutert wird, zunächst erwärmt und dann mittels unterer Absaugeinrichtungen 58,
60, 62, 64 und 66 sektionsweise von oben her nach unten durch das sich in der unteren
Trocknungsebene 26 befindende Schüttgut 12 gesaugt.
[0022] Von der unteren Absaugeinrichtung 58, die der fünftletzten Sektion 40 zugeordnet
ist, wird die derartige Abluft direkt in die Umgebung der Bandtrocknungsanlage 10
abgefördert. Von den unteren Absaugeinrichtungen 60, 62, 64 und 66 wird hingegen sektionsweise
mittels je einer zugeordneten Luftführung 68, 70. 72 bzw. 74 die Abluft aus den unteren
Sektionen 42, 44, 46 und 48 zu den oberen Sektionen 36, 34, 32 bzw. 30 gefördert.
Die Abluft aus der letzten Sektion 48 wird auf diese Weise als Zuluft zu der ersten
Sektion 30 gefördert. Die Abluft aus der zweitletzten Sektion 46 wird zu der zweiten
Sektion 32 gefördert. Die Abluft aus der drittletzten Sektion 44 wird zu der dritten
Sektion 34 und die Abluft aus der viertletzten Sektion 42 wird zu der vierten Sektion
36 gefördert. So gelangt die vergleichsweise sehr trockene Ablufft der letzten Sektion
48 zur ersten Sektion 30, in der am meisten Wasser bzw. Feuchtigkeit verdampft wird.
Die Abluft der vorletzten Sektion 46, mit nur vergleichsweise wenig feuchter Abluft,
gelangt zur zweiten Station 32, in der schon etwas weniger Wasser bzw. Feuchtigkeit
verdampft wird, usw. Insgesamt kann auf diese Weise die Gesamtwassermenge pro Sektion
bzw. Station ist etwa gleich gehalten werden.
[0023] Ferner ist an der oberen Trocknungsebene 20 eine Beimischeinrichtung 76 vorgesehen,
mittels der den dortigen Sektionen 30, 32, 34, 36 und 38 Frischluft 56 aus der Umgebung
der Bandtrocknungsanlage 10 zugeleitet werden kann. Der Sektion 38 wird dabei ausschließlich
solche Frischluft 56 als Zuluft zugeleitet, nicht aber Abluft aus der unteren Trocknungsebene
26, weil die Abluft aus der Sektion 40 bereits vergleichsweise stark mit Feuchtigkeit
gesättigt ist.
[0024] Zum Erwärmen der zugeführten Frischluft 56 und der rückgeführten Abluft aus der unteren
Trocknungsebene 26 zu der oberen Trocknungsebene 20 sind jeder der Sektionen 40, 42,
44, 46 und 48 mehrere, untere Heizeinrichtungen 78 und jeder der Sektionen 30, 32,
34, 36 und 38 mehrere, obere Heizeinrichtungen 80 zugeordnet. Die Heizeinrichtungen
78 und 80 befinden sich jeweils über dem zugehörigen Transportband 22 bzw. 16 im Zuführbereich
von Luft, so dass insbesondere mittels der Heizeinrichtungen 80 sowohl die rückgeführte
Abluft aus den unteren Sektionen 42, 44, 46 und 48 als auch die zugeführte Frischluft
56 erwärmt wird.
[0025] Die Heizeinrichtungen 78 und 80 sind jeweils als ein Wärmetauscher gestaltet, durch
den mittels einer Heißwasserversorgung 82 Heißwasser oder Dampf gefördert werden kann.
[0026] Unter dem Transportband 16 sind dann schließlich in den Sektionen 30, 32, 34, 36
und 38 jeweils eine obere, erste Absaugeinrichtung 86, eine obere, zweite Absaugeinrichtung
88, eine obere, dritte Absaugeinrichtung 90 bzw. eine obere, vierte Absaugeinrichtung
94 vorgesehen. Mittels dieser Absaugeinrichtungen 86, 88, 90, 92 und 94 wird die Abluft
aus den jeweiligen Sektionen nach außen hin in die Umgebung der Bandtrocknungsanlage
10 abgeführt.
[0027] Schließlich ist noch anzumerken, dass aus der Zuluft der fünftletzten Sektion 40
eine erste Bandabblasvorrichtung 96 am rechten Endbereich des oberen Trocknungsbands
16 und aus der Zuluft der letzten Sektion 48 eine zweite Bandabblasvorrichtung 98
am linken Endbereich des unteren Trocknungsbands 22 versorgt wird. Ferner sind an
der Bandtrocknungsanlage 10 eine erste Bandreinigungsvorrichtung 100 für das obere
Trocknungsband 16, eine zweite Bandreinigungsvorrichtung 102 für das untere Trocknungsband
22 und für beide Trocknungsbänder 16 und 22 eine Löschwassereinrichtung 104 vorgesehen.
[0028] Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen
und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz dem vorgenommenen
formalen Rückbezug auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in
beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Bandtrocknungsanlage
- 12
- Schüttgut
- 14
- Aufgabevorrichtung
- 16
- oberes Trocknungsband
- 18
- oberer Trocknungsbereich
- 20
- obere Trocknungsebene
- 22
- unteres Trocknungsband
- 24
- unterer Trocknungsbereich
- 26
- untere Trocknungsebene
- 28
- Abgabevorrichtung
- 30
- erste Sektion der oberen Trocknungsebene
- 32
- zweite Sektion der oberen Trocknungsebene
- 34
- dritte Sektion der oberen Trocknungsebene
- 36
- vierte Sektion der oberen Trocknungsebene
- 38
- fünfte Sektion der oberen Trocknungsebene
- 40
- erste bzw. fünftletzte Sektion der unteren Trocknungsebene
- 42
- zweite bzw. viertletzte Sektion der unteren Trocknungsebene
- 44
- dritte bzw. drittletzte Sektion der unteren Trocknungsebene
- 46
- vierte bzw. zweitletzte Sektion der unteren Trocknungsebene
- 48
- fünfte bzw. letzte Sektion der unteren Trocknungsebene
- 50
- Strömungsrichtung des zu trocknenden Schüttgutes
- 52
- untere, erste Frischluft-Zuleiteinrichtung
- 54
- untere, zweite Frischluft-Zuleiteinrichtung
- 56
- Frischluft aus der Umgebung der Bandtrocknungsanlage
- 58
- untere, erste Absaugeinrichtung
- 60
- untere, zweite Absaugeinrichtung
- 62
- untere, dritte Absaugeinrichtung
- 64
- untere, vierte Absaugeinrichtung
- 66
- untere, fünfte Absaugeinrichtung
- 68
- Luftführung
- 70
- Luftführung
- 72
- Luftführung
- 74
- Luftführung
- 76
- Beimischeinrichtung
- 78
- untere Heizeinrichtung
- 80
- obere Heizeinrichtung
- 82
- Heißwasserversorgung
- 84
- Wärmetauscher
- 86
- obere, erste Absaugeinrichtung
- 88
- obere, zweite Absaugeinrichtung
- 90
- obere, dritte Absaugeinrichtung
- 92
- obere, vierte Absaugeinrichtung
- 94
- obere, fünfte Absaugeinrichtung
- 96
- erste Bandabblasvorrichtung
- 98
- zweite Bandabblasvorrichtung
- 100
- erste Bandreinigungsvorrichtung
- 102
- zweite Bandreinigungsvorrichtung
- 104
- Löschwasservorrichtung
1. Bandtrocknungsanlage (10) zum Trocknen von Schüttgut (12), wie Sägespänen, bei der
eine erste, obere Trocknungsebene (20) zum Vortrocknen von vergleichsweise feuchtem
Schüttgut (12), eine zweite, untere Trocknungsebene (26) zum Nachtrocknen von bereits
an der oberen Trocknungsebene (20) vorgetrocknetem Schüttgut (12) vorgesehen sind
und eine Luftführung (68, 70, 72, 74) von Warmluft vorgesehen ist, mit der Warmluft
zuerst durch die untere Trocknungsebene (26) und dann nachfolgend durch die obere
Trocknungsebene (20) zu führen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Warmluft mittels der Luftführung (68, 70, 72, 74) von oben her nach unten strömend
durch die jeweilige Trocknungsebene (20, 26) zu führen ist.
2. Bandtrocknungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass unter der jeweiligen Trocknungsebene (20 und 26) mindestens eine Absaugeinrichtung
(58, 60, 62, 64, 66, 86, 88, 90, 92, 94) zum Absaugen der Warmluft von oben her nach
unten als Abluft vorgesehen ist.
3. Bandtrocknungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Heizeinrichtung (80) zum Aufheizen der Warmluft vor einem Zuführen zu
der oberen Trocknungsebene (20) vorgesehen ist.
4. Bandtrocknungsanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Heizeinrichtung (80) als ein Wärmetauscher (84), insbesondere als Fluidwärmetauscher,
gestaltet ist.
5. Bandtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Beimischeinrichtung (76) zum Beimischen von Frischluft zu der zur oberen Trocknungsebene
(20) zugeführten Warmluft vorgesehen ist.
6. Bandtrocknungsanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Heizeinrichtung (78) zum Aufheizen der beigemischten Frischluft vor einem
Zuführen zu der oberen Trocknungsebene (20) vorgesehen ist.
7. Bandtrocknungsanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Heizeinrichtung (78) als ein Brennheizer, insbesondere als Fluidbrenner,
gestaltet ist.
8. Bandtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die untere Trocknungsebene (26) in mehrere Sektionen (40, 42, 44, 46, 48) unterteilt
ist und eine untere Luftabführung vorgesehen ist, mittels der von der unteren Trocknungsebene
(26) aus mindestens einer Sektion (40, 42, 44, 46, 48) Abluft als Zuluft zu der oberen
Trocknungsebene (20) zu führen ist und mittels der ferner aus mindestens einer anderen
Sektion (40, 42, 44, 46, 48) der unteren Trocknungsebene (26), insbesondere der in
Strömungsrichtung (50) des zu trocknenden Schüttgutes (12) fünftletzten Sektion (48),
Abluft in die Umgebung abzuführen ist.
9. Bandtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die obere Trocknungsebene (20) in mehrere Sektionen (30, 32, 34, 36, 38) unterteilt
ist und eine obere Luftzuführung vorgesehen ist, mittels der von der unteren Trocknungsebene
(26) Abluft als Zuluft zu mindestens einer Sektion der oberen Trocknungsebene (20)
zu führen ist und mittels der ferner zu mindestens einer anderen Sektion (30, 32,
34, 36, 38) der oberen Trocknungsebene (20), insbesondere der in Strömungsrichtung
(50) des zu trocknenden Schüttgutes (12) fünften Sektion (38), Frischluft (56) aus
der Umgebung zuzuführen ist.
10. Bandtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die untere Trocknungsebene (26) in mehrere Sektionen (40, 42, 44, 46, 48) geteilt
und die obere Trocknungsebene (20) in mehrere Sektionen (30, 32, 34, 36, 38) geteilt
ist und eine untere Luftabführung sowie ein obere Luftzuführung vorgesehen sind, mittels
deren aus der in Strömungsrichtung (50) des zu trocknenden Schüttgutes (12) letzten
Sektion (48) der unteren Trocknungsebene (26) Abluft als Zuluft zu der in Strömungsrichtung
(50) des zu trocknenden Schüttgutes (12) ersten Sektion (30) der oberen Trocknungsebene
(20) zu fördern ist, und/oder mittels denen aus der in Strömungsrichtung (50) des
zu trocknenden Schüttgutes (12) zweitletzten Sektion (46) der unteren Trocknungsebene
(26) Abluft als Zuluft zu der in Strömungsrichtung (50) des zu trocknenden Schüttgutes
(12) zweiten Sektion (32) der oberen Trocknungsebene (20) zu fördern ist, und/oder
mittels deren aus der in Strömungsrichtung (50) des zu trocknenden Schüttgutes (12)
drittletzten Sektion (44) der unteren Trocknungsebene (26) Abluft als Zuluft zu der
in Strömungsrichtung (50) des zu trocknenden Schüttgutes (12) dritten Sektion (34)
der oberen Trocknungsebene (20) zu fördern ist, und/oder mittels deren aus der in
Strömungsrichtung (50) des zu trocknenden Schüttgutes (12) viertletzten Sektion (42)
der unteren Trocknungsebene (26) Abluft als Zuluft zu der in Strömungsrichtung (50)
des zu trocknenden Schüttgutes (12) vierten Sektion (36) der oberen Trocknungsebene
(20) zu fördern ist.