[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Umformen von Abschnitten eines plattenförmigen
Werkstücks, insbesondere ein Werkzeug zum Umformen von Abschnitten eines plattenförmigen
Werkstücks für eine Stanzmaschine.
[0002] Das Dokument
DE 200 18 936 U1 offenbart eine Maschine für die Blechbearbeitung mit einem Drehbiegewerkzeug. Mit
Hilfe des Werkzeugs kann eine einzelne Umformung eines Abschnitts, insbesondere einer
Lasche, in einem plattenförmigen Werkstück hergestellt werden. Der umgeformte Abschnitt
hat eine Breite, die maximal einer Länge eines Biegestempels und einer Biegerolle
entspricht. Wenn schmälere Umformungen erstellt werden sollen, muss das Werkstück
soweit freigestanzt werden, dass die gesamte Länge des Biegestempels und der Biegerolle
innerhalb des freigestanzten Bereichs liegen. Ein Umformen von beispielsweise eng
nebeneinanderliegenden Laschen ist also damit nicht möglich. Für ein solches Umformen
ist es erforderlich, aufgabenspezifische Sonderwerkzeuge bereitzustellen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Umformwerkzeug für eine Stanzmaschine
bereitzustellen, das die obigen Nachteile nicht aufweist, und das mit einem geringen
Aufwand ermöglicht, Umformungen mit unterschiedlicher Breite herzustellen.
[0004] Die Aufgabe wird durch ein Werkzeug gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch
14 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Gemäß einem Aspekt der Erfindung, ist es durch einen Aufbau des Biegestempels und
der Biegerolle mit Segmenten möglich, ausgehend von einer maximalen bauartbedingten
Länge, eine wirksame Länge einer Biegerolle zu verringern, um unnötig große freigestanzte
Bereiche zum Erstellen einer Lasche zu vermeiden. Zusätzlich ist es möglich, mehrere
wirksame Abschnitte, mit denen in einem Hub mehrere nebeneinanderliegende Umformungen,
beispielsweise Laschen in einem plattenförmigen Werkstück, erstellt werden können,
individuell zu realisieren.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen erläutert.
[0007] Insbesondere zeigen:
- Fig. 1
- eine Blechbearbeitungsmaschine in Form einer Stanzmaschine;
- Fig. 2
- eine isometrische Ansicht eines Werkzeugoberteils des erfindungsgemäßen Werkzeugs;
- Fig. 3
- eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Werkzeugunterteils des erfindungsgemäßen
Werkzeugs;
- Fig. 4a
- eine schematische Seitenansicht eines Biegestempelsegments und eines Biegesegments
vor einem Umformvorgang;
- Fig. 4b
- eine schematische Seitenansicht des Biegestempelsegments und des Biegesegments während
eines Umformvorgangs;
- Fig. 5a bis
- schematische Seitenansichten von verschiedenen
- Fig. 5c
- Ausführungsformen von Abstandssegmenten des Biegestempels;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Abstandssegments der Biegerolle;
- Fig. 7
- eine geschnittene Seitenansicht eines Segments des Biegestempels und des Werkzeugunterteils
von Fig. 3 mit einem Biegesegment der Biegerolle vor dem Umformvorgang, wobei ein
Betätigungsabschnitt des Biegesegments mit einem Auswerfer im Eingriff ist;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung einer Welle der Biegerolle;
- Fig. 9
- eine geschnittene Seitenansicht des Werkzeugunterteils von Fig. 3 mit einem Abstandssegment
der Biegerolle vor dem Umformvorgang, wobei ein Betätigungsabschnitt des Abstandssegments
mit dem Auswerfer im Eingriff ist; und
- Fig. 10
- eine isometrische Darstellung einer Seitenführung der Welle.
[0008] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Blechbearbeitungsmaschine, nämlich eine
Stanzmaschine 1, dargestellt. Ein wesentlicher Bestandteil der Stanzmaschine 1 ist
ein C-Rahmen 2. Der C-Rahmen 2 besteht aus einer torsionssteifen Schweißkonstruktion
aus Stahl.
[0009] Am hinteren Ende des C-Rahmens 2 ist ein Hydraulikaggregat 3 vorgesehen, mit dem
ein Stößel 4 über einen nicht gezeigten Stößelantrieb hydraulisch angetrieben wird.
[0010] Auf der unteren Innenseite des C-Rahmens 2 ist eine untere Werkzeugaufnahme 5 zum
Aufnehmen eines Werkzeugunterteils eines Stanz- oder Umformwerkzeugs 12 vorgesehen.
Die untere Werkzeugaufnahme 5 ist über einen nicht gezeigten Drehantrieb um 360° drehbar
und in jeder beliebigen Winkellage feststellbar.
[0011] Auf der oberen Innenseite des C-Rahmens 2 ist der Stößel 4 vorgesehen. Der Stößel
4 mit einer oberen Werkzeugaufnahme 6 nimmt ein Werkzeugoberteil des Stanz- oder Umformwerkzeugs
12 formschlüssig und spielfrei auf. Der Stößel 4 ist ebenfalls um 360° drehbar und
kann in jeder beliebigen Winkellage festgestellt werden. Dafür ist ein nicht gezeigter
zweiter Drehantrieb vorhanden.
[0012] Auf der unteren Innenseite des C-Rahmens 2 ist ferner ein Maschinentisch 7 angeordnet,
der eine Querschiene 8 mit einem Linearmagazin für die Stanz- bzw. Umformwerkzeuge
12 aufweist. An der Querschiene 8 sind Spannpratzen 9 zum Festhalten eines plattenförmigen
Werkstücks 10, hier einer Blechplatte, angeordnet. In dem Linearmagazin sind mehrere,
hier drei, Werkzeugaufnahmen 11 für mehrere, hier zwei, Werkzeuge 12 vorhanden.
[0013] Im Betrieb fährt der Maschinentisch 7 in einer Y-Richtung gemeinsam mit der Querschiene
8, an der die Spannpratzen 9 befestigt sind, mit denen das plattenförmige Werkstück
10 gehalten wird, in eine programmierte Position. In X-Richtung fährt die Querschiene
8 in die programmierte Position, wobei das plattenförmige Werkstück 10 über den Maschinentisch
7 gleitet. Anschließend wird von dem Stößel 4 ein Arbeitshub durchgeführt, in dem
das plattenförmige Werkstück 10 entsprechend dem in den Werkzeugaufnahmen 5, 6 aufgenommenem
Werkzeug gestanzt oder umgeformt wird. Im Anschluss daran wird die nächste Stanzposition
nach dem gleichen Prinzip angefahren.
[0014] Die Stanz- oder Umformwerkzeuge 12 werden automatisch, durch eine nicht gezeigte
Maschinensteuerungsvorrichtung angesteuert, gewechselt. Zum Wechseln der Werkzeuge
12 aus dem Werkzeugmagazin fährt die Querschiene 8, angetrieben von einem nicht gezeigten
Linearantrieb, in eine Position in einer X-Richtung, so dass die X-Position des einzuwechselnden
Werkzeugs 12 der X-Position der unteren Werkzeugaufnahme 5 entspricht. Die Querschiene
8 fährt dann gemeinsam mit dem Maschinentisch 7, von einem weiteren Linearantrieb
angetrieben, in eine Position in der Y-Richtung, in der eine Achse des Werkzeugs 12
mit einer Mittelachse der unteren Werkzeugaufnahme 5 und dem Stößel 4 übereinstimmt,
so dass das Stanzwerkzeug 12 in die untere Werkzeugaufnahme 5 und in die obere Werkzeugaufnahme
6 aufgenommen werden kann.
[0015] Fig. 2 zeigt eine isometrische Ansicht eines Werkzeugoberteils 21 eines erfindungsgemäßen
Werkzeugs. Das Werkzeugoberteil 21 weist als Einrichtung zum Aufnehmen in die obere
Werkzeugaufnahme 6 der Stanzmaschine 1 einen Stempelschaft 22 auf. Das Werkzeugoberteil
21 weist ferner einen ersten Adapterflansch 23 auf, über den das Werkzeugoberteil
in einer der Werkzeugaufnahmen 11 des Werkzeugmagazins aufnehmbar ist. Gegenüber des
Stempelschafts 22 weist das Werkzeugoberteil 21 einen Biegestempel 24 auf.
[0016] Der Biegestempel 24 ist in dieser Ausführungsform in mehrere erste Biegesegmente
25 unterteilt. Der Biegestempel 24 weist ferner eine Biegekante auf, die durch fluchtende
Biegekanten 34 an den Biegesegmenten 25 gebildet ist. Zwischen einigen der ersten
Biegesegmente 25 sind erste Abstandssegmente 26 vorgesehen. Es können jeweils ein
Abstandssegment 26 oder mehrere erste Abstandssegmente 26 vorgesehen sein. Die ersten
Biegesegmente 25 und die Abstandssegmente 26 sind über eine Klemmleiste 27 an dem
Werkzeugoberteil 21 befestigt.
[0017] Die ersten Biegesegmente 25 und die ersten Abstandssegmente 26 können alternativ
auch auf eine andere Art, beispielsweise über anschrauben oder über eine Schwalbenschwanzverbindung
an dem Werkzeugoberteil 21 befestigt sein.
[0018] In einer alternativen Ausführungsform ist nicht zwingend eine Segmentierung des Biegestempels
24 erforderlich. Sofern auf der Oberseite des plattenförmigen Werkstücks 10 keine
Erhebungen an den Stellen vorgesehen sind, an denen keine umzuformenden Abschnitte
sind, kann der Biegestempel 24 auch durchgehend mit der Biegekante 34 versehen sein.
[0019] In Fig. 3 ist eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Werkzeugunterteils
28 des erfindungsgemäßen Werkzeugs gezeigt.
[0020] Das Werkzeugunterteil 28 weist einen zweiten Adapterflansch 29 auf, mittels dessen
das Werkzeugunterteil 28 in die untere Werkzeugaufnahme 5 und auch optional gemeinsam
mit dem Werkzeugoberteil 21 in einer der Werkzeugaufnahmen 11 des Werkzeugmagazins
der Stanzmaschine 1 aufgenommen werden kann.
[0021] Das Werkzeugunterteil 28 weist ferner eine Biegerolle 30 auf. Die Biegerolle weist
eine später beschriebene Welle auf, auf der zweite Biegesegmente 31', 31", nämlich
Biegesegmente der Biegerolle 30 aufgebracht sind. Zwischen einigen der zweiten Biegesegmente
31', 31" sind zweite Abstandssegmente 32', 32" vorgesehen. Es können mehrere zweite
Abstandssegmente 32', 32" zwischen den zweiten Biegesegmenten 31', 31" vorgesehen
sein. An beiden Enden der Biegerolle 30 sind später beschriebene Seitenführungen 50
vorgesehen.
[0022] Die ersten Biegesegmente 25 des Werkzeugoberteils 21 und die zweiten Biegesegmente
31', 31" des Werkzeugunterteils 28 wirken zusammen, um, wie später beschrieben, Abschnitte
des plattenförmigen Werkstücks 10 umzuformen, in diesem Fall als Laschen zu biegen.
Die ersten und zweiten Biegesegmente 25, 31', 31" sind an Positionen in dem Biegestempel
24 und der Biegerolle 30 angeordnet, so dass die Laschen in der gewünschten Anzahl,
Größe und in den gewünschten Abständen angefertigt werden können. Die erforderliche
Position des Werkzeugoberteils 21 und des Werkzeugunterteils 28 zum Bilden der Umformungen
in den gewünschten Positionen des plattenförmigen Werkstücks 10 wird durch die programmierte
Position des plattenförmigen Werkstücks 10 festgelegt.
[0023] Die zweiten Biegesegmente 31', 31" und die zweiten Abstandssegmente 32', 32" in dem
Werkzeugunterteil 28 sind um eine Drehachse 33 drehbar. Die Drehachse 33 verläuft
in einer Richtung der Biegekante 34 des Biegestempels 24.
[0024] Das Werkzeugunterteil 28 ist ferner optional mit einem ersten Auswerfer 35 und einem
zweiten Auswerfer 36 versehen. Die Auswerfer 35, 36 sind in einer Richtung des Arbeitshubs
des Stößels 4 gefedert gelagert. Der zweite Auswerfer 36 liegt dem ersten Auswerfer
35 bezüglich der Biegerolle 30 gegenüber.
[0025] Der Biegestempel 24 ist hier in dem Werkzeugoberteil 21 und die Biegerolle 30 ist
in dem Werkzeugunterteil 28 enthalten. In einem alternativen Werkzeug ist die Biegerolle
in dem Werkzeugoberteil und der Biegestempel 24 ist in dem Werkzeugunterteil vorgesehen.
[0026] In den Figuren 4a und 4b sind jeweils eine schematische Seitenansicht von dem ersten
Biegesegment 25 des Biegestempels 24 und von einer ersten Ausführungsform des zweiten
Biegesegments 31' der Biegerolle 30 gezeigt. In Fig. 4a ist eine Situation vor einem
Umformvorgang und in Fig. 4b eine Situation während des Umformvorgangs gezeigt.
[0027] Das erste Biegesegment 25 weist eine annähernd gesamte dem plattenförmigen Werkstück
10 zugewandte Fläche als eine Auflagefläche 37 auf. Ausgeschlossene Bereiche der zugewandten
Fläche sind lediglich ein Radius der Biegekante 34 und eventuelle Radien oder Fasen
an den Kanten der Fläche.
[0028] Das zweite Biegesegment 31' weist einen hier im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
mit einem bestimmten Durchmesser um eine Mittelachse auf, die der Drehachse 33 entspricht.
Längs der Drehachse 33 ist das zweite Biegesegment 31' mit einer Aussparung 38 mit
einem sektorförmigen Querschnitt, hier einen Sektor von 90°, versehen.
[0029] Das zweite Biegesegment 31' ist ferner mit einem Durchbruch 45 versehen, in den eine
später beschriebene Welle eingeführt werden kann.
[0030] Ein Schenkel der sektorförmigen Aussparung 38 ist ein Biegeschenkel 39, mit dem der
Abschnitt des plattenförmigen Werkstücks 10 umgeformt wird. Ein zweiter Schenkel 44
der sektorförmigen Aussparung 38 wirkt hier als ein Betätigungsschenkel, der mit einem
Übergangsbereich zu dem kreisförmigen Querschnitt, hier einem Radius, als ein Betätigungsabschnitt
40 wirkt.
[0031] In dieser Ausführungsform haben die sektorförmigen Aussparungen 38 der zweiten Biegesegmente
31', 31" identische Winkel, um die Abschnitte des plattenförmigen Werkstücks 10 jeweils
in eine gleiche Form umzuformen. Alternativ können die sektorförmigen Aussparungen
38 der zweiten Biegesegmente 31', 31" unterschiedliche Winkel aufweisen, so dass z.B.
Laschen aus dem Werkstück 10 herausgebogen werden können, die unterschiedliche Winkel
zu dem Werkstück 10 aufweisen. Der Radius der sektorförmigen Aussparung 38 nahe der
Drehachse 33 wird in Abhängigkeit von dem gewünschten Biegeradius gewählt.
[0032] Die Figuren 5a bis 5c zeigen schematische Seitenansichten von verschiedenen Ausführungsformen
von den ersten Abstandssegmenten 26 des Biegestempels 24.
[0033] In Fig. 5a weist das erste Abstandssegment 26' analog zu dem ersten Biegesegment
25 eine annähernd gesamte dem Werkstück 10 zugewandte Fläche während des Umformvorgangs
als Auflagefläche 41 auf dem Werkstück 10 auf. Das erste Abstandssegment 26' unterscheidet
sich von dem ersten Biegesegment 25 darin, dass das erste Abstandssegment 26' eine
Form ohne Biegekante 34 aufweist.
[0034] Fig. 5b zeigt das erste Abstandssegment 26", das im Unterschied zu dem ersten Abstandssegment
26' keine Auflagefläche, sondern eine abgeschrägte untere Fläche 43 aufweist. Daher
hat die dem plattenförmigen Werkstück 10 zugewandte Fläche 43 des ersten Abstandssegments
26" während des Umformvorgangs einen Abstand zu dem Werkstück 10.
[0035] In Fig. 5c ist das Abstandssegment 26'" gezeigt, das an der dem Werkstück 10 zugewandten
Fläche eine Freisparung 42 aufweist. Durch die Freisparung 42 weist das Abstandssegment
26"' in einem Abschnitt der dem Werkstück 10 zugewandten Fläche 43 eine Auflagefläche
41 auf, wohingegen ein weiterer Abschnitt der dem Werkstück 10 zugewandten Fläche
durch die Freisparung 42 während des Umformvorgangs einen Abstand zu dem plattenförmigen
Werkstück 10 hat. Das Abstandssegment 26"' wird unmittelbar neben den ersten Biegesegmenten
25 eingesetzt, wenn nach oben gerichtete Umformungen in nicht-umgeformten Bereichen
nahe den umgeformten Abschnitten vorhanden sind.
[0036] Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines zweiten Abstandssegments
32', nämlich eines Abstandssegments der Biegerolle 30. Das zweite Abstandssegment
32' ist ringförmig und weist einen äußeren Durchmesser d
a auf, der eine maximale Abmessung hat, so dass durch das zweite Abstandssegment 32'
eine Ebene, in der der zweite Schenkel 44 liegt und die parallel zu der Drehachse
33 ist, nicht geschnitten wird. Dadurch dringt das zweite Abstandssegment 32' in der
in Fig. 4b gezeigten Stellung des zweiten Biegesegments 31', in der der zweite Schenkel
44 an einer Unterseite des Werkstücks 10 anliegt, nicht in das plattenförmige Werkstück
10 ein und verformt dieses nicht. Ein innerer Durchmesser di des zweiten Abstandssegments
32 ist an den Durchmesser der später beschriebenen Welle der Biegerolle 30 angepasst.
[0037] Im Betrieb wird durch die Stanzmaschine 1 zunächst eine Position des plattenförmigen
Werkstücks 10 angefahren, die dazu geeignet ist, die einzubringenden Umformungen an
gewünschten Positionen einzubringen. Wenn das Werkstück 10 in der geeigneten Position
ist, wird, wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt, der Arbeitshub des Stößels 4 durch
die Stanzmaschine 1 ausgeführt.
[0038] Während des Verfahrens des Werkstücks 10 ist die Biegerolle 30 in einer Ruhelage,
d.h. in einer Orientierung, in der die sektorförmige Aussparung 38 in einer Richtung
zu dem Biegestempel 24 hin gerichtet ist. Günstigerweise ist eine Winkelhalbierende
der sektorförmigen Aussparung 38 dabei senkrecht zu der Unterseite des plattenförmigen
Werkstücks 10.
[0039] Dann wird, wie in Fig. 4a und Fig. 4b gezeigt, in dem Arbeitshub das erste Biegesegment
25 des Biegestempels 24 relativ zu dem zweiten Biegesegment 31' der Biegerolle 30
bewegt. Dabei wird das plattenförmige Werkstück 10 durch die Auflagefläche 37 und
die Biegekante 34 des ersten Biegesegments 25 auf den Betätigungsabschnitt 40 des
zweiten Biegesegments 31' der Biegerolle 30 gedrückt, so dass der Betätigungsabschnitt
40 beaufschlagt wird. Dabei wird das zweite Biegesegment 31' und damit die Biegerolle
30 aus der Ruhelage um die Drehachse 33 drehend ausgelenkt. Durch das Drehen des zweiten
Biegesegments 31' und eine weitere Relativbewegung des ersten Biegesegments 25 zu
dem zweiten Biegesegment 31' wird das Werkstück 10 in die Aussparung 38 gedrückt und
dabei ein Abschnitt, der einer Breite des zweiten Biegesegments 31' entspricht, biegend
verformt. Um, wie hier gezeigt, einen rechten Winkel des umgeformten Abschnitts zu
erzeugen, wird der Abschnitt "überbogen", d.h. das erste Biegesegment 25 wird soweit
in Richtung des zweiten Biegesegments 31' bewegt, dass der umgeformte Abschnitt geringfügig
mehr als zu einem rechten Winkel verformt wird, wobei dann bei einem Auseinanderfahren
des ersten Biegesegments 25 und des zweiten Biegesegments 31' durch ein elastisches
Zurückfedern des Materials ein rechter Winkel entsteht.
[0040] Die Anzahl, der Abstand und Abmessungen der umgeformten Abschnitte sind abhängig
von der Anzahl, der Anordnung und der Breite der zweiten Biegesegmente 31'.
[0041] Im Anschluss an diesen Vorgang wird die nächste Position des plattenförmigen Werkstücks
10 angefahren, die dazu geeignet ist, die nächsten einzubringenden Umformungen an
gewünschten Positionen einzubringen.
[0042] In Fig. 7 ist eine geschnittene Seitenansicht des Werkzeugunterteils 28 von Fig.
3 gezeigt. In dem Werkzeugunterteil 28 ist eine zweite Ausführungsform der zweiten
Biegesegmente 31" vorgesehen.
[0043] Das zweite Biegesegment 31" weist ebenfalls wie das in Fig. 4a und 4b gezeigte zweite
Biegesegment 31' die sektorförmige Freisparung 38 und den Durchbruch 45 zum Einführen
der später beschriebenen Welle auf.
[0044] Im Unterschied zu dem in Fig. 4a und Fig. 4b gezeigten zweiten Biegesegment 31' besteht
der Betätigungsabschnitt 40 hier nicht aus dem zweiten Schenkel der sektorförmigen
Aussparung 38 und dem Übergangsbereich zu dem kreisförmigen Querschnitt des Biegesegments
31'. Das zweite Biegesegment 31" weist hier einen Querschnitt auf, der in einem ersten
Sektor um die Drehachse 33, wie das zweite Biegesegment 31', kreisförmig mit dem bestimmten
Durchmesser des zweiten Biegesegments 31' ist, jedoch ist hier zusätzlich ein zweiter
Sektor vorgesehen, der ebenfalls eine äußere Form aufweist, die radial um die Drehachse
33 kreisabschnittsförmig ist. Der zweite Sektor weist einen zweiten vorbestimmten
Durchmesser auf, der größer als der erste vorbestimmte Durchmesser in dem ersten Sektor
ist. Durch die Durchmesserdifferenz ergibt sich hier der Betätigungsabschnitt 40,
der hier in einem Bereich außerhalb des ersten vorbestimmten Durchmessers liegt. Das
Werkzeugunterteil 28 weist in einem Bewegungsbereich des zweiten Sektors beim Drehen
des zweiten Biegesegments 31', und somit der Biegerolle 30, eine Aussparung auf, die
zu dem zweiten Sektor komplementär ist, so dass sich der zweite Sektor in der Aussparung
bewegen kann und sich daran abstützt, so dass auch die Welle in dem Durchbruch 45
unterstützt wird.
[0045] Der erste Auswerfer 35 ist relativ zu dem zweiten Biegesegment 31" so angeordnet,
dass der Betätigungsabschnitt 40 des zweiten Biegesegments 31" unterhalb eines Abschnitts
des ersten Auswerfer 35 liegt, so dass der erste Auswerfer 35 mit dem Betätigungsabschnitt
40 des zweiten Biegesegments 31" im Eingriff ist.
[0046] Der erste Auswerfer 35 weist ferner auf seiner der Biegerolle 30 abgewandten Seite
eine Auflaufschräge auf, so dass das Werkstück 10 problemlos auf das Werkzeugunterteil
28 auffahren kann.
[0047] Im Betrieb wird hier der Betätigungsabschnitt 40 des zweiten Biegesegments 31" der
Biegerolle 30 nicht, wie im Falle des Biegesegments 31' der ersten Ausführungsform,
direkt über das Werkstück 10 betätigt, sondern der Betätigungsabschnitt 40 des Biegesegments
31" wird über die Relativbewegung des Biegestempels 24 zu der Biegerolle 30 über das
Werkstück 10 und den ersten Auswerfer 35 beaufschlagt.
[0048] Dadurch wird die Biegerolle 30 bereits aus ihrer Ruhelage bewegt, bevor das plattenförmige
Werkstück 10 auf die zweiten Biegesegmente 31" auftrifft, so dass ein Aufschlagen
des Werkstücks auf die ruhende Biegerolle 30 verhindert wird und Beschädigungen des
Blechs durch die Biegesegmente 31" verringert oder verhindert werden.
[0049] Der zweite Auswerfer 36 weist, wie der erste Auswerfer 35, an seiner der Biegerolle
30 abgewandten Seite eine Auflaufschräge an der Oberkante auf, so dass das plattenförmige
Werkstück auch von dieser Seite problemlos auf das Werkzeugunterteil 28 auffahren
kann.
[0050] Der zweite Auswerfer 36 ist mit dem ersten Auswerfer 35 gekoppelt, so dass sich der
zweite Auswerfer 36 simultan mit dem ersten Auswerfer 35 bewegt. In einem Fall, in
dem der zweite Auswerfer 36 nicht mit dem ersten Auswerfer 35 gekoppelt wäre, würde
der zweite Auswerfer 36 bei dem Arbeitshub der Stanzmaschine 1 lediglich durch das
plattenförmige Werkstück 10 nach unten gedrückt. Dabei besteht die Gefahr, dass das
plattenförmige Werkstück 10 ungewollt verformt wird. Durch die Kopplung und das simultane
Bewegen besteht auch die Möglichkeit freigestanzte Bereiche um zu verformende Abschnitte
kleiner zu gestalten.
[0051] In Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer Welle 45 gezeigt. Die Welle 45 weist
eine Länge auf, die geringfügig größer als die Länge der Biegerolle 30 ist. Ferner
hat die Welle 46 einen kreisrunden Querschnitt mit einer ersten Abflachung 47 und
einer zweiten Abflachung 48. Die Größe der beiden Abflachungen ist unterschiedlich.
Die Welle 46 passt formschlüssig in den Durchbruch 45 in den zweiten Biegesegmenten
31' und 31".
[0052] Die erste, größere Abflachung 47 ist eine Mitnehmerfläche. Dadurch wird in erster
Linie ein Drehmoment zwischen der Welle 46 und den zweiten Biegesegmenten 31', 31"
übertragen. Bei der Beaufschlagung des Betätigungsabschnitts 40 des in Fig. 7 gezeigten
zweiten Biegesegments 31" wird zum einen über seinen Betätigungsabschnitt 40 dieses
zweite Biegesegment 31" drehend ausgelenkt. Darüber hinaus wird über die Welle 46,
die in den Durchbrüchen 45 in dem zweiten Biegesegment 31" und dem zweiten Biegesegment
31' formschlüssig eingebracht ist, das Drehmoment für die drehende Auslenkung an das
zweite Biegesegment 31', das selbst keinen in den ersten Auswerfer 35 eingreifenden
Betätigungsabschnitt hat, übertragen.
[0053] Die zweite, kleinere Abflachung 48 ist eine Hilfsfläche. Sie dient als Codierung,
so dass die zweiten Biegesegmente 31', 31" nicht in einer falschen Orientierung auf
die Welle 46 montiert werden können.
[0054] Die Welle 46 muss nicht zwingend eine kreisrunden Querschnitt mit Abflachungen aufweisen,
sondern kann alternativ auch einen anderen Querschnitt aufweisen, solange dieser nicht
symmetrisch zu eine Achse ist, die senkrecht zu einer Achse 49 der Welle 46 ist.
[0055] In Fig. 9 ist wiederum eine geschnittene Seitenansicht des Werkzeugunterteils 28
von Fig. 3 gezeigt. Hier ist der Schnitt so gelegt, dass eine zweite Ausführungsform
eines der Abstandssegmente 32" gezeigt ist.
[0056] Wie das zweite Biegesegment 31" im Vergleich zu dem zweiten Biegesegment 31' den
zweiten Sektor aufweist, in dem der zweite vorbestimmte Durchmesser größer als der
erste vorbestimmte Durchmesser des ersten Sektors ist, weist auch das zweite Abstandssegment
32" hier einen Sektor auf, der einen Radius hat, der gegenüber dem Radius des in Fig.
6 gezeigten zweiten Abstandssegments 32' größer ist. Dadurch wird auch hier der Betätigungsabschnitt
40 gebildet, der mit dem ersten Auswerfer 35 im Eingriff ist. Das Werkzeugunterteil
28 weist in einem Bewegungsbereich des Sektors mit dem größeren Radius beim Drehen
des zweiten Abstandssegments 32' und somit der Biegerolle 30 eine Aussparung auf,
die zu diesem Sektor komplementär ist, so dass sich der Sektor in der Aussparung bewegen
kann und sich daran abstützt. Dadurch wird die Welle 46 über das zweite Abstandssegment
32" unterstützt.
[0057] Das zweite Abstandssegment 32" weist in einem Winkelbereich der sektorförmigen Aussparung
38 eines der benachbarten zweiten Biegesegmente 31', 31" eine maximale äußere Abmessung
auf, so dass durch das zweite Abstandssegment 32" die Ebene, in der der zweite Schenkel
44 der sektorförmigen Aussparung 38 der benachbarten zweiten Biegesegmente 31', 31"
liegt und die parallel zu der Drehachse 33 ist, nicht geschnitten wird. Dadurch dringt
das zweite Abstandssegment 32" in der in Fig. 4b gezeigten Stellung des zweiten Biegesegments
31', in der der zweite Schenkel 44 an einer Unterseite des Werkstücks 10 anliegt,
nicht in das plattenförmige Werkstück 10 ein und verformt dieses nicht.
[0058] Das zweite Abstandssegment 32" weist ebenfalls den Durchbruch 45 auf, in den die
Welle 46 formschlüssig aufgenommen ist. Dadurch kann über das Beaufschlagen des Betätigungsabschnitts
40 des zweiten Abstandselements 32" über die Welle 46 ein Drehmoment an die zweiten
Biegesegmente 31', 31" übertragen werden, ohne dass das Abstandssegment 32" selbst
einen Biegevorgang durchführt.
[0059] In Fig. 9 ist ferner noch ein Rückstellelement 49 gezeigt, mit dem die Biegerolle
30 in ihre Ruhelage gedrängt wird. Das Rückstellelement 49 greift an einer Angriffsfläche
des zweiten Abstandssegments 32" an, so dass in der Ruhelage, wenn die Betätigungsabschnitte
40 nicht beaufschlagt sind, eine definierte Orientierung der Biegerolle 30 sichergestellt
ist. Dadurch wird eine Kollision der Biegerolle 30 mit dem plattenförmigen Werkstück
bei einem Überfahren des Werkzeugunterteils 28 verhindert.
[0060] Fig. 10 zeigt eine isometrische Darstellung der bereits in Fig. 3 gezeigten Seitenführung
50 der Welle 46. Die Seitenführung 50 weist in einer der Welle 46 zugewandten Oberfläche
eine kreissegmentförmige Nut 51 auf, in die jeweils ein Endabschnitt der Welle 46
eingreift. Die Seitenführung 50 ist beidseitig an die Welle 46 angrenzend so in dem
Werkzeugunterteil 28 angeordnet, dass der Mittelpunkt der kreissegmentförmigen Nut
51 auf der Drehachse 33 liegt. Durch die Seitenführungen 50 wird eine Abrollbewegung
der Welle 46 geführt und ein ungewolltes Austreten der Biegerolle 30 aus dem Werkzeugunterteil
28 verhindert.
[0061] Die Breite der ersten Biegesegmente 25 kann unterschiedlich sein. Ebenso kann die
Breite der zweiten Biegesegmente 31', 31" unterschiedlich sein.
[0062] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Werkzeug für eine Stanzmaschine (1) zum Umformen von mindestens einem Abschnitt eines
plattenförmigen Werkstücks (10), mit einem ersten Werkzeugteil (21) und einem zweiten
Werkzeugteil (28), wobei
das erste Werkzeugteil (21) eine erste Einrichtung (22) zum Aufnehmen in eine erste
Werkzeugaufnahme (6) der Stanzmaschine (1) und einen Biegestempel (24) mit einer Biegekante
(34) aufweist, und
das zweite Werkzeugteil (28) eine zweite Einrichtung (29) zum Aufnehmen in eine zweite
Werkzeugaufnahme (5) der Stanzmaschine (1) und eine mit dem Biegestempel (24) zusammenwirkende
Biegerolle (30), die um eine in Richtung der Biegekante (34) verlaufende Drehachse
(33) drehbar ist, aufweist, wobei
die Biegerolle (30) längs der Drehachse (33) eine sektorförmige Aussparung (38) mit
einem Biegeschenkel (39) und einem zweiten Schenkel (44) aufweist, und
die Biegerolle (30) einen Betätigungsabschnitt (40) aufweist, der bei einer Relativbewegung
des Biegestempels (24) und der Biegerolle (30) in Form eines Arbeitshubs der Stanzmaschine
(1) beaufschlagbar ist, so dass die Biegerolle (30) während eines Umformvorgangs bei
einer biegenden Verformung des Werkstücks (10) durch das Zusammenwirken des Biegestempels
(24) und der Biegerolle (30) aus einer Ruhelage drehend auslenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Biegerolle (30) in Richtung der Drehachse (33) mehrere zweite Biegesegmente (31',
31") aufweist.
2. Werkzeug gemäß Anspruch 1, wobei ein Winkelbereich der sektorförmigen Aussparung (38)
von mindestens zwei der einzelnen Biegesegmente (31', 31") unterschiedlich ist.
3. Werkzeug gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Biegestempel (24) mehrere erste Biegesegmente
(25) aufweist, und eine annähernd gesamte dem Werkstück (10) zugewandte Fläche von
mindestens einem der ersten Biegesegmente (25) während des Umformvorgangs eine Auflagefläche
(37) auf dem Werkstück (10) ist.
4. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Biegestempel (24) mindestens
ein erstes Abstandssegment (26) aufweist.
5. Werkzeug gemäß Anspruch 4, wobei eine annähernd gesamte dem Werkstück (10) zugewandte
Fläche von mindestens einem der ersten Abstandssegmente (26') während des Umformvorgangs
eine Auflagefläche (41) auf dem Werkstück (10) ist.
6. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei eine dem Werkstück (10) zugewandte
Fläche von mindestens einem der ersten Abstandssegmente (26") während des Umformvorgangs
einen Abstand zu dem Werkstück (10) hat.
7. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei mindestens eines der ersten Abstandssegmente
(26"') eine Freisparung (42) aufweist, so dass ein Teil der dem Werkstück (10) zugewandten
Fläche von mindestens einem der ersten Abstandssegmente (26"') während des Umformvorgangs
eine Auflagefläche auf dem Werkstück (10) ist.
8. Werkzeug gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
mindestens ein zweites Abstandssegment (32") zwischen zwei zweiten Biegesegmenten
(31', 31") der Biegerolle (30) vorgesehen ist, wobei das zweite Abstandssegment (32")
in einem Winkelbereich der sektorförmigen Aussparung (38) eine maximale Außenabmessung
senkrecht zu der Drehachse (33) hat, so dass das zweite Abstandssegment (32") eine
Ebene, die parallel zu der Drehachse (33) ist und in der der zweite Schenkel (44)
liegt, nicht schneidet, und
wobei die Biegerolle (30) eine Welle (46) mit einem vorbestimmten Querschnitt aufweist,
und
die zweiten Biegesegmente (31', 31") und die zweiten Abstandssegmente (32") einen
Durchbruch (45) aufweisen, der zu dem vorbestimmten Querschnitt der Welle (46) komplementär
ist.
9. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
mindestens ein zweites Abstandssegment (32') zwischen zwei zweiten Biegesegmenten
(31', 31") der Biegerolle (30) vorgesehen ist, wobei das zweite Abstandssegment (32')
in einem Winkelbereich der sektorförmigen Aussparung (38) eine maximale Außenabmessung
senkrecht zu der Drehachse (33) hat, so dass das zweite Abstandssegment (32') eine
Ebene, die parallel zu der Drehachse (33) ist und in der der zweite Schenkel (44)
liegt, nicht schneidet, und
wobei die Biegerolle (30) eine Welle (46) mit einem vorbestimmten Querschnitt aufweist,
und
wobei mindestens eines der zweiten Abstandssegmente (32') ringförmig mit einem inneren
Durchmesser (di), der dem Durchmesser der Welle (46) angepasst ist, ist.
10. Werkzeug gemäß Anspruche 8 oder 9, wobei das zweite Werkzeugteil (28) jeweils beidseitig
an die Welle (46) angrenzend eine Seitenführung (50) aufweist, die eine kreissegmentförmige
Nut (51) in einer der Welle zugewandten Oberfläche aufweist, in der eine Abrollbewegung
der Welle (46) geführt ist.
11. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das zweite Werkzeugteil (28) einen
in Richtung des Arbeitshubs gefedert gelagerten ersten Auswerfer (35) aufweist und
ein Betätigungsabschnitt (40) von zumindest einem der zweiten Abstandssegmente (32")
mit dem ersten Auswerfer (35) im Eingriff ist, so dass die Biegerolle (30) mittels
einer Beaufschlagung des ersten Auswerfers (35) durch den Arbeitshub der Stanzmaschine
(1) drehend auslenkbar ist.
12. Werkzeug gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das zweite Werkzeugteil (28)
einen in Richtung des Arbeitshubs gefedert gelagerten ersten Auswerfer (35) aufweist
und der Betätigungsabschnitt (40) von zumindest einem der zweiten Biegesegmente (31")
mit dem ersten Auswerfer (35) im Eingriff ist, so dass die Biegerolle (30) mittels
einer Beaufschlagung des ersten Auswerfers (35) durch den Arbeitshub der Stanzmaschine
(1) drehend auslenkbar ist.
13. Werkzeug gemäß Anspruch 12, wobei das zweite Werkzeugteil (28) einen bezüglich der
Biegerolle (30) dem ersten Auswerfer (35) gegenüberliegenden zweiten Auswerfer (36)
aufweist, wobei eine Kopplung zwischen dem ersten Auswerfer (35) und dem zweiten Auswerfer
(36) vorgesehen ist, so dass der zweite Auswerfer (36) mit dem ersten Auswerfer (35)
simultan bewegbar ist.
14. Verfahren zum Herstellen einer Umformung von Abschnitten eines plattenförmigen Werkstücks
(10) mit einem Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, mit dem Schritt
- Ausführen eines Arbeitshubs durch die Stanzmaschine (1), wobei der Betätigungsabschnitt
(40) der zweiten Biegesegmente (31', 31") durch die Relativbewegung des Biegestempels
(24) zu der Biegerolle (30) beaufschlagt wird, so dass die mehreren zweiten Biegesegmente
(31', 31") der Biegerolle (30) aus einer Ruhelage so ausgelenkt werden, dass der Biegeschenkel
(39) des jeweiligen zweiten Biegesegments (31', 31") in Verbindung mit dem Biegestempel
(24) den Abschnitt des Werkstücks (10) biegend verformt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14 mit einem Werkzeug (1) gemäß einem der Ansprüche 11 bis
13, wobei der Betätigungsabschnitt (40) des zweiten Biegesegments (31") oder des zweiten
Abstandssegments (32") durch die Relativbewegung des Biegestempels (24) zu der Biegerolle
(30) mittels des Werkstücks (10) und des ersten Auswerfers (35) beaufschlagt wird.