[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kanalplattenadapter zum Einsatz in einen
Deckel eines Rotorgehäuses einer Offenendspinnvorrichtung, wobei in dem Rotorgehäuse
ein Rotor drehbar angeordnet ist. Der Kanalplattenadapter umfasst einen Ausgangsfaserkanal,
welcher Fasern zum Rotor leitet, wobei die Fasern an einer Einlassseite des Ausgangsfaserkanals
eintreten und aus dem die Fasern an einer Auslassseite des Ausgangsfaserkanals zum
Rotor austreten.
[0002] Aus der
DE 103 48 710 A1 ist ein Faserleitkanal zum pneumatischen Transport von Einzelfasern bekannt. Die
Einzelfasern werden durch eine in einem Auflösewalzengehäuse rotierende Auflösewalze
einer Offenend-Spinnvorrichtung aus einem Vorlagefaserband ausgekämmt. Diese werden
zu einem in einem unterdruckbeaufschlagbaren Rotorgehäuse mit hoher Drehzahl umlaufenden
Spinnrotor transportiert, wobei der in einem Deckelelement zum Verschließen des Rotorgehäuses
angeordnete Faserleitkanal eingangsseitig bezüglich seiner Breite auf die Garnitur
der Auflösewalze abgestimmt ist. Die Eintrittsöffnung als auch die Austrittsöffnung
des Faserleitkanals weisen dabei eine schlitzartige Form auf, wobei sich die maximale
Ausdehnung der Eintrittsöffnung parallel zur Rotationsachse der Auflösewalze erstreckt
und die maximale Ausdehnung der Austrittsöffnung des Faserleitkanals bezüglich der
maximalen Ausdehnung der Eintrittsöffnung um 90°+/- 10° um eine Längsachse des Faserleitkanals
gedreht angeordnet ist. Der Faserleitkanal ist dabei geschwungen und ist in sich verdreht.
Nachteilig dabei ist, dass ein derartiger geschwungener Faserleitkanal schwieriger
zu fertigen ist. Außerdem wird mit einem derartigen Faserleitkanal die Faserqualität
nicht ausreichend erhöht.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Faserkanal zu schaffen, der
eine Qualität eines Garns einer Spinnmaschine verbessert.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Kanalplattenadapter zum Einsatz in einen Deckel
eines Rotorgehäuses einer Offenendspinnvorrichtung und eine Offenendspinnvorrichtung
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0005] Vorgeschlagen wird ein Kanalplattenadapter zum Einsatz in einen Deckel eines Rotorgehäuses
einer Offenendspinnvorrichtung. Dabei ist in dem Rotorgehäuse ein Rotor drehbar angeordnet.
[0006] Der Rotor dient dabei dazu, aus einzelnen Fasern ein Garn zu bilden. Dazu werden
die Fasern durch eine einzige Rotoröffnung des Rotors in diesen eingebracht. In einer
axialen Richtung des Rotors ist ein Rotorboden beabstandet zur Rotoröffnung angeordnet,
der einen Innenraum des Rotors in einer axialen Richtung begrenzt. An einem Umfang
des Rotors ist eine Rotorwand angeordnet, die eine Fasersammelrille aufweist, die
mit einem größeren Radius als die Rotorwand ausgebildet ist. Durch eine Rotation des
Rotors werden die Fasern zum einen durch den Rotor mitgenommen und/oder auf die Rotationsgeschwindigkeit
des Rotors beschleunigt. Dabei treffen die Fasern zuerst auf eine Innenseite der Rotorwand.
Durch die Rotation werden zum anderen Zentrifugalkräfte ausgebildet, die die Fasern
entlang der Rotorwand in die Fasersammelrille leiten. In der Fasersammelrille verbinden
sich die einzelnen Fasern zu einem Garn, das aus dem Rotor abgezogen und auf eine
Spule aufgewickelt wird.
[0007] Die einzelnen Fasern können von einer Auflösewalze kommen, die aus einem Faserverband
die einzelnen Fasern auskämmt.
[0008] Um die Fasern zum Rotor zu leiten, weist der Kanalplattenadapter einen Ausgangsfaserkanal
auf, welcher die Fasern, die aus Richtung der Auflösewalze kommen, durch die Rotoröffnung
in den Rotor leitet. Mit dem Ausgangsfaserkanal können die Fasern auf eine definierte
Weise in den Rotor eingebracht werden. Beispielsweise kann mit dem Ausgangsfaserkanal
eine Geschwindigkeit der in den Rotor eintretenden Fasern bestimmt werden.
[0009] Der Ausgangsfaserkanal weist dazu eine Einlassseite, an der die einzelnen Fasern
in den Ausgangsfaserkanal eintreten, und eine Auslassseite, an der die einzelnen Fasern
aus dem Ausgangsfaserkanal zu dem Rotor austreten, auf. Die Auslassseite des Ausgangsfaserkanals
ist dabei von der Rotorwand beabstandet. Dieser Abstand liegt im Bereich von einigen
Millimetern, beispielsweise im Bereich von 1 mm - 4 mm.
[0010] Erfindungsgemäß weist der Ausgangsfaserkanal zwischen der Einlass- und der Auslassseite
einen Knick auf. Der Knick teilt dabei den Ausgangsfaserkanal in einen ersten Abschnitt,
der zwischen Einlassseite und Knick ausgebildet ist, und einen zweiten Abschnitt,
der zwischen Knick und Auslassseite ausgebildet ist. Die Fasern strömen also zuerst
durch den ersten Abschnitt des Ausgangsfaserkanals und dann durch den zweiten Abschnitt
des Ausgangsfaserkanals. Der Knick knickt dabei den zweiten Abschnitt des Ausgangsfaserkanals
derart gegenüber dem ersten Abschnitt, dass der zweite Abschnitt gegen eine Drehrichtung
des Rotors geknickt bzw. umgelenkt ist.
[0011] Der Kanalplattenadapter weist einen im Wesentlichen zylindrischen oder auch leicht
kegelförmigen Grundkörper auf, an welchem jedoch verschiedene Fortsätze, die aus funktionellen
oder konstruktiven Gründen erforderlich sind, angeformt sein können. Der Ausgangsfaserkanal
durchsetzt den Grundkörper dabei schräg zur Mittelachse des Grundkörpers und mündet
in der Mantelfläche des Grundkörpers nahe einer Stirnseite des Grundkörpers. Die Stirnseite
des Grundkörpers, an welcher der Ausgangsfaserkanal mündet, bildet eine Innenseite
des Kanalplattenadapters, während die der Innenseite gegenüberliegende Stirnfläche
des Grundkörpers eine Außenseite des Kanalplattenadapters bildet. Da der Rotor von
der Außenseite der Spinnvorrichtung her betrachtet bzw. von der Öffnung des Rotors
her betrachtet in der Regel rechts herum dreht, kann der Knick somit auch als von
der Außenseite des Kanalplattenadapters aus betrachtet nach links abknickend beschrieben
werden.
[0012] Eine weitere Beschreibung des Knicks könnte es sein, dass der Knick den zweiten Abschnitt
derart umleitet, dass dieser von einer Drehachse des Rotors weggeneigt ist.
[0013] Im Stand der Technik ist man üblicherweise danach bestrebt, dass der Ausgangsfaserkanal
möglichst tangential an die Rotorwand herangeführt ist. Dies führt dazu, dass die
einzelnen Fasern ebenfalls tangential auf die Rotorwand auftreffen und so nur eine
geringe Richtungsänderung beim Auftreffen auf die Rotorwand erfahren. Dass soll beispielsweise
verhindern, dass die einzelnen Fasern beim Aufprall auf die Rotorwand gestaucht werden.
Außerdem sollen dadurch die einzelnen Fasern auf die, oder zumindest annähernd an
die, Geschwindigkeit der Rotorwand beschleunigt werden.
[0014] Wenn jedoch der zweite Abschnitt des Ausgangsfaserkanals gegen die Drehrichtung des
Rotors mittels des Knicks abgeknickt ist, wird erreicht, dass der zweite Abschnitt
des Ausgangsfaserkanals in einem steileren bzw. "senkrechteren" Winkel auf der Rotorwand
steht. Dabei können die einzelnen Fasern nicht so stark beschleunigt werden, als wenn
die Fasern tangential eingespeist werden. Dies hat den Effekt, dass bei einem Austreten
der einzelnen Fasern aus der Auslassseite des Ausgangsfaserkanals ein vorderer Teil
der einzelnen Fasern zuerst mit der Rotorwand in Kontakt kommt und von dieser mitgezogen
bzw. beschleunigt wird. Die Rotorwand weist dabei eine höhere (Rotations)Geschwindigkeit
auf, als die einzelnen Fasern in dem Ausgangsfaserkanal und insbesondere als die Fasern
in dem zweiten Abschnitt des Ausgangsfaserkanals. Somit wird der auf die Rotorwand
auftreffende vordere Teil der Fasern durch die sich schneller bewegende Rotorwand
beschleunigt, während ein hinterer Teil der einzelnen Fasern sich dabei noch im Ausgangsfaserkanal
befindet und insbesondere eine geringere Geschwindigkeit als die Rotorwand aufweist.
Außerdem ist besonders die Geschwindigkeit des hinteren Teils der einzelnen Fasern
geringer als die Geschwindigkeit des vorderen Teils der einzelnen Fasern. Ein derartiger
Geschwindigkeitsunterschied, bzw. eine derartige höhere Beschleunigung des vorderen
Teils der einzelnen Fasern gegenüber dem hinteren Teil der einzelnen Fasern führt
zu einer Streckung der einzelnen Fasern. Dadurch werden Ungleichmäßigkeiten aus den
einzelnen Fasern gestreckt. Die einzelnen Fasern weisen nach einem derartigen Streckungsprozess
eine höhere Gleichmäßigkeit auf, und bilden ein Garn mit einer höheren Garnqualität,
wobei eine Reißfestigkeit erhöht ist.
[0015] Außerdem hat der Knick noch einen weiteren Effekt. Durch den Knick werden die einzelnen
Fasern nicht mehr geradlinig durch den Ausgangsfaserkanal geleitet, sondern treffen,
insbesondere im zweiten Abschnitt, nach dem Knick auf eine Innenwandung des Ausgangsfaserkanals.
Dabei rutschen die einzelnen Fasern bis zur Auslassseite an dieser Innenwandung entlang.
Dies erzeugt eine Reibung zwischen den einzelnen Fasern und der Innenwandung, was
die einzelnen Fasern zusätzlich in deren Beschleunigung hemmt. Dadurch wird ein Geschwindigkeitsunterschied
zwischen dem vorderen Teil der einzelnen Fasern, welche bereits durch den Rotor beschleunigt
werden, und dem hinteren Teil der einzelnen Fasern, welche durch die Reibung zwischen
Fasern und Innenwandung in deren Beschleunigung gehemmt werden, größer, so dass die
einzelnen Fasern noch stärker gestreckt werden. Die Fasern gelangen somit mit einer
besonders guten Streckung bzw. Geradheit in den Rotor, wobei diese zu einem Garn mit
einer höheren Qualität versponnen werden.
[0016] Ein dritter Effekt tritt auf, da die einzelnen Fasern beim Austreten aus dem Ausgangsfaserkanal
an der Auslassseite über eine Kante, die zwischen der Auslassseite und der Innenwandung,
an der die Fasern entlang rutschen, gezogen werden. Die Innenwandung, an der die einzelnen
Fasern entlang rutschen, und die Rotorwand können dabei einen Winkel aufweisen. Die
einzelnen Fasern werden beim Austreten aus dem Ausgangsfaserkanal um einen derartigen
Winkel abgelenkt. Die einzelnen Fasern werden dabei um diesen Winkel über die Kante
gezogen, so dass die Unregelmäßigkeiten aus den einzelnen Fasern geglättet werden.
[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist es, wenn der Kanalplattenadapter
ein Abzugselement aufweist, mittels der ein durch den Rotor gebildetes Garn aus dem
Rotor ausleitbar ist. Das Abzugselement kann dabei beispielsweise eine Abzugsdüse
umfassen. Das Abzugselement kann beispielsweise koaxial zu der Drehachse des Rotors
angeordnet sein, so dass das fertige Garn aus der Mitte des Rotors abgezogen werden
kann.
[0018] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der erste Abschnitt des Ausgangsfaserkanals,
der zwischen dem Knick und der Einlassseite ausgebildet ist, zum zweiten Abschnitt
einen Winkel zwischen 170° und 179° einschließt. Insbesondere kann der Winkel Werte
zwischen 173° und 177° aufweisen. Vorzugsweise kann der Winkel auch einen Wert von
175,6° aufweisen. Mit einem derartigen Winkel kann einerseits ein günstiges Aufspeisen
der Fasern auf die Rotorwand mit dem oben beschriebenen Effekt der Streckung erreicht
werden und andererseits ein ungünstiges Aufprallen der einzelnen Fasern auf die Innenwandung
des Ausgangsfaserkanals im Bereich des Knicks vermieden werden. Gerade ein derartiger
Winkel führt dazu, dass die einzelnen Fasern in einem richtigen Maße gegen die Innenwandung
strömen und auch dort entlang der Innenwandung zur Auslassseite rutschen.
[0019] Von Vorteil ist es außerdem, wenn der Ausgangsfaserkanal zwischen Einlass- und Auslassseite
derart geknickt ist, dass der zweite Abschnitt in Richtung des Rotorbodens hin geneigt
ist. Der zweite Abschnitt ist somit gegenüber dem ersten Abschnitt nicht nur in radialer
Richtung des Grundkörpers des Kanalplattenadapters, sondern zusätzlich noch in einer
weiteren Richtung, insbesondere in axialer Richtung des Grundkörpers, abgeknickt.
Dadurch können die Fasern besser in den Rotor eingeleitet werden. Insbesondere erhalten
die Fasern eine Geschwindigkeitskomponente, die von der Rotoröffnung weg- und zum
Rotorboden hingerichtet ist. Damit werden die Fasern sicher auf die Rotorwand gespeist.
Der Ausgangsfaserkanal weist dazu beispielsweise einen zweiten Knick auf, der beispielsweise
orthogonal auf dem erfindungsgemäßen, ersten Knick steht, d.h. der zweite Knick knickt
den Ausgangsfaserkanal beispielsweise ausschließlich in einer Ebene und der erste
Knick knickt den Ausgangsfaserkanal ausschließlich in einer dazu orthogonalen Ebene.
Außerdem kann der zweite Knick an einer beliebigen Stelle zwischen Einlass- und Auslassseite
angeordnet sein. Dabei kann der zweite Knick auch an der gleichen Stelle angeordnet
sein, wie der erste Knick.
[0020] Von Vorteil ist es auch, wenn der zweite Abschnitt gegenüber dem ersten Abschnitt
des Ausgangsfaserkanals um einen Winkel zwischen 1° und 25° in Richtung des Rotorbodens
hin geneigt ist. Insbesondere kann der Winkel zwischen 3° und 15° betragen. Damit
werden die Fasern zuverlässig in den Rotor eingeführt, so dass diese in diesem verbleiben
und nicht wieder durch die Rotoröffnung entweichen.
[0021] Ferner ist es von Vorteil, wenn der Ausgangsfaserkanal von der Einlassseite zur Auslassseite
hin verjüngend ausgebildet ist. Dabei wird eine Strömungsgeschwindigkeit der in dem
Ausgangsfaserkanal von der Einlassseite zur Auslassseite strömenden Luft gemäß dem
Venturi-Effekt beschleunigt. Insbesondere weisen dabei die einzelnen Fasern an der
Auslassseite die daraus resultierende höchste Beschleunigung und an der Einlassseite
die daraus resultierende geringste Beschleunigung auf. Diese Beschleunigungsdifferenz
führt ebenfalls zu einer Streckung der einzelnen Fasern in dem Ausgangsfaserkanal
auf deren Weg von der Einlassseite zur Auslassseite, was beispielsweise Faserknicke
aus den Fasern zieht, so dass die Garnqualität steigt.
[0022] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der Ausgangsfaserkanal an der Auslassseite eine
Fläche zwischen 10 mm
2 und 30 mm
2 aufweist. Insbesondere kann die Fläche zwischen 18 mm
2 und 25 mm
2 betragen. Beispielsweise kann der Ausgangsfaserkanal an der Auslassseite einen runden
Querschnitt mit einem Durchmesser von 5,5 mm aufweisen, so dass die Fläche 23,76 mm
2 beträgt. Damit kann das Verhältnis aus einer Faserdichte, die durch den Ausgangsfaserkanal
strömt, und der Luftströmung vorteilhaft bestimmt werden.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist es, wenn der Ausgangsfaserkanal
einen schlitzförmigen Querschnitt aufweist. Dabei kann der schlitzförmige Querschnitt
im Bereich des zweiten Abschnitts des Ausgangsfaserkanals, also zwischen Knick und
Auslassseite, ausgebildet sein. Außerdem kann der Querschnitt auch einen elliptischen
und/oder einen ovalen Querschnitt aufweisen. Damit kann die Form der Innenwandung,
an der die einzelnen Fasern nach dem Knick entlang rutschen, angepasst werden.
[0024] Eine vorteilhafte Ausführung des Ausgangsfaserkanals mit einem schlitzförmigen, insbesondere
einem elliptischen und/oder einem ovalen, Querschnitt ist es, wenn eine größte Innenausdehnung
des Querschnitts bzw. eine größte Abmessung des Ausgangsfaserkanals, insbesondere
der des zweiten Abschnitts, parallel zu einer Drehebene des Rotors orientiert ist.
Der rotierende Rotor definiert eine Drehebene, die insbesondere parallel zur Rotoröffnung
und/oder parallel zum Rotorboden angeordnet ist. Die Drehebene steht dabei auch senkrecht
auf der Drehachse des Rotors. Die größte Innenausdehnung des Querschnitts ist beispielsweise
bei einem elliptischen Querschnitt entlang der großen Halbachse angeordnet (und beträgt
das Doppelte der großen Halbachse). Anders ausgedrückt ist der Ausgangsfaserkanal
mit einem elliptischen und/oder ovalen Querschnitt derart orientiert, dass die größte
Innenausdehnung des Querschnitts bzw. die größte Abmessung des Ausgangsfaserkanals
im Wesentlichen senkrecht zu einer Mittelachse des zylindrischen Grundkörpers orientiert
ist. Bei einer derartigen Anordnung rutschen die einzelnen Fasern an der Innenwandung
des Ausgangsfaserkanals, insbesondere des zweiten Abschnitts, entlang, an dem der
Ausgangsfaserkanal die größte Krümmung aufweist. Die einzelnen Fasern werden somit
in diesem "Tal" der Innenwandung des Ausgangsfaserkanals komprimiert. Dies stellt
beispielsweise eine Vorkomprimierung dar, worauf die Garnbildung in der Fasersammelrille
des Rotors folgt. Die Qualität des so gesponnen Garns wird damit verbessert.
[0025] Eine alternative vorteilhafte Ausführung des Ausgangsfaserkanals mit einem schlitzförmigen,
insbesondere einem elliptischen und/oder einem ovalen, Querschnitts ist es, wenn die
größte Innenausdehnung des Querschnitts bzw. die größte Abmessung des Ausgangsfaserkanals
senkrecht zur Drehebene des Rotors orientiert ist. Anders ausgedrückt ist der Ausgangsfaserkanal
mit einem elliptischen und/oder ovalen Querschnitt derart orientiert, dass die größte
Innenausdehnung des Querschnitts bzw. die größte Abmessung des Ausgangsfaserkanals
im Wesentlichen in Richtung einer Mittelachse des zylindrischen Grundkörpers orientiert
ist. Die größte Innenausdehnung des Querschnitts sowie die Drehebene sind wieder gleich
wie in der gerade besprochenen Ausführung definiert. Wenn die größte Innenausdehnung
des Querschnitts senkrecht auf der Drehebene steht, rutschen die einzelnen Fasern
entlang der Innenwandung, die eine minimale Krümmung aufweist. Dadurch verteilen sich
die einzelnen Fasern über einen größeren Bereich an der Innenwandung und erfahren
dadurch eine höhere abbremsende Wirkung durch die Reibung zwischen den einzelnen Fasern
und der Innenwandung. Die einzelnen Fasern werden somit stärker in deren Beschleunigung
gehemmt und können in Folge besonders gut durch die Rotorwand beschleunigt und gestreckt
werden. Die Geradheit der einzelnen Fasern wird damit erhöht, was die Qualität des
Garns verbessert.
[0026] Alternativ kann die größte Innenausdehnung des Querschnitts des Ausgangsfaserkanals,
insbesondere des zweiten Abschnitts, auch schräg zur Drehebene des Rotors angeordnet
sein. Dadurch können beispielsweise die einzelnen Fasern entlang der Innenwandung
des Ausgangsfaserkanals in eine axiale Richtung des Rotors, beispielsweise in Richtung
des Rotorbodens, verschoben werden.
[0027] Des Weiteren wird eine Offenendspinnvorrichtung einer Spinnmaschine, die einen Faserkanal
zum Einleiten von Fasern in einen Rotor aufweist, vorgeschlagen. Der Rotor ist in
einem Rotorgehäuse drehbar gelagert. Der Faserkanal umfasst ferner einen Eingangsfaserkanal,
der in einem Auflösewalzengehäuse angeordnet ist, und einen Ausgangsfaserkanal, der
in einem in einen Deckel des Rotorgehäuses einsetzbaren Kanalplattenadapter angeordnet
ist. Der Ausgangsfaserkanal schließt dabei an den Eingangsfaserkanal an, so dass die
Fasern zuerst durch den Eingangsfaserkanal und anschließend durch den Ausgangsfaserkanal
zum Rotor geleitet werden.
[0028] Erfindungsgemäß ist dabei der Kanalplattenadapter nach der vorangehenden Beschreibung
ausgebildet. Dadurch wird eine Garnqualität des aus einem Rotor austretenden Garns
verbessert.
[0029] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Offenendspinnvorrichtung ist
es, wenn zwischen dem Eingangsfaserkanal und dem Ausgangsfaserkanal ein Übergangsknick
ausgebildet ist. Dadurch werden bereits beim Übergang von Eingangs- zum Ausgangsfaserkanal
die einzelnen Fasern an eine Innenwandung des Ausgangsfaserkanals geleitet. Daran
erfahren diese eine Reibung und werden ebenfalls in deren Beschleunigung in dem Ausgangsfaserkanal
gehemmt. Dadurch wird die Streckung der einzelnen Fasern verstärkt, was wieder zu
einer höheren Garnqualität führt.
[0030] Es kann von Vorteil sein, wenn der Eingangsfaserkanal und der Ausgangsfaserkanal
einen Winkel zwischen 155° und 180°, insbesondere zwischen 170° und 180°, einschließen.
Dadurch können die einzelnen Fasern nach dem Übergangsknick in einem richtigen Maße
an die Innenwandung geleitet werden. Vorzugsweise ist der Ausgangsfaserkanal gegenüber
dem Eingangsfaserkanal in Drehrichtung des Rotors abgeknickt. Dies schließt aber nicht
aus, dass bei manchen Rotordurchmessern dieser Winkel größer als 180° sein kann.
[0031] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine schematische Auflösewalze, ein Auflösewalzengehäuses, einen
Faserkanal und einen Rotor und
- Figur 2
- eine seitliche Schnittansicht eines Deckels zur Abdeckung eines Rotorgehäuses.
[0032] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine schematische Auflösewalze 10, ein Auflösewalzengehäuse
11, einen Faserkanal und einen Rotor 2. Die Auflösewalze 10 ist dabei drehbar in dem
Auflösewalzengehäuse 11 angeordnet und löst einen hier nicht gezeigten Faserverband
auf, so dass einzelne Fasern gebildet werden. In dem Auflösewalzengehäuse 11 ist ein
Eingangsfaserkanal 12 angeordnet, der vorzugsweise als ein in das Auflösewalzengehäuse
11 einsetzbarer Einsatz 4 ausgebildet ist. An das Auflösewalzengehäuse 11 schließt
ein Kanalplattenadapter 1 an, der einen Ausgangsfaserkanal 3 aufweist. Der Eingangsfaserkanal
12 geht dabei in den Ausgangsfaserkanal 3 über und beide zusammen bilden den Faserkanal,
der die einzelnen Fasern von der Auflösewalze 10 zum Rotor 2 leitet. Der Ausgangsfaserkanal
3 weist ferner eine Einlassseite 5, an der die einzelnen Fasern vom Eingangsfaserkanal
12 in den Ausgangsfaserkanal 3 übertreten, und eine Auslassseite 6, an der die einzelnen
Fasern den Ausgangsfaserkanal 3 verlassen und in den Rotor 2 gelangen, auf.
[0033] Der Kanalplattenadapter 1 wird dabei in einen hier nicht gezeigten Deckel eines Rotorgehäuses
eingesetzt, der das Rotorgehäuse verschließt. Außerdem weist der Rotor 2 eine Fasersammelrille
13 (vgl. Figur 2) auf, in die die einzelnen Fasern durch Zentrifugalkräfte rutschen
und sich zu einem Garn verbinden. Der Rotor 2 rotiert in einer Drehrichtung DR und
erzeugt dadurch die Zentrifugalkräfte. Das fertige versponnene Garn wird durch ein
hier nicht gezeigtes Abzugselement aus dem Rotor 2 geleitet. Einen wesentlichen Einfluss
auf eine Qualität des gesponnenen Garns hat dabei die Qualität der in den Rotor 2
geleiteten einzelnen Fasern 4.
[0034] Um die Qualität des Garns zu erhöhen, weist der erfindungsgemäße Kanalplattenadapter
1 einen Knick 7 auf, der zwischen der Einlassseite 5 und der Auslassseite 6 angeordnet
ist. Der Knick teilt dabei den Ausgangsfaserkanal 3 in einen ersten Abschnitt 8, der
zwischen der Einlassseite 5 und dem Knick 7 ausgebildet ist, und einen zweiten Abschnitt
9, der zwischen Knick 7 und Auslassseite 6 ausgebildet ist. Die Fasern strömen somit
zuerst durch den ersten Abschnitt 8 und anschließend durch den zweiten Abschnitt 9
des Ausgangsfaserkanals 3. Der Knick 7 ist dabei derart ausgebildet, dass der zweite
Abschnitt 9 gegenüber dem ersten Abschnitt 8 entgegen der Drehrichtung DR des Rotors
2 geknickt ist. In dieser schematisch dargestellten Ausführung dreht sich der Rotor
2 im Uhrzeigersinn, wohingegen der Knick 7 derart ausgebildet ist, dass der zweite
Abschnitt 9 entgegen des Uhrzeigersinns umgeknickt ist.
[0035] Der Weiteren schließt der erste Abschnitt 8 mit dem zweiten Abschnitt 9 einen Winkel
α ein, der zwischen 170° und 179°, insbesondere zwischen 173° und 177°, vorzugsweise
175,6°, ausgebildet sein kann (zu beachten ist hier, dass der Winkel α in der Figur
1 zur besseren Illustration einen deutlich geringeren Wert aufweist).
[0036] Der Knick 7 führt dazu, dass die einzelnen Fasern beim Übergang vom ersten Abschnitt
8 in dem zweiten Abschnitt 9 des Ausgangsfaserkanals 3 an eine Innenwandung 14 des
zweiten Abschnitts 9 laufen. Dabei rutschen die einzelnen Fasern entlang dieser Innenwandung
14 bis zur Auslassseite 6 des Ausgangsfaserkanals 3, was mit einer Reibung verbunden
ist. Durch die Reibung zwischen den einzelnen Fasern und der Innenwandung 14 werden
die einzelnen Fasern in einer Beschleunigung, die der rotierende Rotor 2 auf die einzelnen
Fasern ausübt, gehemmt. Wenn die einzelnen Fasern aus der Auslassseite 6 des Ausgangsfaserkanals
3 austreten, erfahren diese an einem vorderen Teil, welcher bei den einzelnen Fasern
der Fasersammelrille 13 zugerichtet ist, zuerst eine Beschleunigung durch den Rotor
2. Der Rotor 2 zieht sozusagen die einzelnen Fasern aus dem Ausgangsfaserkanal 3.
An einem hinteren Teil, welcher bei den einzelnen Fasern von der Fasersammelrille
13 weggerichtet ist, werden diese jedoch durch die Reibung mit der Innenwandung 14
des zweiten Abschnitts 9 in der Beschleunigung gehemmt. Eine derartige Differenz zwischen
der Beschleunigung am vorderen Teil der einzelnen Fasern und dem hinteren Teil der
einzelnen Fasern führt zu einer Streckung der einzelnen Fasern 4. Diese Streckung
führt zu einer Erhöhung der Qualität des anschließend gesponnenen Garns.
[0037] Ein weiterer Effekt ergibt sich durch den Knick 7, da die einzelnen Fasern beim Austreten
aus der Auslassseite 6 über eine Kante 16 der Auslassseite 6 gezogen werden. Die Kante
16 ist dabei zwischen der Innenwandung 14, an der die einzelnen Fasern entlang rutschen,
und der Auslassseite 6 angeordnet. Dadurch werden ebenfalls Unregelmäßigkeiten, wie
z.B. Faserknicke, aus den einzelnen Fasern geglättet.
[0038] Zwischen dem Eingangsfaserkanal 12 und dem Ausgangsfaserkanal 3 ist des Weiteren
ein Übergangsknick 15 angeordnet, wobei der Ausgangsfaserkanal 3, insbesondere dessen
erster Abschnitt 8, mit dem Eingangsfaserkanal 12 einen Winkel β zwischen 155° und
180°, insbesondere zwischen 170° und 180°, einschließen kann. Dadurch können die einzelnen
Fasern durch den Übergangsknick 15 an eine Innenwandung des ersten Abschnitts 8 des
Ausgangsfaserkanals 3 geleitet werden, so dass die Beschleunigung der einzelnen Fasern
im Ausgangsfaserkanal 3 weiter gehemmt wird. Dadurch wird die Qualität des gesponnen
Garns weiter verbessert. In einer alternativen Ausführung des Kanalplattenadapters
1 und dem Auflösewalzengehäuse 11 könnte der Eingangsfaserkanal 12 sowie der Ausgangsfaserkanal
13 auch derart ausgebildet sein, dass der Winkel β einen Wert größer als 180° aufweist.
[0039] In Figur 2 ist eine seitliche Schnittansicht eines Kanalplattenadapters 1 und eines
Ausschnitts eines Auflösewalzengehäuses 11 gezeigt. Der Kanalplattenadapter 1 weist
den Ausgangsfaserkanal 3 auf, der die Einlassseite 5 und die Auslassseite 6 aufweist.
Aus der Auslassseite 6 treten die einzelnen Fasern aus dem Ausgangsfaserkanal 3 aus.
Ein Teil des Kanalplattenadapters 1 greift durch eine Rotoröffnung 18 in den Rotor
2 ein, so dass die einzelnen Fasern direkt in die Rotor 2 gelangen. Bei Austreten
aus dem Ausgangsfaserkanal 3 treffen die einzelnen Fasern zunächst auf eine Rotorwand
19, die den Rotor 2 von innen begrenzt. Bei dem Auftreffen der einzelnen Fasern auf
die Rotorwand 19, werden diese beschleunigt, da der Rotor 2 und somit die Rotorwand
19 eine höhere Umlaufgeschwindigkeit aufweisen als die einzelnen Fasern beim Austritt
aus dem Ausgangsfaserkanal 3. Wie auch bereits in der Figur 1 beschrieben ist, rutschen
die einzelnen Fasern an der Innenwandung 14 des Ausgangsfaserkanals 3 entlang zur
Auslassseite 6. Eine zwischen einzelnen Fasern und Innenwandung 14 auftretende Reibung
hemmt die Beschleunigung der einzelnen Fasern 4. Die beschleunigende Wirkung der Rotorwand
19 sowie die beschleunigungshemmende Wirkung der Innenwandung 14 (bzw. deren Reibung
mit den einzelnen Fasern 4) führt zu einer Streckung der einzelnen Fasern 4. Dadurch
werden Unregelmäßigkeiten aus den einzelnen Fasern "herausgezogen". Die Qualität des
so gebildeten Garns wird erhöht.
[0040] Außerdem weist der Ausgangsfaserkanal 3 einen Winkel γ in Richtung eines Rotorbodens
17 auf. Der Ausgangsfaserkanal 3 ist mit dessen Auslassseite 6 somit dem Rotorboden
17 zugeneigt. Dadurch werden die einzelnen Fasern besser in den Rotor 2 eingeleitet.
Insbesondere kann damit verhindert werden, dass durch den Richtungsimpuls der einzelnen
Fasern in Richtung des Rotorbodens 17 die einzelnen Fasern aus der Rotoröffnung 18
entweichen. In diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen Eingangsfaserkanal 12 und dem
Ausgangsfaserkanal 3 ein zweiter Knick 20 ausgebildet. Dieser zweite Knick 20 könnte
allerdings auch zwischen der Einlassseite 5 und der Auslassseite 6 angeordnet sein.
Insbesondere könnte der zweite Knick 20 auch an der Stelle des erfindungsgemäßen Knicks
7 (vgl. Figur 1) angeordnet sein.
[0041] Sind die einzelnen Fasern in der Fasersammelrille 13 angelangt, werden diese zu einem
Garn versponnen und durch ein hier nicht gezeigtes Abzugselement aus dem Rotor 2 geleitet.
[0042] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Kanalplattenadapter
- 2
- Rotor
- 3
- Ausgangsfaserkanal
- 4
- Einsatz
- 5
- Einlassseite
- 6
- Auslassseite
- 7
- Knick
- 8
- erster Abschnitt
- 9
- zweiter Abschnitt
- 10
- Auflösewalze
- 11
- Auflösewalzengehäuse
- 12
- Eingangsfaserkanal
- 13
- Fasersammelrille
- 14
- Innenwandung
- 15
- Übergangsknick
- 16
- Kante
- 17
- Rotorboden
- 18
- Rotoröffnung
- 19
- Rotorwand
- 20
- zweiter Knick
- α
- Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
- β
- Winkel zwischen Eingangsfaserkanal und Ausgangsfaserkanal
- γ
- Winkel des Ausgangsfaserkanals in Richtung des Rotorbodens
1. Kanalplattenadapter zum Einsatz in einen Deckel eines Rotorgehäuses einer Offenendspinnvorrichtung,
wobei in dem Rotorgehäuse ein Rotor (2) drehbar angeordnet ist, mit einem Ausgangsfaserkanal
(3), welcher Fasern zum Rotor (2) leitet, wobei die Fasern an einer Einlassseite (5)
des Ausgangsfaserkanals (3) eintreten und aus dem die Fasern an einer Auslassseite
(6) des Ausgangsfaserkanals (3) zum Rotor (2) austreten, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsfaserkanal (3) zwischen der Einlass- (5) und der Auslassseite (6) einen
Knick (7) aufweist, wobei der Knick (7) den Ausgangsfaserkanal (3) in einen ersten
Abschnitt (8), der zwischen Einlassseite (5) und Knick (7) ausgebildet ist, und einen
zweiten Abschnitt (9), der zwischen Knick (7) und Auslassseite (6) ausgebildet ist,
teilt und wobei der Knick (7) den zweiten Abschnitt (9) gegenüber dem ersten Abschnitt
(8) entgegen einer Drehrichtung (DR) des Rotors (2) abknickt.
2. Kanalplattenadapter nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanalplattenadapter (1) ein Abzugselement, insbesondere eine Abzugsdüse, aufweist,
mittels der ein durch den Rotor (2) gebildetes Garn aus dem Rotor (2) ausleitbar ist.
3. Kanalplattenadapter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (8) des Ausgangsfaserkanals (3) und der zweite Abschnitt (9)
des Ausgangsfaserkanals (3) einen Winkel (α) zwischen 170° und 179°, insbesondere
zwischen 173° und 177°, bevorzugt von 175,6°, einschließen.
4. Kanalplattenadapter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Knick (7) den ersten Abschnitt (8) des Ausgangsfaserkanals (3) gegenüber dem
zweiten Abschnitt (9) des Ausgangsfaserkanals (3) zusätzlich in Richtung eines Rotorbodens
(17) hin abknickt.
5. Kanalplattenadapter nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (8) des Ausgangsfaserkanals (3) gegenüber dem zweiten Abschnitt
(9) des Ausgangsfaserkanals (3) um einen Winkel zwischen 1° und 25°, insbesondere
zwischen 3° und 15°, in Richtung des Rotorbodens (17) hin geknickt ist.
6. Kanalplattenadapter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsfaserkanal (3) von der Einlassseite (5) zur Auslassseite (6) hin verjüngend
ausgebildet ist.
7. Kanalplattenadapter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsfaserkanal (3) an der Auslassseite (6) eine Querschnittsfläche zwischen
10 mm2 und 30 mm2, insbesondere zwischen 18 mm2 und 25 mm2, aufweist.
8. Kanalplattenadapter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsfaserkanal (3), insbesondere im zweiten Abschnitt (9) des Ausgangsfaserkanals
(3) zwischen Knick (7) und Auslassseite (6), einen schlitzförmigen, insbesondere elliptischen
und/oder ovalen, Querschnitt aufweist.
9. Kanalplattenadapter nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine größte Innenausdehnung des Querschnitts des Ausgangsfaserkanals (3) parallel
zu einer Drehebene des Rotors (2) orientiert ist.
10. Kanalplattenadapter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine größte Innenausdehnung des Querschnitts des Ausgangsfaserkanals (3) senkrecht
zu einer Drehebene des Rotors (2) orientiert ist.
11. Offenendspinnvorrichtung einer Spinnmaschine mit einem Faserkanal zum Einleiten von
Fasern in einen Rotor (2), welcher in einem Rotorgehäuse der Offenendspinnvorrichtung
drehbar gelagert ist, wobei der Faserkanal einen Eingangsfaserkanal (12), der in einem
Auflösewalzengehäuse (11) der Offenendspinnvorrichtung angeordnet ist, und einen Ausgangsfaserkanal
(3), der in einem in einen Deckel des Rotorgehäuses einsetzbaren Kanalplattenadapter
(1) angeordnet ist, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanalplattenadapter (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche ausgebildet
ist.
12. Offenendspinnvorrichtung nach dem der vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Eingangsfaserkanal (12) und dem Ausgangsfaserkanal (3) ein Übergangsknick
(15) ausgebildet ist.
13. Offenendspinnvorrichtung nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfaserkanal (12) und der Ausgangsfaserkanal (3), insbesondere der erste
Abschnitt (8) des Ausgangsfaserkanals (3), einen Winkel (β) zwischen 155° und 180°,
insbesondere zwischen 170° und 180°, einschließen, wobei vorzugsweise der Ausgangsfaserkanal
(3) gegenüber dem Eingangsfaserkanal (12) in Drehrichtung (DR) des Rotors (2) abgeknickt
ist.