[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von eine Seitenfalz aufweisenden
Dachplatten an Dachlatten mit einem ersten hakenförmigen Teil zum Eingreifen in den
Seitenfalz der Dachplatte und einem zweiten, die Dachlatte untergreifenden Teil, wobei
der erste und der zweite Teil aus Kunststoff bestehen.
[0002] Derartige Vorrichtungen, die auch als Seitenfalzklammern oder Sturmklammern bezeichnet
werden, dienen dazu, trocken verlegte Dachplatten, insbesondere Dachpfannen, an der
Dachunterkonstruktion, also an den Dachlatten zu sichern, was zunehmend an Bedeutung
gewinnt, da immer häufiger Stürme auftreten.
[0003] Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 ist aus
EP 0 980 941 B1 bekannt. Diese vollständig aus Kunststoff bestehende Seitenfalzklammer, die sich
in der Praxis gut bewährt hat, ist zweiteilig ausgebildet, wobei der zweite Teil als
Klemmfuß zum Untergreifen einer Dachlatte ausgebildet ist. Dieser Klemmfuß wird unter
die jeweilige Dachlatte geschoben und krallt sich an dieser mittels einer Verzahnung
fest, sobald der Hakenteil am Seitenfalz der Dachpfanne anliegt. Der Klemmfuß weist
vorzugsweise an seinem vorderen freien Einführende einen vergrößerten Zahn, einen
sogenannten Sauzahn, auf, so dass er insbesondere im vorderen Bereich eine nicht unbeachtliche
Höhe aufweist, was bei bestimmten Dachtypen das Einführen desselben unter eine Dachlatte
erschwert oder sogar unmöglich macht, wenn z.B. direkt unterhalb der Dachlatte eine
wenig flexible Dachisolierung angeordnet ist.
[0004] Aus
EP 1 462 585 B1 ist eine Sturmklammer bekannt, die ebenfalls aus zwei Teilen besteht, nämlich einem
Drahtabschnitt, der an seinem ersten Ende den Haken aufweist und einem C- oder U-förmigen
Blechformteil, wobei der Drahtabschnitt mit seinem zweiten Ende längsverschiebbar
und in beliebiger Verschiebelage festlegbar am Blechformteil angeordnet ist. Dieses
C- oder U-förmige Blechformteil ist dabei so gestaltet, dass in montierter Lage der
Stegbereich an der unteren Schmalseite der Dachlatte und die Schenkelbereiche im unteren
Bereich der Breitseiten der Dachlatte anliegen, anders als bei der aus
EP 0 980 941 B1 bekannten Seitenfalzklammer, bei der der Klemmfuß die Breitseite der Dachlatte untergreift.
Das Einführen bzw. die Montage eines derartigen C- oder U-förmigen Blechformteiles
ist deshalb sehr umständlich und sogar nahezu ausgeschlossen, wenn unterhalb der Dachlatte
eine wenig flexible Dachisolierung angeordnet ist. Außerdem sind derartige Sturmklammern
aus Blech bzw. Draht aufwendig in der Herstellung und korrosionsanfällig.
[0005] Aus
GB 1 538 855 A ist eine Dachklammer bekannt, welche zur Befestigung von zwei überlappend angeordneten
Dachpfannen dient. Dazu weist die Dachklammer zwei hakenförmige Abschnitte auf, wobei
ein hakenförmiger Abschnitt jeweils in die Seitenfalz einer Dachplatte eingreift.
Die beiden hakenförmige Abschnitte sind über weitere Abschnitte der Dachklammer miteinander
verbunden, wobei ein Abschnitt eine U-förmige Aussparung aufweist, welche eine Dachlatte
untergreift.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiter
zu entwickeln, dass eine problemlose und sichere Montage auch dann gewährleistet ist,
wenn im Bereich unterhalb der Dachlatten nur wenig Platz zur Verfügung steht.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der zweite Teil U-förmig ausgebildet ist, wobei beide U-Schenkel
zur Anlage an den Schmalseiten der Dachlatte in Richtung zum U-Steg gegenüber der
Vertikalen nach innen geneigt sind, wobei die freien Enden der beiden U-Schenkel etwa
rechtwinklig nach innen abgebogen sind.
[0008] Eine solche Vorrichtung besteht somit ebenfalls nur aus Kunststoffteilen, z.B. glasfaserverstärktem
Kunststoff, weist aber keinen Klemmfuß auf, sondern der zweite Teil ist als U-förmiger
Bügel ausgebildet, welcher mit seinen beiden U-Schenkeln in Montagelage klemmend an
den Schmalseiten der Dachlatte anliegt. Durch diese Gestaltung ist einerseits eine
Vormontage möglich, d.h. vor der Befestigung am Seitenfalz der Dachplatte bzw. der
Dachpfanne kann die Vorrichtung mit ihrem zweiten Teil bereits an der Dachlatte angeklemmt
werden, andererseits kann der U-förmige zweite Teil problemlos an der Dachlatte festgelegt
werden, auch wenn unterhalb der Dachlatte nur wenig Raum zur Verfügung steht, da die
entsprechende Bauhöhe des zweiten Teils sehr gering ist. Die abgebogenen Bereiche
liegen dann an den Schmalseiten der Dachlatte an und klemmen die Vorrichtung an derselben
fest.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Breite des U-Steges in etwa
der Breite der Dachlatte entspricht. In Verbindung mit dem Neigungswinkel der U-Schenkel
gegenüber dem U-Steg und den Materialeigenschaften lässt sich dadurch eine ausreichend
große Klemmkraft zur klemmenden Anlage an der Dachlatte realisieren.
[0010] Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass der jeweilige abgebogene Bereich der beiden
U-Schenkel zu seinem freien Ende hin spitz zuläuft, so dass die spitz zulaufenden
freien Enden dornartig in die Dachlatte eindringen können. Durch diese Ausgestaltung
wird der Klemmeffekt der Vorrichtung an der Dachlatte noch verbessert.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die freien Enden der beiden U-Schenkel etwa rechtwinklig
nach innen abgebogen sind. Die abgebogenen Bereiche liegen dann an den Schmalseiten
der Dachlatte an und klemmen die Vorrichtung an derselben fest. Dieser Klemmeffekt
wird noch verbessert, wenn bevorzugt der jeweilige abgebogene Bereich der beiden U-Schenkel
zu seinem freien Ende hin spitz zuläuft, so dass die spitz zulaufenden freien Enden
dornartig in die Dachlatte eindringen können.
[0012] Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erste Teil und
der zweite Teil einstückig ausgebildet sind, so dass die gesamte Vorrichtung in einem
einzigen Spritzvorgang hergestellt werden kann.
[0013] Um bei dieser Ausgestaltung eine einfache Montage und eine Anpassung an unterschiedliche
geometrische Gegebenheiten hinsichtlich des Abstandes zwischen der Dachlatte und der
Dachpfanne zu realisieren, ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, dass der erste
Teil längenveränderbar und in der jeweiligen Länge arretierbar ausgebildet ist. Der
erste Teil ist dann z.B. so gestaltet, wie dies in
EP 0 980 941 B1 beschrieben ist, d.h. der erste Teil ist dann zweiteilig, wobei beide Teile mittels
einer geeigneten Verzahnung oder dgl. in verschiedenen Längenpositionen zueinander
arretierbar sind.
[0014] Ferner ist besonders bevorzugt bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass der U-Steg
in seinem, an den ersten Teil angrenzenden Randbereich in drei einzelne Randstege
aufgeteilt ist, wobei die beiden äußeren Randstege stegförmig in den angrenzenden
U-Schenkel übergehen und diesen bilden und der mittlere Randsteg über die beiden äußeren
Randstege nach außen hervorragt und in den ersten Teil übergeht. Diese Gestaltung
ist besonders materialsparend. Außerdem lässt sich durch die schmalen Randstege auch
die Federspannung des durch diese gebildeten U-Steges besser einstellen.
[0015] Dabei ist bevorzugt weiterhin vorgesehen, dass die beiden äußeren Randstege im Bereich
ihrer freien Enden über einen Quersteg miteinander verbunden sind. Der entsprechende
U-Steg wird dann von den freien Enden der beiden äußeren Randstege und dem Quersteg
gebildet, wobei sich an den Quersteg in vorbeschriebener Weise vorzugsweise ein nach
innen abgebogener, spitz zulaufender Bereich anschließt.
[0016] Ganz besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der mittlere Randsteg versetzt
zum U-Steg angeordnet ist. Durch diese Gestaltung ist der Herstellungsvorgang beim
Spritzgießen verbessert, etwaige ungewünschte Verbindungsbereiche zwischen den Randstegen
entstehen nicht.
[0017] Nach einer zweiten alternativen Ausführungsform ist bevorzugt vorgesehen, dass der
erste Teil angrenzend an den hakenförmigen Abschnitt kabelbinderartig ausgebildet
ist und in eine Rastaufnahme am zweiten Teil eingeführt ist. Diese Rastaufnahme kann
sich dabei vorzugsweise an der Unterseite des zweiten Teils befinden. Bei der (Vor-)Montage
der Vorrichtung wird dann zunächst der zweite Teil an die Dachlatte angeklemmt, anschließend
oder später wird der hakenförmige Abschnitt des ersten Teil in den Seitenfalz der
zugeordneten Dachplatte bzw. Dachpfanne eingesteckt und der kabelbinderartige Abschnitt
des ersten Teiles soweit durch die Rastaufnahme hindurchgezogen, bis der hakenförmige
Abschnitt unter Spannung am Seitenfalz der Dachplatte anliegt. Wenn dies nicht möglich
ist, kann der kabelbinderartige erste Teil auch zweiteilig und längenveränderbar und
-arretierbar ausgebildet sein.
[0018] Bei dieser vorgenannten Ausgestaltung ist bevorzugt weiterhin vorgesehen, dass die
Rastaufnahme am zweiten Teil entriegelbar ist, um, falls erforderlich, die Vorrichtung
zerstörungsfrei auch wieder entfernen oder bei der Montage den ersten Teil weiter
herausziehen zu können.
[0019] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine erste perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einer
ersten Ausgestaltung,
- Fig. 2
- eine zweite perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Einbauzustandes der Vorrichtung nach Fig. 1 und
2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf Fig. 3,
- Fig. 5
- ein vergrößertes Detail V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines ersten hakenförmigen Teiles einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach einer zweiten Ausgestaltung,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des zweiten Teils der Vorrichtung nach Fig. 6,
- Fig. 8
- den Einbauzustand einer aus den beiden Teilen gemäß Fig. 6 und 7 gebildeten Vorrichtung
und
- Fig. 9
- ein vergrößertes Detail IX der Fig. 8.
[0020] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung von eine Seitenfalz aufweisenden
Dachplatten, insbesondere Dachpfannen, ist in den Fig. 1 bis 5 in einer ersten Ausführungsform
dargestellt und allgemein mit 1 bezeichnet.
[0021] Zur Erläuterung des Einsatzes einer solchen Vorrichtung 1 sind in den Fig. 3 bis
5 zwei Dachpfannen 2 dargestellt, die jeweils eine Seitenfalz 3 aufweisen. Außerdem
weisen die Dachpfannen 2 oberseitig eine Doppelfalz 4 und am anderen Ende unterseitig
entsprechende Vorsprünge 5 auf, mit denen zwei untereinander befindliche Dachpfannen
2 ineinander greifen. Ferner weist jede Dachpfanne 2 oberseitig an ihrer Rückseite
einen Vorsprung 6 auf, mit welcher die jeweilige Dachpfanne 2 in eine Dachlatte 7
eingehängt werden kann.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dient nun zur Befestigung bzw. Sicherung einer
solchen Dachpfanne 2 an der zugeordneten Dachlatte 7. Dazu weist die Vorrichtung 1
wenigstens zwei Teile auf, nämlich einen hakenförmigen ersten Teil 8 und einen zweiten
U-förmigen Teil 9, welche beide aus Kunststoff, vorzugsweise glasfaserverstärktem
Kunststoff, bestehen und welche, wenn das hakenförmige erste Teil 8, anders als in
den Fig. 1 bis 5 dargestellt, nicht längenveränderbar ausgebildet ist, grundsätzlich
einstückig hergestellt werden können. Der erste hakenförmige Teil 8 weist an seinem
oberen Ende einen hakenförmigen Abschnitt 10 auf, der so gestaltet ist, dass die Vorrichtung
1 mit diesem hakenförmigen Abschnitt 10 in die Seitenfalz 3 einer Dachpfanne 2 eingreifen
kann, wie dies aus den Fig. 3 und 5 erkennbar ist.
[0023] Wesentlich für die Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist der Aufbau
des zweiten U-förmigen Teils 9. Der zweite U-förmige Teil 9 weist zwei U-Schenkel
11, 12 und einen diesen verbindenden U-Steg 13 auf. Dabei sind die beiden U-Schenkel
11, 12 in Richtung zum U-Steg 13 gegenüber der Vertikalen nach innen geneigt, so dass
sie bei der nachfolgend näher beschriebenen Montage an der Dachlatte 7 an den Schmalseiten
7a derselben, vorzugsweise mit einer gewissen Federspannung, anliegen. Um eine solche
Federspannung auf einfache Weise zu realisieren, entspricht deshalb die Breite des
U-Steges 13 in etwa der Breite der Dachlatte 7.
[0024] Wie am besten aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind die freien Enden der beiden U-Schenkel
11, 12 etwa rechtwinklig nach innen abgebogen. Der jeweilige abgebogene Bereich der
beiden U-Schenkel 11, 12 ist mit 11a bzw. 12 a bezeichnet. Vorzugsweise läuft jeder
abgebogene Bereich 11a, 12a zu seinem freien Ende hin spitz zu. Die Spitze des abgebogenen
Bereiches 11a des U-Schenkels 11 ist in den Fig. 1 und 2 mit 11b bezeichnet, die Spitze
12b des abgebogenen Bereiches 12a des U-Schenkels 12 ist analog ausgebildet und in
Fig. 5 erkennbar.
[0025] Die insoweit beschriebene Vorrichtung 1 weist somit einen zweiten U-förmigen Teil
9 auf, der nur eine geringe Bauhöhe aufweist, weil die U-Schenkel 11 bzw. 12 sehr
kurz gestaltet sind, so dass die Vorrichtung 1 mit dem zweiten Teil 9 auf einfache
Weise unter die zugehörige Dachlatte 7 geschoben werden kann, auch wenn unter der
Dachlatte 7 nur wenig Raum zur Verfügung steht, z.B. wenn direkt unterhalb der Dachlatte
7 eine Isolierung angeordnet ist.
[0026] Aufgrund der Gestaltung der U-Schenkel 11, 12 klemmt sich der zweite U-förmige Teil
9 an den Schmalseiten 7a der Dachlatte 7 fest. Bei entsprechender Vorspannung der
U-Schenkel 11, 12 dringen dann die Spitzen 11b, 12b auch arretierend in die Schmalseiten
7a der Dachlatte 7 ein. In dieser Lage ist die Vorrichtung 1 an der Dachlatte 7 vormontiert,
was die Handhabung wesentlich erleichtert, denn der erste hakenförmige Teil 8 der
Vorrichtung 1 kann dann anschließend oder später mit seinem hakenförmigen Abschnitt
10 in die Seitenfalz 3 der zugeordneten Dachpfanne 2 eingeführt werden.
[0027] Um eine Anpassung an unterschiedliche Dachgeometrien zu ermöglichen, ist in an sich
bekannter Weise vorgesehen, dass der erste Teil 8 längenveränderbar und in der jeweiligen
Länge arretierbar ausgebildet ist. Dazu ist der erste Teil 8 beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 bis 5 zweiteilig ausgebildet, er weist nämlich einen unteren stabförmigen
Abschnitt 14 auf, der einstückig in nachfolgend noch näher beschriebener Weise in
den zweiten Teil 9 übergeht und einen oberen Abschnitt 15, der einstückig oberseitig
den hakenförmigen Abschnitt 10 aufweist. Der untere stabförmige Abschnitt 14 weist
an einer Längsseite eine durchgehende Verzahnung 16 auf, der obere Abschnitt 15 ist
mit einer schlitzförmigen Aufnahme 17 versehen, die an einer Seite ebenfalls mit einer
mit der Verzahnung 16 korrespondierenden Verzahnung 18 ausgerüstet ist. Die schlitzförmige
Aufnahme 17 und die Lage der beiden Verzahnungen 16, 18 sind in eingeführter Lage
des stabförmigen unteren Abschnittes 4 so aufeinander abgestimmt, dass die beiden
Verzahnungen 16, 18 so ineinander greifen, dass eine Längsverschiebung zwischen dem
unteren stabförmigen Abschnitt 14 und dem oberen Abschnitt 15 blockiert wird. Dazu
weist der obere Abschnitt 15 an seinem unteren Ende eine muldenförmige Einbuchtung
19 auf, deren Außenseite an der der Verzahnung 16 abge-wandten Rückseite des unteren
stabförmigen Abschnittes 14 unter Federspannung anliegt und dadurch eine Längsverschiebung
blockiert. Durch Druck auf die muldenförmige Einbuchtung 19 wird die Rastverbindung
zwischen den beiden Verzahnungen 16, 18 aufgehoben und der obere Abschnitt 15 kann
gegenüber dem unteren Abschnitt 14 verschoben werden.
[0028] Nach der Vormontage der Vorrichtung 1 an der Dachlatte 7 durch Anklemmen des zweiten
U-förmigen Teiles 9 an der Dachlatte 7 wird anschließend oder später der obere Abschnitt
15 soweit nach oben aus dem unteren Abschnitt 14 herausgezogen, dass der hakenförmige
Abschnitt 10 sich oberhalb des Seitenfalzes 3 der Dachpfanne 2 befindet. Anschließend
wird der obere Abschnitt 15 mit seinem hakenförmigen Abschnitt 10 so weit nach unten
in den unteren stabförmigen Abschnitt 14 eingeschoben, bis der hakenförmige Abschnitt
10 arretierend in der Seitenfalz 3 der Dachplatte 2 anliegt.
[0029] Selbstverständlich kann die Längenveränderbarkeit des ersten Teiles 8 auch auf andere
Weise realisiert werden. So kann die schlitzförmige Aufnahme 17 auch am unteren stabförmigen
Abschnitt 14 vorgesehen sein.
[0030] Um die Herstellung der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Vorrichtung 1 möglichst material-
und kostensparend zu realisieren, ist des Weiteren bevorzugt vorgesehen, dass der
U-Steg 13 an seinem an dem ersten Teil 8 angrenzenden Randbereich in drei einzelne
Randstege 13a, 13b, 13c aufgeteilt ist, wobei die beiden äußeren Randstege 13a, 13c
stegförmig in den angrenzenden U-Schenkel 12 übergehen und diesen bilden und der mittlere
Randsteg 13b über die beiden äußeren Randstege nach außen hervorragt und über einen
abgewinkelten Bereich 20 in den ersten Teil 8 bzw. dem unteren stabförmigen Abschnitt
14 übergeht. Die beiden äußeren Randstege 13a und 13c bilden gemeinsam den U-Schenkel
12 und sind freiendseitig über einen Quer-steg 21 miteinander verbunden, d.h. dieser
Quersteg 21 bildet das freie Ende des U-Schenkels 12 und an den Quersteg 21 schließt
sich der abgebogene Bereich 12a an.
[0031] Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, ist wenigstens der mittlere Randsteg 13b versetzt
zum U-Steg 13 angeordnet, wodurch beim Spritzgießen verhindert wird, dass ungewünschte
Verbindungsbereiche zwischen den benachbarten Randstegen entstehen. Zusätzlich kann
auch ein äußerer Randsteg 13a oder 13c versetzt angeordnet sein, allerdings entgegengesetzt
zum mittleren Randsteg 13b.
[0032] Grundsätzlich kann die Vorrichtung 1 natürlich auch einen U-Schenkel 12 aus Vollmaterial
aufweisen, d.h. die vorbeschriebene randseitige Aufteilung des U-Steges 13 in die
U-Stege 13a, 13b, 13c ist nur eine bevorzugte Ausgestaltung.
[0033] In den Fig. 6 bis 9 ist eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, wobei die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 5 verwandt sind,
sofern gleiche Teile betroffen sind. Bei Unterschieden ist entweder den Bezugszeichen
ein " ' " hinzugefügt oder ein neues Bezugszeichen verwandt.
[0034] Die Vorrichtung nach den Fig. 6 bis 9 selbst ist mit 1' bezeichnet. Diese Vorrichtung
1' weist einen ersten hakenförmigen Teil 8' und einen zweiten U-förmigen Teil 9' auf.
Diese beiden Teile 8', 9' sind zweiteilig, also nicht ein-stückig ausgebildet. Der
erste hakenförmige Teil 8' weist einen oberen ha-kenförmigen Abschnitt 10 auf, unterhalb
des hakenförmigen Abschnittes 10 ist der erste Teil 8 kabelbinderartig ausgebildet
und weist entlang seiner Länge einseitig eine Verzahnung 22 auf.
[0035] Der zweite Teil 9' unterscheidet sich vom zweiten U-förmigen Teil 9 dadurch, dass
ein beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 5 durch den mittleren Randsteg 13b gebildeter
Verbindungsbereich zum ersten Teil 8' entfällt, da wie vorerwähnt, die Ausgestaltung
zweiteilig ist. Stattdessen ist vorzugswei-se an der Unterseite des U-Steges 13 des
zweiten Teiles 9' eine schlitzförmige Rastaufnahme 23 angeformt, in welche der die
Verzahnung 22 aufweisende Bereich des ersten Teils 8' ein- und hindurchführbar ist.
Vorzugsweise ist an der Rastaufnahme 23 ein Entriegelungshebel 24 vorgesehen.
[0036] Zur (Vor)Montage der Vorrichtung 1' wird die Vorrichtung 1' mit ihrem zweiten Teil
9 an der Dachlatte 7 befestigt. Anschließend oder später wird der erste Teil 8' soweit
aus der Rastaufnahme 23 des zweiten Teils 9' herausgezogen, dass der hakenförmige
Abschnitt 10 in den Bereich der Seitenfalz 3 eingreifen kann. Anschließend wird der
erste Teil 8 soweit in die Rastaufnahme 23 eingeschoben, bis der hakenförmige Abschnitt
10 unter Spannung am Seitenfalz 3 der Dachpfanne 2 anliegt.
[0037] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann
auch bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 9 selbstverständlich der U-Schenkel 12
aus Vollmaterial bestehen.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1, 1'
- Vorrichtung
- 2
- Dachpfanne
- 3
- Seitenfalz
- 4
- Doppelpfalz
- 5, 6
- Vorsprung
- 7
- Dachlatte
- 7a
- Schmalseite der Dachlatte
- 8, 8'
- erster Teil
- 9, 9'
- zweiter Teil
- 10
- hakenförmiger Abschnitt
- 11, 12
- U-Schenkel
- 11a, 12a
- abgebogener Bereich
- 11b, 12b
- Spitze
- 13
- U-Steg
- 13a, 13b, 13c
- Randstege
- 14
- unterer stabförmiger Abschnitt
- 15
- oberer Abschnitt
- 16, 18, 22
- Verzahnung
- 17
- schlitzförmig Aufnahme
- 19
- muldenförmige Einbuchtung
- 20
- abgewinkelter Bereich
- 21
- Quersteg
- 23
- Rastaufnahme
- 24
- Entriegelungshebel
1. Vorrichtung zur Befestigung von eine Seitenfalz aufweisenden Dachplatten an Dachlatten
mit einem ersten hakenförmigen Teil zum Eingreifen in den Seitenfalz der Dachplatte
und einem zweiten, die Dachlatte untergreifenden Teil, wobei der erste und der zweite
Teil aus Kunststoff bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Teil (9 9') U-förmig ausgebildet ist, wobei beide U-Schenkel (12) zur
Anlage an den Schmalseiten (7a) der Dachlatte (7) in Richtung zum U-Steg (13) gegenüber
der Vertikalen nach innen geneigt sind, wobei die freien Enden der beiden U-Schenkel
(11,12) etwa rechtwinklig nach innen abgebogen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breite des U-Steges (13) in etwa der Breite der Dachlatte (7) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweilige abgebogene Bereich (11a,12a) der beiden U-Schenkel (11,12) zu seinem
freien Ende hin spitz zuläuft.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (8) und der zweite Teil (9) einstückig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (8) längenveränderbar und in der jeweiligen Länge arretierbar ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der U-Steg (13) in seinem, an den ersten Teil (8) angrenzenden Randbereich in drei
einzelne Randstege (13a,13b,13c) aufgeteilt ist, wobei die beiden äußeren Randstege
(13a,13c) stegförmig in den angrenzenden U-Schenkel (12) übergehen und diesen bilden
und der mittlere Randsteg (13b) über die beiden äußeren Randstege (13a,13c) nach außen
hervorragt und in den ersten Teil (8) übergeht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden äußeren Randstege (13a,13c) im Bereich ihrer freien Enden über einen Quersteg
(21) miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mittlere Randsteg (13b) versetzt zum U-Steg (13) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (8') angrenzend an den hakenförmigen Abschnitt (10) kabelbinderartig
ausgebildet ist und in eine Rastaufnahme (23) am zweiten Teil eingeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastaufnahme (23) am zweiten Teil entriegelbar ist.