[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bilderrahmen, der aus einzelnen Rahmenprofilen
zusammensetzbar ist.
[0002] Es sind Bilderrahmen bekannt, die als fertige Elemente in verschiedenen Längs- und
Querabmessungen verfügbar sind und nach der am besten geeigneten Größe ausgewählt
werden. Dabei erfolgt eine Anpassung an das zu rahmende Bild oder es wird mittels
eines Passepartout der Größenunterschied zwischen Bilderrahmen und Bild ausgeglichen.
Derartige bekannte rechteckige zweidimensionale Bilderrahmen werden üblicherweise
frei an einer geraden Wand aufgehängt. Ferner sind runde und ovale Bilderrahmen verschiedener
Größe insbesondere im Bereich der Portraitmalerei bekannt.
[0003] WO 2000/57389 offenbart beispielhaft ein Rahmensystem mit einem Bilderrahmen, welcher aus einzelnen
Rahmenprofilen zusammensetzbar ist. Hierzu werden vier einzelne Rahmenprofile zu einem
rechteckigen Bilderrahmen zusammengesteckt.
[0004] Die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei derartigen üblichen Bilderrahmen beschränkt.
[0005] Aus der
WO 2012/079561 A1 (
DE10 2010 054 418A1) ist ferner ein Bilderrahmen der eingangs genannten Art bekannt, der aus einzelnen
Rahmenprofilen zusammensetzbar ist. Die Bilderrahmen können dreidimensional im Raum
auch über Eck angeordnet bzw. aufgehängt werden. Die in der
WO 2012/079561 A1 offenbarten Bilderrahmen weisen dabei parallel verlaufende obere und untere waagrechte
Rahmenprofile sowie parallel verlaufende rechte und linke senkrechte Rahmenprofile
auf. Die einzelnen Rahmenprofile können mittels Steckverbindungen zu einem Bilderrahmen
zusammengesetzt werden.
[0006] Aus der
DE 27 11 618 ist ein zusammenklappbarer Spannrahmen, insbesondere für als Wandbild dienende Dekorationsstoffe
bekannt. Lediglich im aufgeklappten Zustand wird der Stoff straff über den Rahmen
gespannt. Der Rahmen kann platzsparend für den Transport zusammengefaltet werden.
[0007] Die
DE 20 61 885 A offenbart einen Satz von Profilleisten, die mittels Befestigungsgliedern zu einem
gitterartigen Rahmenwerk zusammenfügbar sind. Die Profilleisten weisen unterschiedliche
vorgegebene Längen auf. Eine Anpassung des gitterartigen Rahmenwerks an ein kundenspezifisches
Bild ist nur eingeschränkt möglich.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Bilderrahmen der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher Gestaltungsspielraum
beim Rahmen von Bildern nochmals erweitert und mehr Flexibilität bietet. Dabei soll
sich der Bilderrahmen vorzugsweise durch eine leichte Handhabung auszeichnen.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Weiterbildung des eingangs genannten
Bilderrahmens. Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Bilderrahmen
vorgeschlagen, der aus einzelnen Rahmenprofilen zusammensetzbar ist, mit einem ersten
Rahmenprofil und einem zweiten Rahmenprofil, dadurch gekennzeichnet, dass der Bilderrahmen
ferner ein Gelenkanordnung aufweist, welche das erste Rahmenprofil und das zweite
Rahmenprofil des Bilderrahmens winkelverstellbar miteinander verbindet.
[0010] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Gelenkanordnung für
einen Bilderrahmen, wie vorstehend beschrieben, vorgeschlagen, wobei die Gelenkanordnung
dazu ausgebildet ist, ein erstes Rahmenprofil und ein zweites Rahmenprofil des Bilderrahmens
winkelverstellbar miteinander zu verbinden.
[0011] Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Rahmen
eines Bildes mit einem Bilderrahmen, wie vorstehend beschrieben, vorgeschlagen, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Verbinden eines erstes Gelenkteils
der Gelenkanordnung mit dem ersten Rahmenprofil; Verbinden eines zweites Gelenkteils
der Gelenkanordnung mit dem zweiten Rahmenprofil; und Einstellen eines Winkels zwischen
dem ersten Rahmenprofil und dem zweiten Rahmenprofil gemäß einer Kontur des Bildes.
[0012] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht insbesondere darin, den Gestaltungsspielraum
beim Rahmen von Bildern nochmals zu erweitern und mehr Flexibilität zu bieten. Indem
eine Gelenkanordnung vorgesehen ist, welche ein erstes Rahmenprofil und ein zweites
Rahmenprofil des Bilderrahmens winkelverstellbar miteinander verbindet, kann der Bilderrahmen
flexibel beispielsweise an Konturen der Umgebung oder eines zu rahmenden Bildes angepasst
werden. Ferner kann die Form des Rahmens selbst als Gestaltungsmittel genutzt werden.
[0013] Zum Beispiel kann ein Bilderrahmen entlang einer Treppe angeordnet werden. Dabei
kann ein Winkel zwischen den jeweiligen Rahmenprofilen derart eingestellt werden,
dass beispielsweise ein unteres Rahmenprofil parallel zur Treppensteigung verläuft.
Dank der Gelenkanordnung, welche Rahmenprofile winkelverstellbar miteinander verbindet,
kann der vorgeschlagene Bilderrahmen flexibel an unterschiedliche Treppensteigungen
angepasst werden. Der Bilderrahmen kann also an eine Kontur der Umgebung, hier der
Treppe, angepasst werden.
[0014] Demgegenüber besteht ein konventioneller Bilderrahmen üblicherweise aus vier Rahmenprofilen,
welche mit winkelstarren eckseitigen Verbindungsmitteln verbunden sind und ein Rechteck
ausbilden. Die Rahmenprofile sind jeweils paarweise parallel horizontal bzw. vertikal
angeordnet.
[0015] Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass der Bilderrahmen
flexibel an eine Kontur eines Bildes angepasst werden kann. Indem eine Gelenkanordnung
vorgesehen ist, welche ein erstes Rahmenprofil und ein zweites Rahmenprofil des Bilderrahmens
winkelverstellbar miteinander verbindet, ist der Bilderahmen somit nicht auf einen
fest vorgegebenen Winkel zwischen den Rahmenprofilen beschränkt. Mit anderen Worten
wird eine Art Baukastensystem zur variablen Gestaltung von Bilderrahmen eröffnet.
Es wird also ein Bilderrahmen vorgeschlagen, bei welchem statt bzw. neben einem winkelstarren
zumindest ein winkelvariables eckseitiges Verbindungsmittel vorgesehen ist. Beispielsweise
können neben konventionellen rechteckigen Bildern auch Bilder mit eine Kontur in Form
eines Parallelogramms, symmetrische oder asymmetrische Dreiecke, Vierecke, Fünfecke,
etc. mit dem vorgeschlagenen Bilderrahmen auf einfache Art und Weise gerahmt werden.
Im Allgemeinen können Bilder mit polygonförmiger Kontur auf einfach Art und Weise
gerahmt werden. Beispielsweise kann die Kontur des Bildes eine Kontur eines darin
abgebildeten Objekts nachzeichnen.
[0016] Ein weiterer Vorteil kann in einer einfachen Anpassung bestehen. Insbesondere bei
einer komplexen Geometrie ist es somit nicht erforderlich, einzelne Rahmenleisten,
beispielsweise mit einer Gehrungssäge, auf einen gewünschten Winkel zurechtzusägen.
Eine derartige Maßanfertigung ist mit hohem Aufwand und entsprechend hohen Kosten
Verbunden. Ferner ist für eine solche Maßanfertigung besonderes Werkzeug, wie beispielsweise
eine Gehrungssäge erforderlich, sowie eine Spannvorrichtung, um die maßgefertigten
Leisten beispielsweise zu verleimen. Indem gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
eine Gelenkanordnung vorgeschlagen wird, welche ein erstes Rahmenprofil und ein zweites
Rahmenprofil winkelverstellbar miteinander verbindet, kann eine Anpassung an das zu
rahmende Bild einfach dadurch erfolgen, dass Rahmenprofile gewünschter Länge gewählt
werden oder auf die gewünschte Länge abgelängt werden und die Winkeleinstellung durch
die Gelenkanordnung erfolgt.
[0017] Optional können neben linearen Rahmenprofilen auch gekrümmte Rahmenprofile zum Einsatz
kommen, wodurch der Gestaltungsspielraum zusätzlich erweitert wird.
[0018] Es versteht sich, dass ein Bilderrahmen, der aus einzelnen Rahmenprofilen zusammensetzbar
ist, neben mindestens einer, vorzugsweise mindestens zwei, Gelenkanordnungen auch
ein oder mehrere winkelstarre eckseitige Verbindungsmittel aufweisen kann. Winkelstarre
eckseitige Verbindungsmittel zum Verbinden von horizontalen und vertikalen Rahmenprofilen
sind beispielsweise aus der
WO 2012/079561 A1 bekannt.
[0019] Die Rahmenprofile sind zum Einrahmen eines Bildes ausgebildet, vorzugsweise wie in
der
WO 2012/079561 A1 beschrieben. Ein Rahmenprofil kann dabei ein Trägerprofil und ein mit dem Trägerprofil
lösbar insbesondere durch Aufstecken verbindbares Abdeckprofil aufweisen.
[0020] Ein Bilderrahmen dient im Allgemeinen der Einfassung und optional der Stabilisierung
eines Bildes. Unter Bildern sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung neben Malereien
insbesondere auch Drucke, Fotographien, Poster und dergleichen zu verstehen ohne jedoch
darauf beschränkt zu sein.
[0021] Vorzugsweise weist die Gelenkanordnung ein erstes Gelenkglied und ein zweites Gelenkglied
auf, welche relativ zueinander winkelverstellbar sind, wobei das erste Gelenkglied
mit dem ersten Rahmenprofil verbindbar ist und das zweite Gelenkglied mit dem zweiten
Rahmenprofil verbindbar ist. Vorzugsweise kann die Gelenkanordnung somit als eine
Art Scharnier ausgebildet sein, welches eine Relativbewegung zwischen dem ersten Rahmenprofil
und dem zweiten Rahmenprofil ermöglicht. Mit anderen Worten kann es sich bei der Gelenkanordnung
somit um ein eigenständig funktionierendes Modul handeln, welches eine Relativbewegung
zwischen dem ersten Rahmenprofil und dem zweiten Rahmenprofil ermöglicht. Die Gelenkanordnung
kann somit in sich drehbar sein. Indem die jeweiligen Gelenkglieder mit den Rahmenprofilen
verbindbar sind, ist es ferner möglich, die Gelenkanordnung an beliebigen Positionen
im Rahmensystem einzusetzen.
[0022] Vorzugsweise, gemäß einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsform, weist die
Gelenkanordnung ferner eine Grundplatte auf. Das erste Gelenkglied und das zweite
Gelenkglied können jeweils relativ zur Grundplatte winkelverstellbar sein und zusammen
mit der Grundplatte ein zweigliedriges Gelenk ausbilden, welches das erste Rahmenprofil
und das zweite Rahmenprofil des Bilderrahmens winkelverstellbar miteinander verbindet.
Die Gelenkanordnung kann somit als eine Art Doppelscharnier ausgebildet sein. Die
Grundplatte ermöglicht es, einen Abstand zwischen dem ersten Gelenkglied und dem zweiten
Gelenkglied vorzusehen. Dadurch kann eine Bewegungsfreiheit der Gelenkglieder relativ
zueinander erhöht werden. Vorzugsweise kann dadurch ein Winkelbereich, über welchen
das erste Rahmenprofil und das zweite Rahmenprofil miteinander verbunden werden können,
vergrößert werden. Die Flexibilität bzw. der Gestaltungsspielraum kann somit erweitert
werden. Indem die Grundplatte des zweigliedrigen Gelenks einen Abstand zwischen dem
ersten Gelenkglied und dem zweiten Gelenkglied ermöglicht, kann insbesondere eine
Kollision bzw. Überschneidung zwischen dem ersten Rahmenprofil und dem zweiten Rahmenprofil
vermieden werden. Beispielsweise ermöglicht ein derartiges Doppelgelenk bzw. zweigliedrige
Gelenk sehr spitze oder auch übergroße Winkel.
[0023] Vorzugsweise verbindet die Gelenkanordnung das erste Rahmenprofil und das zweite
Rahmenprofil in einer Bildebene eines von dem Bilderrahmen aufnehmbaren Bildes winkelverstellbar
miteinander. Mit anderen Worten kann die Winkelverstellung durch eine Drehung um eine
Drehachse, welche orthogonal zu einer Bildebene steht erfolgen.
[0024] Vorzugsweise spannen eine Längsachse des ersten Rahmenprofils und eine Längsachse
des zweiten Rahmenprofils eine erste Ebene auf, eine Drehachse steht im Wesentlichen
senkrecht zu dieser ersten Ebene, und die Gelenkanordnung verbindet das erste Rahmenprofil
und das zweite Rahmenprofil bezüglich der Drehachse winkelverstellbar miteinander.
Mit anderen Worten bewirkt die Winkelverstellung eine Drehung der Rahmenprofile relativ
zueinander um die Drehachse. Somit können neben einem bei konventionellen Bilderrahmen
üblichen Eckwinkel von 90° auch variabel andere Winkel zwischen den jeweiligen Rahmenprofilen
eingestellt werden.
[0025] Vorzugsweise, gemäß einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsform, liegt die
Drehachse innerhalb eines von den Rahmenprofilen des Bilderrahmens umrahmten Bereichs.
Mit anderen Worten rahmen die Rahmenprofile des Bilderrahmens eine Bildfläche ein,
wobei die Bildfläche parallel zur ersten Ebene liegt, und die Drehachse die Bildfläche
schneidet. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass ein Drehpunkt der
Gelenkanordnung somit insbesondere unter der Bildfläche und damit optisch unauffällig
angeordnet werden kann. Dadurch wird auch ein Gestaltungsspielraum von optionalen
Abdeckprofilen bzw. Abdeckkappen für die Gelenkanordnung erweitert. Beispielsweise
kann eine Abdeckung nur noch in einer radialen Richtung erforderlich sein, beispielsweise
in Form eines Kreisbogensegments.
[0026] Vorzugsweise ist das erste Rahmenprofil und/oder das zweite Rahmenprofil mit einer
Steckverbindung mit der Gelenkanordnung verbindbar. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung
besteht darin, dass der Bilderrahmen vorzugsweise ohne Werkzeug durch Zusammenstecken
aufgebaut werden kann.
[0027] Vorzugsweise weist das erste Rahmenprofil eine erste Nut auf und die Gelenkanordnung
weist eine korrespondierende erste Nutfeder auf, um die Gelenkanordnung mit dem ersten
Rahmenprofil zu verbinden. Entsprechend kann das zweite Rahmenprofil eine zweite Nut
aufweisen und die Gelenkanordnung eine korrespondierende zweite Nutfeder aufweisen,
um die Gelenkanordnung ferner mit dem zweiten Rahmenprofil zu verbinden. Vorzugsweise
ist die erste Nutfeder an einem ersten Gelenkglied angeordnet und die zweite Nutfeder
ist an einem zweiten Gelenkglied angeordnet, welche relativ zueinander winkelverstellbar
sind. Eine jeweilige Nutfeder bzw. ein Federsteg der Gelenkanordnung kann klemmend
in eine entsprechende Nut des Rahmenprofils eingreifen und so eine Verbindung mit
dem Rahmenprofil herstellen. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass
die Verbindung auf einfache Art und Weise insbesondere ohne Werkzeug und optional
lösbar hergestellt werden kann. Ferner besteht ein gewisser Spielraum, wie weit die
Nutfeder in die Nut eingeschoben wird. Wenn ein Rahmenprofil abgelängt wird, besteht
somit eine gewisse Toleranz in Längsrichtung des Rahmenprofils. Damit wird die Anpassung
des Bilderrahmens auf das zu Rahmende Bild erleichtert. Alternativ können Feder und
Nut vertauscht werden, sodass das Rahmenprofil eine Nutfeder und die Gelenkanordnung
eine Nut aufweist. Optional weisen Nutfeder und/oder Nut Verzahnungen, Rändellungen
oder die Reibhaftung steigernde Oberflächenstrukturen auf.
[0028] Vorzugsweise weist die Gelenkanordnung ferner eine erste Abdeckkappe auf, welche
dazu ausgebildet ist, eine Winkelverstellung zwischen dem ersten Rahmenprofil und
dem zweiten Rahmenprofil zu ermöglichen.
[0029] Vorzugsweise weist die Gelenkanordnung eine erste Abdeckkappe auf, welche mit dem
ersten Rahmenprofil verbindbar ist. Entsprechend kann die Gelenkanordnung eine zweite
Abdeckkappe aufweisen, welche mit dem zweiten Rahmenprofil verbindbar ist. Ein Vorteil
dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Abdeckkappe zuverlässig am Bilderrahmen
befestigt werden kann. Beispielsweise kann das Rahmenprofil ein Trägerprofil und ein
Abdeckprofil aufweisen. Bereits am Trägerprofil vorhandene Mittel zum Befestigen des
Abdeckprofils können auch zur Befestigung einer Abdeckkappe der Gelenkanordnung verwendet
werden.
[0030] Vorzugsweise weist das erste Rahmenprofil eine Nut auf und die erste Abdeckkappe
weist eine korrespondierende Nutfeder auf, um die erste Abdeckkappe mit dem ersten
Rahmenprofil zu verbinden. Beispielsweise kann die Nut in einem Trägerprofil des Rahmenprofils
vorgesehen sein.
[0031] Die erste und zweite Abdeckkappe sind vorzugsweise dazu ausgebildet, eine Winkelverstellung
zwischen dem ersten Rahmenprofil und dem zweiten Rahmenprofil zuzulassen. Alternativ
können die erste und/oder zweite Abdeckkappe angebracht werden, nachdem ein Winkel
zwischen dem ersten und zweiten Rahmenprofil wie gewünscht eingestellt wurde. Insbesondere
können die erste und/oder zweite Abdeckkappe auch dazu ausgebildet sein, einen eingestellten
Winkel zu fixieren d.h. eine weitere Winkelverstellung der Gelenkanordnung zu blockieren.
[0032] Vorzugsweise weist die Gelenkanordnung eine erste Abdeckkappe bzw. Abdeckblende auf,
wobei das erste Rahmenprofil und die erste Abdeckkappe einander überlappen. Vorzugsweise
ist eine Form der Abdeckkappe an eine Form des Rahmenprofils bzw. ggf. an eine Form
eines Abdeckprofils des Rahmenprofils angepasst. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung
ist, dass ein vorzugsweise lückenloser Übergang zwischen Gelenkanordnung und Rahmenprofil
erfolgen kann. Dadurch wird ein gefälliges Erscheinungsbild erzielt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass durch den Überlapp ein gewisses Spiel beim Ablängen der
Rahmenprofile besteht und somit die Anpassung des Bilderrahmens erleichtert wird.
Insbesondere können die Abdeckblende und das Rahmenprofil einfach übereinander geschoben
werden. Demgegenüber muss die Länge der Profile bei konventionellen Rahmen sehr genau
stimmen, um eine stoßgenaue Passung zu erreichen.
[0033] Vorzugsweise weist die Gelenkanordnung eine erste und eine zweite Abdeckkappe auf,
wobei die zweite Abdeckkappe die erste Abdeckkappe in einem Überlappungsbereich überlappt
und der Überlappungsbereich von dem eingestellten Winkel abhängt. Mit anderen Worten
kann die Gelenkanordnung eine Abdeckblende aufweisen, welche aus mehreren Teilen bzw.
Abdeckkappen besteht. Die einzelnen Abdeckkappen sind bei einer Winkelverstellung
relativ zueinander beweglich, sodass eine Winkelverstellung weiterhin möglich ist.
[0034] Vorzugweise sind das erste Rahmenprofil und das zweite Rahmenprofil des Bilderrahmens
mittels der Gelenkanordnung mindestens in einem Bereich von 85° bis 95°, vorzugsweise
75° bis 115°, vorzugsweise 45° bis 135° winkelverstellbar. Die angegebenen Werte beziehen
sich auf einen Winkel zwischen dem ersten Rahmenprofil und dem zweiten Rahmenprofil.
[0035] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
den beigefügten Zeichnungen.
[0036] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0037] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in Bezug auf diese nachstehend näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht eines Bilderrahmens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine schematische Explosionsdarstellung einer Gelenkanordnung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht eines Bilderrahmens gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- eine schematische Explosionsdarstellung einer Gelenkanordnung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Gelenkanordnung gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6A bis 6D
- verschiedene Aufbauschritte der Gelenkanordnung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7A bis 7D
- verschiedene Konfigurationen der Gelenkanordnung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 8A bis 8D
- verschiede Darstellungen einer Gelenkanordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
mit einer ersten Abdeckkappe für einen ersten Winkelbereich;
- Fig. 9A bis 9D
- verschiedene Darstellungen der Gelenkanordnung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
mit einer zweiten Abdeckkappe für einen zweiten Winkelbereich;
- Fig. 10A bis 10D
- verschiedene Elemente der Gelenkanordnung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 11
- Querschnitte einer beispielhaften Ausführungsform von Abdeckprofil bzw. Abdeckkappe
und Trägerprofil; und
- Fig. 12
- ein Flussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Verfahrens.
[0038] In Fig. 1 ist ein Bilderrahmen dargestellt, welcher in seiner Gesamtheit mit Bezugszeichen
1 bezeichnet wird. Der Bilderrahmen 1 weist eine Mehrzahl von Rahmenprofilen 10, Gelenkanordnungen
20 und optional winkelstarren Eckverbindern 30 auf. Anstelle der winkelstarren Eckverbinder
30 können auch weitere Gelenkanordnungen 20 zum Verbinden der angrenzenden Rahmenprofile
10 eingesetzt werden. Der Winkel kann hierfür auf 90° eingestellt werden.
[0039] In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel rahmt der Bilderrahmen 1 ein Bild
40 mit einer sechseckigen Kontur. Bei den rechtwinkligen Ecken des Bildes kommen in
diesem Beispiel winkelstarre Eckverbinder 30 zum Einsatz, welche die jeweils angrenzenden
Rahmenprofile 10 unter einem Winkel von 90° miteinander verbinden. Derartige Eckverbinder
30 und Rahmenprofile 10 sind beispielsweise detailliert in der Patentanmeldung
WO 2012/079561 A1 des Erfinders beschrieben, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen
wird. Auf der linken Seite des Bildes 40 kommen zwei Gelenkanordnungen 20 zum Einsatz.
Dabei ist die obere Gelenkanordnung 20 auf einen stumpfen Winkel α
1 von 145° eingestellt und die untere Gelenkanordnung 20 auf einen überstumpfen bzw.
erhabenen Winkel α
2 von 215° eingestellt. Mit anderen Worten handelt es sich bei der vorgeschlagenen
Gelenkanordnung um einen winkelvariablen Eckverbinder, mit welchem eine Verbindung
zwischen zwei Rahmenprofilen auf einen gewünschten Winkel angepasst werden kann. Die
Winkelverstellung erfolgt um eine Drehachse, welche die Bildebene senkrecht schneidet.
Zwischen den Gelenkanordnungen 20 ist ein weiteres Rahmenprofil 10 angeordnet. Mit
der vorgeschlagenen Lösung wird somit ein Baukastensystem zur variablen Gestaltung
von Bilderrahmen eröffnet. Eine flexible Anpassung an Konturen mit unterschiedlichen
Winkeln wird ermöglicht.
[0040] Fig. 2 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung der Gelenkanordnung 20 gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Gelenkanordnung ist dazu ausgebildet, ein erstes
Rahmenprofil 11 und ein zweites Rahmenprofil 12 winkelverstellbar miteinander zu verbinden.
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Gelenkanordnung 20 ein erstes Gelenkglied
21 und ein zweites Gelenkglied 22 auf. Das erste Gelenkglied 21 ist mit dem ersten
Rahmenprofil 11 verbindbar. Das zweite Gelenkglied 22 ist mit dem zweiten Rahmenprofil
12 verbindbar. Die Verbindung kann als eine Steckverbindung ausgeführt sein. Hierfür
kann das erste Gelenkglied 21 eine Feder bzw. Nutfeder 23 aufweisen, welche in eine
korrespondierende Nut 13 des ersten Rahmenprofils 11 eingreift und vorzugsweise dort
verklemmt werden kann. Dies ermöglicht eine einfache, schnelle Montage des Bilderrahmens
ohne Werkzeug.
[0041] Die Rahmenprofile 11, 12 können ferner eine zweite Nut 14 aufweisen mit welchen ein
durch Aufstecken verbindbares Abdeckprofil mit korrespondierender Nutfeder befestigt
werden kann. Ein Abdeckprofil kann im Querschnitt beispielsweise eckig z.B. mit zwei
oder mehreren Ecken, genutet, rund, z.B. bogenförmig, vorzugsweise nach außen konvex
oder nach innen konkav gekrümmt sein, oder einen in anderer Weise geformten Querschnitt
aufweisen. Der abgebildete Teil des Rahmenprofils kann auch als Trägerprofil bezeichnet
werden, welches dann zusammen mit einem Abdeckprofil ein Rahmenprofil ausbildet. Das
Rahmenprofil kann ferner ein Haltelement 15, hier in Form einer Klemmfeder, aufweisen,
welches an einer bildseitigen Kante des Rahmenprofils 11,12 zum Halten des Bildes
vorgesehen ist.
[0042] Die in Fig. 2 gezeigte Gelenkanordnung 20 ermöglicht eine winkelverstellbare Verbindung,
indem das erste Gelenkglied 21 und das zweite Gelenkglied 22 relativ zueinander verdreht
werden können. Hierzu weist das zweite Gelenkglied 22 einen Stift 24 mit einem runden
Sockel auf, welcher mit einer runden Ausnehmung 25 des ersten Gelenkgliedes 21 korrespondiert
und in zusammengebautem Zustand eine Drehung ermöglicht. In diesem Beispiel entspricht
die Längsachse des Stiftes 24 der Drehachse, um welche die Winkelverstellung erfolgt.
Optional sind die Abmessungen von Sockel und Ausnehmung derart bemessen, dass eine
gewisse Kraft erforderlich ist, um die Gelenkglieder 21, 22 relativ zueinander zu
verdrehen.
[0043] Vorzugsweise weist die Gelenkanordnung 20 ein Abdeckelement 50 auf, welches beispielhaft
als zweiteiliges Element mit einer ersten Abdeckkappe 51 und einer zweiten Abdeckkappe
52 ausgeführt ist. Das Abdeckelement 50 dient dazu, die Gelenkglieder zu verblenden.
Die Abdeckkappen 51, 52 überragen dabei die Rahmenprofile 11, 12. Vorzugsweise können
die Abdeckkappen 51, 52 an den jeweiligen Rahmenprofilen 11, 12 befestigt werden.
Hierfür kann an den Abdeckkappen 51, 52 jeweils eine Nutfeder 54 vorgesehen sein,
welche in eine korrespondierende Nut 14 der Rahmenprofile 11, 12 eingreift und vorzugsweise
dort verklemmt werden kann (siehe auch Fig. 11). Dies ermöglicht eine einfache, schnelle
Montage ohne Werkzeug.
[0044] Das Abdeckelement 50 kann einen über dem Stift 24 liegenden Abschnitt 55 aufweisen,
an dessen dem Stift 24 zugewandten Seite eine Buchse 56 (siehe Fig. 4) vorgesehen
sein kann. Diese kann einerseits als Führung für den Stift 24 dienen. Andererseits
kann die Buchse an dem Stift 24 beispielsweise durch Verklemmen oder Aufklipsen befestigt
werden. Vorzugsweise sind das Abdeckelement 51 mit der Buchse 56 und das zweite Gelenkglied
22 mit dem Stift 24 hierfür mit dem gleichen Rahmenprofil 12 verbunden, so dass bei
einer Winkelverstellung keine Relativbewegung zwischen Gelenkglied 22 und und Abdeckelement
51 erfolgt.
[0045] In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel rahmt der Bilderrahmen 1 ein Bild
40 mit einer viereckigen Kontur. Bei den rechtwinkligen Ecken des Bildes kommen in
diesem Beispiel winkelstarre Eckverbinder 30 zum Einsatz, welche die jeweils angrenzenden
Rahmenprofile 10 unter einem Winkel von 90° miteinander verbinden. Die untere Kante
des Bildes 40 ist hierbei beispielsweise an eine Treppensteigung von 35° zur Horizontalen
angepasst. Hierfür können an der unteren Kante zwei Gelenkanordnungen 20 vorgesehen
sein. Die rechte untere Gelenkanordnung ist dabei auf einen spitzen Winkel von α
3 = 90° - 35° = 55° eingestellt. Die linke Gelenkanordnung ist entsprechend auf einen
stumpfen Winkel α
4 = 90° + 35° = 125° eingestellt. Indem die Gelenkanordnung die angrenzenden Rahmenprofile
winkelverstellbar miteinander verbindet, können diese flexibel auf die Gegebenheiten
beispielsweise des Umfeldes angepasst werden. Die Rahmenprofile sind der gewünschten
Länge nach zu wählen bzw. abzulängen.
[0046] Fig. 4 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung der Gelenkanordnung 20 aus Fig.
3. Im Unterschied zu der in Fig. 2 dargestellten Gelenkanordnung, weist die Gelenkanordnung
20 aus Fig. 4 ferner eine Grundplatte 26 auf. Ein erstes Gelenkglied 21 und ein zweites
Gelenkglied 22 sind jeweils relativ zur Grundplatte 26 winkelverstellbar. Zusammen
mit der Grundplatte 26 bilden die Gelenkglieder 21, 22 ein zweigliedriges Gelenk aus,
welches das erste Rahmenprofil 11 und das zweite Rahmenprofil 12 des Bilderrahmens
1 winkelverstellbar miteinander verbindet.
[0047] Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass vorzugsweise ein größerer Winkelbereich
abgedeckt werden kann. Insbesondere kann ein spitzer Winkel, wie in der rechten unteren
Ecke des Bilderrahmens 1 in Fig. 3 gezeigt, realisiert werden. Demgegenüber kann der
Winkelbereich bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 2, je nach Ausgestaltung der Abdeckkappen
51, 52 beschränkt sein, da es zu einer Kollision der Abdeckkappen 51, 52 miteinander
kommen könnte. Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausgestaltung sind die Abdeckkappen 51,
52 jedoch beabstandet voneinander angeordnet, um den Bewegungsspielraum zu erhöhen.
Die Grundplatte 26 kann hierfür eine Ausnehmung 27 aufweisen. Mit der in Fig. 4 gezeigten
Ausgestaltung werden somit insbesondere auch spitze Winkel ermöglicht.
[0048] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausgestaltung weist das Abdeckelement 50 vorzugsweise
neben einer ersten und zweiten Abdeckkappe 51, 52, welche mit dem ersten und zweiten
Rahmenprofil 11, 12 verbindbar sind, noch eine zentrale dritte Abdeckkappe 57 auf,
welche über der Grundplatte zu liegen kommt. Die Abdeckkappe 57 kann eine oder mehrere
Buchsen 56 aufweisen, mit welchen die Abdeckkappe 57 durch einen oder mehrere korrespondierende
Stifte mit der Grundplatte 26 verbindbar ist.
[0049] Fig. 5, Fig. 6A bis 6D und Fig. 7A bis 7D zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Gelenkanordnung 20 für einen Bilderrahmen 10. Die Gelenkanordnung 10 weist ein
erstes Gelenkglied 21 und ein zweites Gelenkglied 22 auf, welche relativ zueinander
winkelverstellbar sind, wobei das erste Gelenkglied 21 mit einem ersten Rahmenprofil
11 verbindbar ist und das zweite Gelenkglied 22 mit einem zweiten Rahmenprofil 12
verbindbar ist. Das Abdeckelement 50 ist hierbei dreiteilig ausgebildet und weist
eine zentrale Abdeckkappe 55 auf sowie zwei separate Abdeckkappen 51 und 52 welche
jeweils mit dem ersten Rahmenprofil 11 und dem zweiten Rahmenprofil 12 verbindbar
sind.
[0050] Optional kann eine Nutfeder 23 eines Gelenkgliedes 21, 22 exzentrisch angeordnet
sein. Mit anderen Worten schneidet eine Längsachse der Nutfeder 23 eine Drehachse
der Gelenkanordnung 20 bzw. des Gelenkgliedes 21, 22 nicht. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung
besteht darin, dass ein Rahmenprofil seitlich versetzt zur Drehachse angeordnet werden
kann und so ein Bewegungsspielraum, insbesondere bei spitzen Winkeln, wie in Fig.
7B gezeigt erhöht wird. Es kann also ein größerer Abstand zwischen Vorderkanten 16
der Rahmenprofile erreicht werden. Mit der vorgeschlagenen Gelenkanordnung kann somit
ein großer Bereich von Winkeln abgedeckt werden wie in Fig. 7A bis 7C gezeigt. Dabei
zeigt Fig. 7A einen rechten Winkel α
5, Fig. 7B einen spitzen Winkel α
6 und Fig. 7C beispielhaft einen überstumpfen Winkel α
7.
[0051] Bezugnehmend auf Fig. 6A bis 6D und Fig. 7A bis Fig. 7D werden verschiedene Schritte
der Montage beschrieben. Ein entsprechendes Flussdiagramm ist in Fig. 12 beispielhaft
dargestellt.
[0052] In Schritt 101 wird, wie in Fig. 12 und Fig. 6A beispielhaft gezeigt, ein erstes
Gelenkteil 21 der Gelenkanordnung 20 mit einem ersten Rahmenprofil 11 verbunden, beispielsweise
durch einstecken. Optional ist die Gelenkanordnung 20 aus einem ersten Gelenkglied
21 und einem zweiten Gelenkglied 22 zusammensetzbar. Wie in Fig. 6B gezeigt kann das
zweite Gelenkglied 22 auf das erste Gelenkglied 21 aufgesteckt werden.
[0053] In Schritt 102 wird, wie in Fig. 12 und Fig. 6C beispielhaft gezeigt, das zweite
Gelenkteil 22 der Gelenkanordnung 20 mit dem zweiten Rahmenprofil 12 verbunden, beispielsweise
durch einstecken.
[0054] In Schritt 103 wird, wie in Fig. 12 und Fig. 7A bis 7C gezeigt, ein Winkel zwischen
dem ersten Rahmenprofil 11 und dem zweiten Rahmenprofil 12 eingestellt.
[0055] In einem optionalen Schritt 104, wie in Fig. 12 und Fig. 6D sowie Fig. 7A bis 7D
gezeigt, kann die Gelenkanordnung 20 verblendet also mit einem optionalen Abdeckelement
50 mit einer oder mehreren Abdeckkappen versehen werden. Vorzugsweise weisen auch
die Rahmenprofile Abdeckprofile 17 auf. Vorzugsweise überlappen das Rahmenprofil und
die Abdeckkappe 52 einander wie beispielhaft in Fig. 7D gezeigt. Durch die Überlappung
besteht ein gewisser Spielraum beim Ablängen der Rahmen- bzw. Abdeckprofile, da Abdeckkappe
52 und Rahmenprofil 11 mit variabler Überlappungslänge übereinander geschoben werden
können. Dies ist in Fig. 7D gestrichelt angedeutet.
[0056] In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Gelenkanordnung als
eine Art Drehtellerscharnier ausgeführt. Dabei besteht eine flächige Überlappung des
ersten Gelenkgliedes 21 und des zweiten Gelenkgliedes 22. Hiermit kann eine Verwindungssteife
Verbindung erreicht werden. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht somit darin,
dass der Bilderrahmen 1 eine gewisse Steifigkeit aufweist und das Bild 40 insbesondere
beim Aufhängen nicht so leicht aus dem Bilderrahmen 1 herausrutschen kann.
[0057] Bezugnehmend auf Fig. 8 bis 10 wird ein viertes Ausführungsbeispiel beschrieben.
In diesem Beispiel ist die Gelenkanordnung 20 etwas filigraner gestaltet, wodurch
die Baugröße verringert werden kann. Indem die Drehachse in die Bildebene verlagert
ist, kann zudem leichter ein spitzer Winkel eingestellt werden. Vorzugsweise liegt
somit zumindest ein Teil der Gelenkanordnung, in zusammengebautem Zustand, unter der
Bildebene und ist so vor Blicken eines Betrachters des Bildes verborgen.
[0058] In Fig. 10A bis 10E sind beispielhaft Elemente einer Ausgestaltung der Gelenkanordnung
20 dargestellt. Fig. 10A zeigt eine Basiskonfiguration der Gelenkanordnung 20, welche
ein erstes Gelenkglied 21 und ein zweites Gelenkglied 22 aufweist, welche relativ
zueinander winkelverstellbar sind. Das das erste Gelenkglied 21 ist mit dem ersten
Rahmenprofil 11 verbindbar ist. Das zweite Gelenkglied 22 ist mit dem zweiten Rahmenprofil
12 verbindbar. Hierfür können die Gelenkglieder 21, 22 jeweils Nutfedern 23 aufweisen,
welche sich an Gelenkschenkel 27 der Gelenkglieder 21, 22 anschließen. Die Gelenkschenkel
27 können ebenso wie der Dreh- bzw. Verbindungspunkt 28 der Gelenkschenkel 27 zumindest
teilweise unter der Bildebene liegen. Die Gelenkschenkel können hierfür flach ausgebildet
sein. Das Bild 40 kann demnach zumindest einen Teil der Gelenkanordnung überdecken.
[0059] Ferner kann die Gelenkanordnung 20 eine oder mehrere Abdeckkappen 51, 52, 55 aufweisen,
wie in Fig. 10B bis 10D dargestellt. Die Gelenkanordnung ist dabei ähnlich einem Fächer
aufgebaut. Dabei kann jedes Gelenkglied einen Stift 24 zur Befestigung einer Abdeckkappe
51, 52 mittels einer, an einer Unterseite der Abdeckkappe 51, 52 vorgesehenen, Buchse
56 (siehe Fig. 8B) aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann an der Unterseite der
Abdeckkappe 51, 52 ein Befestigungsmittel zum Befestigen der Abdeckkappe 51, 52 an
einem korrespondierenden Element des Rahmenprofils 11, 12 (siehe Fig. 8A) vorgesehen
sein. Beispielsweise weist das Abdeckelement 51, 52 eine Nutfeder 54 und das Rahmenprofil
11, 12 eine korrespondierende Nut 14 auf.
[0060] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Gelenkanordnung ferner eine zweite
Art von Abdeckkappe 55 auf, wobei die zweite Art Abdeckkappe 55 die erste Art Abdeckkappe
51, 52 in einem Überlappungsbereich überlappt und der Überlappungsbereich von dem
eingestellten Winkel abhängt. Dies ist Beispielhaft in Fig. 8A, 8B einerseits und
Fig. 8C, 8D andererseits gezeigt. Bei einem größeren Winkel, wie in Fig. 8A, 8B gezeigt,
ist der Überlappungsbereich größer als bei einem kleineren Winkel, wie in Fig. 8C,
8D gezeigt. Entsprechendes gilt für Fig. 9A, 9B einerseits und Fig. 9C, 9D andererseits.
[0061] Um einen möglichst großen Winkelbereich abzudecken, können verschiedene Abdeckkappen
55 der zweiten Art vorgesehen sein. Fig. 10D zeigt ein erstes Beispiel für einen Winkelbereich
von vorzugsweise 90° bis 130°, wie in Fig. 9 dargestellt. Fig. 10E zeigt ein erstes
Beispiel für einen Winkelbereich von vorzugsweise 55°-90°, wie in Fig. 8 dargestellt.
[0062] Zur Befestigung der zweiten Art von Abdeckkappe 55 können die ersten Abdeckkappen
51, 52 ein Verbindungsmittel 58 aufweisen, welches mit einem korrespondierenden Verbindungsmittel
59 der zweiten Art von Abdeckkappe 55 zusammenwirkt. Beispielsweise kann in der Abdeckkappe
55 eine bogenförmige Nut 59 vorgesehen sein und bei wenigstens einer der Abdeckkappen
51, 52 Vorsprung 58, auf welchen die die Abdeckkappe 55 mittels der Nut 59 aufgeklippst
werden kann.
[0063] Fig. 11 zeigt Querschnitte einer beispielhafte Ausführungsform von Abdeckprofil 17
bzw. Abdeckkappe 51, 52 und Trägerprofil eines Rahmenprofils 11, 12. Das Abdeckprofil
17 kann eine Nutfeder 54 aufweisen, welche in eine korrespondierende Nut 14 der Rahmenprofile
11, 12 eingreift und vorzugsweise dort verklemmt werden kann. Das Rahmenprofil kann
ferner ein Haltelement 15, hier in Form einer Klemmfeder, aufweisen, welches an einer
bildseitigen Kante 16 des Rahmenprofils 11,12 zum Halten des Bildes 40 vorgesehen
ist.
[0064] Durch die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele wird deutlich, dass mit der
vorgeschlagenen Lösung danke der Rahmenprofile und Gelenkanordnungen vielfältige Gestaltungsformen
von Bilderrahmen möglich sind. Ein Winkel zwischen zwei Rahmenprofilen ist mittels
der Gelenkanordnung auf einfache Art und Weise einstellbar. Vorzugsweise kann der
vorgeschlagene Bilderrahmen mit der in der
DE 10 2010 054 418 beschriebenen Lösung desselben Erfinders kombiniert werden.
[0065] Vorzugsweise bestehen alle die Größe bestimmenden Rahmenprofile aus einem leicht
bearbeitbaren Material, insbesondere Kunststoff oder Aluminium, und können einfach
auf die benötigte Länge gekürzt werden und mittels der beschriebenen Verbindungsmittel
zusammengesetzt bzw. zusammengesteckt werden und zu einem Bilderrahmen zusammengefügt
werden. Auch Vergrößerungen durch lineare Verlängerung linearer Rahmenprofile sind
möglich. Neben linearen Rahmenprofilen sind auch beispielsweise bogenförmige Rahmenprofile
möglich.
1. Bilderrahmen (1), der aus einzelnen Rahmenprofilen (10) zusammensetzbar ist, mit einem
ersten Rahmenprofil (11) und einem zweiten Rahmenprofil (12), dadurch gekennzeichnet, dass der Bilderrahmen (1) ferner eine Gelenkanordnung (20) aufweist, welche das erste
Rahmenprofil (11) und das zweite Rahmenprofil (12) des Bilderrahmens (1) winkelverstellbar
miteinander verbindet.
2. Bilderrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (20) ein erstes Gelenkglied (21) und ein zweites Gelenkglied
(22) aufweist, welche relativ zueinander winkelverstellbar sind, wobei das erste Gelenkglied
(21) mit dem ersten Rahmenprofil (11) verbindbar ist und das zweite Gelenkglied (22)
mit dem zweiten Rahmenprofil (12) verbindbar ist.
3. Bilderrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (20) ferner eine Grundplatte (26) aufweist und das erste Gelenkglied
(21) und das zweite Gelenkglied (22) jeweils relativ zur Grundplatte (26) winkelverstellbar
sind und zusammen mit der Grundplatte (26) ein zweigliedriges Gelenk ausbilden, welches
das erste Rahmenprofil (11) und das zweite Rahmenprofil (12) des Bilderrahmens (1)
winkelverstellbar miteinander verbindet.
4. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (20) das erste Rahmenprofil (11) und das zweite Rahmenprofil
(12) in einer Bildebene eines von dem Bilderrahmen (1) aufnehmbaren Bildes (40) winkelverstellbar
miteinander verbindet.
5. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsachse des ersten Rahmenprofils (11) und eine Längsachse des zweiten Rahmenprofils
(12) eine erste Ebene aufspannen, eine Drehachse im Wesentlichen senkrecht zu dieser
ersten Ebene steht, und die Gelenkanordnung (20) das erste Rahmenprofil (11) und das
zweite Rahmenprofil (12) bezüglich der Drehachse winkelverstellbar miteinander verbindet.
6. Bilderrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse innerhalb eines von den Rahmenprofilen (10) des Bilderrahmens (1) umrahmten
Bereichs liegt.
7. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenprofil (11) und/oder das zweite Rahmenprofil (12) mit einer Steckverbindung
mit der Gelenkanordnung (20) verbindbar ist.
8. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenprofil (11) eine erste Nut (13) aufweist und die Gelenkanordnung
(20) eine korrespondierende erste Nutfeder (23) aufweist, um die Gelenkanordnung (20)
mit dem ersten Rahmenprofil (11) zu verbinden.
9. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (20) ferner eine erste Abdeckkappe (51, 52, 55, 57) aufweist,
welche dazu ausgebildet ist, eine Winkelverstellung zwischen dem ersten Rahmenprofil
(11) und dem zweiten Rahmenprofil (12) zu ermöglichen.
10. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (20) eine erste Abdeckkappe (51, 52, 55, 57) aufweist, welche
mit dem ersten Rahmenprofil (11, 12) verbindbar ist.
11. Bilderrahmen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenprofil (11) eine Nut (14) aufweist und die erste Abdeckkappe (51)
eine korrespondierende Nutfeder (56) aufweist, um die erste Abdeckkappe (51) mit dem
ersten Rahmenprofil (11) zu verbinden.
12. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkanordnung (20) eine erste und eine zweite Abdeckkappe (51, 52, 55) aufweist,
wobei die zweite Abdeckkappe (55) die erste Abdeckkappe (51, 52) in einem Überlappungsbereich
überlappt und der Überlappungsbereich von dem eingestellten Winkel abhängt.
13. Bilderrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenprofil (11) und das zweite Rahmenprofil (12) des Bilderrahmens (1)
mittels der Gelenkanordnung (20) mindestens in einem Bereich von 85° bis 95°, vorzugsweise
75° bis 115°, vorzugsweise 45° bis 135° winkelverstellbar ist.
14. Gelenkanordnung für einen Bilderrahmen (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Gelenkanordnung (20) dazu ausgebildet ist, ein erstes Rahmenprofil (11)
und ein zweites Rahmenprofil (12) des Bilderrahmens (1) winkelverstellbar miteinander
zu verbinden.
15. Verfahren zum Rahmen eines Bildes (40) mit einem Bilderrahmen (1) nach einem der vorstehenden
Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Verbinden eines erstes Gelenkteils (21) der Gelenkanordnung (20) mit dem ersten
Rahmenprofil (11);
- Verbinden eines zweites Gelenkteils (22) der Gelenkanordnung (20) mit dem zweiten
Rahmenprofil (12); und
- Einstellen eines Winkels zwischen dem ersten Rahmenprofil (11) und dem zweiten Rahmenprofil
(12) gemäß einer Kontur des Bildes (40).