[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung ist ausgestattet
mit einem Kopfteil, welches ein Drehangriffsmittel zur drehfesten Kopplung des Kopfteils
mit einem Setzwerkzeug aufweist, mit einem, insbesondere metallischen, Aufnahmeteil,
welches eine Aufnahme zum drehfesten Aufnehmen einer Mutter oder eines Bolzenkopfs
aufweist, und mit Mitteln zur Drehmomentübertragung vom Kopfteil auf das Aufnahmeteil,
welche das Kopfteil und das Aufnahmeteil verbinden, wobei die Mittel zur Drehmomentübertragung
bei einem Grenzdrehmoment unter Aufhebung der Verbindung zwischen Kopfteil und Aufnahmeteil
brechen.
[0002] Beim Setzen von Spreizankern kann es gewünscht sein, das Erreichen eines Grenzdrehmomentes
an der Ankermutter anzuzeigen und/oder das Drehmoment an der Ankermutter zu begrenzen.
Hierdurch kann die Funktion der Spreizanker in besonders einfacher Weise kontrolliert
werden, beziehungsweise eine besonders zuverlässige Setzung auch in Randbereichen
gewährleistet werden.
[0003] Aus der
DE 102010043167 A1 ist eine gattungsgemässe Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung bekannt, die auf eine
Ankermutter oder einen Bolzenkopf aufgesteckt werden kann, und die eine Sollbruchstelle
aufweist, welche beim Erreichen eines Grenzdrehmoments bricht. Gemäss
DE 102010043167 A1 ist die Vorrichtung so ausgebildet, dass beim Einhämmern eines Spreizankers auftretende
Kräfte die Sollbruchstelle nicht beschädigen oder schwächen.
[0004] Eine ähnliche Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung, die auf eine Mutter oder einen
Bolzenkopf aufgesteckt werden kann, ist aus der
FR 2598855 A1 bekannt.
[0005] Die
EP 1353080 A1 beschreibt ein kappenartiges, Schlüsselflächen aufweisendes Drehmomentbegrenzungselement,
welches zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine Ankermutter eines Spreizankers
aufsteckbar ist, wobei das Drehmomentbegrenzungselement in seinem Inneren einstückig
ausgeformte Scherelemente mit Sollbruchstellen aufweist, die zur Drehmomentübertragung
formschlüssig mit den Angriffsflächen der Mutter in Kontakt sind und bei Erreichen
eines vorgegebenen Grenzdrehmoments abscheren.
[0006] Aus der
DE 102011106696 A1 geht eine das Drehmoment beschränkende Einrichtung hervor, welche mindestens ein
Rampenteil, umfasst welches mit Ratschennasen zusammenarbeitet.
[0007] Weiterhin sind, beispielsweise aus der
US 2002/076295 A1, Abreissmuttern oder Abreissschrauben mit einem Kopfteil und einem Gewindeteil bekannt,
die über eine Sollbruchstelle miteinander verbunden sind.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung anzugeben,
die bei einfachem und wirtschaftlichem Aufbau besonders zuverlässig ist, und die insbesondere
eine besonders zuverlässige Ankersetzung erlaubt.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung in der Aufnahme zumindest ein Klemmelement aus einem Kunststoffmaterial
zum klemmenden Fixieren der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs in der Aufnahme
aufweist.
[0011] Ein erster Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, in der Aufnahme
des, insbesondere metallischen, Aufnahmeteils zumindest ein Klemmelement aus einem
Kunststoffmaterial vorzusehen, welches beim bestimmungsgemässen Betrieb der Vorrichtung
die in der Aufnahme aufgenommene Mutter beziehungsweise den in der Aufnahme aufgenommenen
Bolzenkopf klemmend, und somit insbesondere zumindest teilweise reibschlüssig, axial
in der Aufnahme hält.
[0012] Für einen zuverlässigen Betrieb müssen gattungsgemässe Vorrichtungen zur Drehmomentbegrenzung
an der Mutter beziehungsweise am Bolzenkopf gehalten werden. Zu diesem Zweck können
am Aufnahmeteil Klemmvorsprünge vorgesehen werden. In Experimenten hat sich allerdings
gezeigt, dass es bei Verwendung von einstückig mit dem metallischen Aufnahmeteil ausgebildeten
Klemmvorsprüngen unter Umständen zu einem unerwünschten Versagen des Aufnahmeteils
bei Drehbelastung kommen kann, insbesondere dann, wenn das Aufnahmeteil aus einem
Metallgussmaterial besteht. Im Extremfall kann das Aufnahmeteil bei Drehbelastung
sogar vor den Mitteln zur Drehmomentbegrenzung versagen, mit der Folge, dass die gewünschte
Drehmomentkontrolle nicht mehr gegeben ist. Hier setzt die Erfindung an und sieht
in der Aufnahme zum Klemmen der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs zumindest ein
Klemmelement aus einem Kunststoffmaterial vor. Es hat sich gezeigt, dass hiermit eine
vergleichsweise spannungsarme Klemmung der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs
realisiert werden kann, mit der Folge, dass die Vorrichtung besonders zuverlässig
bestimmungsgemäss an den Mitteln zur Drehmomentbegrenzung und nicht am Aufnahmeteil
bricht. Somit ist eine besonders hohe Zuverlässigkeit gegeben, und zudem, da das Aufnahmeteil
vergleichsweise schwach ausgelegt werden muss, auch eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit.
Dabei kann auch eine besonders dauerhafte Fixierung gewährleistet werden, da ein Kunststoffmaterial
mit besonders geringer Kriechneigung gewählt werden kann. Da ein Kunststoffmaterial
besonders einfach eingefärbt werden kann, kann mit einem erfindungsgemässen Kunststoffmaterial
ferner in besonders einfacher Weise ein Indikator realisiert werden, der das bestimmungsgemässe
Brechen der Mittel zur Drehmomentbegrenzung und somit das Erreichen des Grenzdrehmoments
besonders zuverlässig visualisieren kann.
[0013] Insbesondere ist die erfindungsgemässe Vorrichtung so ausgestaltet, dass die Mittel
zur Drehmomentübertragung bei einem Grenzdrehmoment unter Aufhebung der Verbindung
zwischen Kopfteil und Aufnahmeteil bevorzugt brechen. Unter bevorzugtem Brechen kann
insbesondere verstanden werden, dass die Mittel zur Drehmomentübertragung bei einem
geringeren Drehmoment brechen als das Kopfteil und als das Aufnahmeteil, insbesondere
bei einem geringeren Drehmoment als das Drehangriffsmittel und als die Aufnahme, so
dass die Mittel zur Drehmomentübertragung eine Sollbruchstelle bilden.
[0014] Soweit hier von einer Axialrichtung, Radialrichtung und/oder von Drehmomenten die
Rede ist, können sich diese Angaben insbesondere auf dieselbe Richtung beziehen, d.h.
das Drehmoment betrifft eine Drehung um eine in Axialrichtung verlaufende Achse. Insbesondere
können sich das Drehmoment, die Radialrichtung und/oder die Axialrichtung auf eine
Längsund/oder Symmetrieachse der Vorrichtung, des Kopfteils, des Aufnahmeteils, des
Drehangriffsmittels und/oder der Aufnahme beziehen, wobei die Achsen dieser Elemente
vorzugsweise zusammenfallen.
[0015] Das Drehangriffsmittel kann zum Beispiel eine Aussenmehrkantstruktur, insbesondere
eine Aussensechskantstruktur, aufweisen. Die Mutter beziehungsweise der Bolzenkopf
weist zweckmässigerweise eine Aussenmehrkantstruktur, insbesondere eine Aussensechskantstruktur,
auf. Das Aufnahmeteil kann insbesondere aus einem Metallgussmaterial bestehen. Auch
die Mittel zur Drehmomentübertragung und/oder das Kopfteil sind vorzugsweise metallisch
und weisen besonders bevorzugt zumindest bereichsweise ein Metallgussmaterial auf.
[0016] Gemäss einem weiteren Erfindungsgedanken, der grundsätzlich auch unabhängig vom Konzept
des "Klemmelements aus einem Kunststoffmaterial" realisiert werden könnte, kann die
Vorrichtung vorteilhafterweise einen Indikatorring aus einem Kunststoffmaterial aufweisen,
der in der Aufnahme angeordnet ist. Mittels eines solchen Indikatorrings kann die
Aufhebung der Verbindung zwischen Kopfteil und Aufnahmeteil und somit das Erreichen
des Grenzdrehmoments in besonders zuverlässiger Weise visualisiert werden, insbesondere
weil ein Kunststoffmaterial besonders einfach eingefärbt werden kann, so dass ein
besonders gut sichtbarer Indikator besonders einfach realisiert werden kann. Dieser
Indikatorring kann nach dem Abdrehen des Kopfteils und der Aufhebung der Verbindung
zwischen Kopfteil und Aufnahmeteil zum Vorschein kommen, so dass angezeigt wird, dass
das Grenzdrehmoment erreicht und beispielsweise ein Anker mit dem richtigen Drehmoment
gesetzt wurde. Die Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung kann eine Aufnahme, insbesondere
einen Durchgang, für eine die Mutter tragende Gewindestange aufweisen, wobei vorzugsweise
der Indikatorring die Aufnahme umgibt. Hierdurch kann eine besonders einfache Bauform
erhalten werden. Vorzugsweise ist der Indikatorring so angeordnet, dass er zur Drehmomentübertragung
zwischen Kopfteil und Aufnahmeteil allenfalls unwesentlich beiträgt. Der erfindungsgemässe
Indikatorring kann insbesondere einerseits als Setzindikator und andererseits als
Anti-Manipulationsring dienen, da der Indikatorring nicht einfach wieder eingebaut
werden kann, nachdem das Aufnahmeteil von der Mutter beziehungsweise dem Bolzenkopf
entfernt worden ist.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, dass das zumindest eine Klemmelement einstückig mit
dem Indikatorring ausgebildet ist. Das Klemmelement und der Indikatorring bilden demgemäss
eine Einheit. Dies kann eine besonders wirtschaftliche Herstellung ermöglichen. Darüber
hinaus kann diese Ausführungsform eine besonders einfache und zuverlässige Positionierung
einerseits des Indikatorrings und andererseits des Klemmelements sowohl bei der Herstellung
als auch bei der bestimmungsgemässen Verwendung der Vorrichtung ermöglichen, so dass
die Zuverlässigkeit weiter erhöht ist.
[0018] Insbesondere kann die Vorrichtung in der Aufnahme mehrere Klemmelemente aus einem
Kunststoffmaterial zum klemmenden Fixieren der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs
in der Aufnahme aufweisen, welche vorzugsweise einstückig mit dem Indikatorring ausgebildet
sind. Hierdurch kann der Indikatorring noch zuverlässiger gehalten und es kann zudem
einem unerwünschten Verkanten des Verbundes Indikatorring-Klemmelement bei der Fertigung
der Vorrichtung besonders wirksam entgegengewirkt werden. Die Klemmelemente und der
Indikatorring bilden zweckmässigerweise einen Käfig, welcher die in die Aufnahme eingebrachte
Mutter beziehungsweise den in die Aufnahme eingebrachten Bolzenkopf umgibt. Insbesondere
können die Klemmelemente vom Indikatorring zumindest annähernd parallel zueinander
und/oder zumindest annähernd in Axialrichtung abstehen.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Mittel
zur Drehmomentübertragung Stege aufweisen, die das Kopfteil und das Aufnahmeteil verbinden.
Dies stellt eine konstruktiv besonders einfache und zugleich zuverlässige Ausgestaltung
dar. Die Stege können eine Sollbruchstelle bilden, die bei Erreichen des Grenzdrehmoments
bricht. Die Stege können insbesondere um die Längsachse der Vorrichtung herum angeordnet
sein. Die Stege erstrecken sich vorzugsweise zumindest bereichsweise in Radialrichtung,
was für den Kraftfluss vorteilhaft sein kann. Im Hinblick auf die Kräftesymmetrie
kann es vorteilhaft sein, dass die Stege äquidistant angeordnet sind.
[0020] Besonders zweckmässig ist es, dass der Indikatorring an den Stegen anliegt. Der Indikatorring
liegt somit an den Bruchstellen an, was insbesondere dazu führen kann, dass der Indikatorring
nicht ein zweites Mal eingebaut werden kann, sobald die Stege gebrochen sind.
[0021] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Aufnahme eine Innenmehrkantstruktur aufweist,
wobei vorzugsweise das zumindest eine Klemmelement von den Kanten der Innenmehrkantstruktur
beabstandet ist. Insbesondere befindet sich das zumindest eine Klemmelement somit
in einer Schlüsselfläche der Innenmehrkantstruktur. Durch die von den Kanten beabstandete
Anordnung kann eine besonders zuverlässige Drehmomentübertragung realisert werden.
Die Innenmehrkantstruktur kann vorzugsweise eine Innensechskantstruktur sein.
[0022] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das zumindest
eine Klemmelement in einem in der Aufnahme gebildeten Spielausgleichskanal angeordnet
ist. Der Spielausgleichskanal ist vorzugsweise in einer Schlüsselfläche der Innenmehrkantstruktur
ausgebildet. Der Spielausgleichskanal kann einen radialen Versatz des Klemmelements
aufnehmen und die Zuverlässigkeit somit noch weiter erhöhen. Insbesondere kann der
Spielausgleichskanal eine besonders ausgeprägte Federwirkung am Klemmelement bewirken,
was sich positiv auf die Klemmung auswirken kann.
[0023] Das Kopfteil, das Aufnahmeteil und die Mittel zur Drehmomentübertragung sind bevorzugt
zumindest teilweise einstückig ausgebildet, was den Herstellungsaufwand weiter senken
kann.
[0024] Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
wobei in der Aufnahme eine Mutter oder ein Bolzenkopf, vorzugsweise eines Spreizankers,
aufgenommen ist. Unter einem Spreizanker kann insbesondere ein Anker verstanden werden,
bei dem ein axialer Versatz eines Ankerbolzens relativ zu einem Spreizelement einen
radialen Versatz des Spreizelements relativ zum Ankerbolzen bewirkt. Da die erfindungsgemässe
Vorrichtung eine Drehmomentbegrenzung bewirkt, kann sie eine besonders randnahe Setzung
des Spreizankers ermöglichen.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert,
die schematisch in den beiliegenden Figuren dargestellt sind, wobei einzelne Merkmale
der nachfolgend gezeigten Ausführungsbeispiele im Rahmen der Erfindung grundsätzlich
einzeln oder in beliebiger Kombination realisiert werden können. In den Figuren zeigen
schematisch:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung;
- Figur 2:
- eine Ansicht der Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung aus Figur 1 von unten mit Blick
in die Aufnahme; und
- Figur 3:
- eine Längsschnittansicht der Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung aus Figur 1.
[0026] Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur
Drehmomentbegrenzung. Wie die Figuren zeigen, ist die Vorrichtung kronenförmig ausgebildet
und weist ein Kopfteil 10, ein fussseitiges Aufnahmeteil 60 sowie mehrere Stege 43,
43' auf. Die Stege 43, 43' verbinden das Kopfteil 10 und das Aufnahmeteil 60 und bilden
Mittel 40 zur Drehmomentübertragung vom Kopfteil 10 auf das Aufnahmeteil 60. Die Stege
erstrecken sich ausgehend vom Kopfteil 10 radial nach aussen zum Aufnahmeteil 60 hin,
welches durchmessergrösser als das Kopfteil 10 ist. Das Aufnahmeteil 60 und vorzugsweise
auch das Kopfteil 10 und/oder die Stege 43, 43' weisen ein Metallmaterial auf. Das
Aufnahmeteil 60, das Kopfteil 10 und/oder die Stege 43, 43' können insbesondere zumindest
bereichsweise einstückig ausgebildet sein.
[0027] Im Aufnahmeteil 60 ist eine Aufnahme 61 ausgebildet. Im Betriebszustand ist in dieser
Aufnahme 61 eine Mutter oder ein Bolzenkopf aufgenommen. Zur formschlüssigen Drehmomentübertragung
von der Aufnahme 61 auf die Mutter beziehungsweise auf den Bolzenkopf weist die Aufnahme
61 eine Innensechskantstruktur auf, die insbesondere in Figur 2 erkennbar ist, und
die mit einer Aussensechskantstruktur der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs korrespondiert.
Anstelle eine Sechskants kann auch eine andere Mehrkantstruktur vorgesehen sein. Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine kraftschlüssige Verbindung vorhanden sein.
[0028] Wie insbesondere die Figuren 1 und 3 zeigen, weist das Kopfteil 10 ein als Aussensechskant
ausgebildetes Drehangriffsmittel 12 auf, mittels dem ein Drehmoment von einem nicht
dargestellten Setzwerkzeug formschlüssig auf das Kopfteil 10 übertragbar ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Drehangriffsmittel 12 als eine separate Hülse ausgebildet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel entfällt auf jede Kante des Drehangriffsmittels
12 ein Steg 43. Somit sind im dargestellten Beispiel insgesamt sechs Stege 43 vorhanden.
[0029] Das Aufnahmeteil 60 und das Kopfteil 10 sind koaxial angeordnet und definieren eine
gemeinsame Längsachse 99 der Vorrichtung. Das Kopfteil 10 weist einen Durchgang 15
auf, die mit der Aufnahme 61 des Aufnahmeteils 60 fluchtet, so dass die Vorrichtung
in Längsrichtung gesehen (vgl. 2) durchgängig ist.
[0030] In der Aufnahme 61 des Aufnahmeteils 60 ist am Boden der Aufnahme 61 ein Indikatorring
70 aus einem Kunststoffmaterial angeordnet. Der Indikatorring 70 ist koaxial zur Längsachse
99 positioniert, fluchtet mit dem Durchgang 15 und mit der Aufnahme 61 und liegt an
den Stegen 43 der Mittel 40 zur Drehmomentübertragung an. Vom Indikatorring 70 stehen
drei Klemmelemente 75, 75', 75" ab, wobei der Indikatorring 70 und die Klemmelemente
75, 75', 75" eine Käfigstruktur bilden. Die drei Klemmelemente 75, 75', 75" sind ebenfalls
aus einem Kunststoffmaterial gebildet und sind vorzugsweise einstückig mit dem Indikatorring
70 ausgeführt. Die drei Klemmelemente 75, 75', 75" verlaufen etwa parallel zur Längsachse
99 in der Aufnahme 61, und zwar jeweils in einem Spielausgleichskanal 79, der in der
Seitenwand der Aufnahme 61, insbesondere in einer Schlüsselfläche, ausgebildet ist.
[0031] Beim Betrieb ist die Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung auf eine Mutter oder einen
Bolzenkopf aufgesteckt, wobei die Mutter beziehungsweise der Bolzenkopf in der Aufnahme
61 aufgenommen ist und dort mittels der korrespondierenden Mehrkantstrukturen formschlüssig
drehfest an das Aufnahmeteil 60 gekoppelt ist. Die drei Klemmelemente 75, 75', 75"
aus Kunststoff kommen dabei zwischen der Mutter beziehungsweise dem Bolzenkopf und
dem Aufnahmeteil 60 zu liegen und verklemmen die Mutter beziehungsweise den Bolzenkopf
in der Aufnahme 61. Eine die Mutter tragende Gewindestange kann vom Durchgang 15 im
Kopfteil 10 aufgenommen werden.
[0032] Mittels eines Setzwerkzeugs wird über das Drehangriffsmittel 12 ein Drehmoment auf
das Kopfteil 10 ausgeübt. Dieses Drehmoment wird über die Stege 43 auf das Aufnahmeteil
60 und vom Aufnahmeteil 60 wiederum auf die Mutter beziehungsweise den Bolzenkopf
übertragen.
[0033] Erreicht das am Kopfteil 10 aufgebrachte Drehmoment ein vorbestimmtes Grenzdrehmoment,
so scheren die Stege 43 ab, mit der Folge, dass das Kopfteil 10 vom Aufnahmeteil 60
abgetrennt wird und keine weitere Drehmomentübertragung mehr auf das Aufnahmeteil
60 stattfindet. Die Vorrichtung wirkt daher als drehmomentbegrenzende Abreissmutter.
Nach dem Abscheren der Stege 43 ist das Kopfteil 10 vom Aufnahmeteil 60 getrennt und
fällt vom Aufnahmeteil 60 ab. Hierbei tritt der Indikatorring 70 am Aufnahmeteil 60
zutage und signalisiert visuell das Erreichen des Grenzdrehmoments.
1. Vorrichtung zur Drehmomentbegrenzung
mit einem Kopfteil (10), welches ein Drehangriffsmittel (12) zur drehfesten Kopplung
des Kopfteils (10) mit einem Setzwerkzeug aufweist,
mit einem Aufnahmeteil (60), welches eine Aufnahme (61) zum drehfesten Aufnehmen einer
Mutter oder eines Bolzenkopfs aufweist,
und mit Mitteln (40) zur Drehmomentübertragung vom Kopfteil (10) auf das Aufnahmeteil
(60), welche das Kopfteil (10) und das Aufnahmeteil (60) verbinden, wobei die Mittel
(40) zur Drehmomentübertragung bei einem Grenzdrehmoment unter Aufhebung der Verbindung
zwischen Kopfteil (10) und Aufnahmeteil (60) brechen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung in der Aufnahme (61) zumindest ein Klemmelement (75) aus einem Kunststoffmaterial
zum klemmenden Fixieren der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs in der Aufnahme
(61) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung einen Indikatorring (70) aus einem Kunststoffmaterial aufweist, der
in der Aufnahme (61) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Klemmelement (75) einstückig mit dem Indikatorring (70) ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung in der Aufnahme (61) mehrere Klemmelemente (75, 75', 75") aus einem
Kunststoffmaterial zum klemmenden Fixieren der Mutter beziehungsweise des Bolzenkopfs
in der Aufnahme (61) aufweist, welche einstückig mit dem Indikatorring (70) ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (40) zur Drehmomentübertragung Stege (43) aufweisen, die das Kopfteil
(10) und das Aufnahmeteil (60) verbinden, wobei der Indikatorring (70) an den Stegen
(43) anliegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (61) eine Innenmehrkantstruktur aufweist, und dass das zumindest eine
Klemmelement (75) von den Kanten der Innenmehrkantstruktur beabstandet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Klemmelement (75) in einem in der Aufnahme (61) gebildeten Spielausgleichskanal
(79) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kopfteil (10), das Aufnahmeteil (60) und die Mittel (40) zur Drehmomentübertragung
zumindest teilweise einstückig ausgebildet sind.
9. Anordnung mit einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in der
Aufnahme (61) eine Mutter oder ein Bolzenkopf, insbesondere eines Spreizankers, aufgenommen
ist.