[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schaffung zumindest eines Freiraums in einer
aus Schrumpffolie bestehenden Ummantelung, welche einen auf einer Palette angeordneten
Gutstapel sichert, wobei die Palette eine oberseitige Standfläche als Auflage für
den Gutstapel sowie mehrere unterseitige und im Abstand zueinander unter Bildung von
Fußfreiräumen angeordnete Standfüße aufweist, und wobei die Ummantelung zumindest
teilweise die Unterseite der im Bereich der vier Außenkanten der Palette angeordneten
Standfüße untergreift (Unterschrumpf) und wobei zumindest ein Freiraum in den zwischen
zwei Standfüßen, die in einer Reihe mit zumindest zwei Standfüßen angeordnet sind,
liegenden Ummantelungsbereich eingebracht wird.
[0002] Bei einer Euro-Palette sind insgesamt drei Reihen von je drei klotzartig ausgebildeten
Standfüßen vorgesehen, wobei die drei Standfüße einer Reihe unterseitig durch ein
Abstellbrett miteinander verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung untergreift
die Ummantelung die Unterseite der beiden äußersten Abstellbretter. Die Standfläche
besteht üblicherweise aus fünf Oberbrettern. Zwischen den Standfüßen und der Standfläche
können auch noch Querbretter angeordnet sein.
[0003] Beim Unterschrumpfverfahren handelt es sich um ein Verfahren zur Ladungssicherung
eines auf einer Palette angeordneten Gutstapels. Beim Schrumpfverfahren wird üblicherweise
eine Schrumpfhaube eingesetzt, die von oben über den auf der Palette angeordneten
Gutstapel gezogen und anschließend von oben nach unten oder von unten nach oben geschrumpft
wird. Hierdurch wird der Gutstapel an den vier Seiten und der Oberseite umhüllt. In
Verbindung mit einem Bodenblatt ist auch ein allseitiger Schutz des Gutstapels möglich.
Im noch nicht geschrumpften Zustand weist die Schrumpfhaube eine größere Länge als
der Gutstapel einschließlich der Palette auf, so dass im noch nicht geschrumpften
Zustand die Schrumpfhaube unterseitig gegenüber der Unterseite der Palette hervorsteht.
Beim Unterschrumpf wird der unterseitig gegenüber der Unterseite der Palette hervorstehende
Rand der Schrumpfhaube erwärmt und zieht sich infolgedessen unter die Palette. Hierdurch
wird ein maximaler Schutz und eine bestmögliche Ladungsstabilität erzielt.
[0004] Für einen Transport mit Flurförderfahrzeugen, wie z.B. einem Gabelstapler, müssen
zum Aufnehmen der Palette im unteren Bereich Freiräume eingebracht werden. Diese werden
üblicherweise durch Einstechen der Gabelspitzen in die Ummantelung erzielt. Als Nachteil
erweist sich, dass die Fußfreiräume nicht vollständig frei von der Ummantelung sind.
Daher wird die Palette häufig nicht von automatisierten Hochregallagern angenommen,
da die obligatorische Anlagenfähigkeitsprüfung der Fußfreiräume zwischen den Standfüßen
negativ ausfällt. Auch wurde versucht, im Bereich der Seite der Palette, in die die
Gabelspitzen eines Gabelstaplers eingeführt werden sollen, den vollständigen Unterschrumpf
und auch Seitenschrumpf im Bereich der Palette zu entfernen. Damit sind zwar die Fußfreiräume
vollständig frei, jedoch führt dies zu einer starken Beeinträchtigung der Ladungsstabilität.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
anzugeben, mit dem ein Fußfreiraum oder Fußfreiräume zwischen den Standfüßen einer
Palette vollständig frei von der Ummantelung gemacht werden können, ohne dass hierdurch
die Ladungsstabilität und die Schutzwirkung der Ummantelung gemindert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zumindest ein Freiraum derart erzeugt wird,
dass der Ummantelungsbereich im noch erwärmten Zustand zunächst von der Palette weggezogen
und anschließend im noch erwärmten Zustand aufwärts verlagert wird, wobei dann der
nach oben verlagerte Ummantelungsbereich durch Abkühlen in seiner nach oben verlagerten
Position fixiert wird. Hat sich der Ummantelungsbereich hinreichend abgekühlt, verbleibt
dieser in dieser Position. Infolgedessen ist der betreffende Fußfreiraum vollständig
frei von dem Ummantelungsbereich, da der Ummantelungsbereich um den betreffenden Fußfreiraum
"herumgelegt" worden ist. Unter dem noch erwärmten Zustand wird der Zustand verstanden,
in dem sich die Ummantelung aufgrund der Erwärmung wegen ihrer Rückstellkräfte zusammenzieht
und damit durch die auf den Gutstapel wirkenden Quer- und Längskräfte eine Ladungssicherung
bewirkt.
[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können insoweit die Fußfreiräume zuverlässig
freigestellt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann einfach in den bisherigen
Schrumpfprozess integriert werden und erlaubt die Herstellung einer dauerhaften Ummantelung.
Das Verfahren kann für alle Palettentypen und -lagen verwendet werden, wobei die Ladungsstabilität
beliebig eingestellt werden kann.
[0008] Die Aufwärtsverlagerung kann bis in den Bereich der Standfläche der Palette, vorzugsweise
bis etwas oberhalb der Standfläche der Palette, erfolgen.
[0009] Beim nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs kann die Ummantelung um die jeweilige
untere Innenkante der beiden Standfüße gezogen werden. Unter den Innenkanten werden
die aufeinander zuweisenden Kanten der beiden Standfüße verstanden.
[0010] Die beiden Standfüße können direkt benachbart sein. Bei den beiden Standfüßen kann
es sich alternativ auch um die äußersten Standfüße einer Reihe handeln. Sind in der
Reihe drei Standfüße angeordnet, würde sich damit der nach oben verlagerte Ummantelungsbereich
über den mittleren Standfuß erstrecken. Weist die Palette beispielsweise fünf Standfüße
in einer Reihe auf, so kann es sich bei den beiden Standfüßen auch um den zweiten
und vierten Standfuß handeln.
[0011] Die Ummantelung kann an der Unterseite der beiden Standfüße vor und/oder nach dem
Wegziehen des Ummantelungsbereichs von der Palette und/oder vor und/oder nach dem
nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs fixiert werden.
[0012] Das Wegziehen und/oder das nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs von der Palette
kann derart erfolgen, dass die Ummantelung noch an der Unterseite der beiden Standfüße
fixiert bleibt.
[0013] Als Ummantelung kann eine Schrumpfhaube verwendet werden.
[0014] Es bietet sich an, wenn zumindest ein Teilbereich der Ummantelung wenigstens in zumindest
einem Bereich nahe einem Fußfreiraum oberhalb des Ummantelungsbereichs gegenüber der
Palette von außen in horizontaler Richtung, vorzugsweise durch Andrücken, zumindest
vorübergehend während des Wegziehens und/oder des nach-oben-Verlagerns des Ummantelungsbereichs
fixiert wird. Auf diese Weise wird eine unerwünschte Halbmondbildung im Bereich der
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens geformten Seite vermieden.
[0015] Dabei kann zumindest der nach oben verlagerte und im noch erwärmten Zustand befindliche
Ummantelungsbereich vor dem Abkühlen wieder in Richtung der Palette verlagert werden.
Auf diese Weise wird der Ummantelungsbereich wieder näher an die Palette verlagert
und kann sich somit mit der um die beiden den(die) Freiraum(Freiräume) umfassenden
Standfüße unterseitig gelegten Ummantelung verbinden, bevor der Ummantelungsbereich
und die Ummantelung in Folge der Abkühlung aushärten. Diese Verlagerung in Richtung
der Palette kann beispielsweise mittels einer geeigneten Einrichtung erfolgen, die
hierzu aktiv in Richtung der Palette bewegt wird. Eine Verlagerung kann aber auch
durch eine Rückstellung in Folge einer nachlassenden Zugkraft, die beispielsweise
für das anfängliche Wegziehen des Ummantelungsbereichs im noch erwärmten Zustand von
der Palette aufgebracht worden ist, erfolgen.
[0016] Ferner kann die Verlagerung wieder in Richtung der Palette zumindest des nach oben
verlagerten und im noch erwärmten Zustand befindlichen Ummantelungsbereiches vor dem
Abkühlen soweit in Richtung der Palette erfolgen, dass der aufgespannte Ummantelungsbereich
und/oder die jeweils seitlich an den Ummantelungsbereich anschließenden Teilbereiche
der Ummantelung rückseitig zumindest etwas gegen zumindest einen Standfuß und/oder
die Standfläche der Palette gedrückt wird(werden). Wird bei einer solchen Verfahrweise
der aufgespannte Ummantelungsbereich unmittelbar gegen die Palette gedrückt, verklebt
der Ummantelungsbereich im Kontaktbereich mit der Palette nach dem Aushärten.
[0017] Durch die Verlagerung des aufgespannten Ummantelungsbereichs wieder in Richtung der
Palette kann sich der seitlich an den Ummantelungsbereich anschließende Teilbereich
der Ummantelung zu einer Art Falte umlegen, die sich zwischen dem aufgespannten Ummantelungsbereich
und der Palette befindet und in Richtung des zu schaffenden Freiraum weist. Die rückseitige
Hälfte der Falte hat nach dem Andrücken einen direkten Kontakt zum Standfuß und/oder
zur Standfläche der Palette, während die andere Faltenhälfte mit der rückseitigen
Hälfte der Falte und mit dem in Richtung der Palette verlagerten aufgespannten Ummantelungsbereich
in Kontakt ist.
[0018] Durch das Andrücken wird ein gutes Verkleben des Ummantelungsbereiches und/oder des
seitlich an den Ummantelungsbereich anschließenden Teilbereichs der Ummantelung erzielt,
so dass der nach oben verlagerte, nach Art eines Tors aufgespannte und ausgehärtete
Ummantelungsbereich sicher und dauerhaft mit dem(den) Standfuß(Standfüßen) und/oder
der Standfläche und/oder der seitlich an den Ummantelungsbereich anschließenden Teilbereich
der Ummantelung fixiert ist. Durch das Andrücken wird insoweit eine zusätzliche Stabilisierung
erzielt.
[0019] Die Erfindung betrifft auch eine Formvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens
zur Schaffung zumindest eines Freiraums in einer aus Schrumpffolie bestehenden Ummantelung,
welche einen auf einer Palette angeordneten Gutstapel sichert, wobei die Palette eine
oberseitige Standfläche als Auflage für den Gutstapel sowie mehrere unterseitige und
im Abstand zueinander unter Bildung von Fußfreiräumen angeordnete Standfüße aufweist,
und wobei die Ummantelung zumindest teilweise die Unterseite der im Bereich der vier
Außenkanten der Palette angeordneten Standfüße untergreift und wobei zumindest ein
Freiraum in den zwischen zwei Standfüßen, die in einer Reihe mit zumindest zwei Standfüßen
angeordnet sind, liegenden Ummantelungsbereich eingebracht wird.
[0020] Bei einer Euro-Palette sind insgesamt drei Reihen von je drei klotzartig ausgebildeten
Standfüßen vorgesehen, wobei die drei Standfüße einer Reihe unterseitig durch ein
Abstellbrett miteinander verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung untergreift
die Ummantelung die Unterseite der beiden äußersten Abstellbretter. Die Standfläche
besteht üblicherweise aus fünf Oberbrettern. Zwischen den Standfüßen und der Standfläche
können auch noch Querbretter angeordnet sein.
[0021] Beim Unterschrumpfverfahren handelt es sich um ein Verfahren zur Ladungssicherung
eines auf einer Palette angeordneten Gutstapels. Beim Schrumpfverfahren wird üblicherweise
eine Schrumpfhaube eingesetzt, die von oben über den auf der Palette angeordneten
Gutstapel gezogen und anschließend von oben nach unten oder von unten nach oben geschrumpft
wird. Hierdurch wird der Gutstapel an den vier Seiten und der Oberseite umhüllt. In
Verbindung mit einem Bodenblatt ist auch ein allseitiger Schutz des Gutstapels möglich.
Im noch nicht geschrumpften Zustand weist die Schrumpfhaube eine größere Länge als
der Gutstapel einschließlich der Palette auf, so dass im noch nicht geschrumpften
Zustand die Schrumpfhaube unterseitig gegenüber der Unterseite der Palette hervorsteht.
Beim Unterschrumpf wird der unterseitig gegenüber der Unterseite der Palette hervorstehende
Rand der Schrumpfhaube erwärmt und zieht sich infolgedessen unter die Palette. Hierdurch
wird ein maximaler Schutz und eine bestmögliche Ladungsstabilität erzielt.
[0022] Für einen Transport mit Flurförderfahrzeugen, wie z.B. einem Gabelstapler, müssen
zum Aufnehmen der Palette im unteren Bereich Freiräume eingebracht werden. Diese werden
üblicherweise durch Einstechen der Gabelspitzen in die Ummantelung erzielt. Als Nachteil
erweist sich, dass die Fußfreiräume nicht vollständig frei von der Ummantelung sind.
Daher wird die Palette häufig nicht von automatisierten Hochregallagern angenommen,
da die obligatorische Anlagenfähigkeitsprüfung der Fußfreiräume zwischen den Standfüßen
negativ ausfällt. Auch wurde versucht, im Bereich der Seite der Palette, in die die
Gabelspitzen eines Gabelstaplers eingeführt werden sollen, den vollständigen Unterschrumpf
und auch Seitenschrumpf im Bereich der Palette zu entfernen. Damit sind zwar die Fußfreiräume
vollständig frei, jedoch führt dies zu einer starken Beeinträchtigung der Ladungsstabilität.
[0023] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung
anzugeben, die eine vollständige Befreiung eines Fußfreiraums oder von Fußfreiräumen
zwischen den Standfüßen einer Palette von der Ummantelung ermöglicht, ohne dass hierdurch
die Ladungsstabilität und die Schutzwirkung der Ummantelung gemindert wird.
[0024] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass für die Durchführung des Verfahrens zumindest
zwei Formfinger vorgesehen sind, die zum nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs
in vertikaler Richtung verlagerbar sind und vorzugsweise auch zum, vorzugsweise vorherigen,
Wegziehen des Ummantelungsbereichs von der Palette weg in horizontaler Richtung verlagerbar
sind. Durch die Formvorrichtung wird der beispielsweise infolge eines vorherigen Schrumpfprozesses,
noch warme Ummantelungsbereich zunächst von der Palette weg nach außen gezogen und
anschließend durch eine vertikale Bewegung der Folienfinger nach oben verlagert. Auf
diese Weise wird der Ummantelungsbereich nach Art eines Tors aufgespannt. Diese Form
behält der Ummantelungsbereich nach dem Abkühlen bei, so dass der entsprechende Fußfreiraum
bzw. die entsprechenden Fußfreiräume dauerhaft frei zugänglich ist(sind). Beim nach-oben-Verlagern
des Ummantelungsbereichs wird die Ummantelung vorzugsweise um die jeweilige untere
Innenkante einer jeden der beiden Standfüße gezogen, so dass hierdurch in den beiden
seitlich an den nach oben verlagerten Ummantelungsbereich angrenzenden Bereichen der
Ummantelung der Unterschrumpf bestehen bleibt und hierdurch eine Ladungssicherheit
gegeben ist.
[0025] Bei den beiden Standfüßen kann es sich beispielsweise um direkt benachbarte Standfüße
handeln, so dass dann ein Fußfreiraum frei zugänglich ist. Sofern es sich bei den
beiden Standfüßen um die äußersten Standfüße einer Reihe handelt, sind zumindest zwei
Fußfreiräume sowie die Stirnseite und die Unterseite des(der) dazwischen liegenden
Standfußes(Standfüße) frei zugänglich. Die Ummantelung kann an der Unterseite der
beiden Standfüße vor und/oder nach dem Wegziehen des Ummantelungsbereichs von der
Palette und/oder vor und/oder nach dem nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs
fixiert werden, oder alternativ kann das Wegziehen und/oder das nach-oben-Verlagern
des Ummantelungsbereichs von der Palette derart erfolgen, dass die Ummantelung noch
an der Unterseite der beiden Standfüße fixiert bleibt.
[0026] Bei der vertikalen Verlagerung kann es sich um eine ausschließlich vertikale Verlagerung
handeln. Selbstverständlich kann der betreffende Folienfinger bei der vertikalen Verlagerung
auch noch gleichzeitig horizontal, wie beispielsweise bei einer Schwenkbewegung, verlagert
werden.
[0027] Die erfindungsgemäße Formvorrichtung stellt eine Erweiterung von bekannten Schrumpfsystemen
für Vollpaletten um das automatisierte Freiformen eines Fußfreiraums bzw. von Fußfreiräumen
einer Palette zur Sicherstellung der Anlagenfähigkeit für automatisierte Lagereinrichtungen,
insbesondere Hochregallager, dar. Die Formvorrichtung kann in eine Schrumpfanlage
integriert sein.
[0028] Durch die kompakte Bauweise kann die erfindungsgemäße Formvorrichtung einfach in
einen bereits bestehenden Schrumpfprozess integriert oder eine bereits bestehende
Schrumpfanlage um eine Formvorrichtung erweitert werden. Die erfindungsgemäße Formvorrichtung
zeichnet sich durch eine hohe Variabilität aus. Sie ist für unterschiedliche Palettenformate,
wie beispielsweise Europoolpalette, "Industriepalette" (EUR2) oder "Düsseldorferpalette"
(EUR6), geeignet. Sofern die Formvorrichtung in einen Schrumpfplatz integriert ist,
befindet sich die Formvorrichtung in den Ruhezeiten und während des Unterschrumpfprozesses
vorzugsweise außerhalb des unmittelbaren Hitzebereichs des Heißluftrahmens, so dass
damit der Wärmeeintrag reduziert wird, ein Abkühlen möglich ist und ein Aufheizen
der Formvorrichtung so klein wie möglich gehalten wird. Ein zusätzliches Kühlsystem
für die Formvorrichtung ist dann nicht erforderlich. Selbstverständlich kann zumindest
einer Formvorrichtung ein Kühlsystem zugeordnet sein. Eine solche Ausgestaltung kann
sich beispielsweise dann anbieten, wenn schon während des noch andauernden Unterschrumpfvorganges
die Formvorrichtung in Richtung der Palette verlagert werden soll.
[0029] Dabei bietet es sich an, wenn zumindest ein Folienfinger um eine parallel zum horizontalen
Verfahrweg ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist, so dass dieser Folienfinger
zum Formen mittels eines Antriebs nach oben und nach außen verschwenkbar ist. Vorzugsweise
weist die Formvorrichtung zwei, um jeweils eine parallel zum horizontalen Verfahrweg
ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar gelagerte Formfinger auf. In ihrer Ruheposition
weisen die Folienfinger aufeinander zu und werden zum Formen voneinander weg nach
außen verschwenkt. Damit wird der Ummantelungsbereich nach oben verlagert und auf
diese Weise nach Art eines Tors aufgespannt, während sich die Ummantelung in den beiden
seitlich an den Ummantelungsbereich angrenzenden Bereich noch in ihrer ursprünglichen
Position befindet und damit die Unterseite der Palette noch umgreift. Damit ist(sind)
der entsprechende Fußfreiraum bzw. die entsprechenden Fußfreiräume frei zugänglich.
Zumindest ein um eine parallel zum horizontalen Verfahrweg ausgerichtete Schwenkachse
verschwenkbar gelagerter Folienfinger ist in Bezug auf die Palette vorzugsweise so
ausgerichtet, dass der Folienfinger sich beim Verschwenken in einem Abstand zur Außenseite
der Palette befindet und damit nicht in Kontakt mit der Palette kommen kann.
[0030] Zusätzlich kann die Formvorrichtung zumindest zwei Formfinger aufweisen, die zum
Wegziehen des Ummantelungsbereichs von der Palette weg in horizontaler Richtung verlagerbar
sind. Bei einer solchen Ausgestaltung dienen diese Formfinger nur dem Wegziehen des
Ummantelungsbereichs, während die um jeweils eine parallel zum horizontalen Verfahrweg
ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar gelagerten Formfinger die nach-oben-Verlagerung
des Ummantelungsbereichs bewirken.
[0031] Mindestens ein verschwenkbar gelagerter Formfinger kann gegenüber dem (den) nur in
horizontaler Richtung verlagerbaren Formfinger(n), die diesem verschwenkbar gelagerter
Formfinger zugeordnet ist(sind), so ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass dieser
verschwenkbar gelagerte Formfinger beim Wegziehen nicht mit dem Ummantelungsbereich
in Kontakt ist. Auf diese Weise kann der herausgezogene Ummantelungsbereich sicher
von den verschwenkbar gelagerten Formfingern übernommen werden.
[0032] Dabei kann die Formvorrichtung für eine horizontale Verlagerung eine Führung und
einen Antrieb aufweisen, und/oder die Formvorrichtung kann für eine vertikale Verlagerung
eine Vertikalführung und einen Antrieb aufweisen.
[0033] Zum Ergreifen des Ummantelungsbereichs kann das Ende zumindest eines Formfingers
als Lasche und/oder als Haken ausgebildet sein. Bei dem Haken kann es sich beispielsweise
um eine endseitige an dem betreffenden Formfinger vorgesehene Abwinklung handeln,
die von unten in die Ummantelung hineinragt. Durch die Laschen oder Haken kann der
Ummantelungsbereich nach außen von der Palette weggezogen werden. Die der Palette
zugewandte Seite oder Fläche einer Lasche oder eines Hakens kann auch als Andrückfläche
verwendet werden. Wird im später aufgespannten Zustand die Formvorrichtung wieder
horizontal in Richtung der orthogonal zur Förderrichtung der Palette ausgerichteten
Seite der Palette verlagert, drücken die Formfinger mit ihrer der Palette zugewandten
Fläche die noch nicht erkaltete doppellagige Ummantelung gegen die Standfläche bzw.
die Außenseite des Standfußes der Palette. Hierdurch wird der aufgespannte Ummantelungsbereich
und die angrenzende Ummantelung wieder näher an die Palette verlagert und verbinden
sich beim Erkalten mit der um den Standfuß gelegten Ummantelung, bevor sie aushärtet,
so dass hierdurch eine zusätzliche Stabilisierung durch den verbundenen Ummantelungsbereich
mit der angrenzenden Ummantelung und/oder der Palette erreicht wird.
[0034] Bei zumindest einem Formfinger kann zumindest ein, vorzugsweise jeder, mit der Ummantelung
und/oder mit dem Ummantelungsbereich in Kontakt kommende Bereich mit einem antihaft
und/oder hitzebeständigen Material beschichtet und/oder bestückt sein. Bei Verwendung
eines antihaft-Materials wird die Reibung zwischen dem Formfinger und der Ummantelung
reduziert, so dass die Ummantelung nicht beschädigt wird. Durch die Verwendung eines
antihaft-Materials wird auch ein Verkleben der warmen Ummantelung mit den Oberflächen
der Formfinger vermieden. So wird durch antihaft Materialien die Oberflächenenergie
am Formfinger im Verhältnis zur warmen Ummantelung minimiert, so dass eine Oberflächenbenetzung
und eine adhäsive Bindung vermieden werden. Da sich die Formvorrichtung in ihrer Ruheposition
außerhalb des Hitzebereichs befindet, wird ein Erwärmen der Formvorrichtung, insbesondere
der Formfinger, so weit wie möglich reduziert, so dass hierdurch ebenfalls die Oberflächenenergie
und die Adhäsionsneigung gering gehalten werden. Die Verwendung eines hitzebeständigen
Materials bietet sich an, da die Ummantelung bei Durchführung des Verfahrens sich
noch im erwärmten Zustand befindet.
[0035] Die mit einer Seite einer Palette zusammenwirkende Formvorrichtung kann aus zwei
Hälften bestehen, wobei jede Hälfte zumindest jeweils einen verschwenkbaren Formfinger
und gegebenenfalls auch zumindest einen Formfinger aufweist und vorzugsweise jede
Hälfte spiegelbildlich aufgebaut ist und wobei vorzugsweise beide Hälften synchron
verlagerbar sind. Eine solche Ausgestaltung bietet sich beispielsweise bei einer Palette
mit drei Reihen an Standfüßen an, wobei in einem solchen Fall der Palettenförderer,
bei dem es sich beispielsweise auch um einen Überziehplatzförderer oder um einen Schrumpfplatzförderer
handeln kann, auch drei, an die Reihen der Standfüße der Palette angepasste Verfahrspuren
aufweist. Ein Überziehplatzförderer befindet sich in Transportrichtung gesehen vor
einer Schrumpfanlage. Hier kann zunächst eine vorzugsweise als Haube ausgebildete
Ummantelung übergezogen werden. Selbstverständlich ist auch eine Ausgestaltung denkbar,
bei der ein Überziehen und ein Schrumpfen an einer Stelle erfolgt. Bei einer Verfahrspur
kann es sich beispielsweise um eine Kettenspur, eine Riemenspur oder dergleichen handeln.
Die eine Hälfte der Formvorrichtung schafft dabei einen Freiraum in dem linken Fußfreiraum
und die andere Hälfte der Formvorrichtung einen Freiraum in dem rechten Fußfreiraum.
Damit wird der Ummantelungsbereich um die beiden Fußfreiräume "herumgelegt" und verfestigt
sich beim Abkühlen in der gespannten Position. Infolgedessen ist die Palette sowohl
im Bereich der beiden Fußfreiräume als auch stirnseitig im Bereich der mittleren Reihe
der Standfüße frei.
[0036] Zumindest einem Formfinger kann ein den Schwenkweg dieses Formfingers begrenzender
Anschlag zugordnet sein, der sich parallel zum horizontalen Verfahrweg in entgegengesetzt
weisender Richtung über den(die) diesem Formfinger zugeordneten Formfinger vorstehend
erstreckt. Während der Schwenkbewegung ragt der Anschlag damit in die Kontur der Palette,
d.h. in den Fußfreiraum, hinein. Kommt der Anschlag beim Verschwenken des Formfingers
in Kontakt, beispielsweise mit dem Standfuß des Fußfreiraumes, wird die Schwenkbewegung
gestoppt.
[0037] Zur Anpassung der Ausrichtung der Formvorrichtung gegenüber der Palette kann ein,
vorzugsweise als vertikal ausgerichteter Zapfen ausgebildetes, Winkelausgleichelement
vorgesehen sein. Damit ist die Formvorrichtung auch in Bezug auf eine nicht optimal
angeordnete Palette ausrichtbar.
[0038] Zur Fixierung der Ummantelung beim Wegziehen und/oder beim nach-obenVerlagern des
Ummantelungsbereichs gegenüber der Palette, vorzugsweise im Bereich der zu formenden
Seite der Ummantelung, kann ein in Richtung der Palette verlagerbares Fixierelement
vorgesehen sein.
[0039] Die Erfindung betrifft auch eine Schrumpfanlage umfassend einen Heißluftrahmen, der
vertikal entlang eines auf einer Palette angeordneten und mit einer aus einer Schrumpffolie
bestehenden Ummantelung versehenen Gutstapels verfahrbar ist, sowie zumindest einer
Formvorrichtung nach einem der Ansprüche.
[0040] Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schrumpfplatzförderer mit insgesamt zwei erfindungsgemäßen Formvorrichtungen
einer Schrumpfanlage,
- Fig. 2
- eine Formvorrichtung im eingeklappten und nicht angehobenen Zustand (Ruheposition),
- Fig. 3
- die Formvorrichtung nach Fig. 2 im ausgeklappten und angehobenen Zustand,
- Fig. 4
- die Formvorrichtung in der Ruheposition,
- Fig. 5
- Heranfahren der Formvorrichtung an die Palette,
- Fig. 6
- Wegziehbewegung der Formvorrichtung,
- Fig. 7
- Formen des Ummantelungsbereichs,
- Fig. 8
- den Andrückvorgang und
- Fig. 9
- Ummantelung im geformten Zustand.
[0041] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0042] Die Schrumpfanlage umfasst, wie in Fig. 1 dargestellt, u. a. einen Schrumpfplatzförderer,
der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Kettenförderer ausgebildet ist. Der
Kettenförderer umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel fünf Kettenspuren
1. Die erste und die zweite Kettenspur 1 bzw. die vierte und die fünfte Kettenspur
1 sind jeweils in einem geringen Abstand dicht zueinander angeordnet. Der Abstand
benachbarter Kettenspuren 1 ist an die Formate der zu fördernden Palette 2 angepasst.
Mittels der Kettenförderer kann eine darauf abgestellte Palette 2, auf der oberseitig
ein Gutstapel angeordnet ist, in der Förderrichtung (Pfeile 3) bewegt werden. Üblicherweise
sind die beiden Längskanten der Palette 2 parallel zur Förderrichtung 3 ausgerichtet,
während die beiden kurzen Stirnkanten der Palette 2 orthogonal zur Förderrichtung
3 ausgerichtet sind.
[0043] Die dargestellte Schrumpfanlage weist eine Palettenhubeinrichtung 4 mit Hubstempeln
5, ein Gebläsemodul 6 und insgesamt zwei Formvorrichtungen 7 auf. Nicht dargestellt
ist der Heißluftrahmen, der üblicherweise mittig in der Schrumpfanlage angeordnet
ist. Die beiden Enden des Schrumpfplatzförderers sind über geeignete Anschlussstellen
mit der weiteren Fördertechnik oder mit anderen Anlagenbestandteilen, wie z.B. einem
Haubenüberziehplatz, verbunden.
[0044] Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist jeder orthogonal zur Förderrichtung
3 ausgerichteten Seite der Palette 2 eine Formvorrichtung 7 zugeordnet. Damit wirkt
die eine Formvorrichtung 7 auf die eine orthogonal zur Förderrichtung 3 ausgerichtete
Seite der Palette 2 und die andere Formvorrichtung 7 auf die gegenüberliegende andere
orthogonal zur Förderrichtung 3 ausgerichtete Seite der Palette 2. Jede Formvorrichtung
7 besteht aus zwei Hälften, wobei die eine Hälfte im Bereich zwischen der einen äußeren
Kettenspur 1 und der mittleren Kettenspur 1 angeordnet ist und die andere Hälfte im
Bereich zwischen der mittleren Kettenspur 1 und der anderen äußeren Kettenspur 1 angeordnet
ist. Die beiden Hälften der auf eine Seite einer Palette 2 wirkenden Formvorrichtung
7 sind spiegelbildlich zueinander aufgebaut.
[0045] Die Figuren 2 und 3 zeigen im Detail eine Formvorrichtung 7. Jede Formvorrichtung
7 weist eine Führung 8 und einen nicht dargestellten Antrieb auf. Auf diese Weise
kann jede Formvorrichtung 7 in Förderrichtung 3 gesehen von beiden Seiten an die Palette
2 heran und wieder weg verlagert werden. Die Führung 8 ist parallel und unterhalb
der mittleren Kettenspur 1 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Führung 8 als Kugelschienenführung ausgebildet. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen
möglich. Es ist auch denkbar, dass jeder der beiden Formvorrichtungen 7 eine eigene
Führung 8 zugeordnet ist. Dann kann die mit der einen orthogonal zur Förderrichtung
3 ausgerichteten Seite der Palette 2 zusammenwirkende Formvorrichtung 7 getrennt von
der mit der anderen orthogonal zur Förderrichtung 3 ausgerichteten Seite der Palette
2 zusammenwirkende Formvorrichtung 7 verlagert werden. Zum vertikalen Anheben (Pfeil
9) für den Formvorgang und zum späteren Absenken nach dem Formvorgang ist eine Vertikalführung
mit einem Antrieb vorgesehen, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Zylinder
10 umfasst. Mittels des Zylinders 10 ist der obere Teil der Formvorrichtung 7 vertikal
verlagerbar. Die Vertikalführung ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als
Kugelschienenführung ausgebildet und neben dem Zylinder 10 angeordnet.
[0046] Zum Ausgleich von Winkelabweichungen bei der Ausrichtung der Palette 2 besitzt jede
Formvorrichtung 7 ein Winkelausgleichelement 11. Bei dem Winkelausgleichelement 11
handelt es sich um einen vertikal ausgerichteten Zapfen, an dem die Formvorrichtung
7 drehbar gelagert angeordnet ist. Mittels einer Feder wird die Formvorrichtung 7
in der Position gehalten, die einer optimalen Ausrichtung der Palette 2 auf den Kettenspuren
1 entspricht. In der optimalen Ausrichtung sind die Seitenkanten der Palette 2 orthogonal
bzw. parallel zu den Förderspuren 1 ausgerichtet.
[0047] Beim Heranfahren der Formvorrichtung 7 an die Palette 2 kann die Palette 2 auf den
Kettenspuren 1 abgesetzt sein oder mittels der Hubstempel 5 angehoben sein. Sollte
die Palette 2 nicht optimal auf den Kettenspuren 1 abgesetzt worden sein, bleibt die
Orientierung der Palette 2 beim Anheben mit den Hubstempeln 5 in der Regel erhalten.
Ein eventueller Winkelfehler würde also weiter bestehen.
[0048] Beim Heranfahren der Formvorrichtung 7 an die Palette 2 richtet sich die Formvorrichtung
7 selbstständig gegenüber der Palette 2 aus. Ist die Palette 2 nicht optimal gegenüber
den Kettenspuren 1 ausgerichtet, wird die Formvorrichtung 7 bei Kontakt mit der Palette
2 durch die Palette 2 gegen die Kraft der Feder in die Position gedreht, die der Ausrichtung
der Palette 2 entspricht.
[0049] Im Ruhezustand, so wie er in Fig. 4 dargestellt ist, ist jede Formvorrichtung 7 innerhalb
des Schrumpfplatzförderers unter das Förderniveau abgesenkt. Jede Hälfte einer Formvorrichtung
7 umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei nach oben weisende Formfinger
12 bzw. 12.1, deren jeweiliges Ende als Lasche und/oder als Haken 24, 24.1 ausgebildet
ist. Mittels der Laschen und/oder Haken 24, 24.1 kann eine Ummantelung 17, wie nachfolgend
noch beschrieben werden wird, erfasst, herausgezogen, geformt und zusätzlich insbesondere
während des Verfestigen der noch warmen Ummantelung 17 durch Erkalten seitlich gegen
die Palette 2 angedrückt werden, was in Fig. 8 dargestellt ist. Die Kontaktbereiche
der Formfinger 12 bzw. 12.1 können zumindest in den mit der Ummantelung 17 und/oder
mit dem Ummantelungsbereich 18 in Kontakt kommenden Bereichen mit einem antihaft und/oder
hitzebeständigen Material 27 beschichtet bzw. bestückt sein.
[0050] Wie insbesondere den Fig. 5, 6 und 9 zu entnehmen ist, erstreckt sich das antihaft
und/oder hitzebeständige Material 27 zumindest im Bereich der der Palette 2 zu- und
abgewandten Oberfläche jedes Hakens 24.1 sowie im Bereich der Seitenfläche jedes Formfingers
12.1, die in der in den Fig. 5, 6 und 9 dargestellten Position nach oben weist. Es
ist aber auch durchaus möglich, dass sich das antihaft und/oder hitzebeständige Material
27 auch zumindest im Bereich der der Palette 2 abgewandten Oberfläche jedes Hakens
24 sowie im Bereich der Seitenfläche jedes Formfingers 12, die in der in den Fig.
5 und 6 dargestellten Position nach oben weist, erstreckt.
[0051] Jede Hälfte der Formvorrichtung 7 weist zwei Formfinger 12 auf, die zum Wegziehen
des Ummantelungsbereichs 18 von der Palette 2 weg in horizontaler Richtung verlagerbar
sind. Der dritte Formfinger einer jeden Hälfte, nämlich der Formfinger 12.1, ist,
wie beispielsweise in den Fig. 3 und 9 zu erkennen ist, verschwenkbar gelagert. Hierzu
ist dem Formfinger 12.1 ein Antrieb 13 zugeordnet, so dass der Formfinger 12.1 um
die Schwenkachse 14 verlagerbar ist. Wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist der
Formfinger 12.1 gegenüber den beiden Formfingern 12, die diesem Formfinger 12.1 zugeordnet
sind, so ausgebildet, dass dieser Formfinger 12.1 beim Wegziehen nicht mit dem Ummantelungsbereich
18 in Kontakt ist.
[0052] Jedem beweglichen Formfinger 12.1 ist ein Anschlag 15 zugeordnet, der eine automatische
Einpassung in die Ecken der Fußfreiräume 16 der Palette 2, unabhängig vom Format der
Palette 2, ermöglicht. Während der Schwenkbewegung ragt der Anschlag 15 in die Kontur
der Palette 2, d.h. in den Fußfreiraum 16, hinein. Kommt der Anschlag 15 beim Verschwenken
des Formfingers 12.1 in Kontakt mit dem Standfuß des Fußfreiraumes 16, wird die Schwenkbewegung
gestoppt.
[0053] In den Figuren 4 bis 9 ist der Verlauf der Ummantelung 17 und des Ummantelungsbereichs
18 in gestrichelten Linien angedeutet. Unter dem Ummantelungsbereich 18 wird der Bereich
der Ummantelung 17 verstanden, der sich ohne Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor dem Fußfreiraum 16 der Palette 2 befindet, der durch einen Freiraum in der Ummantelung
17 zugänglich gemacht werden soll. Der deutlicheren Veranschaulichung wegen ist der
auf der Palette 2 angeordnete Gutstapel nicht dargestellt. Die vertikale Erstreckung
der Ummantelung 17 über die Palette 2 nach oben hinaus ist daher nur angedeutet. Auch
ist der Schrumpfplatzförderer nicht dargestellt.
[0054] In den Figuren 4 bis 9 ist eine Palette 2 dargestellt, die drei Reihen bestehend
aus je drei klotzartig ausgebildeten Standfüßen 19, 20, 21 aufweist, wobei die drei
Standfüße 19 bzw. 20 bzw. 21 in einer Reihe unterseitig durch ein Abstellbrett 22
miteinander verbunden sind. Die Ummantelung 17 umgreift insoweit die Unterseite der
beiden äußersten Abstellbretter 22 sowie die beiden äußeren Enden des die Standfüße
20 verbindenden Abstellbrettes 22. Oberseitig weist die Palette 2 eine Standfläche
23 auf, die aus fünf Oberbrettern besteht. Zwischen den Standfüßen 19, 20, 21 und
der Standfläche 23 können noch Querbretter angeordnet sein. Der Übersicht wegen sind
die vorbeschriebenen Bestandteile der Palette 2 lediglich in Fig. 4 beziffert.
[0055] Bei dem in den Fig. 4 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei
den beiden Standfüßen um die äußersten Standfüßen 19, 21. Insoweit erstreckt sich
der nach oben zu verlagernde Ummantelungsbereich 18 über den mittleren Standfuß 20,
so dass damit sowohl der Fußfreiraum 16 zwischen den beiden Standfüßen 19, 20 als
auch der Fußfreiraum 16 zwischen den beiden Standfüßen 20, 21 nach Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vollständig frei von dem Ummantelungsbereich 18 ist.
[0056] Wie oben bereits beschrieben, besteht jede Formvorrichtung 7 aus zwei Hälften, wobei
jede Hälfte einem Fußfreiraum 16 zugeordnet ist und zur Schaffung eines Freiraums
die vorbeschriebenen zwei Formfinger 12 und den Formfinger 12.1 aufweist. In den Figuren
4 bis 9 ist in der jeweils linken Hälfte eine Ansicht auf die kurze Seite der Palette
2 (in Förderrichtung 3 gesehen) und in der rechten Hälfte eine Ansicht auf die lange
Seite der Palette 2 (parallel zur Förderrichtung 3) dargestellt.
[0057] Bei dem in den Figuren dargestellten Verfahren wird zunächst eine Palette 2 in die
Schrumpfanlage eingefördert und gestoppt. Anschließend wird die Palette 2 für den
Unterschrumpf mittels der Palettenhubeinrichtung 4, die über entsprechend der Größe
der Palette 2 verfahrbare Hubstempel 5 verfügt, angehoben. Nach dem Anheben wird der
Unterschrumpf des unteren Randes der Ummantelung 17 durchgeführt. Währenddessen befinden
sich die beiden Formvorrichtungen 7 außerhalb des Hitzebereichs in ihrer Ruheposition,
so wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
[0058] Nach Abschluss des Unterschrumpfes wird die Palette 2 auf eine geringere Höhe abgesenkt,
jedoch nicht abgestellt. Sofern erwünscht, kann der erzeugte Unterschrumpf im angehobenen
Zustand zusätzlich mittels Andrückstempel 26 am äußeren Rand der Palette 2 gesichert
werden. Mittels der Andrückstempel 26, die jeweils zwischen der ersten und der zweiten
Kettenspur 1 bzw. der vierten und der fünften Kettenspur 1 angeordnet sind, wird der
untere Rand der Ummantelung 17 und damit der Unterschrumpf im Bereich der parallel
zur Förderrichtung 3 ausgerichteten Seiten gegen die Unterseite der Palette 2 gedrückt.
Für die Bewegung der Andrückstempel 26 kann beispielsweise eine mechanische Kopplung
zwischen den Andrückstempeln 26 und der Bewegung der Palettenhubeinrichtung 4 vorgesehen
sein. Alternativ können die Andrückstempel 26 auch kraftbetrieben ausgeführt sein.
[0059] Anschließend werden die Formvorrichtungen 7 von beiden Seiten an die Palette 2 heranbewegt.
Dies erfolgt zum einen durch eine horizontale Bewegung (Pfeil 3). Ferner werden die
Formvorrichtungen 7 in Richtung des Pfeils 9 angehoben. Dies ist in Fig. 5 dargestellt.
Bei der horizontalen Verlagerung befinden sich die Formfinger 12, 12.1 noch unterhalb
der Ebene der Abstellbretter 22 der Palette 2, so dass die Folienfinger 12, 12.1 innerhalb
die Kontur der Ummantelung 17 bewegt werden können.
[0060] Der Schrumpfprozess kann hierbei durch ein vertikales Hochfahren des Heizrahmens
fortgesetzt werden. Die an die Palette 2 herangefahrenen Formvorrichtungen 7 befinden
sich daher in ihrer an die Platte 2 herangefahrenen Position nicht in der direkten
Heizzone des Heißluftrahmens.
[0061] In Fig. 6 sind die Formfinger 12, 12.1 bereits soweit angehoben worden, dass sich
die Haken 24, 24.1 oberhalb des unteren Randes der Ummantelung 17 und damit innerhalb
der Ummantelung 17 befinden, so dass die Haken 24, 24.1 der Formfinger 12, 12.1 die
noch vom Unterschrumpfen warme und weiche Ummantelung 17 hintergreifen. Die Formvorrichtung
7 und damit die Formfinger 12, 12.1 werden anschließend durch den der Führung 8 zugeordneten
Antrieb von der Palette 2 weg bewegt, so dass hierdurch der von den Haken 24, 24.1
ergriffene Ummantelungsbereich 18 im noch erwärmten Zustand von der Palette 2 weggezogen
wird. Dies ist in den Fig. 6 dargestellt.
[0062] Anschließend wird der Ummantelungsbereich 18 im noch erwärmten Zustand aufwärts verlagert.
Dies ist in Fig. 7 dargestellt. Hierzu werden die Formfinger 12.1 mit den Haken 24.1
in einer Schwenkbewegung um ihre Schwenkachse 14 nach oben und nach außen verschwenkt.
Dabei wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Ummantelung 17 um die jeweilige
untere Innenkante der beiden Standfüße 19, 21, d.h. um die rechte untere Innenkante
des Standfußes 19 und um die linke untere Innenkante des Standfußes 21, gezogen.
[0063] Bei dieser Schwenkbewegung wird der Ummantelungsbereich 18 mitgezogen und hochgezogen.
Der Ummantelungsbereich 18 wird dabei nach außen in Richtung der nach außen weisenden
Ecke jedes Fußfreiraums 16 verlagert. Durch die beiden hochgeschwenkten Formfinger
12.1 der auf eine gemeinsame Seite der Palette 2 wirkenden Formvorrichtung 7 wird
der Ummantelungsbereich 18 auf diese Weise gespannt. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung
ist jedem Formfinger 24.1 ein Anschlag 15 zugeordnet. Da der Anschlag 15 zumindest
mit seinem vorderen Ende in die Kontur der Palette 2, d.h. in den Fußfreiraum 16,
hineinragt, kommt der Anschlag 15 beim Verschwenken des Formfingers 12.1 mit dem Standfuß
des Fußfreiraumes 16 in Kontakt, so dass bei Kontakt die Schwenkbewegung gestoppt
wird.
[0064] Die Folienfinger 12, 12.1 mit der jeweils zugeordneten Lasche 24, 24.1 befinden sich
dabei außerhalb der Kontur der Palette 2, d.h. in einem Abstand zu der Außenseite
des Standfußes 19, 20, 21, so dass der verformte Ummantelungsbereich 18 von außen
um den betreffenden Fußfreiraum 16 bzw. bei dem in den Fig. 4 bis 9 dargestellten
Ausführungsbeispiel um die beiden Fußfreiräume 16 "herumgelegt" wird. Im aufgespannten
Zustand wird jede Formvorrichtung 7 wieder horizontal in Richtung der orthogonal zur
Förderrichtung 3 der Palette 2 ausgerichteten Seite der Palette 2 verlagert. Da die
beiden Formfinger 12.1 einer Formvorrichtung 7 länger als die vier Formfinger 12 dieser
Formvorrichtung 7 sind und damit gegenüber den Formfingern 12 in Richtung der Palette
2 gesehen vorstehen, kommen die Formfinger 12.1. mit ihrer der Palette 2 zugewandten
Fläche der Haken 24.1 in Folge der Horizontalbewegung mit der Standfläche 23 bzw.
der Außenseite des in dem Verfahrweg befindlichen Standfußes 19, 20, 21 in Kontakt.
Hierzu ist u.a. die der Palette 2 zugewandte Fläche jedes Hakens 24.1, wie zuvor in
Bezug auf die Fig. 5 und 6 beschrieben, vorzugsweise mit dem antihaft und/oder hitzebeständigen
Material 27 beschichtet.
[0065] Durch die Haken 24.1 wird die noch nicht erkaltete doppellagige Ummantelung 17 gegen
die Standfläche 23 bzw. die Außenseite des Standfußes 19, 20, 21 der Palette 2 gedrückt,
was in Fig. 8 dargestellt ist. In Folge des horizontalen Verfahrens wird der aufgespannte
Ummantelungsbereich 18 und die angrenzende Ummantelung 17 wieder näher an die Palette
2 verlagert und verbindet sich beim Erkalten mit der um den Standfuß 19, 20, 21 gelegten
Ummantelung 17, bevor sie aushärtet, so dass hierdurch eine zusätzliche Stabilisierung
durch den verbundenen Ummantelungsbereich 18 mit der angrenzenden Ummantelung 17 und/oder
der Palette 2 erreicht wird. Bei diesem Andrückvorgang wirkt das Winkelausgleichselement
11.
[0066] In der gespannten Position verfestigt sich dann der Ummantelungsbereich 18 beim Abkühlen.
Infolgedessen ist der betreffende Fußfreiraum 16 dauerhaft vollständig frei von dem
Ummantelungsbereich 18. Durch das Aufspannen werden die Fußfreiräume 16 unter der
Palette 2 vollständig freigestellt.
[0067] Sofern erwünscht, kann die Ummantelung 17 an den beiden zu formenden Seiten, bei
denen es sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um die kurzen Stirnseiten der
Palette 2 handelt, beim Wegziehen des Ummantelungsbereichs 18 nach außen und/oder
beim nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs 18 zusätzlich noch durch ein in
Richtung der Palette 2 verlagerbares, stiftartig ausgebildetes Fixierelement 25 fixiert
werden. Mittels des Fixierelementes 25 wird die Ummantelung 17 gegen die Palette 2
gedrückt. Durch dieses stirnseitige Fixieren wird eine unerwünschte Halbmondbildung
vermieden.
[0068] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die mittlere Kettenspur 1 aus zwei
im Abstand zueinander parallel verlaufenden Ketten. Das Fixierelement 25 befindet
sich zwischen den beiden Ketten der mittleren Kettenspur 1. Damit wirkt das Fixierelement
25 in der Mitte der Palette 2 etwa in Höhe der Standfläche 23 oder etwas tiefer. Das
Fixierelement 25 wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Schwenkbewegung
aus seiner in Fig. 1 dargestellten Ruheposition, in der es nicht aus der Ebene des
Kettenförderers herausragt, in seine Fixierposition verlagert. Die Schwenkachse und
der zugehörige Antrieb des Fixierelementes 25 können Bestandteil des Kettenförderers
sein. Es ist aber auch durchaus möglich, dass die Schwenkachse und der zugehörige
Antrieb des Fixierelementes 25 Bestandteil der Formvorrichtung 7 sind.
[0069] Alternativ kann sich das Fixierelement 25 seitlich in einem geringen Abstand zur
mittleren Kettenspur 1 befinden. Dann wirkt es nicht genau auf die Mitte der Palette
2, sofern die Schwenkebene des Fixierelementes 25 parallel zur Achse der Kettenspur
1 und der Förderrichtung 3 ist. Sofern jedoch die Schwenkebene des Fixierelementes
25 nicht parallel zur Achse der Kettenspur 1 und der Förderrichtung 3 ist, ist auch
in diesem Fall ein Kontakt in der Mitte der Palette 2 möglich. Unabhängig von der
Ausrichtung der Schwenkebene des Fixierelementes 25 wirkt das Fixierelement 25 etwa
in Höhe der Standfläche 23 oder etwas tiefer auf die Palette 2.
[0070] Es ist selbstverständlich auch möglich, dass sich auf jeder Seite der mittleren Kettenspur
1 jeweils ein Fixierelement 25 befindet, so dass auf diese Weise die Ummantelung 17
an zwei Stellen gegen die Palette 2 gedrückt wird.
[0071] Nach Abschluss des Schrumpfprozesses werden die Formfinger 12.1 wieder nach unten
zurück verschwenkt. Diese Situation ist in Fig. 9 dargestellt. Wie Fig. 9 zu entnehmen
ist, sind die Formvorrichtungen 7 in dieser Darstellung bereits wieder abgesenkt und
aus dem Hitzebereich der Schrumpfanlage nach außen gefahren. Sofern Andrückstempel
26 zum Einsatz gekommen sind, werden diese beim Absetzen der Palette 2 gelöst und
die Palette 2 kann anschließend ausgefördert werden.
[0072] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass nur eine Formvorrichtung 7 vorgesehen
ist, so dass insoweit nur auf einer Seite ein Freiraum in die Ummantelung 17 eingebracht
werden kann.
1. Verfahren zur Schaffung zumindest eines Freiraums in einer aus Schrumpffolie bestehenden
Ummantelung (17), welche einen auf einer Palette (2) angeordneten Gutstapel sichert,
wobei die Palette (2) eine oberseitige Standfläche (23) als Auflage für den Gutstapel
sowie mehrere unterseitige und im Abstand zueinander unter Bildung von Fußfreiräumen
(16) angeordnete Standfüße (19, 20, 21) aufweist, und wobei die Ummantelung (17) zumindest
teilweise die Unterseite der im Bereich der vier Außenkanten der Palette (2) angeordneten
Standfüße (19, 20, 21) untergreift und wobei zumindest ein Freiraum in den zwischen
zwei Standfüßen (19 bzw. 20 bzw. 21), die in einer Reihe mit zumindest zwei Standfüßen
(19, 20, 21) angeordnet sind, liegenden Ummantelungsbereich (18) eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Freiraum derart erzeugt wird, dass der Ummantelungsbereich (18) im
noch erwärmten Zustand zunächst von der Palette (2) weggezogen und anschließend im
noch erwärmten Zustand aufwärts verlagert wird, wobei dann der nach oben verlagerte
Ummantelungsbereich (18) durch Abkühlen in seiner nach oben verlagerten Position fixiert
wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwärtsverlagerung bis in den Bereich der Standfläche (23), vorzugsweise bis
etwas oberhalb der Standfläche (23), erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs (18) die Ummantelung (17) um die
jeweilige untere Innenkante der beiden Standfüße (19 bzw. 20 bzw. 21) gezogen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Standfüße (19, 20, 21) direkt benachbart oder die äußersten Standfüße
einer Reihe sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (17) an der Unterseite der beiden Standfüße (19, 20, 21) vor und/oder
nach dem Wegziehen des Ummantelungsbereichs (18) von der Palette (2) und/oder vor
und/oder nach dem nachoben-Verlagern des Ummantelungsbereichs (18) fixiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegziehen und/oder das nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs (18) von
der Palette (2) derart erfolgt, dass die Ummantelung (17) noch an der der Unterseite
der beiden Standfüße (19, 20, 21) fixiert bleibt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Ummantelung (17) eine Schrumpfhaube verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilbereich der Ummantelung (17) wenigstens in zumindest einem Bereich
nahe einem Fußfreiraum (16) oberhalb des Ummantelungsbereichs (18) gegenüber der Palette
(2) von außen in horizontaler Richtung, vorzugsweise durch Andrücken, zumindest vorübergehend
während des Wegziehens und/oder des nach-oben-Verlagerns des Ummantelungsbereichs
(18) fixiert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der nach oben verlagerte und im noch erwärmten Zustand befindliche Ummantelungsbereich
(18) vor dem Abkühlen wieder in Richtung der Palette (2) verlagert wird.
10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung wieder in Richtung der Palette (2) zumindest des nach oben verlagerten
und im noch erwärmten Zustand befindlichen Ummantelungsbereiches (18) vor dem Abkühlen
soweit in Richtung der Palette (2) erfolgt, dass der aufgespannte Ummantelungsbereich
(18) und/oder die jeweils seitlich an den Ummantelungsbereich (18) anschließenden
Teilbereiche der Ummantelung (17) rückseitig zumindest etwas gegen zumindest einen
Standfuß (19, 20, 21) und/oder die Standfläche (23) der Palette (2) gedrückt wird(werden).
11. Formvorrichtung (7) zur Durchführung eines Verfahrens zur Schaffung zumindest eines
Freiraums in einer aus Schrumpffolie bestehenden Ummantelung (17), welche einen auf
einer Palette (2) angeordneten Gutstapel sichert, wobei die Palette (2) eine oberseitige
Standfläche (23) als Auflage für den Gutstapel sowie mehrere unterseitige und im Abstand
zueinander unter Bildung von Fußfreiräumen (16) angeordnete Standfüße (19, 20, 21)
aufweist, und wobei die Ummantelung (17) zumindest teilweise die Unterseite der im
Bereich der vier Außenkanten der Palette (2) angeordneten Standfüße (19, 20, 21) untergreift
und wobei zumindest ein Freiraum in den zwischen zwei Standfüßen (19 bzw. 20 bzw.
21), die in einer Reihe mit zumindest zwei Standfüßen (19, 20, 21) angeordnet sind,
liegenden Ummantelungsbereich (18) eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zumindest zwei
Formfinger (12.1) vorgesehen sind, die zum nach-oben-Verlagern des Ummantelungsbereichs
(18) in vertikaler Richtung verlagerbar sind und vorzugsweise auch zum, vorzugsweise
vorherigen, Wegziehen des Ummantelungsbereichs (18) von der Palette (2) weg in horizontaler
Richtung verlagerbar sind.
12. Formvorrichtung (7) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Folienfinger (12.1) um eine parallel zum horizontalen Verfahrweg ausgerichtete
Schwenkachse (14) verschwenkbar gelagert ist, so dass dieser Folienfinger (12.1) zum
Formen mittels eines Antriebs nach oben und nach außen verschwenkbar ist.
13. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Formvorrichtung (7) zumindest zwei Formfinger (12) aufweist, die zum Wegziehen
des Ummantelungsbereichs (18) von der Palette (2) weg in horizontaler Richtung verlagerbar
sind.
14. Formvorrichtung (7) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Formfinger (12.1) gegenüber dem (den) Formfinger(n) (12), die diesem
Formfinger (12.1) zugeordnet ist(sind), so ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass
dieser Formfinger (12.1) beim Wegziehen nicht mit dem Ummantelungsbereich (18) in
Kontakt ist.
15. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Formvorrichtung (7) für eine horizontale Verlagerung eine Führung (8) und einen
Antrieb aufweist und/oder die Formvorrichtung (7) für eine vertikale Verlagerung eine
Vertikalführung und einen Antrieb aufweist.
16. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende zumindest eines Formfingers (12, 12.1) als Lasche und/oder als Haken (24,
24.1) ausgebildet ist.
17. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einem Formfinger (12, 12.1) zumindest ein, vorzugsweise jeder, mit
der Ummantelung (17) und/oder mit dem Ummantelungsbereich (18) in Kontakt kommende
Bereich mit einem antihaft und/oder hitzebeständigen Material (27) beschichtet und/oder
bestückt ist.
18. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Formvorrichtung (7) aus zwei Hälften besteht, wobei jede Hälfte zumindest jeweils
einen Formfinger (12.1) und gegebenenfalls auch zumindest einen Formfinger (12) aufweist
und vorzugsweise jede Hälfte spiegelbildlich aufgebaut ist und wobei vorzugsweise
beide Hälften synchron verlagerbar sind.
19. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem Formfinger (12.1) ein den Schwenkweg dieses Formfingers (12.1) begrenzender
Anschlag (15) zugordnet ist, der sich parallel zum horizontalen Verfahrweg in entgegengesetzt
weisender Richtung über den(die) diesem Formfinger (12.1) zugeordneten Formfinger
(12) vorstehend erstreckt.
20. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Ausrichtung der Formvorrichtung (7) gegenüber der Palette (2) ein,
vorzugsweise als vertikal ausgerichteter Zapfen ausgebildetes, Winkelausgleichelement
(11) vorgesehen ist.
21. Formvorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung der Ummantelung (17) beim Wegziehen und/oder beim nach-oben-Verlagern
des Ummantelungsbereichs (18) gegenüber der Palette 2, vorzugsweise im Bereich der
zu formenden Seite der Ummantelung (17), ein in Richtung der Palette (2) verlagerbares
Fixierelement (25) vorgesehen ist.
22. Schrumpfanlage umfassend einen Heißluftrahmen, der vertikal entlang eines auf einer
Palette (2) angeordneten und mit einer aus einer Schrumpffolie bestehenden Ummantelung
(17) versehenen Gutstapels verfahrbar ist, sowie zumindest einer Formvorrichtung (7)
nach einem der Ansprüche 11 bis 21.