Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer Abfuhrsammelvorrichtung zur
Ansammlung von abzuführenden Flusen. Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Betrieb eines derartigen Wäschetrockners.
Hintergrund
[0002] In einem Wäschetrockner sollte zur Verhinderung einer Verschmutzung des Geräts mindestens
ein Flusenfilter vorgesehen sein. In bekannten Geräten ist ein solcher Flusenfilter
z.B. in der Türe des Geräts angeordnet.
[0003] Bei den meisten bekannten Geräten muss der Flusenfilter periodisch von Hand gereinigt
oder ersetzt werden. Alternativ wird der Flusenfilter automatisch abgesaugt und die
Flusen werden in einem Flusenbehälter gesammelt.
Darstellung der Erfindung
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Wäschetrockner der eingangs
genannten Art und ein Verfahren zum Betrieb des Wäschetrockners bereitzustellen, bei
welchem Flusen effektiv abgeführt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird vom Gerät gemäss dem unabhängigen Vorrichtungsanspruch gelöst.
Demgemäss weist der Wäschetrockner eine Wasserzuleitung zur Zuführung von externem
Wasser auf. Unter einem Wäschetrockner ist insbesondere auch ein Gerät zu verstehen,
welches waschen und trocknen kann.
[0006] Das zugeführte externe Wasser kann beispielsweise das Abwasser einer Waschmaschine
oder Frischwasser sein. Das Zuführen von externem Wasser hat den Vorteil, dass Flusen
in einfacher Weise aus dem Wäschetrockner ausgespült werden können.
[0007] Mit Vorteil umfasst der Wäschetrockner eine Abfuhrsammelvorrichtung zur Ansammlung
von abzuführenden Flusen. Die Wasserzuleitung ist mit der Abfuhrsammelvorrichtung
verbunden. Über die Wasserzuleitung kann Wasser zur Reinigung der Abfuhrsammelvorrichtung
zugeführt werden.
[0008] Der Wäschetrockner kann insbesondere ein Haushaltswäschetrockner sein, der insbesondere
eine Trommel zur Aufnahme von zu trocknender Wäsche aufweist.
[0009] Unter einer Wasserzuleitung ist eine Leitung zu verstehen, mittels welcher Wasser
von ausserhalb des Wäschetrockners, beispielsweise Abwasser von einer Waschmaschine
oder sauberes Wasser von einem haushaltsüblichen Wasseranschluss, dem Wäschetrockner
zugeleitet werden kann. Die Wasserzuleitung ist mit der Abfuhrsammelvorrichtung derart
verbunden, dass das zugeleitete Wasser in die Abfuhrsammelvorrichtung gelangt.
[0010] Die Zuführung von externem Wasser ermöglicht ein effektives Abführen der Flusen aus
dem Wäschetrockner. Der Benutzer braucht nicht irgendeinen Flusensammelbehälter oder
ein Flusensieb regelmässig zu leeren oder auszuwechseln, sondern die Flusen werden
mittels Wasser automatisch aus der Abfuhrsammelvorrichtung und damit aus dem Wäschetrockner
ausgespült. Das mit Flusen verschmutzte Wasser kann dem Abwassersystem des Haushalts
zugeführt werden. Im Weiteren kann die Abfuhrsammelvorrichtung mittels des zugeführten
Wassers sauber gereinigt und aufgrund des zugeführten Wassers können Verstopfungen
im Abwassersystem vermieden werden.
[0011] Mit Vorteil umfasst der Wäschetrockner eine Reinigungsvorrichtung mit einem Kondensatsammelbehälter
zur Sammlung von aus einem Prozessluftstrom an einem Wärmetauscher auskondensierten
Kondensatwasser. Insbesondere ist die Wasserzuleitung mit dem Kondensatsammelbehälter
verbunden zur Zuführung von externem Wasser in den Kondensatsammelbehälter.
[0012] Beim Prozessluftstrom handelt es sich um denjenigen Luftstrom, welcher zur Trocknung
der Wäsche durch die Trommel geführt wird und dabei Feuchtigkeit von der Wäsche aufnimmt.
Durch Abkühlung am Wärmetauscher kondensiert die Prozessluft und das Kondensatwasser
gelangt in den Kondensatsammelbehälter.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kondensatwasser aus dem Kondensatsammelbehälter
in die Abfuhrsammelvorrichtung indirekt oder direkt zuleitbar.
[0014] Hierdurch ergeben sich mehrere Vorteile. Weil bereits das Kondensatwasser zur Abführung
der Flusen aus der Abfuhrsammelvorrichtung genutzt wird, muss weniger externes Wasser
der Abfuhrsammelvorrichtung zugeführt werden. Im Weiteren kann das Kondensatwasser
auch dazu genutzt werden, Flusen, beispielsweise von einem Flusenfilter, in die Abfuhrsammelvorrichtung
zu befördern, um es dort zu sammeln, bis es aus dem Wäschetrockner ausgespült wird.
[0015] Mit Vorteil ist die Reinigungsvorrichtung derart ausgestaltet, dass der Wärmetauscher
mittels des Kondensatwassers reinigbar ist.
[0016] Beim Wärmetauscher kann es sich beispielsweise um denjenigen Wärmetauscher, welcher
dem Prozessluftstrom Wärme entzieht, und/oder um denjenigen Wärmetauscher, welcher
dem Prozessluftstrom Wärme zuführt, handeln. Es können somit mehrere Wärmetauscher
reinigbar sein.
[0017] Insbesondere sind dies ein Verdampfer oder ein Kondensator einer Wärmepumpe. Beispielsweise
kann es sich beim Wärme entziehenden Wärmetauscher auch um einen luft-Luft-Wärmetauscher
handeln und Wärme kann der Prozessluft mittels eines elektrischen Widerstandsdrahtes
zugeführt werden.
[0018] Im Weiteren kann die Reinigungsvorrichtung eine Reinigungszufuhrleitung zur Zuführung
von Kondensatwasser aus dem Kondensatsammelbehälter zum Wärmetauscher, und/oder eine
Rückführvorrichtung zur Rückführung des zur Reinigung des Wärmetauschers zugeführten
Kondensatwassers zum Kondensatsammelbehälter aufweisen. Die Zuführung des Kondensatwassers
erfolgt dabei derart, dass der Wärmetauscher durch die Reinigung mit dem Kondensatwasser
von den Flusen befreit wird.
[0019] Die im Prozessluftstrom schwebenden Flusen werden hauptsächlich durch den Flusenfilter
aus dem Prozessluftstrom herausgefiltert. Der Flusenfilter ist dabei in Strömungsrichtung
möglichst nach Austritt aus der Trommel oder zumindest vor dem Wärmetauscher angeordnet,
sodass nicht unnötig weitere Komponenten im Prozessluftstromkreislauf mit Flusen verschmutzt
werden. Der Flusenfilter arbeitet allerdings nicht absolut perfekt, sodass Flusen
vereinzelt durch den Prozessluftstrom durch den Flusenfilter mitgerissen werden und
sich im vorderen Teil des Wärmetauschers absetzen. Dadurch sinkt die Effizienz des
Wärmetauschers, weil die sich abgesetzten Flusen ein Strömungshindernis auf der Oberfläche,
insbesondere an einer Stirnseite, des Wärmetauschers bilden. Die Stirnseite ist ebenfalls
Teil der Oberfläche des Wärmetauschers. Das Kondensatwasser kann genutzt werden, um
den Wärmetauscher zu reinigen, indem die Flusen von der Oberfläche, insbesondere von
der Stirnseite, des Wärmetauschers herabgespült werden.
[0020] Insbesondere kann die Reinigungsvorrichtung derart ausgestaltet sein, dass bloss
ein vorderer Teil, insbesondere eine vordere Hälfte, des Wärmetauschers mittels des
Kondensatwassers reinigbar ist. Beim vorderen Teil handelt es sich um denjenigen Teil
des Wärmetauschers, auf welchen die Prozessluft im Prozessluftstrom zuerst trifft.
[0021] Für den Fall, dass von extern dem Wäschetrockner auch verschmutztes Abwasser, beispielsweise
das Abwasser aus einer Waschmaschine, zugeführt wird, ergibt sich noch ein weiterer
Vorteil. Das System ist bewusst derart ausgestaltet, dass das von extern zugeführte,
verschmutzte Abwasser lediglich zur Abführung der Flusen aus der Abfuhrsammelvorrichtung
verwendet wird. Das verschmutzte Abwasser aus der Waschmaschine gelangt dabei nicht
in Kontakt mit einer Komponente aus dem Prozessluftstromkreislauf, beispielsweise
mit dem Wärmetauscher oder dem Flusenfilter, sodass die zu trocknende Wäsche nicht
mit Rückständen aus dem Abwasser verschmutzt werden kann.
[0022] Um die Verschmutzung der Komponenten aus dem Prozessluftstromkreislauf zu verhindern,
ist in einer ersten Ausführungsform die Wasserzuleitung lediglich mit der Abfuhrsammelvorrichtung
verbunden. In einer zweiten Ausführungsform kann das externe Wasser nicht nur der
Abfuhrsammelvorrichtung, sondern auch dem Kondensatsammelbehälter zugeführt werden.
Bei dieser Variante wird allerdings nur sauberes externes Wasser dem Kondensatsammelbehälter
zugeführt. Dies ist möglich, indem die Verschmutzung des zugeführten Wassers beispielsweise
über einen Trübungssensor kontrolliert wird. Das verschmutzte Abwasser wird nur der
Abfuhrsammelvorrichtung und sauberes Abwasser entweder dem Kondensatsammelbehälter
und/oder der Abfuhrsammelvorrichtung zugeführt. Dabei wird verschmutztes Wasser beispielsweise
nach dem Hauptwaschgang und sauberes Wasser beispielsweise nach dem Endspülgang vom
Waschautomaten dem Wäschetrockner zugeführt.
[0023] Falls es sich um Abwasser aus einem Waschautomaten handelt, so ist es denkbar, dass
der Wäschetrockner und der Waschautomat miteinander kommunizieren, wobei der Waschautomat
dem Wäschetrockner mitteilt, ob das zugeführte Wasser, beispielsweise das Abwasser
aus dem Endspülgang, sauber ist. Vorteilhaft sollte das Abwasser nicht mit Weichspülmittel
versetzt sein.
[0024] Mit Vorteil weist die Reinigungszufuhrleitung eine Pumpe auf zur Beförderung des
Kondensatwassers zum Wärmetauscher. Alternativ kann der Kondensatsammelbehälter oberhalb
des Wärmetauschers angeordnet sein. Insbesondere weist die Reinigungsvorrichtung einen
Sprühkopf auf zur Besprühung des Wärmetauschers mittels des Kondensatwassers.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform ist die Reinigungszufuhrleitung in Verbindung mit
dem Kondensatsammelbehälter derart ausgestaltet, dass das Kondensatwasser an einem
Ort mit Beabstandung vom Boden und mit Beabstandung von der Wasseroberfläche abgesaugt
wird, insbesondere wobei die Beabstandung vom Boden oder von der Wasseroberfläche
mindestens 1/10 von einer Kondensatsammelbehälterhöhe beträgt.
[0026] Um das Kondensatwasser in dieser Form aus dem Kondensatsammelbehälter abzuführen,
kann am Ende der Reinigungszufuhrleitung beispielsweise ein Schwimmer angeordnet sein,
der unterhalb der Kondensatwasseroberfläche das Kondensatwasser abschöpft. Kondensatwasser
wird allerdings nur dann abgeschöpft, wenn ein bestimmtes Wasserniveau im Kondensatsammelbehälter
vorhanden ist, sodass Kondensatwasser nicht in der Nähe des Bodens abgeschöpft wird.
[0027] Alternativ kann die Reinigungszufuhrleitung an einer festen Position am Kondensatsammelbehälter
mit Beabstandung vom Boden angeordnet sein, wobei mit einer Messvorrichtung ein Wasserfüllstand
messbar ist, sodass Kondensatwasser über die Reinigungszufuhrleitung nur dann abführbar
ist, wenn die Wasseroberfläche mit Beabstandung oberhalb der Reinigungszufuhrleitung
liegt.
[0028] Im Weiteren kann das Kondensatwasser in vertikaler Richtung aus einem mittleren Bereich,
welcher 90%, insbesondere 80%, insbesondere 65%, eines Volumens des Kondensatsammelbehälters
(17) einnimmt, oder aus einem oberen Bereich, insbesondere aus der oberen Hälfte,
des Kondensatsammelbehälters (17) abgeführt werden.
[0029] Diese Ausführungsform verbessert die Reinigung des Wärmetauschers bzw. die effektive
Abführung von Flusen zusätzlich. Nachdem der Wärmetauscher mittels des Kondensatwassers
gereinigt und das Kondensatwasser in den Kondensatsammelbehälter zurückgeführt wurde,
senken sich die Flusen im Kondensatsammelbehälter auf dessen Boden ab, oder schwimmen
an der Oberfläche des Kondensatwassers. Wenn nun das Kondensatwasser zur weiteren
Reinigung des Wärmetauschers in einem mittleren Bereich des Kondensatsammelbehälters
oder unterhalb, aber nicht auf der Kondensatwasseroberfläche abgeschöpft wird, so
wird sichergestellt, dass möglichst sauberes, von Flusen befreites Kondensatwasser
auf den Wärmetauscher gesprüht wird. Die Reinigungsqualität verbessert sich dadurch.
[0030] Dass das Kondensatwasser aus einem oberen Bereich abführbar ist, ist demnach so zu
verstehen, dass das Kondensatwasser an einem Ort im Kondensatsammelbehälter abgeführt
wird, an welchem sich möglichst wenige Flusen ansammeln. D.h., dass das Kondensatwasser
auch relativ weit unten im Kondensatsammelbehälter abgeführt werden kann. Ungeeignet
wäre eine Anordnung bei welcher die Reinigungszufuhrleitung am Boden des Kondensatsammelbehälters
angeordnet wäre.
[0031] Im Weiteren kann der Wäschetrockner einen Flusenfilter aufweisen zur Filterung von
Flusen aus dem Prozessluftstrom. Der Flusenfilter ist dabei vor Eintritt in den Wärmetauscher
angeordnet. Dies bedeutet, dass der mit Flusen beladene Prozessluftstrom zuerst durch
den Flusenfilter und erst anschliessend am Wärmetauscher vorbeiströmt. Mit anderen
Worten ist der Flusenfilter entlang des Verlaufs des Prozessluftstroms zwischen der
Trommel und dem Wärmetauscher angeordnet.
[0032] Durch diese Anordnung wird der grösste Teil der Flusen aus dem Prozessluftstrom durch
den Flusenfilter herausgefiltert, sodass sich am Wärmetauscher möglichst wenige Flusen
ablagern.
[0033] Mit Vorteil weist der Wäschetrockner eine Filterzufuhrleitung zur Zuführung von Kondensatwasser
aus dem Kondensatsammelbehälter zum Flusenfilter auf. Damit kann der Flusenfilter
mittels des Kondensatwassers gereinigt werden.
[0034] Im Weiteren weist der Wäschetrockner eine Abfuhrleitung zur Abführung des Kondensatwassers
und der Flusen vom Flusenfilter in die Abfuhrsammelvorrichtung auf.
[0035] Insbesondere ist die Filterzufuhrleitung mit einem unteren Bereich des Kondensatsammelbehälters
verbunden. Dadurch werden die sich am Boden des Kondensatsammelbehälters abgesetzten
Flusen über die Filterzufuhrleitung herausgespült.
[0036] Bei dieser Ausgestaltung des Wäschetrockners ergeben sich mehrere Vorteile. Eine
Reinigung des Flusenfilters mittels Wasser führt zu einem sehr guten Reinigungsergebnis
des Flusenfilters. Wiederum wird für die Reinigung Kondensatwasser und kein von extern
zugeführtes Abwasser benutzt, sodass kein zusätzlicher Schmutz in den Prozessluftstrom
zugeführt wird.
[0037] Das Kondensatwasser ist bereits mit Flusen versetzt, da es zur Reinigung des Wärmetauschers
verwendet wurde. Da allerdings im Kondensatwasser relativ wenig Flusen im Vergleich
zu den Flusen, welche sich am Flusenfilter abgesetzt haben, vorhanden sind, spielt
dies keine Rolle und der Flusenfilter kann trotzdem mit dem Kondensatwasser effektiv
gereinigt werden.
[0038] Im Weiteren ist die Reinigungsvorrichtung bewusst derart ausgestaltet, dass das anfänglich
saubere Kondensatwasser zuerst zur Reinigung des Wärmetauschers, an welchem sich relativ
wenige Flusen ablagern, und erst anschliessend zur Reinigung des mit Flusen stark
verschmutzten Filters verwendet wird. Somit wird dem Wärmetauscher nicht unnötig Schmutz
zugeführt.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Flusenfilter schräg zu einer Vertikalen
angeordnet. Dabei ist eine Ansaugseite des Flusenfilters gegen unten gerichtet.
[0040] Im Weiteren kann der Flusenfilter derart angeordnet und ausgestaltet sein, dass er
mit von oben nach unten strömendem Kondensatwasser reinigbar ist.
[0041] Die Begriffe "vertikal", "oben" und "unten" sind dabei im Lichte einer üblichen Montageposition
des Wäschetrockners zu verstehen. Die Ansaugseite des Flusenfilters ist diejenige
Seite, auf welche der Prozessluftstrom zuströmt und auf welcher sich die Flusen entsprechend
ablagern.
[0042] Durch eine nicht vertikale, schräge Ausrichtung des Flusenfilters kann das Kondensatwasser
von oben in gerader Richtung nach unten auf den Flusenfilter gesprüht werden. Dadurch
ergibt sich eine effektive Beaufschlagung des Flusenfilters mit dem Kondensatwasser,
was zu einem guten Reinigungsergebnis führt.
[0043] Im Weiteren können die Abfuhrsammelvorrichtung und/oder der Kondensatsammelbehälter
in einem Sockelbereich und/oder an einer Rückseite des Wäschetrockners angeordnet
sein. Unter dem Sockelbereich ist dabei ein Bereich zu verstehen, welcher im Wesentlichen
unterhalb der Trommel des Wäschetrockners angeordnet ist.
[0044] Mit Vorteil kann der Flusenfilter als ein Lamellenfilter ausgestaltet sein. Insbesondere
weist der Lamellenfilter zwei ineinander verzahnte Lamellenteilfilter auf.
[0045] Ein Lamellenfilter ist insbesondere ein Filter, der eine Mehrzahl von Platten aufweist,
zwischen denen eine Mehrzahl von Zwischenräumen gebildet ist, durch welche zu filternde
Luft strömt.
[0046] Ein Lamellenfilter ist besonders geeignet, um mit Wasser gereinigt zu werden. Der
Lamellenfilter kann beispielsweise auch einem zusätzlichen Netzfilter vorgeschaltet
sein, sodass der Prozessluftstrom zweifach gefiltert wird.
[0047] Im Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Gerätekombination, welche zumindest
einen Wäschetrockner der eingangs erwähnten Art und eine Waschmaschine umfasst. Die
beiden Geräte sind über die Wasserzuleitung derart verbunden, dass Abwasser von der
Waschmaschine zum Wäschetrockner befördert wird. Im Wäschetrockner gelangt das Abwasser
in die Abfuhrsammelvorrichtung, um die Flusen herauszuspülen.
[0048] Mit Vorteil weist der Wäschetrockner mindestens einen Druckwasseranschluss zur Reinigung
des Wäschetrockners auf. Damit kann beispielsweise der Benutzer oder das Servicepersonal
den gesamten Wäschetrockner mit einem hohen Wasserdruck durchspülen.
[0049] Im Weiteren kann der Wäschetrockner eine Steuerung und einen Wärmetauscher um der
Prozessluft Wärme zuzuführen und/oder um der Prozessluft Wärme zu entziehen aufweisen,
wobei
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des der Prozessluft Wärme
zuführenden Wärmetauschers nach einem Trocknungsprozess während eines Abkühlens des
der Prozessluft Wärme zuführenden Wärmetauschers erfolgt, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des der Prozessluft Wärme
entziehenden Wärmetauschers nach der Reinigung des der Prozessluft Wärme zuführenden
Wärmetauschers erfolgt, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass der Wärmetauscher vor dem Flusenfilter
gereinigt wird, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass der Flusenfilter während eines Trocknungsprozesses
gereinigt wird, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des der Prozessluft Wärme
entziehenden Wärmetauschers während einer Anfangsphase eines Trocknungsprozesses erfolgt,
und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des Wärmetauschers erfolgt,
während kein Trocknungsprozess im Gange ist.
[0050] Dass der Wärmetauscher "vor" dem Flusenfilter zu reinigen ist, ist zeitlich zu verstehen,
wobei der Wärmetauscher innerhalb eines Trocknungsprozesses vor dem Flusenfilter gereinigt
wird.
[0051] Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb des eingangs erwähnten Wäschetrockners.
Die Reinigung erfolgt dabei derart, dass Flusen in der Abfuhrsammelvorrichtung gesammelt
und anschliessend mittels zugeleitetem externen Wasser aus der Abfuhrsammelvorrichtung
ausgespült werden.
[0052] Mit Vorteil wird die Abfuhrsammelvorrichtung, insbesondere während und/oder direkt
nach einem Waschgang der Waschmaschine, mit dem Abwasser ausgespült. Dies ist insbesondere
auch möglich, wenn sich der Trockner in einem Bereitschaftsmodus befindet und kein
Trocknungsprozess im Gange ist.
[0053] Zum einen steht zu diesem Zeitpunkt das Abwasser aus der Waschmaschine gerade zur
Verfügung. Zum anderen ist davon auszugehen, dass bei üblicher Benutzung der Wäschetrockner
im Anschluss an den Waschvorgang benutzt wird. Somit kann die Abfuhrsammelvorrichtung
unmittelbar vor Benutzung des Wäschetrockners ausgespült werden, sodass die Bereitschaft
für einen neuen Trocknungsgang hergestellt wird.
[0054] Auch wenn aus der Waschmaschine kein Abwasser zur Verfügung steht, kann der Wäschetrockner
betrieben werden. In diesem Fall wird die Abfuhrsammelvorrichtung lediglich mittels
Kondensatwasser ausgespült.
[0055] Im Weitern kann auch vorgesehen sein, dass der Abfuhrsammelvorrichtung ein Wasserspeicher
vorgeschaltet ist, sodass die Wasserzufuhr in die Abfuhrsammelvorrichtung besser kontrolliert
werden kann.
[0056] Vorteilhaft kann die Abfuhrsammelvorrichtung auch ohne extern zugeführtes Wasser
entleert werden.
[0057] Im Weiteren sind folgende Varianten und/oder Konkretisierungen denkbar:
- der Wärmetauscher und der Flusenfilter können während oder nach dem Prozess des Wäschetrocknens
gleichzeitig gereinigt werden, insbesondere wobei über die Wasserzuleitung externes
Wasser sowohl der Abfuhrsammelvorrichtung als auch dem Kondensatsammelbehälter zugeführt
wird; und/oder
- der Wäschetrockner weist eine Kondensatabfuhrleitung auf, zur Leitung von Wasser aus
dem Kondensatsammelbehälter direkt in die Abfuhrsammelvorrichtung,
insbesondere wobei der Kondensatsammelbehälter eine Trennvorrichtung aufweist, welche
derart ausgestaltet ist, dass schmutziges Wasser über die Kondensatabfuhrleitung direkt
der Abfuhrsammelvorrichtung zugeführt und sauberes Wasser zur Reinigung des Flusenfilters
benutzt wird,
insbesondere ist die Kondensatabfuhrleitung in einem unteren Bereich des Kondensatsammelbehälters
und die Filterzufuhrleitung in einem oberen Bereich des Kondensatsammelbehälters angeordnet,
wobei die Trennvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass in einem ersten Schritt durch
die Kondensatabfuhrleitung schmutziges Kondensatwasser nach unten abgelassen wird,
und in einem zweiten Schritt das verbleibende saubere Kondensatwasser über die Filterzufuhrleitung
zur Reinigung dem Flusenfilter zugeführt wird; und/oder
- auf das Waschen des Flusenfilters mittels Kondensatwasser wird vollständig verzichtet.
Der Kondensatsammelbehälter wird ausschliesslich über die Kondensatabfuhrleitung direkt
in die Abfuhrsammelvorrichtung entleert; und/oder
- die Gerätekombination weist eine Kommunikationsvorrichtung auf zur Kommunikation zwischen
Wäschetrockner und Waschautomat,
insbesondere ist die Kommunikationsvorrichtung derart ausgestaltet, dass der Wäschetrockner
dem Waschautomaten den externen Wasserbedarf kommuniziert,
insbesondere ist die Gerätekombination derart ausgestaltet, dass wenn der Wäschetrockner
externes Wasser benötigt, der Waschautomat aber kein Abwasser aus einem Waschvorgang
zur Verfügung stellen kann, der Waschautomat unbenutztes Frischwasser durchleitet
und dem Wäschetrockner zuführt; und/oder
- der Flusenfilter kann zur Reinigung durch den Benutzer entnehmbar ausgestaltet sein;
und/oder
- der Wäschetrockner ist derart ausgestaltet, dass bei Entleerung des Kondensatsammelbehälters
das Kondensatwasser über den Wärmetauscher gesprüht und anschliessend direkt der Abfuhrsammelvorrichtung
zugeführt wird.
[0058] Unabhängig vom bisher Gesagten ist denkbar, dass ein Wäschetrockner einen kühlbaren
Flusenfilter und/oder eine Befeuchtungsvorrichtung zur Befeuchtung des Flusenfilters
aufweist, insbesondere wobei der Flusenfilter als ein Lamellenfilter ausgestaltet
ist.
[0059] Wird der Flusenfilter gekühlt, so kondensiert Wasser aus dem Prozessluftstrom am
Flusenfilter geringfügig, sodass der Flusenfilter befeuchtet wird. Ein feuchter Flusenfilter
hat den Vorteil, dass Flusen aus dem Prozessluftstrom am Flusenfilter besser haften
bleiben und deshalb die Filterwirkung verbessert wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0060] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Gerätekombination mit einem Wäschetrockner und einer Waschmaschine;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des im Wäschetrockner angeordneten Systems zur
Abführung der Flusen, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Lamellenfilters mit Blick auf die Ansaugseite.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0061] Fig. 1 zeigt eine Gerätekombination, welche einen Wäschetrockner 1 und eine Waschmaschine
2 mit jeweils einer Trommel 4 bzw. 5 zur Aufnahme der zu waschenden bzw. der zu trocknenden
Wäsche aufweist. Im Weiteren weist die Waschmaschine 2 einen Behälter 6 zur Aufnahme
von Waschmittel auf.
[0062] Die Waschmaschine 2 weist einen Wasseranschluss 7 auf, über welchen Wasser von extern
zugeleitet wird, um die Wäsche zu waschen. Die Waschmaschine 2 und der Wäschetrockner
1 sind über eine Wasserzuleitung 8 miteinander verbunden. Nach Beendigung einer Waschphase,
z.B. nach dem Vorwaschen, nach dem Hauptwaschgang, nach dem Spülgang oder nach Beendigung
des vollständigen Waschgangs, wird das Abwasser der Waschmaschine 2 über die Wasserzuleitung
8 zum Wäschetrockner 1 zugeleitet. Alternativ könnte auch nur das Abwasser nach bestimmten
Waschphasen, z.B. nach dem Spülgang an den Wäschetrockner 1 zugeleitet werden, damit
lediglich möglichst sauberes Wasser dem Wäschetrockner 1 zugeleitet wird. Hierfür
müsste die Waschmaschine 2 einen zusätzlichen Abwasseranschluss (nicht gezeigt) aufweisen,
um das eher dreckige Abwasser, z.B. nach dem Vorwaschgang, direkt über den zusätzlichen
Abwasseranschluss ins Abwassersystem des Haushalts abzulassen.
[0063] Wie weiter unten noch detaillierter beschrieben werden wird, fliesst das Abwasser
aus der Waschmaschine 2 über die Wasserzuleitung 8 in eine im Wäschetrockner 1 angeordnete
Abfuhrsammelvorrichtung 9 und/oder in einen im Wäschetrockner 1 angeordneten Kondensatsammelbehälter
17. Mittels des Abwassers wird aus der Abfuhrsammelvorrichtung 9 mit Flusen versetztes
Kondensatwasser aus dem Wäschetrockner 1 hinausgespült. Die Ausspülung erfolgt dabei
über die Abwasserleitung 10 beispielsweise in das Abwassersystem eines Haushalts.
[0064] In Fig. 2 werden die wesentlichen Bestandteile des Wäschetrockners 1 mit einer schematischen
Darstellung illustriert, insbesondere wobei die wesentlichen Bestandteile im Sockelbereich
und/oder an der Rückseite und/oder im oberen Bereich des Wäschetrockners angeordnet
sind. Zur Trocknung der Wäsche strömt ein Prozessluftstrom durch die Trommel 4, welcher
der zu trocknenden Wäsche Feuchtigkeit entzieht. Dabei lösen sich von der Wäsche zahlreiche
Flusen ab, welche mit dem Prozessluftstrom aus der Trommel 4 hinausströmen. Nach Austritt
aus der Trommel 4 strömt der Prozessluftstrom (Pfeil 10) durch einen Flusenfilter
11 und anschliessend weiter (Pfeil 12) durch einen Wärmetauscher 13, welcher dem Prozessluftstrom
Wärme entzieht. Der Wärmetauscher 13 ist ein Verdampfer einer Wärmepumpe. Durch den
Entzug von Wärme kondensiert die Feuchtigkeit im Prozessluftstrom. Der Prozessluft
wird dadurch Wasser entzogen und sie kann nach dem Erwärmen im Kondensator 15 erneut
durch die Trommel 4 für die Trocknung der Wäsche befördert werden. Das Kondensatwasser,
welches aus dem abgekühlten Prozessluftstrom kondensiert, setzt sich an der Oberfläche
des Wärmetauschers 13 ab und wird durch eine Auffangwanne 14 aufgefangen.
[0065] Da der Flusenfilter 11 nicht perfekt arbeitet, ist der Prozessluftstrom auch noch
nach Durchtritt durch den Flusenfilter 11 beim Vorbeiströmen am Wärmetauscher 13 mit
Flusen leicht versetzt, sodass sich wenige Flusen auf der Oberfläche des Wärmetauschers
13 absetzen. Diese Verschmutzung führt zu einer Einbusse der Leistung des Wärmetauschers
13, weil die sich an der Oberfläche des Wärmetauschers 13 abgesetzten Flusen für die
Prozessluft blockierend wirken. Aus diesem Grund muss der Wärmetauscher 13 gereinigt
werden.
[0066] Stromabwärts im Prozessluftstrom ist ein weiterer Wärmetauscher 15 angeordnet, welcher
dem Prozessluftstrom Wärme zuführt, damit durch die Trommel möglichst warme und trockene
Prozessluft strömt. Der weitere Wärmetauscher 15 ist ein Kondensator der Wärmepumpe.
Auch auf der Oberfläche des weiteren Wärmetauschers 15 können sich Flusen absetzen,
sodass auch dieser gereinigt werden sollte.
[0067] Im Folgenden wird die Reinigung der Wärmetauscher 13 und 15 näher beschrieben. Das
auskondensierte Kondensatwasser wird durch eine Rückführvorrichtung 14, 16 in einen
Kondensatsammelbehälter 17 geleitet. Die Rückführvorrichtung weist dabei die bereits
erwähnte Auffangwanne 14 und eine Rückführleitung 16 auf.
[0068] Es ist auch möglich, dass der Kondensatsammelbehälter 17 gleichzeitig als Auffangwanne
dient, indem der Kondensatsammelbehälter 17 direkt unterhalb der Wärmetauscher angeordnet
ist (nicht in den Figuren gezeigte Variante).
[0069] Im Kondensatsammelbehälter 17 sammelt sich das Kondensatwasser, wobei sich mit der
Zeit die Flusen am Boden absetzen oder an der Kondensatwasseroberfläche schwimmen.
In einem oberen Bereich des Kondensatsammelbehälters 17 wird Kondensatwasser abgeschöpft.
Dieses wird über eine Reinigungszufuhrleitung 18 zu den Wärmetauschern 13 und 15 befördert.
Da sich die Flusen im unteren Bereich des Kondensatsammelbehälters 17 ansammeln, kann
im oberen Bereich relativ sauberes Kondensatwasser abgeschöpft werden. Beispielsweise
kann ein Schwimmer 19 vorgesehen sein, welcher sich innerhalb des Kondensatsammelbehälters
17 mit dem Wasserspiegel herauf und herab bewegt, sodass Kondensatwasser unterhalb
des Wasserspiegels abgeschöpft werden kann.
[0070] Am anderen Ende der Reinigungszufuhrleitung 18 sind Sprühköpfe 20, 21, 22 vorgesehen,
mit welchen das Kondensatwasser auf die Wärmetauscher 13 und 15 gesprüht wird. Am
meisten Flusen setzen sich im vorderen Bereich des der Prozessluft Wärme entziehenden
Wärmetauschers 13 ab, weshalb dort ein separater Sprühkopf 20 vorgesehen ist. Durch
die Besprühung werden die Wärmetauscher gereinigt und das mit Flusen verschmutzte
Kondensatwasser fliesst zurück in den Kondensatsammelbehälter 17.
[0071] Die Beförderung des Wassers kann jeweils durch Pumpen unterstützt werden. Dies wird
beispielhaft durch eine an der Reinigungszufuhrleitung 18 angeordnete Pumpe 23a, durch
eine an der Filterzufuhrleitung 24 angeordnete Pumpe 23b, durch eine an der Rückführleitung
16 angeordnete Pumpe 23c und durch eine an der Abfuhrleitung 28 angeordnete Pumpe
23d illustriert.
[0072] Von Zeit zu Zeit wird der Kondensatsammelbehälter 17 geleert oder zumindest teilweise
geleert. Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit des Wasserstandes im Kondensatsammelbehälter
17, in Abhängigkeit der Zeit, in Abhängigkeit des Verschmutzungszustands, was z.B.
aus der Temperatur im Prozessluftkreislauf oder im Kältemittelkreislauf oder aus dem
Druck im Prozessluftkreislauf oder im Kältemittelkreislauf detektierbar ist, oder
in Abhängigkeit einer Kombination von mindestens zwei dieser Kriterien erfolgen. Das
Kondensatwasser wird im unteren Bereich des Kondensatsammelbehälters 17 abgelassen,
sodass die sich am Boden abgesetzten Flusen herausgespült werden.
[0073] Bevor das Kondensatwasser aus dem Wäschetrockner definitiv abgelassen wird, kann
es noch zur Reinigung des Flusenfilters 11 verwendet werden. Das abgelassene Kondensatwasser
wird über eine Filterzufuhrleitung 24 zum Flusenfilter 11 befördert. Dieser wird über
Sprühköpfe 25 mit dem Kondensatwasser besprüht.
[0074] Am Flusenfilter 11 setzen sich die Flusen hauptsächlich auf der Ansaugseite 26 ab.
Für eine effektive Reinigung ist der Flusenfilter 11 deshalb gegenüber der Vertikalen
(v) schräg angeordnet. Der Flusenfilter 11 wird dabei von oben mittels des Kondensatwassers
besprüht, sodass das Kondensatwasser auf die der Ansaugseite 26 gegenüberliegende
Seite trifft, durch den Flusenfilter 11 hindurchströmt und die Flusen auf der Ansaugseite
26 nach unten mitreisst.
[0075] In Fig. 3 wird schematisch ein Flusenfilter 11 dargestellt, welcher als Lamellenfilter
ausgestaltet ist. Der Lamellenfilter umfasst zwei ineinander verzahnte Lamellenteilfilter
30. Diese weisen jeweils eine Haltevorrichtung 31 auf, an welchen Lamellen 32 angeordnet
sind. In der in Fig. 3 dargestellten Ausführung strömt der Prozessluftstrom beispielsweise
senkrecht zur Zeichenebene.
[0076] Das Kondensatwasser und die vom Flusenfilter 11 abgewaschenen Flusen werden in einem
Trichter 27 (Fig. 2) aufgefangen und über eine Abfuhrleitung 28 zur Abfuhrsammelvorrichtung
9 befördert.
[0077] Bei dieser Ausführungsform ist der Kondensatsammelbehälter 17 somit indirekt über
den Flusenfilter 11 mit der Abfuhrsammelvorrichtung 9 verbunden. Alternativ könnte
auch auf die Reinigung des Flusenfilters mittels Kondensatwasser verzichtet werden,
sodass das Kondensatwasser aus dem Kondensatsammelbehälter 17 direkt in die Abfuhrsammelvorrichtung
9 abgelassen würde.
[0078] In der Abfuhrsammelvorrichtung 9 wird das verschmutzte Kondensatwasser gesammelt.
Wird nun während oder im Anschluss eines Waschgangs von der Waschmaschine 2 Abwasser
über die Wasserzuleitung 8, insbesondere über den Abschnitt 8a, der Abfuhrsammelvorrichtung
9 zugeführt, so wird das verschmutzte Kondensatwasser aus der Abfuhrsammelvorrichtung
9 über eine Abwasserleitung 29 aus dem Wäschetrockner 1 herausgespült. Zur Förderung
des Wassers sind an der Wasserzuleitung 8 eine Pumpe 34 und an der Abwasserleitung
29 eine Pumpe 35 angeordnet.
[0079] Falls die Abfuhrsammelvorrichtung 9 voll ist, aber nicht genügend Abwasser aus der
Waschmaschine 2 zur Verfügung steht, kann die Abfuhrsammelvorrichtung 9 auch ohne
externes Abwasser abgelassen werden. Dabei dürften zwar Flusen in der Abfuhrsammelvorrichtung
9 zurückbleiben, doch diese können, sobald von der Waschmaschine 2 wieder Abwasser
zur Verfügung steht, herausgespült werden, sodass die Abfuhrsammelvorrichtung 9 wieder
sauber gereinigt ist.
[0080] Im Weiteren ist im gezeigten Ausführungsbeispiel die Wasserzuleitung 8 über den Abschnitt
8b auch mit dem Kondensatsammelbehälter 17 verbunden.
[0081] Das externe Wasser wird dadurch zur Reinigung der Wärmetauscher 13 und 15 und des
Flusenfilters 11 verwendet. Damit die im Prozessluftstrom angeordneten Komponenten,
d.h. die Wärmetauscher 13 und 15 und der Flusenfilter 11 nicht durch das zugeführte
Wasser verunreinigt werden, darf in den Kondensatsammelbehälter 17 nur sauberes externes
Wasser über die Wasserzuleitung 8, insbesondere über den Abschnitt 8b, zugeführt werden.
Hierfür ist ein Fremdstoffsensor 33 an der Wasserzuleitung 8 angeordnet. Dieser detektiert
beispielsweise Dreck, Fasern oder Reste eines Weichspülers im zugeführten Wasser.
Er kann insbesondere als Trübungssensor ausgestaltet sein. Ist das Wasser in der Wasserzuleitung
8 mit Fremdstoffen versetzt, so darf es nur in die Abfuhrsammelvorrichtung 9 zugeführt
werden. Sauberes Wasser kann entweder in die Abfuhrsammelvorrichtung 9 oder in den
Kondensatsammelbehälter 17 zugeführt werden. Die Zuführung des externen Wassers in
die Abfuhrsammelvorrichtung 9 und/oder in den Kondensatsammelbehälter 17 wird über
ein Dreiwege-Ventil 36 gesteuert.
[0082] Im Weiteren ist mindestens ein Druckwasseranschluss 37 vorgesehen, über welchen ein
Benutzer Wasser unter Hochdruck ins System einspeisen kann, insbesondere zur Reinigung
der Abfuhrsammelvorrichtung 9, des Kondensatsammelbehälters 17, der Wärmetauscher
13 und 15 und des Flusenfilters 26, wobei
- einer des mindestens einen Druckwasseranschlusses an der Wasserzuleitung 8 angeordnet
ist, und/oder
- einer des mindestens einen Druckwasseranschlusses an der Reinigungszufuhrleitung 18
angeordnet ist, und/oder
- einer des mindestens einen Druckwasseranschlusses an der Filterzufuhrleitung 24 angeordnet
ist.
[0083] Es ist auch denkbar, dass der Wäschetrockner 1 und der Waschautomat 2 miteinander
kommunizieren, wobei der Waschautomat dem Wäschetrockner mitteilt, ob das zugeführte
Wasser, beispielsweise das Abwasser aus dem Spülgang sauber ist. In diesem Fall kann
auf den Fremdstoffsensor 33 verzichtet werden.
[0084] Unter einem Flusenfilter ist insbesondere ein Filter zu verstehen, welcher derart
ausgestaltet ist, dass auch Haare, Feststoffpartikel, Daunen, Fasern, Mineralische
Partikel und/oder Zeolith gefiltert werden.
[0085] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Wäschetrockner (1), insbesondere Haushaltswäschetrockner, zum Trocknen von Wäsche
mittels Prozessluft, dadurch gekennzeichnet, dass der Wäschetrockner (1) eine Wasserzuleitung (8) aufweist, zur Zuführung von externem
Wasser zwecks Entfernung von aus der Prozessluft abgeschiedenen Flusen aus dem Wäschetrockner.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, wobei der Wäschetrockner (1) eine Abfuhrsammelvorrichtung
(9) zur Ansammlung von abzuführenden Flusen umfasst, wobei die Wasserzuleitung (8)
mit der Abfuhrsammelvorrichtung (9) verbunden ist, zur Reinigung der Abfuhrsammelvorrichtung
(9) mittels über die Wasserzuleitung (8) zugeleiteten Wassers.
3. Wäschetrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend eine Reinigungsvorrichtung
mit einem Kondensatsammelbehälter (17) zur Sammlung von aus einem Prozessluftstrom
an einem Wärmetauscher (13, 15) auskondensiertem Kondensatwasser,
insbesondere wobei die Wasserzuleitung (8) mit dem Kondensatsammelbehälter (17) verbunden
ist, zur Zuführung von externem Wasser in den Kondensatsammelbehälter (17).
4. Wäschetrockner (1) nach Anspruch 3, wobei der Wäschetrockner (1) derart ausgestaltet
ist, dass das Kondensatwasser aus dem Kondensatsammelbehälter (17) in die Abfuhrsammelvorrichtung
(9) indirekt oder direkt zuleitbar ist.
5. Wäschetrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wäschetrockner
(1) einen Wärmetauscher zum Zuführen und/oder Abführen von Wärme in
die bzw. aus der Prozessluft aufweist, wobei die Reinigungsvorrichtung derart ausgestaltet
ist, dass der Wärmetauscher (13, 15) mittels des Kondensatwassers reinigbar ist,
insbesondere wobei die Reinigungsvorrichtung eine Reinigungszufuhrleitung (18) aufweist
zur Zuführung von Kondensatwasser aus dem Kondensatsammelbehälter (17) zum Wärmetauscher
(13, 15), und/oder
insbesondere wobei die Reinigungsvorrichtung eine Rückführvorrichtung (14, 16) aufweist
zur Rückführung des zur Reinigung des Wärmetauschers (13, 15) zugeführten Kondensatwassers
zum Kondensatsammelbehälter (17).
6. Wäschetrockner (1) nach Anspruch 5, wobei die Reinigungszufuhrleitung (18) eine Pumpe
(23) aufweist zur Beförderung des Kondensatwassers zum Wärmetauscher (13, 15), oder
wobei der Kondensatsammelbehälter (17) oberhalb des Wärmetauschers (13, 15) angeordnet
ist.
7. Wäschetrockner (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei die Reinigungszufuhrleitung
(18) in Verbindung mit dem Kondensatsammelbehälter (17) derart ausgestaltet ist, dass
das Kondensatwasser
- an einem Ort mit Beabstandung vom Boden und mit Beabstandung von der Wasseroberfläche
absaugbar ist, insbesondere wobei die Beabstandung vom Boden oder von der Wasseroberfläche
mindestens 1/10 von einer Kondensatsammelbehälterhöhe beträgt, oder
- in vertikaler Richtung aus einem mittleren Bereich, welcher 90%, insbesondere 80
%, insbesondere 65%, eines Volumens des Kondensatsammelbehälters (17) einnimmt, oder
- aus einem oberen Bereich, insbesondere aus der oberen Hälfte, des Kondensatsammelbehälters
(17) abführbar ist.
8. Wäschetrockner (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei der Wäschetrockner (1)
einen Flusenfilter (11) zur Filterung von Flusen aus dem Prozessluftstrom vor Eintritt
in den Wärmetauscher (13, 15) aufweist, und
eine Filterzufuhrleitung (24) zur Zuführung von Kondensatwasser aus dem Kondensatsammelbehälter
(17) zum Flusenfilter (11) zur Reinigung des Flusenfilters (11) mittels des Kondensatwassers
aufweist,
insbesondere wobei der Wäschetrockner (1) eine Abfuhrleitung (28) aufweist zur Abführung
des Kondensatwassers und der Flusen vom Flusenfilter (11) in die Abfuhrsammelvorrichtung
(9),
insbesondere wobei die Filterzufuhrleitung (24) mit einem unteren Bereich des Kondensatsammelbehälters
(17) verbunden ist.
9. Wäschetrockner (1) nach Anspruch 8, wobei der Flusenfilter (11) schräg zu einer Vertikalen
(v) angeordnet ist und wobei eine Ansaugseite (26) des Flusenfilters (11) gegen unten
gerichtet ist, und insbesondere derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass der Flusenfilter
(11) mit von oben nach unten strömendem Kondensatwasser reinigbar ist.
10. Wäschetrockner (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Flusenfilter (11)
als ein Lamellenfilter ausgestaltet ist, insbesondere wobei der Lamellenfilter zwei,
insbesondere voneinander separate, ineinander verzahnte Lamellenteilfilter (30) aufweist.
11. Wäschetrockner (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Abfuhrsammelvorrichtung
(9) und/oder der Kondensatsammelbehälter (17) in einem Sockelbereich und/oder an einer
Rückseite des Wäschetrockners und/oder in einem oberen Bereich des Wäschetrockners
angeordnet sind.
12. Wäschetrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wäschetrockner
mindestens einen Druckwasseranschluss zur Reinigung des Wäschetrockner (1) aufweist.
13. Wäschetrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wäschetrockner
(1) eine Steuerung und einen Wärmetauscher um der Prozessluft Wärme zuzuführen und/oder
um der Prozessluft Wärme zu entziehen aufweist, wobei
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des der Prozessluft Wärme
zuführenden Wärmetauschers nach einem Trocknungsprozess während eines Abkühlens des
der Prozessluft Wärme zuführenden Wärmetauschers erfolgt, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des der Prozessluft Wärme
entziehenden Wärmetauschers nach der Reinigung des der Prozessluft Wärme zuführenden
Wärmetauschers erfolgt, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass der Wärmetauscher vor dem Flusenfilter
gereinigt wird, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass der Flusenfilter während eines Trocknungsprozesses
gereinigt wird, und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des der Prozessluft Wärme
entziehenden Wärmetauschers während einer Anfangsphase eines Trocknungsprozesses erfolgt,
und/oder
- die Steuerung derart ausgestaltet ist, dass die Reinigung des Wärmetauschers erfolgt,
während kein Trocknungsprozess im Gange ist.
14. Gerätekombination, umfassend einen Wäschetrockner (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche und eine Waschmaschine (2), wobei die Wasserzuleitung (8) mit der Waschmaschine
(1) verbunden ist zur Beförderung von Waschmaschinenabwasser von der Waschmaschine
(2) zum Wäschetrockner (1).
15. Verfahren zum Betrieb eines Wäschetrockners (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
folgende Reinigungsschritte umfassend:
- sammeln von Flusen in der Abfuhrsammelvorrichtung (9),
- zuleiten von externem Wasser zum Ausspülen der Abfuhrsammelvorrichtung (9).
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Flusen mittels Kondensatwasser und/oder mittels
extern zugeführten Wassers in die Abfuhrsammelvorrichtung (9) befördert werden,
insbesondere wobei ein Wärmetauscher (13, 15) und/oder ein Flusenfilter (11) mittels
Kondensatwasser und/oder mittels extern zugeführten Wassers gereinigt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16 zum Betrieb einer Gerätekombination
nach Anspruch 14, wobei die Abfuhrsammelvorrichtung (9), insbesondere während und/oder
direkt nach einem Waschgang, mit Abwasser aus der Waschmaschine (2) ausgespült wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Abfuhrsammelvorrichtung (9) während eines Nichtgebrauchs
der Waschmaschine (2) ohne externes Wasser entleert wird.