[0001] Die Anmeldung betrifft eine Anordnung zur Erwärmung, insbesondere zur Trocknung,
eines Bauteils eines Gebäudes.
[0002] Jedes Jahr werden in Deutschland über 1 Million Wasserschäden aufgrund von Wasserrohrleckagen
bei Versicherungen gemeldet. Die durchschnittlichen Kosten pro Schaden belaufen sich
auf etwa 1500 Euro mit steigender Tendenz. Die häufigsten Ursachen sind alterungsbedingte
undichte Rohrleitungen. Große Temperaturschwankungen oder Frost /Tau-Zyklen können
auch zu undichten Rohrleitungen und damit zu Wasserschäden führen. In vielen Fällen
wird die Leckage mit einer zeitlichen Verzögerung von Tagen oder sogar Wochen entdeckt,
z.B. als Wasserfleck an Zimmerdecken oder als dunkle Flecken an der Wand. Nach der
Erfassung ist zu entscheiden, ob der Schaden durch technische Trocknung der betroffenen
Böden, Decken und Wände beseitigt werden kann.
[0003] Die Trocknung feuchter Wände und Böden nach Wasserschäden erfolgt in der Regel durch
Aufheizen der Räume oder durch Infrarot-Heizpanele, die durch Erwärmung der Oberflächen
zur Trocknung der Bauteile des Gebäudes führen. Für Böden werden, falls sie eine Dämmung
enthalten, Unterbodentrocknungssysteme eingesetzt. Beide Systeme sind sehr energieintensiv
und hinterlassen oft feuchte Stellen, die von den Trocknungssystemen nicht erreicht
werden wie zum Beispiel den Übergang Boden-Wand.
[0004] Aus der
AT 408 557 B ist ein System bekannt, bei dem im zu trocknenden Mauerwerk Heizrohre angeordnet
sind. Am Mauerwerk ist raumseitig eine Abdeckung aus diffusionsoffenem Wärmedämmstoff
als Innendämmung angeordnet. Damit wird eine Wärmeabgabe an den Raum reduziert und
zugleich eine Feuchteabgabe ermöglicht.
[0005] Aus der
AT 507 536 A1 ist eine Vorrichtung zum Trocknen von feuchten Gebäudeteilen wie Wand- Decken- Boden-
oder Balkenbereichen bekannt. An der Oberfläche des zu trocknenden Gebäudeteils oder
knapp davor ist hierzu eine beheizte Schicht angeordnet. Diese Schicht ist gut wärmeleitend.
Um den Austritt von Feuchte zu ermöglichen ist die Schicht gitterartig durchbrochen.
An der Seite, die dem zu trocknenden Gebäudeteil abgewandt ist, schließt sich eine
diffusionsoffene Wärmedämmung an.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung derartiger Anordnungen.
[0007] Hierzu wird ein Aufbau zur Erwärmung eines Bauteils eines Gebäudes vorgeschlagen.
Bei dem Bauteil handelt es sich insbesondere um eine Wand und/oder einen Boden und/oder
eine Decke. Es kann aber auch ein Dach oder dergleichen sein. Es kann im Grunde jegliche
Komponente eines Gebäudes darunter verstanden werden, bei der eine Trocknung notwendig
werden kann. In vielen Fällen handelt es sich um Mauerwerk.
[0008] Der Aufbau weist ein Heizsystem und eine diffusionsoffene Dämmung auf. Dabei ist
das Heizsystem derart ausgebildet, dass durch vom Heizsystem bereitgestellte Wärme
eine Erwärmung des Bauteils bewirkt werden kann. Die Heizung ist dabei eine elektrische
Widerstandsheizung, die in direktem Kontakt zum Bauteil gebracht werden kann. Die
diffusionsoffene Dämmung ist derart angeordnet oder anordenbar, dass ein Wärmetransport
der vom Heizsystem bereitgestellten Wärme in die heizsystemseitige Umgebung des Bauteils
reduziert werden kann. Zunächst soll betont werden, dass die diffusionsoffene Dämmung
im Betrieb so angeordnet ist, dass Wärmeverluste auf der Seite des Heizsystems reduziert
werden. Es geht also nicht primär darum, bei einer Beheizung etwa der Innenseite einer
Außenwand auf der Außenseite eine diffusionsoffene Dämmung vorzusehen. Vielmehr, um
bei diesem Beispiel zu bleiben, sollen auf der Innenseite das Heizsystem und die diffusionsoffene
Dämmung angeordnet sein. Es ist dabei klar, dass die diffusionsoffene Dämmung nicht
den Eintrag der vom Heizsystem bereitgestellten Wärme in das zu erwärmende Bauteil
verhindern darf.
[0009] Es soll klargestellt werden, dass ein Aufbau denkbar ist, bei dem Heizsystem und
diffusionsoffene Dämmung zu einem Gesamtsystem vorkonfiguriert werden, welches dann
als solches in Verbindung mit einem Bauteil gebracht werden kann. Dies dürfte bevorzugt
sein.
[0010] Denkbar wäre aber auch, Heizsystem und diffusionsoffene Dämmung als getrennte Komponenten
erst bei der Anordnung am zu erwärmenden Bauteil zu einem erfindungsgemäßen Aufbau
zu kombinieren.
[0011] In jedem Fall ist es möglich Heizsystem und/oder diffusionsoffene Dämmung flexibel
auszubilden. Damit kann das Heizsystem und die diffusionsoffene Dämmung an die Form
des zu erwärmenden Bauteils vor Ort angepasst werden.
[0012] In der eingangs erwähnten
AT 408 557 B sind fest installierte Rohre im Mauerwerk vorgesehen. Der oben geschilderte Aufbau
eignet sich hingegen grundsätzlich für die Trocknung eines beliebigen Bauteils. Insbesondere
ist eine vorübergehende Trocknung möglich.
[0013] Die
AT 507 536 A1 weist ebenfalls eine elektrische Widerstandsheizung auf. Dabei ist eine beheizte,
gut wärmeleitende Schicht zur Verteilung der Wärme vorgesehen. Diese Schicht hat eine
Mehrzahl von Öffnungen, damit die Feuchte abgeführt werden kann. Bei der Schicht handelt
es sich normal um eine Platte. Im letzten Absatz der Beschreibung der
AT 507 536 A1 ist ausgeführt, dass anstelle der Platte auch eine Folie verwendet werden kann. Dabei
ist ein damit einhergehender Verlust an Wärmeleitfähigkeit als Nachteil genannt. Bei
der vorliegenden Erfindung wurde nun erkannt, dass die wärmeleitende Schicht komplett
weggelassen werden kann. Die Wärmeleitung im zu trocknenden Bauteil ist hinreichend
hoch. Dies gilt insbesondere angesichts der diffusionsoffenen Dämmung, die einen hohen
Wärmewiderstand darstellt. Das Weglassen der Schicht ist somit thermodynamisch möglich
und vereinfacht den Aufbau. Das Weglassen der Schicht erleichtert auch die Abfuhr
der Feuchte. Auch wenn die Schicht gemäß
AT 507 536 A1 Bohrungen aufweist, stellt sie doch einen Widerstand für die abzuführende Feuchte
dar.
[0014] In einer Ausführungsform ist der Aufbau zur Beschleunigung der Trocknung des Bauteils
ausgebildet. Wie bereits einleitend erwähnt ist die Trocknung von Bauteilen ein bedeutendes
Problem. Zur Trocknung von Bauteilen werden diese üblicherweise erwärmt. Daher ist
der vorliegende Aufbau dafür grundsätzlich geeignet. Wichtig ist neben der diffusionsoffenen
Dämmung auch, dass das Heizsystem nicht die Trocknung behindert. Etwa eine dampfundurchlässige
Heizfolie kommt bei Trocknungsanwendungen nicht in Betracht. Die Trocknung ist nicht
nur nach Wasserschäden wichtig. Es gibt auch Bauteile, die nach ihrer Herstellung
getrocknet werden müssen; hier ist etwa an die Trocknung von frisch verlegtem Estrich
zu denken. Auch für diese Anwendungen ist die vorliegende Erfindung geeignet.
[0015] Neben der aus derzeitiger Sicht im Vordergrund stehenden Trocknung kann der Aufbau
auch zur Beschleunigung der Reaktionen von Baustoffen genutzt werden. Beispielsweise
binden polymere Versiegelungen schneller ab, wenn sie erwärmt werden. Auch zur Bekämpfung
von Mikroorganismen durch Wärmebehandlung kann das System herangezogen werden.
[0016] Wie bereits erwähnt, kanndas vorliegende Heizsystem in direktem Kontakt zum Bauteil
gebracht werden. Es ist im Regelfall sogar günstig, wenn das Heizsystem möglichst
nahe am Bauteil angebracht ist, wenngleich ein direkter Kontakt normal nicht zwingend
ist. Die diffusionsoffene Dämmung führt zu einer Abschirmung, so dass die Nutzung
der Räume auch während der Dauer der Trocknungsmaßnahmen im Regelfall nicht ausgeschlossen
ist. Bei den bisher bekannten Trocknungsansätzen ist die Nutzung der Räume meist stark
eingeschränkt oder ausgeschlossen.
[0017] Befindet sich die diffusionsoffene Dämmung an einem Boden können zusätzliche Maßnahmen
ergriffen werden, dass der Boden begehbar bleibt. So ist etwa denkbar, an der in Einbaulage
oben befindlichen Seite der diffusionsoffenen Dämmung ein Metallgitter anzuordnen,
welches durch Abstandshalter vom Boden entfernt wird, so dass durch Personen, welche
das Metallgitter betreten, keine Beeinträchtigung oder Beschädigung der diffusionsoffenen
Dämmung erfolgt.
[0018] Daneben ist entscheidend, dass die vorliegende Erfindung eine energieeffiziente Trocknung
gestattet. Dies liegt vor allem daran, dass aufgrund der Dämmung in erster Linie nur
das zu trocknende Bauteil, nicht aber die Umgebung erwärmt wird.
[0019] Während durch im Stand der Technik bekannte Trocknungsmaßnahmen, etwa durch Trocknung
und Umwälzung der Luft im Gebäude, häufig Ecken nur unzureichend getrocknet werden,
gestattet die vorliegende Erfindung auch eine effiziente Trocknung von Ecken. Vielfach
ist es auch sinnvoll verschiedene Trocknungsmaßnahmen zu kombinieren. So kann in einer
ersten Phase die im Stand der Technik bekannte Trocknung durch Umwälzung trockener
Luft im Gebäude und in einer zweiten Phase die Trocknung gemäß der vorliegenden Erfindung
erfolgen.
[0020] Wie erwähnt wird das Heizsystem durch elektrische Heizdrähte gebildet. Derartige
elektrische Widerstandsheizungen sind verbreitet und bewährt. Sie eignen sich somit
auch für die vorliegende Anwendung.
[0021] In einer Ausführungsform sind in ein als diffusionsoffene Dämmung dienendes diffusionsoffenes
Gewebe oder Vlies, insbesondere in ein diffusionsoffenes Glasfasergewebe oder Glasfaservlies,
Heizdrähte eingebaut, die als Heizsystem dienen. Damit liegen die diffusionsoffene
Dämmung und das Heizsystem als ein Bauteil vor. Es ist zudem sichergestellt, dass
das Heizsystem die für die Trocknung notwendige Diffusionsoffenheit aufweist. Es versteht
sich, dass die Heizdrähte an einer Seite anzubringen sind, genauer gesagt an der Seite,
die im Einbau dem zu trocknenden Bauteil zugewandt sind.
[0022] In einer Ausführungsform dient als diffusionsoffene Dämmung eine diffusionsoffene
Dämmung aus Mineralfaser. Diese Dämmung kann insbesondere zusammen mit dem oben erwähnten
diffusionsoffenen Gewebe oder Vlies eingesetzt werden. Auf der in Einbaulage dem zu
trocknenden Bauteil zugewandten Seite ist dabei das Gewebe oder Vlies, in dem die
Heizdrähte eingearbeitet sind. Daran schließt sich auf der in Einbaulage dem Bauteil
abgewandten Seite die Dämmung aus Mineralfaser an. Damit wird eine Matte gebildet,
die als kompakte Einheit zur Trocknung eingesetzt werden kann.
[0023] In einer Ausführungsform sind das Heizsystem und die diffusionsoffene Dämmung in
einem Innenraum oder dem Außenraum des Gebäudes angeordnet. So können das Heizsystem
und die diffusionsoffene Dämmung im Außenraum angeordnet sein, um ein als Außenwand
ausgebildetes Bauteil von seiner Außenseite her zu trocknen. An der Außenwand können
zusätzlich oder alternativ im Innenraum des Gebäudes das Heizsystem und die diffusionsoffene
Dämmung angeordnet sein. Bei einer das Bauteil bildenden Innenwand sind beide Seiten
im Innenraum. Es ist möglich auf einer Seite oder auf beiden Seiten das Heizsystem
und die diffusionsoffene Dämmung anzuordnen. Dies gilt ebenfalls für eine das Bauteil
bildende Decke, die zugleich den Boden für das darüber liegende Geschoß bildet. Die
Befestigung von Heizsystem und diffusionsoffener Dämmung ist an der Decke bisweilen
etwas schwieriger, dafür ist die Beeinträchtigung für die Nutzer oft niedriger als
bei einer Anordnung am Boden des darüber liegenden Geschoßes.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Heizsystem zusätzlich durch eine
Solarstrahlung absorbierende Schicht und die diffusionsoffene Dämmung durch eine transluzente
Wärmedämmung gebildet. Es versteht sich, dass diese Ausführungsform nur sinnvoll ist,
soweit die absorbierende Schicht auch tatsächlich in nennenswerter Weise der Solarstrahlung
ausgesetzt ist. Dies ist im Regelfall nur bei der dem Außenraum zugewandten Seite,
also der Außenseite, einer Außenwand gegeben, soweit diese hinreichend zur Sonne orientiert
ist. Dabei kann die Solarstrahlung absorbierende Schicht durch die Oberfläche des
Bauteils, also normal die Oberfläche der Außenwand, gebildet werden.
[0025] An dieser Stelle soll dargelegt werden, dass mehrere Heizsysteme zu einem gemeinsamen
Heizsystem kombiniert werden können. Es ist also möglich, etwa die oben beschriebene
Solarstrahlung absorbierende Schicht mit dem geschilderten elektrischen Heizdraht
zu kombinieren. Es sind aber auch andere Kombinationen denkbar.
[0026] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die diffusionsoffene Wärmedämmung wasserundurchlässig.
Dies ist besonders bei Anbringung im Außenraum von Bedeutung um eine Belastung durch
Regenwasser zu verhindern. Eine Möglichkeit zur Umsetzung ist durch eine diffusionsoffene,
aber wasserundurchlässige Membran gegeben. Derartige Membranen sind im Stand der Technik
bekannt. Gerade bei transluzenten
[0027] Wärmedämmungen, welche im Normalfall im Außenraum angeordnet werden und damit dem
Regen ausgesetzt sind, sind derartige diffusionsoffene und wasserundurchlässige Membranen
sinnvoll. Sie können als bauteilabgewandter Abschluss dienen. Selbstverständlich können
derartige Membranen auch an anderen diffusionsoffenen Dämmungen, wie etwa der oben
geschilderten Dämmung aus Mineralfaser angebracht werden.
[0028] In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Regelung des Heizsystems möglich,
wobei insbesondere Temperatursensoren und Feuchtesensoren im Bauteil und an den Bauteiloberflächen
möglich sind. So kann etwa eine Solltemperatur im Bauteil vorgegeben werden, die erreicht
werden soll. Durch die Regelung können auch Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden,
wenn beispielsweise eine bestimmte Temperatur im Bauteil oder in der Dämmung aus Brandschutzgründen
nicht überschritten werden darf. Denkbar ist auch eine Nutzbarkeit des Gebäudes während
der Trocknung sicherstellen zu wollen und das Heizsystem dahingehend zu regeln, dass
keine unangenehme Überhitzung von Räumen im Gebäude erfolgt.
[0029] In einer Ausführungsform der Erfindung sind Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung
von Heizsystem und diffusionsoffener Dämmung am Bauteil vorhanden. Dies kann durch
Nägel, doppelseitige Klebebänder, Klemmleisten, Klettverschlüsse und eine Reihe weiterer
Maßnahmen erreicht werden.
[0030] Insbesondere die vorgenannten Ausführungsformen können dazu beitragen, dass auch
ein Einsatz durch weniger geschultes Personal oder Heimwerker möglich ist. So kann
eine einfache Befestigung die Nutzung der Erfindung erleichtern. Vor allem aber eine
für den Benutzer einfache Regelung, bei der Sicherheitsaspekte, hier vorwiegend Fragen
des Brandschutzes, weitgehend automatisch gewährleistet werden, leistet einen wichtigen
Beitrag.
[0031] Anhand einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung noch näher erläuter werden. Hierzu
zeigt Figur 1 schematisch ein Gebäude.
[0032] Das in Figur 1 schematisch gezeigte Gebäude 1 mit einem Innenraum 2 weist als Bauteile
einen Boden 3, eine Decke 4, ein Dach 5 und eine Außenwand 6. Die Decke 4 dient zugleich
als Boden eines Dachgeschosses 7.
[0033] Im Bereich 8 des Bodens 3, im Bereich 9 der Außenwand 6 und im Bereich 10 der Decke
4 ist ein Wasserschaden. Die Bauteile Boden 3, Decke 4 und Außenwand 6 sind daher
zu trocknen. Zur Trocknung der Bereiche 8 und 9 ist ein Heizsystem 11 mit diffusionsoffener
Dämmung 12 angeordnet. Das Heizsystem 11 ist eine flexible elektrische Heizung, genauer
gesagt ein Heizdraht, der in Vlies eingearbeitet ist. Daran schließt sich die diffusionsoffene
Dämmung 12 aus Mineralfaser an.
[0034] Ein ebensolcher Aufbau findet sich auch zur Trocknung des Bereichs 10 der Decke 4,
sowohl auf der dem Innenraum 2 zugewandten Seite als auch auf der dem Dachgeschoß
7 zugewandten Seite.
[0035] Zur Trocknung des Bereichs 9 der Außenwand 6 ist auf der Außenseite ebenfalls als
Heizsystem 11 ein Heizdraht, der in Vlies eingearbeitet ist. Als diffusionsoffene
Dämmung dient eine transluzente Wärmedämmung 13. Auf der dem Heizsystem 11 abgewandten
Seite der transluzenten Wärmedämmung 13 ist eine nicht dargestellte wasserundurchlässige,
aber diffusionsoffene Membran angeordnet. Die von der Sonne 14 kommende Strahlung
tritt durch die transluzente Wärmedämmung und wird dann absorbiert. Somit erfolgt
eine zusätzliche Heizung.
[0036] Es ist zu erkennen, dass zur Trocknung der Bereiche 8 und 9 ein gemeinsames Heizsystem
11 mit diffusionsoffener Dämmung 12 angeordnet ist. Durch die flexible Ausgestaltung
kann das Heizsystem 11 mit diffusionsoffener Dämmung 12 um die Ecke geleitet werden.
[0037] Die Pfeile 15 zeigen die Verdunstung an, die sowohl in den Innenraum 2, das Dachgeschoß
7 als auch in die Umgebung erfolgt.
1. Aufbau, insbesondere flexibler Aufbau, zur Erwärmung eines Bauteils (3, 4, 5, 6) eines
Gebäudes (1), wobei das Bauteil insbesondere eine Wand (6) und/oder ein Boden (3,
4) und/oder eine Decke (4) ist, aufweisend ein Heizsystem (11) und eine diffusionsoffene
Dämmung (12, 13), wobei das Heizsystem (11) derart ausgebildet ist, dass durch vom
Heizsystem bereitgestellte Wärme eine Erwärmung des Bauteils (3, 4, 5, 6) bewirkt
werden kann und wobei die diffusionsoffene Dämmung (12, 13) derart angeordnet oder
anordenbar ist, dass ein Wärmetransport der vom Heizsystem (11) bereitgestellten Wärme
in die heizsystemseitige Umgebung des Bauteils (3, 4, 5, 6) reduziert werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass das Heizsystem eine elektrische Widerstandsheizung ist, die in direktem Kontakt zum
Bauteil gebracht werden kann.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau zur Beschleunigung der Trocknung des Bauteils (3, 4, 5, 6) ausgebildet
ist.
3. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in ein als diffusionsoffene Dämmung dienendes diffusionsoffenes Gewebe oder Vlies,
insbesondere in ein diffusionsoffenes Glasfasergewebe oder Glasfaservlies, Heizdrähte
eingebaut sind, die als Heizsystem dienen.
4. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als diffusionsoffene Dämmung (12) eine diffusionsoffene Dämmung aus Mineralfaser
dient.
5. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizsystem (11) und die diffusionsoffene Dämmung (12, 13) in einem Innenraum
oder dem Außenraum des Gebäudes angeordnet sind.
6. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizsystem zusätzlich durch eine Solarstrahlung absorbierende Schicht gebildet
wird und die diffusionsoffene Dämmung durch eine transluzente Wärmedämmung (13) gebildet
wird.
7. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die diffusionsoffene Wärmedämmung (13) wasserundurchlässig ist.
8. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Regelung des Heizsystems (11) möglich ist, wobei insbesondere Temperatursensoren
und Feuchtesensoren im Bauteil und an den Bauteiloberflächen (3, 4, 5, 6) möglich
sind.
9. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung am Bauteil (3, 4, 5, 6) vorhanden sind.