[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluidenergiemaschine.
[0002] Herkömmlich wird Wärme in mechanische Arbeit in einer Fluidenergiemaschine umgewandelt,
wie beispielsweise in einem Dampfkraftwerk. Die mechanische Arbeit kann beispielsweise
verwendet werden, um elektrischen Strom zu erzeugen oder um ein Prozessgas zu verdichten.
Um das Dampfkraftwerk zu betreiben, werden herkömmliche fossile Energiequellen, wie
beispielsweise Kohle, verbrannt. Wünschenswert wäre es hier zur Vermeidung von Kohlendioxidemissionen
alternative Energiequellen einzusetzen.
[0003] In dem Dampfkraftwerk wird in einem Kreisprozess Wasser unter Zuführung von Wärme
verdampft und anschließend wieder unter Entnahme von Wärme kondensiert. Die Kondensation
des Wassers erfolgt beispielsweise in einem Kühlturm, in dem eine Verdampfung von
Kühlwasser erfolgt und somit die Verdampfungsenthalpie des Kühlwassers zum Entziehen
der Wärme ausgenutzt wird. Alternativ kann ein natürliches Gewässer, beispielsweise
ein Fluss oder ein See, zur Entnahme von Wärme eingesetzt werden. Die Entnahme der
Wärme ist jedoch aufwändig und vermindert zudem den Wirkungsgrad des Kreisprozesses,
weil die entnommene Wärme nicht in die mechanische Energie umgewandelt werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Fluidenergiemaschine zu schaffen, die verbessert
ist und die einen hohen Wirkungsgrad hat.
[0005] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
dazu sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Fluidenergiemaschine weist ein Arbeitsfluid, einen Verdampfer,
in dem das Arbeitsfluid unter Zufuhr von Wärme von seinem flüssigen Zustand in seinen
gasförmigen Zustand überführbar ist, einen im Wesentlichen adiabatischen Expansionsbehälter,
mindestens eine Kolbenmaschine mit einem Kolben, mittels der Energie des Arbeitsfluids
in mechanische Energie umwandelbar ist und die mindestens einen von dem Kolben begrenzten
Zylinderraum aufweist, der im Betrieb der Fluidenergiemaschine abwechselnd fluidleitend
verbunden ist mit dem Verdampfer, wodurch der Zylinderraum sich durch Verschieben
des Kolbens vergrößert, und dem Expansionsbehälter, wodurch der Zylinderraum sich
durch Verschieben des Kolbens verkleinert, einen Speicherbehälter, der fluidleitend
mit dem Verdampfer und mit dem Expansionsbehälter verbunden ist, und eine Fördereinrichtung
auf, die eingerichtet ist das Arbeitsfluid sowohl in seinem gasförmigen Zustand als
auch in seinem flüssigen Zustand von dem Expansionsbehälter zu dem Speicherbehälter
zu fördern, wobei der Expansionsbehälter im Vergleich zu dem Zylinderraum derart dimensioniert
ist, dass das Arbeitsfluid durch die Expansion des gasförmigen Fluids in dem Expansionsbehälter
kondensierbar ist, und in dem Speicherbehälter das Arbeitsfluid sowohl in seinem gasförmigen
als auch in seinem flüssigen Zustand vorliegt, so dass das Arbeitsfluid in dem Fall,
dass es nicht im Expansionsbehälter kondensiert, in dem Speicherbehälter kondensierbar
ist, und das Arbeitsfluid in seinem flüssigen Zustand zu dem Verdampfer förderbar
ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass, wenn der Expansionsbehälter im
Vergleich zu dem maximal großen Zylinderraum groß genug dimensioniert ist, eine Kondensation
des Arbeitsfluids alleine durch die bei seiner Expansion durch den Joule-Thomson Effekt
entstehenden Kälte kondensierbar ist. Daher braucht vorteilhaft eine Entnahme von
Wärme aus der Fluidenergiemaschine nicht vorgesehen zu werden, wodurch die Fluidenergiemaschine
verbessert ist und der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine hoch ist. Weil der Expansionsbehälter
im Vergleich zu dem Zylinderraum groß ist, übt das Arbeitsfluid bei seiner Expansion
von dem Zylinderraum in den Expansionsbehälter zudem eine starke Zugkraft auf den
Kolben aus, wodurch der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine weiter gesteigert wird.
Indem der Expansionsbehälter im Wesentlichen adiabatisch ist, wird vorteilhaft unterbunden,
dass Umgebungswärme eine erneute Verdampfung des in dem Expansionbehälters kondensierten
Arbeitsfluids verursachen kann oder dass Wärme aus dem Expansionsbehälter entweichen
kann. Für den Fall, dass die Kondensation des Arbeitsfluids nicht oder nur teilweise
in dem Expansionsbehälter stattfindet, beispielsweise wenn zu Beginn des Betriebs
der Fluidenergiemaschine die Wände des Expansionsbehälters eine höhere Temperatur
als die Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids haben, sind die Fördereinrichtung,
die sowohl das gasförmige als auch das flüssige Arbeitsfluid fördern kann, und der
Speicherbehälter, der sowohl das flüssige als auch das gasförmige Arbeitsfluid aufweist,
vorgesehen, um das Arbeitsfluid zu kondensieren. Die Fördereinrichtung bewirkt zudem
eine Druckerhöhung des Arbeitsfluids von dem Expansionsbehälter zu dem Speicherbehälter.
[0008] Durch das Vorsehen des Speicherbehälters ist es zudem nicht erforderlich, dass die
Fördereinrichtung beim Betrieb der Fluidenergiemaschine durchgehend das Arbeitsfluid
fördert. Beispielsweise kann die Fluidenergiemaschine derart eingerichtet sein, dass
die Fördereinrichtung lediglich bei einem Überschreiten eines Pegels des flüssigen
Arbeitsfluids in dem Expansionsbehälter und/oder bei einem Unterschreiten eines Pegels
des flüssigen Arbeitsfluids in dem Speicherbehälter das Arbeitsfluid fördert. Dadurch,
dass die Fördereinrichtung nicht durchgehend das Arbeitsfluid zu fördern braucht,
ist vorteilhaft die Lebensdauer der Fördereinrichtung lang und ihr Stromverbrauch
gering, wodurch der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine hoch ist.
[0009] Es ist bevorzugt, dass die Kolbenmaschine einen ersten Positionssensor, der eingerichtet
ist, eine erste Endposition des Kolbens zu detektieren, und einen zweiten Positionssensor
aufweist, der eingerichtet ist, eine zweite Endposition des Kolbens zu detektieren,
wobei die Fluidenergiemaschine eingerichtet ist, bei Erreichen der ersten Endposition
den ersten Zylinderraum fluidleitend mit dem Verdampfer zu verbinden und bei Erreichen
der zweiten Endposition fluidleitend mit dem Expansionsbehälter zu verbinden. Zudem
ist die Fluidenergiemaschine derart eingerichtet, dass im Betrieb der Fluidenergiemaschine
zeitgleich bei Erreichen der ersten Endposition die fluidleitende Verbindung des ersten
Zylinderraums mit dem Expansionsgefäß unterbrochen ist und bei Erreichen der zweiten
Endposition die fluidleitende Verbindung des ersten Zylinderraums mit dem Verdampfer
unterbrochen ist. Bei der ersten Endposition ist der erste Zylinderraum am kleinsten
und bei der zweiten Endposition ist der erste Zylinderraum dabei am größten.
[0010] Es ist bevorzugt, dass die Kolbenmaschine einen von dem Kolben begrenzten zweiten
Zylinderraum aufweist, der im Betrieb der Fluidenergiemaschine fluidleitend verbunden
ist mit dem Verdampfer, wenn der erste Zylinderraum fluidleitend mit dem Expansionsbehälter
verbunden ist, und fluidleitend verbunden ist mit dem Expansionsbehälter, wenn der
erste Zylinderraum fluidleitend mit dem Verdampfer verbunden ist. Zudem ist die Fluidenergiemaschine
derart eingerichtet, dass in ihrem Betrieb die fluidleitende Verbindung des jeweiligen
Zylinderraums mit dem Expansionsgefäß unterbrochen ist, wenn der jeweilige Zylinderraum
mit Verdampfer fluidleitend verbunden ist, und die die fluidleitende Verbindung des
jeweiligen Zylinderraums mit dem Verdampfer unterbrochen ist, wenn der jeweilige Zylinderraum
mit Expansionsgefäß fluidleitend verbunden ist. Dadurch, dass die Kolbenmaschine zwei
Zylinderräume aufweist, die wechselseitig mit dem Verdampfer und dem Expansionsgefäß
verbunden sind, ist vorteilhaft eine höhere Leistung der Kolbenmaschine möglich, als
wenn sie nur einen einzelnen Zylinderraum aufweist. Zudem ist dadurch vorteilhaft
ein kontinuierlicher Betrieb der Fluidenergiemaschine möglich, insbesondere des Verdampfers.
Zudem wirken auf den Kolben gleichzeitig die besonders starke Zugkraft aufgrund der
Expansion in den Expansionsbehälter und eine Druckkraft aufgrund der aus dem von dem
Verdampfer strömenden Arbeitsfluid.
[0011] Es ist bevorzugt, dass die Kolbenmaschine einen ersten Positionssensor, der eingerichtet
ist, eine erste Endposition des Kolbens zu detektieren, und einen zweiten Positionssensor
aufweist, der eingerichtet ist, eine zweite Endposition des Kolbens zu detektieren,
wobei die Fluidenergiemaschine eingerichtet ist, bei Erreichen der ersten Endposition
den ersten Zylinderraum fluidleitend mit dem Verdampfer und den zweiten Zylinderraum
fluidleitend mit dem Expansionsbehälter zu verbinden und bei Erreichen der zweiten
Endposition den ersten Zylinderraum fluidleitend mit dem Expansionsbehälter und den
zweiten Zylinderraum fluidleitend mit dem Verdampfer zu verbinden.
[0012] Die Fluidenergiemaschine weist bevorzugt zwei der Kolbenmaschinen auf und ist derart
eingerichtet, den Kolbenzyklus der zweiten Kolbenmaschine um im Wesentlichen ein Viertel
der Periode des Kolbenzyklus versetzt zu betreiben zu dem Kolbenzyklus der ersten
Kolbenmaschine. Wenn einer der Zylinderräume fluidleitend mit dem Expansionsbehälter
verbunden ist, ergibt sich ein im Wesentlichen exponentiell mit der Zeit abfallender
Massenstrom des Arbeitsfluids von dem Zylinderraum zu dem Expansionsbehälter. Dabei
ist der Massenstrom am Anfang der fluidleitenden Verbindung am höchsten. Durch das
versetzte Betreiben der beiden Kolbenzyklen wird vorteilhaft unterbunden, dass der
höchste Massenstrom aus den beiden Kolbenmaschinen nicht zu dem selben Zeitpunkt auftritt.
Dadurch wird auch der Expansionsbehälter nicht zu dem selben Zeitpunkt mit dem maximalen
Massenstrom beaufschlagt, wodurch die Expansion des Arbeitsfluids mit einem großen
Druckabfall verbunden ist und somit vorteilhaft der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine
hoch ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass bei Erreichen einer der Endpositionen
einer der zwei Kolbenmaschinen ein Massenstrom des Arbeitsfluids in der Fluidenergiemaschine
durch die andere der zwei Kolbenmaschinen aufrecht erhalten wird, wodurch ein kontinuierlicher
Betrieb der Fluidenergiemaschine erzielt ist.
[0013] Es ist bevorzugt, dass der Verdampfer eingerichtet ist, bei einem Temperaturbereich
zum Verdampfen des Arbeitsfluids betrieben zu werden, wobei der Temperaturbereich
von einer Temperatur T
1, die der Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids entspricht, bis zu einer Temperatur
T
1+10°C ist, insbesondere bis zu einer Temperatur T
1+5°C. Dadurch wird eine Überhitzung des Arbeitsfluids in seinem gasförmigen Zustand
unterbunden, was dazu führt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Arbeitsfluid alleine
durch seine Expansion in dem Expansionsbehälter kondensiert, hoch ist. Dadurch ist
der Anteil an Arbeitsfluid, welches durch die Fördereinrichtung kondensiert werden
muss gering, wodurch der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine hoch ist.
[0014] Es ist bevorzugt, dass die Fluidenergiemaschine einen Kältetauscher aufweist, mittels
dem Wärme auf das Arbeitsfluid stromab des Expansionsbehälters und stromauf des Speicherbehälters
übertragbar ist. Dadurch verbraucht die Fördereinrichtung weniger Energie, wodurch
der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine hoch ist. Zudem kann die Fluidenergiemaschine
zusätzlich zu der mechanischen Energie auch nutzbare Kälte erzeugen. Bevorzugt wird
hierbei eine Temperaturregelung vorgesehen, die die Zufuhr von Wärme auf das Arbeitsfluid
derart regelt, dass das Arbeitsfluid in dem Kältetauscher eine niedrigere Temperatur
als die Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids hat, so dass keine Verdampfung des
flüssigen Arbeitsfluids erfolgen kann. Dazu kann beispielsweise ein Kältetauscherdruckmesser
vorgesehen sein, der den Druck des Arbeitsfluids in dem Kältetauscher misst. Aus dem
Druck des Arbeitsfluids ist dann dessen Verdampfungstemperatur bestimmbar.
[0015] Bevorzugt weist der Verdampfer einen Hohlraum und eine Düse auf, mittels der das
flüssige Arbeitsfluid in den Hohlraum sprühbar ist. Dadurch können vorteilhaft keine
Siedeverzüge beim Verdampfen des Arbeitsfluids auftreten, wodurch ein gleichmäßiger
Betrieb der Fluidenergiemaschine sicher gestellt ist. Zudem kann vorteilhaft eine
schnelle Verdampfung des Arbeitsfluids erfolgen. Die schnelle Verdampfung kann weiterhin
beschleunigt werden, wenn die Orientierung der Düse und der Öffnungswinkel des aus
der Düse austretenden Arbeitsfluids derart gewählt sind, dass ein möglich großer Anteil
des Arbeitsfluids auf eine Wand des Verdampfers gelangt, via die die Wärme zum Verdampfen
des Arbeitsfluids in den Verdampfer gelangt.
[0016] Es ist bevorzugt, dass die Fluidenergiemaschine einen Drucksensor, der eingerichtet
ist einen Druck des Arbeitsfluids stromab des Verdampfers und stromauf der Kolbenmaschine
zu messen, und ein Regelventil aufweist, das eingerichtet ist den Massenfluss des
in den Verdampfer eintretenden Arbeitsfluids so zu regeln, dass der von dem Drucksensor
gemessene Druck in einem Solldruckbereich liegt. Durch Erhöhen des Solldrucksbereichs
kann die von der Kolbenmaschine abzugebende mechanische Arbeit erhöht und durch Erniedrigen
des Solldrucksbereichs kann die von der Kolbenmaschine abzugebende mechanische Arbeit
erniedrigt werden. Dies stellt eine besonders einfache Regelung für die von der Fluidenergiemaschine
abzugebende mechanische Energie dar. Beispielsweise kann das Regelventil derart eingerichtet
sein, dass das Regelventil einen veränderbaren Öffnungsgrad für das Arbeitsfluid aufweist
und der Massenfluss mit dem Öffnungsgrad geregelt wird. Alternativ kann das Regelventil
derart eingerichtet sein, dass es zwischen einer Offenstellung, bei der das Arbeitsfluid
das Regelventil passieren kann, und zwischen einer Geschlossenstellung, bei der das
Arbeitsfluid das Regelventil nicht passieren kann, alterniert und über die Zeitdauern
der Offenstellung und der Geschlossenstellung der Massenfluss geregelt wird. Bevorzugt
ist das obere Ende des Solldruckbereichs niedriger als 30 bar, besonders bevorzugt
niedriger als 20 bar. Dies bewirkt beispielsweise, dass für die Kolbenmaschine und/oder
den Expansionsbehälter ein faserverstärkter Kunststoff eingesetzt werden kann, der
vorteilhaft leichter als ein Metall ist. Wenn beispielsweise Kohlendioxid für das
Arbeitsfluid eingesetzt wird, kann mit der Obergrenze von 30 bar eine Verdampfung
des Arbeitsfluids bei einer Temperatur bis zu -5 °C erfolgen, bei einer Obergrenze
von 20 bar kann eine Verdampfung des Arbeitsfluids bis zu -15 °C erfolgen.
[0017] Der Verdampfer ist bevorzugt eingerichtet, in einem in Abhängigkeit des Solldruckbereichs
gewählten Temperaturbereich zum Verdampfen des Arbeitsfluids betrieben zu werden,
wobei der Temperaturbereich von einer Temperatur T
1, die der Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids bei dem oberen Ende des Solldrucksbereichs
entspricht, bis zu einer Temperatur T
1+10°C ist, insbesondere bis zu einer Temperatur T
1+5°C. Dadurch wird eine Überhitzung des Arbeitsfluids in seinem gasförmigen Zustand
unterbunden, was dazu führt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Arbeitsfluid alleine
durch seine Expansion in dem Expansionsbehälter kondensiert, hoch ist. Dadurch ist
der Anteil an Arbeitsfluid, welches durch die Fördereinrichtung kondensiert werden
muss gering, wodurch der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine hoch ist.
[0018] Es ist bevorzugt, dass das Arbeitsfluid Kohlendioxid, Propan, Butan, R134a und/oder
C
5F
12 ist. Eine Verdampfung dieser Arbeitsfluide kann vorteilhaft bereits bei Umgebungstemperatur
erfolgen, selbst im Winter bei niedrigen Minusgraden. Dies bedeutet, dass es ausreichend
ist Wärme aus der Umgebung zu entnehmen, um die Verdampfung des Arbeitsfluids zu bewerkstelligen.
Dadurch ist es vorteilhaft nicht notwendig fossile Energiequellen zum Betreiben der
Fluidenergiemaschine zu verbrennen, wodurch die Fluidenergiemaschine eine gute CO
2-Bilanz hat. Mit der von der Fluidenergiemaschine erzeugten mechanischen Energie kann
beispielsweise ein Generator angetrieben werden, welcher elektrische Energie erzeugt,
mittels der dann die Fördereinrichtung angetrieben wird. In diesem Fall würde die
Fluidenergiemaschine überhaupt kein CO
2 emittieren. Besonders bevorzugt ist Kohlendioxid. Kohlendioxid ist vorteilhaft ungiftig,
nicht brennbar und hat zudem für die Fluidenergiemaschine besonders gute thermodynamische
Eigenschaften, wie beispielsweise eine niedrige Verdampfungsenthalpie. Die niedrige
Verdampfungsenthalpie führt vorteilhaft zu einem hohen Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine.
[0019] Das dem Arbeitsfluid in dem Expansionsbehälter zur Verfügung stehende Volumen ist
mindestens 7 mal, bevorzugt mindestens 10 mal, so groß ist wie das maximale Volumen
des ersten Zylinderraums. Dadurch ist vorteilhaft sichergestellt, dass das Arbeitsfluid
durch seine Expansion kondensieren kann.
[0020] Es ist bevorzugt, dass die Fördereinrichtung eine Membranpumpe und/oder Kolbenpumpe
ist. Dabei ist die Membranpumpe vorteilhaft leise, einfach aufgebaut und kostengünstig
zu warten. Die Kolbenpumpe ist dabei günstiger in der Anschaffung als die Membranpumpe.
[0021] Es ist bevorzugt, dass die Kolbenmaschine einen Hydraulikzylinder mit einem Hydraulikkolben
aufweist, der von dem Kolben antreibbar ist, wobei der Hydraulikzylinder einen von
dem Hydraulikkolben begrenzten ersten Hydraulikzylinderraum aufweist, der mit einem
weiteren Arbeitsfluid gefüllt ist, wobei mit dem weiteren Arbeitsfluid ein Hydraulikmotor
antreibbar ist und/oder wobei die Fluidenergiemaschine eine Wärmepumpe aufweist und
das weitere Arbeitsfluid das Arbeitsfluid der Wärmepumpe ist, wodurch der Hydraulikzylinder
ein Kompressor der Wärmepumpe ist, und/oder wobei das weitere Arbeitsfluid ein Prozessgas
ist und die Fluidenergiemaschine eingerichtet ist das Prozessgas für einen Prozess
zu komprimieren.
[0022] In dem Fall, dass ein Hydraulikmotor antreibbar ist, ist das weitere Arbeitsfluid
eine beliebige Hydraulikflüssigkeit. Die Hydraulikflüssigkeit kann beispielsweise
ein Mineralöl aufweisen. Es ist denkbar, dass der Hydraulikkolben einen kleineren
Querschnitt als der Querschnitt des Kolbens hat, so dass das weitere Arbeitsfluid
im Betrieb der Fluidenergiemaschine einen höheren Druck als das Arbeitsfluid hat.
Beispielsweise kann das Verhältnis der Querschnitte derart gewählt sein, dass ein
Druck des weiteren Arbeitsfluids von mehr als 100 bar erzeugbar ist. Die Fluidenergiemaschine
kann den Hydraulikmotor aufweisen. Mit dem Hydraulikmotor können Benzinmotoren und
Dieselmotoren ersetzt werden. Beispielsweise kann mit dem Hydraulikmotor ein Fahrzeugantrieb,
ein Schiffsantrieb und/oder ein Generator betrieben werden. Mit dem Generator kann
elektrischer Strom erzeugt werden. Der Generator kann zum Einspeisen von Strom an
ein Stromnetz elektrisch angeschlossen sein und/oder zum Antreiben der Fördereinrichtung
an die Förderanrichtung elektrisch angeschlossen sein. Für den Fall, dass die Fluidenergiemaschine
zwei der Kolbenmaschinen aufweist und derart eingerichtet ist, den Kolbenzyklus der
zweiten Kolbenmaschine um im Wesentlichen ein Viertel der Periode des Kolbenzyklus
versetzt zu betreiben zu dem Kolbenzyklus der ersten Kolbenmaschine, ist vorteilhaft
ein Druckabfall der Hydraulikflüssigkeit bei Erreichen einer der Endpositionen der
Kolben unterbunden, weil der Druck von dem jeweils anderen Hydraulikkolben aufrecht
erhaltbar ist.
[0023] In dem Fall, dass der Hydraulikzylinder der Kompressor der Wärmepumpe ist, kann das
weitere Arbeitsfluid ebenfalls Kohlendioxid, Propan, Butan, R134a und/oder C
5F
12 sein. Die Wärmepumpe kann zum Kühlen und/oder zum Heizen eingesetzt werden. In dem
Fall, dass die von der Wärmepumpe freigesetzte Wärme nicht vollständig zum Heizen
eingesetzt wird, kann die Fluidenergiemaschine derart eingerichtet sein, dass die
von der Wärmepumpe freigesetzte Wärme zumindest teilweise dem Verdampfer zuführbar
ist. Dadurch ist der Wirkungsgrad der Fluidenergiemaschine in dessen Betrieb gesteigert.
Auch hier ist es denkbar, dass der Hydraulikkolben einen kleineren Querschnitt als
der Kolben hat, so dass das in der Wärmepumpe ein höherer Druck des weiteren Arbeitsfluds
als der Druck des Arbeitsfluids erzeugbar ist. Beispielsweise kann das Verhältnis
der Querschnitte derart gewählt sein, dass ein Druck des weiteren Arbeitsfluids von
mehr als 50 bar erzeugbar ist.
[0024] In dem Fall, dass das weitere Arbeitsfluid ein Prozessgas ist, kann das Prozessgas
beispielsweise Luft sein, das mittels der Fluidenergiemaschine zu Druckluft komprimierbar
ist. Die Fluidenergiemaschine kann eingerichtet sein, dass die bei dem Komprimieren
frei werdende Wärme zumindest teilweise dem Verdampfer zugeführt wird.
[0025] Es ist bevorzugt, dass der Hydraulikmotor einen Eingang und einen Ausgang für das
weitere Arbeitsfluid und der Hydraulikzylinder einen von dem Hydraulikkolben begrenzten
zweiten Hydraulikzylinderraum aufweist, wobei die Fluidenergiemaschine eingerichtet
ist zum Antreiben des Hydraulikmotors den ersten Hydraulikzylinderraum abwechselnd
mit dem Eingang und dem Ausgang fluidleitend zu verbinden und den zweiten Hydraulikzylinderraum
fluidleitend mit dem Ausgang zu verbinden, wenn der erste Hydraulikzylinderraum mit
dem Eingang verbunden ist, sowie fluidleitend mit dem Eingang zu verbinden, wenn der
erste Hydraulikzylinderraum mit dem Ausgang verbunden ist. Dadurch ist mit dem Hydraulikzylinder
vorteilhaft eine höhere Leistung erreichbar als es mit einem Hydraulikzylinder mit
lediglich einem einzelnen Hydraulikzylinderraum der Fall wäre.
[0026] Der Kolben und der Hydraulikkolben haben bevorzugt eine gemeinsame Kolbenstange.
Dadurch ist vorteilhaft ein kompakter Aufbau der Kolbenmaschine erreicht.
[0027] Im Folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fluidenergiemaschine
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform und
Figur 2 eine zweite Ausführungsform.
[0028] Wie es aus Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, weist eine Fluidenergiemaschine 1 gemäß
der ersten und zweiten Ausführungsform einen Fluidkreislauf 3 auf, in dem ein Arbeitsfluid
zirkulierbar ist. Das Arbeitsfluid kann Kohlendioxid, Propan, Butan, R134a und/oder
C
5F
12 sein.
[0029] Der Fluidkreislauf 3 weist einen Verdampfer 10 auf, in dem das Arbeitsfluid unter
Zufuhr von Wärme von seinem flüssigen Zustand in seinen gasförmigen Zustand überführbar
ist. Weiterhin weist der Fluidkreislauf 3 einen im Wesentlichen adiabatischen Expansionsbehälter
6 auf. Zudem weist der Fluidkreislauf 3 eine erste Kolbenmaschine 84 mit einem ersten
Kolben 14 und eine zweite Kolbenmaschine 85 mit einem zweiten Kolben 15 auf, wobei
die erste Kolbenmaschine 84 und zweite Kolbenmaschine 85 im Wesentlichen baugleich
sind.
[0030] Die erste Kolbenmaschine 84 weist einen von dem Kolben 14 begrenzten ersten Zylinderraum
37 und einen von dem Kolben 14 begrenzten zweiten Zylinderraum 38 auf. Die zweite
Kolbenmaschine 85 weist einen von dem Kolben 15 begrenzten ersten Zylinderraum 39
und einen von dem Kolben 15 begrenzten zweiten Zylinderraum 40 auf. Jeder der Zylinderräume
37 bis 40 ist im Betrieb der Fluidenergiemaschine 1 abwechselnd fluidleitend verbunden
mit dem Verdampfer 10, wodurch der jeweilige Zylinderraum 37 bis 40 sich durch Verschieben
des zugehörigen Kolbens 14, 15 vergrößert, und dem Expansionsbehälter 6, wodurch der
jeweilige Zylinderraum 37 bis 40 sich durch Verschieben des zugehörigen Kolbens 14,
15 verkleinert. Die zweiten Zylinderräume 38, 40 sind im Betrieb der Fluidenergiemaschine
1 fluidleitend verbunden mit dem Verdampfer 10, wenn die zu der gleichen Kolbenmaschine
84, 85 gehörigen ersten Zylinderräume 37, 39 fluidleitend mit dem Expansionsbehälter
6 verbunden sind, und fluidleitend verbunden mit dem Expansionsbehälter 6, wenn die
zu der gleichen Kolbenmaschine 84, 85 gehörigen ersten Zylinderräume 37, 39 fluidleitend
mit dem Verdampfer 10 verbunden sind.
[0031] Der Fluidkreislauf 3 weist einen Speicherbehälter 9 auf, der fluidleitend mit dem
Verdampfer 10 und mit dem Expansionsbehälter 6 verbunden ist. Weiterhin weist der
Fluidkreislauf 3 eine Fördereinrichtung 8 auf, die eingerichtet ist das Arbeitsfluid
sowohl in seinem gasförmigen Zustand als auch in seinem flüssigen Zustand von dem
Expansionsbehälter 6 zu dem Speicherbehälter 9 zu fördern. Die Fördereinrichtung 8
kann beispielsweise eine Membranpumpe und/oder Kolbenpumpe sein.
[0032] Der Expansionsbehälter 6 ist im Vergleich zu dem Zylinderraum 37, 39 derart dimensioniert,
dass das Arbeitsfluid durch die Expansion des gasförmigen Fluids in dem Expansionsbehälter
6 kondensierbar ist. Dazu ist das dem Arbeitsfluid in dem Expansionsbehälter 6 zur
Verfügung stehende Volumen mindestens 7 mal, insbesondere mindestens 10 mal, so groß
ist wie das maximale Volumen des ersten Zylinderraums 37 der ersten Kolbenmaschine
84 beziehungsweise des ersten Zylinderraums 39 der zweiten Kolbenmaschine 85.
[0033] In dem Speicherbehälter 7 liegt das Arbeitsfluid sowohl in seinem gasförmigen als
auch in seinem flüssigen Zustand vor, so dass das Arbeitsfluid in dem Fall, dass es
nicht im Expansionsbehälter 6 kondensiert, in dem Speicherbehälter 9 kondensierbar
ist und zwar indem es von der Fördereinrichtung 8 in den Speicherbehälter 9 gefördert
wird. Das Arbeitsfluid ist in seinem flüssigen Zustand von dem Speicherbehälter 9
zu dem Verdampfer 10 förderbar.
[0034] Die erste Kolbenmaschine 84 weist einen ersten Positionssensor 57, der eingerichtet
ist, eine erste Endposition des Kolbens 14 zu detektieren, und einen zweiten Positionssensor
58 auf, der eingerichtet ist, eine zweite Endposition des Kolbens 14 zu detektieren.
Die zweite Kolbenmaschine 85 weist einen ersten Positionssensor 59, der eingerichtet
ist, eine erste Endposition des Kolbens 15 zu detektieren, und einen zweiten Positionssensor
60 auf, der eingerichtet ist, eine zweite Endposition des Kolbens 15 zu detektieren.
Die Fluidenergiemaschine 1 ist eingerichtet, bei Erreichen der ersten Endpositionen
den zugehörigen ersten Zylinderraum 37, 39 fluidleitend mit dem Verdampfer 10 und
den zugehörigen zweiten Zylinderraum 38, 40 fluidleitend mit dem Expansionsbehälter
6 zu verbinden und bei Erreichen der zweiten Endpositionen den zugehörigen ersten
Zylinderraum 37, 39 fluidleitend mit dem Expansionsbehälter 6 und den zugehörigen
zweiten Zylinderraum 38, 40 fluidleitend mit dem Verdampfer 10 zu verbinden.
[0035] Dazu weist die Fluidenergiemaschine 1 ein erstes Fluidumschaltorgan 35 für die erste
Kolbenmaschine 84 und ein zweites Fluidumschaltorgan 36 für die zweite Kolbenmaschine
85 auf. Die Fluidenergiemaschine 1 weist eine erste Fluidzylinderleitung 68, die den
ersten Zylinderraum 37 der ersten Kolbenmaschine 84 mit dem ersten Fluidumschaltorgan
35 fluidleitend verbindet, und eine zweite Fluidzylinderleitung 69 auf, die den zweiten
Zylinderraum 38 der ersten Kolbenmaschine 84 mit dem ersten Fluidumschaltorgan 35
fluidleitend verbindet. Die Fluidenergiemaschine 1 weist eine erste Fluidzylinderleitung
70, die den ersten Zylinderraum 39 der zweiten Kolbenmaschine 85 mit dem zweiten Fluidumschaltorgan
36 fluidleitend verbindet, und eine zweite Fluidzylinderleitung 71 auf, die den zweiten
Zylinderraum 40 der zweiten Kolbenmaschine 85 mit dem zweiten Fluidumschaltorgan 36
fluidleitend verbindet. Die Fluidenergiemaschine 1 weist eine erste Fluidzylinderzuleitung
66, die den Verdampfer 10 fluidleitend mit dem ersten Fluidumschaltorgan 35 verbindet,
und eine zweite Fluidzylinderzuleitung 67 auf, die den Verdampfer 10 fluidleitend
mit zweiten Fluidumschaltorgan 36 verbindet. Dazu sind die Fluidzylinderzuleitungen
66, 67 an einen Fluidverteiler 33 angeschlossen, der mittels einer Leitung 65 fluidleitend
mit dem Verdampfer 10 verbunden ist. Schließlich weist die Fluidenergiemaschine 1
eine erste Fluidzylinderableitung 72, die das erste Fluidumschaltorgan 35 fluidleitend
mit dem Expansionsgefäß 6 verbindet, und eine zweite Fluidzylinderableitung 73 auf,
die das zweite Fluidumschaltorgan 36 fluidleitend mit dem Expansionsgefäß 6 verbindet.
[0036] Die Fluidenergiemaschine 1 ist eingerichtet mittels des ersten Umschaltorgans 35
bei Erreichen der ersten Endposition des Kolbens 14 die erste Fluidzylinderleitung
68 mit der ersten Fluidzylinderzuleitung 66 und die zweite Fluidzylinderleitung 69
mit der ersten Fluidzylinderableitung 72 sowie bei Erreichen der zweiten Endposition
des Kolbens 14 die erste Fluidzylinderleitung 68 mit der ersten Fluidzylinderableitung
72 und die zweite Fluidzylinderleitung 69 mit der ersten Fluidzylinderzuleitung 66
fluidleitend zu verbinden. Analog ist die Fluidenergiemaschine 1 eingerichtet mittels
des zweiten Umschaltorgans 36 bei Erreichen der ersten Endposition des Kolbens 15
die erste Fluidzylinderleitung 70 mit der zweiten Fluidzylinderzuleitung 67 und die
zweite Fluidzylinderleitung 71 mit der zweiten Fluidzylinderableitung 73 sowie bei
Erreichen der zweiten Endposition des Kolbens 15 die erste Fluidzylinderleitung 70
mit der zweiten Fluidzylinderableitung 73 und die zweite Fluidzylinderleitung 71 mit
der zweiten Fluidzylinderzuleitung 67 fluidleitend zu verbinden.
[0037] Die Fluidenergiemaschine 1 ist derart eingerichtet ist, den Kolbenzyklus der zweiten
Kolbenmaschine 85 um im Wesentlichen ein Viertel der Periode des Kolbenzyklus versetzt
zu betreiben zu dem Kolbenzyklus der ersten Kolbenmaschine 84. Figuren 1 und 2 zeigen
den Fall, dass die zweite Kolbenmaschine 85 der ersten Kolbenmaschine 1 voraus eilt.
[0038] Figuren 1 und 2 zeigen, dass die Fluidenergiemaschine 1 einen Kältetauscher 7 aufweist,
mittels dem Wärme auf das Arbeitsfluid stromab des Expansionsbehälters 6 und stromauf
des Speicherbehälters 9 übertragbar ist. Dazu weist die Fluidenergiemaschine 1 eine
Leitung 61 auf, die den Expansionsbehälter 6 fluidleitend mit dem Kältetauscher 7
verbindet. Die Leitung 61 kann an ein sich im Inneren des Expansionsbehälters 6 befindendes
Steigrohr oder an dem unteren Ende des Expansionsbehälters 6 angeschlossen sein, um
das Arbeitsfluid in seinem flüssigen Zustand zu dem Kältetauscher 7 zu leiten. Die
Fördereinrichtung 8 ist stromab des Expansionsbehälters 6 und stromauf des Kältetauschers
7 angeordnet. Ein Rückschlagventil 111 ist stromab der Fördereinrichtung 8 und stromauf
des Kältetauschers 7 vorgesehen. Eine Leitung 62 verbindet die Fördereinrichtung 8
fluidleitend mit dem Speichergefäß 9. Der Kältetauscher 7 weist einen Kühlkreislauf
23 zum Zirkulieren eines Kühlmediums mit einem Kühlkreislaufvorlauf 24 und einem Kühlkreislaufnachlauf
25 auf. Im Betrieb der Fluidenergiemaschine 1 ist Wärme von dem Kühlmedium auf das
Arbeitsfluid übertragbar. Das Kühlmedium kann beispielsweise Wasser aufweisen, oder,
wenn das Kühlmedium Temperaturen von weniger als 0°C annehmen soll, beispielsweise
Salzwasser und/oder ein Frostschutzmittel, wie beispielsweise Ethanol. Es ist jedoch
auch denkbar, den Kältetauscher 7 gemäß Figur 1 nicht vorzusehen, um dadurch den Wirkungsgrad
der Fluidenergiemaschine 1 zu steigern.
[0039] Die Temperatur des Kühlmediums kann mittels einer Regelung derart geregelt sein,
dass keine Verdampfung des Arbeitsfluids in dem Kältetauscher 7 erfolgt. Dazu kann
beispielsweise ein Kältetauscherdruckmesser vorgesehen sein, der eingerichtet ist
den Druck des Arbeitsfluids in dem Kältetauscher zu messen. Aus dem Druck des Arbeitsfluids
ist dann seine Verdampfungstemperatur bestimmbar, so dass die Temperatur des Arbeitsfluids
derart regelbar ist, dass keine Verdampfung des Arbeitsfluids in dem Kältetauscher
7 erfolgt.
[0040] In dem Speicherbehälter 9 liegt das Arbeitsfluid sowohl in seinem gasförmigen als
auch in seinem flüssigen Zustand vor, so dass im oberen Bereich des Speicherbehälters
9 sich eine Gasphase 27 des Arbeitsfluids und dass im unteren Bereich des Speicherbehälters
9 sich eine Flüssigkeitsphase 28 des Arbeitsfluids befindet. Um das Arbeitsfluid in
seinem flüssigen Zustand zu dem Verdampfer 10 zu fördern, weist der Speicherbehälter
9 ein Steigrohr 26 auf, dessen unteres Ende in die Flüssigkeitsphase 28 eintaucht.
Mittels einer Leitung 64 ist der Verdampfer 10 fluidleitend mit dem Steigrohr 26 verbunden.
Alternativ zu dem Steigrohr 26 und der Leitung 64 kann eine Leitung am unteren Ende
des Speicherbehälters 9 vorgesehen sein, die den Speicherbehälter 9 fluidleitend mit
dem Verdampfer 10 verbindet. Abzweigend von der Leitung 64 ist ein Füllstationsanschluss
29 vorgesehen, via den das Arbeitsfluid in den Fluidkreislauf 3 einfüllbar ist. Der
Füllstationsanschluss 29 weist ein Absperrventil 97 auf, mittels dem der Fluidkreislauf
3 zum Einfüllen des Arbeitsfluids geöffnet werden kann.
[0041] Wie es aus Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, weist der Verdampfer 10 einen Hohlraum
86 und eine Düse 11 auf, mittels der das flüssige Arbeitsfluid in den Hohlraum 86
sprühbar ist. Die Düse 11 kann beispielsweise die Düse eines Ölbrenners sein. Die
Düse kann beispielsweise bis 20 bar betreibbar sein. Der Hohlraum 86 hat im Wesentlichen
die Form eines Zylinders, wobei die Düse 11 auf der Achse Zylinders angeordnet und
ihre Richtung orientiert ist. Die Düse 11 kann eingerichtet sein, das Arbeitsfluid
im Wesentlichen in Form eines Kegelmantels zu sprühen, wobei die Achse des Kegelmantels
und die Achse des Zylinders zusammenfallen. Der Öffnungswinkel des Kegelmantels kann
beispielsweise von 50° bis 80° sein, wodurch das Arbeitsfluid auf die Innenwand des
Zylinders trifft und somit schnell verdampfen kann.
[0042] Der Verdampfer 10 weist einen Heizungskreislauf 51 zum Zirkulieren eines Heizmediums
mit einem Heizungskreislaufvorlauf 52 und einen Heizungskreislaufnachlauf 53 auf.
Mittels des Heizungskreislaufs 51 ist die Wärme zum Verdampfen des Arbeitsfluid dem
Verdampfer 10 zuführbar und zwar indem Wärme von dem Heizmedium auf das Arbeitsfluid
übertragen wird. Bei der Verwendung von Kohlendioxid für das Arbeitsfluid kann der
Heizungskreislauf 51 an jegliche Wärmequelle bis zu einer Mindesttemperatur von -20°C
angeschlossen sein. Beispielsweise kann die Umgebung, die Abwärme einer Maschine und/oder
Prozesswärme als die Wärmequelle verwendet werden. Der Heizungskreislauf 51 kann beispielsweise
an thermische Solaranlage oder an eine Klimaanlage angeschlossen sein, die die zum
Verdampfen erforderliche Wärme liefern. Das Heizmedium kann beispielsweise Wasser
sein.
[0043] Die Fluidenergiemaschine 1 weist einen Drucksensor 32, der eingerichtet ist einen
Druck des Arbeitsfluids stromab des Verdampfers 10 und stromauf der Kolbenmaschine
84, 85 zu messen, und ein Regelventil 31 auf, das eingerichtet ist den Massenfluss
des in den Verdampfer 10 eintretenden Arbeitsfluids so zu regeln, dass der von dem
Drucksensor 32 gemessene Druck in einem Solldruckbereich liegt. Gemäß Figuren 1 und
2 ist der Drucksensor 32 eingerichtet, den Druck in der Leitung 65 zu messen. Der
Verdampfer 10 ist eingerichtet, bei einem in Abhängigkeit des Solldruckbereichs gewählten
Temperaturbereich zum Verdampfen des Arbeitsfluids betrieben zu werden, wobei der
Temperaturbereich von einer Temperatur T
1, die der Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids bei dem oberen Ende des Solldrucksbereichs
entspricht, bis zu einer Temperatur T
1+10°C ist, insbesondere bis zu einer Temperatur T
1+5°C.
[0044] Wie es aus der Figur 1 ersichtlich ist, weist die erste Ausführungsform einen Hydraulikkreislauf
5 auf, der eingerichtet ist die von den Kolbenmaschinen 84, 85 freisetzbare mechanische
Energie durch Zirkulieren einer Hydraulikflüssigkeit zum Antreiben eines Hydraulikmotors
20 einzusetzen. Gemäß Figur 1 weist die Fluidenergiemaschine 1 eine Fluidseite 2 auf,
die den Hydraulikkreislauf 3 aufweist und in der die mechanische Energie erzeugt wird.
Weiterhin weist die Fluidenergiemaschine 1 eine Hydraulikseite 4 auf, die den Hydraulikkreislauf
5 aufweist und in der die mechanische Energie zum Antreiben des Hydraulikmotors 20
eingesetzt wird.
[0045] Die erste Kolbenmaschine 84 weist einen ersten Fluidzylinder 12, in der der erste
Kolben 14 verschiebbar gelagert ist, und einen ersten Hydraulikzylinder 16 auf, in
der ein erster Hydraulikkolben 18 verschiebbar gelagert ist. Der erste Kolben 14 und
der erste Hydraulikkolben 18 haben eine gemeinsame erste Kolbenstange 89, so dass
der erste Hydraulikkolben 18 von dem ersten Kolben 14 antreibbar ist. Die erste Kolbenmaschine
84 weist eine erste Trennwand 126 zwischen dem ersten Fluidzylinder 12 und dem ersten
Hydraulikzylinder 16 auf. Die erste Trennwand 126 weist ein Loch auf, durch das die
erste Kolbenstange 89 geführt ist. Analog dazu weist die zweite Kolbenmaschine 85
einen zweiten Fluidzylinder 13, in der der zweite Kolben 15 verschiebbar gelagert
ist, und einen zweiten Hydraulikzylinder 17 auf, in der ein zweiter Hydraulikkolben
19 verschiebbar gelagert ist. Der zweite Kolben 15 und der zweite Hydraulikkolben
19 haben eine gemeinsame zweite Kolbenstange 90, so dass der zweite Hydraulikkolben
19 von dem zweiten Kolben 15 antreibbar ist. Die zweite Kolbenmaschine 85 weist eine
zweite Trennwand 127 zwischen dem zweiten Fluidzylinder 13 und dem zweiten Hydraulikzylinder
17 auf. Die zweite Trennwand 127 weist ein Loch auf, durch das die zweite Kolbenstange
90 geführt ist. Der erste und zweite Hydraulikkolben 18, 19 haben einen kleineren
Querschnitt als der Querschnitt des ersten und zweiten Fluidkolbens 14, 15, so dass
in dem Hydraulikkreislauf 5 ein höherer Druck als in dem Fluidkreislauf 3 erzeugbar
ist. Beispielsweise kann das Verhältnis der Querschnitte derart gewählt sein, dass
in dem Fluidkreislauf 5 ein Druck von mehr als 120 bar erzeugbar ist.
[0046] Der erste Hydraulikzylinder 16 weist einen ersten Hydraulikzylinderraum 41 und einen
zweiten Hydraulikzylinderraum 42 auf, die jeweils von dem ersten Hydraulikkolben 18
begrenzt sind. Analog dazu weist der zweite Hydraulikzylinder 17 einen ersten Hydraulikzylinderraum
43 und einen zweiten Hydraulikzylinderraum 44 auf, die jeweils von dem zweiten Hydraulikkolben
19 begrenzt sind.
[0047] Zum Antreiben des Hydraulikmotors 20 weist dieser einen Eingang 87 und einen Ausgang
88 für die Hydraulikflüssigkeit auf. Die Fluidenergiemaschine 1 ist eingerichtet zum
Antreiben des Hydraulikmotors 20 die zwei ersten Hydraulikzylinderräume 41, 43 abwechselnd
mit dem Eingang 87 und dem Ausgang 88 fluidleitend zu verbinden und die zwei zweiten
Hydraulikzylinderräume 42, 44 fluidleitend mit dem Ausgang 88 zu verbinden, wenn die
zwei ersten Hydraulikzylinderräume 41, 43 mit dem Eingang 87 verbunden sind, sowie
fluidleitend mit dem Eingang 87 zu verbinden, wenn die zwei ersten Hydraulikzylinderräume
41, 43 mit dem Ausgang 88 verbunden sind.
[0048] Dazu weist die Fluidenergiemaschine 1 ein erstes Hydraulikumschaltorgan 45 für die
erste Kolbenmaschine 84 und ein zweites Hydraulikumschaltorgan 46 für die zweite Kolbenmaschine
85 auf. Die Fluidenergiemaschine 1 weist eine erste Hydraulikzylinderleitung 74, die
den ersten Hydraulikzylinderraum 41 der ersten Kolbenmaschine 84 mit dem ersten Hydraulikumschaltorgan
45 fluidleitend verbindet, und eine zweite Hydraulikzylinderleitung 75 auf, die den
zweiten Hydraulikzylinderraum 42 der ersten Kolbenmaschine 84 mit dem ersten Hydraulikumschaltorgan
45 fluidleitend verbindet. Die Fluidenergiemaschine 1 weist eine erste Hydraulikzylinderleitung
76, die den ersten Zylinderraum 43 der zweiten Kolbenmaschine 85 mit dem zweiten Hydraulikumschaltorgan
46 fluidleitend verbindet, und eine zweite Hydraulikzylinderleitung 77 auf, die den
zweiten Hydraulikzylinderraum 44 der zweiten Kolbenmaschine 85 mit dem zweiten Hydraulikumschaltorgan
46 fluidleitend verbindet. Die Fluidenergiemaschine 1 weist eine erste Hydraulikzylinderzuleitung
78, die den Ausgang 88 fluidleitend mit dem ersten Hydraulikumschaltorgan 45 verbindet,
und eine zweite Hydraulikzylinderzuleitung 79 auf, die den Ausgang 88 fluidleitend
mit zweiten Hydraulikumschaltorgan 46 verbindet. Dazu sind die Hydraulikzylinderzuleitungen
78, 79 an einen ersten Hydraulikverteiler 55 angeschlossen, der mittels einer Motorableitung
83 fluidleitend mit dem Ausgang 88 verbunden ist. Schließlich weist die Fluidenergiemaschine
1 eine erste Hydraulikzylinderableitung 80, die das erste Hydraulikumschaltorgan 45
fluidleitend mit dem Eingang 87 verbindet, und eine zweite Hydraulikzylinderableitung
81 auf, die das zweite Hydraulikumschaltorgan 46 fluidleitend mit dem Eingang 87 verbindet.
Dazu sind die Hydraulikzylinderableitungen 80, 81 an einen zweiten Hydraulikverteiler
56 angeschlossen, der mittels einer Motorzuleitung 82 fluidleitend mit dem Eingang
87 verbunden ist.
[0049] Die Fluidenergiemaschine 1 ist eingerichtet mittels des ersten Hydraulikumschaltorgans
45 bei Erreichen der ersten Endposition des Kolbens 14 die erste Hydraulikzylinderleitung
74 mit der ersten Hydraulikzylinderzuleitung 78 und die zweite Hydraulikzylinderleitung
75 mit der ersten Hydraulikzylinderableitung 80 sowie bei Erreichen der zweiten Endposition
des Kolbens 14 die erste Hydraulikzylinderleitung 74 mit der ersten Hydraulikzylinderableitung
80 und die zweite Hydraulikzylinderleitung 75 mit der ersten Hydraulikzylinderzuleitung
78 fluidleitend zu verbinden. Analog ist die Fluidenergiemaschine 1 eingerichtet mittels
des zweiten Hydraulikumschaltorgans 46 bei Erreichen der ersten Endposition des Kolbens
15 die erste Hydraulikzylinderleitung 76 mit der zweiten Hydraulikzylinderzuleitung
79 und die zweite Hydraulikzylinderleitung 77 mit der zweiten Hydraulikzylinderableitung
81 sowie bei Erreichen der zweiten Endposition des Kolbens 15 die erste Hydraulikzylinderleitung
76 mit der zweiten Hydraulikzylinderableitung 81 und die zweite Hydraulikzylinderleitung
77 mit der zweiten Hydraulikzylinderzuleitung 79 fluidleitend zu verbinden.
[0050] Die Fluidenergiemaschine 1 weist in der Motorzuleitung 82 ein Hydraulikregelventil
54 auf, mittels dem die von dem Hydraulikmotor 20 abzugebende Leistung einstellbar
ist. Beispielsweise kann die Einstellung der Leistung über einen Öffnungsgrad für
die das Hydraulikregelventil 54 zu passierende Hydraulikflüssigkeit erfolgen. Weiterhin
bewirkt das Hydraulikregelventil 54, dass der Hydraulikmotor 20 bei einer eingestellten
Leistung mit einem konstanten Druck beaufschlagt wird.
[0051] Beim Einfahren und beim Ausfahren der Hydraulikkolben 18, 19 wird in dem Hydraulikkreislauf
4 ein unterschiedlicher Druck aufgebaut, weil aufgrund der zwei Kolbenstangen 89,
90 die aktive Fläche der Hydraulikkolben 18, 19 unterschiedlich ist. Deshalb weist
der Hydraulikkreislauf 4 einen Hydraulikspeicher 22 auf, beispielsweise ein Membranspeicher
und/oder ein Kolbenspeicher, mit dem der Druck beim Einfahren und beim Ausfahren konstant
gehalten wird. Der Hydraulikspeicher 22 ist fluidleitend mit dem zweiten Hydraulikverteiler
56 verbunden.
[0052] Wie es auf Figur 1 ersichtlich ist, weist die Fluidenergiemaschine 1 ein Getriebe
48 und einen Generator 21 auf, der von dem Hydraulikmotor 20 via das Getriebe 48 zum
Erzeugen von elektrischem Strom antreibbar ist. Es ist denkbar, die Fördereinrichtung
8 elektrisch an den Generator 21 anzuschließen, um mit dem Generator 21 die Fördereinrichtung
8 anzutreiben.
[0053] Zudem weist die Fluidenergiemaschine 1 an verschiedenen Stellen Absperrventile 91
bis 96 und 98 bis 108 auf, mit denen einzelne Komponenten der Fluidenergiemaschine
1 für Wartungszwecke abgetrennt werden können. Weiterhin weist die Fluidenergiemaschine
1 an verschiedenen Stellen Rückschlagventile 109 bis 114 auf, die eine Umkehr der
Strömung des Arbeitsfluids unterbinden. Die Fluidenergiemaschine 1 weist einen ersten
Druckmesser 30, mittels dem der Druck des Arbeitsfluid stromab dem Speicherbehälter
9 und stromauf dem Verdampfer 10 messbar ist, und einen zweiten Druckmesser 34 auf,
mittels dem der Druck des Arbeitsfluid stromab dem Verdampfer 10 und stromauf der
zwei Kolbenmaschinen 84, 85 messbar ist. Weiterhin weist die Fluidenergiemaschine
1 einen ersten Hydraulikdruckmesser 49, mittels dem der Druck stromab der zwei Kolbemaschinen
84, 85 und stromauf dem Eingang 87 messbar ist, und einen zweiten Hydraulikdruckmesser
50 auf, mittels dem der Druck stromab des Ausgangs 88 und stromauf der zwei Kolbenmaschinen
84, 85 messbar ist.
[0054] Wie es aus Figur 2 ersichtlich ist, unterscheidet sich die zweite Ausführungsform
von der ersten Ausführungsform dahingehend, dass kein Kältetauscher 7 vorgesehen ist
und dass die Fluidenergiemaschine 1 eine Wärmepumpe 128 mit einem weiteren Arbeitsfluid
aufweist. Das weitere Arbeitsfluid ist beispielsweise Kohlendioxid, Propan, Butan,
R134a und/oder C
5F
12. Die Wärmepumpe weist einen Kondensator 115, in dem das weitere Arbeitsfluid unter
Abfuhr von Wärme mittels eines weiteren Kühlkreislaufs 130 kondensierbar ist, eine
Drossel 116, und einen Verdampfer 117 auf, in dem das weitere Arbeitsfluid unter Zufuhr
von Wärme mittels eines weiteren Heizkreislaufs 129 verdampfbar ist. Der Hydraulikzylinder
17 ist eingerichtet das Arbeitsfluid von dem Verdampfer 117 zu dem Kondensator 115
zu fördern. Der Verdampfer 117 ist fluidleitend mit der Drossel 116 und die Drossel
ist fluidleitend mit dem Verdampfer 121 verbunden. Via ein Absperrventil 120 kann
das weitere Arbeitsfluid in die Wärmepumpe gefüllt werden. Beispielsweise kann das
Verhältnis des Querschnitts des zweiten Hydraulikkolbens 19 zu dem zweiten Fluidkolben
15 derart gewählt sein, dass in dem Kreislauf der Wärmepumpe 128 ein Druck von mehr
als 50 bar erzeugbar ist.
[0055] Die Wärmepumpe 128 kann Absperrventile 118 bis 122 aufweisen, um einzelne Komponenten
der Wärmepumpe 128 abzutrennen. Die Wärmepumpe 128 weist einen dritten Druckmesser
128, der eingerichtet ist den Druck des Arbeitsfluids stromab des Kondensators 115
und stromauf der Drossel 116 zu messen, und einen vierten Druckmesser 125 auf, der
eingerichtet ist den Druck des Arbeitsfluids stromab der Drossel 116 und stromauf
des Verdampfers 117 zu messen. Mit den dritten und vierten Druckmesser 124, 125 kann
der Druckabfall über die Drossel gemessen werden.
[0056] Die Fluidenergiemaschine 1 weist weiterhin ein erstes Absperrorgan 131, beispielsweise
ein Magnetventil, in der ersten Fluidzylinderzuleitung 66 und ein zweites Absperrorgan
132, beispielsweise ein Magnetventil, in der zweiten Fluidzylinderzuleitung 67 auf.
Damit können der Hydraulikkreislauf 5 und die Wärmepumpe 128 unabhängig voneinander
angeschaltet und ausgeschaltet werden.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Fluidenergiemaschine
- 2
- Fluidseite
- 3
- Fluidkreislauf
- 4
- Hydraulikseite
- 5
- Hydraulikkreislauf
- 6
- Expansionsbehälter
- 7
- Kältetauscher
- 8
- Fördereinrichtung
- 9
- Speicherbehälter
- 10
- Verdampfer
- 11
- Düse
- 12
- erster Fluidzylinder
- 13
- zweiter Fluidzylinder
- 14
- erster Kolben
- 15
- zweiter Kolben
- 16
- erster Hydraulikzylinder
- 17
- zweiter Hydraulikzylinder
- 18
- erster Hydraulikkolben
- 19
- zweiter Hydraulikkolben
- 20
- Hydraulikmotor
- 21
- Generator
- 22
- Hydraulikspeicher
- 23
- Kühlkreislauf
- 24
- Kühlkreislaufvorlauf
- 25
- Kühlkreislaufnachlauf
- 26
- Steigrohr
- 27
- Gasphase
- 28
- Flüssigkeitsphase
- 29
- Füllstationsanschluss
- 30
- erster Druckmesser
- 31
- Regelventil
- 32
- Drucksensor
- 33
- Fluidverteiler
- 34
- zweiter Druckmesser
- 35
- erstes Fluidumschaltorgan
- 36
- zweites Fluidumschaltorgan
- 37
- erster Zylinderraum
- 38
- zweiter Zylinderraum
- 39
- erster Zylinderraum
- 40
- zweiter Zylinderraum
- 41
- erster Hydraulikzylinderraum
- 42
- zweiter Hydraulikzylinderraum
- 43
- erster Hydraulikzylinderraum
- 44
- zweiter Hydraulikzylinderraum
- 45
- erstes Hydraulikumschaltorgan
- 46
- zweites Hydraulikumschaltorgan
- 48
- Getriebe
- 49
- erster Hydraulikdruckmesser
- 50
- zweiter Hydraulikdruckmesser
- 51
- Heizungskreislauf
- 52
- Heizungskreislaufvorlauf
- 53
- Heizungskreislaufnachlauf
- 54
- Hydraulikregelventil
- 55
- erster Hydraulikverteiler
- 56
- zweiter Hydraulikverteiler
- 57
- erster Positionssensor
- 58
- zweiter Positionssensor
- 59
- erster Positionssensor
- 60
- zweiter Positionssensor
- 61
- Leitung
- 62
- Leitung
- 63
- Leitung
- 64
- Leitung
- 65
- Leitung
- 66
- erste Fluidzylinderzuleitung
- 67
- zweite Fluidzylinderzuleitung
- 68
- erste Fluidzylinderleitung
- 69
- zweite Fluidzylinderleitung
- 70
- erste Fluidzylinderleitung
- 71
- zweite Fluidzylinderleitung
- 72
- erste Fluidzylinderableitung
- 73
- zweite Fluidzylinderableitung
- 74
- erste Hydraulikzylinderleitung
- 75
- zweite Hydraulikzylinderleitung
- 76
- erste Hydraulikzylinderleitung
- 77
- zweite Hydraulikzylinderleitung
- 78
- erste Hydraulikzylinderzuleitung
- 79
- zweite Hydraulikzylinderzuleitung
- 80
- erste Hydraulikzylinderableitung
- 81
- zweite Hydraulikzylinderableitung
- 82
- Motorzuleitung
- 83
- Motorableitung
- 84
- erste Kolbenmaschine
- 85
- zweite Kolbenmaschine
- 86
- Hohlraum
- 87
- Eingang
- 88
- Ausgang
- 89
- erste Kolbenstange
- 90
- zweite Kolbenstange
- 91
- Absperrventil
- 92
- Absperrventil
- 93
- Absperrventil
- 94
- Absperrventil
- 95
- Absperrventil
- 96
- Absperrventil
- 97
- Absperrventil
- 98
- Absperrventil
- 99
- Absperrventil
- 100
- Absperrventil
- 101
- Absperrventil
- 102
- Absperrventil
- 103
- Absperrventil
- 104
- Absperrventil
- 105
- Absperrventil
- 106
- Absperrventil
- 107
- Absperrventil
- 108
- Absperrventil
- 109
- Rückschlagventil
- 110
- Rückschlagventil
- 111
- Rückschlagventil
- 112
- Rückschlagventil
- 113
- Rückschlagventil
- 114
- Rückschlagventil
- 115
- Kondensator
- 116
- Drossel
- 117
- Verdampfer
- 118
- Absperrventil
- 119
- Absperrventil
- 120
- Absperrventil
- 121
- Absperrventil
- 122
- Absperrventil
- 123
- Rückschlagventil
- 124
- dritter Druckmesser
- 125
- vierter Druckmesser
- 126
- erste Trennwand
- 127
- zweite Trennwand
- 128
- Wärmepumpe
- 129
- weiterer Heizkreislauf
- 130
- weiterer Kühlkreislauf
- 131
- erstes Absperrorgan
- 132
- zweites Absperrorgan
1. Fluidenergiemaschine mit einem Arbeitsfluid, einem Verdampfer (10), in dem das Arbeitsfluid
unter Zufuhr von Wärme von seinem flüssigen Zustand in seinen gasförmigen Zustand
überführbar ist, einem im Wesentlichen adiabatischen Expansionsbehälter (6), mindestens
einer Kolbenmaschine (84, 85) mit einem Kolben (14, 15), mittels der Energie des Arbeitsfluids
in mechanische Energie umwandelbar ist und die mindestens einen von dem Kolben (14,
15) begrenzten Zylinderraum (37, 39) aufweist, der im Betrieb der Fluidenergiemaschine
(1) abwechselnd fluidleitend verbunden ist mit dem Verdampfer (10), wodurch der Zylinderraum
(37, 39) sich durch Verschieben des Kolbens (14, 15) vergrößert, und dem Expansionsbehälter
(6), wodurch der Zylinderraum (37, 39) sich durch Verschieben des Kolbens (14, 15)
verkleinert, einem Speicherbehälter (9), der fluidleitend mit dem Verdampfer (10)
und mit dem Expansionsbehälter (6) verbunden ist, und einer Fördereinrichtung (8),
die eingerichtet ist das Arbeitsfluid sowohl in seinem gasförmigen Zustand als auch
in seinem flüssigen Zustand von dem Expansionsbehälter (6) zu dem Speicherbehälter
(9) zu fördern, wobei der Expansionsbehälter (6) im Vergleich zu dem Zylinderraum
(37, 39) derart dimensioniert ist, dass das Arbeitsfluid durch die Expansion des gasförmigen
Fluids in dem Expansionsbehälter (6) kondensierbar ist, und in dem Speicherbehälter
(7) das Arbeitsfluid sowohl in seinem gasförmigen als auch in seinem flüssigen Zustand
vorliegt, so dass das Arbeitsfluid in dem Fall, dass es nicht im Expansionsbehälter
kondensiert, in dem Speicherbehälter (9) kondensierbar ist, und das Arbeitsfluid in
seinem flüssigen Zustand zu dem Verdampfer (10) förderbar ist.
2. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 1, wobei die Kolbenmaschine (84, 85) einen ersten
Positionssensor (57, 59), der eingerichtet ist, eine erste Endposition des Kolbens
(14, 15) zu detektieren, und einen zweiten Positionssensor (58, 60) aufweist, der
eingerichtet ist, eine zweite Endposition des Kolbens (14, 15) zu detektieren, wobei
die Fluidenergiemaschine (1) eingerichtet ist, bei Erreichen der ersten Endposition
den ersten Zylinderraum (37, 39) fluidleitend mit dem Verdampfer (10) zu verbinden
und bei Erreichen der zweiten Endposition fluidleitend mit dem Expansionsbehälter
(6) zu verbinden.
3. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Kolbenmaschine (84, 85) einen
von dem Kolben (14, 15) begrenzten zweiten Zylinderraum (38, 40) aufweist, der im
Betrieb der Fluidenergiemaschine (1) fluidleitend verbunden ist mit dem Verdampfer
(10), wenn der erste Zylinderraum (37, 39) fluidleitend mit dem Expansionsbehälter
(6) verbunden ist, und fluidleitend verbunden ist mit dem Expansionsbehälter (6),
wenn der erste Zylinderraum (37, 39) fluidleitend mit dem Verdampfer (10) verbunden
ist.
4. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 3, wobei die Kolbenmaschine (84, 85) einen ersten
Positionssensor (57, 59), der eingerichtet ist, eine erste Endposition des Kolbens
(14, 15) zu detektieren, und einen zweiten Positionssensor (58, 60) aufweist, der
eingerichtet ist, eine zweite Endposition des Kolbens (14, 15) zu detektieren, wobei
die Fluidenergiemaschine eingerichtet ist, bei Erreichen der ersten Endposition den
ersten Zylinderraum (37, 39) fluidleitend mit dem Verdampfer (10) und den zweiten
Zylinderraum (38, 40) fluidleitend mit dem Expansionsbehälter (6) zu verbinden und
bei Erreichen der zweiten Endposition den ersten Zylinderraum (37, 39) fluidleitend
mit dem Expansionsbehälter (6) und den zweiten Zylinderraum (38, 40) fluidleitend
mit dem Verdampfer (10) zu verbinden.
5. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei die Fluidenergiemaschine (1) zwei
der Kolbenmaschinen (84, 85) aufweist und derart eingerichtet ist, den Kolbenzyklus
der zweiten Kolbenmaschine (85) um im Wesentlichen ein Viertel der Periode des Kolbenzyklus
versetzt zu betreiben zu dem Kolbenzyklus der ersten Kolbenmaschine (84).
6. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Verdampfer (10)
eingerichtet ist, bei einem Temperaturbereich zum Verdampfen des Arbeitsfluids betrieben
zu werden, wobei der Temperaturbereich von einer Temperatur T1, die der Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids entspricht, bis zu einer Temperatur
T1+10°C ist, insbesondere bis zu einer Temperatur T1+5°C.
7. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Verdampfer (10)
einen Hohlraum (86) und eine Düse (11) aufweist, mittels der das flüssige Arbeitsfluid
in den Hohlraum (86) sprühbar ist.
8. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Fluidenergiemaschine
(1) einen Drucksensor (32), der eingerichtet ist einen Druck des Arbeitsfluids stromab
des Verdampfers (10) und stromauf der Kolbenmaschine (84, 85) zu messen, und ein Regelventil
(31) aufweist, das eingerichtet ist den Massenfluss des in den Verdampfer (10) eintretenden
Arbeitsfluids so zu regeln, dass der von dem Drucksensor (32) gemessene Druck in einem
Solldruckbereich liegt.
9. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 8, wobei der Verdampfer (10) eingerichtet ist,
bei einem in Abhängigkeit des Solldruckbereichs gewählten Temperaturbereich zum Verdampfen
des Arbeitsfluids betrieben zu werden, wobei der Temperaturbereich von einer Temperatur
T1, die der Verdampfungstemperatur des Arbeitsfluids bei dem oberen Ende des Solldrucksbereichs
entspricht, bis zu einer Temperatur T1+10°C ist, insbesondere bis zu einer Temperatur T1+5°C.
10. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Arbeitsfluid Kohlendioxid,
Propan, Butan, R134a und/oder C5F12 ist.
11. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das dem Arbeitsfluid
in dem Expansionsbehälter (6) zur Verfügung stehende Volumen mindestens 7 mal, bevorzugt
mindestens 10 mal, so groß ist wie das maximale Volumen des ersten Zylinderraums (37,
39).
12. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Fördereinrichtung
(9) eine Membranpumpe und/oder Kolbenpumpe ist.
13. Fluidenergiemaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Kolbenmaschine
(84, 85) einen Hydraulikzylinder (16, 17) mit einem Hydraulikkolben (18, 19) aufweist,
der von dem Kolben (14, 15) antreibbar ist, wobei der Hydraulikzylinder (16, 17) einen
von dem Hydraulikkolben (18, 19) begrenzten ersten Hydraulikzylinderraum (41, 43)
aufweist, der mit einem weiteren Arbeitsfluid gefüllt ist, wobei mit dem weiteren
Arbeitsfluid ein Hydraulikmotor (20) antreibbar ist und/oder wobei die Fluidenergiemaschine
eine Wärmepumpe (128) aufweist und das weitere Arbeitsfluid das Arbeitsfluid der Wärmepumpe
(128) ist, wodurch der Hydraulikzylinder (16, 17) ein Kompressor der Wärmepumpe (128)
ist, und/oder wobei das weitere Arbeitsfluid ein Prozessgas ist und die Fluidenergiemaschine
(1) eingerichtet ist das Prozessgas für einen Prozess zu komprimieren.
14. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 13, wobei die Fluidenergiemaschine (1) den Hydraulikmotor
(20) aufweist, der einen Eingang (87) und einen Ausgang (88) für das weitere Arbeitsfluid
und der Hydraulikzylinder (16, 17) einen von dem Hydraulikkolben (18, 19) begrenzten
zweiten Hydraulikzylinderraum (42, 44) aufweist, wobei die Fluidenergiemaschine (1)
eingerichtet ist zum Antreiben des Hydraulikmotors den ersten Hydraulikzylinderraum
(41, 43) abwechselnd mit dem Eingang (87) und dem Ausgang (88) fluidleitend zu verbinden
und den zweiten Hydraulikzylinderraum (42, 44) fluidleitend mit dem Ausgang (88) zu
verbinden, wenn der erste Hydraulikzylinderraum (41, 43) mit dem Eingang (87) verbunden
ist, sowie fluidleitend mit dem Eingang (87) zu verbinden, wenn der erste Hydraulikzylinderraum
(41, 43) mit dem Ausgang (88) verbunden ist.
15. Fluidenergiemaschine gemäß Anspruch 13 oder 14, wobei der Kolben (14, 15) und der
Hydraulikkolben (18, 19) eine gemeinsame Kolbenstange (89, 90) haben.