Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Brennstoffeinspritzvorrichtung nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
[0002] In der Figur 1 ist beispielhaft eine aus dem Stand der Technik bekannte Brennstoffeinspritzvorrichtung
gezeigt, bei der in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine
ein darin eingebautes Brennstoffeinspritzventil vorgesehen ist. In bekannter Weise
werden dabei Zwischenelemente als Abstützelemente in Form von Unterlegscheiben o.ä.
auf einer Schulter der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes abgelegt. Mit Hilfe solcher
Zwischenelemente werden Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgeglichen und eine querkraftfreie
Lagerung auch bei leichter Schiefstellung des Brennstoffeinspritzventils sichergestellt.
Die Brennstoffeinspritzvorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz in Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen. Anstelle des in Figur
1 gezeigten Zwischenelements können auch verschiedenartige Entkopplungs- und/oder
Dämpfungselemente an dieser Einbaustelle eingesetzt werden. Brennraumzugewandt und
brennraumabgewandt der Nut für einen der Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils
gegenüber den Brennraumgasen dienenden Dichtring ist das Ventilgehäuse mit ein und
demselben Außendurchmesser ausgeführt.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass sie geräuscharme und biegespannungsreduzierte
Verkippungen eines Brennstoffeinspritzventils mit größtmöglicher Toleranzunabhängigkeit
erlaubt. Die Brennstoffeinspritzvorrichtung umfasst wenigstens ein Brennstoffeinspritzventil
und eine Aufnahmebohrung in einem Zylinderkopf für das Brennstoffeinspritzventil,
wobei am Außenumfang des Brennstoffeinspritzventils ein Dichtring in einer Nut eines
Ventilgehäuses vorgesehen ist, der der Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils gegenüber
der Aufnahmebohrung dient. Das Ventilgehäuse weist in vorteilhafter Weise unmittelbar
brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring einen kleineren Außendurchmesser auf
als den Außendurchmesser unmittelbar brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring.
Idealerweise ist der Außendurchmesser für das Ventilgehäuse unmittelbar brennraumabgewandt
der Nut für den Dichtring genau so gewählt, dass unter Berücksichtigung der extremsten
Toleranzauslegung von Ventilgehäuseaußendurchmesser und Innendurchmesser der Aufnahmebohrung
gerade kein metallischer Kontakt des Brennstoffeinspritzventils brennraumabgewandt
der Nut für den Dichtring an der Wandung der Aufnahmebohrung bei maximal möglicher
Verkippung des Brennstoffeinspritzventils vorliegt.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzvorrichtung möglich.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, den Dichtring im eingebauten Zustand des Brennstoffeinspritzventils
auf der unteren brennraumzugewandten Nutflanke der Nut aufsitzen zu lassen. Ein ganz
nach vorn zum Brennraum hin in der Nut kalibrierter Dichtring bietet den Vorteil der
bestmöglichen Vermeidung des Eindringens von Brennraumgasen in den Nutbereich, da
auf diese Weise keine schädlichen Toträume im Nutbereich gebildet sind, so dass neben
den kritischen Zerstörungseffekten auch unerwünschte Pump- oder Saugeffekte vermieden
sind. Durch die Kalibrierung des Dichtrings zur vorderen Nutflanke hin ist es ermöglicht,
auf eine obere, brennraumabgewandte Nutflanke ganz zu verzichten und den Nutgrunddurchmesser
sogar unmittelbar als Außendurchmesser des Ventilgehäuses brennraumabgewandt fortzusetzen.
Zeichnung
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer bekannten
Ausführung,
Figur 2 eine erfindungsgemäß ausgeführte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer ersten
Ausführung in einer Detailansicht des brennraumseitigen Endes des Brennstoffeinspritzventils,
Figuren 3 und 4 in einer Detailansicht entsprechend Figur 2 die bekannte Lösung (Figur
3) im Vergleich zur erfindungsgemäßen Lösung (Figur 4) mit einer Verdeutlichung der
Verkippungsmöglichkeiten der Brennstoffeinspritzventile,
Figur 5 eine erfindungsgemäß ausgeführte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer zweiten
Ausführung in einer Detailansicht des brennraumseitigen Endes des Brennstoffeinspritzventils
und
Figur 6 eine erfindungsgemäß ausgeführte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer dritten
Ausführung in einer Detailansicht des brennraumseitigen Endes des Brennstoffeinspritzventils.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0007] Zum Verständnis der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur 1 eine bekannte
Ausführungsform einer Brennstoffeinspritzvorrichtung näher beschrieben. In der Figur
1 ist als ein Ausführungsbeispiel ein Ventil in der Form eines Einspritzventils 1
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
in einer Seitenansicht dargestellt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist Teil der Brennstoffeinspritzvorrichtung.
Mit einem stromabwärtigen Ende ist das Brennstoffeinspritzventil 1, das in Form eines
direkt einspritzenden Einspritzventils zum direkten Einspritzen von Brennstoff in
einen Brennraum 17 der Brennkraftmaschine ausgeführt ist, in eine Aufnahmebohrung
20 eines Zylinderkopfes 9 eingebaut. Ein Dichtring 2, insbesondere aus Teflon™, sorgt
für eine optimale Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber der Wandung
der Aufnahmebohrung 20 des Zylinderkopfes 9.
[0008] Zwischen einem Absatz 21 eines Ventilgehäuses 22 und einer z.B. rechtwinklig zur
Längserstreckung der Aufnahmebohrung 20 verlaufenden Schulter 23 der Aufnahmebohrung
20 ist ein flaches Zwischenelement 24 eingelegt, das als Abstützelement in Form einer
Unterlegscheibe ausgeführt ist. Mit Hilfe eines solchen Zwischenelements 24 werden
Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgeglichen und eine querkraftfreie Lagerung auch
bei leichter Schiefstellung des Brennstoffeinspritzventils 1 sichergestellt.
[0009] Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist an seinem zulaufseitigen Ende 3 eine Steckverbindung
zu einer Brennstoffverteilerleitung (Fuel Rail) 4 auf, die durch einen Dichtring 5
zwischen einem Anschlussstutzen 6 der Brennstoffverteilerleitung 4, der im Schnitt
dargestellt ist, und einem Zulaufstutzen 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 abgedichtet
ist. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in eine Aufnahmeöffnung 12 des Anschlussstutzens
6 der Brennstoffverteilerleitung 4 eingeschoben. Der Anschlussstutzen 6 geht dabei
z.B. einteilig aus der eigentlichen Brennstoffverteilerleitung 4 hervor und besitzt
stromaufwärts der Aufnahmeöffnung 12 eine durchmesserkleinere Strömungsöffnung 15,
über die die Anströmung des Brennstoffeinspritzventils 1 erfolgt. Das Brennstoffeinspritzventil
1 verfügt über einen elektrischen Anschlussstecker 8 für die elektrische Kontaktierung
zur Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1.
[0010] Um das Brennstoffeinspritzventil 1 und die Brennstoffverteilerleitung 4 weitgehend
radialkraftfrei voneinander zu beabstanden und das Brennstoffeinspritzventil 1 sicher
in der Aufnahmebohrung 20 des Zylinderkopfes 9 niederzuhalten, ist ein Niederhalter
10 zwischen dem Brennstoffeinspritzventil 1 und dem Anschlussstutzen 6 vorgesehen.
Der Niederhalter 10 ist als bügelförmiges Bauteil ausgeführt, z.B. als Stanz-Biege-Teil.
Der Niederhalter 10 weist ein teilringförmiges Grundelement 11 auf, von dem aus abgebogen
ein Niederhaltebügel 13 verläuft, der an einer stromabwärtigen Endfläche 14 des Anschlussstutzens
6 an der Brennstoffverteilerleitung 4 im eingebauten Zustand anliegt.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, gegenüber den bekannten Einbaulösungen von für die
Direkteinspritzung vorgesehenen Brennstoffeinspritzventilen in Aufnahmebohrungen von
Zylinderköpfen auf einfache Art und Weise verbesserte Verkippungsmöglichkeiten für
das Brennstoffeinspritzventil 1 zu erreichen, um die einzelnen Bauteile toleranzunempfindlicher
vereinfacht herstellen zu können und größere Abweichungen von der Flucht der Achsen
des Anschlussstutzens 6 der Brennstoffverteilerleitung 4, des Brennstoffeinspritzventils
1 sowie der Aufnahmebohrung 20 des Zylinderkopfes 9 ausgleichen zu können.
[0012] Wie in Figur 1 gezeigt, wird üblicherweise brennraumzugewandt und brennraumabgewandt
der Nut für den der Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber den Brennraumgasen
dienenden Dichtring 2 das Ventilgehäuse 22 des Brennstoffeinspritzventils 1 mit ein
und demselben Außendurchmesser ausgeführt. Damit ist also der sehr enge Spalt zwischen
dem Brennstoffeinspritzventil 1 und der Aufnahmebohrung 20 brennraumzugewandt des
Dichtrings 2 zur Vermeidung des Eindringens von schädlichen Brennraumgasen auch brennraumabgewandt,
also oberhalb des Dichtrings 2 in seiner geringen Spaltbreite beibehalten. Dadurch
wird eine Verkippung des Brennstoffeinspritzventils 1, ohne dass das Ventilgehäuse
22 die Wandung der Aufnahmebohrung 20 im Bereich des Dichtrings 2 beidseitig berührt,
stark eingeschränkt.
[0013] Im Gegensatz dazu zeichnet sich die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzvorrichtung
dadurch aus, dass das Ventilgehäuse 22 unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für
den Dichtring 2 einen kleineren Außendurchmesser aufweist als den Außendurchmesser
unmittelbar brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring 2, wie dies in Figur 2 dargestellt
ist. Auf diese Weise ist ein Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Aufnahmebohrung
20 eines Zylinderkopfes 9 bereitgestellt, das erfindungsgemäß ein Ventilgehäuse 22
besitzt, das durch seine optimierte Außengeometrie eine stärkere Verkippung des Brennstoffeinspritzventils
1 im Zylinderkopf 9 erlaubt, ohne dass das Ventilgehäuse 22 die Aufnahmebohrung 20
des Zylinderkopfes 9 beidseitig metallisch berührt.
[0014] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Dichtring 2 in der Figur 2 und allen
weiteren Figuren mit einem größeren Außendurchmesser als dem Innendurchmesser der
Aufnahmebohrung 20 dargestellt ist, um zu verdeutlichen, dass der Dichtring 2 vor
dem Einbau in der Aufnahmebohrung 20 in der Tat einen größeren Durchmesser besitzt,
der natürlich im eingebauten Zustand auf den Innendurchmesser der Aufnahmebohrung
20 zur optimalen Abdichtung reduziert und kalibriert wird. Auf die beste Einbaulage
des Dichtrings 2 wird später noch eingegangen.
[0015] In den Figuren 3 und 4 sind in einer Detailansicht entsprechend Figur 2 die bekannte
Lösung (Figur 3) im Vergleich zur erfindungsgemäßen Lösung (Figur 4) mit einer Verdeutlichung
der Verkippungsmöglichkeiten der Brennstoffeinspritzventile 2 dargestellt. Dabei wird
deutlich, dass durch den verkleinerten Außendurchmesser des Ventilgehäuses 22 brennraumabgewandt
der Nut des Dichtrings 2 der axiale Abstand x der Anlagepunkte, die beim Verkippen
des Brennstoffeinspritzventils 1 bereits unter sehr kleinen Winkeln in der Aufnahmebohrung
20 des Zylinderkopfes 9 entstehen, deutlich auf einen axialen Abstand x' verkürzt
wird. Durch diesen reduzierten axialen Abstand der maximal vorliegenden Anlagepunkte
kann das Brennstoffeinspritzventil 1 bei gleichem radialen Spalt zwischen der Wandung
der Aufnahmebohrung 20 des Zylinderkopfes 9 und dem Ventilgehäuse 22 deutlich stärker
gekippt werden.
[0016] Die Aufnahmebohrung 20 verläuft üblicherweise, aus herstellungstechnischen Gründen
und zur Vermeidung des Eindringens von schädlichen Brennraumgasen, im Bereich der
Nut für den Dichtring 2 sowie des Ventilgehäuses 22 sowohl unmittelbar brennraumabgewandt
als auch brennraumzugewandt der Nut am Brennstoffeinspritzventil 1 zylindrisch mit
einem konstanten Innendurchmesser. Weiter brennraumabgewandt verläuft die Aufnahmebohrung
20 dann beispielsweise konisch erweitert, um das Brennstoffeinspritzventil 1 optimal
einführen zu können, wie das die Figuren 1 bis 6 verdeutlichen.
[0017] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme der Reduzierung des Außendurchmessers des Ventilgehäuses
22 unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2 ist der radiale Abstand
zwischen dem Ventilgehäuse 22 und der Aufnahmebohrung 20 unmittelbar brennraumabgewandt
der Nut für den Dichtring 2 größer als der radiale Abstand zwischen dem Ventilgehäuse
22 und der Aufnahmebohrung 20 unmittelbar brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring
2. Dabei ist in idealer Weise der radiale Abstand zwischen dem Ventilgehäuse 22 und
der Aufnahmebohrung 20 unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2
größer als der radiale Abstand zwischen dem Ventilgehäuse 22 und der Aufnahmebohrung
20 brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring 2 auf der ganzen Länge bis zu einer
Kante, an der der Brennraum 17 beginnt. In allen Figuren ist das Ventilgehäuse 22
brennraumzugewandt des Dichtrings 2 mehrfach gestuft dargestellt. Allerdings gilt,
dass das Ventilgehäuse 22 des Brennstoffeinspritzventils 1 brennraumzugewandt der
Nut für den Dichtring 2 im Außendurchmesser konstant oder einfach oder mehrfach gestuft
auf der ganzen Länge bis zu einer Kante, an der der Brennraum 17 beginnt, ausgeführt
sein kann und der Außendurchmesser des Ventilgehäuses 22 unmittelbar brennraumabgewandt
der Nut für den Dichtring 2 kleiner ist als jeder Außendurchmesser des Ventilgehäuses
22 brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring 2 bis zu der Kante, an der der Brennraum
17 beginnt.
[0018] Die Spaltbreite zwischen dem Ventilgehäuse 22 des Brennstoffeinspritzventils 1 und
der Wandung der Aufnahmebohrung 20 beträgt brennraumzugewandt des Dichtrings 2 typischerweise
nur 50 bis 100 µm, um zu vermeiden, dass Brennraumgase in die Aufnahmebohrung 20 weiter
eindringen. Eine typische Abmessung für ein Brennstoffeinspritzventil 1 zur Direkteinspritzung
von Brennstoff in einen Brennraum 17 ist für den Außendurchmesser 7,5 mm im Bereich
des abspritzseitigen Endes. Dabei ist z.B. eine Toleranz von +/- 50 µm einzuhalten.
Für die Aufnahmebohrung 20 des Zylinderkopfes 9 wäre für den Innendurchmesser entsprechend
ein typischer Wert von 7,65 mm mit einer Toleranz von +/- 25 µm.
[0019] Um eine metallische Verkantung und eine zweiseitige metallische Anlage bereits bei
sehr kleinen Verkippungswinkeln des Brennstoffeinspritzventils 1 in der Aufnahmebohrung
20 zu vermeiden, ist der Außendurchmesser des Ventilgehäuses 22 unmittelbar brennraumabgewandt
der Nut für den Dichtring 2 um 1 bis 10 % kleiner ausgeführt als der Außendurchmesser
unmittelbar brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring 2. Ein konkretes Beispiel
sieht vor, dass der Außendurchmesser des Ventilgehäuses 22 brennraumabgewandt bezogen
auf das obige Beispiel 7,3 mm beträgt. Toleranzbezogen soll also bei kleinster Aufnahmebohrung
20 und größtem Ventilgehäuse 22 immer noch ein metallischer Kontakt des Brennstoffeinspritzventils
1 brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2 an der Wandung der Aufnahmebohrung
20 vermieden sein. Idealerweise ist der Außendurchmesser für das Ventilgehäuse 22
unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2 genau so gewählt, dass
unter Berücksichtigung der extremsten Toleranzauslegung von Ventilgehäuseaußendurchmesser
und Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 20 gerade kein metallischer Kontakt des Brennstoffeinspritzventils
1 brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2 an der Wandung der Aufnahmebohrung
20 bei maximal möglicher Verkippung des Brennstoffeinspritzventils 1 vorliegt.
[0020] Wie Figur 4 verdeutlicht, soll der Außendurchmesser des Ventilgehäuses 22 unmittelbar
brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2 dabei um 1 bis 10 % kleiner sein als
jeder der Außendurchmesser des Ventilgehäuses 22 brennraumzugewandt der Nut für den
Dichtring 2 auf der ganzen Länge bis zu einer Kante, an der der Brennraum 17 beginnt.
Aus Stabilitätsgründen des Ventilgehäuses 22 wird eine Überschreitung der 10 %igen
Verkleinerung des Außendurchmessers kaum sinnvoll sein; theoretisch denkbar ist sie
aber jedenfalls.
[0021] Zur noch sichereren Auslegung kann erfindungsgemäß die Brennstoffeinspritzvorrichtung
so ausgeführt sein, dass das Ventilgehäuse 22 unmittelbar brennraumabgewandt der Nut
für den Dichtring 2 eine sich von der Nut entfernend konisch verjüngende Außengeometrie
besitzt, wie dies Figur 5 mit einer zweiten Ausführung in einer Detailansicht des
brennraumseitigen Endes des Brennstoffeinspritzventils 1 zeigt. In der Figur 5 ist
die Konizität des Ventilgehäuses 22 nicht maßstabsgetreu gezeigt, da der Winkel der
Außengeometrieschräge in der Realität < 1° betragen kann und dies nicht erkennbar
darstellbar wäre.
[0022] Figur 6 zeigt eine erfindungsgemäß ausgeführte Brennstoffeinspritzvorrichtung in
einer dritten Ausführung in einer Detailansicht des brennraumseitigen Endes des Brennstoffeinspritzventils
1. Dabei wird deutlich, dass die Nut für den Dichtring 2 am Ventilgehäuse 22 einen
Nutgrund mit einem Durchmesser besitzt, der sich als Außendurchmesser des Ventilgehäuses
22 brennraumabgewandt direkt fortsetzt, so dass überhaupt keine obere Nutflanke existiert
und die Außengeometrie des Ventilgehäuses 22 besonders einfach herstellbar ist. In
diesem Fall ist eine maximale Verkippung des Brennstoffeinspritzventils 1 ohne metallischen
Kontakt brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring 2 uneingeschränkt möglich.
[0023] In allen Ausführungsfällen der Figuren 2, 4, 5 und 6 ist es sinnvoll und vorteilhaft,
dass der Dichtring 2 im eingebauten Zustand des Brennstoffeinspritzventils 1, nicht
wie gezeigt in der Mitte der Nut sitzt, sondern auf der unteren brennraumzugewandten
Nutflanke der Nut aufsitzt. Ein ganz nach vorn zum Brennraum 17 hin in der Nut kalibrierter
Dichtring 2 bietet den Vorteil der bestmöglichen Vermeidung des Eindringens von Brennraumgasen
in den Nutbereich, da auf diese Weise keine schädlichen Toträume im Nutbereich gebildet
sind, so dass neben den Zerstörungseffekten auch unerwünschte Pump- oder Saugeffekte
vermieden sind. In diesem Zusammenhang sei auf die Druckschrift
DE 10 2009 045 692 A1 verwiesen, deren Inhalt hinsichtlich der Kalibrierung des Dichtrings 2 zur unteren
Nutflanke der Nut hin ausdrücklich hier mit beinhaltet sein soll. Gemäß dieser Kalibrierung
des Dichtrings 2 zur vorderen Nutflanke hin sowie der Fixierung des Dichtrings 2 an
der am Nutgrund ausgeformten Wulst (Bezugszeichen 30 dieser Druckschrift) ist es ermöglicht,
auf eine obere, brennraumabgewandte Nutflanke im Extremfall ganz zu verzichten und
den Nutgrunddurchmesser sogar unmittelbar als Außendurchmesser des Ventilgehäuses
22 brennraumabgewandt fortzusetzen. Auch in diesem Fall des geringen Außendurchmessers
ist ein konischer Verlauf der Außengeometrie des Ventilgehäuses 22 vom Dichtring 2
weg ebenso noch denkbar.
1. Brennstoffeinspritzvorrichtung für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum (17), wobei
die Brennstoffeinspritzvorrichtung wenigstens ein Brennstoffeinspritzventil (1) und
eine Aufnahmebohrung (20), die vorzugsweise in einem Zylinderkopf (9) eingebracht
ist, für das Brennstoffeinspritzventil (1) umfasst, wobei am Außenumfang des Brennstoffeinspritzventils
(1) ein Dichtring (2) in einer Nut eines Ventilgehäuses (22) vorgesehen ist, der der
Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils (1) gegenüber der Aufnahmebohrung (20) dient,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventilgehäuse (22) unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring (2)
einen kleineren Außendurchmesser aufweist als den Außendurchmesser unmittelbar brennraumzugewandt
der Nut für den Dichtring (2).
2. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmebohrung (20) im Bereich der Nut für den Dichtring (2) sowie des Ventilgehäuses
(22) sowohl unmittelbar brennraumabgewandt als auch brennraumzugewandt der Nut am
Brennstoffeinspritzventil (1) zylindrisch mit einem konstanten Innendurchmesser verläuft.
3. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der radiale Abstand zwischen dem Ventilgehäuse (22) und der Aufnahmebohrung (20)
unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring (2) größer ist als der radiale
Abstand zwischen dem Ventilgehäuse (22) und der Aufnahmebohrung (20) unmittelbar brennraumzugewandt
der Nut für den Dichtring (2).
4. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der radiale Abstand zwischen dem Ventilgehäuse (22) und der Aufnahmebohrung (20)
unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring (2) größer ist als der radiale
Abstand zwischen dem Ventilgehäuse (22) und der Aufnahmebohrung (20) brennraumzugewandt
der Nut für den Dichtring (2) auf der ganzen Länge bis zu einer Kante, an der der
Brennraum (17) beginnt.
5. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventilgehäuse (22) des Brennstoffeinspritzventils (1) brennraumzugewandt der
Nut für den Dichtring (2) im Außendurchmesser konstant oder einfach oder mehrfach
gestuft auf der ganzen Länge bis zu einer Kante, an der der Brennraum (17) beginnt,
ausgeführt ist und der Außendurchmesser des Ventilgehäuses (22) unmittelbar brennraumabgewandt
der Nut für den Dichtring (2) kleiner ist als jeder Außendurchmesser des Ventilgehäuses
(22) brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring (2) bis zu der Kante, an der der
Brennraum (17) beginnt.
6. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außendurchmesser des Ventilgehäuses (22) unmittelbar brennraumabgewandt der Nut
für den Dichtring (2) um 1 bis 10 % kleiner ist als der Außendurchmesser unmittelbar
brennraumzugewandt der Nut für den Dichtring (2).
7. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außendurchmesser des Ventilgehäuses (22) unmittelbar brennraumabgewandt der Nut
für den Dichtring (2) um 1 bis 10 % kleiner ist als jeder der Außendurchmesser brennraumzugewandt
der Nut für den Dichtring (2) auf der ganzen Länge bis zu einer Kante, an der der
Brennraum (17) beginnt.
8. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventilgehäuse (22) unmittelbar brennraumabgewandt der Nut für den Dichtring (2)
eine sich von der Nut entfernend konisch verjüngende Außengeometrie besitzt.
9. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut für den Dichtring (2) am Ventilgehäuse (22) einen Nutgrund mit einem Durchmesser
besitzt, der sich als Außendurchmesser des Ventilgehäuses (22) brennraumabgewandt
direkt fortsetzt.
10. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dichtring (2) im eingebauten Zustand des Brennstoffeinspritzventils (1) auf der
unteren brennraumzugewandten Nutflanke der Nut aufsitzt.