[0001] Nach Art einer Spreizzange ausgebildetes Handwerkzeug mit einem ersten, ein erstes
Griffteil und ein erstes Werkzeugteil aufweisenden Handhebel und einem zweiten ein
zweites Griffteil und ein zweites Werkzeugteil aufweisenden Handhebel, welche relativ
zueinander schwenkbar sind, wobei die Werkzeugenden der Werkzeugteile in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind und in eine Aufnahmenut einer Bohrung eines Bauteils derart
einsetzbar sind, dass die Werkzeugenden mit in Umfangrichtung voneinander beabstandeten
Enden eines in der Aufnahmenut sitzenden Sicherungsringes durch Betätigen der Griffteile
der Handhebel in Eingriff bringbar sind.
[0002] Sicherungsringe oder auch Sprengringe genannt, sind im Maschinenbau schon lange bekannt.
Sie dienen vornehmlich zur axialen Festlegung von Bauteilen auf einer Welle oder in
einer Aufnahmebohrung. So werden Sicherungsringe als sog. Innensicherungsringe zur
Lagersicherung in einer Aufnahmebohrung und als sog. Außensicherungsringe zur Lagesicherung
auf einer Welle oder Achse eingesetzt. Soll ein Bauteil in einer Bohrung axial festgelegt
werden, so ist zur Aufnahme des Innensicherungsringes, nachfolgend allgemein Sicherungsring
genannt, in der Bohrung eine entsprechend umlaufende Aufnahmenut vorgesehen, in welche
der Sicherungsring einsetzbar ist. Um diesen Sicherungsring in eine solche Aufnahmenut
einsetzten zu können, ist es erforderlich diesen federelastisch zu verformen, so dass
dessen Durchmesser verringert werden kann. Diesbezüglich sind solche Sicherungsringe
"geschlitzt" ausgebildet und bilden dementsprechend zwei in Umfangsrichtung voneinander
beabstandete Endabschnitte, so dass der Sicherungsring "zusammengedrückt" werden kann.
[0003] Dabei sind Sicherungsringe unterschiedlicher Ausführungen bekannt, um insbesondere
die Demontage, das heißt das Herausnehmen eines solchen Sicherungsringes aus der Aufnahmenut
bewerkstelligen zu können.
[0004] Hierzu gibt es Sicherungsringe, welche im Bereich ihrer Endabschnitte mit radial
nach innen vorstehenden Ösen versehen sind, mit welchen eine speziell ausgebildete
sog. Sicherungsringzange in Eingriff gebracht werden kann. Hierzu weist eine solche
Sicherungszange zwei Handhebel auf, welche schwenkbeweglich miteinander in Verbindung
stehen. Die Handhebel sind einerseits mit Griffteilen versehen, über welche die Sicherungsringzange
betätigbar ist. Diesen Griffteilen gegenüberliegend bildet jeder Handhebel ein Werkzeugteil,
dessen freie Enden beispielsweise stiftartig ausgebildet sind, um mit den Ösen bzw.
den Bohrungen der Ösen des Sicherungsringes in Eingriff gebracht werden zu können.
[0005] Steht eine solche Sicherungsringzange mit diesen Ösen in Eingriff und werden die
Handhebel über deren Griffteile entsprechend betätigt, so verringert sich der Abstand
der Werkzeugteile. Damit wird der Sicherungsring gleichzeitig radial nach innen gespannt,
so dass der Abstand der beiden Endabschnitte des Sicherungsringes ebenfalls verringert
wird. Durch dieses Spannen des Sicherungsringes verkleinert sich entsprechend dessen
Durchmesser. Bei entsprechender Dimensionierung des Abstandes der beiden Endabschnitte
des Sicherungsringes ist somit der Sicherungsring soweit "zusammendrückbar", dass
dieser aus der umlaufenden Aufnahmenut der Bohrung herausgenommen werden kann.
[0006] Weiter sind Innensicherungsringe bekannt, bei welchen wenigstens einer der Endabschnitte
einen radial nach innen gerichteten Schenkel aufweist. Dieser Schenkel kann zur Demontage
des Innensicherungsringes aus der zugehörigen Aufnahmenut mit einer herkömmlichen
Zange gegriffen werden. Durch eine drehende Bewegung der mit dem Schenkel in Eingriff
stehenden Zange kann ebenfalls ein Verringerung des Durchmesser des Innensicherungsringes
zumindest im Endbereich des Schenkels bewirkt werden, so dass der Innensicherungsring
aus der Aufnahmenut axial heraus genommen werden kann.
[0007] Des Weiteren sind auch Sicherungsringe bekannt, welche entsprechend auf einer Welle
oder einer Achse in eine Aufnahmenut einsetzbar sind. Um einen solchen Außensicherungsring,
welcher ebenfalls mit radial nach außen vorstehenden Aufnahmeösen versehen sein kann,
aus der Aufnahmenut herausnehmen zu können, sind sogenannte Spreizzangen bekannt.
Diese Spreizzangen weisen ebenfalls zwei Handhebel auf, welche jeweils ein Griffteil
und diesen im Bezug auf eine Schwenkachse gegenüber liegendes Werkzeugteil aufweisen.
[0008] Bei diesen Spreizzangen bewirkt die Betätigung des Griffteils bzw. der Griffteile
eine Vergrößerung des Abstandes der beiden Werkzeugteile, so dass ein Außensicherungsring
mittels einer solchen Spreizzange aufgespreizt werden kann. Hierzu sind Spreizzangen
bekannt, welche in ihren freien Endbereichen der Werkzeugteile stiftartig ausgebildet
sind, um die Werkzeugteile mit den Ösen eines Sicherungsringes in Eingriff bringen
zu können. Stehen diese Stifte der Werkzeugteile mit den Ösen des Sicherungsringes
in Eingriff und wird sodann die Spreizzange über ihre Griffteile betätigt, so vergrößert
sich der Abstand der Werkzeugteile mit der Wirkung, dass der Sicherungsring aufgeweitet
wird und somit aus einer umlaufenden Aufnahmenut einer Welle oder Achse herausgenommen
werden kann.
[0009] Des Weiteren sind aber auch Sicherungsringe bekannt, welche nicht mit derartigen
Ösen oder radial verlaufenden Schenkeln versehen sind. Solche Sicherungsringe weisen
beispielsweise Enden auf, deren Stirnflächen schräg zu einer Radialen bzw. Tangente
des Ringes verlaufen. Hier sei beispielsweise auf die
DE 10 2012 016 491 A1 verwiesen. In dieser Druckschrift ist ein Runddrahtsicherungsring beschrieben, dessen
Enden mit schräg verlaufenden Stirnflächen versehen ist. Insoweit wird hier voll umfänglich
auf diese Druckschrift verwiesen.
[0010] In dieser Druckschrift ist Des Weiteren ein zugehöriges Handwerkzeug beschrieben,
welches nach Art einer Spreizzange ausgebildet ist, welche insbesondere zum Montieren
und zum Demontieren von solchen Runddrahtsicherungsringen vorgesehen ist.
[0011] Hierzu weist diese Spreizzange als Hebelbacken bezeichnete Werkzeugteile auf, welche
mit Funktionsflächen versehen sind. Diese Funktionsflächen der beiden Werkzeugteile
sind ebenfalls abgeschrägt ausgebildet, so dass diese "passend" mit den Stirnflächen
der Endabschnitte des Runddrahtsicherungsringes in Eingriff bringbar sind. Dabei soll
die spezielle Ausgestaltung der Stirnflächen sowohl der Endabschnitte des Runddrahtsicherungsringes
als auch der Hebelbacken, der Eingriff dahingehend ausgebildet sein, dass ein als
Innensicherungsring in einer Aufnahmenut einer Bohrung eingesetzter Runddrahtsicherungsring
mittels dieser Spreizzange "ausgehebelt" werden kann.
[0012] Da beim Betätigen der Abstand der Stirnflächen der Hebelbacken vergrößert wird, wird
jedoch der Runddrahtsicherungsring bei entsprechender Betätigung in die Aufnahmenut
der Bohrung hineingedrückt. Die Schrägstellung der Hebelbacken in Verbindung mit der
Schrägstellung der endseitigen Stirnflächen des Runddrahtsicherungsringes soll hier
allerdings bewirken, dass die Enden des Runddrahtsicherungsringes entlang der schräg
gestellten Stirnflächen der Hebelbacken der Spreizzange "aufgleiten", so dass die
Enden mit ihren schrägen Stirnflächen des Runddrahtsicherungsringes zumindest in diesen
Endbereichen aus der Aufnahmenut radial nach innen verstellt werden, so dass anschließend
zumindest diese Endbereiche axial verstellt werden können, wodurch wiederum in der
Bohrung eine Durchmesserreduzierung des Runddrahtsicherungsringes bewirkt werden soll.
[0013] Diese Kombination des Runddrahtsicherungsringes mit seinen schrägen Stirnflächen
sowie dem zugehörigen Handwerkzeug ist für Innensicherungsringe mit rechteckigem Querschnitt
nicht einsetzbar, da das radiale Verstellen bei Sicherungsringen mit rechteckigem
Querschnitt nicht derart bewerkstelligt werden kann, dass zumindest die Endabschnitte
vollständig aus der Aufnahmenut radial nach innen heraus verstellt werden können.
[0014] Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein nach Art einer Spreizzange
ausgebildetes Handwerkzeug derart auszugestalten, dass insbesondere Innensicherungsringe
aus einer Aufnahmenut einer Bohrung sicher entfernt werden können.
[0015] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass eines der Werkzeugteile relativ zum anderen Werkzeugteil
derart relativ zur Aufnahmenut verstellbar ist, dass das der mit diesem Werkzeugteil
in Eingriff stehende Endabschnitt des Sicherungsringes aus der Aufnahmenut ausgebogen
wird.
[0016] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, zumindest einen Endabschnitt
eines in einer Aufnahmenut einer Bohrung sitzenden Sicherungsringes soweit radial
aus der Aufnahmenut heraus zu biegen, dass dieser Endbereich axial aus der Aufnahmenut
entfernt werden kann.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0018] Gemäß Anspruch 2 kann vorgesehen sein, dass die Werkzeugteile einander zugewandte,
bogenförmig verlaufende, seitliche Stützflächen aufweisen, über welche die Werkzeugteile
im montierten Zustand der Handhebel gegeneinander schwenkbar und relativ zueinander
verstellbar sind. Durch diese Ausgestaltung wird ein äußerst einfache Lagerung der
beiden Handhebel über deren Werkzeugteile erreicht, welche sowohl ein Verschwenken
der beiden Handhebel mit ihren Werkzeugteilen sowie auch eine relative Verstellbarkeit
der Werkzeugteile zulässt. Im montierten Zustand der beiden Handhebel liegen die bogenförmig
verlaufenden Stützflächen der Werkzeugteile aneinander, so dass die beiden Werkzeugteile
auf Grund des bogenförmigen Verlaufs zusammen mit den Handhebeln gegen einander verschwenkt
werden können. Da sich die Stützflächen flächig berühren ist auch gleichzeitig ein
Entlanggleiten der einen Stützfläche an der anderen Stützfläche möglich, so dass die
Werkzeugteile zusammen mit den Handhebeln auch gleichzeitig in einfacher Weise über
die Stützflächen in Richtung der Handhebel verstellt werden können. Sind beide Werkzeugenden
der Werkzeugteile in eine Aufnahmenut eines Sicherungsringes eingesetzt, so kann dementsprechend
eines der Werkzeugteile relativ zum anderen Werkezugteil aus der Aufnahmenut im Wesentlichen
in radialer Richtung zur Aufnahmenut verstellt werden. Somit ergibt sich durch diese
Ausgestaltung eine äußerst einfache dreh- und verstellbare Lagerung der beiden Werkzeugteile.
[0019] Des weiteren kann das zweite Werkzeugteil gemäß Anspruch 3 mit einer Zentrierscheibe
versehen sein. Diese Zentrierscheibe ist beispielsweise in einen Lagerring eines durch
den Sicherungsring in einer Bohrung gesicherten Wälzlagers einsetzbar, so dass das
Ansetzen des Handwerkzeuges im Bereich eines zu demontierenden Sicherungsringes erleichtert
wird.
[0020] Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 4, wird das erste Werkzeugteil am zweiten
Werkzeugteil zwischen der Zentrierscheibe und der Führungsscheibe aufgenommen. Dies
erleichtert insbesondere auch das gemeinsame Ansetzen des Handwerkzeuges mit eine
beiden Werkzeugteilen in eine Aufnahmenut, da das erste Werkzeugteil durch diese Ausgestaltung
insbesondere in einer gemeinsamen Ebene mit dem zweiten Werkzeugteil liegend mit diesem
zweiten Werkzeugteil verstellbar in Verbindung steht.
[0021] Gemäß Anspruch 5 kann vorgesehen sein, dass das zweite Werkzeugteil einen vertikal
nach oben vorstehenden Lagerzapfen aufweist und, dass das erste Werkzeugteil einen
nach oben vorstehenden Stellzapfen aufweist und, dass ein Stellhebel vorgesehen ist,
welcher mit dem Lagerzapfen und dem Stellzapfen derart in Wirkverbindung bringbar
ist, dass eine Drehung des Stellhebels um den Lagerzapfen eine Verstellung des Stellzapfens
bewirkt, wodurch die relative Verstellung des einen Werkzeugteils relativ zum anderen
Werkzeugteil erfolgt.
[0022] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 5 können insbesondere große Stellkräfte auf
das eine Werkzeugteil ausgeübt werden. Danach ist vorgesehen, dass das zweite Werkzeugteil
einen vertikal nach oben vorstehenden Lagerzapfen aufweist und, dass das erste Werkzeugteil
einen nach oben vorstehenden Stellzapfen aufweist und, dass ein Stellhebel vorgesehen
ist, welcher mit dem Lagerzapfen und dem Stellzapfen derart in Wirkverbindung bringbar
ist, dass eine Drehung des Stellhebels um den Lagerzapfen eine Verstellung des Stellzapfens
bewirkt, wodurch die relative Verstellung des einen Werkzeugteils relativ zum anderen
Werkzeugteil erfolgt. Durch diese Ausgestaltung stützt sich der Stellhebel am zweiten
(anderen) Werkzeugteil an dessen Lagerzapfen drehbar ab, so dass dieses als Widerlager
dient. Wird nun das eine (erste) Werkzeugteil bei Drehung des Stellhebels aus einer
Ausgangsstellung in eine Endstellung gebracht, so wird das eine Werkzeugteil zusammen
mit dem Endabschnitt des Sicherungsringes, mit welchem das Werkzeugteil in Verbindung
steht, unter Verformung des Sicherungsringes aus der Aufnahmenut "gezogen". Dabei
stützt sich das andere Werkzeugteil im Nutgrund der Aufnahmenut ab. Je nach Stellweg
des Stellhebels kann hier auch eine plastische Verformung des Endabschnittes des Sicherungsringes
erreicht werden, so dass nach dem Entfernen der erfindungsgemäßen Spreizzange das
nach innen abgebogene Ende des Sicherungsringes mit einer herkömmlichen Zange greifbar
ist, so dass der Sicherungsring in einfacher herkömmlicher Weise aus der Aufnahmenut
und somit aus der Bohrung entfernt werden kann.
[0023] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend beispielhaft eine mögliche Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Handwerkzeuges näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung zweier Handhebel eines erfindungsgemäßen
Handwerkzeuges mit weiteren Montagebauteilen;
- Fig. 2
- eine verkürzte, perspektivische Darstellung eines ersten Handhebels aus Fig. 1 mit
montiertem Stellzapfen;
- Fig. 3
- eine verkürzte, perspektivische Darstellung des zweiten Handhebels aus Fig. 1 mit
montiertem Stellzapfen sowie montierter Zentrierscheibe;
- Fig. 4
- die Darstellung aus Fig. 3 des zweiten Handhebels mit zusätzlich montiertem als Führungsscheibe
ausgebildeten Führungselement;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugteils mit einer zweiten Ausführungsvariante
eines Führungselementes;
- Fig. 6
- eine perspektivische, verkürzte Darstellung der beiden Handhebel aus den Fig. 1 bis
4 in ihrem zusammengesetzten Zustand ihrer beiden Werkzeugteile;
- Fig. 7
- eine Draufsicht VI aus Fig. 6 der beiden Handhebel im Bereich ihrer Werkzeugteile;
- Fig. 8
- einen mit den beiden Handhebeln im Bereich der Werkzeugteile in Eingriff bringbaren
Stellhebel in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 9
- die Darstellung aus Fig. 6 der beiden Handhebel im Bereich ihrer Werkzeugteile mit
aufgesetztem Stellhebel aus Fig. 8;
- Fig. 10
- eine teilweise perspektivische Schnittdarstellung eines Bauteils im Bereich einer
Lagerbohrung mit aufgenommenem Wälzlager sowie einem in eine Aufnahmenut eingesetzten
Sicherungsring;
- Fig. 11
- die beiden Handhebel aus Fig. 6 in ihrem am Sicherungsring aus Fig. 10 angesetzten
Zustand;
- Fig. 12
- eine Draufsicht XI des am Sicherungsring angesetzten Handwerkzeuges aus Fig. 11;
- Fig. 13
- die Draufsicht aus Fig. 12 mit auf die beiden Werkzeugteile aufgesetztem Stellhebel;
- Fig. 14
- die Darstellung aus Fig. 13 mit relativ zueinander verstellten Handhebeln;
- Fig. 15
- eine Draufsicht einer zweiten Variante eines Werkzeuges, bei welchem mittels des Stellhebels
wahlweise einer der beiden Endabschnitte des Sicherungsringes oder beide Endabschnitte
des Sicherungsringes radial nach innen gebogen werden können.
[0024] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines ersten Handhebels 1
und eines zweiten Handhebels 2 einer möglichen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Handwerkzeuges 3. Der erste Handhebel 1 bildet zur manuellen Betätigung des Handwerkzeuges
3 ein (rückwärtiges) Griffteil 4, welches über einen etwa rechtwinklig abgebogenen
Verbindungsabschnitt 5 mit einem etwa parallel zum Griffteil 4 verlaufenden (frontseitigen)
ersten Werkzeugteil 6 in Verbindung steht. Die dargestellte zweifache abgebogene Formgebung
des Handhebels 1 ist lediglich beispielhaft. Es kann auch vorgesehen sein, dass das
Griffteil 4 direkt mit dem Werkzeugteil 6 in Verbindung steht oder, dass der Verbindungsabschnitt
5 nicht rechtwinklig schräg geneigt zum Griffteil 4 und/oder zum Werkzeugteil 6 verläuft.
Auch muss das Werkzeugteil 6 nicht zwingend parallel zum Griffteil 4 verlaufen. Hier
kann auch vorgesehen sein, insbesondere, wenn der Verbindungsabschnitt 5 nicht vorgesehen
ist, dass das Griffteil beispielsweise schräg nach "oben" am "horizontal" verlaufenden
Werkzeugteil 6 angeordnet ist. Dies ist letztendlich von den konkreten Einsatzbedingungen
für welche das Handwerkzeug 3 im Einzelfall vorgesehen ist abhängig. Des Gleichen
gilt auch für die Ausgestaltung des zweiten Handhebels 2.
[0025] Dieses erste Werkzeugteil 6 weist eine Aufnahmebohrung 7 auf, in welche ein Stellzapfen
8 feststehend einsetzbar ist. Dabei ist die Aufnahmebohrung 7 etwa mittig im ersten
Werkzeugteil 6 angeordnet. Im äußeren Endbereich ist das erste Werkzeugteil 6 mit
einem klauenartig ausgebildeten Werkzeugende 9 ausgestattet. Im Bereich dieses Werkzeugendes
9 ist das Werkzeugteil 6 in seiner vertikalen Höhe reduziert ausgebildet, so dass
dieses in eine Aufnahmenut eines Sicherungsringes einsetzbar ist.
[0026] Das erste Werkzeugteil 6 weist zum zweiten Handhebel 2 hin eine leicht bogenförmig
verlaufende Stützfläche 10 auf, deren Funktion später noch näher erläutert wird.
[0027] Des Weiteren ist aus Fig. 1 erkennbar, dass das Werkzeugende 9 dieser Stützfläche
10 gegenüber liegend eine schräg geneigt zur Längsmittelachse 11 des Werkzeugteiles
6 verlaufende Eingriffsfläche 12 bildet.
[0028] Der zweite Handhebel 2 des Handwerkzeuges 3 weist ein zweites Werkzeugteil 15 auf,
welches beim dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zu einem zweiten Griffteil
16 des zweiten Handhebels 2 verläuft und ebenfalls über einen (vertikalen) Verbindungsabschnitt
17 mit dem zweiten Griffteil 16 feststehend in Verbindung steht. Wie oben zum ersten
Handhebel 1 erwähnt, kann der zweite Handhebel 2 auch anders gestaltet sein. Das zweite
Werkzeugteil 15 bildet ebenfalls ein Werkzeugende 18, welches ebenfalls hakenförmig
ausgebildet ist. Im Bereich dieses Werkzeugendes 18 ist das Werkzeugteil 15 ebenfalls
mit einer geringeren Höhe ausgestattet, so dass auch dieses in eine Aufnahmenut eines
Sicherungsringes einsetzbar ist. Im Bereich dieses Werkzeugendes 18 bildet das Werkzeugteil
15 ebenfalls eine Eingriffsfläche 19, welche schräg geneigt zur Längsmittelachse 20
des zweiten Werkzeugteils 15 verläuft, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist.
[0029] Des Weiteren ist aus Fig. 1 eine Zentrierscheibe 25 erkennbar, welche unterseitig
am zweiten Werkzeugteil 15 feststehend montierbar ist. Zur feststehenden Verbindung
der Zentrierscheibe 25 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Montagezapfen
26 sowie ein Lagerzapfen 27 vorgesehen, welche feststehend durch entsprechende Montagebohrungen
28 und 29 des zweiten Werkzeugteils 15 hindurch steckbar und feststehend mit entsprechenden
Aufnahmebohrungen 30 und 31 der Zentrierscheide in Eingriff bringbar sind. Zur feststehenden
Verankerung können hier beispielsweise Pressverbindungen oder auch jede andere geeignete
Verbindung vorgesehen sein.
[0030] Des Weiteren ist in Fig. 1 eine Führungsscheibe 32 erkennbar, welche mittels einer
Montageschraube 33 oberseitig auf dem zweiten Werkzeugteil 15 montierbar ist. Hierzu
weist dieses Werkzeugteil 15 zu seinem Werkzeugende 18 hin eine entsprechende Gewindebohrung
34 auf.
[0031] Die beispielshaft dargestellte, abgewinkelte Ausgestaltung des ersten Handhebels
1 sowie des zweiten Handhebels 2 mit den abgewinkelt verlaufenden Verbindungsabschnitten
5 und 17 ist vorgesehen, um die beiden Werkzeugteile 6 und 15 auch mit einem Sicherungsring
in Eingriff bringen zu können, welcher in einer gewissen "Tiefe" in einer Aufnahmenut
einer Bohrung eingesetzt ist. So können die beiden Verbindungsabschnitte 5 und 17
auch länger oder kürzer ausgebildet sein.
[0032] Weiter ist aus Fig. 1 zumindest andeutungsweise erkennbar, dass auch die seitliche,
der Eingriffsfläche 19 gegenüber liegende Stützfläche 21 des zweiten Werkzeugteiles
15 einen bogenförmigen Verlauf aufweist. Durch den bogenförmigen Verlauf dieser Stützfläche
21 sowie der Stützfläche 10 sind die beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Werkzeugteilen
6 und 15 nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene liegend anordenbar und können durch
Betätigen der Griffteile 4 und 16 relativ zueinander verschwenkt werden.
[0033] Fig. 2 zeigt den ersten Handhebel 1 mit einem verkürzt dargestellten Griffteil 4
in perspektivischer Darstellung seines ersten Werkzeugteiles 6 mit am Werkzeugteil
6 montiertem Stellzapfen 8.
[0034] Fig. 3 zeigt den zweiten Handhebel 2 mit seinem verkürzt dargestellten zweiten Griffteil
16, dem Verbindungsabschnitt 17 sowie dem zweiten Werkzeugteil 15, wobei auch hier
das zweite Griffteil 16 verkürzt dargestellt ist. Die aus Fig. 1 erkennbare Zentrierscheibe
25 ist unterseitig am Werkzeugteil 15 angeordnet und über den Montagezapfen 26 sowie
den Lagerzapfen 27 feststehend am zweiten Werkzeugteil 15 befestigt. Dabei ist aus
Fig. 3 erkennbar, dass die Zentrierscheibe 25 über die bogenförmig verlaufende Stützfläche
21 seitlich hinaussteht.
[0035] Fig. 4 zeigt die Darstellung aus Fig. 3 des zweiten Handhebels 2 mit seinem Griffteil
16, dem vertikalen Verbindungsabschnitt 17 sowie dem zweiten Werkzeugteil 15. In der
Darstellung der Fig. 4 ist die Führungsscheibe 32 über die Montageschraube 33 oberseitig
am zweiten Werkzeugteil 15 befestigt. Diese Führungsscheibe 32 überragt das Werkzeugteil
15 ebenfalls zumindest über die bogenförmig verlaufende Stützfläche 21 seitlich hinaus,
so dass die Führungsscheibe 32 eine Art Führungselement bildet.
[0036] Da das Führungselement in Form der Zentrierscheibe 25, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich
ist, unterseitig am zweiten Werkzeugteil 15 feststehend angeordnet ist und die Führungsscheibe
32 oberseitig auf dem zweiten Werkzeugteil 15 angeordnet ist, wird zwischen der Zentrierscheibe
25 und der Führungsscheibe 32 eine Art Aufnahmebereich 40 gebildet wird. In diesen
Aufnahmebereich 40 ist der erste Handhebel 1 mit seinem ersten Werkzeugteil 6 einsetzbar,
so dass das erste Werkzeugteil 6 mit seiner Stützfläche 10 mit der Stützfläche 21
des zweiten Werkzeugteils 15 in Kontakt gebracht werden kann.
[0037] Aufgrund des bogenförmigen Verlaufs der beiden Stützflächen 10 und 21 sind somit
die beiden Handhebel 1 und 2 und somit deren beiden Werkzeugteile 6 und 15 gegeneinander
schwenkbar.
[0038] Das hier beispielhaft dargestellte Führungselement in Form der Führungsscheibe 32
kann ebenfalls eine andere Außenkontur aufweisen und muss nicht zwingend kreisrund
ausgebildet sein. Auch muss diese nicht zwingend mit dem Werkzeugteil 15 verschraubt
sein. Hierzu zeigt Fig. 5 beispielhaft ein Führungselement 35, welches oberseitig
auf das Werkzeugteil 15 aufgesetzt ist. Dieses Führungselement 35 ist plattenartig
ausgebildet und kann mittels einer Schweiß- oder Lötverbindung oder bei - entsprechender
Ausgestaltung - auch mittels einer Schraubverbindung mit dem Werkzeugteil 15 feststehend
verbunden sein. Auch bei dieser Ausführungsvariante ist unterhalb des Werkzeugteils
15 die Zentrierscheibe 25 vorgesehen, welche über den Montagezapfen 26 und den Lagerzapfen
27 feststehend am Werkzeugteil 15 montiert ist.
[0039] Fig. 6 zeigt den zusammengefügten Zustand des ersten Handhebels 1 sowie des zweiten
Handhebels 2 aus den Fig. 2 und 4. Es ist erkennbar, dass das erste Werkzeugteil 6
zwischen dem als Führungsscheibe 32 ausgebildeten oberen Führungselement und der unteren
Zentrierscheibe 25 aufgenommen ist und unterhalb der Führungsscheibe 32 mit dem zweiten
Werkzeugteil 15 in Kontakt steht. Auf Grund dieser Führung des ersten Werkzeugteils
6 zwischen der Führungsscheibe 32 und der Zentrierscheibe 25 sind die beiden Werkzeugteile
6 und 15 in einer gemeinsamen Ebene 22 angeordnet und können somit gemeinsam in eine
Aufnahmenut eines Sicherungsringes eingesetzt werden.
[0040] Des Weiteren ist aus Fig. 6 erkennbar, dass der Stellzapfen 8 und der Lagerzapfen
27 vertikal nach oben über die zugehörigen Werkzeugteile 6 und 15 hinausstehen.
[0041] Diesen zusammengefügten Zustand der beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Werkzeugteilen
6 und 15 zeigt Fig. 7 in einer Draufsicht VI aus Fig. 6. Aus dieser Draufsicht der
Fig. 7 ist nochmals erkennbar, dass die beiden Werkzeugteil 6 und 15 mit ihren bogenförmig
verlaufenden Stützflächen 10 und 21 miteinander in Kontakt stehen. Dabei wird das
erste Werkzeugteil 6 schwenkbeweglich relativ zum zweiten Werkzeugteil 15 zwischen
der unteren Zentrierscheibe 25 und der oberen Führungsscheibe 32 aufgenommen. Werden
somit die beiden Handhebel 1 und 2 über deren in Fig. 6 verkürzt dargestellten Griffteile
4 und 16 in Richtung der beiden Pfeile 41 und 42 gegeneinander verschwenkt, bewegen
sich die beiden Werkzeugenden 9 und 18 der Werkzeugteil 6 und 15 in Richtung der beiden
Pfeile 43 und 44 auseinander, so dass sich der Abstand der beiden Eingriffsflächen
12 und 19 zwangsläufig vergrößert. Weiter ist aus Fig. 7 erkennbar, dass die beiden
Werkzeugenden 9 und 18 mit ihren Eingriffsflächen 12 und 19 klauen- oder hakenförmig
ausgebildet sind.
[0042] Um den ersten Handhebel 1 mit seinem ersten Werkzeugteil 6 entlang der Stützfläche
21 des zweiten Werkzeugteils 15 relativ zum zweiten Handhebel 2 mit geringem Kraftaufwand
verstellen zu können, ist ein Stellhebel 50 vorgesehen, welcher in Fig. 8 in perspektivischer
Darstellung erkennbar ist.
[0043] Der Stellhebel 50 aus Fig. 8 weist einen Handgriff 51 auf, an welchem eine plattenförmige
Stellvorrichtung 52 angeordnet ist. Diese Stellvorrichtung 52 verläuft im Wesentlichen
parallel zum Handgriff 51 und ist mit diesem über einen sich rechtwinklig zum Handgriff
51 bzw. zur Stellvorrichtung 52 erstreckenden Verbindungsabschnitt 53 feststehend
verbunden. Auch hier sei angemerkt, dass diese abgewinkelte Ausgestaltung des Stellhebels
50 lediglich beispielhaft ist und dass, wie zu den beiden Handhebeln 1 und 2 beschrieben,
auch andere Formgestaltungen denkbar sind. Die Stellvorrichtung 52 weist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel im Bereich ihres "freien" Endes 54 einen langlochartigen Durchbruch
55 auf, mit welchem die Stellvorrichtung 52 mit dem Lagerzapfen 27 des zweiten Werkzeugteils
15 aus Fig. 3 verstellbar in Eingriff bringbar ist. Zum Verbindungsabschnitt 53 hin
weist die Stellvorrichtung 52 im Abstand zu ihrem Durchbruch 55 eine Durchgangsbohrung
56 auf, mit welcher die Stellvorrichtung 52 mit dem aus Fig. 2 erkennbaren Stellzapfen
8 des ersten Werkzeugteils 6 in Eingriff bringbar ist.
[0044] Hierzu zeigt Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Handwerkzeuges 3 mit seinem
ersten Handhebel 1, dem zweiten Handhebel 2 sowie dem am Handwerkzeug 3 angesetzten
Stellhebel 50 aus Fig. 8. Der erste Handhebel 1 und der zweite Handhebel 2 sind dabei
verkürzt dargestellt, so dass die zugehörigen Griffteile 4 und 16 nur teilweise erkennbar
sind. In gleicher Weise ist auch der Stellhebel 50 verkürzt dargestellt, so dass dessen
Handgriff 51 ebenfalls nur teilweise erkennbar ist.
[0045] Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, sind die beiden Handhebel 1 und 2 zusammengefügt,
wie dies aus Fig. 4 und der zugehörigen Beschreibung hervorgeht. Der Stellhebel 50
ist mit seiner Stellvorrichtung 52 am Handwerkzeug 3 angesetzt und liegt in der dargestellten
Eingriffsposition oberseitig auf den beiden Werkzeugteilen 6 und 15 bzw. auf der Führungsscheibe
32 auf. Dabei steht die Stellvorrichtung 52 mit ihrem Durchbruch 55 mit dem vertikal
nach oben vorstehenden Lagerzapfen 27 des zweiten Werkzeugteils 15 in Eingriff. Die
Durchgangsbohrung 56 der Stellvorrichtung 52 ist auf den ebenfalls vertikal nach oben
vorstehenden Stellzapfen 8 des ersten Werkzeugteils 6 aufgesteckt. Durch Betätigen
(Drehung) des Stellhebels 50 in Richtung des Pfeils 60 wird der Stellhebel 50 um den
Lagerzapfen 27 in Richtung des Pfeiles 60 verstellt, so dass der Stellzapfen 8 aufgrund
seines Eingriffes mit der Durchgangsbohrung 56 des Stellhebels 50 ebenfalls mit verstellt
wird. Da sich bei dieser drehenden Stellbewegung und der damit verbundenen Stellbewegung
des ersten Werkzeugteils 6 relativ zum zweiten Werkzeugteil 15 in Richtung des Pfeils
61 der Abstand des Stellzapfens 8 zum Lagerzapfens 27 ändert, gleitet die Stellvorrichtung
52 während dieser Stellbewegung mit ihrem langlochartigen Durchbruch 55 entlang des
Lagerzapfens 27.
[0046] Da der Stellzapfen 8 feststehend mit dem ersten Werkzeugteil 6 in Eingriff steht,
bewegt sich somit der gesamte erste Handhebel 1 mit seinem Werkzeugteil 6 im Wesentlichen
in Richtung des Pfeiles 61, so dass das vordere Werkzeugende 9 des ersten Werkzeugteils
ebenfalls in diese Richtung relativ zum vorderen Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils
15 verstellt wird.
[0047] Durch diese zusätzliche Verstellung des ersten Werkzeugteils 6 relativ zum zweiten
Werkzeugteil 15 in Richtung des Pfeiles 61 kann ein mit dem vorderen Werkzeugende
9 in Eingriff stehender Endabschnitt eines Sicherungsringes sicher aus der Aufnahmenut,
in welche dieser eingesetzt ist, heraus gebogen werden.
[0048] Hierzu zeigt Fig. 10 schematisch einen perspektivischen Teilschnitt eines Bauteils
65, welches eine abgesetzte Lagerbohrung 66 aufweist. Diese Lagerbohrung 66 kann mehrere
konisch ausgebildete, axial beabstandete Abschnitte 67 und 68 aufweisen, zwischen
welchen sich ein zylindrischer Abschnitt 69 befindet. Diese in axialer Richtung aufeinander
folgenden Abschnitte 67, 69 und 68 dienen zur Erleichterung der Montage eines Sicherungsringes
70, welcher in Fig. 10 bereits in einer umlaufenden Aufnahmenut 71 eingesetzt ist.
[0049] Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, ist der Sicherungsring 70 "geschlitzt" ausgebildet
und weist zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Endabschnitte 72 und 73
auf. Die Stirnflächen 74 und 75 dieser Endabschnitte 72 und 73 können dabei schräg
geneigt zur einer diese durchdringenden Radialen 76 bzw. 77 verlaufend ausgebildet
sein, wie dies beispielhaft der
DE 10 2012 016 491 für den dort beschriebenen Runddrahtsicherungsring beschrieben ist.
[0050] Der Sicherungsring 70 liegt in der in Fig. 10 dargestellten vollständig montierten
Lage im Nutgrund 78 der Aufnahmenut 71 an, so dass dieser in seinem Umfangsbereich
mittels eines Werkzeuges nicht hintergriffen werden kann, so dass dieser auch zur
Demontage aus der Aufnahmenut 71 nicht zusammengepresst werden kann. Um nun diesen
Sicherungsring 70 aus der Aufnahmenut 71 demontieren zu können, ist das erfindungsgemäße
Handwerkzeug 3 vorgesehen.
[0051] Des Weiteren ist aus Fig. 10 noch erkennbar, dass in die Lagerbohrung 66 in einem
radial verjüngten zylindrischen Bohrungsbereich 79 beispielsweise ein Wälzlager 80
passend eingesetzt ist, welches axial durch den Sicherungsring 70 gesichert ist. Dieses
Wälzlager 80 weist insbesondere einen inneren Lagerring 81 auf, welcher beispielsweise
zur drehbaren Lagerung einer Welle eine entsprechend zugehörige Durchgangsbohrung
82 aufweist.
[0052] Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, ist das Handwerkzeug 3 mit den radial äußeren Werkzeugenden
9 und 18 seiner Werkzeugteile 6 und 15 zwischen die beiden Endabschnitte 72 und 73
des Sicherungsringes 70 einsetzbar. Dabei ist der zu Fig. 8 dargestellte Stellhebel
50 nicht auf die beiden Werkzeugteile 6 und 15 bzw. deren Stellzapfen 8 bzw. Lagerzapfen
27 aufgesetzt. Zur Lagesicherung, insbesondere des zweiten Handhebels 2 mit seinem
Werkzeugteil 15, insbesondere am inneren Lagerring 81 des Wälzlagers 80, ist die Zentrierscheibe
25 vorgesehen, welche aus Fig. 11 andeutungsweise erkennbar ist und entsprechend in
dieser angesetzten Position nach Fig. 11 in den inneren Lagerring 81 bzw. in die aus
Fig. 9 ersichtliche Durchgangsbohrung 82 des Lageringes 81 eingesetzt ist.
[0053] Fig. 12 zeigt eine Draufsicht XI aus Fig. 10, aus welcher erkennbar ist, wie die
beiden vorderen Werkzeugenden 9 und 18 zwischen den beiden Endabschnitten 72 und 73
des Sicherungsringes 70 angeordnet sind. Da sich die beiden Handhebel 1 und 2 mit
ihren Griffteilen 4 und 16 in einer "geöffneten" Winkelstellung befinden, weisen die
beiden Eingriffsflächen 12 und 19 der beiden Werkzeugteile 6 und 15 einen Abstand
voneinander auf, welcher kleiner ist als der Abstand der beiden Stirnflächen 74 und
75 der Endabschnitte 72 und 73 des Sicherungsringes 70.
[0054] Werden nun die beiden Griffteile 4 und 16 der beiden Handhebel 1 und 2 in Richtung
der beiden Pfeile 41 und 42 gegeneinander verschwenkt, so vergrößert sich der Abstand
der Eingriffsflächen 12 und 19 der beiden vorderen Werkzeugenden 9 und 18, bis beide
Eingriffsflächen 12 und 19 an den Stirnflächen 74 und 75 der Endabschnitte 72 und
73 des Sicherungsringes 70 anliegen. Die zu Fig. 1 beschriebenen Winkelstellungen
der beiden Eingriffsflächen 12 und 19 zu den entsprechend zugehörigen Längsmittelachsen
11 und 20 der beiden Werkzeugteile 6 und 15 ist dabei so gewählt, dass deren Eingriffsflächen
12 und 19 zumindest annähernd flächig mit den Stirnflächen 74 und 75 der Endabschnitte
72 und 73 des Sicherungsringes 70 zur Anlage kommen. Auf Grund des schräg geneigten
Verlaufs hintergreifen die Eingriffsflächen 12 und 19 die jeweils zugeordnete Stirnfläche
74 bzw. 75 des jeweiligen Endabschnittes 72 bzw. 73 des Sicherungsringes 70 radial
nach außen hin.
[0055] Diese Eingriffsstellung ist beispielhaft der Draufsicht aus Fig. 13 entnehmbar. Des
Weiteren ist Fig. 12 und Fig. 13 auch entnehmbar, dass das Werkzeugteil 15 mit seiner
Zentrierscheibe 25 in den inneren Lagerring 81 des Wälzlagers 80 passend eingesetzt
ist. Aus Fig. 13 ist des Weiteren der Nutgrund 78 in gestrichelten Linien erkennbar,
an welchem die beiden Werkzeugenden 9 und 18 in diesem angesetzten Ausgangszustand
radial anliegen.
[0056] Nachdem die beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Werkzeugteilen 6 und 15 aus der in
Fig. 12 dargestellten Position in die Eingriffsposition nach Fig. 13 verstellt wurden,
wird auf den Stellzapfen 8 sowie den Lagerzapfen 27 der Stellhebel 50 mit seiner Stellvorrichtung
52 aufgesetzt, wie dies zu Fig. 9 beschrieben wurde. Dieser montierte Ausgangszustand
ist in der Draufsicht der Fig. 13 ebenfalls erkennbar.
[0057] Aus Fig. 13 ist hierbei ersichtlich, dass die Stellvorrichtung 52 mit ihrem langlochartigen
Durchbruch 55 mit dem Lagerstift 27 in Eingriff steht. Die Durchgangsbohrung 56 der
Stellvorrichtung 52 steht wiederum mit dem Stellzapfen 8 des ersten Werkzeugteiles
6 in Eingriff. Wird nun der Stellhebel 50 über seinen in Fig. 13 verkürzt dargestellten
Handgriff 51 um den Lagerzapfen 27 in Richtung des Pfeiles 60 verstellt, so bewegt
sich dementsprechend auch der Stellzapfen 8 im Wesentlichen in Richtung des Pfeiles
61, wodurch eine relative Stellbewegung des Handhebels 1 relativ zum Handhebel 2 mit
seinem Werkzeugteil 6 relativ zum Werkzeugteil 15 bewirkt wird. Während dieser Stellbewegung
des Stellhebels 50 in Richtung des Pfeils 60 wird auf die beiden Handhebel im Bereich
ihrer Griffteile 4 und 16 weiterhin eine Handkraft in Richtung der Pfeile 41 und 42
ausgeübt, so dass der Kontakt zwischen den aus Fig. 12 ersichtlichen Eingriffsflächen
12, 19 der Werkzeugenden und den Stirnflächen 74, 75 der Endabschnitte 72, 73 des
Sicherungsringes 70 bestehen bleibt.
[0058] Dementsprechend bewegt sich auch das vordere Werkzeugende 9 des ersten Werkzeugteils
6 relativ zum vorderen Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 in Richtung des
Pfeiles 61. Das vordere Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 stützt sich dabei
im Nutgrund 78 (gestrichelt dargestellt) der in Fig. 12 der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellten Aufnahmenut 71 aus Fig. 10 radial ab. Da das Werkzeugende 9 mit
seiner Eingriffsfläche 12 mit dem Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70 in Wirkverbindung
steht, wird zwangsläufig auch dieser Endabschnitt 73 in Richtung des Pfeiles 61 im
Wesentlichen radial aus der Aufnahmenut heraus gebogen. Dabei wird zum vollständigen
Ausbiegen dieses Endabschnittes 73 aus der Aufnahmenut der Stellhebel 50 aus der in
Fig. 13 dargestellten Ausgangsposition in die in Fig. 14 dargestellte Endposition
um den Lagerzapfen 27 verstellt.
[0059] Aus den Fig. 12 und Fig. 13 ist des Weiteren ersichtlich, dass im am Sicherungsring
70 angesetzten Zustand des Handwerkzeuges 3 die beiden Werkzeugteile 6 und 15 mit
ihren bogenförmig verlaufenden Stützflächen 10 und 21 aneinander liegen, so dass über
diese Stützflächen 10 und 21 eine Art gelenkige Verbindung zwischen den beiden Handhebeln
1 und 2 im Bereich ihrer beiden Werkzeugteile 6 und 15 besteht.
[0060] Aus Fig. 14 ist ersichtlich, dass der Handhebel 1 relativ zum Handhebel 2 durch die
Stellbewegung des Stellhebels 50 in Richtung des Pfeiles 60 in Richtung des Pfeiles
61 verstellt wurde. Aufgrund des Eingriffes des Werkzeugendes 9 mit seiner Eingriffsfläche
12 mit dem Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70, wird dieser Endabschnitt 73, wie
dies aus Fig. 14 ersichtlich ist, radial nach innen gebogen, wobei hier eine plastische
Verformung des Sicherungsringes 70 erfolgt.
[0061] Ist dieser Endabschnitt 73 in diese radial nach innen ragende Position abgebogen,
so kann das erfindungsgemäße Handwerkzeug 3 wieder aus der Eingriffsposition entfernt
werden. Damit ist der nach innen gebogene Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70
frei zugänglich, so dass der Sicherungsring 70 mittels einer herkömmlichen Zange durch
Greifen dieses Endabschnittes 72 aus der Aufnahmenut demontiert werden kann.
[0062] In einer weiteren Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass nur oder zum
Endabschnitt 72 auch der Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70 aus der Aufnahmenut
71 aus Fig. 10 ausgebogen wird. Hierzu ist es "lediglich" erforderlich den zweiten
Handhebel 2 in Richtung des Pfeiles 61 zu verstellen. Um hierzu bessere Hebelverhältnisse
zu haben, sind der Montagezapfen 26 und der Lagerzapfen 27 aus Fig. 3 vertauscht.
[0063] Hierzu zeigt Fig. 15 eine Ausführungsvariante, bei welcher wahlweise der erste Handhebel
1 oder der zweite Handhebel 2 in Richtung des Pfeiles 61 durch den Stellhebel 50 verstellbar
ist. In Fig. 15 sind hierzu dieselben Bezugszeichen eingetragen, wie in Fig. 14, so
dass die zugehörige Beschreibung auch auf Fig. 15 gelesen werden kann, soweit die
funktionellen Zusammenhänge identisch sind.
[0064] Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, sind Montagezapfen 26 und der Lagerzapfen 27 vertauscht,
so dass der Montagezapfen 26 in die aus Fig. 1 ersichtliche Montagebohrung 28 und
der Lagerzapfen 27 in die aus Fig. 1 ersichtliche Montagebohrung 29 eingesetzt ist.
Wird als Führungselement die Führungsscheibe 32 verwendet, so weist diese einen Durchbruch
36 auf. Da der Lagerzapfen 27 im montierten Zustand das Werkzeugteil 15 nach "oben"
überragt, ist dieser Durchbruch 36 in der Führungsscheibe 32 vorzusehen, wie dies
in der Draufsicht der Fig. 15 erkennbar ist. Wie oben erwähnt, kann das Führungselement
auch eine gänzlich andere Formgebung aufweisen, so dass der Durchbruch 36 auch entfallen
kann.
[0065] Da der der Lagerzapfen 27 bi der Ausführungsvariante nach Fig. 15 "näher" zum Werkzeugende
18 hin angeordnet ist, weist der mit seiner Stellvorrichtung 52 auf den Lagerzapfen
27 und den Stellzapfen 8 aufgesetzte Stellhebel 50 gegenüber den beiden Handhebeln
1 und 2 in seiner in Fig. 15 dargestellten "neutralen" Ausgangsstellung eine andere
Winkelstellung auf als bei der Ausführungsvariante nach Fig. 13.
[0066] Dadurch wird erreicht, dass der Stellhebel 50 aus dieser Ausgangsstellung sowohl
in Richtung des Pfeils 60 als auch in entgegengesetzter Richtung in Richtung des Pfeils
62 um den Lagerzapfens 27 drehend verstellt werden kann, ohne dass dieser mit einem
der Handhebel 1 oder 2 kollidiert.
[0067] Wird der Stellhebel 50 in Richtung des Pfeils 60 verstellt, so wird der Handhebel
1 zusammen mit seinem Werkzeugteil 6 in Richtung des Pfeils 61 verstellt, wie dies
zu den Fig. 13 und 14 für die erste Ausführungsvariante beschrieben ist.
[0068] Wird der Stellhebel 50 aus seiner in Fig. 15 dargestellten Ausgangsstellung hingegen
in Richtung des Pfeils 62 drehend verstellt, so wird der zweite Handhebel 2 mit seinem
Werkzeugteil 15 in Richtung des Pfeils 61 verstellt, während sich der erste Handhebel
1 mit seinem Werkzeugteil 6 im Nutgrund 78 abstützt. Mit dieser Stellbewegung wir
somit der Endabschnitt 72 des Sicherungsringes 70 auf Grund des formschlüssigen Eingriffs
mit dem Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 radial nach innen aus der Aufnahmenut
ausgebogen. Der Endabschnitt 72 des Sicherungsringes 70 gelangt somit in eine etwa
radial zur Aufnahmenut 71 aus Fig. 9 verlaufende Endstellung, wie dies zu Fig. 14
für den Endabschnitt 73 beschrieben wurde.
[0069] Somit können mit der zweiten Ausführungsvariante bei Bedarf einer der beiden Endabschnitte
72 oder 73 oder auch beide Endabschnitte 72 und 73 radial nach innen ausgebogen werden.
Werden beide Endabschnitte 72 und 73 nacheinander nach innen ausgebogen, so wird die
nachfolgende Demontage des Sicherungsringes 70 nochmals vereinfacht, da diese radial
nach innen gebogenen Endabschnitte 72 und 73 mit einer "herkömmlichen" Zange erfasst
werden können. Mit einer solche Zange kann der Umfangsabstand der beiden nach innen
gebogenen Endabschnitte 72, 73 des Sicherungsringes 70 einfach verkleinert werden,
so dass sich dementsprechend auch der Durchmesser des Sicherungsringes 70 verringert
und dieser somit in einfacher und sicherer Weise aus der Aufnahmenut 71 axial heraus
genommen werden kann.
1. Nach Art einer Spreizzange ausgebildetes Handwerkzeug (3) mit einem ersten, ein erstes
Griffteil (4) und ein erstes Werkzeugteil (6) aufweisenden Handhebel (1) und einem
zweiten, ein zweites Griffteil (16) und ein zweites Werkzeugteil (15) aufweisenden
Handhebel (2), welche relativ zueinander schwenkbar sind, wobei die Werkzeugenden
(9, 18) der Werkzeugteile (6, 15) in einer gemeinsamen Ebene (22) angeordnet sind
und in eine Aufnahmenut (71) einer Bohrung (66) eines Bauteils (65) derart einsetzbar
sind, dass die Werkzeugenden (6, 15) mit in Umfangrichtung voneinander beabstandeten
Endabschnitten (72, 73) eines in der Aufnahmenut (71) sitzenden Sicherungsringes (70)
durch Betätigen der Griffteile (4, 16) der Handhebel (1, 2) in Eingriff bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass eines der Werkzeugteile (6, 15) relativ zum anderen Werkzeugteil (15, 6) derart relativ
zur Aufnahmenut (71) verstellbar ist, dass der mit diesem Werkzeugteil (6, 15) in
Eingriff stehende Endabschnitt (73, 72) des Sicherungsringes (70) aus der Aufnahmenut
(71) ausgebogen wird.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugteile (6, 15) einander zugewandte, bogenförmig verlaufende, seitliche
Stützflächen (10, 21) aufweisen, über welche die Werkzeugteile (6, 15) im montierten
Zustand der Handhebel (1, 2) gegeneinander schwenkbar und relativ zueinander verstellbar
sind.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeugteil (15) unterseitig zur Bohrung (66) mit einer Zentrierscheibe
(25) versehen ist.
4. Handwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeugteil (15) auf seiner der Bohrung (66) abgewandten Seite, oberseitig
ein Führungselement (32) aufweist und,
dass das erste Werkzeugteil (6) zwischen dem Führungselement (32) und der Zentrierscheibe
(25) schwenkbar und verstellbar aufnehmbar ist.
5. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeugteil (15) einen vertikal nach oben vorstehenden Lagerzapfen (27)
aufweist und, dass das erste Werkzeugteil (6) einen nach oben vorstehenden Stellzapfen
(8) aufweist und,
dass ein Stellhebel (50) vorgesehen ist, welcher mit dem Lagerzapfen (27) und dem
Stellzapfen (8) derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass eine Drehung des Stellhebels
(50) um den Lagerzapfen (27) eine Verstellung des Stellzapfens (8) bewirkt, wodurch
die relative Verstellung des einen Werkzeugteils (6 oder 15) relativ zum anderen Werkzeugteil
(15 oder 6) erfolgt.