[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für Lebensmittel. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Verpackung für tiefgekühlte oder gekühlte Lebensmittel
zum Auftauen oder Erwärmen in einem Mikrowellenofen sowie eine Verwendung einer solchen
Schachtel zum Auftauen oder Erwärmen von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln
in einem Mikrowellenofen.
[0002] In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Lebensmitteln, die in einem Kühl- oder
Gefrierschrank gelagert werden können und zum Kochen oder Erwärmen in einen Mikrowellenofen
gegeben werden können, stark zugenommen. Dabei werden vom Verbraucher oftmals solche
Lebensmittel bevorzugt, die in Verpackungen angeboten werden, die sowohl für die Lagerung
in Kühl- oder Gefrierschränken als auch für das Auftauen und Erwärmen der Lebensmittel
durch einen Mikrowellenofen geeignet sind. Derartige Produkte können als gekühlte
oder gefrorene (tiefgekühlte) Waren gekauft werden, die zu Hause gelagert und anschließend
in einem Mikrowellenofen aufgetaut und erwärmt werden können. Alternativ können solche
Produkte über Verkaufsautomaten gekauft werden, die eine Kühleinheit und eine Einheit
als Mikrowellenofen aufweisen.
[0003] Bei bekannten Verpackungen zum Auftauen und Erwärmen von tiefgekühlten oder gekühlten
Lebensmittelprodukten besteht jedoch das Problem, dass die beim Auftauen oder Erwärmen
des Lebensmittelprodukts abgegebene Feuchtigkeit sich oberhalb der Bodenwandfläche
der Verpackung ansammelt und insbesondere die Unterseite des aufgetauten oder erwärmten
Lebensmittelprodukts aufweicht, wodurch das Lebensmittelprodukt schwammig und unappetitlich
wird.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Verpackung zur Aufnahme von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln zum Auftauen
und/oder Erwärmen in einem Mikrowellenofen sowie eine entsprechende Verwendung einer
solchen Verpackung zum Auftauen oder Erwärmen bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Aufwändige Versuche haben ergeben, dass durch den Einsatz einer Lage auf der Bodenwandfläche
einer Verpackung in Form einer offenen Welle beim Auftauen oder Erwärmen eines tiefgekühlten
oder gekühlten Lebensmittelprodukts die Produktauflagefläche reduziert wird und somit
eine Luftzirkulation zwischen dem Lebensmittelprodukt und der Bodenwandfläche ermöglicht
wird. Dadurch kann die beim Auftauen und Erwärmen entstehende Feuchtigkeit in der
Verpackung besser zirkuliert werden kann. Dies führt insbesondre dazu, dass das Lebensmittelprodukt,
insbesondere an der Unterseite, nicht feucht oder schwammig wird.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Verpackung bereitgestellt, die
einen Aufnahmebereich für ein tiefgekühltes oder gekühltes Lebensmittelprodukt ausbildet.
Dabei umfasst der Aufnahmebereich der Verpackung einen Bodenbereich, auf dem das tiefgekühlte
oder gekühlte Lebensmittelprodukt zum Aufliegen kommt. Dabei ist die oberste Lage
des Bodenbereichs als offene Welle ausgebildet.
[0008] Die Verpackung kann insbesondere als Mikrowellengeschirr ausgebildet sein, beispielsweise
für frisch- und/oder tiefgekühlte feine Backwaren, die mit Fleisch, Geflügel, Fisch,
Käse, Obst und Gemüse gefüllt sind, Fertiggerichte aus Teigwaren, Fertiggerichte,
die Teigwaren enthalten, gefüllte und ungefüllte Sandwiches, Brötchen, Teigtaschen,
Baguettes und Fladenbrote, panierte und/oder mit Teigwaren ummantelte Lebensmittelprodukte
aus Fleisch, Geflügel, Fisch, Käse, Obst und Gemüse und dergleichen.
[0009] Die Verpackung kann insbesondere aus Kunststoff, Papier oder Pappe bestehen. In einer
Ausführungsform besteht die Verpackung aus einem hitzebeständigen Backkarton.
[0010] In einer Ausführungsform besteht die als offene Welle ausgebildete oberste Lage des
Bodenbereichs der Verpackung aus Pergamentpapier, Pergaminpapier und/oder Pergafinpapier.
Andere lebensmittelneutrale, feuchtigkeitsaufsaugende Materialen sind jedoch ebenso
zur Ausbildung der obersten Lage des Bodenbereichs in Form der offenen Welle geeignet.
Zusätzlich ist das Material der offenen Welle vorzugsweise so gewählt, dass die offene
Welle fettdicht und hitzebeständig ist.
[0011] In einer Ausführungsform kann die als offene Welle ausgebildete oberste Lage mit
dem Bodenbereich verklebt sein.
[0012] In einer Ausführungsform kann die als offene Welle ausgebildete oberste Lage des
Bodenbereichs in die Verpackung eingelegt sein und auf dem Bodenbereich aufliegen.
[0013] In einer Ausführungsform ist die Verpackung als Faltschachtel mit einer Bodenwandfläche
ausgebildet, die den Bodenbereich ausbildet und deren Oberseite als offene Welle ausgebildet
ist. Alternativ kann die offene Welle auf der Bodenwandfläche der Faltschachtel aufliegen.
[0014] In einer Ausführungsform umfasst die Faltschachtel neben der Bodenwandfläche mit
der obersten Lage in Form einer offenen Welle eine Vorderwandfläche, eine Rückwandfläche
und eine Deckenwandfläche, die über Seitenkanten gelenkig miteinander verbunden sind,
um eine im Wesentlichen quaderförmige Struktur auszubilden, wobei die Vorderwandfläche
an gegenüber liegenden Endkanten jeweils mit einer ersten Endwandfläche gelenkig verbunden
ist, die Bodenwandfläche an gegenüber liegenden Endkanten jeweils mit einer zweiten
Endwandfläche gelenkig verbunden ist, die Rückwandfläche an gegenüber liegenden Endkanten
jeweils mit einer dritten Endwandfläche gelenkig verbunden ist und die Deckenwandfläche
an gegenüber liegenden Endkanten jeweils mit einer vierten Endwandfläche gelenkig
verbunden ist, wobei die jeweilige erste Endwandfläche über eine jeweilige erste Verbindungskante
gelenkig mit der jeweiligen zweiten Endwandfläche verbunden ist, die jeweilige zweite
Endwandfläche über eine jeweilige zweite Verbindungskante gelenkig mit der jeweiligen
dritten Endwandfläche verbunden ist und die jeweilige dritte Endwandfläche über eine
jeweilige dritte Verbindungskante gelenkig mit der jeweiligen vierten Endwandfläche
verbunden ist, wobei die jeweilige zweite Endwandfläche einen jeweiligen im Wesentlichen
trapezförmigen Hauptabschnitt sowie einen jeweiligen ersten Faltabschnitt, der über
eine jeweilige erste Faltkante gelenkig mit dem jeweiligen im Wesentlichen trapezförmigen
Hauptabschnitt der jeweiligen zweiten Endwandfäche verbunden ist und im Wesentlichen
die Form eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei eine Kathete
des jeweiligen gleichschenkligen, rechtwinkligen ersten Faltabschnitts von einem ersten
Abschnitt der jeweiligen Außenkante der jeweiligen zweiten Endwandfläche ausgebildet
wird, und einen jeweiligen zweiten Faltabschnitt umfasst, der über eine jeweilige
zweite Faltkante gelenkig mit dem jeweiligen im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt
der jeweiligen zweiten Endwandfläche verbunden ist und im Wesentlichen die Form eines
gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei eine Kathete des jeweiligen
gleichschenkligen, rechtwinkligen zweiten Faltabschnitts von einem zweiten Abschnitt
der jeweiligen Außenkante der jeweiligen zweiten Endwandfläche ausgebildet wird, wobei
für eine jeweilige zweite Endwandfläche die Länge der Außenkante größer ist als die
Summe des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts. Mit anderen Worten: die Außenkante
der jeweiligen zweiten Endwandfläche wird durch eine Kathete des jeweiligen gleichschenkligen,
rechtwinkligen ersten Faltabschnitts, durch eine Außenkante des jeweiligen im Wesentlichen
trapezförmigen Hauptabschnitts und durch eine Kathete des jeweiligen gleichschenkligen,
rechtwinkligen zweiten Faltabschnitts ausgebildet.
[0015] In einer Ausführungsform umfasst die jeweilige vierte Endwandfläche einen jeweiligen
Hauptabschnitt sowie einen Faltabschnitt, der über eine jeweilige Faltkante gelenkig
mit dem Hauptabschnitt der jeweiligen vierten Endwandfläche verbunden ist, und im
Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei
eine Kathete des jeweiligen gleichschenkligen, rechtwinkligen Faltabschnitts von einem
Abschnitt der jeweiligen Außenkante der jeweiligen vierten Endwandfläche ausgebildet
wird.
In einer Ausführungsform umfasst die jeweilige Außenkante des jeweiligen Hauptabschnitts
der jeweiligen vierten Endwandfläche einen viertelkreisförmigen Abschnitt umfasst.
[0016] In einer Ausführungsform umfasst die jeweilige Außenkante der jeweiligen ersten Endwandfläche
einen viertelkreisförmigen Abschnitt.
[0017] In einer Ausführungsform ist die Deckenwandfläche über eine Seitenkante gelenkig
mit einer Befestigungslasche verbunden, die an der Vorderwandfläche befestigt ist.
[0018] In einer Ausführungsform umfasst die Befestigungslasche eine parallel zu der Seitenkante
verlaufende Aufreißperforation, die einen oberen Befestigungslaschenabschnitt und
einen unteren Befestigungslaschenabschnitt der Befestigungslasche definiert, wobei
der untere Befestigungslaschenabschnitt der Befestigungslasche an der Vorderwandfläche
befestigt ist.
[0019] In einer Ausführungsform sind die Befestigungslasche und die Vorderwandfläche derart
ausgebildet, dass die Befestigungslasche und die Vorderwandfläche ein Ritz-Gegenritz-Paar
bilden, um die Befestigungslasche an der Vorderwandfläche zu befestigen.
[0020] In einer Ausführungsform ist für eine jeweilige zweite Endwandfläche die Länge der
Außenkante um 0,5 bis 5,0 cm größer ist als die Summe des ersten Abschnitts und des
zweiten Abschnitts.
[0021] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Verwendung einer Verpackung gemäß
dem ersten Aspekt der Erfindung zur Aufnahme von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln
und/oder zum Auftauen oder Erwärmen von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln
bereitgestellt.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Verpackung zur Aufnahme von tiefgekühlten
oder gekühlten Lebensmitteln mit einem durch eine offene Welle ausgebildeten Bodenbereich;
- Fig. 2
- eine perspektivische Detailansicht einer offenen Welle zum Ausbilden der obersten
Lage eines Bodenbereichs einer Verpackung gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Draufansicht eines Faltschachtelzuschnitts zum Ausbilden einer Verpackung in
Form einer Faltschachtel gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Verpackung in Form einer Faltschachtel gemäß einer
Ausführungsform mit geöffneten Seitenlaschen und einer unbefestigten Befestigungslasche;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Verpackung in Form einer Faltschachtel gemäß einer
Ausführungsform im geschlossenen Zustand;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Verpackung in Form einer Faltschachtel gemäß einer
Ausführungsform im entfalteten Zustand.
[0024] Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Verpackung 1 zur Aufnahme
von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln gemäß einer Ausführungsform. Die Verpackung
1 umfasst gegenüberliegende Endwandflächen 2a,b, gegenüberliegende Seitenwandflächen
4a,b und eine Bodenwandf!äche 10, die zusammen einen schalenförmigen Aufnahmebereich
für die tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmittel ausbilden. Bei der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform umfasst die Verpackung ferner einen Deckel 8.
[0025] Die Bodenwandfläche 10 der Verpackung 1 definiert einen Bodenbereich, auf dem das
tiefgekühlte oder gekühlte Lebensmittelprodukt zum Aufliegen kommt. Dabei ist die
oberste Lage des Bodenbereichs bzw. der Bodenwandfläche 10 als offene Welle ausgebildet.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der oberste Lage der Bodenwandfläche 10 ist in Figur
2 dargestellt.
[0026] Die Verpackung 1 kann insbesondere aus Kunststoff, Papier oder Pappe bestehen. In
einer Ausführungsform besteht die Verpackung 1 aus einem hitzebeständigen Backkarton.
Ein geeigneter Backkarton ist beispielsweise der Backkarton "Performa Natura" oder
der Backkarton "Albatros" mit einer CB PET Beschichtung.
[0027] In einer Ausführungsform besteht die als offene Welle ausgebildete oberste Lage des
Bodenbereichs bzw. der Bodenwandfläche 10 der Verpackung 1 aus Pergamentpapier, Pergaminpapier
und/oder Pergafinpapier. Beispielsweise kann die als offene Welle ausgebildete oberste
Lage des Bodenbereichs bzw. der Bodenwandfläche 10 der Verpackung 1 aus dem Pergaminpapier
"Pergo-Star" ausgebildet sein, das von der Firma Pfeiderer vertrieben wird. Andere
lebensmittelneutrale, feuchtigkeitsaufsaugende Materialen sind jedoch ebenso zur Ausbildung
der obersten Lage des Bodenbereichs bzw. der Bodenwandfläche 10 der Verpackung in
Form einer offenen Welle geeignet. Zusätzlich ist das Material der offenen Welle vorzugsweise
so gewählt, dass die offene Welle fettdicht und hitzebeständig ist.
[0028] In einer Ausführungsform kann die als offene Welle ausgebildete oberste Lage der
Bodenwandfläche 10 der Verpackung mit der Bodenwandfläche 10 verklebt sein.
[0029] In einer Ausführungsform kann die als offene Welle ausgebildete oberste Lage der
Bodenwandfläche 10 in die Verpackung 1 eingelegt sein und auf der Bodenwandfläche
10 aufliegen.
[0030] In einer Ausführungsform ist die Verpackung 1 in Form einer Faltschachtel mit einer
Bodenwandfläche ausgebildet, die den Bodenbereich ausbildet und deren Oberseite als
offene Welle ausgebildet ist.
[0031] Die Verpackung 1 kann insbesondere als Mikrowellengeschirr ausgebildet sein, beispielsweise
für frisch- und/oder tiefgekühlte feine Backwaren, die mit Fleisch, Geflügel, Fisch,
Käse, Obst und Gemüse gefüllt sind, Fertiggerichte aus Teigwaren, Fertiggerichte,
die Teigwaren enthalten, gefüllte und ungefüllte Sandwiches, Brötchen, Teigtaschen,
Baguettes und Fladenbrote, panierte und/oder mit Teigwaren ummantelte Lebensmittelprodukte
aus Fleisch, Geflügel, Fisch, Käse, Obst und Gemüse und dergleichen.
[0032] Figur 3 zeigt eine Draufansicht eines Faltschachtelzuschnitts 100 zum Ausbilden einer
Verpackung in Form einer Faltschachtel, die für die Verwendung mit der obersten Lage
der Bodenwandfläche in Form der offenen Welle 10 besonders gut geeignet ist. Der Faltschachtelzuschnitt
100 umfasst eine Vorderwandfläche 101, eine Bodenwandfläche 103, deren oberste Lage
in Form einer offenen Welle ausgebildet ist, eine Rückwandfläche 105 und eine Deckenwandfläche
107, die über die Seitenkanten 102, 104 und 106 jeweils gelenkig miteinander verbunden
sind, um im aufgerichteten Zustand eine im Wesentlichen quaderförmige Struktur auszubilden.
An dem der Seitenkante 106 gegenüber liegenden Ende der Deckenwandfläche 107 ist über
eine Seitenkante 108 eine Befestigungslasche 109 mit der Deckenwandfläche 107 gelenkig
verbunden.
[0033] Die Befestigungslasche 109 umfasst eine parallel zu der Seitenkante 108 verlaufende
Aufreißperforation 111, die einen oberen Befestigungslaschenabschnitt 109a und einen
unteren Befestigungslaschenabschnitt 109b der Befestigungslasche 109 definiert, wobei
der untere Befestigungslaschenabschnitt 109b der Befestigungslasche 109 dazu ausgebildet
ist, im aufgerichteten Zustand an der Vorderwandfläche 101 befestigt zu werden. Beispielsweise
kann der untere Befestigungslaschenabschnitt 109b der Befestigungslasche 109 im aufgerichteten
Zustand an der Vorderwandfläche 101 angeklebt werden.
[0034] In einer alternativen Ausführungsform sind die Befestigungslasche 109 und die Vorderwandfläche
101 derart ausgebildet, dass die Befestigungslasche und die Vorderwandfläche ein Ritz-Gegenritz-Paar
bilden, um die Befestigungslasche an der Vorderwandfläche befestigen zu können. Geeignete
Ritz-Gegenritz-Paare sind dem Fachmann beispielsweise von Verpackungsschachteln für
Teebeutel bekannt. Dabei wird die Befestigungslasche im Wesentlichen reibschlüssig
in Verbindung mit der Vorderwandfläche gehalten.
[0035] Der Faltschachtelzuschnitt 100 umfasst ferner einen ersten Satz von Endwandflächen
und einen zweiten Satz von Endwandflächen, wobei in den Figuren der erste Satz von
Endwandflächen mit Bezugsziffern gekennzeichnet ist, die mit der Ziffer "2" beginnen,
und der zweite Satz von Endwandflächen mit Bezugsziffern gekennzeichnet ist, die mit
der Ziffer "3" beginnen. Nachstehend wird im Detail der erste Satz von Endwandflächen
beschrieben, der in der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform symmetrisch
zum zweiten Satz von Endwandflächen ausgebildet ist.
[0036] Die Vorderwandfläche 101 des Faltschachtelzuschnitts 100 ist an einer Endkante 401
a mit einer ersten Endwandfläche 201 gelenkig verbunden. Die Bodenwandfläche 103 des
Faltschachtelzuschnitts 100 ist an einer Endkante 403a mit einer zweiten Endwandfläche
203 gelenkig verbunden. Die Rückwandfläche 105 des Faltschachtelzuschnitts 100 ist
an der Endkante 405a mit einer dritten Endwandfläche 205 gelenkig verbunden. Die Deckenwandfläche
107 des Faltschachtelzuschnitts 100 ist an der Endkante 407a mit einer vierten Endwandfläche
207 gelenkig verbunden. Dabei ist die erste Endwandfläche 201 über eine erste Verbindungskante
202 gelenkig mit der zweiten Endwandfläche 203 verbunden, die zweite Endwandfläche
203 wiederum über eine zweite Verbindungskante 204 gelenkig mit der dritten Endwandfläche
205 verbunden und die dritte Endwandfläche 205 schließlich über eine dritte Verbindungskante
206 gelenkig mit der vierten Endwandfläche 207 verbunden. Die zweite Endwandfläche
203 umfasst einen im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt 203a sowie einen ersten
Faltabschnitt 203b, der über eine erste Faltkante 213a gelenkig mit dem im Wesentlichen
trapezförmigen Hauptabschnitt 203a der zweiten Endwandfläche 203 verbunden ist und
im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks aufweist,
wobei eine Kathete des gleichschenkligen, rechtwinkligen ersten Faltabschnitts 203b
von einem ersten Abschnitt der Außenkante der zweiten Endwandfläche 203 ausgebildet
wird, und einen zweiten Faltabschnitt 203c, der über eine Faltkante 213b gelenkig
mit dem im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt 203a der zweiten Endwandfläche
203 verbunden ist und im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen, rechtwinkligen
Dreiecks aufweist, wobei eine Kathete des gleichschenkligen, rechtwinkligen zweiten
Faltabschnitts 203c von einem zweiten Abschnitt der Außenkante der zweiten Endwandfläche
203 ausgebildet wird. Dabei ist erfindungsgemäß die Länge der Außenkante der zweiten
Endwandfläche 203 größer als die Summe des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts
der zweiten Endwandfläche 203. Mit anderen Worten: die Außenkante der zweiten Endwandfläche
203 wird durch eine Kathete des gleichschenkligen, rechtwinkligen ersten Faltabschnitts
203b, durch eine Außenkante des im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitts 203a
und durch eine Kathete des gleichschenkligen, rechtwinkligen zweiten Faltabschnitts
203c ausgebildet. Dabei weist die Außenkante des im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitts
203a die in Figur 1 gekennzeichnete Länge d auf. Vorzugsweise beträgt die Länge d
ungefähr 0,5 bis 5,0 cm.
[0037] Die vierte Endwandfläche 207 umfasst einen Hauptabschnitt 207a sowie einen Faltabschnitt
207a, der über eine Faltkante 217 gelenkig mit dem Hauptabschnitt 207a der vierten
Endwandfläche 207 verbunden ist und im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen,
rechtwinkligen Dreiecks aufweist. Dabei wird eine Kathete des gleichschenkligen, rechtwinkligen
Faltabschnitts 207a von einem Abschnitt der Außenkante der vierten Endwandfläche 207
ausgebildet.
[0038] Die Außenkante des Hauptabschnitts 207a der vierten Endwandfläche 207 kann einen
viertelkreisförmigen Abschnitt umfassen. Anders geformte Außenkanten sind denkbar.
[0039] Ebenso kann die Außenkante der ersten Endwandfläche 201 einen viertelkreisförmigen
Abschnitt umfassen. Anders geformte Außenkanten sind denkbar.
[0040] Der Faltschachtelzuschnitt 100 kann vorteilhaft maschinell zunächst in den in Figur
4 dargestellten Zustand aufgerichtet werden, um eine erfindungsgemäße Verpackung in
Form einer Faltschachtel 500 mit quaderförmiger Grundstruktur und geöffneten Endwandflächen
auszubilden. In diesem Zustand kann die Befestigungslasche 109 an der Vorderwandfläche
befestigt werden, beispielsweise mittels eines Klebstoffs, und ein tiefgekühltes oder
gekühltes Lebensmittel kann über die geöffneten Endwandflächen in die Verpackung in
Form einer Faltschachtel 500 eingebracht werden. Anschließend können vorteilhaft wiederum
maschinell die Endwandflächen in den in Figur 5 dargestellten Zustand nach innen gefaltet
werden, um die Verpackung in Form der Faltschachtel 500 zu schließen. Dabei können
die Endwandflächen in einer beliebigen Reihenfolge nach innen gefaltet werden. Als
vorteilhaft hat sich jedoch eine Reihenfolge erwiesen, bei der zunächst der Hauptabschnitt
203a der zweiten Endwandfläche 203 nach innen gefaltet wird.
[0041] Bei diesem Faltvorgang werden erfindungsgemäß insbesondere der gleichschenklige,
rechtwinklige erste Faltabschnitt 203b der zweiten Endwandfläche 203 entlang der Faltkante
213a auf den im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt 203a zurückgefaltet, der
gleichschenklige, rechtwinklige zweite Faltabschnitt 203c der zweiten Endwandfläche
203 entlang der Faltkante 213b auf den im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt
203a zurückgefaltet und der gleichschenklige, rechtwinklige Faltabschnitt 207b der
vierten Endwandfläche 207 entlang der Faltkante 217 auf den Hauptabschnitt 207a zurückgefaltet.
Zur weiteren Befestigung können die nach innen gefalteten Endwandflächen verklebt
werden. Beispielsweise ist eine Verklebung der Endwandfläche 207a mit der Endwandfläche
205 und/oder der Endwandfläche 207 mit der Endwandfläche 201 denkbar. Alternativ oder
zusätzlich ist die Verklebung der Endwandfläche 207 auf die Endwandfläche 203 denkbar.
[0042] In diesem Zustand kann die fertige Verpackung in Form der Faltschachtel 500 inklusive
Lebensmittel beispielsweise tiefgekühlt gelagert werden und so zum Verkauf angeboten
werden. Ein Verbraucher, der die Verpackung in Form der Faltschachtel 500 in diesem
Zustand erwirbt, kann das Lebensmittel in der verschlossenen Verpackung in Form der
Faltschachtel 500, beispielsweise in einer Mikrowelle, erwärmen. Anschließend kann
der Verbraucher die Verpackung in Form der Faltschachtel 500 mittels der Aufreißperforation
111 öffnen, um auf das Lebensmittel zuzugreifen. Vorteilhafterweise entfaltet sich
dabei die Verpackung in Form der Faltschachtel 500 aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Endwandflächen im Wesentlichen von selbst in den in Figur 6 dargestellten
Zustand, in dem die entfaltete Verpackung in Form der Faltschachtel 500 vorteilhafterweise
als eine Art Teller dienen kann. Dies hat beispielsweise den Vorteil, dass der Verbraucher
keinen zusätzlichen Teller benötigt, der dann nach dem Gebrauch abgewaschen werden
muss, sondern das Lebensmittel direkt auf der entfalteten Verpackung in Form der Faltschachtel
500 essen kann. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung und Faltung insbesondere der Endwandflächen der Verpackung in Form der
Faltschachtel 500 im entfalteten Zustand der Verpackung in Form der Faltschachtel
500 die Endwandflächen leicht nach oben gewölbt sind, wie dies in Figur 6 angedeutet
ist.
[0043] Die Linien 202, 213a, 213b, 204, 206 und 217a (sowie die entsprechenden Linien auf
der gegenüberliegenden Seite des Faltzuschnitts 100) können als "Schneid/Rill"-Linien
("cut & crease"- Linien) ausgebildet sein. Ebenso können diese Linien einfache "Rill"-Linien
ohne Schnitte sein.
1. Verpackung (1; 500) für ein tiefgekühltes oder gekühltes Lebensmittelprodukt mit einem
Aufnahmebereich für das tiefgekühlte oder gekühlte Lebensmittelprodukt, wobei der
Aufnahmebereich der Verpackung (1; 500) einen Bodenbereich (10; 103) umfasst, auf
dem das tiefgekühlte oder gekühlte Lebensmittelprodukt zum Aufliegen kommt, und wobei
die oberste Lage des Bodenbereichs (10; 103) als offene Welle ausgebildet ist.
2. Verpackung (1; 500) nach Anspruch 1, wobei die als offene Welle ausgebildete oberste
Lage des Bodenbereichs (10; 103) der Verpackung (1; 500) aus Pergamentpapier, Pergaminpapier
und/oder Pergafinpapier ausgebildet ist.
3. Verpackung (1; 500) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die als offene Welle ausgebildete
oberste Lage mit dem Bodenbereich (10; 103) verklebt ist.
4. Verpackung (1; 500) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die als offene Welle
ausgebildete oberste Lage des Bodenbereichs (10; 103) in die Verpackung (1; 500) eingelegt
ist und auf dem Bodenbereich (10; 103) aufliegt.
5. Verpackung (1; 500) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verpackung (1;
500) als Faltschachtel (1; 500) mit einer Bodenwandfläche (10; 103) ausgebildet ist,
die den Bodenbereich ausbildet und deren Oberseite als offene Welle ausgebildet ist.
6. Verpackung (500) nach Anspruch 5, wobei die Faltschachtel (500) ferner eine Vorderwandfläche
(101), eine Rückwandfläche (105) und eine Deckenwandfläche (107) umfasst, die zusammen
mit der Bodenwandfläche (103) über Seitenkanten (102, 104, 106) gelenkig miteinander
verbunden sind, um eine im Wesentlichen quaderförmige Struktur auszubilden, wobei
die Vorderwandfläche (101) an gegenüber liegenden Endkanten (401 a, 401 b) jeweils
mit einer ersten Endwandfläche (201, 301) gelenkig verbunden ist, die Bodenwandfläche
(103) an gegenüber liegenden Endkanten (403a, 403b) jeweils mit einer zweiten Endwandfläche
(203, 303) gelenkig verbunden ist, die Rückwandfläche (105) an gegenüberliegenden
Endkanten (405a, 405b) jeweils mit einer dritten Endwandfläche (205, 305) gelenkig
verbunden ist und die Deckenwandfläche (107) an gegenüber liegenden Endkanten (407a,
407b) jeweils mit einer vierten Endwandfläche (207, 307) gelenkig verbunden ist, wobei
die jeweilige erste Endwandfläche (201, 301) über eine jeweilige erste Verbindungskante
(202, 302) gelenkig mit der jeweiligen zweiten Endwandfläche (203, 303) verbunden
ist, die jeweilige zweite Endwandfläche (203, 303) über eine jeweilige zweite Verbindungskante
(204, 304) gelenkig mit der jeweiligen dritten Endwandfläche (205, 305) verbunden
ist und die jeweilige dritte Endwandfläche (205, 305) über eine jeweilige dritte Verbindungskante
(206, 306) gelenkig mit der jeweiligen vierten Endwandfläche (207, 307) verbunden
ist, wobei die jeweilige zweite Endwandfläche (203, 303) einen jeweiligen im Wesentlichen
trapezförmigen Hauptabschnitt (203a, 303a) sowie einen jeweiligen ersten Faltabschnitt
(203b, 303b), der über eine jeweilige erste Faltkante (213a, 313a) gelenkig mit dem
jeweiligen im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt (203a, 303a) der jeweiligen
zweiten Endwandfläche (203, 303) verbunden ist und im Wesentlichen die Form eines
gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei eine Kathete des jeweiligen
gleichschenkligen, rechtwinkligen ersten Faltabschnitts (203b, 303b) von einem ersten
Abschnitt der jeweiligen Außenkante der jeweiligen zweiten Endwandfläche (203, 303)
ausgebildet wird, und einen jeweiligen zweiten Faltabschnitt (203c, 303c) umfasst,
der über eine jeweilige zweite Faltkante (213b, 313b) gelenkig mit dem jeweiligen
im Wesentlichen trapezförmigen Hauptabschnitt (203a, 303a) der jeweiligen zweiten
Endwandfläche (203, 303) verbunden ist und im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen,
rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei eine Kathete des jeweiligen gleichschenkligen,
rechtwinkligen zweiten Faltabschnitts (203c, 303c) von einem zweiten Abschnitt der
jeweiligen Außenkante der jeweiligen zweiten Endwandfläche (203, 303) ausgebildet
wird, wobei für eine jeweilige zweite Endwandfläche (203, 303) die Länge der Außenkante
größer ist als die Summe des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts.
7. Verpackung (500) nach Anspruch 6, wobei die jeweilige vierte Endwandfläche (207, 307)
einen jeweiligen Hauptabschnitt (207a, 307a) sowie einen Faltabschnitt (207a, 307a)
umfasst, der über eine jeweilige Faltkante (217, 317) gelenkig mit dem Hauptabschnitt
(207a, 307a) der jeweiligen vierten Endwandfläche (207, 307) verbunden ist, und im
Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei
eine Kathete des jeweiligen gleichschenkligen, rechtwinkligen Faltabschnitts (207a,
307a) von einem Abschnitt der jeweiligen Außenkante der jeweiligen vierten Endwandfläche
(207, 307) ausgebildet wird.
8. Verpackung (500) nach Anspruch 7, wobei die jeweilige Außenkante des jeweiligen Hauptabschnitts
(207a, 307a) der jeweiligen vierten Endwandfläche (207, 307) einen viertelkreisförmigen
Abschnitt umfasst.
9. Verpackung (500) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die jeweilige Außenkante
der jeweiligen ersten Endwandfläche (201, 301) einen viertelkreisförmigen Abschnitt
umfasst.
10. Verwendung einer Verpackung (1; 500) nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Aufnahme
von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln und/oder zum Auftauen oder Erwärmen
von tiefgekühlten oder gekühlten Lebensmitteln.