[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rotortasse für einen Offenend-Spinnrotor
mit, in welcher ein Fasermaterial verspinnbar ist, und welche mit einem Rotorschaft
des Spinnrotors über eine Kupplungsvorrichtung lösbar verbindbar ist. Die Kupplungsvorrichtung
beinhaltet eine formschlüssige Verbindung zur Drehmomentübertragung zwischen der Rotortasse
und dem Rotorschaft sowie eine Magneteinrichtung zur axialen Verbindung von Rotorschaft
und Rotortasse.
[0002] Bei der Herstellung von Garnen in Offenend-Spinnmaschinen ist es erforderlich, je
nach Art des zu verspinnenden Fasermaterials sowie je nach Art des gewünschten herzustellenden
Garns erforderlich, unterschiedliche Spinnrotoren bzw. Spinnrotoren mit unterschiedlichen
Rotortassen zu verwenden, da die Form und die Ausführung der Rotortasse des Spinnrotors
einen erheblichen Einfluss auf das Spinnergebnis hat. Die Rotortassen von Spinnrotoren
in Offenend-Spinnmaschinen sind aufgrund des ständigen Faserkontaktes auch einem erheblichen
Verschleiß unterworfen und müssen daher ausgetauscht werden. Je nach Aufbau der Offenend-Spinnvorrichtung
und der Lagerung des Spinnrotors kann dabei das Austauschen der Spinnrotoren mit einem
erheblichen Aufwand verbunden sein, so dass Spinnrotoren oftmals en mit einer Kupplungseinrichtung
versehen werden, um die Rotortasse austauschen zu können. Insbesondere in Offenend-Spinnvorrichtungen,
in welchen der Rotorschaft in einer Magnetlagerung gelagert ist, ist der Ein- oder
Ausbau des vollständigen Spinnrotors aufwändig, so dass dort in aller Regel Spinnrotoren
mit einer Kupplungsvorrichtung zum Einsatz kommen.
[0003] Die
DE 38 15 182 A1 beschreibt einen Spinnrotor mit einer derartigen Kupplungsanordnung. Die
DE 38 15 182 A1 sieht dabei vor, am Ende des Rotorschaftes eine Kupplungsschale mit einer Ausnehmung
oder Hülse anzuordnen, in welcher ein entsprechend komplementär ausgebildeter Zapfen,
welcher rückseitig am Boden des Rotortopfes angeordnet ist, eingreift. Die Drehmomentübertragung
von der Rotorwelle auf den Rotortopf soll dabei durch eine formschlüssige Verbindung
der beiden Kupplungsteile miteinander erfolgen. Nach einer zweiten Ausführung können
anstelle eines großen, mittigen Zapfens auch mehrere kleinere Zapfen vorgesehen sein,
welche in Ausnehmungen der Kupplungsschale eingreifen. Zum Festhalten des Rotortopfes
dient ein Permanentmagnet, der in die Kupplungsscheibe am Rotorschaft eingesetzt ist.
Die Kupplungsanordnung ist vergleichsweise aufwändig herzustellen und zudem vergleichsweise
groß und schwer, was bei den heutigen hohen Drehzahlen nachteilig ist.
[0004] Die
EP 1 156 142 B1 zeigt einen Spinnrotor, welcher bereits für eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einer
Magnetlageranordnung vorgesehen ist. Die Kupplungsvorrichtung beinhaltet eine am Schaft
des Spinnrotors angeordnete Aufnahmehülse, in welcher ein Innensechskant angeordnet
ist. An der Rotortasse ist als Kupplungsvorrichtung ein zylindrischer Führungsansatz
ausgebildet, welcher in die Aufnahmehülse des Rotorschaftes eingreift. In Verlängerung
des zylindrischen Führungsansatzes befindet sich ein Außensechskant, welcher in den
Innensechskant in der Hülse des Rotorschaftes eingreift. Hinter der Aufnahmehülse
des Rotorschaftes, welche den Innensechskant beinhaltet, ist ebenfalls innerhalb des
Rotorschaftes ein Permanentmagnet angeordnet, welcher die axiale Sicherung der Kupplungsvorrichtung
übernehmen soll. Die Herstellung des Spinnrotors mit dem zusätzlichen Führungsansatz
sowie der zusätzlichen Aufnahmehülse ist ebenfalls vergleichsweise aufwändig.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rotortasse für einen Offenend-Spinnrotor
mit einer Kupplungsvorrichtung vorzuschlagen, welche einen einfachen und wartungsfreundlichen
Aufbau aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Bei einem Offenend-Spinnrotor mit einer Rotortasse, einem Rotorschaft sowie einer
Kupplungsvorrichtung, mittels welcher der Rotorschaft und die Rotortasse lösbar miteinander
verbunden sind, beinhaltet die Kupplungsvorrichtung eine formschlüssige Verbindung
zur Drehmomentübertragung sowie eine Magneteinrichtung zur axialen Verbindung von
Rotorschaft und Rotortasse. Es ist nun vorgesehen, die Kupplungsvorrichtung mit ihren
beiden Kupplungsbestandteilen jeweils direkt an dem Rotorschaft bzw. der Rotortasse
ohne Zwischenschaltung weiterer Bauteile anzuordnen. Die Montage des Offenend-Spinnrotors
ist hierdurch besonders einfach, da lediglich beiden Teile Rotorschaft und Rotortasse
miteinander verbunden werden müssen und ggf. noch der Permanentmagnet eingesetzt werden
muss. Zudem ist es hierdurch möglich, eine Kupplungsvorrichtung mit einem nur sehr
geringem Gewicht bereitzustellen, welche keinen zusätzlichen Platzbedarf benötigt.
Der Offenend-Spinnrotor ist daher besonders vorteilhaft auch in Offenend-Spinnvorrichtungen
mit hohen Drehzahlen über 130 000 einsetzbar.
[0008] Als Kupplungsvorrichtung weist der Rotorschaft wenigstens einen Vorsprung mit wenigstens
einem drehmomentübertragenden Bereich auf, welcher in wenigstens eine dazu korrespondierende
Ausnehmung der Rotortasse mit wenigstens einem drehmomentübertragenden Gegenbereich
eingreift. An der Rotortasse, insbesondere im Rotorboden der Rotortasse, ist eine
Aufnahme für einen Permanentmagneten angeordnet. Dadurch, dass der Permanentmagnet
an der Rotortasse angeordnet ist, ist es in besonders einfacher und günstiger Weise
möglich, diesen nach Ablauf seiner Lebensdauer zu entfernen und durch einen neuen
Permanentmagneten zu ersetzen. Eine aufwändige Demontage des Rotorschaftes aus der
Lagerung der Offenend-Spinnvorrichtung ist hierzu nicht erforderlich.
[0009] Befindet sich die Aufnahme für den Permanentmagneten direkt im Boden der Rotortasse,
so ist der Permanentmagnet besonders gut zugänglich und einfach austauschbar. Besonders
vorteilhaft bei dieser Anordnung ist es auch, dass der Permanentmagnet sich an dem
Verschleißteil des Spinnrotors, nämlich der Rotortasse befindet, welche ohnehin nach
einer gewissen Zeit ausgewechselt werden muss. Es hat sich nämlich gezeigt, dass derartige
Magnete oftmals eine vergleichsweise kurze Lebensdauer haben und daher ausgetauscht
werden müssen. Dies ist nun durch die Anordnung des Permanentmagneten an oder in der
leicht austauschbaren Rotortasse problemlos möglich, da der Magnet leicht zugänglich
ist.
[0010] Eine besonders gute Zugänglichkeit und damit eine besonders einfache Auswechselbarkeit
des Permanentmagneten ergibt sich, wenn diese in axialer Verlängerung der Ausnehmung
für den Vorsprung des Rotorschafts angeordnet ist. Zugleich ergibt sich hierdurch
auch eine besonders gute axiale Verbindung zwischen dem Rotorschaft und der Rotortasse.
[0011] Eine einfache Herstellung sowie eine einfache Montage des Offenend-Spinnrotors wird
ermöglicht, wenn die Aufnahme für den Permanentmagneten durch eine Bohrung in der
Rotortasse ausgebildet ist. Vorzugsweise befindet sich eine derartige Bohrung im Boden
der Rotortasse, so dass der Permanentmagnet einfach von der Öffnung der Rotortasse
her in die Aufnahme eingebracht werden kann. Ebenso ist es aber auch möglich, einen
oder mehrere Permanentmagneten innerhalb des Bundes der Rotortasse so anzuordnen dass
diese bei montiertem Spinnrotor neben dem Vorsprung des Rotorschafts liegen. Beispielsweise
kann auch ein ringförmiger Permanentmagnet in dem Bund der Rotortasse angeordnet sein,
welcher bei montiertem Spinnrotor den Vorsprung des Rotorschafts umgibt.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausführung weist der wenigstens eine Vorsprung des Rotorschafts
zumindest an seinem der Rotortasse zugewandten Ende eine zylindrische Außenkontur
auf. Hierdurch kann eine gute Zentrierung der Rotortasse zu dem Rotorschaft erreicht
werden und Unwuchten vermieden werden.
[0013] Nach einer anderen Ausführung weist der wenigstens eine Vorsprung des Rotorschafts
zumindest abschnittsweise eine elliptische Außenkontur auf. Der Vorsprung des Rotorschafts
kann demnach entweder über seine gesamte Länge eine elliptische Außenkontur aufweisen
oder lediglich einen Abschnitt mit einer elliptischen Außenkontur aufweisen. Die elliptische
Außenkontur bildet in diesem Fall den wenigstens einen drehmomentübertragenden Bereich.
[0014] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung beinhaltet der wenigstens eine Vorsprung des
Rotorschafts einen ersten, der Rotortasse zugewandten Abschnitt und einen zweiten,
seinem der Rotortasse abgewandten Schaftende zugewandten Abschnitt. Der dem Schaftende
zugewandte Abschnitt beinhaltet dabei den wenigstens einen drehmomentübertragenden
Bereich, der beispielsweise als drehmomentübertragende Fläche oder Kante ausgebildet
sein kann. Durch die Unterteilung des Vorsprungs in zwei oder mehrere Abschnitte ist
es möglich, diesen Abschnitten jeweils eine eigene Aufgabe zuzuordnen, also beispielsweise
an einem Abschnitt eine oder mehrere drehmomentübertragende Bereiche vorzusehen und
über einen weiteren Abschnitt die Zentrierung des Rotorschafts zu der Rotortasse vorzunehmen.
Ebenso kann einer der Abschnitte der Verbindung der Rotortasse mit dem Rotorschaft
dienen.
[0015] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der wenigstens eine Vorsprung oder ein Abschnitt
des wenigstens einen Vorsprungs des Rotorschafts wenigstens eine Nut aufweist, welche
den wenigstens einen drehmomentübertragenden Bereich beinhaltet. Diese kann in fertigungstechnisch
günstiger Weise durch Fräsen hergestellt werden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Abschnitt eine Schlüsselweite oder
eine elliptische Außenkontur beinhaltet. Diese bildet dann wiederum den drehmomentübertragenden
Bereich, hier in Form einer drehmomentübertragenden Fläche. Beinhaltet der zweite
Abschnitt eine Schlüsselweite, so kann sowohl die Schlüsselweite an dem zweiten Abschnitt
des Vorsprungs als auch der korrespondierende Gegenbereich bzw. die Gegenfläche an
der Rotortasse in besonders einfacher Weise hergestellt werden. Es ist jedoch ebenso
möglich, nur einen einzigen drehmomentübertragenden Bereich an dem zweiten Abschnitt
vorzusehen.
[0017] Vorteilhaft ist es auch, wenn der erste Abschnitt eine zylindrische Außenkontur aufweist.
Mittels der zylindrischen Außenkontur kann in einfacher Weise eine Zentrierung vorgenommen
werden. Zudem kann durch diese zugleich der Rotorschaft in der Rotortasse beispielsweise
durch einen Presssitz befestigt werden.
[0018] Ebenso ist es für die Herstellung sowie die Montage des Spinnrotors vorteilhaft,
wenn die wenigstens eine Ausnehmung der Rotortasse eine Durchgangsbohrung, insbesondere
eine zylindrische Durchgangsbohrung beinhaltet. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn auch die Aufnahme für den Permanentmagneten in der zylindrischen Durchgangsbohrung
angeordnet ist oder direkt durch die zylindrische Durchgangsbohrung ausgebildet ist.
Zugleich kann hierdurch ein besonders guter axialer Halt erreicht werden, da sich
bei einem montierten Spinnrotor der Vorsprung des Rotorschafts und der Permanentmagnet
direkt berühren können. Je nach Ausführung des Vorsprungs an dem Rotorschaft kann
jedoch die Durchgangsbohrung auch elliptisch oder oval ausgeführt sein. In diesem
Falle bildet wiederum die innere, elliptische oder ovale Mantelfläche der Durchgangsbohrung
die wenigstens eine drehmomentübertragende Gegenfläche bzw. den wenigstens einen drehmomentübertragenden
Gegenbereich.
[0019] Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens
eine Ausnehmung der Rotortasse einen ersten, insbesondere zylindrischen Abschnitt
beinhaltet, in welchen der erste Abschnitt des Vorsprungs des Rotorschafts eingreift,
sowie einen zweiten Abschnitt, welcher den wenigstens einen drehmomentübertragenden
Gegenbereich beinhaltet und mit dem ersten Abschnitt des Vorsprungs des Rotorschafts
zusammenwirkt. Besonders vorteilhaft bei dieser Ausführung ist es, dass wie bereits
beschrieben, den unterschiedlichen Abschnitten auch unterschiedliche Funktionen zugeordnet
werden können. Die drehmomentübertragenden Flächen bzw. Bereiche, welche stets von
der zylindrischen Form abweichen, können dadurch so groß ausgebildet werden, dass
eine gute Drehmomentübertragung ermöglicht wird, andererseits aber bezogen auf die
Längsachse des Spinnrotors so kurz ausgebildet werden, dass keine nennenswerten Unwuchten
in dem Spinnrotor erzeugt werden. Eine derartige Ausführung ist dabei selbstverständlich
nicht nur mit zwei Abschnitten des Vorsprungs des Rotorschafts bzw. mit zwei Abschnitten
der Ausnehmung der Rotortasse möglich. Ebenso können auch drei oder mehr Abschnitte
vorgesehen sein. Dabei muss auch der wenigstens eine drehmomentübertragende Bereich
bzw. Gegenbereich nicht unbedingt an dem ersten, der Rotortasse abgewandten Abschnitt
angeordnet sein.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Abschnitt der Ausnehmung rückseitig
der Rotortasse am Bund der Rotortasse angeordnet ist.
[0021] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der zweite Abschnitt der Ausnehmung wenigstens
eine Nut beinhaltet, die sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Bundes der
Rotortasse erstreckt. Die Herstellung der Rotortasse bzw. des Spinnrotors ist hierdurch
in besonders einfache Weise durch Einfräsen der Nut oder Nuten möglich.
[0022] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Permanentmagnet in der Aufnahme, insbesondere
in der Durchgangsbohrung, der Rotortasse einclipsbar ist. Der einfache Austausch sowie
die einfache Montage werden hierdurch weiter unterstützt.
[0023] Daneben ist es vorteilhaft, wenn der Permanentmagnet einen Kunststoffüberzug aufweist.
Hierdurch kann der Permanentmagnet in besonders einfacher Weise mittels des Kunststoffüberzugs
in der Aufnahme festgelegt werden. Aufgrund der Elastizität des Kunststoffüberzugs
kann dabei nicht nur eine Klemmung des Permanentmagneten in seiner Aufnahme, sondern
auch ein teilweise formschlüssiger Halt erreicht werden.
[0024] Daneben ist es vorteilhaft, wenn der Rotorschaft und/oder die Rotortasse eine Anschlagfläche
für die axiale Positionierung des Rotorschafts in Bezug auf die Rotortasse aufweist.
Die Montage des Spinnrotors ist hierdurch weiter vereinfacht.
[0025] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das am Vorsprung des Rotorschafts angeordnete
Schaftende eine Abstützfläche für den Permanentmagneten ausbildet. Nach erfolgter
Montage des Spinnrotors muss dann nur noch der Permanentmagnet von der Seite des Rotorbodens
her in die Durchgangsbohrung der Rotortasse eingebracht werden und ist nach Anschlag
auf der Abstützfläche des Vorsprungs automatisch korrekt positioniert.
[0026] Vorteilhafterweise besteht der Rotorschaft zumindest im Bereich seines Vorsprungs
aus einem ferromagnetischen Material.
[0027] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Spinnrotor mit einer Kupplungsvorrichtung zwischen Rotorschaft und Rotortasse
in einer schematischen Schnittdarstellung,
- Figur 2
- einen Vorsprung am Schaftende eines Rotorschafts nach einer ersten Ausführung,
- Figuren 3 und 4
- eine Rotortasse mit einer Ausnehmung für einen Vorsprung des Rotorschafts,
- Figur 5
- eine weitere Ausführung eines Vorsprungs an einem Rotorschaft,
- Figur 6
- eine weitere alternative Ausführung eines Vorsprungs an einem Rotorschaft,
- Figur 7
- eine Detaildarstellung einer Kupplungsvorrichtung in einem schematischen Schnitt,
- Figur 8
- eine weitere Ausführung einer Rotortasse mit einer Ausnehmung für einen Vorsprung
des Rotorschafts und einem Ringmagneten,
- Figur 9
- eine weitere alternative Ausführung einer Rotortasse mit einer Ausnehmung für einen
polygonalen Vorsprung des Rotorschafts, sowie
- Figur 10
- eine Darstellung einer weiteren Kupplungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht.
[0028] Figur 1 zeigt einen Offenend-Spinnrotor 1 in einer Lagerung 5 in einer schematischen,
geschnittenen Übersichtsdarstellung. Der Spinnrotor 1 ist nach vorliegender Darstellung
in einer Magnetlageranordnung als Lagerung 5 an jeweils zwei Lagerstellen abgestützt.
Der Offenend-Spinnrotor 1 ist drehbar in der Lagerung 5 gelagert und wird durch einen
nicht dargestellten Elektromotor angetrieben. Es ist jedoch auch möglich, einen Offenend-Spinnrotor
1 in einer herkömmlichen Lagerung 5 mit Stützscheiben anzuordnen. Ebenfalls nicht
dargestellt ist ein axiales Lager des Offenend-Spinnrotors 1, welches beispielsweise
ebenfalls als Magnetlager ausgebildet sein kann.
[0029] Der Offenend-Spinnrotor 1 beinhaltet eine Rotortasse 2 sowie einen Rotorschaft 4,
welche durch eine Kupplungsvorrichtung 6, welche eine formschlüssige Verbindung (in
der vorliegenden Darstellung nicht erkennbar) zur Drehmomentübertragung zwischen der
Rotortasse 2 und dem Rotorschaft 4 beinhaltet, sowie einen Permanentmagneten 7 zur
axialen Verbindung von Rotorschaft 4 und Rotortasse 2. Die formschlüssige Verbindung
zur Drehmomentübertragung ist dabei direkt an dem Rotorschaft 4 bzw. der Rotortasse
2 ausgebildet, so dass diese in besonders vorteilhafter Weise ohne zusätzliche Bauteile
direkt miteinander verbunden sind. Der Rotorschaft 4 beinhaltet dabei einen Vorsprung
8 mit wenigstens einem drehmomentübertragenden Bereich 9 (siehe beispielsweise Figur
2). Ebenso ist an der Rotortasse 2 eine zu dem Vorsprung 8 korrespondierende Ausnehmung
10 in der Rotortasse 2 mit wenigstens einem drehmomentübertragenden Gegenbereich 11
(siehe Figuren 3 und 4) angeordnet. Der Vorsprung 8 greift in die korrespondierende
Ausnehmung 10 der Rotortasse 2 ein und bildet hierdurch die formschlüssige Verbindung
zur Drehmomentübertragung.
[0030] Nach der vorliegenden Darstellung ist die Rotortasse 2 mit einer Durchgangsbohrung
14 versehen, welche zugleich die Ausnehmung 10 für den Vorsprung 8 sowie eine Aufnahme
12 für den Permanentmagneten 7 ausbildet. Diese Ausführung ist in besonders einfacher
Weise herstellbar und ermöglicht zudem eine einfache Montage und einen einfachen Ein-
und Ausbau des Permanentmagneten 7. Besonders vorteilhaft ist es auch, dass durch
die Durchgangsbohrung 14 die Kupplungsvorrichtung 6 wenig anfällig gegen Verschmutzungen
wie Faseranhaftungen ist bzw. diese in einfacher Weise durch die Durchgangsbohrung
14 wieder entfernt werden können.
[0031] Die Durchgangsbohrung 14 kann als zylindrische Bohrung ausgeführt werden, so dass
sie zugleich der Zentrierung von Rotortasse 2 auf dem Rotorschaft 4 dienen kann. Der
Vorsprung 8 des Rotorschafts 4 ist daher überwiegend ebenfalls zylindrisch ausgebildet.
Der zylindrische Vorsprung 8 reicht dabei bis in den Massenschwerpunkt der Rotortasse
2 hinein, wodurch eine besonders gute Zentrierung erfolgen kann.
[0032] Wie der Figur 1 entnehmbar, weist dabei die Ausnehmung 10 der Rotortasse 2 einen
ersten Abschnitt 10a auf, der vorliegend zylindrisch ausgebildet ist, sowie einen
zweiten Abschnitt 10b, der den wenigstens einen drehmomentübertragenden Gegenbereich
11 beinhaltet. Ebenso weist der Rotorschaft 4 nach der vorliegenden Darstellung einen
ersten Abschnitt 8a auf, welcher zylindrisch ist, sowie einen zweiten Abschnitt 8b,
welcher dem der Rotortasse abgewandten Schaftende zugewandt ist, und welcher einen
oder mehrere drehmomentübertragende Bereiche 9, welche als Flächen oder Kanten ausgebildet
sein können, beinhaltet.
[0033] Während es für den ersten Abschnitt 10a der Ausnehmung 10 sowie für den ersten Abschnitt
8a des Vorsprungs 8 vorteilhaft ist, diese zylindrisch auszubilden, können der zweite
Abschnitt 8b des Vorsprungs 8 bzw. der zweite Abschnitt 10b der Ausnehmung 10 unterschiedliche
Konturen aufweisen, um eine oder mehrere drehmomentübertragende Flächen bzw. Bereiche
9 bereitzustellen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der zweite Abschnitt 10b bzw. der
zweite Abschnitt 8b bezogen auf die Längsachse des Spinnrotors möglichst kurz ausgebildet
sind, um Unwuchten im Betrieb zu vermeiden.
[0034] Figur 2 zeigt eine erste Ausführung eines Vorsprungs 8 an einem Rotorschaft 4 mit
einem ersten Abschnitt 8a und einem zweiten Abschnitt 8b. Der erste Abschnitt 8a ist
wie zuvor beschrieben zylindrisch ausgebildet, während der zweite Abschnitt 8b eine
Schlüsselweite 13 beinhaltet. Der zweite Abschnitt 8b stellt dabei zwei einander gegenüberliegende
drehmomentübertragende Bereiche 9 bereit.
[0035] Figur 3 zeigt eine Rotortasse 2, welche mit dem Rotorschaft 4 der Figur 2 zu einem
Offenend-Spinnrotor 1 montiert werden kann, und welche eine Ausnehmung 10 mit einem
ersten Abschnitt 10a und einen zweiten Abschnitt 10b aufweist. Der erste Abschnitt
10a ist dabei korrespondierend zu dem Vorsprung 8a als zylindrische Bohrung ausgebildet.
Wie zu Figur 1 beschrieben, kann dabei die zylindrische Bohrung als Durchgangsbohrung
14 ausgebildet sein und die Aufnahme 12 für den Permanentmagneten beinhalten. Ebenso
kann der erste Abschnitt 10a jedoch auch als Sackloch ausgebildet sein. Der zweite
Abschnitt 10b ist vorliegend als Nut 20 ausgebildet und stellt zwei drehmomentübertragende
Flächen bzw. Gegenbereiche 11 bereit, welche mit der Schlüsselweite 13 des Vorsprungs
8 der Figur 2 zusammenwirken können. Der nutförmige, zweite Abschnitt 10b ist dabei
fertigungstechnisch günstig rückseitig der Öffnung der Rotortasse 2 am Bund 3 der
Rotortasse 2 angeordnet.
[0036] Figur 4 zeigt eine alternative Ausführung einer Rotortasse 2, die ebenso wie die
in Figur 3 gezeigte Ausnehmung 10 einem ersten Abschnitt 10a und einen zweiten Abschnitt
10b aufweist. Im Unterschied zur Darstellung der Figur 3 ist der zweite Abschnitt
10b als sich über die gesamte Breite des Bundes 3 der Rotortasse 2 erstreckende Nut
20 ausgeführt, welche ebenfalls zwei drehmomentübertragende Gegenbereiche 11 beinhaltet.
Eine derartige Ausnehmung 10 kann in besonders einfacher Weise gefertigt werden.
[0037] Figur 5 zeigt eine andere Ausführung eines Rotorschafts 4 mit einem in einen ersten
Abschnitt 8a und einen zweiten Abschnitt 8b untergliederten Vorsprung. Der erste Abschnitt
8a ist wiederum zylindrisch ausgebildet, während der zweite Abschnitt 8b eine elliptische
Außenkontur aufweist, deren Umfangsfläche den wenigstens einen drehmomentübertragenden
Bereich 9 bildet. Die Rotortasse 2 (hier nicht dargestellt) beinhaltet in diesem Fall
ähnlich wie die in Figur 3 dargestellte eine Ausnehmung 10 mit einem ersten Abschnitt
10a, der zylindrisch ausgeführt ist und einen zweiten Abschnitt 10b, der ähnlich der
Darstellung der Figur 3 elliptisch ausgeführt ist.
[0038] Es liegt dabei auf der Hand, dass bezüglich der Ausbildung des zweiten Abschnitts
8b des Vorsprungs 8 bzw. des zweiten Abschnitts 10b der Ausnehmung 10 zahlreiche Abwandlungen
möglich sind. So kann der zweite Abschnitt 8b des Vorsprungs 8 auch einen Vierkant
oder ein Oval (ähnlich der in Figur 3 gezeigten Form) oder einen Mehrkant beinhalten.
Weiterhin ist es beispielsweise in Abwandlung der Figur 2 auch möglich, anstelle einer
Schlüsselweite 13 lediglich eine Seite des zweiten Abschnitts 8b des Vorsprungs 8
abzuflachen, so dass ebenfalls nur ein drehmomentübertragender Bereich 9 zur Verfügung
steht.
[0039] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführung, bei welcher ein Vorsprung 8 an einem Rotorschaft
4 jedoch nur einen einzigen Abschnitt aufweist. Der Vorsprung 8 ist nach vorliegender
Darstellung elliptisch ausgebildet und greift in eine nicht dargestellte elliptische
Bohrung einer Rotortasse 2, welche beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden
kann, ein. Es ist somit auch bei dem Vorsprung der Figur 6 nur ein einziger drehmomentübertragender
Bereich 9 vorgesehen. Der Vorsprung 8 des Rotorschafts 4 kann natürlich abweichend
von der gezeigten Darstellung auch eine ovale Form besitzen.
[0040] Figur 7 zeigt eine Rotortasse 2 mit einem Teil des Rotorschafts 4 in einer Detaildarstellung.
Wie der Figur 7 entnehmbar, weisen dabei die Rotortasse 2 wie der Rotorschaft 4 jeweils
eine axiale Anschlagfläche 16 auf, so dass bei der Montage des Offenend-Spinnrotors
nach Erreichen der Anschlagflächen 16 die Rotortasse 2 in Bezug auf den Rotorschaft
4 automatisch in axialer Richtung korrekt positioniert ist. Auch nach der Darstellung
der Figur 7 ist der Permanentmagnet in einer Aufnahme 12 angeordnet, welche durch
eine Durchgangsbohrung 14 der Rotortasse 2 gebildet ist. Das der Rotortasse 2 zugewandte
Ende des Rotorschafts 4 bildet dabei eine Positionierfläche 17 für den Permanentmagneten
7 aus, so dass dieser nach erfolgter Montage des Offenend-Spinnrotor 1 ebenfalls nur
noch in die Durchgangsbohrung 14 bzw. seine Aufnahme 12 eingedrückt oder eingeclipst
werden muss und in axialer Richtung automatisch positioniert ist.
[0041] Die Aufnahme 12 für den Permanentmagneten beinhaltet nach der vorliegenden Darstellung
eine Umfangsnut 18. Beinhaltet der Permanentmagnet 7 einen Kunststoffüberzug 15, so
kann durch Verformung des elastischen Kunststoffüberzugs 15 ein ausreichender Halt
des Permanentmagneten 7 bereits durch einfaches Eindrücken die Aufnahme 12 erreicht
werden. Durch Verformung des Kunststoffüberzugs 15 ergibt sich dabei ein teilweise
auch formschlüssiger Halt.
[0042] Anstelle des Kunststoffüberzugs 15 kann der Permanentmagnet 7 jedoch auch mit einer
speziellen, nicht dargestellten Halterung, beispielsweise einer metallischen Fassung,
versehen sein, mittels welcher er in die Aufnahme 12 einclipsbar ist.
[0043] Nach einer anderen Ausführung der Erfindung, wie sie in den Figuren 8 und 9 gezeigt
ist, ist im Bund 3 der Rotortasse 2 ein Ringmagnet als Permanentmagnet 7 angeordnet.
Die Rotortasse 2 ist hierzu mit einer als Stufenbohrung ausgebildeten Durchgangsbohrung
14 versehen, wobei nach den vorliegenden Darstellungen der größere Durchmesser der
Stufenbohrung die Aufnahme 12 für den ringförmigen Permanentmagnet 7 bildet. Vorzugsweise
ist dabei, wie in Figur 8 und 9 dargestellt, der Ringmagnet von der Seite des Bundes
3 her in die Rotortasse 2 eingesetzt. Der Permanentmagnet 7 kann bei dieser Ausführung
etwas größer ausgebildet sein als bei der Anordnung der Figur 7, so dass sich ein
besonders guter axialer Halt ergibt. Vorzugsweise bildet der Ringmagnet zugleich zumindest
teilweise den ersten Abschnitt 10a der Ausnehmung 10 in der Rotortasse, in welcher
der Vorsprung 8 bzw. der zweite Abschnitt 8b des Vorsprungs 8 des Rotorschafts 4 festlegbar
ist. Der Ringmagnet ist dann direkt hinter dem die drehmomentübertragenden Gegenbereiche
11 ausbildenden zweiten Abschnitt 10b der Ausnehmung 10 angeordnet.
[0044] Nach Figur 8 beinhaltet dabei der zweite Abschnitt 10b der Ausnehmung 10 der Rotortasse
2 eine Nut 20 wie in Figur 3 gezeigt, wobei jedoch die drehmomentübertragenden Gegenbereiche
11 durch die Aufnahme 12 für den Permanentmagneten 7 unterbrochen sind, so dass vorliegend
dann vier drehmomentübertragende Gegenbereiche 11 ausgebildet sind. Der Vorsprung
8 des Rotorschafts 4 entspricht für diese Ausführung dem in Figur 2 gezeigten.
[0045] In Figur 9 ist ebenfalls ein Ringmagnet als Permanentmagnet 7 gezeigt, der zweite
Abschnitt 10b der Ausnehmung 10 der Rotortasse 2 ist dabei jedoch in Form eines abgerundeten
Polygon, hier eines abgerundeten Dreiecks, ausgebildet. Vorteilhaft bei dieser Ausführung
ist es, dass mehrere, hier drei, Positionen zur Montage des Rotorschaftes 4 in die
Rotortasse 2 zur Verfügung stehen. Auch die Herstellung eines derartigen abgerundeten
Polygons ist durch Fräsen problemlos sowohl für die Ausnehmung 10 als auch für den
Vorspruch 8 möglich. Es wäre daher abweichend von der gezeigten Darstellung auch möglich,
die gesamte Ausnehmung 10 bzw. den gesamten Vorsprung 8 derart polygonal auszuführen,
ähnlich der in Figur 6 gezeigten Ausführung. Der Permanentmagnet 7 wäre dann wiederum
in axialer Verlängerung des Vorsprungs 8 angeordnet.
[0046] Vorteilhaft bei beiden Ausführungsformen der Figur 8 und 9 mit einer Durchgangsbohrung
14 ist es wiederum, dass die Bohrung an der Rotortasse 2 zum Rotorboden 19 hin offen
ist und daher eventuelle Verunreinigungen nicht an der Kupplungseinrichtung 5 zwischen
dem Vorsprung 8 des Rotorschafts und dem Ringmagneten haften bleiben, sondern durch
die Durchgangsbohrung 14 abgeführt werden können. Weiterhin kann die Rotortasse 2
kürzer ausgeführt werden, als bei einer Ausführung, bei welcher der Permanentmagnet
7 in axialer Verlängerung des Vorsprungs 8 angeordnet ist.
[0047] Eine weitere Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung 6 ist in Fig. 10 gezeigt.
Die Rotortasse 2 kann ebenso wie die der Figur 1 mit einer Durchgangsbohrung 14 versehen
sein, welche die Aufnahme 12 (nicht sichtbar) für den Permanentmagneten 7 (ebenfalls
nicht sichtbar) ausbilden kann. Ebenso dient auch hier die Durchgangsbohrung 14 zugleich
der Zentrierung der Rotortasse 2 zu dem Rotorschaft 4 mittels des Vorsprungs 8 bzw.
des ersten Abschnitts 8a des Vorsprungs 8. Ebenso wie beispielsweise die Rotortassen
der Figuren 1 und 3 weist hierdurch auch die Ausnehmung 10 der Rotortasse 2 einen
ersten Abschnitt 10a auf, der vorliegend durch die Durchgangsbohrung 14 zylindrisch
ausgebildet ist, sowie einen zweiten Abschnitt 10b, der den wenigstens einen drehmomentübertragenden
Gegenbereich 11 beinhaltet. Natürlich könnte auch bei dieser Ausführung der erste
Abschnitt 10a anstelle der Durchgangsbohrung 14 als Sackloch ausgebildet sein, um
den Permanentmagneten 7 aufzunehmen und den Rotorschaft 4 zu zentrieren.
[0048] Der zweite Abschnitt 10b der Ausnehmung 10 der Rotortasse beinhaltet vorliegend mehrere
Nuten 20, welche vorliegend jeweils in einem 30°-Winkel zueinander angeordnet sind
und welche jeweils wenigstens einen drehmomentübertragenden Bereich 9 aufweisen. Diese
Nuten 20 können in einfacher Weise radial mittels eines Fräsers eingebracht werden.
In ähnlicher Weise beinhaltet der zweite Abschnitt 8b des Vorsprungs 8 des Rotorschafts
4 mehrere Nuten 20, welche vorliegend ebenfalls in einem 30°-Winkel zueinander angeordnet
sind und welche jeweils wenigstens einen drehmomentübertragenden Bereich 9 beinhalten.
Die Nuten 20 erstrecken sich dabei jeweils über die gesamte Breite des Bundes 3 der
Rotortasse 2, so dass die Herstellung weiterhin vereinfacht ist.
[0049] Vorteilhaft bei einer derartigen Ausführung mit mehreren Nuten 20 ist es, dass bei
der Montage der Rotortasse 2 auf den Rotorschaft 4 die Rotortasse nur jeweils gering
verdreht werden muss, bis der Vorsprung 8 bzw. die mehreren den Vorsprung 8 bildenden,
zwischen den Nuten 20 verbleibenden Erhebungen in die Nuten 20 der Ausnehmung 10 der
Rotortasse 2 eingreifen. Es ist jedoch auch bei dieser Ausführungsform möglich, nur
eine oder zwei Nuten 20 an der Rotortasse 2 vorzusehen und am Rotorschaft dann dazu
korrespondierende Stege als Vorsprünge bzw. Vorsprünge 8 durch Fräsen zu erzeugen.
Weiterhin ist es auch möglich, mehr als drei Nuten 20 vorzusehen.
[0050] Die drehmomentübertragenden Bereiche 9 des Vorsprungs 8 sowie die drehmomentübertragenden
Gegenbereiche 11 der Ausnehmung 10 können dabei je nach Ausführung der Nuten 20 durch
die Seitenflächen der Nuten 20 oder auch lediglich durch Abschlusskanten der Nuten
20 ausgebildet werden.
[0051] Weiterhin kann auch bei dieser Ausführung eine axiale Anschlagfläche 16 sowie eine
Positionierfläche 17 für den Permanentmagneten 7 wie zu Fig. 7 beschrieben ausgeführt
sein, so dass auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Darstellungen
beschränkt. Insbesondere können anstatt eines Vorsprungs und einer Ausnehmung, wie
in den Ausführungsbeispielen überwiegend dargestellt, auch mehrere Vorsprünge an dem
Rotorschaft angeordnet sein, die entsprechend mit mehreren Ausnehmungen an der Rotortasse
zusammenwirken. Weitere Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche,
soweit technisch möglich und sinnvoll, fallen ebenfalls unter die Erfindung.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Offenend-Spinnrotor
- 2
- Rotortasse
- 3
- Bund der Rotortasse
- 4
- Rotorschaft
- 5
- Lagerung
- 6
- Kupplungsvorrichtung
- 7
- Permanentmagnet
- 8
- Vorsprung 8a erster Abschnitt 8b zweiter Abschnitt
- 9
- drehmomentübertragender Bereich
- 10
- Ausnehmung 10a erster Abschnitt 10b zweiter Abschnitt
- 11
- drehmomentübertragender Gegenbereich
- 12
- Aufnahme für Permanentmagneten
- 13
- Schlüsselweite
- 14
- Durchgangsbohrung
- 15
- Kunststoffüberzug
- 16
- Anschlagfläche
- 17
- Positionierfläche
- 18
- Umfangsnut
- 19
- Rotorboden
- 20
- Nut
1. Rotortasse (2) für einen Offenend-Spinnrotor (1), in welcher ein Fasermaterial verspinnbar
ist und welche eine Kupplungsvorrichtung (5) zur lösbaren Verbindung mit einem Rotorschaft
(4) des Spinnrotors (1) aufweist, wobei die Kupplungsvorrichtung (5) eine formschlüssige
Verbindung zur Drehmomentübertragung zwischen der Rotortasse (2) und dem Rotorschaft
(4) sowie eine Magneteinrichtung zur axialen Verbindung von Rotorschaft (4) und Rotortasse
(2) beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotortasse (2) wenigstens eine Ausnehmung (10) für einen Vorsprung (8) des Rotorschafts
(4) aufweist, wobei die Ausnehmung (10) einen ersten, zylindrischen Abschnitt (10a)
beinhaltet und einen zweiten Abschnitt (10b), welcher wenigstens einen drehmomentübertragenden
Gegenbereich (11) in Form wenigstens einer drehmomentübertragenden Fläche aufweist,
und dass an der Rotortasse (2), insbesondere im Boden (19) der Rotortasse (2), eine
Aufnahme (12) für einen Permanentmagneten (7) angeordnet ist.
2. Rotortasse (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) für den Permanentmagneten (7) in axialer Verlängerung der wenigstens
einen Ausnehmung (10) angeordnet ist.
3. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahme (12) der Permanentmagnet (7) vorzugsweise austauschbar angeordnet
ist.
4. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) für den Permanentmagneten (7) durch eine Bohrung ausgebildet ist.
5. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (7) als Ringmagnet ausgebildet ist.
6. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (10) der Rotortasse (2) eine Durchgangsbohrung (14),
insbesondere eine zylindrische Durchgangsbohrung (14), beinhaltet und dass vorzugsweise
die Aufnahme (12) für den Permanentmagneten (7) durch die Durchgangsbohrung (14) gebildet
ist.
7. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (10b) der Ausnehmung (10) am Bund (3) der Rotortasse (2) angeordnet
ist.
8. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (10) oder der zweite Abschnitt (10b) der Ausnehmung (10) wenigstens
eine Nut (20) beinhaltet, welche sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Bundes
(3) erstreckt.
9. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (7) in der Aufnahme (12), insbesondere in der Durchgangsbohrung
(14), einclipsbar ist.
10. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (7) einen Kunststoffüberzug (15) aufweist und vorzugsweise mittels
des Kunststoffüberzugs (15) in der Aufnahme (12) festlegbar ist.
11. Rotortasse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotortasse (2) eine Anschlagfläche (16) für die axiale Positionierung des Rotorschafts
(4) in Bezug auf die Rotortasse (2) aufweist.