[0001] Die Erfindung betrifft ein Flachgestrick in Form eines das Gesäß umfassenden Hosenteils
für eine kompressive Hose bestehend aus wenigstens einem die Maschen bildenden Stickfaden
und einem eingelegten elastischen Schussfaden.
[0002] Eine solche kompressive Hose kommt beispielsweise im Rahmen einer lymphologischen
Versorgung des Gesäßes zum Einsatz. Es handelt sich um ein kompressives Kleidungsstück,
das aus mindestens einem maschenbildenden Strickfaden, mitunter auch zwei Strickfäden
(einem unelastischen und einem elastischen Faden, oder zwei elastischen oder zwei
unelastischen Strickfäden), die gemeinsam die Maschen bilden, und einem eingelegten
Schussfaden gestrickt ist. Die Hose weist definierte kompressive Eigenschaften auf,
um den jeweiligen Körperabschnitt kompressiv behandeln zu können. Eine solche Hose
besteht üblicherweise aus zumindest einem das Gesäß umfassenden Hosenteil in Form
eines Flachgestricks und einem den Unterbauch umfassenden zweiten Hosenteil, ebenfalls
in Form eines Flachgestricks, die randseitig miteinander vernäht sind, sowie üblicherweise
einem angenähten Zwickel und gegebenenfalls zwei angenähten Beinabschnitten.
[0003] Das das Hosenteil, das das Gesäß umfasst, bildende Flachgestrick wird mit einer dreidimensionalen
großen Wölbung gestrickt, so dass das fertiggestrickte Hosenteil eine leichte Halbkugelform
aufweist, um sich hierüber der Gesäßanatomie anzunähern. Die aus dem hinteren und
vorderen Hosenteil gefertigte Hose ist also gesäß- oder rückseitig halbkugelförmig
ausgeführt. Zwar kann hierdurch eine anatomisch angenäherte Hosenform erreicht werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine verbesserte kompressive Anlage der Hose im Gesäßbereich
sowohl aus Behandlungssicht als auch im Hinblick auf einen verbesserten Tragekomfort
vorteilhaft wäre.
[0004] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Flachgestrick in Form eines das
Gesäß umfassenden Hosenteils anzugeben, das demgegenüber verbessert ist.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein Flachgestrick in Form eines das
Gesäß umfassenden Hosenteils für eine kompressive Hose bestehend aus wenigstens einem
die Maschen bildenden Strickfaden und einem eingelegten elastischen Schussfaden vorgesehen,
mit einem oberen Grundgestrickabschnitt, an den sich ein zwei nebeneinander liegende
Wölbungen aufweisender Gesäßabschnitt anschließt, wobei jede Wölbung durch mehrere
gestrickte Spickel gebildet ist, wobei jeder Spickel mehrere Maschenreihen umfasst
und die Spickel der einen Wölbung in Gestrickquerrichtung versetzt zu den Spickeln
der anderen Wölbung gestrickt sind.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Flachgestrick werden mit besonderem Vorteil zwei nebeneinander
liegende Wölbungen gestrickt, das heißt, dass das Flachgestrick zwei separate, leicht
kalottenförmige und dreidimensional gewölbte Abschnitte aufweist, die den jeweiligen
Gesäßhälften des zu umfassenden Gesäßes entsprechen. Das Flachgestrick und damit die
hieraus gefertigte Hose ist also wesentlich besser der realen Anatomie angepasst,
als dies bisher der Fall war. Da jede Gesäßhälfte in einem separaten, dreidimensional
gewölbten Gesäßabschnitt aufgenommen ist, das Hosenteil respektive die Hose aber nach
wie vor entsprechende kompressive Eigenschaften aufweist, ist folglich einerseits
ein deutlich verbesserter Tragekomfort gegeben, da die Hose eben der realen Anatomie
sehr gut angepasst ist, wie auch eine entsprechende lymphologische Versorgung möglich
ist, insbesondere resultierend auch aus dem Umstand, dass jede Gesäßhälfte optimal
umfasst ist und damit kompressiv beaufschlagt werden kann.
[0007] Um die beiden nebeneinander liegenden Wölbungen stricktechnisch auszubilden ist wie
beschrieben vorgesehen, dass jede Wölbung durch mehrere gestrickte Spickel gebildet
ist. Ein Spickel ist in an sich bekannter Weise ein quasi trapezförmiger Gestrickabschnitt,
der sich über mehrere Maschenreihen erstreckt. Um diese Form zu gestalten nimmt die
Nadelzahl, mit der Maschenreihe nach Maschenreihe gestrickt wird, kontinuierlich ab
oder zu. Dies führt dazu, dass sich ein entsprechender, geometrisch definierter Abschnitt
ergibt, wobei bei kontinuierlicher und beidseitig symmetrischer Abnahme der Nadelzahl
ein gleichschenkliges Trapez gebildet wird, aber auch die Bildung eines ungleichschenkligen
Trapezes möglich ist. Erfindungsgemäß wird nun abwechselnd ein Spickel im Bereich
der einen Gestrickhälfte zur Bildung der einen Wölbung und anschließend ein Spickel
im Bereich der anderen Gestrickhälte zur Bildung der anderen Wölbung gestrickt, so
dass sich mit zunehmender Gestricklänge zwei Spickelreihen, gesehen in Gestricklängsrichtung,
bilden, die in Gestrickquerrichtung gesehen nebeneinander liegen. Die Spickel der
jeweiligen Wölbung schließen natürlich aneinander an, so dass sich insgesamt zwei
separate Wölbungen ergeben, die gestrickmittig aneinander anschließen. Jede Wölbung
nimmt eine Gesäßhälfte auf, die damit gegenüber bisher bekannten kompressiven Hosen
wesentlich besser umfasst sind.
[0008] Die wechselseitige Spickelbildung erfolgt so lange, bis das Flachgestrick die gewünschte
Länge hat, die erforderlich ist, um das zu versorgende Gesäß entsprechend zu umfassen.
Da natürlich je nach Träger oder Trägerin die zu erfassenden Gesäße unterschiedlich
groß sind, ist es erforderlich, entsprechend angepasste Gesäßabschnitte respektive
Wölbungen zu stricken. Dies kann ohne weiteres durch Variation der entsprechenden
Spickelbreite oder Spickellänge erfolgen, also durch Variation der jeweiligen Nadelzahlen
und Maschenreihen, über die sich der einzelne Spickel erstreckt, wie auch durch Variation
der Spickelanzahl.
[0009] Die Spickel können beispielsweise mit derselben Bindung gestrickt werden, wie der
obere Grundgestrickabschnitt, sie können aber auch eine beliebige andere Bindung aufweisen.
Wichtig ist lediglich, dass sie in ihrer Gesamtheit zur entsprechenden Wölbungsform
führen.
[0010] Jeder Spickel sollte sich aber über wenigstens vier, insbesondere über wenigstens
acht Maschenreihen erstrecken. Die konkrete Anzahl der Maschenreihen wie auch die
Spickelbreite richtet sich wie beschrieben nach der Gesäßform uns -größe, das heißt,
dass durch entsprechende Wahl der Spickelgröße eine optimale Formanpassung möglich
ist.
[0011] Die Anzahl der den jeweiligen Spickel bildenden Maschen kann erfindungsgemäß mit
jeder zweiten Masche abnehmen, das heißt, dass in jeder zweiten Maschenreihe eine
entsprechende Einkehrung gestrickt wird. Alternativ könnte die Nadelreduzierung respektive
Einkehrung auch mit jeder vierten Maschenreihe erfolgen. Auch dies richtet sich letztlich
wieder nach der Länge und Breite der zu strickenden Wölbung respektive der zu strickenden
Spickelgeometrie.
[0012] Die Spickel der einen Wölbung und die Spickel der anderen Wölbung können gemäß einer
ersten Erfindungsalternative im mittleren Bereich des Gesäßabschnitts in Gestrickquerrichtung
überlappen. Das heißt, dass zumindest einige wenige Maschenreihen der nebeneinander
liegenden Spickel aneinander anschließen respektive ineinander übergehen. Am fertigen
Flachgestrick schließen sich folglich die beiden Wölbungen unmittelbar aneinander
an. Der Überlapp erstreckt sich über wenige Nadeln in Gestrickquerrichtung, er ist
nur im Bereich der Maschenreihen gegeben, wo noch mit hoher Nadelzahl gestrickt wird.
[0013] Alternativ zum Überlappen der Spickel ist es auch denkbar, dass im Gesäßabschnitt
zwischen den Spickeln ein in Gestrickquerrichtung gesehen mehrere Maschen breiter
Grundgestrickabschnitt gestrickt ist. Bei dieser Erfindungsalternative werden folglich
die beiden Wölbungen durch den zwischen ihnen gestrickten Grundgestrickabschnitt geometrisch
voneinander getrennt gestrickt. Dieser zwischen den Wölbungen vorgesehene, beispielsweise
1 - 2 cm breite Grundgestrickabschnitt greift die Gesäßfalte auf, über ihn wird verhindert,
dass sich an der fertigen Hose der entsprechende Gesäßbereich in die Gesäßfalte zieht,
was mitunter vom Tragen her als unangenehm empfunden wird.
[0014] Sind die beiden Spickelreihen und damit die Wölbungen gestrickt, so ist es für einen
Strickabschluss zweckmäßig, wenn sich an den Gesäßabschnitt ein durch wenigstens zwei
in Gestrickquerrichtung versetzt zueinander gestrickte Spickel, die sich über mehr
Maschenreihen als die Spickel im Gesäßabschnitt erstrecken, gebildeter unterer Gestrickabschnitt
anschließt. Es folgen also den beiden Wölbungen jeweils wenigstens zwei in Gestricklängsrichtung
gesehen längere Spickel, die eine gewisse Rundung oder Wölbung liefern, was der Beinformung
und dem Übergang in den Zwickel dient. Diese beiden Spickel können ebenfalls mit gleichschenkliger
Trapezgeometrie gestrickt werden, bevorzugt jedoch sind sie als ungleichschenklige
Trapezformen gestrickt, wobei der kürzere Schenkel im Bereich der Gestrickmitte und
der längere Schenkel nach außen zum Gestrickrand läuft. Alternativ zur Trapezform
ist auch eine gleich- oder ungleichschenklige Dreiecksform denkbar.
[0015] Auch in diesem unteren Gestrickabschnitt kann zwischen den Spickeln ein in Gestrickquerrichtung
gesehen mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt gestrickt sein, der vorzugsweise
breiter ist als der im Gesäßabschnitt gebildete Grundgestrickabschnitt. Auch dieser
zusätzliche schmale Grundstrickabschnitt dient der noch besseren Anpassung an die
gegebene Anatomie des zu behandelnden Gesäßes.
[0016] Wenngleich es selbstverständlich denkbar ist, sämtliche Abschnitte des Flachgestricks
mit einem gleichfarbigen Strickfaden zu stricken oder das z.b. weiß gestrickte Flachgestrick
komplett einzufärben, ist es bevorzugt, wenn der Gesäßabschnitt mit einem Strickfaden,
der eine andere Farbe als der den Grundgestrickabschnitt und gegebenenfalls den unteren
Grundgestrickabschnitt bildende Strickfaden aufweist, gestrickt ist. Beispielsweise
kann der obere und untere Grundgestrickabschnitt mit einem schwarzen Strickfaden gestrickt
sein, während der Gesäßabschnitt beispielsweise mit einem roten Strickfaden gestrickt
ist, wobei hier selbstverständlich beliebige Farbvariationen vorgenommen werden können.
[0017] Sämtliche Abschnitte werden mit mindestens einem Strickfaden und einem Schussfaden
gestrickt. Bevorzugt wird jedoch mit zwei Strickfäden (ein unelastischer Strickfaden
und ein elastischer Strickfaden oder zwei elastische oder zwei unelastische Strickfäden)
zur Maschenbildung gestrickt, das heißt, dass zwei Strickfäden verwendet werden, sowie
der elastische Schussfaden. Die verwendeten Strickfäden können ohne oder mit Umwindung
sein.
[0018] Neben dem Flachgestrick betrifft die Erfindung ferner eine kompressive Hose, umfassend
ein Flachgestrick nach einem der vorangehenden Ansprüche. Die Hose weist selbstverständlich
auch ein vorderes Flachgestrick auf, das das Bauchteil bildet, und das mit dem hinteren,
zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Flachgestrick randseitig zusammengenäht ist.
Ferner ist an das vordere und hintere Hosenteil ein vorzugsweise gestrickter oder
gewirkter Zwickel angenäht, wie auch zwei gestrickte Beinabschnitte, die die Hose
in den Oberschenkelbereich verlängern, angestrickt sein können. Auch beim Zwickel
sowie den Beinabschnitten kann es sich um Flachgestricke handeln.
[0019] Daneben betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Flachgestricks
der beschriebenen Art. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst ein
oberer Grundgestrickabschnitt gestrickt wird, an den ein zwei nebeneinander liegende
Wölbungen aufweisender Gesäßabschnitt gestrickt wird, indem abwechselnd in der linken
und der rechten Gestrickhälfte jeweils mehrere separate Spickel über jeweils mehrere
Maschenreihen gestrickt werden, wobei die Spickel der linken und die Spickel der rechten
Gestrickhälfte jeweils eine Wölbung ausbilden.
[0020] Jeder Spickel wird über wenigstens vier, insbesondere über wenigstens acht Maschenreihen
gestrickt. Die Maschenreihenanzahl ist beliebig, es können auch Spickel, die sich
über zehn oder vierzehn oder mehr Maschenreihen erstrecken, gestrickt werden, je nach
der gegebenen, abzubildenden Gesäßform.
[0021] Die Anzahl der den jeweiligen Spickel bildenden Maschen kann mit jeder zweiten Maschenreihe
abnehmen, alternativ mit jeder vierten Maschenreihe, das heißt, dass eine entsprechende
Einkehrung entweder in jeder zweiten oder vierten Maschenreihe gestrickt wird.
[0022] Die Spickel der einen Wölbung und die Spickel der anderen Wölbung können im mittleren
Bereich des Gesäßabschnitts in Gestrickquerrichtung überlappend gestrickt werden,
wobei der Überlapp sich über wenige Nadeln in Gestrickquerrichtung erstreckt. Das
heißt, dass die Spickel quasi unmittelbar aneinander anschließen und, soweit die über
viele Nadeln gestrickten Maschenreihen betroffen sind, gemeinsame, durchlaufende Maschenreihen
aufweisen.
[0023] Alternativ hierzu kann im Gesäßbereich zwischen den Spickeln ein in Gestrickquerrichtung
gesehen mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt gestrickt werden, über den
die beiden Spickelreihen und damit auch die Wölbungen stricktechnisch voneinander
getrennt sind.
[0024] Um den Gestrickabschluss zu bilden kann an den Gesäßabschnitt ein unterer Gestrickabschnitt
angestrickt werden, indem wenigstens zwei Spickel in Gestrickquerrichtung versetzt
zueinander gestrickt werden, die sich über mehr Maschenreihen als die Spickel im Gesäßabschnitt
erstrecken. Diese beiden, quasi den Gestrickabschluss bildenden Spickel (an die sich
noch einige wenige der Gestrickrand bildende Grundgestrickmaschenreihen anschließen
können) dienen der Ausformung eines Übergangs zu den anzunähenden Beinabschnitten
und dem Zwickel. Zwischen diesen beiden Spickeln kann auch hier eine in Gestrickquerrichtung
gesehen mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt gestrickt werden, der vorzugsweise
breiter ist als der im Gesäßabschnitt gebildete Grundgestrickabschnitt.
[0025] Wenngleich, wie bereits beschrieben, alle Abschnitte mit einem Strickfaden gleicher
Farbe gestrickt werden können, ist es ebenfalls denkbar, dass der Gesäßabschnitt mit
einem Strickfaden, der eine andere Farbe als der den oberen Grundgestrickabschnitt
und gegebenenfalls den unteren Grundgestrickabschnitt bildende Strickfaden aufweist,
gestrickt wird.
[0026] Es kann zum Stricken der einzelnen Abschnitte nur ein Strickfaden verwendet werden,
der unelastisch ist oder eine geringe Elastizität aufweist, und über den die Maschen
gebildet werden, in die der Schussfaden eingelegt ist. Bevorzugt jedoch kommen zwei
unterschiedliche Strickfäden zum Einsatz, nämlich ein unelastischer Strickfaden und
ein elastischer Strickfaden oder alternativ zwei elastische oder unelastische Strickfäden,
die gemeinsam verstrickt werden und die Maschen bilden, in die der elastische Schussfaden
eingelegt ist. Verwendet werden können nicht umwundene oder umwundene Fäden.
[0027] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen kompressiven Hose,
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Flachgestricks, das das hintere Hosenteil
der Hose aus Fig. 1 bildet,
- Fig. 3
- ein Strickschema zur Herstellung eines Flachgestricks einer ersten Ausführungsform
zur Erläuterung des Herstellverfahrens dieses Flachgestricks,
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung des gemäß Strickschema aus Fig. 3 hergestellten Flachgestricks
zur Darstellung der wesentlichen Abschnitte des Flachgestricks,
- Fig. 5
- ein Strickschema einer zweiten Ausführungsform zur Herstellung eines Flachgestricks
zur Erläuterung des Herstellverfahrens desselben,
- Fig. 6
- eine Prinzipdarstellung des gemäß Strickschema aus Fig. 5 hergestellten Flachgestricks
unter Darstellung der wesentlichen Abschnitte desselben, und
- Fig. 7
- eine Prinzipdarstellung eines Querschnitts durch die kompressive Hose 1 aus Fig. 1
zur Darstellung der Wölbungen.
[0028] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße kompressive Hose 1 in einer Rückseitenansicht,
bestehend aus einem das Gesäß umfassende Hosenteil 2 in Form eines Flachgestricks
3, wie in Fig. 2 gezeigt, sowie einem vorderen, das Bauchteil bildenden und hier nicht
näher gezeigten, ebenfalls flachgestrickten Hosenteil. Diese beiden Hosenteile sind
randseitig miteinander vernäht. Oberseitig ist ein elastisches Bündchen 4 angenäht
oder ein angestrickter Bundumschlag vorgesehen. Im Bereich des unteren Hosenendes
ist zum einen ein vorzugsweise ebenfalls flachgestrickter Zwickel 5 an die beiden
Hosenteile angenäht, sowie (optional) zwei ebenfalls flachgestrickte Beinabschnitte
6.
[0029] Erfindungswesentlich ist das das Gesäß umfassende Hosenteil 2, das nachfolgend näher
beschrieben wird. Dieses ist (Gleiches gilt für die anderen Teile, die die kompressive
Hose 1 aus Fig. 1 bilden) bevorzugt aus zwei Strickfäden, nämlich einem relativ unelastischen
Faden und einem elastischen Faden, die beide die Maschen bilden, sowie einem in die
Maschen eingelegten elastischen Schussfaden gebildet, um die entsprechenden kompressiven
Eigenschaften zu verleihen. Erfindungsgemäß weist das das Hosenteil 2 bildende Flachgestrick
3 zwei Wölbungen 8, 9 auf, die in den Figuren 1 und 2 angedeutet sind. Es sind zwei
separate dreidimensionale Gestrickausformungen realisiert, die benachbart zueinander
ausgebildet sind, wobei jede Wölbung 8, 9 eine Gesäßhälfte aufnimmt respektive umfasst.
Das heißt, dass quasi zwei halbkugelförmige, spiegelsymmetrische Wölbungen stricktechnisch
ausgebildet werden. Dies ermöglicht eine deutlich verbesserte Anpassung der kompressiven
Hose an die tatsächliche Gesäßanatomie und folglich eine Möglichkeit zur verbesserten
lymphologischen Versorgung sowie auch ein deutlich verbessertes Tragegefühl.
[0030] Um diese definierten Wölbungen 8, 9 stricktechnisch auszubilden wird eine Spickeltechnik
genutzt. Fig.3 zeigt ein Strickschema, anhand welchem das stricktechnische Herstellverfahren
des Flachgestricks 3 aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0031] Vom Verfahrensablauf her ist das Strickschema von unten nach oben zu lesen. Zunächst
werden einige wenige Maschenreihen 10 gestrickt, die den Gestrickrand bilden und an
die zunächst ein oberer Grundgestrickabschnitt 11 mit einer beliebigen Grundgestrickbindung
angestrickt wird. Dieser Grundgestrickabschnitt 11 wird, wie Fig. 3 zeigt, in Gestrickquerrichtung
Q mit stetig zunehmender Nadelanzahl gestrickt, so dass er sich in Gestricklängsrichtung
L zunehmend etwas verbreitert. Selbstverständlich ist der Grundgestrickabschnitt 10
direkt an die den Rand bildenden Maschenreihen 11 angestrickt. Das Strickschema gibt
wie beschrieben den verfahrensmäßigen Strickablauf an. Da der Grundgestrickabschnitt
zunächst auf weniger Nadeln gestrickt wird als das Nadelbett aufweist, und von Maschenreihe
zu Maschenreihe die Nadelanzahl zunimmt, ergeben sich die in Fig. 3 gezeigten beiden
dreieckförmigen Bereiche zwischen den Maschenreihen 10 und dem Grundgestrickabschnitt
11, wo vermeintlich keine Bindung gegeben ist. Im fertigen Flachgestrick ist hier
selbstverständlich eine Bindung gegeben, diese beiden Abschnitte deuten lediglich
an, dass auf den dortigen Nadeln zumindest temporär eben nicht gestrickt wird sondern
lediglich auf Nadeln im mittleren Bereich des Nadelbettes.
[0032] Ist der Grundgestrickabschnitt 11 fertiggestrickt, wird begonnen, die beiden Wölbungen
8, 9 dreidimensional stricktechnisch auszuformen. Hierzu werden in der linken Gestrickhälfte
A und in der rechten Gestrickhälfte B zwei separate Spickelreihen 12, 13 gestrickt.
Jede Spickelreihe 12 besteht aus einer Mehrzahl einzelner Spickel 14, 15, wobei jeweils
zwei Spickel 14, 15 der beiden Spickelreihen A, B nebeneinanderliegen. Es ergeben
sich im gezeigten Beispiel insgesamt acht in Gestrickquerrichtung Q gesehen liegende
Spickelpaare aus einem Spickel 14 und einem Spickel 15, wie durch die Reihennummerierung
I, II ... VII, VIII angedeutet ist.
[0033] Stricktechnisch gesehen wird zunächst ein erster Spickel 14 in der linken Gestrickhälfte
respektive linken Maschinenhälfte der Flachstrickmaschine gestrickt. Der Spickel wird
in den ersten beiden Maschenreihen mit einer höheren Nadelzahl gestrickt, angedeutet
durch die Abschnittsangabe a - a. Mit jeder zweiten oder jeder der vierten Maschenreihe
wird eine Reduzierung der Nadelanzahl vorgenommen, das heißt, dass mit zunehmender
Maschenreihenanzahl eine kontinuierliche Nadelzahlreduzierung einhergeht, bis die
letzten Maschenreihen b - b gestrickt werden. Es wird also von a - a nach b - b mit
kontinuierlich reduzierter Nadelanzahl gestrickt. Die auf diese Weise vorgenommene
Reduzierung und die gesamte Maschenreihenanzahl, über die sich der Spickel 14 erstreckt,
wird in Abhängigkeit der auszubildenden Wölbung gewählt, deren Geometrie wieder in
Abhängigkeit des Gesäßes respektive der Gesäßhälftengröße, für die das Hosenteil 2
vorgesehen ist, gewählt wird.
[0034] Ist der Spickel 14 gestrickt, so wird auf der anderen Maschinenhälfte der erste Spickel
15 der zweiten Spickelreihe 13 gestrickt. Dieser Spickel 15 wird in gleicher Weise
wie der Spickel 14 gestrickt. Das heißt, dass zunächst mit höherer Nadelanzahl von
a - a gestrickt wird, wonach mit jeder zweiten oder dritten Maschenreihe die Nadelanzahl
reduziert wird, bis die minimale Nadelanzahl entsprechend b - b erreicht ist. Die
Reduzierung der Nadeln, also die Lage der Einkehrungen, sowie die Anzahl der Maschenreihen,
über die sich der Spickel 15 erstreckt, entspricht der des Spickels 14.
[0035] Der Spickel 14 schließt natürlich unmittelbar an den Grundgestrickabschnitt 11 an,
er liegt am fertigen Gestrick parallel zum Spickel 14. Fig. 3 zeigt wie beschrieben
ein Strickschema, das quasi den zeitlichen Ablauf darstellt. Die Zeitachse verläuft
in Richtung der Gestricklängsrichtung L. Da der Spickel 14 zeitlich vor dem Spickel
15 gestrickt wird, ist folglich der Spickel 15 im zeitlichen Strickschema gemäß Fig.
3 beabstandet vom Grundgestrickabschnitt 11 gezeigt. Am realen Gestrick hängen selbstverständlich
alle Spickel 14, 15 der jeweiligen Spickelreihen 12, 13 aneinander.
[0036] Wie Fig. 3 zeigt, überlappen die beiden Spickel 14, 15 im Bereich der längeren Maschenreihen
etwas. Das heißt, dass die längeren Maschenreihen der einzelnen Spickel ineinander
übergehen. Die beiden Spickel 14, 15 der jeweiligen Spickelreihen 12, 13 werden im
gezeigten Beispiel als quasi-gleichschenkliges Trapez gestrickt. Etwas andere geometrische
Formen, beispielsweise ein ungleichschenkliges Trapez oder dergleichen, sind selbstverständlich
denkbar.
[0037] Ist der erste Spickel 15 der zweiten Spickelreihe 13 gestrickt, wird der zweite Spickel
14 der ersten Spickelreihe 12 in gleicher Weise wie der erste Spickel 14 gestrickt,
er ist im zeitlichen Strickschema gemäß Fig. 3 wiederum beabstandet zum ersten Spickel
14 dargestellt, selbstverständlich aber ist er an diesem angestrickt. Ist dieser zweite
Spickel 14 gestrickt, wird der zweite Spickel 15 der zweiten Spickelreihe 13 gestrickt,
usw., bis, siehe das mit VIII gezeigte letzte Spickelpaar bzw. der letzte Spickel
15 gestrickt ist. Damit sind die beiden Wölbungen 8, 9 stricktechnisch gebildet. Die
beiden Wölbungen 8, 9 bilden in ihrer Gesamtheit den Gesäßabschnitt 16.
[0038] Es schließt sich sodann ein oberer Grundgestrickabschnitt 17 an, der ebenfalls durch
zwei Spickel 18, 19 gebildet ist, die in den jeweiligen Gestrickhälften A und B gestrickt
werden. Diese beiden Spickel 18, 19 sind jedoch, siehe Fig. 3, etwas länger als die
Spickel 14, 15, sie weisen eine ungleichschenklige Trapez- oder Dreieckgeometrie auf.
Sie dienen der Bildung eines Übergangs zu dem Zwickel 5 und den Beinabschnitten 6,
die in diesem Bereich anzunähen sind. Die beiden Spickel 18, 19 überlappen nicht.
Zwischen ihnen wird ein Grundgestrickabschnitt 22 gebildet, der sich über mehrere
Maschen, gesehen in Gestrickquerrichtung Q, erstreckt.
[0039] Der grundsätzliche schematische Aufbau des gemäß diesem Strickschema gebildeten Flachgestricks
3 ist in Fig. 4 gezeigt. Gezeigt ist der Grundgestrickabschnitt 11 mit den über die
Maschenreihen 10 gebildeten Rand. Gezeigt sind ferner die beiden Wölbungen 8, 9, die
in ihrer Gesamtheit den Gesäßabschnitt 16 bilden. Die die Wölbungen bildenden Spickel
14 und 15 überlappen wie beschrieben etwas, dieser Überlapp ist im Bereich und entlang
der Trennlinie zwischen den beiden die Wölbungen 8, 9darstellenden Bereichen gegeben.
An diesen Gesäßabschnitt 16 schließt sich der untere Grundgestrickabschnitt 17 an,
gebildet aus den beiden Spickeln 18, 19, die über den Grundgestrickabschnitt 22 getrennt
sind, mit den den Gestrickrand bildenden Maschenreihen.
[0040] Fig. 5 zeigt ein zweites Strickschema zur Herstellung des Flachgestricks 3, das vom
grundsätzlichen Aufbau her dem Strickschema aus Fig. 3 entspricht. Insofern werden
gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente verwendet.
[0041] Zunächst werden auch hier wenige Maschenreihen 10 zur Bildung eines Gestrickrandes
gestrickt, an die der obere Grundgestrickabschnitt 11 angestrickt wird. Da es sich
auch hier um eine zeitliches Strickschema handelt und der Gestrickabschnitt 11 eine
entsprechende, sich verbreiternde Form aufweisen soll, wird auch hier zunächst nur
im Bereich der mittleren Nadeln gestrickt, wobei sich mit zunehmender Maschenreihenanzahl
die Nadelanzahl, auf dem gestrickt wird, erhöht. Selbstverständlich ist auch hier
der Grundgestrickabschnitt 11 wieder an die Maschenreihen 10 angebunden.
[0042] Ist der Grundgestrickabschnitt 11 gestrickt, so wird ein erster Spickel 14 der linken
Spickelreihe 12 im Bereich der ersten Gestrickhälfte A gestrickt. Auch hier wird beginnend
von a - a mit kontinuierlich reduzierter Nadelzahl nach b - b gestrickt. Die Einkehrungen
können auch hier wieder mit jeder zweiten oder jeder vierten Maschenreihe erfolgen.
Ist der erste Spickel 14 der Spickelreihe 12 gestrickt, wird der erste Spickel 15
der zweiten, rechten Spickelreihe 13 gestrickt. Auch dieser wird mit gleicher Nadelanzahl
respektive Nadelreduzierung und über die gleichen Maschenreihenanzahl von a - a nach
b - b gestrickt. Auch hier gilt natürlich, dass sich der Spickel 15 an den Grundgestrickabschnitt
11 anschließt, wie natürlich alle Spickel der einzelnen Spickelreihen 12, 13 aneinander
gestrickt sind. Die Spickel 14, 15 weisen bei diesem Beispiel eine ungleichschenklige
Form auf, anders als beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3. Etwas andere geometrische
Formen, beispielsweise ein gleichschenkliges Trapez oder dergleichen, sind selbstverständlich
denkbar.
[0043] Hier überlappen die beiden Spickel 14, 15 jedoch nicht, vielmehr wird zwischen den
beiden Spickelreihen 12, 13 ein sich, in Gestrickquerrichtung Q gesehen, über mehrere
Maschen erstreckender Grundgestrickabschnitt 21 gestrickt. Die beiden Spickelreihen
12, 13 schließen also nicht unmittelbar aneinander an, sondern sind über einen schmalen,
beispielsweise 1 - 2 cm breiten Grundgestrickabschnitt 21 voneinander getrennt. Dieser
Grundgestrickabschnitt 21 übergreift in der Tragstellung die Gesäßfalte. Die Wölbungen
schließen sich also an diesen mittigen Grundgestrickabschnitt 21 an.
[0044] Im Wechsel werden nun die einzelnen Spickel 14, 15 der beiden Spickelreihen 12, 13
gestrickt, bis auch hier das letzte Spickelpaar VIII gestrickt ist. Der Gesäßabschnitt
16 mit seinen beiden Wölbungen 8, 9 ist damit fertiggestrickt.
[0045] An den Gesäßabschnitt 16 schließt sich nun auch hier ein unterer Gestrickabschnitt
17 an, gebildet aus zwei Spickeln 18, 19, die ersichtlich deutlich länger sind, sich
also über deutlich mehr Maschenreihen erstrecken, als die Spickel 14, 15. Sie weisen
auch eine etwas andere Geometrie auf und sind eher dreieckförmig als trapezförmig,
wie zu den Spickeln 14, 15 gezeigt. Die beiden Spickel 18, 19 überlappen ebenfalls
nicht. Zwischen ihnen wird ein Grundgestrickabschnitt 22 gebildet, der sich über mehr
Maschen, gesehen in Gestrickquerrichtung Q, erstreckt als der die beiden Wölbungen
8, 9 trennende Grundgestrickabschnitt 21.
[0046] Ist auch der untere Grundgestrickabschnitt 17 fertiggestellt, wird über wenige Maschenreihen
20 der Gestrickrand gebildet, wonach das Flachgestrick dieser Ausführungsform fertig
ist.
[0047] Fig. 6 zeigt eine Prinzipdarstellung des Aufbaus des Flachgestricks 3, wie es gemäß
Strickschema nach Fig. 5 gestrickt ist. Gezeigt ist wiederum der untere Gestrickabschnitt
11 mit den den Rand bildenden Maschenreihen 10. An diesen schließt sich der Gesäßabschnitt
16 mit den beiden Wölbungen 8, 9 an, die mittig über den Grundgestrickabschnitt 21
getrennt sind. An den Gesäßabschnitt 16 schließt sich sodann der untere Gesäßabschnitt
17 an, mit den beiden über die Spickel 18, 19 gebildeten Abschnitten sowie dem mittleren,
diese beiden Spickelabschnitte trennenden Grundgestrickabschnitt 22.
[0048] Fig. 7 zeigt schließlich eine Schnittansicht durch die kompressive Hose 1 aus Fig.
1, in der das erfindungsgemäße Hosenteil 2, das das Gesäß übergreift, mit seinen beiden
Wölbungen 8, 9 sowie das daran angenähte vordere Hosenteil 23 gezeigt ist. Ersichtlich
bilden sich die beiden Wölbungen 8, 9 aus, wie sich auch die mittige Einschnürung
ergibt, die sich entweder im Bereich des Überlapps der Wölbungen 8,9 ausbildet, oder
über den Grundgestrickabschnitt 21.
[0049] Sämtliche Abschnitt des jeweiligen Flachgestricks 3 weisen wie beschrieben kompressive
Eigenschaften auf, sind also aus einem, vorzugsweise zwei Maschen bildenden Strickfäden
und einem elastischen Schussfaden gebildet. Es besteht die Möglichkeit, alle Abschnitte
mit ein und derselben Strickfadenfarbe zu stricken, so dass sich beispielsweise ein
schwarzes Flachgestrick 3 und eine insgesamt schwarze kompressive Hose 1 ergibt. Denkbar
wäre es aber auch, die beiden oberen und unteren Gestrickabschnitte 11 und 17 mit
einem oder zwei Gestrickfäden einer ersten Farbe und den Gesäßabschnitt 16 respektive
die Wölbungen 8, 9 mit einem oder zwei Gestrickabschnitten einer anderen Farbe zu
stricken, so dass die Spickel respektive Wölbungen 8, 9 auch farblich optisch abgesetzt
sind. Auch ist es denkbar, im Bereich der Spickel wiederum Variationen der verwendeten
Strickfadenfarben vorzunehmen.
[0050] Insgesamt lässt das erfindungsgemäße Flachgestrick respektive die erfindungsgemäße
kompressive Hose eine deutlich bessere Anpassung an die tatsächliche Anatomie zu,
was vorteilhaft im Hinblick auf den therapeutischen Zweck eines solchen kompressiven
Bekleidungsstückes ist, da die beiden Gesäßhälften deutlich besser umfasst sind, wie
sich auch eine deutliche Verbesserung des Tragekomforts ergibt.
1. Flachgestrick in Form eines das Gesäß umfassenden Hosenteils für eine kompressive
Hose bestehend aus wenigstens einem die Maschen bildenden Strickfaden und einem eingelegten
elastischen Schussfaden, mit einem oberen Grundgestrickabschnitt (11), an den sich
ein zwei nebeneinander liegende Wölbungen (8, 9) aufweisender Gesäßabschnitt (16)
anschließt, wobei jede Wölbung (8, 9) durch mehrere gestrickte Spickel (14, 15) gebildet
ist, wobei jeder Spickel (14, 15) mehrere Maschenreihen umfasst und die Spickel (14)
der einen Wölbung (8) in Gestrickquerrichtung versetzt zu den Spickeln (15) der anderen
Wölbung (9) gestrickt sind.
2. Flachgestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich jeder Spickel (14, 15) über wenigstens vier, insbesondere über wenigstens acht
Maschenreihen erstreckt.
3. Flachgestrick nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der den jeweiligen Spickel (14, 15) bildenden Maschen mit jeder zweiten
oder jeder vierten Maschenreihe abnimmt.
4. Flachgestrick nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spickel (14) der einen Wölbung (8) die Spickel (15) der anderen Wölbung (9) in
mittleren Bereich des Gesäßabschnitts in Gestrickquerrichtung überlappen.
5. Flachgestrick nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Gesäßabschnitt zwischen den Spickeln (14, 15) ein in Gestrickquerrichtung gesehen
mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt (21) gestrickt ist.
6. Flachgestrick nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Gesäßabschnitt ein durch wenigstens zwei in Gestrickquerrichtung versetzt
zueinander gestrickte Spickel (18, 19), die sich über mehr Maschenreihen als die Spickel
(14, 15) im Gesäßabschnitt (16) erstrecken, gebildeter unterer Gestrickabschnitt (17)
anschließt.
7. Flachgestrick nach Anspruch 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Gestrickabschnitt (17) zwischen den Spickeln (18, 19) ein in Gestrickquerrichtung
gesehen mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt (22) gestrickt ist, der vorzugsweise
breiter ist als der im Gesäßabschnitt (16) gebildete Grundgestrickabschnitt (21).
8. Flachgestrick nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesäßabschnitt (16) mit einem Strickfaden, der eine andere Farbe als der den
oberen Grundgestrickabschnitt (11) und gegebenenfalls den unteren Grundgestrickabschnitt
(17) bildende Strickfaden aufweist, gestrickt ist.
9. Kompressive Hose, umfassend ein Flachgestrick (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
10. Verfahren zur Herstellung eines Flachgestricks nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein oberer Grundgestrickabschnitt (11) gestrickt wird, an den ein zwei nebeneinander
liegende Wölbungen (8, 9) aufweisender Gesäßabschnitt (16) gestrickt wird, indem abwechselnd
in der linken und der rechten Gestrickhälfte (A, B) jeweils mehrere separate umfassende
Spickel (14, 15) über jeweils mehrerer Maschenreihen gestrickt werden, wobei die Spickel
(14) der linken und die Spickel (15) der rechten Gestrickhälfte (A, B) jeweils eine
Wölbung (8, 9) ausbilden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Spickel über wenigstens vier, insbesondere über wenigstens acht Maschenreihen
gestrickt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der den jeweiligen Spickel (14, 15) bildenden Maschen mit jeder zweiten
oder vierten Maschenreihe abnimmt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spickel (14) der einen Wölbung (8) die Spickel (15) der anderen Wölbung (9) in
mittleren Bereich des Gesäßabschnitts (16) in Gestrickquerrichtung überlappend gestrickt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Gesäßabschnitt (16) zwischen den Spickeln (14, 15) ein in Gestrickquerrichtung
gesehen mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt (21) gestrickt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an den Gesäßabschnitt (16) ein unterer Gestrickabschnitt (17) gestrickt wird, indem
wenigstens zwei Spickel (18, 19) in Gestrickquerrichtung versetzt zueinander gestrickt
werden, die sich über mehr Maschenreihen als die Spickel (14, 15) im Gesäßabschnitt
(16) erstrecken.
16. Verfahren nach Anspruch 14 und Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Gestrickabschnitt (17) zwischen den Spickeln (17, 18) ein in Gestrickquerrichtung
gesehen mehrere Maschen breiter Grundgestrickabschnitt (22) gestrickt wird, der vorzugsweise
breiter ist als der im Gesäßabschnitt (16) gebildete Grundgestrickabschnitt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesäßabschnitt (16) mit einem Strickfaden, der eine andere Farbe als der den
oberen Grundgestrickabschnitt (11) und gegebenenfalls den unteren Grundgestrickabschnitt
(17) bildende Strickfaden aufweist, gestrickt wird.