[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zur Betätigung eines
Türdrückers.
[0002] Türen weisen ein Türblatt und einen Türrahmen auf. Dabei bildet das Türblatt den
beweglichen Teil der Tür. Türen sind mit einem Schloss und einem Türdrücker ausgestattet.
Das Schloss weist eine Schlossfalle auf, die die Tür im Anschlag hält. Die Schlossfalle
steht in einer Schließstellung über das Schloss nach außen über und greift in eine
als Anschlag dienende Aufnahme an einem Türrahmen oder Türfutter ein. In einer Öffnungsstellung
ist die Schlossfalle in das Schloss einzogen und die Tür kann geöffnet werden. Hierzu
wird das beweglich an dem Türrahmen angeordnete Türblatt in eine Öffnungsstellung
bewegt. Die Schlossfalle wird über den an der Tür, insbesondere am Türblatt, angeordneten
Türdrücker von der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegt. Hierzu wird der
Türdrücker mit einer Kraft aus seiner Ausgangsstellung ausgelenkt. Diese Kraft wird
über die Mechanik des Schlosses auf die Schlossfalle übertragen. Zu dieser Mechanik
zählen unter anderem ein Vierkant und eine Schlossnuss. Dabei ist die Schlossnuss
über den Vierkant mit dem Türdrücker oder den Türdrückern verdrehsicher verbunden.
Eine Auslenkung des Türdrückers wird über den Vierkant auf die Schlossnuss übertragen.
Über die weitere Mechanik des Schlosses wird die Bewegung der Schlossnuss auf die
Schlossfalle übertragen. In einer vollständig ausgelenkten Endstellung des Türdrückers
befindet sich die Schlossfalle in der Öffnungsstellung. In dieser Öffnungsstellung
wird die Tür nicht mehr am Anschlag gehalten. Die Tür kann damit durch eine Bewegung
des Türblattes geöffnet werden. Sobald der Türdrücker frei gegeben und nicht mehr
durch eine von außen wirkende Kraft ausgelenkt wird, kehrt er in seine Ausgangsstellung
zurück, in der sich die Schlossfalle in der Schließstellung befindet. Die Schlossfalle
ist mit einer Fallenfeder verbunden. Beim Übergang der Schlossfalle von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung wird die Fallenfeder ausgelenkt. Die Federkraft drückt die
Schließfalle in die Schließstellung zurück. Nach Wegfall der auf den Türdrücker ausgeübten
Kraft, welche dafür sorgt, dass die Schlossfalle in die Öffnungsstellung übergeht,
kehrt die Schlossfalle automatisch in die Schließstellung zurück. Die Schlossfalle
ist häufig an der Außenseite abgeschrägt. Beim Schließen der Tür wird die Schlossfalle
daher durch ein Schließblech im Türrahmen zurückgeschoben und die Fallenfeder zusammengedrückt.
Sobald die Schlossfalle in die Ausnehmung des Schließblechs eingreift, drückt die
Fallenfeder die Schlossfalle wieder in die Schließstellung, so dass die Tür im Anschlag
gehalten wird. Als Türdrücker dienen beispielsweise Türklinken, Türschnallen, Türgriffe,
Druckstangen, Panikdruckstangen, Druckplatten und Panikdruckplatten. Sie zählen zu
den Türbeschlägen. Türdrücker können auf einer Seite der Tür oder auf beiden Seiten
der Tür angeordnet sein.
[0003] Die Kraft, die auf einen Türdrücker wirken muss, damit die Schlossfalle in die Öffnungsstellung
übergeht und die Tür geöffnet werden kann, hängt von der Tür, insbesondere von dem
Türblatt, der Dichtung und dem Türrahmen ab. Bei manchen Türen ist diese Kraft so
groß, dass die Tür nur von kräftigen Personen geöffnet werden kann. In einigen Bereichen,
beispielsweise in öffentlichen Gebäuden, in Tunnels und insbesondere bei Türen, die
einen Fluchtweg sichern, sind Höchstgrenzen für die Kraft vorgegeben, die notwendig
ist, um den Türdrücker aus seiner Ausgangsstellung auszulenken, so dass die Schlossfalle
in die Öffnungsstellung übergeht. Die durch die Tür, die Dichtung, den Türrahmen,
den Türdrücker und das Schloss bestimmte Kraft, die notwendig ist, um die Schlossfalle
in die Öffnungsstellung zu bewegen, liegt bei manchen Türen über der vorgegebenen
Höchstgrenze.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Unterstützung der Betätigung eines Türdrückers zur Verfügung zu stellen, mit denen
die Kraft reduziert werden kann, welche eine Person benötigt, um den Türdrücker auszulenken,
damit die Schlossfalle von der Schließstellung in die Öffnungsstellung übergeht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Die Vorrichtung zeichnet sich
dadurch aus, dass sie einen Antrieb aufweist, dessen Antriebskraft mittelbar oder
unmittelbar auf den Türdrücker oder die Schlossfalle übertragen wird, wobei die Schlossfalle
von der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegt wird. Die Antriebskraft kann
auch auf eine Komponente der den Türdrücker mit der Schlossfalle verbindenden Mechanik
des Schlosses, beispielsweise auf den Vierkant oder die Schlossnuss des Schlosses
übertragen werden. Der Antrieb wird mittels einer Schalteinrichtung ausgelöst, die
zumindest teilweise an den Türdrücker gekoppelt ist. Die Schalteinrichtung ist in
den Antriebsstromkreis integriert. Zumindest ein Teil der Schalteinrichtung ist unmittelbar
oder mittelbar an den Türdrücker gekoppelt, so dass eine Auslenkung des Türdrückers
zu einer Auslenkung eines Teils der Schalteinrichtung führt oder eine sonstige Zustandsänderung
der Schalteinrichtung bewirkt. In der Ausgangsstellung des Türdrückers unterbricht
die Schalteinrichtung den Antriebsstromkreis. In diesem Schaltzustand ist der Antriebsstromkreis
unterbrochen und der Antrieb wird nicht mit Strom versorgt. Wenn der Türdrücker durch
eine Person betätigt wird, ändert die Schalteinrichtung ihren Schaltzustand. In diesem
Schaltzustand ist der Antriebsstromkreis geschlossen und versorgt den Antrieb mit
Strom. Die von dem Antrieb in diesem Schaltzustand erzeugte Antriebskraft sorgt für
den Übergang der Schlossfalle von der Schließstellung in die Öffnungsstellung.
[0006] Wenn der Türdrücker durch eine Person manuell betätigt wird, drückt diese Person
den Türdrücker aus der Ausgangsstellung heraus und lenkt den Türdrücker aus. Auch
wenn die Kraft, mit der die Person den Türdrücker drückt, nicht ausreicht, um den
Türdrücker in die vollständig ausgelenkte Endstellung zu bewegen, so reicht die Kraft
in jedem Fall, um den Türdrücker zumindest ein kleines Stück aus der Ausgangsstellung
auszulenken oder zumindest die nach oben weisende Oberfläche des Türdrückers nach
unten zu drücken, so dass sich der Türdrücker nicht mehr in der Ausgangsstellung befindet.
Diese kleine Auslenkung des Türdrückers oder Teilen des Türdrückers genügt, um den
Schaltzustand der Schalteinrichtung zu ändern und den Antriebsstromkreis zu schließen,
so dass der Antrieb eingeschaltet wird und eine Antriebskraft erzeugt. Die Antriebskraft
des Antriebs wird gegebenenfalls über eine Kraftübertragungseinrichtung auf den Türdrücker,
die Schlossfalle oder eine sonstige Komponente des Schlosses übertragen. Dabei wird
die Schlossfalle in die Öffnungsstellung bewegt. Die Person wird damit beim Drücken
des Türdrückers unterstützt. Es erfolgt eine kraftunterstützte Türdrückerbetätigung.
[0007] Die Schalteinrichtung reagiert beim Betätigen des Türdrückers wie oben beschrieben
bevorzugt auf eine Positionsänderung des Türdrückers, des Vierkants, der Schlossnuss
oder einer an den Vierkant gekoppelten Komponente. Alternativ dazu kann die Schalteinrichtung
auf eine sonstige Zustandsänderung des Türdrückers reagieren, die sich beim Berühren
des Türdrückers durch eine Person ergibt.
[0008] Wenn der Türdrücker nicht mehr manuell betätigt wird, sorgen der Antrieb oder die
Schalteinrichtung oder gegebenenfalls eine Kraftübertragungseinrichtung dafür, dass
das Teil frei gegeben wird, auf das die Antriebskraft übertragen wird oder dass das
entsprechende Teil aktiv in die Ausgangsposition zurückgeführt wird. Das Teil, auf
das die Antriebskraft durch den Antrieb direkt oder mittels einer Kraftübertragungseinrichtung
übertragen wird, ist der Türdrücker, die Schlossfalle oder eine den Türdrücker mit
der Schlossfalle verbindende Komponente des Schlosses.
[0009] Türdrücker und Schlossfalle sind mit einer Feder ausgestattet, die bei rein manueller
Betätigung dafür sorgt, dass sie in ihre Ausgangsposition zurückkehren, wenn die betreffende
Person den Türdrücker los lässt. Sobald die manuellen Betätigung beendet ist und die
Antriebskraft des Antriebs nicht mehr auf den Türdrücker oder die Schlossfalle übertragen
wird, kehren der Türdrücker und die Schlossfalle in ihre Ausgangspositionen zurück.
Die Ausgangsposition des Türdrückers ist seine Ausgangsstellung. Die Ausgangsposition
der Schlossfalle ist ihre Schließstellung.
[0010] Ist der Antrieb ein selbsthemmender Antrieb, so wird speziell dafür gesorgt, dass
die Antriebskraft nicht mehr auf die Schlossfalle übertragen wird, sobald der Türdrücker
nicht mehr manuell betätigt wird. Ist der Antrieb nichtselbsthemmend, kehren der Türdrücker
in seine Ausgangsstellung und die Schlossfalle in ihre Schließstellung automatisch
zurück, ohne dass hierfür speziell Sorge getragen werden muss.
[0011] Die Vorrichtung sorgt dafür, dass eine Person beim Drücken des Türdrückers unterstützt
wird, so dass die Schlossfalle in eine Öffnungsstellung übergeht. Das Öffnen der Tür
durch Ziehen oder Drücken des Türblattes erfolgt anschließend durch die Person oder
eine gesonderte Vorrichtung. Ist an der Tür eine weitere Vorrichtung vorgesehen, die
die Person beim Überführen des Türblatts von einer Tür-Schließstellung in eine Tür-Öffnungsstellung
unterstützt, so kann diese weitere Vorrichtung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verknüpft sein. Insbesondere kann eine gemeinsame Steuerung vorgesehen sein.
[0012] Die Vorrichtung kann entweder in neue Türen integriert oder bei bereits eingebauten
Türen nachträglich installiert werden. Bei neuen Türen können alle Teile der Vorrichtung
in die Tür integriert werden. Bei bereits eingebauten Türen können einige Teile der
Vorrichtung, insbesondere der Antrieb außen auf die Tür, insbesondere auf das Türblatt
aufgesetzt werden.
[0013] Die Vorrichtung kann insbesondere an einer Fluchttür angeordnet sein. In Straßentunnels
und Tunnels für den Zugverkehr sind die Fluchtwege und Notausgänge durch Fluchttüren
von dem dem Verkehr dienenden Tunnel getrennt. Derartige Türen können auch als Feuerschutztür
ausgebildet sein. Sie sorgen dafür, dass sich im Falle eines Brandes im Tunnel das
Feuer und der Rauch nicht in einen als Fluchtweg und/ oder Rettungsweg dienenden zweiten
Tunnel ausbreiten können.
[0014] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb ein Elektromotor.
Bevorzugt werden Elektromotoren zur Erzeugung eines Drehmoments eingesetzt. Es können
jedoch auch Linearantriebe eingesetzt werden. Erzeugt der Elektromotor ein Drehmoment,
so kann dieses auch mittels eines Gewindetriebs in eine lineare Kraft umgewandelt
werden. Je nachdem, an welcher Position der Antrieb an der Tür angeordnet wird, ist
eine lineare Kraft oder ein Drehmoment besser geeignet. Ist der Antrieb direkt an
dem Schloss oder nahe dem Schloss angeordnet, so kann das Drehmoment auf den Türdrücker
oder eine drehbare Komponente der Mechanik des Schlosses im wesentlichen direkt übertragen
werden. Ist der Antrieb dagegen in einem größeren Abstand zum Schloss oder zum Türdrücker
an der Tür angeordnet, so ist eine lineare Kraft besser geeignet, um den Türdrücker
kraftunterstützt zu betätigen.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb als
Hohlwellenantrieb ausgebildet. Durch eine Hohlwelle des Hohlwellenantriebs ist eine
Antriebswelle hindurchgeführt und von dieser zur Rotation angetrieben. Diese Antriebswelle
ist in der Nuss des Schlosses verdrehsicher aufgenommen und darüber hinaus mit dem
oder den Türdrückern verbunden. Diese Antriebswelle kann zumindest abschnittsweise
einen Querschnitt aufweisen, der von einer kreisrunden Form abweicht, beispielsweise
eine rechteckige, insbesondere eine quadratische Form. Die Antriebswelle ersetzt in
diesem Fall den Vierkant, der üblicherweise durch die Nuss des Schlosses hindurchgeführt
und mit dem oder den Türdrückern verbunden ist. Die Antriebswelle ist in diesem Fall
länger als der normale Vierkant des Schlosses, da der Hohlwellenantrieb auch die Antriebswelle
aufgesetzt ist und die axiale Länge damit vergrößert. An der Antriebswelle werden
der oder die Türdrücker verdrehsicher angeordnet. Die Schalteinrichtung kann im Falle
eines Hohlwellenantriebs mit einem Inkrementalgeber ausgestattet sein. Der Inkrementalgeber
ist bevorzugt an den Türdrücker, der Antriebswelle oder einem zur Rotation angetriebenen
Teil des Antriebs angeordnet. Der Inkrementalgeber stellt fest, wenn sich der Türdrücker,
die Antriebswelle oder ein mit ihnen drehfest verbundenes Teil gegenüber seiner Umgehung
dreht. Der Hohlwellenantrieb hat den Vorteil, dass er keine Selbsthemmung aufweist,
so dass bei Wegfall einer auf den Türdrücker wirkenden manuellen Kraft der Türdrücker
und die Schlossfalle in ihre Ausgangspositionen zurückkehren.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb ein
pneumatischer oder hydraulischer Antrieb.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb ein
Servoantrieb. Dabei kann eine Steuerung des Servoantriebs mit der Schalteinrichtung
kombiniert sein.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
mit einer Kraftübertragungseinrichtung ausgestattet, welche die Antriebskraft des
Antriebs unmittelbar oder mittelbar auf den Türdrücker, die Schlossfalle, die Schlossnuss,
den Vierkant oder eine sonstige Komponente der den Türdrücker mit der Schlossfalle
verbindenden Mechanik des Schlosses überträgt und dabei die Schlossfalle von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung bewegt.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Kraftübertragungseinrichtung
ein Seil auf. Das eine Ende des Seils wird mittelbar oder unmittelbar mit dem Antrieb
verbunden, so dass die Antriebskraft auf das Seil übertragen wird. Das andere Ende
des Seils wird mit dem Türdrücker, der Schlossfalle oder einer Komponente der den
Türdrücker mit der Schlossfalle verbindenden Mechanik des Schlosses verbunden. Das
Seil kann über eine oder mehrere Umlenkungen geführt sein. Das Seil hat den Vorteil,
dass sich der Türdrücker auch rein manuell betätigen lässt. Auch wenn ein Stromausfall
vorliegt oder der Antrieb defekt ist, kann somit die Schlossfalle mit dem Türdrücker
allein durch manuelle Betätigung in die Öffnungsstellung bewegt werden.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei
den Umlenkungen für das Seil um Umlenkrollen. Alternativ dazu kann das Seil auch über
nicht drehbare Umlenkungen geführt werden.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Kraftübertragungseinrichtung
einen Hebel oder eine Scheibe auf, die auf einen zur Mechanik des Schlosses gehörenden
Vierkant aufsteckbar sind, der wiederum in eine Nuss des Schlosses eingesetzt ist.
An diesem Hebel oder dieser Scheibe kann wiederum das Seil angreifen. Die Scheibe
kann auch mit einem Hebel oder einer Nocke ausgestattet sein, die über den Rand der
Scheibe radial nach außen überstehen. An diesem Hebel oder an dieser Nocke kann das
Seil befestigt sein.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schalteinrichtung
mit mindestens einem Schalter ausgestattet. In der Ausgangsstellung des Türdrückers
befindet sich der Schalter im Schaltzustand offen, in dem der Antriebsstromkreis unterbrochen
ist. Wenn der Türdrücker aus seiner Ausgangsstellung ausgelenkt wird, geht der Schalter
in den Schaltzustand geschlossen über und der Antriebsstromkreis wird geschlossen.
[0023] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schalter ein
Näherungsschalter.
[0024] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Schalteinrichtung
eine druckempfindliche Schutzeinrichtung, welche an dem Türdrücker anbringbar ist.
Bevorzugt ist die druckempfindliche Schutzeinrichtung an der nach oben weisenden Oberfläche
oder an der einem Benutzer zugewandten und dem Türblatt abgewandten Seite des Türdrückers
angeordnet. Die druckempfindliche Schutzeinrichtung reagiert auf Druck, der auf den
Türdrücker manuell ausgeübt wird. Durch diesen Druck wird beispielswiese ein der Schutzeinrichtung
zugeordneter Stromkreis geschlossen. Hierzu können an der Oberfläche des Türdrückers
eine Kontaktkette, sonstige Kontakte oder elektrische Leiter angeordnet sein. Sie
sind bevorzugt abgedeckt, so dass sie vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt sind.
Anhand der druckempfindlichen Schutzreinrichtung kann festgestellt werden, ob eine
Person den Türdrücker auch während des eingeschalteten Antriebs noch weiter betätigt.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schalteinrichtung
ausgebildet, den Antriebsstromkreis zu unterbrechen, wenn der Türdrücker die ausgelenkte
Endstellung erreicht und/ oder die Schlossfalle die Öffnungsstellung erreicht. Der
Antrieb wird damit abgeschaltet. Das Abschalten des Antriebs verhindert, dass der
Antrieb, gegebenenfalls eine Kraftübertragungseinrichtung, der Türdrücker oder das
Schloss beschädigt werden. Die Schalteinrichtung kann mit einem Endschalter ausgestattet
sein, der den Antrieb abschaltet, wenn der Türdrücker seine ausgelenkte Endstellung
erreicht und/ oder die Schlossfalle ihre Öffnungsstellung erreicht.
[0026] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schalteinrichtung
mit einer Steuerung ausgestattet. Die Steuerung steuert den Antrieb und die Schalteinrichtung
sorgt dafür, dass der Antriebsstromkreis bei einer Betätigung des Türdrückers geschlossen
ist und der Antriebsstromkreis nach Beendigung der Betätigung und/ oder bei Erreichen
der Endstellung des Türdrückers oder der Öffnungsstellung der Schlossfalle unterbrochen
wird. Sofern notwendig kann die Steuerung auch dafür sorgen, dass der Türdrücker und
die Schlossfalle nach dem Wegfallen der Betätigung des Türdrückers durch eine Person
in ihre Ausgangsstellung bzw. Schließstellung zurückkehren.
[0027] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schalteinrichtung
mit einen Positionsgeber ausgestattet, der eine Auslenkung des Türdrückers oder Teile
des Türdrückers aus der Ausgangsstellung detektiert und ein Signal an die Steuerung
der Schalteinrichtung ausgibt. Der Positionsgeber kann die Stellung des Türdrückers
nur qualitativ erfassen und ermitteln, ob sich der Türdrücker in der Ausgangsstellung
befindet oder nicht. Alternativ dazu kann der Positionsgeber die Stellung des Türdrückers
auch quantitativ erfassen und ermitteln, an welcher Position sich der Türdrücker relativ
zu seiner Ausgangsstellung befindet. Die durch den Positionsgeber erfasste Stellung
des Türdrückers wird von dem Positionsgeber an die Steuerung ausgegeben. Die Steuerung
steuert die Schalteinrichtung, so dass der Antriebsstromkreis in Abhängigkeit von
der Stellung des Türdrückers geschlossen oder unterbrochen wird.
[0028] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schalteinrichtung
ausgebildet, den Antriebsstromkreis nur solange zu schließen, wie eine Betätigung
des Türdrückers durch eine Peron andauert und in den Antriebsstromkreis zu unterbrechen,
wenn die Betätigung des Türdrückers durch die Person beendet ist. Der Antrieb kann
damit abgeschaltet werden, sobald eine Person den Türdrücker nicht mehr betätigt,
unabhängig davon, ob zu diesem Zeitpunkt bereits die Öffnungsstellung der Schlossfalle
oder die ausgelenkte Endstellung des Türdrückers erreicht sind. Die Schalteinrichtung
kann mit einem Schalter oder einem Positionsgeber ausgestattet sein, mit denen festgestellt
werden kann, ob die Person auch bei eingeschaltetem Antrieb den Türdrücker weiterhin
betätigt. Eine druckempfindliche Schutzeinrichtung ist hierzu beispielsweise geeignet.
[0029] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerung ausgebildet,
nach dem Schließen des Antriebsstromkreises durch die Schalteinrichtung den Antrieb
eingeschaltet zu lassen, bis der Türdrücker die ausgelenkte Endstellung erreicht und/
oder die Schlossfalle sich in der Öffnungsstellung befindet, unabhängig davon, ob
die Betätigung des Türdrückers durch eine Person bereits vorher beendet ist. Wurde
der Türdrücker durch eine Person betätigt und der Antrieb eingeschaltet, so wird in
diesem Fall die Schlossfalle durch den Antrieb bis in ihre Öffnungsstellung bewegt,
auch dann, wenn bereits vor Erreichen der Öffnungsstellung die Person ihre Betätigung
des Türdrückers beendet.
[0030] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
mit einem auf ein Türblatt der Tür aufsetzbaren Gehäuse ausgestattet, in welchem der
Antrieb angeordnet ist. Die Schalteinrichtung kann ebenfalls in dem Gehäuse angeordnet
sein, zumindest soweit sie nicht von außen an dem Türdrücker angreift oder auf dessen
Außenseite angeordnet ist. Auch eine Kraftübertragungseinrichtung, sofern vorgesehen,
kann ebenfalls in dem Gehäuse angeordnet sein. Dank dieses Gehäuses können auch bereits
in ein Gebäude eingebaute Türen mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerüstet
werden. In bevorzugter Weise schützt das Gehäuse den Antrieb vor Staub und Feuchtigkeit.
Dies gilt gegebenenfalls auch für weitere Komponenten der Vorrichtung, die in dem
Gehäuse angeordnet sind.
[0031] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse ausgebildet,
den Antrieb an dem Türblatt im Bereich des Türdrückers anzuordnen.
[0032] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Gehäuse ausgebildet
ist, den Antrieb am Rand der Tür anzuordnen. Insbesondere kann das Gehäuse nahe der
Anlenkung des Türblatts der Tür an einen Türrahmen der Tür angeordnet werden.
[0033] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebsstromkreis
an ein Stromnetz angeschlossen.
[0034] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
in eine Tür integriert.
[0035] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
ausgebildet, nachträglich an einer Tür angeordnet zu werden.
[0036] Das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 zeichnet sich dadurch aus, dass
bei einer Tür mit einem Türdrücker und einer durch den Türdrücker betätigten Schlossfalle
ein Antrieb mit einem Antriebsstromkreis und einer Schalteinrichtung eine Person beim
Betätigen des Türdrückers unterstützt. Dabei wird erfasst, ob sich der Türdrücker
in seiner Ausgangsstellung befindet, in der die Schlossfalle in ihrer Schließstellung
ist und die zugehörige Tür damit im Anschlag gehalten wird. Befindet sich der Türdrücker
in seiner Ausgangsstellung, so ist der Antriebsstromkreis unterbrochen und der Antrieb
wird nicht mit Strom versorgt. Hierfür sorgt die Schalteinrichtung. Ist der Türdrücker
zumindest in Teilen oder teilweise aus seiner Ausgangsstellung ausgelenkt, so wird
der Antriebsstromkreis über die Schalteinrichtung geschlossen und der Antrieb mit
Strom versorgt. Die dabei vom Antrieb erzeugte Antriebskraft wird mittelbar oder unmittelbar
auf die Schlossfalle übertragen. Sie kann beispielsweise auch auf den Türdrücker oder
eine Komponente der den Türdrücker mit der Schlossfalle verbindenden Mechanik des
Schlosses übertragen werden. Bei dieser Übertragung der Antriebskraft auf die Schlossfalle
wird die Schlossfalle in ihre Öffnungsstellung bewegt und damit aus einem Anschlag
der Tür zurückgezogen. Da in dieser Öffnungsstellung der Schlossfalle die Tür nicht
mehr im Anschlag gehalten wird, kann das Türblatt in die Öffnungsstellung bewegt und
die Tür damit geöffnet werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält die Person
damit eine Unterstützung bei der Betätigung eines Türdrückers, bei der die Schlossfalle
eines Schlosses in die Öffnungsstellung bewegt wird.
[0037] Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Antriebsstromkreis
durch die Schalteinrichtung unterbrochen, wenn der Türdrücker seine aus der Ausgangsstellung
ausgelenkte Endstellung erreicht oder die Schlossfalle sich in ihrer Öffnungsstellung
befindet.
[0038] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Auslenkung
des Türdrückers aus seiner Ausgangsstellung mittels eines Schalters erfasst. Der Schalter
ist mechanisch unmittelbar oder mittelbar an den Türdrücker gekoppelt. Der Schalter
befindet sich in der Ausgangsstellung des Türdrückers in einer ersten Schalterstellung.
Ist der Türdrücker aus seiner Ausgangsstellung ausgelenkt, befindet sich der Schalter
in einer zweiten Schalterstellung. Der Übergang von der ersten in die zweite Schalterstellung
erfolgt durch eine Auslenkung des Türdrückers. Der Schalter ist Bestandteil der Schalteinrichtung.
Die Schalteinrichtung sorgt dafür, dass der Antriebsstromkreis in der ersten Schalterstellung
des Schalters unterbrochen und in der zweiten Schalterstellung des Schalters geschlossen
ist. Mittels des an den Türdrücker mechanisch gekoppelten Schalters kann die Stellung
des Türdrückers hinsichtlich seiner Ausgangsstellung qualitativ erfasst werden.
[0039] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Auslenkung
des Türdrückers aus seiner Ausgangsstellung mittels eines Positionsgebers erfasst.
Dieser ist mittelbar oder unmittelbar an den Türdrücker gekoppelt, so dass eine Auslenkung
des Türdrückers auf den Positionsgeber wirkt. Mittels des Positionsgebers kann die
Stellung des Türdrückers nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ ermittelt werden.
Der Positionsgeber ist Teil der Schalteinrichtung. Diese sorgt dafür, dass der Antriebsstromkreis
in Abhängigkeit von der Stellung des Türdrückers unterbrochen oder geschlossen ist.
[0040] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0041] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus eines Türblatts einer Tür mit Türdrücker
und Schloss wobei der Türdrücker in Ausgangsstellung und eine Schlossfalle in Schließstellung
sind,
- Figur 2
- Türblatt gemäß Figur 1 wobei der Türdrücker in ausgelenkter Endstellung und die Schlossfalle
in Schließstellung sind,
- Figur 3
- erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung,
- Figur 4
- Scheibe der Vorrichtung gemäß Figur 3 in perspektivischer Darstellung,
- Figur 5
- Vorrichtung gemäß Figur 4 mit einem Gehäuse,
- Figur 6
- zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung,
- Figur 7
- drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung,
- Figur 8
- viertes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung,
- Figur 9
- fünftes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung,
- Figur 10
- sechstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung,
- Figur 11
- siebtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0042] In Figur 1 ist ein Ausschnitt einem Türblatt 1 dargestellt, welches mit einem Schloss
2 und zwei Türdrückern 3 ausgestattet ist. Auf jeder Seite des Türblatts 1 ist ein
Türdrücker 3 angeordnet. Beide Türdrücker 3 sind identisch. Sie sind als Türklinke
ausgebildet. Bei dem Schloss 2 handelt es sich um ein Einsteckschloss. Das Schloss
2 weist eine Schlossfalle 4 und einen Riegel 7 auf. Die Schlossfalle 4 kann durch
jeden der beiden Türdrückern 3 ausgelenkt werden. Figur 1 zeigt die beiden Türdrücker
3 in ihrer Ausgangsstellung. In dieser Ausgangsstellung sind die als Türklinke ausgebildeten
Türdrücker 3 im wesentlichen horizontal ausgerichtet. Befinden sich die Türdrücker
3 in ihrer Ausgangsstellung, so steht die Schlossfalle 4 nach außen über ein Gehäuse
5 des Schlosses 2 über. In dieser Stellung kann die Schlossfalle 4 in eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Ausnehmung eines Schließblechs, einer Türzarge, eines
Türrahmens oder eines Türfutters eingreifen. Das Schloss 2 ist ferner mit einem Schließzylinder
6 ausgestattet, der über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Schlüssel betätigt
werden kann. Mittels des Schlüssels kann der Riegel 7 bewegt werden, um das Türblatt
1 zusätzlich in einem nicht dargestellten Türrahmen zu verriegeln. Der Türdrücker
3 bildet zusammen mit einer Einfassung 8 den Türbeschlag.
[0043] Figur 2 zeigt das Türblatt 1 gemäß Figur 1 wobei sich die Türdrücker 3 in einer aus
der Ausgangsstellung ausgelenkten Endstellung befinden. Ferner befindet sich die Schlossfalle
4 in Figur 2 in einer Öffnungsstellung, in der sie in das Gehäuse 5 des Schlosses
2 eingezogen ist. In dieser Stellung der Schlossfalle 4 kann das Türblatt 1 in eine
Öffnungsstellung bewegt werden.
[0044] Figur 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zur kraftunterstützten
Türdrückerbetätigung. Die Vorrichtung ist ausgestattet mit einem Antrieb 11, welcher
als Elektromotor zur Erzeugung einer Antriebskraft in Form eines Drehmoments ausgebildet
ist. Ferner weist die Vorrichtung 10 eine Kraftübertragungseinrichtung 12 auf, welche
die Antriebskraft des Antriebs 11 auf den Türdrücker 3 überträgt. Die Kraftübertragungseinrichtung
12 ist mit einem Gewindetrieb 13, einem Seil 14 und einer Scheibe 15 ausgestattet.
Der Gewindetrieb 13 setzt die in Form eines Drehmoments wirkende Antriebskraft des
Antriebs 11 in eine lineare Bewegung um. Diese wird über das Seil 14 auf die Scheibe
15 übertragen. Die Scheibe 15 ist mit einem Hebel 16 ausgestattet, der eine Durchgangsöffnung
17 zum Befestigen des Seils 14 aufweist. Der Hebel kann auch als Nocke bezeichnet
werden. Die Scheibe 15 ist zusätzlich mit einer in Figur 4 dargestellten Durchgangsöffnung
mit quadratischem Querschnitt ausgestattet, welche im wesentlichen in der Mitte der
kreisrunden Scheibe 15 angeordnet ist. Durch diese Durchgangsöffnung wird ein Vierkant
eines in Figur 1 und 2 dargestellten Schlosses hindurchgeführt. Dieser Vierkant ist
in der Zeichnung nicht erkennbar. Dabei ist die Durchgangsöffnung der Scheibe 15 hinsichtlich
ihres Querschnittes an den Querschnitt des Vierkants angepasst. Der Vierkant weist
zwei einander gegenüberliegende Enden auf. Jedes der beiden Enden wird in einen der
beiden Türdrücker 3 eingeführt. Ein Abschnitt dazwischen ist in einer in Figur 3 nicht
dargestellten Schlossnuss verdrehsicher aufgenommen. Auf diese Weise sind die beiden
Türdrücker 3, die Scheibe 15 sowie die Schlossnuss des Schlosses verdrehsicher miteinander
verbunden. Wird mit Hilfe des Antriebs 11 eine Antriebskraft über die Kraftübertragungseinrichtung
13 auf die Scheibe 15 übertragen, welche die Scheibe 15 an dem Hebel 16 nach unten
zieht, so führt diese Kraft aufgrund der verdrehsicheren Verbindung zwischen Scheibe
15 und Türdrücker 3 zu einer Auslenkung des Türdrückers 3 aus seiner in Figur 3 dargestellten
Ausgangsstellung. Wie bereits zu Figur 2 erläutert, führt die Auslenkung des Türdrückers
3 in seine ausgelenkte Endstellung zu einem Übergang der in Figur 1 und 2 dargestellten
Schlossfalle in ihre Öffnungsstellung gemäß Figur 2. Der Antrieb 11 wird über eine
Schalteinrichtung 18 eingeschaltet. Diese weist einen Näherungsschalter auf, die auf
eine Positionsänderung des Hebels 16 reagiert. Wird der Türdrücker 3 durch eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Person manuell aus seiner in Figur 3 dargestellten
Ausgangsstellung ausgelenkt, so entfernt sich der Hebel 16 von der Schalteinrichtung
18. Diese Positionsänderung führt zum Schließen eines in Figur 3 nicht dargestellten
Antriebsstromkreises, der den Antrieb 11 mit Strom versorgt.
[0045] Eine in Figur 3 nicht dargestellte Steuerung sorgt dafür, dass der Antrieb 11 ausgeschaltet
wird, wenn der Türdrücker 3 seine ausgelenkte Endstellung erreicht oder die Schlossfalle
4 in Figur 2 dargestellten Öffnungsstellung ankommt.
[0046] Figur 4 zeigt die Scheibe 15 mit dem an der Scheibe angeordneten Hebel 16 und der
Durchgangsöffnung 17, durch die das Seil 14 wie in Figur 3 dargestellt hindurchgeführt
werden kann. Die Scheibe 15 ist mit Ausnahme des Hebels 16 als kreisrunde Scheibe
ausgebildet. In ihrer Mitte ist die Scheibe 15 mit einer im Querschnitt quadratischen
Durchgangsöffnung 19 ausgestattet. Durch diese Durchgangsöffnung 19 wird ein in Figur
4 nicht dargestellter Vierkant des Schlosses 2 hindurchgeführt. Dabei ist die Durchgangsöffnung
nur wenig größer als der Querschnitt des Vierkants, so dass die beiden Teile im wesentlichen
spielfrei und drehsicher miteinander verbunden werden können. Der Vierkant des Schlosses
ist durch die Schlossnuss und den Türdrücker oder die Türdrücker geführt und mit diesen
drehsicher verbunden. Dadurch wird eine Rotation des Türdrückers auf die Schlossnuss
und von dort auf die Schlossfalle übertragen.
[0047] Figur 5 zeigt die Vorrichtung 10 gemäß Figur 3, wobei die Vorrichtung 10 mit einem
Gehäuse 110 ausgestattet ist. Das Gehäuse ist an dem Türblatt 1 angeordnet. Auf dem
Gehäuse sind die Einfassung 8 und der Türdrücker 3 angeordnet. In dem Gehäuse sind
der Antrieb 11, die Kraftübertragungseinrichtung 12 mit Gewindetrieb 13, Seil 14 und
Scheibe 15 sowie die Schalteinrichtung 18 angeordnet.
[0048] Figur 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel 20 einer kraftunterstützten Türdrückerbetätigung.
Das Ausführungsbeispiel stimmt hinsichtlich des Antriebs 11 und der Kraftübertragungseinrichtung
12 mit Gewindetrieb 13, Seil 14, Scheibe 15, Hebel 16 und Durchgangsöffnung 17 mit
dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 gemäß Figur 3 überein. Einziger Unterschied
ist die Schalteinrichtung, die mit einer druckempfindlichen Schutzeinrichtung 28 ausgestattet
ist. Diese ist auf dem Türdrücker 3 angeordnet. Bei einer manuellen Betätigung des
Türdrückers 3 wird auf die druckempfindliche Schutzeinrichtung 28 ein Druck ausgeübt.
Dabei werden in die druckempfindliche Schutzeinrichtung integrierte elektrische Leiter
oder Kontakte zusammengeführt, so dass durch sie ein Strom fließen kann. Es findet
also eine Positionsänderung innerhalb der druckempfindlichen Schutzeinrichtung statt.
Dies wiederum sorgt dafür, dass die mit der druckempfindlichen Schutzeinrichtung verbundene
Schalteinrichtung den Antriebsstromkreis schließt und der Antrieb 11 mit Strom versorgt
wird. Die Vorrichtung 20 kann ebenfalls mit einem Gehäuse 110, wie in Figur 5 dargestellt,
ausgestattet sein.
[0049] Figur 7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 30 zur kraftunterstützten
Türdrückerbetätigung. Die Vorrichtung 30 stimmt mit den in den Figuren 3 und 6 dargestellten
Vorrichtungen 10 und 20 hinsichtlich des Antriebs 11 überein. Die Kraftübertragungseinrichtung
32 ist ebenfalls mit einem Gewindetrieb 13 ausgestattet und weist ein Seil 34 und
eine Scheibe 15 mit Hebel 16 auf. Die Scheibe 15 stimmt mit der in Figur 4 dargestellten
Scheibe überein. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen wird das
Seil 34 jedoch über Umlenkrollen 39 geführt. Wird der Antrieb 11 eingeschaltet, so
zieht der Gewindetrieb 13 das Seil 34 an dem ihm zugeordneten Ende nach unten. Dies
führt über die Umlenkrollen 39 dazu, dass der Hebel 16 der Scheibe 15 nach oben gezogen
wird. Aufgrund der verdrehsicheren Verbindung zwischen der Scheibe 15 und dem Türdrücker
3 führt diese Bewegung dazu, dass der Türdrücker aus seiner in Figur 5 dargestellten
Ausgangsstellung nach unten ausgelenkt wird. Dies sorgt wiederum dafür, dass die Schlossfalle
4 aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung übergeht. Die in Figur 7 dargestellte
Vorrichtung kann mit einem Schalteinrichtung 18 mit Näherungsschalter gemäß Vorrichtung
10 in Figur 3 oder mit einer Schalteinrichtung mit druckempfindlicher Schutzeinrichtung
28 gemäß Vorrichtung 20 in Figur 6 ausgestattet sein. Sie kann ferner wie die Vorrichtung
10 in Figur 5 mit einem an dem Türblatt 1 angeordneten Gehäuse ausgestattet sein,
in dem der Antrieb 11, der Gewindetrieb 13, das Seil 34, die Umlenkrollen 39 und die
Scheibe 15 aufgenommen sind. Alternativ dazu kann die Vorrichtung 30 auch in der Türblatt
1 integriert sein.
[0050] Figur 8 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 40 zur kraftunterstützten
Türdrückerbetätigung. Wie bei dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
bei der Vorrichtung 40 der Antrieb 11 sowie die Kraftübertragungseinrichtung 42 oberhalb
des Türdrückers 3 angeordnet. Im Unterschied zu der Vorrichtung 30 befinden sich der
Antrieb 11 und der Gewindetrieb 13 jedoch nicht in unmittelbarer Nähe zum Türdrücker
3 sondern am oberen Rand des Türblatts. Die Antriebskraft des Antriebs 11 wird auf
ein Seil 44 übertragen, welches durch eine Umlenkrolle 49 auf eine Scheibe 15 mit
Hebel 16 übertragen wird. Die Auslenkung des Hebels 46 und die korrespondierende Auslenkung
des Türdrückers 3 entsprechen denjenigen des Ausführungsbeispiels in Figur 7. Die
in Figur 8 dargestellte Vorrichtung kann mit einer Schalteinrichtung 18 mit Näherungsschalter
gemäß Vorrichtung 10 in Figur 3 oder mit einer Schalteinrichtung mit druckempfindlicher
Schutzeinrichtung 28 gemäß Vorrichtung 20 in Figur 6 ausgestattet sein. In Figur 8
sind darüber hinaus eine Steuerung 111 und eine Stromleitung 112 dargestellt. Die
Stromleitung 112 ist von dem Türblatt 1 zu dem Türrahmen 113 geführt und dort an ein
Stromnetz angeschlossen. Die Stromleitung 112 bildet einen Teil des Antriebsstromkreises,
der den Antrieb 11 mit Strom versorgt.
[0051] In Figur 9 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 50 zur kraftunterstützten
Türdrückerbetätigung dargestellt. Der Antrieb 11 und der Gewindetrieb 13 entsprechen
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
wird jedoch die Kraft des Antriebs 11 über den Gewindetrieb 13 auf ein Seil 54 übertragen,
das an einem als Panikdruckstange ausgebildeten Türdrücker 103 angreift. Diese Panikdruckstange
ist in Figur 10 vollständig dargestellt. Durch das Seil 54 wird der Türdrücker 103
in Richtung des Türblatts 1 gezogen, wodurch die Schlossfalle 4 in ihre Öffnungsstellung
übergeht. Das Seil 54 ist über eine Umlenkung 59 geführt und mit ihrem dem Gewindetrieb
13 abgewandten Ende mit dem Türdrücker 103 verbunden. Die Vorrichtung 50 ist mit einer
in Figur 9 nicht dargestellten Schalteinrichtung mit Näherungsschalter entsprechend
der Vorrichtung 10 in Figur 3 ausgestattet. Der Näherungsschalter ist in Figur 9 ebenfalls
nicht dargestellt. Darüber hinaus kann die Vorrichtung 50 mit einem Gehäuse ausgestattet
sein wie die Vorrichtung 10 in Figur 5. Dieses Gehäuse ist auf dem Türblatt angeordnet
und nimmt den Antrieb 11, den Gewindetrieb 13, das Seil 54 abschnittsweise und die
Umlenkung 59 auf. Der Teil des Seils 54, mit dem das Seil 54 an dem Türdrücker 103
angebunden ist, ragt aus einem Gehäuse heraus.
[0052] Figur 10 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 60 zur kraftunterstützten
Türdrückerbetätigung. Die Vorrichtung stimmt im wesentlichen mit der Vorrichtung 50
gemäß Figur 9 überein. Der einzige Unterschied besteht hinsichtlich der Schalteinrichtung.
Diese ist mit einer druckempfindlichen Schutzeinrichtung 68 ausgestattet. Dieser ist
entsprechend der druckempfindlichen Schutzeinrichtung 28 bei der Vorrichtung 20 in
Figur 6 ausgebildet. Wird der Türdrücker 103 durch eine Person manuell nach unten
gedrückt, so sorgt die mit der druckempfindlichen Schutzeinrichtung ausgestattete
Schalteinrichtung dafür, dass der in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebstromkreis
des Antriebs 11 geschlossen wird und der Antrieb 11 mit Strom versorgt wird. In diesem
Fall wird der Gewindetrieb 13 nach unten gezogen. Diese Bewegung wird über das Seil
54 auf den Türdrücker 103 übertragen. Als Folge davon geht die Schlossfalle 4 in die
Öffnungsstellung über.
[0053] Figur 11 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 70 zur kraftunterstützten
Türdrückerbetätigung. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen weist
die Vorrichtung 70 einen Antrieb 71 auf, der als Hohlwellenantrieb ausgebildet ist.
Der Hohlwellenantrieb weist einen feststehenden Teil 71 a auf, der fest mit dem Türblatt
1 verbunden ist. Ferner weist der Hohlwellenantrieb 71 einen relativ zum feststehenden
Teil 71 a zur Rotation angetriebenen Teil 71 b auf. Die Kraftübertragungseinrichtung
ist mit einer Antriebswelle 73 ausgestattet, die einen quadratischen Querschnitt aufweist.
Die Welle ist in einer Durchgangsöffnung des angetriebenen Teils 71 b verdrehsicher
angeordnet. Die Welle ist darüber hinaus in den beiden Türdrückern 3 sowie in einer
Schlossnuss 104 des Schlosses verdrehsicher angeordnet. Eine Rotation des angetriebenen
Teils 71 b des Hohlwellenantriebs wird damit über die Antriebswelle 73 auf die beiden
Türdrücker 3 und über die Schlossnuss 104 auf die in Figur 11 nicht dargestellte Schlossfalle
übertragen. Der Antrieb 71 unterstützt damit das Drücken der Türdrücker 3 und das
Bewegen der Schlossfalle von der Schließstellung in die Öffnungsstellung. Die Vorrichtung
70 ist mit einer Schalteinrichtung ausgestattet, die einen Inkrementalgeber aufweist.
Wird einer der beiden Türdrücker 3 durch eine Person manuell aus der in Figur 11 dargestellten
Ausgangsposition ausgelenkt, in dem er nach unten gedrückt wird, so wird diese Rotation
des Türdrückers über die Antriebswelle 73 auf das angetriebene Teil 71 b übertragen,
an welchem der Inkrementalgeber angeordnet ist. Der Inkrementalgeber ist in der Zeichnung
nicht dargestellt. Stellt der Inkrementalgeber eine Winkeländerung fest, so schließt
die Schalteinrichtung den Antriebsstromkreis des als Hohlwellenantrieb ausgestalteten
Antriebs und treibt das angetriebene Teil 71 b zur Rotation an.
[0054] Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
[0055]
- 1
- Türblatt
- 2
- Schloss
- 3
- Türdrücker
- 4
- Schlossfalle
- 5
- Gehäuse des Schlosses
- 6
- Schließzylinder
- 7
- Riegel
- 8
- Einfassung
- 9
- 10
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 11
- Antrieb
- 12
- Kraftübertragungseinrichtung
- 13
- Gewindetrieb
- 14
- Seil
- 15
- Scheibe
- 16
- Hebel
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- Schalteinrichtung
- 19
- Durchgangsöffnung
- 20
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 28
- Druckempfindliche Schutzeinrichtung
- 30
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 32
- Kraftübertragungseinrichtung
- 34
- Seil
- 39
- Umlenkrolle
- 40
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 42
- Kraftübertragungseinrichtung
- 44
- Seil
- 49
- Umlenkrolle
- 50
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 54
- Seil
- 59
- Umlenkung
- 60
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 68
- druckempfindliche Schutzeinrichtung
- 70
- Vorrichtung zur kraftunterstützten Türdrückerbetätigung
- 71
- Antrieb
- 71a
- feststehender Teil des Hohlwellenantriebs
- 71b
- angetriebener Teil des Hohlwellenantriebs
- 73
- Antriebswelle
- 103
- Türdrücker
- 104
- Schlossnuss
- 110
- Gehäuse
- 111
- Steuerung
- 112
- Stromleitung
- 113
- Türrahmen
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Türdrückers einer Tür, wobei der Türdrücker (3, 103)
dem Öffnen und Schließen eines mit einer Schlossfalle (4) ausgestatteten Schlosses
(2) der Tür dient und der Türdrücker (3, 103) eine Ausgangsstellung aufweist, in der
sich die Schlossfalle (4) in einer Schließstellung befindet und an dem Schloss (2)
nach außen übersteht, und der Türdrücker (3, 103) eine aus der Ausgangsstellung ausgelenkte
Endstellung aufweist, in der sich die Schlossfalle (4) in einer Öffnungsstellung befindet
und in das Schloss (2) eingezogen ist,
mit einem Antrieb (11, 71), dessen unmittelbar oder mittelbar auf den Türdrücker (3,
103) oder die Schlossfalle (4) übertragene Antriebskraft die Schlossfalle (4) von
der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegt, mit einem Antriebsstromkreis,
über den der Antrieb (11, 71) mit Strom versorgt wird,
mit einer Schalteinrichtung (18), welche zumindest teilweise mittelbar oder unmittelbar
an den Türdrücker (3, 103) gekoppelt den Antriebsstromkreis unterbricht, wenn sich
der Türdrücker (3, 103) in seiner Ausgangsstellung befindet, und welche den Antriebsstromkreis
schließt, wenn der Türdrücker (3, 103) oder Teile des Türdrückers (3, 103) aus der
Ausgangsstellung ausgelenkt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (11, 71) ein Elektromotor ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (71) ein Hohlwellenantrieb ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (11, 71) ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein Servoantrieb ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Kraftübertragungseinrichtung (12, 42, 73) ausgestattet ist, welche
die Antriebskraft des Antriebs (11, 71) unmittelbar oder mittelbar auf den Türdrücker
(3, 103) oder die Schlossfalle (4) überträgt und dabei die Schlossfalle (4) von der
Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungseinrichtung (12, 42) ein Seil (14, 44) aufweist, dessen eines
Ende mittelbar oder unmittelbar an den Antrieb (11) und dessen anderes Ende an den
Türdrücker (3, 103), die Schlossfalle (4) oder eine Komponente der den Türdrücker
(3, 103) mit der Schlossfalle (4) verbindenden Mechanik des Schlosses (2) koppelbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (18) einen Schalter umfasst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter ein Näherungsschalter ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung mit einer druckempfindlichen Schutzeinrichtung (28, 68) ausgestattet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung ausgebildet ist, den Antriebsstromkreis zu unterbrechen, wenn
der Türdrücker (3, 103) die ausgelenkte Endstellung erreicht und/ oder die Schlossfalle
(4) sich in der Öffnungsstellung befindet.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung eine Steuerung (111) umfasst.
13. Vorrichtung Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung einen Positionsgeber umfasst, der eine Auslenkung des Türdrückers
(3, 103) oder Teile des Türdrückers aus der Ausgangsstellung detektiert und ein Signal
an die Steuerung ausgibt.
14. Vorrichtung nach der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem auf ein Türblatt (1) der Tür aufsetzbaren Gehäuse (110) ausgestattet
ist, in welchem der Antrieb (11) angeordnet ist.
15. Tür mit einem Schloss (2) und einem Türdrücker (3, 103), wobei der Türdrücker (3,
103) dem Öffnen und Schließen des mit einer Schlossfalle (4) ausgestatteten Schlosses
(2) dient und der Türdrücker (3, 103) eine Ausgangsstellung aufweist, in der sich
die Schlossfalle (4) in einer Schließstellung befindet und an dem Schloss (2) nach
außen übersteht, und der Türdrücker (3, 103) eine vollständig ausgelenkte Endstellung
aufweist, in der sich die Schlossfalle (4) in einer Öffnungsstellung befindet und
in das Schloss (2) eingezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgestattet ist.
16. Verfahren zur Betätigung eines Türdrückers einer Tür, wobei der Türdrücker (3, 103)
dem Öffnen und Schließen eines mit einer Schlossfalle (4), ausgestatteten Schlosses
(2) der Tür dient und der Türdrücker (3, 103) eine Ausgangsstellung aufweist, in der
sich die Schlossfalle (4) in einer Schließstellung befindet und an dem Schloss (2)
nach außen übersteht, und der Türdrücker (3, 103) eine aus der Ausgangsstellung ausgelenkte
Endstellung aufweist, in der sich die Schlossfalle (4) in einer Öffnungsstellung befindet
und in das Schloss (2) eingezogen ist, wobei ein mit einem Antriebsstromkreis ausgestatteter
Antrieb eine Antriebskraft erzeugt, die auf den Türdrücker oder die Schlossfalle übertragen
die Schlossfalle in ihre Öffnungsstellung bewegt und der Antriebsstromkreis mit einer
Schalteinrichtung ausgestattet ist,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Erfassen ob sich der Türdrücker (3, 103) in seiner Ausgangsstellung befindet oder
aus der Ausgangsstellung zumindest in Teilen ausgelenkt ist,
Unterbrechen des Antriebsstromkreises mittels der Schalteinrichtung (18), wenn sich
der Türdrücker (3, 103) in seiner Ausgangsstellung befindet, Schließen des Antriebsstromkreises
mittels der Schalteinrichtung (18), wenn der Türdrücker (3, 103) zumindest in Teilen
aus der in einer aus der Ausgangsstellung ausgelenkt ist und Erzeugen einer Antriebskraft
mittels des Antriebs (11, 71),
Übertragen der Antriebskraft auf die Schlossfalle (4) und Bewegen der Schlossfalle
(4) in die Öffnungsstellung.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstromkreis durch die Schalteinrichtung (18) unterbrochen wird, wenn sich
der Türdrücker (3, 103) in seiner ausgelenkten Endstellung befindet und/ oder die
Schlossfalle (4) sich in der Öffnungsstellung befindet.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkung des Türdrückers (3, 103) aus seiner Ausgangsstellung mittels eines
Schalters erfasst wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkung des Türdrückers (3, 103) aus seiner Ausgangsstellung mittels eines
Positionsgebers erfasst wird.