[0001] Die Erfindung betrifft eine Fensterbankvorrichtung zur Abdeckung eines Wandabschnitts
unter einem Fenster.
[0002] Das technische Gebiet betrifft Fenster oder fensterartige Türen bzw. Fassadenelemente
für Gebäude und deren bauliche Randausbildung in Gebäudeöffnungen. Allgemein bezieht
sich die Erfindung auf Fensterkonstruktionen zum Verschließen von Gebäudeöffnungen.
[0003] Es sind bereits Fensterbänke aus dem Stand der Technik bekannt. Eine Fensterbank
kann einfach durch eine Steinplatte gebildet sein. Es gibt sowohl Außenfensterbänke,
welche den unter dem Fenster liegenden Außenabschnitt der Wand (in der Regel das Mauerwerk,
auch Fensterbrüstung genannt) abdecken, als auch Innenfensterbänke (Fensterbretter),
welche den unter dem Fenster liegenden Innenabschnitt der Wand abdecken.
[0004] Außenfensterbänke schützen den abzudeckenden Wandabschnitt vor Umwelteinflüssen (Regen,
Schnee, etc.) und haben üblicherweise in leichter Abweichung von der Horizontalen
ein Gefälle nach außen. So kann Regenwasser vom Fensterrahmen weg abfließen. Die Außenkante
übersteht den Wandabschnitt nach außen um einen vordefinierten Abstand und umfasst
eine Tropfkante, so dass das Regenwasser an der Außenwand vorbei abtropfen kann.
[0005] Neben einteiligen Stein- oder Holzfensterbänken gibt es Fensterbankvorrichtungen,
die mehr als eine im eingebauten Zustand horizontal auf dem abzudeckenden Wandabschnitt
angebrachte Abdeckplatte umfassen. Derartige Abdeckplatten erstrecken sich regelmäßig
von einer Laibung der Fensteröffnung über den abzudeckenden Wandabschnitt bis zur
gegenüberliegenden Laibung. Zum Beispiel umfassen Fensterbankvorrichtungen mit Abdeckplatten
aus Metallblech seitliche Befestigungselemente für die Abdeckplatte, die aus einem
Stück mit der Abdeckplatte ausgebildet sein können. Diese Befestigungselemente nehmen
die seitlichen Außenkanten der Abdeckplatte auf und dienen zur Befestigung der Abdeckplatte
an der Laibung der Fensteröffnung und schließen diese so optisch ab.
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Fensterbankvorrichtungen haben den Nachteil,
dass Beschädigungen (Kratzer, Dellen, Farbspritzer, etc.), die während der Bauphase
an der Abdeckplatte der Fensterbänke auftreten, nur schwer zu beheben sind. In der
Regel muss die Fensterbank dafür herausgebrochen und ausgetauscht werden. Anschließend
ist ein erneutes Verputzen des Wandabschnitts notwendig.
[0007] Zudem sind die bekannten Fensterbankvorrichtungen wenig variabel in der optischen
Gestaltung. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich ein optisch sichtbarer
Abstand am Fensterrahmen zwischen der Innenkante des Fensterrahmens und der Oberseite
der Fensterbank ergibt. Heute gewünscht ist vielmehr eine sogenannte Glasflächenoptik,
bei der der Fensterrahmen für den Betrachter durch die Glasscheibe verdeckt ist bzw.
bei der der Betrachter möglichst wenig Fensterrahmen sieht und möglichst viel Fensterglas.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher das Bereitstellen einer verbesserten
Fensterbankvorrichtung. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fensterbankvorrichtung
bereitzustellen, bei welcher Beschädigungen leicht zu beheben sind und die das äußere
Erscheinungsbild des Fensters insgesamt verbessert.
[0009] Die Aufgabe wird durch eine Fensterbankvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen bilden den Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
[0010] Die Erfindung umfasst eine Fensterbankvorrichtung zur Abdeckung eines Wandabschnitts
unter einem Fenster mit einer im eingebauten Zustand oberhalb des Wandabschnitts angeordneten
ersten Abdeckplatte und einer zweiten Abdeckplatte, die eine Größe und Form hat, um
im oberhalb der ersten Abdeckplatte eingebauten Zustand die erste Abdeckplatte vollflächig
zu überdecken.
[0011] Wird die nach außen sichtbare zweite Abdeckplatte beispielsweise während der Bauphase
beschädigt, so lässt sich die zweite Abdeckplatte einfach austauschen, ohne dass dabei
die Wand in Mitleidenschaft gezogen oder ein erneutes Verputzen notwendig wird. Zudem
ist die optische Ausführung dieser Fensterbankvorrichtung variabel und kann, wenn
gewünscht, wiederholt an andere Farben des Fensters angepasst oder erst am Ende der
Bauphase entschieden werden. Ein besonderer Vorteil, der sich aus der erfindungsgemäßen
Fensterbankvorrichtung ergibt, ist die Möglichkeit den Fensterrahmen mit der zweiten
Abdeckplatte abzudecken, um den Fensterrahmen hinter der Fensterbankvorrichtung für
das Auge eines Betrachters verschwinden zu lassen und eine Glasflächenoptik, bei der
der Betrachter möglichst wenig Fensterrahmen sieht zu erhalten. Somit verbessert die
erfindungsgemäße Fensterbankvorrichtung das äußere Erscheinungsbild der Fensterkonstruktion.
Dazu wird die Größe und Form der zweiten Abdeckplatte entsprechend der Größe und Form
der ersten Abdeckplatte gewählt und zwar derart, dass die zweite Abdeckplatte im eingebauten
Zustand die erste Abdeckplatte optisch verdeckt. Eine vollflächige Überdeckung kann
zumindest durch das Verdecken der Oberseite erreicht werden, am besten aber durch
das Verdecken der Oberseite und der Vorderseite. Zum Beispiel kann dazu die zweite
Abdeckplatte eine größere Fläche haben als die erste Abdeckplatte, wobei der Größenunterschied
entsprechend dem gegenseitigen Abstand der beiden Abdeckplatten wählbar ist.
[0012] Alternativ sind auch die Seitenkanten der ersten Abdeckplatte, insbesondere die Kante
an der Vorderseite, abgedeckt. Platte vollflächig abdecken bedeutet auch, dass auch
kleine Öffnungen (Schlitze, Bohrungen, etc.) zum Durchtreten des Regenwassers vorhanden
sein können. Hier wird die vollflächige Abdeckung der ersten Abdeckplatte durch die
zweite Abdeckplatte erreicht, indem die zweite Abdeckplatte seitlich an die Befestigungselemente
anschließt.
[0013] Entsprechend eines ersten bevorzugten Aspekts umfasst die Fensterbankvorrichtung
ferner ein erstes seitlich der Abdeckplatten angeordnetes Befestigungselement und
ein zweites seitlich der Abdeckplatten, gegenüberliegend dem ersten Befestigungselement,
angeordnetes Befestigungselement zur Befestigung der ersten Abdeckplatte und der von
der ersten Abdeckplatte beabstandet angeordneten zweiten Abdeckplatte. Die Befestigungselemente
legen Position und Orientierung der Abdeckplatten zueinander fest. Sie können in einem
Stück mit der ersten Abdeckplatte ausgeführt sein und auch selbst aus mehreren Teilen
bestehen. Der Abstand der beiden Abdeckplatten bildet einen Durchgang für das Regenwasser,
das so weg von der Oberfläche der zweiten Abdeckplatte geführt wird.
[0014] Vorteilhafterweise ist die erste Abdeckplatte am jeweiligen Befestigungselement bündig
abschließend angeordnet, wobei die zweite Abdeckplatte am jeweiligen Befestigungselement
abschnittsweise beabstandet angeordnet ist. Durch den bündigen Abschluss am jeweiligen
Befestigungselement wird verhindert, dass Regenwasser, das zwischen den beiden Abdeckplatten
abfließt, seitlich an den Kanten der ersten Abdeckplatte vorbei in den verdeckten
Wandabschnitt sickern kann. Der abschnittsweise Abstand der zweiten Abdeckplatte zum
jeweiligen Befestigungselement sorgt hingegen dafür, dass an den seitlichen Enden
der zweiten Abdeckplatte kleine Schlitze entstehen, durch welche das Regenwasser von
der oberen Abdeckplatte hinunter auf die erste Abdeckplatte abfließen kann.
[0015] Vorzugsweise umfassen das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement
jeweils zwei Ausnehmungen, die derart ausgebildet sind, um eine Außenkante der jeweiligen
Abdeckplatte zumindest abschnittsweise aufzunehmen. Die Befestigungselemente können
auf verschiedene Weise ausgestaltet sein. Beispielsweise können die Ausnehmungen in
Form von Nuten ausgestaltet sein, in welche die Außenkanten der Abdeckplatten eingeschoben
werden können. So kann ein bündiger Abschluss am Rand der ersten Abdeckplatte und
ein abschnittsweise geschlitzter Abschluss am Rand der zweiten Abdeckplatte realisiert
werden. Ferner bevorzugt sind die Ausnehmungen parallel angeordnet. Dadurch werden
die Abdeckplatten parallel zueinander orientiert.
[0016] Entsprechend einer besonders bevorzugten Variante weist die erste Abdeckplatte und
die zweite Abdeckplatte jeweils eine im eingebauten Zustand dem Fenster zugewandte
innere Kante auf, wobei die innere Kante der ersten Abdeckplatte abgewinkelt ausgebildet
ist. Die innere Kante der zweiten Abdeckplatte kann dabei derart nach unten abgewinkelt
sein, dass eine Befestigungskante entsteht, an der die erste Abdeckplatte im eingebauten
Zustand am Fenster anliegt. Auch hier kann ein Schlitz für das abfließende Regenwasser
realisiert werden.
[0017] Ferner weisen die erste Abdeckplatte und die zweite Abdeckplatte vorzugsweise jeweils
eine im eingebauten Zustand dem Fenster abgewandte äußere Kante auf, wobei die äußere
Kante der ersten Abdeckplatte umlaufend abgewinkelt mit einer Tropfkante ausgebildet
ist, und wobei die äußere Kante der zweiten Abdeckplatte derart ausgebildet ist, dass
die zweite Abdeckplatte einen ersten Plattenteil und einem einen gewinkelt dazu angeordneten
zweiten Plattenteil umfasst. Die Tropfkante an der äußeren Kante der ersten Abdeckplatte
verhindert, dass auf der ersten Abdeckplatte abfließendes Regenwasser an der Kante
zurückbleibt oder gar in Richtung Wand läuft und sorgt dafür, dass es (in einem gewünschten
Abstand zur Wand) abtropft. Die äußere Kante der zweiten Abdeckplatte trennt bzw.
formt einen ersten und einen zweiten Plattenteil. Der erste Plattenteil deckt die
erste Abdeckplatte von oben ab und der zweite Plattenteil deckt die erste Abdeckplatte
von vorne (Blick von außen auf das Gebäude) ab.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Plattenteil eine Größe und Form hat,
um im oberhalb der ersten Abdeckplatte eingebauten Zustand, die erste Abdeckplatte
von vorne (d.h. für den Betrachter beim Blick auf die Mauer in die die Fensterbankvorrichtung
eingebaut ist) zu verdecken.
[0019] Der erste Plattenteil überdeckt die erste Abdeckplatte im Wesentlichen von oben,
wobei der zweite Plattenteil zum ersten Plattenteil abgekantet ist (Winkel ca. 90°)
und so die erste Abdeckplatte von der äußeren Seite (vorne) her verdeckt. Im eingebauten
Zustand ist somit nicht ohne Weiteres sichtbar, dass es sich um eine Fensterbankvorrichtung
mit zwei Abdeckplatten handelt, da nur die zweite Abdeckplatte zu sehen ist und die
erste Abdeckplatte komplett verdeckt sein kann.
[0020] Entsprechend eines weiteren bevorzugten Aspekts ist die äußere Kante der ersten Abdeckplatte
beabstandet vom zweiten Plattenteil der zweiten Abdeckplatte angeordnet. Vorteilhafterweise
ist der zweite Plattenteil der zweiten Abdeckplatte etwa 0,2 bis 0,5 cm von der äußeren
Kante der ersten Abdeckplatte entfernt angeordnet. Der zweite Plattenteil erstreckt
sich insgesamt um 4 cm oder mehr von der den ersten und den zweiten Plattenteil trennenden
Kante der zweiten Abdeckplatte nach unten.
[0021] Die Vorteile in Bezug auf ablaufendes Wasser, wie Regenwasser ergeben sich insbesondere,
wenn die Fensterbankvorrichtung eine Außenfensterbankvorrichtung ist. Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform besteht die zweite Abdeckplatte aus einem Metall,
vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung. Metalle haben den Vorteil, dass sie mit
den herkömmlichen Verarbeitungsverfahren in verschiedenste Formen gebracht werden
können. Aluminiumlegierungen sind vergleichsweise leicht und aufgrund ihrer korrosiven
Eigenschaften besonders geeignet für Fensterbankvorrichtu ngen.
[0022] Entsprechend eines insbesondere bevorzugten Aspekts besteht die zweite Abdeckplatte
aus einem Steinmaterial / Kunststeinmaterial. Abdeckplatten aus Steinmaterial / Kunststeinmaterial
stellen eine große Gestaltungsvielfalt zur Verfügung. Zudem ist Steinmaterial / Kunststeinmaterial
weniger anfällig für Kratzer oder andere leichte Gebrauchsspuren.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen
beschreiben gleiche Merkmale in allen Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1:
- perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fensterbankvorrichtung
mit einer oberen Abdeckplatte aus einem Metall;
- Fig. 2:
- seitliche Schnittansicht der erfindungsgemäßen Fensterbankvorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3:
- frontale Schnittansicht einer der Einfassung der Befestigung der seitlichen Endkanten
der Abdeckplatten bzw. der Endstücke bei der ersten Ausführungsform erfindungsgemäßen
Fensterbankvorrichtung;
- Fig. 4:
- seitliche Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fensterbankvorrichtung
mit einer oberen Abdeckplatte aus einem Metall;
- Fig. 5:
- frontale Schnittansicht einer der Einfassung der Befestigung der seitlichen Endkanten
der Abdeckplatten bzw. der Endstücke bei der zweiten Ausführungsform aus Fig. 4 der
Fensterbankvorrichtung;
- Fig. 6:
- perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fensterbankvorrichtung
mit einer oberen Abdeckplatte aus einem Steinmaterial / Kunststeinmaterial;
- Fig. 7:
- seitliche Schnittansicht der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fensterbankvorrichtung
aus Fig. 6; und
- Fig. 8:
- frontale Schnittansicht einer der Einfassung der Befestigung der seitlichen Endkanten
der Abdeckplatten bzw. der Endstücke bei der dritten Ausführungsform erfindungsgemäßen
Fensterbankvorrichtung aus Fig. 6.
[0024] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fensterbankvorrichtung
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen aller drei im Folgenden beispielhaft beschriebenen
Ausführungsformen sind miteinander kombinierbar. Zu sehen ist ein unterer Teil des
Rahmens eines Fensters 2 an dem Fensterbankvorrichtung 1 anschließt. Auf einer Oberkante
des unteren Teils des Fensterrahmens 2 ist eine Deckleiste 21 angeordnet. Außerdem
dargestellt ist eine erste Abdeckplatte 3, die den unteren Teil von Fensterbankvorrichtung
1 bildet. Über der unten angeordneten ersten Abdeckplatte 3 befindet sich eine zweite
Abdeckplatte 4, welche die erste Abdeckplatte 3 vollflächig überdeckt. Die vollflächige
Überdeckung wird in diesem Beispiel durch eine abgekantete zweite Abdeckplatte 4 erreicht,
die die erste Abdeckplatte 3 von oben und von vorne (außen) abdeckt, so dass ein Betrachter
die erste Abdeckplatte 3 nicht sieht. Die zweite Abdeckplatte 4 ist beabstandet über
der ersten Abdeckplatte 3 angeordnet, so dass sich ein Durchflusskanal zwischen den
Abdeckplatten 3, 4 ergibt, durch welchen Regenwasser abfließen kann. Seitlich an den
Abdeckplatten 3, 4 ist ein Befestigungselement 61 angeordnet (in dieser perspektivischen
Schnittansicht ist nur ein Befestigungselement 61 gezeigt), welches die Abdeckplatten
3, 4 beabstandet zueinander hält. Das Befestigungselement 61 ist selbst an einer Laibung
(nicht dargestellt) des Fensters 2 befestigbar. Ebenfalls ist zu sehen, dass die zweite
Abdeckplatte 4 am Befestigungselement 61 abschnittsweise beabstandet angeordnet ist.
Das Befestigungselement 61 weist eine Ausnehmung 612 in Form einer Nut auf, die ausgebildet
ist, um eine (seitliche) Außenkante 45 der zweiten Abdeckplatte aufzunehmen. Dazu
ist ein separates Nutelement aus Gummi zur Aufnahme der Längenausdehnung am Befestigungselement
61 angeordnet.
[0025] Die Ausnehmung 612 für die zweite Abdeckplatte 4 ist parallel zur Ausnehmung (siehe
Fig. 2) für die erste Abdeckplatte 3, die eine innere Kante 31 und einer äußere Kante
32 aufweist, wobei die äußere Kante 32 umlaufend abgewinkelt mit einer Tropfkante
321 ausgebildet ist. Die zweite Abdeckplatte 4 hat eine innere Kante 41 und eine äußere
Kante 42, wobei die äußere Kante 42 derart ausgebildet ist, dass die zweite Abdeckplatte
4 einen ersten Plattenteil 43 und einen gewinkelt dazu angeordneten zweiten Plattenteil
44 umfasst. Der zweite Plattenteil 44 hat eine Größe und Form, um die erste Abdeckplatte
3 seitlich zu verdecken, so dass von vorn nur die zweite Abdeckplatte 4 sichtbar ist.
Der Abstand zwischen der äußeren Kante 32 der ersten Abdeckplatte 3 und dem zweiten
Plattenteil 44 der zweiten Abdeckplatte 4 beträgt etwa 0,2 - 0,5cm. Der zweite Plattenteil
44 ragt um mehr als 4 cm nach unten.
[0026] Aus Fig. 2 werden weitere Details der ersten Ausführungsform ersichtlich. Das Befestigungselement
61 hat eine weitere Ausnehmung 611 für die Außenkante 35 der ersten Abdeckplatte 3.
Ebenfalls ist ein Durchlass 7 für Wasser vom Fenster aus zu sehen. Die dargestellten
Kanten jeweils unter und über den Abdeckplatten 3,4 sind Teile des Befestigungselements
61, welches die Abdeckplatten aufnimmt, in der Draufsicht. Bei der vorliegenden ersten
Ausführungsform handelt es sich um eine Außenfensterbank aus einer Aluminiumlegierung.
Da die obere, zweite Abdeckplatte 4 nur abschnittsweise in der Ausnehmung 611 aufgenommen
wird, ergeben sich Schlitze 8, durch die Wasser, welches durch direkten Niederschlag
oder vom Fenster 2 oder oberhalb der Fensterbankvorrichtung 1 liegenden Wandabschnitten
auf den ersten Plattenteil 43 der zweiten Abdeckplatte 4 gelangt, nach unten auf die
erste Abdeckplatte 3 abfließen kann. Der gestrichelte Pfeil zeigt die vorgesehene
Flussrichtung des ablaufenden Regenwassers an. Von der ersten Abdeckplatte 3 aus kann
das Regenwasser durch den Kanal zwischen der ersten 3 und zweiten Abdeckplatte 4 zur
äußeren Kante 32 fließen und an der Tropfkante 321 nach unten abtropfen. In den Ausnehmungen
611, 621 für die erste Abdeckplatte 3 und in den Ausnehmungen 612, 622 für die obere
Abdeckplatte 4 können Dichtungsprofile (nicht dargestellt) angeordnet sein, in welche
die Außenkanten 35, 45 der Abdeckplatten 3, 4 eingefasst sind. Die Dichtungsprofile
bestehen beispielsweise aus Gummimaterial und sorgen für eine schwimmende Lagerung
der Abdeckplatten, die auch kleine Bewegungen aufgrund von Wärmeausdehnungen aufnehmen
kann. Bei der ersten Abdeckplatte 3 dichtet das Dichtungsprofil den Übergang zum Befestigungselement
61 komplett ab, so dass kein Wasser in die Wand laufen kann. Da die zweite Abdeckplatte
4 nur abschnittsweise in der Ausnehmung 611 aufgenommen ist, dichtet das Dichtungsprofil
hier nicht komplett ab. Aufgrund der erhöhten Anordnung der zweiten Abdeckplatte gegenüber
der ersten Abdeckplatte 3 wird der untere Teil des Fensterrahmens 2 abdeckt, so dass
für den Betrachter eine Glasflächenoptik, bei der der Fensterrahmen 2 für den Betrachter
durch die Glasscheibe verdeckt ist bzw. bei der der Betrachter möglichst wenig Fensterrahmen
2 und möglichst viel Fensterglas sieht, entsteht.
[0027] In Fig. 3 ist das Detail (Längsschnitt durch die Fensterbankvorrichtung) der Befestigung
der ersten Abdeckplatte 3 und der zweiten Abdeckplatte 4 im seitlichen Befestigungselement
61 gezeigt. Dabei ist die Außenkante 35 der ersten Abdeckplatte 3 in der Ausnehmung
611 des Befestigungselements 611 aufgenommen und die Außenkante 45 der zweiten Abdeckplatte
4 ist in der Ausnehmung 612 des Befestigungselements 611 aufgenommen. Der gestrichelte
Pfeil zeigt den vorgesehenen Flussweg des (Regen-)Wassers durch die Schlitze 8 an.
[0028] Die zweite Ausführungsform ist in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt. Im Unterschied zur ersten
Ausführungsform ist die zweite Abdeckplatte 4 im am Befestigungselement 61 angeordneten
Zustand unterhalb des Fensterrahmens anschließend angeordnet. Auch hier ergeben sich
die Vorteile hinsichtlich der Austauschbarkeit der zweiten Abdeckplatte 4 sowie hinsichtlich
des Einbaus der zweiten Abdeckplatte 4 nach der Fertigstellung des Gebäudes.
[0029] Die dritte Ausführungsform ist in Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8 gezeigt. Dabei ist die
zweite Abdeckplatte 4 eine Steinplatte / Kunststeinplatte. Die Steinplatte 4 ist in
diesem Beispiel auf Höhe der zweiten Abdeckplatte gemäß der ersten Ausführungsform
angeordnet. Steinplatte 4 kann aber genauso gemäß der zweiten Ausführungsform angeordnet
sein. In diesem Beispiel ist ein Ablaufkanal 7 im Fensterrahmen 2 angeordnet. Der
Ablaufkanal 7 ist dabei derart angeordnet, dass daraus auslaufendes Wasser auf die
erste Abdeckplatte 3 läuft.
1. Fensterbankvorrichtung (1) zur Abdeckung eines Wandabschnitts unter einem Fenster
(2), umfassend eine im eingebauten Zustand oberhalb des Wandabschnitts angeordnete
erste Abdeckplatte (3) und eine zweite Abdeckplatte (4), die eine Größe und Form hat,
um im oberhalb der ersten Abdeckplatte (3) eingebauten Zustand die erste Abdeckplatte
(3) vollflächig zu überdecken.
2. Fensterbankvorrichtung (1) nach Anspruch 1, ferner umfassend ein erstes seitlich der
Abdeckplatten (3, 4) angeordnetes Befestigungselement (61) und ein zweites seitlich
der Abdeckplatten (3, 4) gegenüberliegend dem ersten Befestigungselement (61) angeordnetes
Befestigungselement (62) zur Befestigung der ersten Abdeckplatte (3) und der von der
ersten Abdeckplatte (3) beabstandet angeordneten zweiten Abdeckplatte (4).
3. Fensterbankvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die erste Abdeckplatte (3) am jeweiligen
Befestigungselement (61, 62) bündig abschließend angeordnet ist, und wobei die zweite
Abdeckplatte (4) am jeweiligen Befestigungselement (61, 62) abschnittsweise beabstandet
angeordnet ist.
4. Fensterbankvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei das erste Befestigungselement
(61) und das zweite Befestigungselement (62) jeweils zwei Ausnehmungen (611, 612,
621, 622) umfasst, die derart ausgebildet sind, um eine Außenkante (35, 45) der jeweiligen
Abdeckplatte (3, 4) zumindest abschnittsweise aufzunehmen.
5. Fensterbankvorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei die Ausnehmungen (611, 612, 621,
622) parallel angeordnet sind.
6. Fensterbankvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste
Abdeckplatte (3) und die zweite Abdeckplatte (4) jeweils eine im eingebauten Zustand
dem Fenster (2) zugewandte innere Kante (31, 41) aufweisen, und wobei die innere Kante
(31) der ersten Abdeckplatte (3) abgewinkelt ausgebildet ist.
7. Fensterbankvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste
Abdeckplatte (3) und die zweite Abdeckplatte (4) jeweils eine im eingebauten Zustand
dem Fenster (2) abgewandte äußere Kante (32, 42) aufweisen, wobei die äußere Kante
(32) der ersten Abdeckplatte (3) umlaufend abgewinkelt mit einer Tropfkante (321)
ausgebildet ist, und wobei die äußere Kante (42) der zweiten Abdeckplatte (4) derart
ausgebildet ist, dass die zweite Abdeckplatte (4) einen ersten Plattenteil (43) und
einen gewinkelt dazu angeordneten zweiten Plattenteil (44) umfasst.
8. Fensterbankvorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei der zweite Plattenteil (44) eine
Größe und Form hat, um im oberhalb der ersten Abdeckplatte (3) eingebauten Zustand
die erste Abdeckplatte (3) von vorne zu verdecken.
9. Fensterbankvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die äußere Kante (32) der ersten
Abdeckplatte (3) beabstandet vom zweiten Plattenteil (44) der zweiten Abdeckplatte
(4) angeordnet ist.
10. Fensterbankvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Fensterbankvorrichtung
(1) eine Außenfensterbankvorrichtung ist.
11. Fensterbankvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die zweite
Abdeckplatte (4) aus einem Metall besteht, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung.
12. Fensterbankvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die zweite Abdeckplatte
(4) aus einem Steinmaterial / Kunststeinmaterial besteht.