[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türflügel für eine Schiebetür, mit einem
Türblatt und einer Dichtung. Die Dichtung umfasst ein Dichtungsträgerteil, welches
vertikal verschiebbar an dem Türblatt gelagert ist, und zumindest ein von diesem getragenes
Dichtungselement, welches in einem montierten Zustand des Türflügels mit einer Bodenfläche
in Kontakt steht, wobei die Dichtung in einem Betriebszustand in Richtung der Schwerkraft
frei gleitend an dem Türblatt gelagert ist und das Dichtungselement dazu ausgebildet
ist, die Dichtung an der Bodenfläche abzustützen.
[0002] Derartige Dichtungen dienen dazu, einen dichtenden Kontakt zwischen dem Türflügel
und dem Boden an einer Unterseite eines Türblatts zu erzeugen. Ein solcher dichtender
Kontakt zwischen dem Türflügel und dem Boden ist bei geschlossener Tür gewünscht,
um beispielsweise einen Temperaturunterschied zweier Räume, die durch die geschlossene
Tür voneinander getrennt sind, beizubehalten. Ferner sind solche Dichtungen dazu gedacht,
den Eintritt von Staub in einen von dem Türflügel verschlossenen Raum zu verhindern,
.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Dichtungen mit einem Dichtungsträgerteil und einem
Dichtungselement bekannt, welche fest, d.h. beispielsweise verschraubt oder mittels
einer Rastverbindung, in einem unteren Bereich des Türblatts an diesem angebracht
sind.
[0004] Bekannte Dichtungen haben den Nachteil, dass sie für eine optimale Dichtwirkung an
die Höhe eines von ihnen abgedichteten Schlitzes zwischen dem Türblatt und dem Boden
angepasst werden müssen. Eine solche Anpassung, die in aller Regel durch Raststellungen
der Dichtung in verschiedenen Höhen ermöglicht ist, ist aufwendig und kostet Zeit
bei der Installation der Tür. Senkt sich die Tür über die Jahre ab, so erhöht sich
der Anpressdruck der Dichtung auf den Boden. Hierdurch wird mehr Kraft benötigt, um
die Tür zu öffnen, weshalb zum leichtgängigen Öffnen und Schließen der Tür eine erneute
Anpassung der Dichtung notwendig wird.
[0005] Aus der
DE 295 08 535 U1, der
DE 1 941 836 U und der
DE 1 984 267 U ist eine Abdichtung zwischen der Unterseite einer Tür und dem Bodenbereich bekannt,
welche eine Dichtleiste umfasst, die unter ihrer Schwerkraft selbsttätig höhenverschieblich
in einer Ausnehmung am unteren Bereich der Tür liegt. Ein Führungsteil zur Führung
des Türblatts einer Schiebetür ist hier nicht vorgesehen, welches zwischen zwei Dichtungselementen
liegt und gemeinsam mit diesen die Dichtung bildet.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Türflügel mit einer Dichtung bereitzustellen,
durch den die zuvor beschriebenen Nachteile beseitigt werden und somit eine Einstellung
der Dichtung zur Anpassung an den von ihr abzudichtenden Schlitz sowie eine Überprüfung
der Dichtwirkung und ein darauffolgendes Verstellen der Dichtung nicht mehr benötigt
werden.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Türflügel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0008] Mit anderen Worten basiert die Erfindung auf der Idee, die Dichtung nicht an dem
Türblatt zu fixieren, sondern stattdessen die Dichtung frei beweglich an dem Türblatt
zu lagern und eine für die Dichtwirkung benötigte Anpresskraft dadurch zu erzeugen,
dass die Erdanziehungskraft die Dichtung auf den Boden drückt.
[0009] Eine besonders gute Dichtwirkung kann erzielt werden, wenn zwei Dichtungselemente,
senkrecht zur Türblattebene gesehen, hintereinander vorgesehen sind. Mit anderen Worten
sind die zwei Dichtungselemente entlang einer Richtungsachse versetzt zueinander angeordnet,
welche senkrecht auf der Türblattebene steht. Die beiden Dichtungselemente sind von
einem gemeinsamen Dichtungsträgerteil getragen.
[0010] Da es sich bei dem Türflügel um einen Türflügel einer Schiebetür handelt, ist die
Dichtung zumindest abschnittsweise mit einem Führungsteil versehen sein, welches zur
Führung des Türblatts der Schiebetür in Verschieberichtung der Schiebetür längs einer
am Boden vorgesehenen Führungseinrichtung ausgebildet ist. Dabei dient die Dichtung
folglich - neben ihrer Dichtfunktion - zugleich auch zur Führung der Schiebetür an
einer am Boden vorgesehenen Führungseinrichtung. Ein separates Führungsteil kann dadurch
eingespart werden.
[0011] Das Führungsteil ist an dem Dichtungsträgerteil ausgebildet. Das Dichtungsträgerteil
kann im Vergleich zu dem Dichtungselement steifer ausgebildet sein, um eine definierte
Führung des Türblatts zu gewährleisten.
[0012] Der Führungsteil ist dabei senkrecht zur Türblattebene gesehen, zwischen zwei Dichtungselementen
angeordnet.
[0013] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform weist das Türblatt an seiner dem Boden zugewandten Seite
eine nutförmige Aussparung - einen sogenannten Türschuh - auf. Die nutförmige Aussparung
erstreckt sich längs der Unterseite des Türblatts. Korrespondierend dazu weist das
Dichtungsträgerteil eine Außenkontur auf, die mit der nutförmigen Aussparung zusammenwirkt,
um eine Führung des Dichtungsträgerteils in vertikaler Richtung zu bilden. Beispielsweise
kann die Außenkontur des Dichtungsträgerteils zwei zueinander parallele ebene Anlageflächen
umfassen, die flächig an parallel zu den Anlageflächen angeordneten Flanken der nutförmigen
Aussparung anliegen.
[0015] Des Weiteren kann das Dichtungsträgerteil mindestens eine Nut aufweisen, in die ein
Dichtungselement kraftschlüssig eingebracht ist. Zum formschlüssigen Einbringen des
Dichtungselements in die Nut kann die Nut eine Hinterschneidung aufweisen. Hierdurch
ist das Dichtungselement besonders verliersicher in der Nut gehalten.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zwischen das Türblatt und das Dichtungsträgerteil
mindestens ein Federelement eingesetzt, welches das Dichtungsträgerteil in Richtung
der Schwerkraft mit einer Zusatzkraft, also einer zusätzlichen Anpresskraft, beaufschlagt.
Der Einsatz eines solchen Federelements ist besonders dann vorteilhaft, wenn der durch
die Schwerkraft erzeugte Anpressdruck der Dichtung auf den Boden nicht ausreichend
ist.
[0017] Gemäß einer besonders einfach herzustellenden Ausführungsform ist das Federelement
als Blattfeder ausgebildet.
[0018] Das Federelement kann mit dem Türblatt und dem Dichtungsträgerteil gekoppelt sein,
um eine horizontale Verschiebung des Dichtungsträgerteils in Türblattebene relativ
zu dem Türblatt zu begrenzen oder zu verhindern. Beispielsweise kann durch eine Kopplung
des Türblatts mit dem Dichtungsträgerteil durch das Federelement auf einfache Weise
bewirkt werden, dass bei einem Öffnen der Schiebetür das Dichtungsträgerteil an der
Schiebetür gehalten und nicht durch Reibung der Dichtung am Boden eine relative Verschiebung
zwischen Türblatt und Dichtung verursacht wird.
[0019] Gemäß einer besonders einfach herzustellenden Ausführungsform ist das Dichtungsträgerteil
zumindest abschnittsweise als Profil ausgebildet.
[0020] Das Dichtungsträgerteil kann zumindest zum Teil aus Kunststoff und/oder einer Aluminiumlegierung
bestehen. Kunststoff hat dabei den Vorteil, dass ein daraus bestehendes Dichtungsträgerteil
kostengünstig herstellbar ist und ein geringes Gewicht aufweisen kann.
[0021] Um den Transport des hergestellten Türflügels an den Einbauort zu vereinfachen und
mögliche Schäden an der Dichtung durch den Transport zu vermeiden, kann eine Arretiervorrichtung
vorgesehen sein, mit der die Dichtung in einer in das Türblatt eingefahrenen Position
an dem Türblatt arretierbar ist. Die Arretiervorrichtung kann beispielsweise einen
Stift, eine Schraube oder einen Clips umfassen. Die Arretiervorrichtung umfasst ferner
bevorzugt eine Abdeckung, mit der die Dichtung zumindest teilweise abgedeckt transportierbar
ist. Die Arretiervorrichtung kann fest oder lösbar an der Unterseite des Türblatts
befestigt sein.
[0022] Damit die Dichtung geschützt transportiert werden kann, ist es vorteilhaft, wenn
die Tiefe der nutförmigen Aussparung an dem Türblatt wenigstens der Höhe des Dichtungsträgerteils
entspricht.
[0023] Das zumindest eine Dichtungselement ist bevorzugt zur Türblattebene geneigt an dem
Dichtungsträgerteil angeordnet. Bei zwei Dichtungselementen stehen die Dichtungselemente
bevorzugt jeweils nach außen ab, d.h. die Dichtungselemente sind mit ihrem dem Boden
zugewandten Ende von einer Türblatthauptebene weg orientiert angeordnet.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die zwei Dichtungselemente spiegelsymmetrisch
zur Mittelachse des Dichtungsträgerteils angeordnet, um momentenfrei das Dichtungsträgerteil
abzustützen.
[0025] Das zumindest eine Dichtungselement kann bevorzugt als Bürste ausgebildet sein.
[0026] Damit sich die Dichtung automatisch an Bodenunebenheiten in der Türblattebene anpasst,
kann die Länge der nutförmigen Aussparung zumindest geringfügig größer sein als die
Länge des Dichtungsträgerteils. Hierdurch kann auf einfache Weise ein Verkippen der
Dichtung um eine senkrecht zur Türblattebene verlaufende Kippachse ermöglicht werden,
damit sich die Dichtung selbstständig an ein Gefälle des Bodens in Haupterstreckungsrichtung
der Dichtung, also im Wesentlichen horizontal in Türblattebene, anpassen kann.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer rein beispielhaften Ausführungsform unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Türflügels mit im Betriebszustand
befindlicher Dichtung; und
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Türflügels mit einer in eingefahrener Position befindlichen
Dichtung.
[0028] In den Figuren ist ein Türflügel 10 einer Schiebetür gezeigt, wobei der Türflügel
10 ein Türblatt 12 und eine Dichtung 14 umfasst. Das Türblatt 12 ist flächig ausgebildet
und definiert eine Türblattebene 16, welche im Wesentlichen senkrecht zu einer im
Wesentlichen horizontal angeordneten Bodenfläche 18 steht. Der Türflügel 10 ist zum
Öffnen und Schließen der Schiebetür in horizontaler Richtung in der Türblattebene
16 verschiebbar zur Bodenfläche 18 gelagert.
[0029] Die Dichtung 14 umfasst ein Dichtungsträgerteil 20, an dem ein erstes Dichtungselement
22 und ein zweites Dichtungselement 24 angebracht sind. Zur Anbringung der Dichtungselemente
22, 24 an dem Dichtungsträgerteil 20 sind an dem Dichtungsträgerteil 20 entlang seiner
Haupterstreckungsrichtung, also in Öffnungs- und Schließrichtung der Schiebetür, zwei
Nuten 26, 28 ausgebildet, die jeweils eine Hinterschneidung 30, 32 aufweisen. Das
erste Dichtungselement 22 weist einen zu der ersten Nut 26 komplementären Kopfteil
34 auf und das zweite Dichtungselement 24 weist analog dazu einen zu der zweiten Nut
28 komplementären Kopfteil 36 auf. Durch die Querschnittsformen der Nuten 26, 28 und
der Kopfteile 34, 36 sind die Dichtungselemente 22, 24 formschlüssig in das Dichtungsträgerteil
20 eingebracht. Dabei steht eine Mittelebene 33, 35 der Dichtungselemente 22, 24 in
einem spitzen Winkel zur Türblattebene 16.
[0030] Das Dichtungsträgerteil 20 ist in Richtung der Schwerkraft S frei, also im Wesentlichen
ohne dass bei einer Bewegung in Richtung der Schwerkraft S eine Gegenkraft auf das
Dichtungsträgerteil 20 wirkt, gleitend an dem Türblatt 12 gelagert. Damit das Dichtungsträgerteil
20 frei an dem Türblatt 12 gleiten kann, weist das Dichtungsträgerteil 20 eine Außenkontur
38 auf, die mit der Form einer in Öffnungs- und Schließrichtung der Schiebetür verlaufenden,
auch als Türschuh bezeichneten, nutförmigen Aussparung 40 korrespondiert. Der Querschnitt
der nutförmigen Aussparung 40 ist dabei im Wesentlichen rechteckig. Die Nut weist
zwei Flanken 42, 44 und einen Boden 46 auf und ist in Richtung auf die Bodenfläche
18 offen. Das Dichtungsträgerteil 20 weist zwei in einem Abstand zueinander angeordnete
Anlageflächen 48, 50 auf, deren Abstand dem Abstand der Flanken 42, 44 entspricht.
Das Dichtungsträgerteil 20 ist somit in vertikaler Richtung beweglich geführt in der
nutförmigen Aussparung 40 aufgenommen.
[0031] Zur Führung der Schiebetür entlang ihrer Öffnungs- und Schließrichtung ist an dem
Dichtungsträgerteil 20 ein Führungsteil 52 in Form einer Führungsnut vorgesehen, in
die eine an der Bodenfläche 18 angebrachte Führungseinrichtung 54 in Form eines Steges
eingreifen kann. Um Material und Gewicht einzusparen, ist die Führungsnut 52 nur abschnittsweise
der Breite der Führungseinrichtung 54 angepasst und an den anderen Abschnitten breiter
ausgebildet.
[0032] Der Führungsteil 52 ist zwischen dem ersten Dichtungselement 22 und dem zweiten Dichtungselement
24 angeordnet, sodass die Dichtungselemente 22, 24 den Führungsteil 52 und die Führungseinrichtung
54 in Richtung senkrecht zur Türblattebene 16 von beiden Seiten umgeben. Der Führungsteil
kann alternativ zu der gezeigten Ausführungsform auch als Steg ausgebildet sein, der
in eine als Führungsnut ausgebildete Führungseinrichtung im Boden eingreift.
[0033] Ein zur Erzeugung einer Dichtwirkung benötigter Anpressdruck des Dichtungselementes
an die Bodenfläche 18 wird durch die Gewichtskraft des Dichtungsträgerteils 20 erzeugt,
welche frei auf die Dichtungselemente 22, 24 wirkt und von den Dichtungselementen
22, 24 abgestützt wird. Die Dichtungselemente 22, 24 sind spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene
des Dichtungsträgerteils 20 angeordnet und gleichartig ausgebildet, um jeweils die
Hälfte der von dem Dichtungsträgerteil 20 aufgebrachten Gewichtskraft momentenfrei
abzustützen.
[0034] Zur Unterstützung des Anpressdrucks, der sonst - wie zuvor beschrieben - lediglich
durch das Eigengewicht der Dichtung 14 erzeugt wird, ist ein Federelement 56 zwischen
dem Türblatt 12 und dem Dichtungsträgerteil 20 angeordnet und mit dem Türblatt 12
und einem hakenförmigen Abschnitt 57 des Dichtungsträgerteils 20 gekoppelt. In dem
in Fig. 1 gezeigten Betriebszustand der Dichtung 14 ist das Federelement 56, welches
als Blattfeder ausgebildet ist, mit einer Vorspannung versehen, mit der das Federelement
56 das Dichtungsträgerteil 20 mit einer vertikal angreifenden Federkraft beaufschlagt
und somit die Dichtung 14 gegen die Bodenfläche 18 drückt. Das erste Dichtungselement
22 und das zweite Dichtungselement 24 sind dabei bezüglich ihrer Druck- und Biegesteifigkeit,
also ihres E-Moduls und ihres Flächenträgheitsmoments, so ausgebildet, dass sie das
mit der Federkraft des Federelements 56 beaufschlagte Dichtungsträgerteil 20 gegen
die Bodenfläche 18 abstützen können.
[0035] Die Länge der nutförmigen Aussparung, also das Maß in Öffnungs- bzw. Schließrichtung
der Schiebetür, ist geringfügig größer gewählt als die Länge des Dichtungsträgerteils
20. Hierdurch ist ein Verkippen der Dichtung 14 um eine senkrecht zur Türblattebene
16 verlaufende Kippachse 58 möglich, um die Winkelstellung der Dichtung 14 einer Steigung
der Bodenfläche 18 in der Öffnungs- bzw. Schließrichtung der Schiebetür anzupassen.
Das heißt, die Dichtung 14 kann in einem Endbereich der nutförmigen Aussparung 40
tiefer eingefahren sein als in einem anderen Endbereich der nutförmigen Aussparung
40.
[0036] In Fig. 2 ist der Türflügel 10 in einem Transportzustand gezeigt. Hierzu ist das
Dichtungsträgerteil 20 vollständig in der nutförmigen Aussparung 40 untergebracht
und mit einer Arretiervorrichtung 60 arretiert. Die Arretiervorrichtung 60 umfasst
eine Abdeckplatte 62, die mit mehreren Clips 64 in Öffnungen 66 an der Unterseite
des Türblatts 12 einclipsbar ist. Die Abdeckplatte 60 dient neben der Arretierung
der Dichtung 14 in der Transportposition zum Schutz der Dichtung 14 während des Transports.
Zur Inbetriebnahme der Dichtung 14 in der Einbaulage kann die Arretiervorrichtung
60 gelöst werden, wodurch sich die Dichtung 14 dann frei in Richtung der Schwerkraft
S bewegen kann, bis sie gegen die Bodenfläche 18 stößt. Eine Einstellung der Höhe
der Dichtung 14 ist nicht nötig, da sich der Anpressdruck der Dichtung 14 automatisch
durch das Wirken der Schwerkraft - unterstützt von der Federkraft des Federelements
56 - auf das Dichtungsträgerteil 20 einstellt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10
- Türflügel
- 12
- Türblatt
- 14
- Dichtung
- 16
- Türblattebene
- 18
- Bodenfläche
- 20
- Dichtungsträgerteil
- 22, 24
- Dichtungselement
- 26, 28
- Nut
- 30, 32
- Hinterschneidung
- 33, 35
- Mittelebene
- 34, 36
- Kopfteil
- 38
- Außenkontur
- 40
- nutförmige Aussparung
- 42, 44
- Flanke
- 46
- Boden
- 48, 50
- Anlagefläche
- 52
- Führungsteil
- 54
- Führungseinrichtung
- 56
- Federelement
- 57
- hakenförmiger Abschnitt
- 58
- Kippachse
- 60
- Arretiervorrichtung
- 62
- Abdeckplatte
- 64
- Clips
- 66
- Öffnungen
1. Türflügel (10) für eine Schiebetür, umfassend
ein Türblatt (12) und eine Dichtung (14) mit einem Dichtungsträgerteil (20), welches
vertikal verschiebbar an dem Türblatt (12) gelagert ist, und zumindest einem von diesem
getragenen Dichtungselement (22, 24), welches in einem montierten Zustand des Türflügels
(10) mit einer Bodenfläche (18) in Kontakt steht, wobei die Dichtung (14) in einem
Betriebszustand in Richtung der Schwerkraft (S) frei gleitend an dem Türblatt (12)
gelagert ist und das Dichtungselement (22, 24) dazu ausgebildet ist, die Dichtung
(14) an der Bodenfläche (18) abzustützen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Dichtungselemente (22, 24), senkrecht zur Türblattebene (16) gesehen, hintereinander
vorgesehen sind, und die beiden Dichtungselemente (22, 24) von einem gemeinsamen Dichtungsträgerteil
(20) getragen sind, und die Dichtung (14) zumindest abschnittsweise mit einem Führungsteil
(52) versehen ist, welches zur Führung des Türblatts (12) einer Schiebetür in Verschieberichtung
der Schiebetür längs einer am Boden vorgesehenen Führungseinrichtung ausgebildet ist
und an dem Dichtungsträgerteil (20) ausgebildet ist, wobei der Führungsteil (52),
senkrecht zur Türblattebene (16) gesehen, zwischen zwei Dichtungselementen (22, 24)
angeordnet ist.
2. Türflügel (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Türblatt (12) an seiner dem Boden zugewandten Seite eine nutförmige Aussparung
(40) aufweist, welche sich längs der Unterseite des Türblatts (12) erstreckt, und
dass das Dichtungsträgerteil (20) eine Außenkontur (38) aufweist, die mit der nutförmigen
Aussparung (40) zusammenwirkt, um eine Führung des Dichtungsträgerteils (20) in vertikaler
Richtung zu bilden.
3. Türflügel (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Dichtungsträgerteil (20) mindestens eine Nut (26, 28) aufweist, in die ein Dichtungselement
(22, 24) kraftschlüssig eingebracht ist.
4. Türflügel (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
zwischen das Türblatt (12) und das Dichtungsträgerteil (20) mindestens ein Federelement
(56) eingesetzt ist, welches das Dichtungsträgerteil (20) in Richtung der Schwerkraft
(S) mit einer Zusatzkraft beaufschlagt.
5. Türflügel (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,dass das Federelement (56) als Blattfeder ausgebildet ist.
6. Türflügel (10) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Federelement (56) mit dem Türblatt (12) und dem Dichtungsträgerteil (20) gekoppelt
ist, um eine horizontale Verschiebung des Dichtungsträgerteils (20) in Türblattebene
(16) relativ zu dem Türblatt (12) zu begrenzen oder zu verhindern.
7. Türflügel (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Dichtungsträgerteil (20) als Profil ausgebildet ist.
8. Türflügel (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Dichtungsträgerteil (20) zumindest zum Teil aus Kunststoff und/oder einer Aluminiumlegierung
besteht.
9. Türflügel (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
eine Arretiervorrichtung (60) vorgesehen ist, mit der die Dichtung (14) zu Transportzwecken
in einer in das Türblatt (12) eingefahrenen Position an dem Türblatt (12) arretierbar
ist.
10. Türflügel (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
das zumindest eine Dichtungselement (22, 24) zur Türblattebene (16) geneigt an dem
Dichtungsträgerteil (20) angeordnet ist.
11. Türflügel (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
das zumindest eine Dichtungselement (22, 24) als Bürste ausgebildet ist.
12. Türflügel (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,dass
das die Länge der nutförmigen Aussparung (40) zumindest geringfügig größer ist als
die Länge des Dichtungsträgerteils (20), sodass ein Verkippen der Dichtung (14) um
eine senkrecht zur Türblattebene verlaufende Kippachse (58) ermöglicht ist.