[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine für strangförmiges Schneidgut, vorzugsweise
für Lebensmittel gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Schneidemaschine ist aus der
DE 10 2013 203 261 A1 bekannt. Dort ist eine Schneidemaschine für strangförmige Lebensmittel gezeigt, die
in Ihrem Ablagebereich für die abgetrennten Scheiben einen Ablagesystemträger aufweist,
an dem unter anderem ein Ablagetisch befestigbar ist. Der Ablagetisch kann über einen
Riemenantrieb horizontal verfahren werden. Der Riemenantrieb ist unterhalb des Ablagetisches
angeordnet und weist ein Riemengetriebe bestehend aus zwei vertikal übereinander angeordneten
Antriebsriemen auf. Ein erster Antriebsriemen ist mit einem Antriebsmotor verbunden.
Der zweite Antriebsriemen ist über ein Getriebe mit dem ersten Antriebsmotor und abtriebsseitig
mit dem Ablagetisch verbunden. Der Ablagetisch wird oben auf ein Gehäuse des Riemenantriebs
aufgelegt. Diese Konstruktion besitzt den Nachteil, dass sie eine relativ große Bauhöhe
aufweist. Daher kann es vor allem für kleinere Maschinenbediener schwierig sein, die
auf einer Verkaufstheke installierte Schneidemaschine zu bedienen.
[0003] Weiterhin sind aus der Praxis Schneidemaschinen mit horizontal verstellbaren Tischen
bekannt, die zur Verstellung des Tisches einen Spindeltrieb oder eine Zahnstange aufweisen.
Solche Antriebe sind schwer zu reinigen und daher aus hygienischen Gesichtpunkten
nachteilig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidemaschine für Lebensmittel
zu schaffen, die einen horizontal verstellbaren Ablagetisch aufweist, die hohe hygienische
Anforderungen erfüllt, dabei komfortabel zu bedienen ist und dabei möglichst kompakt
aufgebaut ist, insbesondere eine geringe Bauhöhe aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schneidemaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Riementrieb wenigstens zwei Umlenkrollen
und eine Antriebsrolle aufweist, die den Antriebsriemen in einer horizontalen Ebene
endlos umlaufend führen, und dass die Antriebsrolle in einer senkrechten Projektion
zwischen der ersten Umlenkrolle und der zweiten Umlenkrolle angeordnet ist. Durch
diese Anordnung und Ausgestaltung des Riementriebs wird eine kompakte Bauweise erzielt.
Der Riementrieb verläuft in nur einer horizontalen Ebene und umfasst lediglich einen
einzigen Antriebsriemen. Der Riementrieb weist daher eine geringe Bauhöhe auf. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Verbindungslinien von Antriebsrolle und erster Umlenkrolle
und zweiter Umlenkrolle ein Dreieck bilden. Die Antriebsrolle ist hinsichtlich einer
direkten Verbindungslinie der ersten Umlenkrolle und der zweiten Umlenkrolle seitlich
versetzt angeordnet. Die Antriebsrolle sowie die erste Umlenkrolle und die zweite
Umlenkrolle sind in den Ecken des Dreiecks angeordnet. Das durch die Verbindungslinien
von Antriebsrolle und erster Umlenkrolle und zweiter Umlenkrolle aufgespannte Dreieck
besitzt bei der ersten Umlenkrolle und bei der zweiten Umlenkrolle jeweils Innenwinkel
von kleiner als 90°.
[0007] Vorzugsweise ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass der Antriebsriemen im Wesentlichen
T-förmig umlaufend geführt ist, indem der Riementrieb auch eine dritte Umlenkrolle
und eine vierte Umlenkrolle aufweist, die in einer senkrechten Projektion zwischen
der ersten Umlenkrolle und der zweiten Umlenkrolle angeordnet sind. In einer vorzugsweisen
Ausgestaltung kann der Antriebsriemen des Riementriebs als flacher Antriebsriemen
oder als Zahnriemen ausgebildet sein.
[0008] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Ablageplatte in vertikaler
Richtung vom dem Ablageplattenträger beabstandet ist, so dass der Ablagetisch einen
zwischen dem Ablageplattenträger und der Ablageplatte angeordneten Bauraum aufweist
und der Riementrieb und/oder der Antriebsriemen in dem Bauraum angeordnet ist und/oder
in den Bauraum eingreift. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Ablagetisch selbst
einen Bauraum zur Aufnahme des Riementriebs bildet. Dadurch wird verhindert, dass
für den Riementrieb ein zusätzlicher Bauraum zur Verfügung gestellt werden muss, der
eine zusätzliche Bauhöhe bedeutet. Somit ist es möglich, den Ablagetisch relativ flach
zu gestalten und somit insgesamt die Bauhöhe der Schneidemaschine gering zu halten.
Durch einen flach gestalteten Ablagetisch ist es auch für kleine Personen möglich,
die Schneidemaschine zu bedienen, selbst wenn diese erhöht auf einer Verkaufstheke
steht.
[0009] Es ist vorgesehen, dass die Schneidemaschine einen in einem Maschinengehäuse aufgenommenen
Antriebsmotor zum Antrieb eines in oder an dem Maschinengehäuse gelagerten Schneidmessers
aufweist. Durch das motorisch angetriebene Schneidmesser werden Scheiben von dem vorzugsweise
strangförmigen Schneidgut abgetrennt. Die abgetrennten Scheiben werden in einem Ablagebereich
des Maschinengehäuses auf einem Ablagetisch abgelegt. Der Ablagetisch umfasst einen
Ablageplattenträger und eine von diesem abnehmbar ausgeführte Ablageplatte. Die Ablageplatte
weist eine ebene Oberfläche auf, sodass abgetrennte Scheiben auf der Oberfläche der
Ablageplatte abgelegt werden können. Über einen Tischantrieb, der zumindest einen
Horizontalantrieb umfasst, kann der Ablagetisch bzw. die Ablageplatte motorisch angetrieben
in einer horizontalen Richtung linear verfahren werden. Um einen möglichst geräuscharmen
Antrieb zu ermöglichen, weist der Horizontalantrieb einen Riementrieb mit einem Antriebsriemen
auf.
[0010] Es ist insbesondere vorgesehen, dass das Schneidmesser der Schneidemaschine in einer
Schneidebene angeordnet ist. Das Schneidgut wird der Schneidebene manuell und/oder
automatisch zugestellt bzw. zugefördert, um durch das Schneidmesser Scheiben von dem
Schneidgut abzutrennen. Der Ablagebereich ist hinter dem Schneidmesser angeordnet,
d.h. auf der dem Schneidgut abgewandten Seite des Schneidmessers angeordnet. Der Horizontalantrieb
bewegt den Ablagetisch bzw. die Ablageplatte in einer horizontalen Richtung parallel
zu der Schneidebene. Durch den Horizontalantrieb können mit den abgelegten Scheiben
unterschiedliche Ablagefiguren, beispielsweise ein geschupptes Ablagemuster erzielt
werden.
[0011] Die Schneidemaschine kann beispielsweise als Slicer oder als Vertikalschneider oder
als Schrägschneider ausgebildet sein. Ein Slicer weist eine Schneidgutfördervorrichtung
auf, bei der in der Regel mehrere parallel angeordnete Schneidgutstränge motorisch
angetrieben in linearer Richtung auf die Schneidebene zu gefördert werden. Das Schneidmesser
trennt dabei mit einem Schnitt in der Regel von jedem der parallelen Schneidgutstränge
eine Scheibe ab. Die abgetrennten Scheiben fallen dann in einem Ablagebereich auf
die Ablageplatte des Ablagetisches. Ein Slicer weist keinen parallel zu der Schneidebene
verfahrbaren Schlitten auf, wie er beispielsweise bei einem Vertikalschneider oder
einem Schrägschneider üblich ist.
[0012] Bei einem Vertikalschneider bzw. bei einem Schrägschneider ist ein Schlitten zur
Auflage von strangförmigem Schneidgut vorgesehen, der manuell oder motorisch angetrieben
parallel zu der Schneidebene verfahrbar an einem Maschinengehäuse gelagert ist. Die
abgetrennten Scheiben werden hinter dem Schneidmesser entweder manuell oder über eine
Fördervorrichtung gefördert in dem Ablagebereich auf der Ablageplatte des Ablagetisches
abgelegt. Bei einem Vertikalschneider ist das Schneidmesser und damit die Schneidebene
Vertikal angeordnet. Bei einem Schrägschneider ist das Schneidmesser und damit die
Schneidebene gegen die Vertikale um einen bestimmten Winkel geneigt, in der Regel
zwischen 10° und 30° geneigt, angeordnet. In der Praxis weist ein Slicer eine sehr
hohe Schneidleistung auf und wird in der industriellen Wurstverarbeitung eingesetzt.
Ein Vertikalschneider bzw. ein Schrägschneider weist eine geringere Schneidleistung
auf und wird üblicherweise im Frischeverkauf eingesetzt.
[0013] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Riementrieb ein Gehäuse aufweist,
das den über wenigstens zwei Umlenkrollen und eine Antriebsrolle in einer horizontalen
Ebene endlos umlaufend geführten Antriebsriemen umschließt und die Antriebsrolle und
die wenigstens zwei Umlenkrollen haltert. Das Gehäuse ist vorzugsweise geschlossen
ausgeführt, sodass der Riementrieb bzw. Komponenten des Riementriebs vor Verschmutzung
geschützt sind. Damit wird ein hygienisch einwandfreier Betrieb der Schneidemaschine
ermöglicht. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Gehäuse des Riementriebs den Ablagetisch
mit dem Ablageplattenträger und der abnehmbaren Ablageplatte haltert.
[0014] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ablageplattenträger
wenigstens zwei Halter aufweist, vorzugsweise drei Halter oder vier Halter aufweist,
die sich ausgehend von dem Ablageplattenträger in vertikaler Richtung erstrecken und
die Ablageplatte lösbar haltern, indem die Ablageplatte von oben auf die Halter aufsetzbar
ist und/oder mit einem oder mehreren der Halter lösbar verbindbar und/oder kuppelbar
ist. Die Halter sind insbesondere als Abstandshalter ausgebildet und Haltern die Ablageplatte
mit Abstand oberhalb des Ablageplattenträgers. Dadurch entsteht zwischen dem Ablageplattenträger
und der Ablageplatte ein Bauraum. Die Ablageplatte kann aus einem Metall oder einer
Legierung, vorzugsweise aus Edelstahl oder aus Aluminium, oder aus einem Kunststoff
ausgebildet sein. Die Ablageplatte weist eine ebene Oberfläche auf, auf der die abgetrennten
Scheiben des Schneidguts aufgelegt werden. Um einen hygienisch einwandfreien Betrieb
zu ermöglichen, ist es notwendig, die Ablageplatte öfter zu reinigen. Durch die lösbare
Halterung der Ablageplatte kann diese einfach von der Schneidemaschine abgenommen
und gereinigt werden.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Halter eine werkzeuglos lösbare Verbindung
oder Kupplung aufweisen um die Ablageplatte zu haltern. Diese Verbindung und/oder
Kupplung kann beispielsweise als überbrückbare Rastverbindung oder als formschlüssige
Verbindung oder als Magnetverbindung ausgebildet sein. Es ist nicht notwendig, dass
jeder der Halter eine lösbare Kupplung und/oder eine lösbare Verbindung aufweist.
Vorzugsweise können beispielsweise insgesamt vier Halter vorgesehen sein, von denen
zumindest einer, vorzugsweise zwei Halter mit einer lösbaren Verbindung ausgestattet
sind und/oder eine lösbare Kupplung aufweisen.
[0016] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Riementrieb eine Spannvorrichtung
zur Einstellung der Riemenspannung aufweist. Die Spannvorrichtung umfasst eine dritte
Umlenkrolle und eine vierte Umlenkrolle, wobei die Position der dritten Umlenkrolle
und/oder die Position der vierten Umlenkrolle über eine Spannschraube relativ zu dem
Antriebsriemen einstellbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass die Spannvorrichtung
eine verschiebbare Einstellplatte aufweist, auf der die dritte Umlenkrolle und die
vierte Umlenkrolle angeordnet sind. Die Spannvorrichtung ist innerhalb des Gehäuses
des Riementriebs gelagert. Um die Spannung des Antriebsriemens einzustellen, kann
über die Spannschraube entweder eine Umlenkrolle, beispielsweise die dritte Umlenkrolle
oder die vierte Umlenkrolle oder beide Umlenkrollen verschoben werden, oder es kann
die Einstellplatte verschoben werden.
[0017] Um eine geringe Bauhöhe zu erzielen, kann in einer Ausgestaltung ferner vorgesehen
sein, dass der Antriebsriemen und die wenigstens zwei Umlenkrollen und die Antriebsrolle
und/oder das Gehäuse des Riementriebs in einer horizontalen Ebene fluchtend mit den
wenigstens zwei Haltern angeordnet sind.
[0018] In einer Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass das Maschinengehäuse eine
im Wesentlichen rechteckige Basis oder Chassis aufweist, die nach oben geschlossen
ausgebildet und im unteren Bereich des Maschinengehäuses angeordnet ist. An der Basis
des Maschinengehäuses können Gehäusefüße zum Aufstellen der Schneidemaschine auf einer
ebenen Unterlage vorgesehen sein. Die Basis des Maschinengehäuses kann in ihrem Inneren
einen Bauraum zur Aufnahme von einzelnen oder mehreren Komponenten der Schneidemaschine,
wie beispielsweise Antriebsmotoren oder elektronische Steuereinrichtungen aufweisen.
Das Maschinengehäuse ist an seiner Unterseite durch eine abnehmbare Platte abgedeckt.
Durch Abnehmen der Platte ist der innerhalb der Basis des Maschinengehäuses befindliche
Bauraum zugänglich, sodass die darin gelagerten Komponenten im Bedarfsfall gewartet
bzw. getauscht werden können. Die Basis des Maschinengehäuses ist nach oben hin geschlossen
ausgebildet, sodass durch das Schneidgut herrührende Verschmutzungen nicht in das
Innere des Maschinengehäuses gelangen können. Die Oberseite der Basis weist zumindest
abschnittsweise eine ebene, horizontal verlaufende Fläche auf, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass die Ablageplatte oberhalb der Basis bzw. oberhalb dieser horizontal
verlaufenden Fläche angeordnet ist.
[0019] Um ein gutes Schneidergebnis zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass der Tischantrieb
einen Vertikalantrieb umfasst, um die Höhe der Ablageplatte relativ zu dem Maschinengehäuse
motorisch angetrieben zu verändern. Wenn während des Schneidens nacheinander eine
Mehrzahl von Scheiben abgetrennt wird, so bildet sich auf dem Ablagetisch bzw. auf
der Ablageplatte ein Scheibenstapel. Die Höhe des Scheibenstapels wächst dabei an,
was zur Folge hat, dass sich der Weg der Scheiben vom Schneidmesser hin zu dem Ablagestapel
verringert. Über einen Vertikalantrieb kann dieser Weg konstant gehalten werden, sodass
eine Stapelbildung der Schneidemaschine verbessert wird.
[0020] In einer Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass der Vertikalantrieb einen
teleskopierbaren Träger aufweist und das Gehäuse des Riementriebs über den teleskopierbaren
Träger mit dem Maschinengehäuse verbunden ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der
Vertikalantrieb einen Vertikalantriebsmotor aufweist, der mit dem teleskopierbaren
Träger so verbunden ist, dass die Länge des teleskopierbaren Trägers motorisch veränderbar
ist. Das Gehäuse des Riementriebs und damit der von dem Gehäuse des Riementriebs gehalterte
Ablagetisch ist somit auf dem teleskopierbaren Träger gehaltert und über diesen mit
dem Maschinengehäuse verbunden. Es ist vorgesehen, dass der teleskopierbare Träger
eine innen liegende Welle zum Antrieb des Riementriebs aufweist. Die Länge des teleskopierbaren
Trägers und damit die Höhe des Ablagetisches bzw. der Ablageplatte können beispielsweise
über einen Schneckenantrieb oder einen Zahnstangenantrieb verändert bzw. eingestellt
werden.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Horizontalantrieb
einen Horizontalantriebsmotor aufweist, der mit der Antriebsrolle des Riementriebs
über eine Welle verbunden ist, wobei die Welle vorzugsweise im Inneren des teleskopierbaren
Trägers geführt ist. Insbesondere kann die Welle als teleskopierbare Welle ausgebildet
sein. Insbesondere kann der Tischantrieb, also der Antrieb des Ablagetisches, sowohl
einen Horizontalantrieb als auch einen Vertikalantrieb umfassen, um ein möglichst
optimales Schneidergebnis zu gewährleisten. Sowohl der Horizontalantrieb als auch
der Vertikalantrieb kann motorisch angetrieben betätigbar sein. Für den Antrieb des
Horizontalantriebs und/oder des Vertikalantriebs kann jeweils ein Schrittmotor verwendet
werden, um eine exakte Lage des Ablagetisches bzw. der Ablageplatte zu steuern. Alternativ
können auch Lagesensoren vorgesehen werden, welche die Position der Ablageplatte bzw.
des Ablagetisches erfassen um über eine elektronische Steuerung der Antriebsmotoren
eine exakte Lageregelung oder Positionsregelung ermöglichen.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Horizontalantriebsmotor
und der Vertikalantriebsmotor unterhalb der Ablageplatte angeordnet und in einem Innenraum
des Maschinengehäuses aufgenommen sind, vorzugsweise dass der Horizontalantriebsmotor
und der Vertikalantriebsmotor über einen gemeinsamen Motorenträger miteinander verbunden
und in oder an dem Maschinengehäuse befestigt sind, vorzugsweise verschraubt sind.
Durch die Verbindung der beiden Antriebsmotoren auf einem gemeinsamen Motorenträger
kann einerseits der Montageaufwand vereinfacht und andererseits der Platzbedarf weiter
verringert werden. Beide Motoren sind innerhalb des Maschinengehäuses, d.h. in einem
von Verschmutzung geschützten Raum angeordnet. Vorteilhaft ist insbesondere, dass
beide Motoren ortsfest sind und bei der Bewegung des Ablagetisches bzw. der Ablageplatte
weder der Horizontalantriebsmotor noch der Vertikalantriebsmotor bewegt werden muss.
Dies reduziert zum einen den notwendigen Bauraum und zum anderen die für eine Bewegung
erforderlichen Antriebskräfte.
[0023] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Ablagetisch zum Haltern des
Ablageträgers ein Tragprofil aufweist, und der Ablageplattenträger direkt an dem Tragprofil
befestigt ist., beispielsweise verschraubt oder vernietet ist. Dadurch ergibt sich
ein mechanisch stabiler Aufbau bei zugleich geringer Bauhöhe. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass der Ablageplattenträger mit dem Tragprofil einstückig ausgebildet ist.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Schneidemaschine kann vorgesehen sein, dass
während des Schneidens das Gewicht des Schneidguts erfasst wird, indem beispielsweise
vorgesehen ist, dass der Ablagetisch ein Tragprofil und eine mit dem Tragprofil verbundene
Wägezelle umfasst und der Ablageplattenträger auf oder an der Wägezelle gelagert ist,
vorzugsweise mit einer Krafteinleitungsseite der Wägezelle verbunden ist. Die Wägezelle
kann als DMS-Wägezelle (Dehnungsmessstreifen) oder als EMK-Wägezelle (Elektromagnetkraftkompensation)
oder als Saitenschwingwägezelle ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Schneidemaschine
ein Display zur Anzeige des durch die Wägezelle gemessen Gewichtswerts auf. Eine elektrische
Verbindung der Wägezelle kann über den teleskopierbaren Träger in das Maschinengehäuse
geführt werden. Mit der Wägezelle kann bereits während des Schneidens von Schneidgut
das Gewicht der abgetrennten Scheiben ermittelt werden. Somit kann Ausschuss durch
versehentlich zu viele abgetrennte Scheiben wirksam verhindert werden.
[0025] Um einen besonders kompakten Aufbau zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass der Ablageplattenträger
in seinem mittleren Bereich eine nach oben gerichtete Ausbuchtung aufweist und die
Wägezelle so angeordnet ist, dass sie zumindest teilweise in den durch die Ausbuchtung
gebildeten Raum eingreift, vorzugsweise dass die Wägezelle mit ihrer Oberkante innerhalb
des durch die Ausbuchtung gebildeten Raums angeordnet ist. Die Wägezelle ist somit
innerhalb des Ablagetisches in einem eigenen Bauraum angeordnet, ohne dass für die
Wägezelle ein separater Bauraum außerhalb des Ablagetisches zur Verfügung gestellt
werden muss. Die Ausbuchtung kann beispielsweise durch mehrfaches Abkanten des als
eine flache Platte ausgebildeten Ablageplattenträgers ausgebildet werden.
[0026] Die Wägezelle kann modular ausgestaltet sein. D.h., dass anstatt der Wägezelle beispielsweise
ein Abstandshalter in den vorgesehenen Bauraum zwischen Tragprofil und Ablageplattenträger
eingesetzt werden kann und somit die Schneidemaschine ohne Wägefunktion ausgeliefert
werden kann. Sofern nach Auslieferung eine Aufrüstung der Schneidemaschine erfolgen
soll, kann diese einfach durch Austausch des Platzhalters gegen eine Wägezelle erfolgen.
Somit kann auf einfache Art und Weise die Schneidemaschine um eine Wiegefunktion erweitert
werden.
[0027] Weiter kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Gehäuse des Riementriebs
unmittelbar unterhalb der Ablageplatte und oberhalb des Ablageplattenträgers, vorzugsweise
oberhalb der Wägezelle angeordnet ist. Vorzugsweise verläuft die Oberseite des Gehäuses
horizontal und parallel zu der abnehmbaren Ablageplatte um eine möglichst Platz sparende
Anordnung zu ermöglichen.
[0028] Um eine Torsion des Ablagetisches zu verringern und vorzugsweise die Ecklastempfindlichkeit
der Wägezelle zu reduzieren, kann vorgesehen sein, dass das Tragprofil mittels zweier
Stangen, die in vertikaler Richtung zueinander beabstandet und parallel verlaufend
angeordnet sind, an dem Gehäuse des Riementriebs in einer horizontalen Richtung verschiebbar
gelagert ist. Über die beiden in vertikaler Richtung zueinander beabstandeten Stangen
wird eine mechanisch stabile Lagerung des Tragprofils und damit der Ablageplatte an
dem Gehäuse des Riementriebs ermöglicht. Weiter kann zur Verbesserung der mechanischen
Stabilität vorgesehen sein, dass die obere Stange als Schiebestange ausgebildet und
mit einem Trum des Antriebsriemens verbunden ist und die untere Stange als eine ein
Drehmoment aufnehmende oder abstützende Drehmomentstange ausgebildet ist, die in einer
Ausnehmung einer an Gehäuse des Riementriebs abgestützten Linearführung verschiebbar
gelagert ist.
[0029] Um einen komfortablen und automatisierten Betrieb der Schneidemaschine zu ermöglichen,
kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Schneidemaschine eine Fördervorrichtung
für die abgetrennten Scheiben aufweist, um die abgetrennten Scheiben ausgehend von
dem Schneidmesser in einer horizontalen Richtung quer zu der durch das Schneidmesser
definierten Schneidebene zu transportieren. Die Fördervorrichtung kann beispielsweise
als ein Kettenrahmen mit einem schwenkbaren Abschläger ausgebildet sein. Vorzugsweise
weist die Fördervorrichtung einen eigenen Antrieb auf, um die abgetrennten Scheiben
motorisch angetrieben in den Ablagebereich zu transportieren bzw. abzulegen. Dies
ermöglicht einen weitgehend automatischen Betrieb der Schneidemaschine und reduziert
die zur Bedienung notwendigen manuellen Handgriffe.
[0030] Um ein optisch ansprechendes Schneidbild zu ermöglichen, kann in einer Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass eine einstellbare und/oder programmierbare Steuerungsvorrichtung
mit dem Horizontalantrieb und der Fördervorrichtung, und vorzugsweise mit dem Vertikalantrieb,
verbunden ist und den Horizontalantrieb und die Fördervorrichtung, und vorzugsweise
den Vertikalantrieb, zum automatischen Ablegen von zweidimensionalen Ablagefiguren
ansteuert. Über die Fördervorrichtung, vorzugsweise über den Kettenrahmen können die
abgetrennten Scheiben quer zu der Schneidebene bewegt werden. Über den Horizontalantrieb
können die abgetrennten Scheiben dann senkrecht dazu, also parallel zu der Schneidebene
bewegt werden. Somit kann die Steuerungsvorrichtung durch Steuerung des Horizontalantriebs
und der Fördervorrichtung quasi beliebige zweidimensionale Ablagefiguren steuern.
Somit können beispielsweise aus mehreren Scheiben verschiedene Ablagefiguren, beispielsweise
Kreise oder Ellipsen oder mehrere parallele Ablagereihen gebildet werden. Über den
Vertikalantrieb kann durch Justierung der Fallhöhe der einzelnen Scheiben die Präzision
des Ablagebildes weiter verbessert werden.
[0031] Die erfindungsgemäße Schneidemaschine kann bei der industriellen Lebensmittelverarbeitung,
beispielsweise bei der Wurst-, Fleisch- oder Käseverarbeitung eingesetzt werden. Dabei
kann die Schneidemaschine einzelne Scheiben eines strangförmigen Lebensmittels abtrennen,
bevor diese dann als Portion verpackt werden. Ebenso kann die erfindungsgemäße Schneidemaschine
im Frischeverkauf, beispielsweise an einer Wursttheke oder einer Käsetheke zum Schneiden
von Wurst oder Käse eingesetzt werden.
[0032] Weitere Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung sind in den Figuren gezeigt und
in der Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine
- Fig. 2:
- einen Teil des Tischantriebs in perspektivischer Darstellung
- Fig. 3:
- einen Teil des Tischantriebs in Draufsicht in einer ersten Endstellung
- Fig. 4:
- einen Teil des Tischantriebs in Draufsicht in einer zweiten Endstellung
- Fig. 5:
- einen Teil des Ablagetisches mit Tischantrieb in einer perspektivischen Darstellung
von unten gesehen
- Fig. 6:
- eine Schnittdarstellung des Ablagetisches im Bereich des Tischantriebs
[0033] In den Figuren 1 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel zu der erfindungsgemäßen Schneidemaschine
1 in Form eines Vertikalschneiders dargestellt. Wie in Fig. 1 ersichtlich, weist die
Schneidmaschine 1 ein Maschinengehäuse 11 mit einem Motorturm 12 auf. In dem Motorturm
12 ist ein nicht dargestellter Motor zum Antrieb des Schneidmessers 2 aufgenommen.
Das Schneidmesser 2 ist im Bereich seiner Schneide von einem C-förmigen Messerschutzring
21 abgedeckt, um eine unbeabsichtigte Berührung mit der Schneide des Schneidmessers
zu verhindern.
[0034] Das Schneidmesser 2 ist als rotierendes Kreismesser ausgebildet und in einer Schneidebene
angeordnet. Der von dem Messerschutzring 21 freigelassene Bereich des Schneidmessers
2 definiert den Schneidbereich. Vor dem Schneidbereich ist eine parallel zu dem Schneidmesser
2 verschiebbare Anschlagplatte 16 an dem Maschinengehäuse 11 gelagert. Über eine Handhabe
61 kann die Anschlagplatte 16 parallel zu der Schneidebene verstellt werden um die
Schnittstärke und damit eine gewünschte Scheibendicke einzustellen.
[0035] Im Bereich vor dem Schneidmesser 2 ist ein parallel zu der Schneidebene verschiebbarer
Schlitten 14 angeordnet. Der Schlitten 14 ist über einen Schlittenfuß 15 in dem Maschinengehäuse
11 linear verschiebbar gelagert. Im vorderen Bereich weist der Schlitten 14 einen
Handschutz 17 auf. Zu schneidendes Schneidgut wird auf die Oberfläche des Schlittens
14 hochgelegt und durch hin und her bewegen des Schlittens 14 dem Schneidmesser 2
zugeführt. Der im vorderen Bereich des Schlittens angeordnete Handschutz 17 ist teilsweise
transparent ausgestaltet, um einen Einblick in den Schneidebereich zu gewährleisten.
[0036] Die von dem Schneidmesser 2 abgetrennten Scheiben werden hinter dem Schneidmesser
von einem Kettenrahmen 18 aufgenommen und quer zu der Schneidebene gefördert. Über
einen schwenkbaren Abschläger 181 werden die abgetrennten Scheiben von dem Kettenrahmen
18 abgelöst und in dem Ablagebereich 19 auf der Ablageplatte 31 des Ablagetisches
3 abgelegt. Die Ablageplatte 31 ist oberhalb einer Basis 13 des Maschinengehäuses
11 angeordnet. Die Basis 13 des Maschinengehäuses 11 ist im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet und bildet sozusagen das Chassis des Maschinengehäuses 11. An der Unterseite
des Maschinengehäuses 11 also im Bereich der Basis 13 sind nicht dargestellte höhenverstellbare
Maschinenfüße angeordnet, mit denen die Schneidemaschine 1 auf einer Unterlage aufstellbar
ist. Das Maschinengehäuse 11 weist im Inneren einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von
einzelnen Komponenten, wie beispielsweise Antriebsmotoren und/oder Steuerungsvorrichtungen,
auf. Die Basis 13 des Maschinengehäuses ist nach oben abgeschlossen und weist an der
Unterseite eine abnehmbare Abdeckplatte auf. Von der Basis 13 ausgehend erstreckt
sich in vertikaler Richtung der Motorturm 12 nach oben. In dem Motorturm 12 sind der
Antriebsmotor sowie eine nicht dargestellte Steuerung für die Schneidemaschine angeordnet.
An der Oberseite des Antriebsturms oder Motorturms 12 ist eine Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung
121 mit Bedienelementen und einer Anzeige angeordnet. Über diese Bedien- und/oder
Anzeigevorrichtung kann die Schneidemaschine 1 eingestellt bzw. programmiert und bedient
werden.
[0037] Der Ablagetisch 3 weist einen Tischantrieb auf, über den der Ablagetisch bzw. die
Ablageplatte 31 in horizontaler Richtung parallel zu der Schneidebene und auch in
vertikaler Richtung auf den Kettenrahmen zu bzw. von dem Kettenrahmen weg bewegbar
ist. In den Figuren 2 bis 6 sind der Tischantrieb und der Ablagetisch jeweils mit
einzelnen ihrer Komponenten dargestellt.
[0038] Der Ablagetisch 3 umfasst neben der Ablageplatte 31 einen Ablageplattenhalter 32,
der über vier Halter 331, 332, 333, 334 mit der Ablageplatte 31 lösbar verbunden ist.
Weiter umfasst der Ablagetisch 3 ein Tragprofil 34, auf dem eine Wägezelle 7 angeordnet
ist. Der Ablageplattenhalter 32 ist mit der Krafteinleitungsseite der Wägezelle 7
verbunden. Die Wägezelle ist als DMS-Wägezelle ausgebildet. Sie weist einen quaderförmigen
Biegestab aus einer Aluminiumlegierung auf. Ein Ende der Wägezelle 7 ist feststehend,
als sogenannte Festlandseite 71 ausgebildet. Das gegenüberliegende Ende der Wägezelle
ist die Krafteinleitungsseite 72 der Wägezelle. Mittig zwischen der Festlandseite
71 und der Krafteinleitungsseite 72 weist die Wägezelle 7 eine Schwächungszone 73
auf. Im Bereich der Schwächungszone 73 sind die DMS-Sensoren angeordnet um eine gewichtsproportionale
Verformung der Wägezelle 7 zu messen.
[0039] Der Horizontalantrieb 4 des Tischantriebs 6 weist einen Riementrieb 47 mit einem
Gehäuse 46 auf. Der Ablagetisch 3 ist an dem Gehäuse 46 des Riementrieb 47 gehaltert,
indem das Tragprofil 34 über zwei parallele Stangen 351, 352 an dem Gehäuse 46 des
Riementriebs 47 linear verschiebbar gelagert ist. Das Gehäuse 46 des Riementriebs
47 ist über einen teleskopierbaren Träger 52 an der Basis 13 des Maschinengehäuses
11 höhenverstellbar gelagert.
[0040] Der Tischantrieb 6 weist, wie in u. a. in Fig. 5 dargestellt ist, einen Horizontalantriebsmotor
41 und einen Vertikalantriebsmotor 51 auf. Die beiden Antriebsmotoren 41 und 51 sind
über einen gemeinsamen Motorträger 61 untereinander und mit dem Maschinengehäuse 11
verbunden. Wie in Fig. 6 ersichtlich, geht der teleskopierbare Träger 52 von der Motorträgerplatte
61 aus, durchgreift eine Wand des Maschinengehäuses 11 und lagert an seiner Oberseite
das Gehäuse 46 des Riementriebs 47.
[0041] Der Ablagetisch 3 bzw. die Ablageplatte 31 sind über den Vertikalantrieb 5 in der
Höhe verstellbar. Der Vertikalantrieb 5 umfasst den Vertikalantriebsmotor 51 sowie
den teleskopierbaren Träger 52, der über den Vertikalantriebsmotor in seiner Länge
veränderbar ist.
[0042] Über den beispielsweise in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Horizontalantrieb 4
kann der Ablagetisch 3 bzw. die Ablageplatte 31 von einer ersten Endstellung, die
in der Fig. 3 dargestellt ist, bis hin zu einer zweiten Endstellung, die in der Fig.
4 dargestellt ist, zu bewegen. In der Figur 2 ist der Horizontalantrieb in einer dreidimensionalen
Darstellung gezeigt, wobei der Übersichtlichkeit halber der Deckel des Gehäuses 46
abgenommen ist. In den Figuren 2-5 ist der Übersichtlichkeit halber die Abnehmbare
Ablageplatte 31 entfernt.
[0043] Das Tragprofil 34 ist über die zwei vertikal zueinander beabstandet angeordnete Schubstangen
351, 352 an dem Gehäuse 46 des Riementriebs 47 linear verschiebbar gelagert. Die beiden
Stangen 351 und 352 sind in horizontaler Richtung zueinander versetzt, wobei die obere
Schubstange 351 mit einem Trum des Antriebsriemens 45 des Riementriebs 47 verbunden
ist und die untere Stange 352 als Drehmoment aufnehmende Stange ausgebildet ist, indem
diese über eine Linearführung 36 außen an dem Gehäuse 46 des Riementriebs 47 abgestützt
ist. Die Linearführung 36 weist an ihrer Unterseite eine an die Kontur der Stange
352 angepasste Ausnehmung 361 auf, in der diese linear verschiebbar geführt ist. Die
Ausnehmung 361 umgreift die Stange 352 auf drei Seiten, wie aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Dadurch können über die Linearführung 36 Querkräfte aufgenommen werden, sodass
eine Torsion des Ablagetisches 3 verhindert wird.
[0044] Das Tragprofil 34 ist weiter mit der feststehenden Seite bzw. der Festlandseite der
Wägezelle 7 verbunden. Die Wägezelle 7 ist mit ihrer Festlandseite auf dem Tragprofil
34 verschraubt. Die bewegliche Seite bzw. die Krafteinleitungsseite der Wägezelle
7 trägt den Ablageplattenträger 32, indem dieser mit der Krafteinleitungsseite verschraubt
ist. Die Wägezelle 7 stellt die einzige kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Tragprofil
34 einerseits und dem Ablageplattenträger 32 bzw. der Ablageplatte 31 andererseits
dar. Dadurch werden Kraftnebenschlüsse vermieden, die das durch die Wägezelle 7 gelieferte
Wägeergebnis negativ beeinflussen könnten. Um solche Kraftnebenschlüsse zu vermeiden
und zudem Gewicht einzusparen, ist vorgesehen, dass der Ablageplattenträger 32 zwei
Langlöcher 321 und 322 aufweist.
[0045] Der Ablageplattenträger 32 trägt die Halter 331, 332, 333, 334 und verbindet diese
untereinander. Der Ablageplattenträger 32 ist als eine konturierte, vorzugsweise abgekantete
flache Platte ausgebildet. In der Mitte weist der Ablageplattenträger 32 eine nach
oben gerichtete Ausbuchtung 323 auf, in der die Wägezelle 7 zumindest teilweise angeordnet
ist.
[0046] Die Linearführung 36 ist als Zylinder ausgebildet und greift ausgehend von dem Gehäuse
46 des Riementriebs 47 durch ein Langloch 322 des Ablageplattenträgers 32 hindurch.
Das Langloch 322 ist so bemessen, dass in keiner der horizontalen Stellungen ein Kontakt
zwischen der Linearführung 36 und dem Ablageplattenträger 32 auftreten kann.
[0047] Die Ablageplatte 31 ist im Wesentlichen als flache rechteckige Platte ausgestaltet.
Sie weist eine flache Oberfläche zur Aufnahme der abgetrennten Scheiben und/oder von
Scheibenstapeln auf. Die Ablageplatte 31 ist über die vier Halter 331, 332, 333, 334
mit dem Ablageplattenträger 32 lösbar verbunden. Die Halter 331, 332, 333, 334 sind
jeweils in einer Ecke der Ablageplatte 31 angeordnet. Sie sind als Abstandshalter
in Form von zylinderförmigen Bolzen ausgebildet und erstrecken sich in vertikaler
Richtung von dem Ablageplattenträger 32 ausgehend bis hin zu der Ablageplatte 31.
Die Halter 331, 332, 333, 334 bilden zwischen der Ablageplatte 31 und dem Ablageplattenträger
32 einen Bauraum B aus, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Die Halter 331, 332, 333,
334 bilden jeweils lösbare Verbindungen zwischen der Ablageplatte 31 und dem Ablageplattenträger
32 aus. Die lösbare Verbindung kann als Magnetkupplung, Rastkupplung, Steckkupplung
oder Schraubkupplung ausgebildet sein oder eine solche aufweisen. Somit ist die Verbindung
zwischen Halter und Ablageplatte werkzeuglos und in kurzer Zeit lösbar.
[0048] Das Gehäuse 46 des Riementriebs 47 greift in den durch die Halter definierten Bauraum
des Ablagetisches ein. Das Gehäuse 46 des Riementriebs 47 greift zwischen wenigstens
zwei der Halter 331, 334 der vier Halter 331, 332, 333, 334 direkt ein. Jeweils ein
Halter 331, 334 liegt dabei einer Gehäuseschmalseite des Gehäuses 46 direkt gegenüber,
wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist. In der in der Fig. 3 dargestellten ersten
Endstellung des Ablagetisches liegt der Halter 334 unmittelbar benachbart und in nur
geringem Abstand zu der ihm gegenüberliegenden Gehäuseschmalseite des Gehäuses 46.
In der in Fig. 4 dargestellten zweiten Endstellung liegt der zweite Halter 331 unmittelbar
benachbart und in nur geringem Abstand zu der ihm gegenüberliegenden Gehäuseseite.
Der Ablagetisch 3 wird durch den Horizontalantrieb 4 so weit verfahren, bis sich einer
der Halter 331, 334 an einer seitlichen Gehäuseschmalseite des Gehäuses 46 befindet
oder an dieser anliegt.
[0049] Wie aus Figur 2 in dreidimensionaler Darstellung und aus den Figuren 3 und 4 in der
Draufsicht ersichtlich ist, haltert das Gehäuse 46 des Riementriebs 47 einzelne Komponenten
des Horizontalantriebs 4. In dem Gehäuse 46 ist die Antriebsrolle 42 gelagert, die
über die Welle 421 mit dem Horizontalantriebsmotor 41 antriebsverbunden ist. Die Antriebsrolle
42 kämmt mit dem Antriebsriemen 45, der innerhalb des Gehäuses 46 T-förmig umlaufend
geführt ist. Ein Trum des Antriebsriemens 45 verläuft parallel zu der oberen Schubstange
351 und ist mit dieser antriebsverbunden. In dem Gehäuse 46 ist eine erste Umlenkrolle
431 und eine zweite Umlenkrolle 432 gelagert, die den Antriebsriemen 45 parallel zu
der oberen Schubstange 351 führen. Zwischen der ersten Umlenkrolle 431 und der zweiten
Umlenkrolle 432 ist eine Spannvorrichtung 44 zum Justieren der Riemenspannung in dem
Gehäuse 46 aufgenommen. Die Spannvorrichtung 44 weist eine Trägerplatte auf, auf der
eine dritte Umlenkrolle 441 und eine vierte Umlenkrolle 442 angeordnet sind, über
die der Antriebsriemen 45 ebenfalls geführt wird. Über ein Spannschraube 443 können
die dritte und die vierte Antriebsrolle 441, 442 gemeinsam verstellt werden, um die
Spannung des Riemens 45 einzustellen.
[0050] Das Gehäuse 46 umschließt diese Komponenten des Horizontalantriebs 4 allseitig und
weist einen abnehmbaren Deckel auf, der in den Figuren 3 und 4 der Übersichtlichkeit
halber abgenommen und somit nicht dargestellt ist.
[0051] Das Gehäuse 46 weist an seinen zwei gegenüberliegenden Gehäuseseiten jeweils eine
Durchtrittsöffnung für die Schiebestange 351 auf. In dieser Durchtrittsöffnung ist
eine die Öffnung abdichtende Gleitbuchse angeordnet, welche die Schiebestange 351
linear verschiebbar führt. Dadurch wird das Eintreten von Schmutz in den Riementrieb
47 wirksam verhindert.
[0052] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, greift der Riementrieb 47 bzw. der Antriebsriemen
45 in den zwischen der abnehmbaren Ablageplatte 31 und dem Ablageplattenträger 32
angeordneten Bauraum B ein und bildet somit eine kompakte und platzsparende Antriebslösung
für den Ablagetisch 3 aus. Wie aus Fig. 6 weiter ersichtlich ist, ist der Riementrieb
47 bzw. das Gehäuse 46 des Riementriebs mit dem Antriebsriemen 45 in einer Ebene fluchtend
mit den Haltern 331, 332, 333, 334 angeordnet. Die Oberseite bzw. Unterseite des Gehäuses
46 verläuft parallel zu der Ablageplatte 31 und ist unmittelbar unterhalb dieser,
d.h. mit geringem Abstand zu der Ablageplatte 31, angeordnet. Somit wird ein kompakter
angetriebener Ablagetisch erzielt, der trotz der integrierten Antriebskomponenten
und Wägezelle eine möglichst geringe Bauhöhe aufweist.
1. Schneidemaschine für strangförmiges Schneidgut, vorzugsweise für Lebensmittel,
mit einem in einem Maschinengehäuse (11) aufgenommenen Antriebsmotor, der ein an oder
in dem Maschinengehäuse (11) gelagertes Schneidmesser (2) antreibt, um Scheiben von
dem strangförmigen Schneidgut abzutrennen,
wobei das Maschinengehäuse (11) einen in einem Ablagebereich (19) angeordneten Ablagetisch
(3) mit einem Ablageplattenträger (32) und einer von diesem abnehmbaren Ablageplatte
(31) zum Ablegen von abgetrennten Scheiben und einen Tischantrieb (6) mit einem Horizontalantrieb
(4) umfasst, um den Ablagetisch (3) und/oder die Ablageplatte (31) motorisch angetrieben
in zumindest einer horizontalen Richtung linear zu verfahren, wobei der Horizontalantrieb
(4) einen Riementrieb (47) mit einem Antriebsriemen (45) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riementrieb (47) wenigstens zwei Umlenkrollen (431, 432) und eine Antriebsrolle
(42) aufweist, die den Antriebsriemen (45) in einer horizontalen Ebene endlos umlaufend
führen, und dass die Antriebsrolle (42) in einer senkrechten Projektion zwischen der
ersten Umlenkrolle (431) und der zweiten Umlenkrolle (432) angeordnet ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablageplatte (31) in vertikaler Richtung vom dem Ablageplattenträger (32) beabstandet
ist, so dass der Ablagetisch (3) einen zwischen dem Ablageplattenträger (32) und der
Ablageplatte (31) angeordneten Bauraum (B) aufweist und der Riementrieb (47) und/oder
der Antriebsriemen (45) in dem Bauraum (B) angeordnet ist und/oder in den Bauraum
(B) eingreift.
3. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablageplattenträger (32) wenigstens zwei Halter (331, 332, 333, 334) aufweist,
vorzugsweise drei Halter oder vier Halter aufweist, die sich ausgehend von dem Ablageplattenträger
(32) in vertikaler Richtung erstrecken und die Ablageplatte (31) lösbar haltern, indem
die Ablageplatte (31) von oben auf die Halter (331, 332, 333, 334) aufsetzbar ist
und/oder mit einem oder mehreren der Halter (331, 332, 333, 334) lösbar verbindbar
und/oder kuppelbar ist.
4. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riementrieb (47) ein Gehäuse (46) aufweist, das den Antriebsriemen (45) und die
wenigstens zwei Umlenkrollen (431, 432) und die Antriebsrolle (42) umschließt, und
vorzugsweise vorgesehen ist, dass das Gehäuse (46) und/oder dass der Antriebsriemen
(45) und die wenigstens zwei Umlenkrollen (431, 432) und die Antriebsrolle (42) in
einer horizontalen Ebene fluchtend mit den wenigstens zwei Haltern (331, 332, 333,
334) angeordnet sind.
5. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riementrieb (47) eine Spannvorrichtung (44) zur Einstellung der Spannung des
Antriebsriemens (45) mit einer dritten Umlenkrolle (441) und einer vierte Umlenkrolle
(442) aufweist, wobei die Position der dritten Umlenkrolle (441) und/oder die Position
der vierten Umlenkrolle (442) über eine Spannschraube (443) relativ zu dem Antriebsriemen
(45) einstellbar ist.
6. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tischantrieb (6) einen Vertikalantrieb (5) umfasst, um die Höhe der Ablageplatte
(31) relativ zu dem Maschinengehäuse (11) motorisch angetrieben zu verändern.
7. Schneidemaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vertikalantrieb (5) einen teleskopierbaren Träger (52) aufweist und das Gehäuse
(46) des Riementriebs (47) über den teleskopierbaren Träger (52) mit dem Maschinengehäuse
(11) verbunden ist, wobei der Vertikalantrieb (5) einen Vertikalantriebsmotor (51)
aufweist, der mit dem teleskopierbaren Träger (52) so verbunden ist, dass die Länge
des teleskopierbaren Trägers (52) motorisch veränderbar ist.
8. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Horizontalantrieb (4) einen Horizontalantriebsmotor (41) aufweist, der mit der
Antriebsrolle (42) des Riementriebs (47) über eine Welle (421) verbunden ist, wobei
die Welle (421) im Inneren des teleskopierbaren Trägers (52) geführt ist, und dass
die Welle (421) als teleskopierbare Welle (421) ausgebildet ist.
9. Schneidemaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Horizontalantriebsmotor (41) und der Vertikalantriebsmotor (51) unterhalb der
Ablageplatte (31) angeordnet und in einem Innenraum des Maschinengehäuses (11) aufgenommen
sind, vorzugsweise dass der Horizontalantriebsmotor (41) und der Vertikalantriebsmotor
(51) über einen gemeinsamen Motorenträger (61) miteinander verbunden und an dem Maschinengehäuse
(11) befestigt sind.
10. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass der Ablagetisch (3) zum Haltern des Ablageträgers (32) ein Tragprofil (34) aufweist,
und der Ablageplattenträger (32) direkt an dem Tragprofil (34) befestigt ist, oder
dass der Ablageplattenträger (32) mit dem Tragprofil (34) einstückig ausgebildet ist.
11. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (3) ein Tragprofil (34) und eine mit dem Tragprofil (34) verbundene
Wägezelle (7) umfasst und der Ablageplattenträger (32) mit einer Krafteinleitungsseite
(72) der Wägezelle (72) verbunden ist.
12. Schneidemaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablageplattenträger (32) in seinem mittleren Bereich eine nach oben gerichtete
Ausbuchtung (323) aufweist und die Wägezelle (7) so angeordnet ist, dass sie zumindest
teilweise in den durch die Ausbuchtung (323) gebildeten Raum eingreift, vorzugsweise
dass die Wägezelle (7) mit ihrer Oberkante innerhalb des durch die Ausbuchtung (323)
gebildeten Raums angeordnet ist.
13. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 10 oder 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragprofil (34) mittels zweier Stangen (351, 352), die in vertikaler Richtung
zueinander beabstandet und parallel verlaufend angeordnet sind, an dem Gehäuse (46)
des Riementriebs (47) in einer horizontalen Richtung verschiebbar gelagert ist.
14. Schneidemaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Stange (351) als Schiebestange ausgebildet und mit einem Trum des Antriebsriemens
(45) verbunden ist und die untere Stange (352) als eine ein Drehmoment aufnehmende
oder abstützende Drehmomentstange ausgebildet ist, die in einer Ausnehmung (361) einer
an Gehäuse (46) des Riementriebs abgestützten Linearführung (36) verschiebbar gelagert
ist.
15. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidemaschine eine Fördervorrichtung (18) für die abgetrennten Scheiben aufweist,
um die abgetrennten Scheiben ausgehend von dem Schneidmesser (2) in einer horizontalen
Richtung quer zu einer durch das Schneidmesser (2) definierten Schneidebene zu transportieren,
wobei die Fördervorrichtung vorzugsweise als ein Kettenrahmen (18) mit einem Abschläger
(181) ausgebildet ist, und insbesondere vorgesehen ist,
dass eine einstellbare und/oder programmierbare Steuerungsvorrichtung mit dem Horizontalantrieb
(4) und der Fördervorrichtung (18, 181), und vorzugsweise mit dem Vertikalantrieb
(5), verbunden ist und den Horizontalantrieb (4) und die Fördervorrichtung (18, 181),
und vorzugsweise den Vertikalantrieb (5), zum automatischen Ablegen von zweidimensionalen
Ablagefiguren ansteuert.