[0001] Die Erfindung betrifft ein System zum Zuführen und Dosieren von Druckfarbe in ein
Farbwerk einer Druckmaschine Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die
DE 60 2005 002 142 T2 betrifft eine als Farbkasten ausgebildete Farbzuführeinrichtung mit einer über die
Breite durchgehenden Dosierkante, wobei unter dem Farbmesser nebeneinander durch Stellmittel
bewegbare Abschnitte zur zonalen Einstellung des Dosierspaltes vorgesehen sind. Ein
derartiges Farbwerk soll hauptsächlich im Stichtiefdruck Anwendung finden. Das Farbmesser
ist hier bevorzugt aus Stahl einer Stärke von 1 bis 3 mm ausgeführt und mit einem
keramischen Bezug versehen. Ein Ziel sei auch der einfache Austausch der Elemente
im Falle einer Abnutzung.
[0003] In der
DE 42 40 642 A1 ist ein Farbkasten mit einem Farbmesserträger offenbart, welcher nebeneinander Farbmesserlamellen
aufnimmt und ohne Demontage der Messerlamellen als Ganzes vom Farbkastengestell lösbar
ist. Um eine verschlissene Dosierkante zu ersetzen kann der gesamte Messerträger gedreht
oder die Messerlamellen im Messerträger gedreht werden, sodass vier Kanten als Dosierkanten
nutzbar sind.
[0004] Die
DE 69 01 424 U1 betrifft eine Einrichtung zur Einstellung eines an einen Tiefdruckformzylinder anzustellenden
Wischrakels, wobei eine Formgebung des Rakels durch Stellelemente an die z. B. durchgebogene
Oberfläche des abzustreifenden Zylinders angepasst werden kann.
[0005] Durch die
WO 2011/077350 A1 ist eine Stahlstichtiefdruckmaschine mit einem einen Farbkasten umfassenden Kurzfarbwerk
bekannt.
[0006] Die
DE 36 13 806 A1 offenbart eine Farbmesseranordnung, wobei lamellenartige Farbmesser nebeneinander
durch Schrauben auf einem Aufnahmeteil befestigt, und dieses über Schrauben an einem
Farbkastenbalken fixiert ist. Eine über Unterlage mit dem Aufnahmeteil verbundene
Abdeckung bildet mit der Abdeckung einen Klemmspalt aus, in welchem das Farbmesser
geklemmt ist. Das rückwärtige Ende reicht hierbei im Klemmspalt nicht bis an die zwischen
Aufnahmeteil und Abdeckung befindliche Unterlage heran.
[0007] Die
DE 36 13 806 A1 offenbart eine Farbmesseranordnung, wobei lamellenartige Farbmesser nebeneinander
durch Schrauben auf einem Aufnahmeteil befestigt, und dieses über Schrauben an einem
Farbkastenbalken fixiert ist. Eine über Unterlage mit dem Aufnahmeteil verbundene
Abdeckung bildet mit der Abdeckung einen Klemmspalt aus, in welchem das Farbmesser
geklemmt ist. Das rückwärtige Ende reicht hierbei im Klemmspalt nicht bis an die zwischen
Aufnahmeteil und Abdeckung befindliche Unterlage heran.
[0008] Durch die
EP 0 453 872 A1 ist eine Farbmesseranordnung mit einem Farbmesser offenbart, welches durch ein Trägerelement,
einem Unterlegbleck und eine Mehrzahl zwischen dem Trägerelement und dem Unterlegbleck
mittels ersten Schrauben befestigten Zungen gebildet ist. Das Farbmesser ist mittels
zweiten Schrauben an einem Farbkasten befestigt. Bei Abnutzung der Zungen wird das
Farbmesser ausgebaut und die Zungen nach Lösen der ersten Schrauben so eingerichtet,
dass sich die Vorderkante der Zungen wieder in einer Anfangsposition befinden.
[0009] Die
DE 91 09 785 U1 betrifft eine Rakelvorrichtung zum Auftragen von Strich auf dem Papier. Sie umfasst
eine Streichklinge, welche in einer Halteeinrichtung zwischen zwei Backen geklemmt
und so mit der Hinterkante in der Halterung endseitig frei, d. h. nicht wegbegrenzend
angeschlagen ist.
[0010] Durch die
DE 28 34 932 A1 ist eine Rakelhalterung und eine Rakel offenbart, wobei die Rakeleinrichtung beiderseits
einer die Rakelkante umfassenden dünnen Rakel eine die Rakel stützende Stützrakel
umfasst. Um die Rakel zu einem möglichst großen Teil nutzen zu können, ist bei Verschleiß
die untere, mit der Rakel formschlüssig lösbar verbindbare Stützrakel im Rakelhalter
in Richtung Druckwalze verstellbar. Zusätzlich kann obere Stützrakel kann geöffnet
werden um nach Verschleiß der einen Rakelkante die Rakel um 180° gedreht wieder mit
Formschluss einsetzen zu können.
[0011] In der
WO 02/16138 A1 ist eine Farbzuführvorrichtung offenbart, in welcher einzelne Farbmesser auf jeweils
einem Messerträger festgelegt sind, indem sie durch eine Schraube von einem hinteren
Ende her gegen einen messerhalterfesten Anschlag einspannbar sind.
[0012] Durch die
EP 1 057 629 A2 ist eine Farbzuführvorrichtung offenbart, wobei ein Farbwannenaufsatz auf einem mehrere
Farbmesser tragenden Grundträger abnehmbar angeordnet ist. Hierzu weist ersterer im
Bereich seiner stirnseitigen Enden Griffe auf.
[0013] Die
DE 2 709 194 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Einsetzen einer Rakel in einen Rakelhalter. Hierbei
wird eine Halterung geöffnet, die Rakel zwischen einem unteren und einem oberen Halterungsteil
mit der Dosierkante gegen einen Rakelanschlag angelegt und schließlich die Halterung
geschlossen. Der zu bestückende geöffnete Rakelhalter wird sodann gegen die Halterung
so heranbewegt, dass er im Bereich eines Anlageanschlages anliegt. Schließlich wird
in dieser Relativlage zwischen Rakel und Rakelhalter letzterer geschlossen.
[0014] In der
DE 38 34 932 A1 ist eine Rakelhalterung mit Rakel offenbart, wobei die Rakel dünn ausgeführt und
zwischen einer oberen und unteren Stützrakel geklemmt ist. Wenn die Rakel am vorderen
Ende durch Reibung mit der Walze abgearbeitet ist, ist sie zur Wiederherstellung eines
ausreichenden Überstandes nach vorne über die obere und untere Stützrakel hinaus nachjustierbar.
Die Rakel kann bei geöffneter Klemmeinrichtung auch umgedreht werden, so dass die
Vorderkante nun hinten und die Hinterkante vorn zu liegen kommt. Bei Einsatz einer
Rakel, die aus einem dickeren Material durch Beschleifen der gegenüberliegenden Randbereiche
hergestellt ist, müssen beim Nachjustieren diese gegenüberliegenden Randbereich durch
Schleifen nachbearbeitet werden.
[0015] In einer Vorrichtung zum Dosieren von Farbe auf der Farbkastenwalze eines Farbwerks
ist eine Dosierleiste durch mehrere nebeneinander angeordnete, in Richtung Walze bewegbare
Grundplatten gebildet, auf welchen jeweils mehrere auf der jeweiligen Grundplatte
in Richtung Walze bewegbare Schieberelemente angeordnet sind. Die Bewegung der Schieberelemente
ist nach vorn und hinten durch einen in einer Aussparung eingreifenden Anschlage begrenzt.
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum Zuführen und Dosieren von
Druckfarbe in ein Farbwerk einer Druckmaschine zu schaffen.
[0017] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0018] Von besonderem Vorteil ist hierbei, dass die vorgeschlagene Lösung eine schnelle
und/oder einfache und/oder kostengünstige Handhabung einer zonal einstellbaren, ein
ein- oder mehrteiliges Farbmesser umfassenden Farbzuführeinrichtung bereitstellt.
[0019] Der übliche Einsatz von insbesondere abrasiver Farbe beispielsweise im Stahlstich
führt trotz Verwendung von bisher angewandten Hartmetallschneiden an den Farbmessern
bzw. Farbmesserabschnitten zu Verschleiß an der Dosierkante, was ständige Neujustage
bzw. Austausch der Farbmesser bedeutet. Bei Austausch besteht bislang die Notwendigkeit
einer sehr genauen Abpassung, d. h. Nullen der einzelnen Zonen, die extrem zeitaufwändig
und häufig nicht durch den Kunden selbst durchführbar ist.
[0020] Indem bevorzugt ein einteiliges Farbmesser eingesetzt wird, welches von den mit ihm
zusammen wirkenden Stellmitteln verschieden ist, sind die Stellelemente vorab so einstellbar,
dass die Nullposition der Stellmittel bzw. deren Antriebe bei Messerwechsel nicht
jedes Mal neu eingestellt werden muss. Außerdem verhindert dies Verschleiß an den
ggf. teureren Stellmitteln selbst.
[0021] Indem das Farbmesser trennbar ist von den Stellmitteln, kann das Messer an mehreren
seiner Kanten als Dosierkante genutzt werden.
[0022] Ein das Farbmesser aufnehmende Klemmspalt ist vorzugsweise mit einem Übermaß in seiner
Länge ausgeführt, sodass bei betriebsbereit montiertem Farbmesser dieses nicht endseitig,
d. h. mit seinem der Dosierkante 27 gegenüberliegenden Ende, im Klemmspalt anschlägt.
Damit ist eine korrekte und einfache Neujustage des Messers in dessen Längsrichtung
im z. B. lagekorrekt einsetzbaren Messerhalter jederzeit möglich - auch ggf. nach
einem Kürzen durch einen neuen Schliff.
[0023] Um eine einfach reproduzierbare Anordnung des Farbmessers zu ermöglichen, ist dieses
im Farbkasten an einem von diesem lösbaren Messerhalter angeordnet, welcher auch passgenau
in eine Montagevorrichtung einsetzbar ist. Dadurch kann die Montage eines neuen, gedrehten
oder nachgeschliffenen Farbmessers im Messerhalter exakt und fehlerfrei so erfolgen,
wie sie dann auch im Farbkasten eingesetzt werden. Mit einer einzigen Montagevorrichtung
können mehrere oder sämtliche Farbmesser für alle Farbkästen der Druckmaschine des
selben Typs und der selben Ausführung justiert werden, ggf. auch für andere Maschinen
mit dem selben Farbkastentyp.
[0024] Indem in einer Weiterbildung das Farbmesser den Bereich außerhalb der Stellmittel,
d. h. die Nennweite, überragt und beidseitig auf nichtverstellbaren Führungsleisten
aufliegt, ist in einfacher Weise eine seitliche Abdichtung geschaffen.
[0025] In einer vorteilhaften Weiterbildung haben die Stellmittel einen möglichen Gesamtverstellweg,
welcher signifikant größer ist als der für das betriebsmäßige Öffnen und Schließen
des Spaltes unbedingt erforderliche. Bei entsprechender Nulleinstellung im Rahmen
des Einsatzes eines gewendeten, nachgeschliffenen oder neuen Farbmessers, kann der
für die Verstellung im Druckbetrieb nicht verwendete Verstellweg zum Nachjustieren
der Nulllage, z. B. notwendig wegen Abnutzung der Farbmesserkante, verwendet werden.
Damit kann ein Nachstellen der Nulllagen direkt mit den Stellmotoren der Stellmittel
erfolgen. Erst bei kompletter Ausnutzung des Gesamtstellbereiches ist das betreffende
Farbmesser zu drehen bzw. zu wenden, bzw. gegen ein neues Messer oder ein neu geschliffenes
Messer zu tauschen. Die ursprüngliche Nullstellenposition der Stellmittel ist hierzu
dann wieder anzufahren.
[0026] Durch das einfach mitsamt dem Messerhalter zu entnehmende und passgenau wieder einzusetzende
Farbmesser ist eine Reinigung des Farbmessers außerhalb des Farbkastens, z. B. in
einem speziellen Waschschrank, möglich..
[0027] Durch die bevorzugte einteilige und/oder durchgehende Ausführung des Farbmessers
und/oder dessen Dosierkante wird einerseits ein Durchtritt durch schlitzartige Unterbrechungen,
wie sie in mehrteiliger oder geschlitzter Ausführung des Farbmessers vorkommen kann,
völlig ausgeschlossen. Zum anderen wird - im Gegensatz zum unstetigen Stufenprofil
getrennter Messerabschnitte - durch die durchgehende Dosierkante ein Verlauf eines
zonal eingestellten Farbprofils mit sanfteren Übergängen geschaffen
[0028] In einer besonders vorteilhaften Farbzuführvorrichtung für ein Farbwerk einer Druckmaschine
umfasst diese ein ein- oder mehrteiliges Gestell, einen am Gestell angeordneten oder
anordenbaren Messerhalter, ein ein- oder mehrteiliges, sich im montierten Zustand
in seiner Breite insgesamt über wenigstens eine Nennweite der Farbzuführvorrichtung
erstreckendes Farbmesser, welches in montiertem Zustand in einem Klemmspalt des Messerhalters
aufgenommen und mit diesem lösbar verbunden ist, und welches sich in einer Längsrichtung
von einem halterseitigen Ende bis zu einem halterfernen Ende erstreckt, wobei es an
seinem halterfernen Ende eine insgesamt über zumindest die Nennweite reichende durchgehende
oder abschnittsweise unterbrochene Dosierkante umfasst. Weiter umfasst diese besonders
vorteilhaften Farbzuführvorrichtung stirnseitige Seitenwände, die seitlich einen Farbvorlageraum
begrenzen oder begrenzen können, der im Betriebszustand der Farbzuführvorrichtung
in einem unteren Bereich durch das im oder am Messerhalter angeordnete Farbmesser
begrenzt ist, eine Mehrzahl von in der Breite des Farbmessers betrachtet nebeneinander
angeordneter Stellmittel, um das ein- oder mehrteilige Farbmesser (26) abschnittsweise
zumindest im Bereich der Dosierkante im Abstand zum Umfang einer durch die Farbzuführvorrichtung
einzufärbenden Farbwerkswalze zu variieren und/oder variieren zu können, wobei der
Klemmspalt mit einem Übermaß in seiner die Bewegung des Farbmessers begrenzenden Länge
ausgeführt ist, sodass bei betriebsbereit montiertem Farbmesser dieses nicht endseitig,
d. h. mit seinem der Dosierkante gegenüberliegenden Ende, im Klemmspalt gegen eine
starre, messerhalterfeste Wegbegrenzung anschlägt, und wobei am Gestell eine den Messerhalter
in eine Bewegungsrichtung zur Dosierkante und/oder zur Farbwerkswalze hin begrenzende
Anschlagvorrichtung mit einem gestellfesten - insbesondere den Messerhalter in eine
Bewegungsrichtung zur Dosierkante und/oder zur Farbwerkswalze hin begrenzenden - Anschlag
vorgesehen ist, welcher mit einer messerhalterfesten Anschlagfläche zusammen wirkt
und gegen welchen der Messerhalter zur Einnahme seiner Betriebsstellung durch Betätigung
eines von einer Befestigungseinrichtung umfassten Befestigungsmechanismus bewegbar
und/oder mit Kraft beaufschlagbar ist. In besonders vorteilhafter Ausführungsform
ist zum Befestigen und Lösen des Messerhalters ein am Gestell der Farbzuführvorrichtung
beweglich gelagertes Klemmelement vorgesehen. Hierdurch wird beispielsweise ein Bewegen
des Messerhalters in Richtung Dosierkante möglich, ohne dass eine Lageveränderung
hierzu in anderer Richtung erfolgt. Durch die Bewegung des Klemmelementes wird z.
B. eine Bewegung eines zweiten Klemmelementes und/oder des eingesetzten Messerhalters
mit zumindest einer Bewegungskomponente, bevorzugt genau oder im wesentlichen (d.
h. mit höchstens ± 10° Richtungsabweichung von der Längsrichtung) in Längsrichtung
des Dosiermessers in Richtung Dosierkante, bewirkt.
[0029] Alleine für sich betrachtet oder in einer vorteilhaften Weiterbildung in Verbindung
mit einer o. g. bevorzugten Farbzuführvorrichtung ist eine besonders vorteilhafte
Montagevorrichtung zur definierten Montage eines eine Dosierkante umfassenden Farbmessers
an einem Messerhalter einer Farbzuführvorrichtung für ein Farbwerk einer Druckmaschine
vorgesehen, mit einem Halteabschnitt, an oder in welchem der Messerhalter oder zumindest
ein Teil eines mehrteiligen Messerhalters in einer definierten Lage mit einer Anschlagfläche
gegen einen die Bewegung in Richtung des zu montierenden Farbmessers begrenzenden,
gestellfesten Halteranschlag einsetzbar ist, und mit einem starr über ein ein- oder
mehrteiliges Gestell mit dem Halteabschnitt verbunden Anlageabschnitt, an oder in
welchem das zu montierende ein- oder mehrteilige Farbmesser mit seiner Dosierkante
gegen einen Messeranschlag anlegbar ist, wobei die Formgebung und Relativlage zwischen
Halteranschlag und Messeranschlag in Art einer Montagelehre derart festgelegt sind,
sodass der in der Haltevorrichtung eingesetzte Messerhalter oder Teil des mehrteiligen
Messerhalters und das am Messeranschlag angelegte Messer bereits in unverbundenem
Zustand zumindest in einer senkrecht zur Dosierkante verlaufenden Längsrichtung des
Farbmessers betrachtet eine für die Montage gewünschte und durch die Montagevorrichtung
definierte Relativlage zueinander einnehmen.
[0030] In einem besonders bevorzugten System zum Zuführen und Dosieren von Druckfarbe in
ein Farbwerk einer Druckmaschine umfasst dieses eine Farbzuführvorrichtung mit einem
Gestell, an welchem ein Messerhalter lösbar angeordnet ist, welcher im montierten
Zustand ein ein- oder mehrteiliges Farbmessers trägt, dessen vorderes Ende über den
Messerhalter hinausragt und eine durchgehende oder unterbrochene Dosierkante ausbildet,
wobei der Messerhalter mithilfe einer Anschlagvorrichtung in einer definierten Lage
und Position lösbar am Gestell anordnenbar ist. Weiter weist dieses bevorzugte System
eine Montagevorrichtung mit einem Gestell auf, an welchem der Messerhalter zur Montage
des Farbmessers lösbar anzuordnen ist, wobei der Messerhalter mithilfe einer Anschlagvorrichtung
in einer definierten relativen Lage und Position zu einem dosierkantenseitigen Messeranschlag
lösbar am Gestell anordnenbar ist,
wobei die Formgebung und Relativlage zwischen der Anschlagvorrichtung für die Montagevorrichtung
und dem Messeranschlag in Art einer Montagelehre derart festgelegt sind, sodass der
Messerhalter und das Farbmesser in noch unverbundenem Zustand eine definierte und
reproduzierbare Relativlage zueinander einnehmen, und in welcher sie anschließend
miteinander verbindbar sind, und wobei die im verbundenen Zustand eingenommene Relativlage
zwischen Messerhalter und Farbmesser so bemessen ist, dass das Farbmesser im in die
Farbzuführeinrichtung eingesetztem, und gegen die Anschlagvorrichtung angeschlagenem
Zustand eine zuvor durch die Montagevorrichtung vorbestimmte reproduzierbare Lage
einnimmt.
[0031] In einer besonders vorteilhaften Verfahren wird eine zur Farbdosierung wirksamen
Dosierkante eines ein- oder mehrteiligen Farbmessers in einer Farbzuführvorrichtung
einer Druckmaschine erneuert, welches sich in seiner Breite insgesamt über wenigstens
eine Nennweite der Farbzuführvorrichtung erstreckt, wobei zunächst ein das Farbmesser
tragender Messerhalter mitsamt dem Farbmesser aus der Farbzuführvorrichtung entnommen
wird, die zur Farbdosierung wirksamen Dosierkante erneuert wird, indem das noch am
Messerhalter angeordnete oder von diesem bereits gelöste Farbmesser am die Dosierkante
umfassenden Ende nachgeschliffen wird, wodurch im Bereich dieses Endes eine durch
Aufarbeitung erneuerte Dosierkante gebildet wird, vor dem Einsetzen des Messerhalters
die Relativlage zwischen Messerhalter und dem - insbesondere derart nachgeschliffenen
- Farbmesser im Hinblick auf die Lage der neuen Dosierkante bei gelöster Verbindung
neu justiert und die Verbindung bei justierter Relativlage hergestellt wird, und schließlich
der Messerhalter mitsamt dem Farbmesser in definierter Position und Lage in die Farbzuführvorrichtung
wieder eingesetzt und in dieser befestigt wird.
[0032] In einer besonders vorteilhaften Verfahren zum Betreiben einer Farbzuführvorrichtung
eines Farbwerks einer - insbesondere als Tiefdruckmaschine ausgebildeten - Druckmaschine
mit einem ein- oder mehrteiligen Farbmesser, welches abschnittsweise durch zugeordnete
Stellmittel zur Bildung eines Farbspaltes im Spaltmaß, d. h. im in Betriebsstellung
eingenommenen Abstand zur Oberfläche einer zugeordneten Farbwerkswalze, variierbar
ist, indem zunächst ein - z. B. manuelles - Nullen des Farbspaltes in den den Stellmitteln
zugeordneten Zonen auf ein die geschlossene Stellung repräsentierendes Spaltmaß hin
erfolgt, wobei das Nullen des Spaltmaßes in der Weise erfolgt, dass sich in dieser
Nulllage des Messerabschnittes das betreffende Stellmittel in einer Nullposition befinden,
welche zu beiden Stellbereichsenden des Stellmittel-Stellbereichs - insbesondere signifikant,
d. h. beispielsweise um wenigstens 20 % des Stellmittel-Stellbereichs - beabstandet
ist, nach wenigstens einer Produktionsphase ein Überprüfen des Spaltmaßes in den Messerabschnitten
bei in Nullposition befindlichem Stellmittel erfolgt, bei Abweichung eines oder mehrerer
der Messerabschnitte vom für die Nulllage erwünschten Spaltmaß das dem betroffenen
Messerabschnitt zugeordnete Stellmittel zum Zwecke des Nachjustierens betätigt wird,
um das gewünschte, die geschlossene Stellung repräsentierendes Spaltmaß wieder herzustellen,
und schließlich die nach dem Nachjustieren eingenommene Position des Stellmittels
als neue Nullposition des Stellmittels festgelegt wird. In bevorzugter Weiterbildung
kann nach ein- oder mehrmaligem Nachjustieren eines oder mehrerer Farbmesserabschnitte
ein Erneuern der zur Farbdosierung wirksamen Dosierkante des ein- oder mehrteiligen
Farbmessers gemäß einem o.g., besonders vorteilhaften Verfahren zum Erneuern erfolgen.
[0033] Die genannten besonders vorteilhaften Ausführungsvarianten und/oder Weiterbildungen
für die Farbzuführvorrichtung und/oder die Montagevorrichtung oder das Verfahren zur
Erneuerung der Dosierkante und/oder zum Betreiben der Farbzuführvorrichtung weiterbildende
Merkmale, wie sie in den rückbezogenen Ansprüchen und/oder nachfolgend anhand der
Ausführungsbeispiele dargelegt sind, können zur Ausbildung vorteilhafter Weiterbildungen
einzeln oder zu mehreren hinzutreten.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel für eine Druckmaschine;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung von in einem Farbwerksgestell gelagerten Farbwerken;
- Fig. 3
- eine a) frontseitige und b) rückseitige Schrägansicht eines Farbkastengestells ohne
Messerhalter;
- Fig. 4
- eine a) frontseitige und b) rückseitige Schrägansicht des Farbkastengestells mit eingesetztem
Messerhalter;
- Fig. 5
- eine fronseitige Ansicht des am Farbwerksgestell gelagerten Farbkastengestells mit
eingesetztem Messerhalter;
- Fig. 6
- ein schematische Schnittansicht des in Betriebsstellung an eine Farbwerkswalze angestellten
Farbkastens;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung eines ein einteiliges Farbmesser mit durchgehender Dosierkante
tragenden Messerhalters;
- Fig. 8
- eine vergrößerte Darstellung eines ein ein- oder mehrteiliges Farbmesser mit abschnittsweise
unterbrochener Dosierkante tragenden Messerhalters;
- Fig. 9
- schematische Schnittansicht eines ein Farbmesser tragenden Messerhalters mit zusammenwirkender
Farbwerkswalze;
- Fig. 10
- eine frontseitige Schnittansicht eines Ausschnittes eines ein- oder mehrteiligen Farbmessers
mit zusammen wirkenden Stellmitteln;
- Fig. 11
- eine Schrägansicht des Farbkastengestells von hinten ohne Messerhalter;
- Fig. 12
- eine Schrägansicht des Farbkastengestells von hinten mit eingesetztem Messerhalter;
- Fig. 13
- eine vergrößerte Darstellung des im Farbkastengestell eingesetzten Messerhalters entlang
einer den Exzenterantrieb schneidenden Schnittlinie;
- Fig. 14
- eine Schrägansicht einer Montagevorrichtung mit einem durchgehenden Farbmesser;
- Fig. 15
- eine Schnittansicht aus Fig. 14, jedoch ohne Seitenanschlag dargestellt;
- Fig. 16
- eine Schrägansicht der Montagevorrichtung mit einem ein- oder mehrteiligen Farbmesser
mit abschnittsweise unterbrochener Dosierkante;
- Fig. 17
- eine fronseitige Schnittansicht eines Farbkastens mit dem seitlichen Abschluss des
Farbmessers im Bereich der Seitenwände in einer ersten Ausführung;
- Fig. 18
- eine Schrägansicht des seitlichen Abschlusses aus Fig. 17;
- Fig. 19
- eine fronseitige Schnittansicht eines Farbkastens mit dem seitlichen Abschluss des
Farbmessers im Bereich der Seitenwände in einer zweiten Ausführung;
- Fig. 20
- eine Schrägansicht des seitlichen Abschlusses aus Fig. 19;
- Fig. 21
- eine schematische Darstellung für das Verdrehen des Farbmessers a) um seine in Richtung
Breite verlaufende und b) um seine in Längsrichtung verlaufende Körperachse;
- Fig. 22
- eine schematische Darstellung a) für ein Spaltmaß eines Messerabschnittes in unterschiedlicher
Einstellung und b) für korrespondierende Positionen des Stellmittels innerhalb seines
Stellbereichs I) in einer Grundeinstellung und II) nach einem Nachjustieren.
[0036] Eine Druckmaschine 01, z. B. ausgeführt als eine Rollendruckmaschine oder vorzugsweise
eine Bogendruckmaschine, umfasst ein Druckaggregat 02, z. B. eine Druckeinheit 02,
welches bzw. welche eingangsseitig durch eine Zuführeinrichtung 03 mit einem vorzugsweise
bogen- oder ggf. bahnförmigen Bedruckstoff 04 versorgt wird und durch welches der
Bedruckstoff 04 ein- oder beidseitig ein oder mehrfarbig bedruck wird, sowie eine
Produktauslage 06, an welcher bedruckte Produkte oder Zwischenprodukte stapelartig
oder kontinuierlich ausgelegt werden (siehe z. B. Fig. 1). In einer bevorzugten und
in den Figuren dargelegten Ausführung ist die Druckmaschine 01 als Druckmaschine 01
für den Wertpapierdruck, beispielsweise zum Bedrucken von bahnförmigem Bedruckstoff
04, z. B. einer Bedruckbahn, vorzugsweise jedoch zum Bedrucken von bogenförmigem Bedruckstoff
04, z. B. Bedruckstoffbogen 04, ausgeführt. Die Zuführeinrichtung 03 ist hierbei z.
B. als Bogenanleger 03 ausgebildet, in welchem ein Stapel der zuzuführenden und zu
bedruckenden Bedruckstoffbogen 04 angeordnet und/oder anordenbar ist. Die Produktauslage
06 kann als einen oder mehrere Stapel bildender Bogenausleger 06 ausgeführt sein.
[0037] Das Druckaggregat 02 der bevorzugt als Wertpapierdruckmaschine 01 ausgebildeten Druckmaschine
kann prinzipiell als auf einem beliebigen Druckverfahren beruhendes Druckaggregat
02 ausgebildet sein. Es umfasst wenigstens zwei Druckwerkszylindern 07; 08. Wenigstens
einer der Druckwerkszylinder 07 ist als Druckformzylinder 07 ausgebildet, welcher
auf seinem Umfang eine Druckform des zu druckenden Druckbildet trägt und welcher mittel-
oder unmittelbar, d. h. direkt oder über einen Zug eines oder mehrerer weiterer Zylinder
09; 11, durch mindestens ein Farbwerk 12 mit Druckfarbe wenigstens eines Farbtons
einfärbbar ist. Die Druckform kann hierbei als Flachdruck-, Hochdruck- oder bevorzugt
Tiefdruckform ausgeführt und direkt als Teil des Zylindermantels oder aber vorzugsweise
als lösbar auf dem Druckformzylinder 07 zu befestigende Druckplatte ausgebildet sein.
Der Druckformzylinder 07 wirkt in der Ausführung des für den Tiefdruck ausgebildeten
Druckaggregates 02 mit einem nicht bezeichneten Wischzylinder zusammen, durch welchen
die überschüssige Farbe von der Druckform abgenommen wird, sodass sie lediglich in
den Vertiefungen der Gravur verbleibt.
[0038] Der zu bedruckende Bedruckstoff 04 ist bevorzugst als Papier ausgeführt, welches
mit Fasern aus Textil, Leinen oder Hanf, ausgebildet ist und/oder vorzugsweise im
noch unbedruckten Zustand positive und/oder negative Wasserzeichen umfasst.
[0039] Die im bevorzugten Fall einer Bogendruckmaschine vorliegenden Bedruckstoffbogen 04
sind als Stapel in der als Bogenanleger 03 ausgebildeten Zuführeinrichtung 03 vorgehalten,
von welchem sie durch eine nicht weiter detaillierte Greifeinrichtung 11, welche z.
B. Saugnäpfe umfasst, einzeln aufgenommen und vereinzelt über eine Förderstrecke 12,
z. B. ein als Bandsystem ausgebildetes Fördersystem mit einem oder mehreren Bandabschnitten
und/oder zumindest einen dem Eintrittsbereich des Druckaggregates 02 nahen Tisch umfassend,
zum Eintritt in das Druckaggregat 02 gefördert werden. Am Eintritt zum Druckaggregat
02 wird der Bedruckstoffbogen 04 an eine dem Druckaggregat 02 zugeordnete Förderstrecke,
z. B. ein dem Druckaggregat 02 zugeordnetes Fördersystem übergeben, durch welche der
Bedruckstoffbogen 04, kurz Bogen 04, entlang seines Transportweges eine oder ggf.
mehrere Druckstellen passiert, bevor er von der dem Druckaggregat 02 zugeordneten
Förderstrecke an eine dritte Förderstrecke 13, z. B. ein als Bandsystem ausgebildetes
Fördersystem umfassend, übergeben und durch dieses bis zur Produktauslage 06, z. B.
einer eine oder mehrere Bogenablagen zur Stapelbildung umfassende Produktauslage 06,
transportiert wird. Die dem Druckaggregat 02 zugeordnete Förderstrecke ist im bevorzugten
Fall einer Bogendruckmaschine z. B. als Greifersystem ausgebildet, in welchem der
Bedruckstoffbogen 02 über eine oder mehrere in Transportrichtung aufeinander folgenden
Trommeln und/oder Zylindern z. B. Transporttrommeln und/oder-zylindern, entlang des
Transportweges durch das Druckaggregat 02 gefördert wird. Im vorliegenden Fall ist
ein als Gegendruckzylinder 08 ausgebildeter Druckformzylinder 08 auch als Transportzylinder
wirksam und weist im Umfangsbereich hier nicht dargestellte Greifeinrichtungen auf.
[0040] In bevorzugter und dargestellter Ausführung ist das Druckaggregat 02 als Druckeinheit
02 für den zumindest einseitigen Druck nach einem Orlof-Verfahren und/oder für den
zumindest einseitigen Druck nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere für den Stahlstichtiefdruck,
ausgebildet (siehe z. B. Fig. 1). Das Druckaggregat 02 umfasst neben dem als Druckformzylinder
07 ausgebildeten Druckwerkszylinder 07 stromaufwärts -was die effektive Transportrichtung
der Druckfarbe betrifft - einen den Druckformzylinder 07 einfärbenden Farbsammel-
oder auch Orlof-Zylinder 09 und den - z. B. für den Fall des bevorzugten Bogendruckes
die Greifeinrichtungen umfassenden - Gegendruckzylinder 09, der mit dem Druckformzylinder
07 die Druckstelle bildet. Grundsätzlich könnte der Gegendruckzylinder 09 auch als
ein Druckwerkszylinder 09 eines die andere Seite des Bedruckstoffes 04 bedruckenden
Druckwerkes, insbesondere Offset-Druckwerkes, ausgeführt sein, dem dann umgekehrt
der Druckformzylinder 07 als Gegendruckzylinder diente. Der Gegendruckzylinder 09
kann für den Fall einer Ausführung der Druckmaschine 01 als Rollendruckmaschine auch
ohne Greifeinrichtungen ausgebildet sein.
[0041] Obgleich auch andere Größen vorliegen können sind die in Druck-An aufeinander abrollenden
Gegendruck-, Druckform- und Farbsammelzylinder 08; 07; 09 hier, bezogen auf die Anzahl
der bei einer Umdrehung druckbaren Drucklängen oder Nutzen, z. B. jeweils dreifachgroß
(3:3:3), ausgebildet. In Varianten können sie sämtlich zweifach- oder vierfachgroß,
oder aber mit voneinander verschiedener Größe, z. B. in obiger Reihenfolge 2:2:4 oder
2:3:3 oder 3:3:4 oder 3:4:4, ausgeführt sein.
[0042] In hier dargelegter Ausführung trägt der Druckformzylinder 07 im Betrieb an seinem
Umfang hintereinander eine der Anzahl der Nutzen entsprechende Anzahl von als lösbare
Druckplatten ausgebildete Druckformen. Die jeweilige Druckform trägt auf ihrer Außenseite
das Druckmuster, z. B. die Gravur, eines Druckbildes.
[0043] Der mit den Druckformzylinder 07 im Druckbetrieb mehrfarbig einfärbende Farbsammelzylinder
08 weist beispielsweise eine elastisch und/oder kompressibel verformbare Oberfläche,
z. B. eine Gummi umfassende Oberfläche, auf. Die Druckabschnitte bzw. Nutzen können
auf einer in Umfangsrichtung durchgehenden Mantelfläche, z. B. einem hülsenartigen
Gummituch, einem einzigen sich um nahezu den vollen Umfang erstreckenden endlichen
Gummituch, oder auf mehreren, z. B. wie in Fig. 1 angedeutet bevorzugt je Nutzen ein
Drucktuch, hier also drei Drucktücher, vorgesehen sein.
[0044] Stromaufwärts des Farbsammelzylinders 08 wirkt dieser in Druck-An bzw. Anstelllage
zu dessen mehrfarbiger Einfärbung mit mehreren vorzugsweise als Farbselektionszylinder
11, auch bezeichnet als Schablonenzylinder 11, ausgebildeten Zylindern 11 zusammen,
welche zu deren Einfärbung mit mehreren, z. B. einer der Anzahl der Zylinder 11 entsprechenden
Anzahl von Farbwerken 12 zu deren ein- oder ggf. zweifarbigen (Irisdruck) Einfärbung
zusammen wirken. Die Schablonenzylinder 11 sind auf ihrer Oberfläche mit Schablonen,
z. B. in Art einer Hochdruckform mit einem Relief einer der betreffenden Farbe bzw.
Farbkombination entsprechenden Kontur für das Farbmuster der diese Farbe bzw. Farbkombination
betreffenden Druckbildausschnitte, versehen. Sie sind vorzugsweise in obigem Sinne
lediglich mit einfachgroßem Umfang, ausgebildet.
[0045] Den Schablonenzylindern 11 können zu deren Einfärbung grundsätzlich jeweils beliebig
ausgebildete Farbwerke 12 zugeordnet sein, sofern sie jeweils zumindest eine im Folgenden
dargelegte, hinsichtlich des Farbeintrages zonal einstellbare Farbzuführvorrichtung
17, z. B. einen mit einer Farbwerkswalze 18 zusammen wirkenden Farbkasten 17, umfassen.
Der Farbkasten 17 und die zusammen wirkende Farbwerkswalze 18 können zusammen als
Farbzuführ- und Dosiereinrichtung 19 angesehen werden, durch welche die Menge an in
das Farbwerk 12 und/oder Druckwerk einzutragende Druckfarbe zonal einstellbar ist.
Zwischen Farbkasten 17 und Schablonenzylinder 11 kann zur Farbübertragung grundsätzlich
ein beliebiges ein- oder mehrzügiges Walzensystem vorgesehen sein. Obgleich die Farbzuführ-
und Dosiereinrichtung 19 hier im Zusammenhang mit einem Druckwerk einer vorteilhaft
als Tiefdruckaggregat 02 ausgebildeten Druckeinheit 02 dargelegt ist, ist die Ausführung
auf beliebig ausgestaltete Farbwerke 12 und Druckwerke bzw. Druckeinheiten 02 zu übertragen.
[0046] In der hier bevorzugten Ausführung sind die Farbwerke 12 jedoch als sog. Kurzfarbwerke
12 ausgeführt, wobei die Schablonenzylinder 11 stromaufwärts in Druck-An durch eine
oder bevorzugt parallel durch mehrere, z. B. zwei, Farbwerkswalzen 21, insbesondere
Farbauftragswalzen 21, eingefärbt werden, welche ihrerseits die Farbe - z. B. ohne
weitere zwischengeordnete Walzen - von der o. g. Farbwerkswalze 18, z. B. Duktorwalze
18, her erhält bzw. erhalten. Am Umfang der Duktorwalze 18 kann zusätzlich wenigstens
eine changierbare Walze 22, z. B. Reibwalze 22, vorgesehen sein.
[0047] Die Duktorwalze 18 wirkt zu deren dosierter Einfärbung der vorzugsweise als Farbkasten
17 ausgebildeten Farbzuführvorrichtung 17 zusammen, wie sie nachfolgend beschrieben
ist.
[0048] Die Farbzuführvorrichtung 17 umfasst ein ein- oder mehrteiliges Gestell 23, z. B.
Farbkastengestell 23, welches ortsfest oder vorzugsweise verschwenkbar an einem die
Farbwerkswalzen 18; 21; 22 über entsprechende Lagereinrichtungen tragenden Gestell
24, z. B. einem Seiten gestell 24, in nicht näher dargelegter Weise gelagert und/oder
lagerbar ist. Das bevorzugt schwenkbar gelagerte Farbwerksgestell 24 ist z. B. um
eine Schwenkachse A zwischen einer Betriebsstellung, in welcher sich der Farbkasten
17 in Arbeitsstellung befindet, und einer Wartungsstellung, in welcher der Farbkasten
17 beispielsweise gereinigt werden kann, verschwenkbar.
[0049] In einer ersten Ausführung (siehe beispielsweise in Fig. 8) kann das Farbmesser 26
zumindest im Bereich der Dosierkante 27 unterbrochen ausgeführt sein, wobei in einer
ersten Alternative ein über die Nennweite b
N einstückig durchgehendes Farbmesser 26 mit zungenartigen Abschnitten 29
i, z. B. Messerabschnitten 29
i, ausgebildet ist, welche beispielsweise durch von der Dosierkante her erfolgtes Schlitzen
gebildet sind. In einer zweiter Alternative der ersten Ausführung kann das Farbmesser
26 aus mehreren, im wesentlichen lückenlos nebeneinander angeordneten einzelnen Abschnitten
29
i, z. B. Messerabschnitten 29
i, ausgebildet sein.
[0050] In einer zweiten, bevorzugten Ausführung (siehe beispielsweise in Fig. 7) umfasst
der Farbkasten 17 ein sich über die gesamte Nennweite b
N des Farbkastens 17 - d. h. über die Breite des Farbkastens 17, auf welcher eine dosierte
Farbabgabe an eine zusammen wirkende Farbwalze 18 betriebsmässig vorgesehen ist -
reichendes Farbmesser 26 auf, welches auf zumindest dieser Nennweite b
N eine durchgehende Dosierkante 26 aufweist. Hierbei ist diejenige Kante des Farbmessers
26, welche der Farbwalze 18 im Betrieb am nächsten liegt und mit dieser einen Dosierspalt
42 ausbildet. In dieser Ausführung wird einerseits ein Durchtritt durch schlitzartige
Unterbrechungen, wie sie in der ersten Ausführung des Farbmessers 26 vorkommen kann,
völlig ausgeschlossen. Andererseits wird - im Gegensatz zum unstetigen Stufenprofil
einzelner Messerabschnitte 29
i, - durch die durchgehende Dosierkante 27 ein Verlauf eines zonal eingestellten Farbprofils
mit sanfteren Übergängen geschaffen. Hierdurch lässt sich die Druckqualität in kritischen
Grafurbereichen verbessern.
[0051] Mit der "Nennweite" b
N ist hier diejenige Breite der Farbzuführeinrichtung 17 bezeichnet, welche herstellerseitig
als nutzbare Einfärbebreite zu bezeichnen ist und/oder auf welcher konstruktionsbedingt
betriebsmäßig ein kontrollierter Farbauftrag auf die Farbwerkswalze 18 stattfinden
kann und/oder soll. Die durchgehende oder unterbrochene Dosierkante 27 weist dann
beispielsweise zumindest oder genau diese Nennweite b
N auf, die dann auch als "wirksame Breite" des Farbmessers verstanden werden kann.
Auch wenn ggf. seitliche Bereiche - beispielsweise zu Befestigungs-, Transport- oder
Führungszwecken - seitlich über die Dosierkantenbreite hinausgehen sollten, so soll
im Zweifelsfall unter dem Begriff der Breite b26 des Farbmessers 26 dessen wirksame
Breite, also die Breite der wirksamen Dosierkante 27 verstanden sein.
[0052] Entlang der Breite des Farbmessers 26 ist eine Mehrzahl von in Richtung Nennweite
b
N des Farbkastens 17 betrachtet nebeneinander angeordneter Stellmittel 31, z. B. Stellhebel
31, vorgesehen, um die Abschnitte 29
i des ein- oder mehrteiligen Farbmessers 26 zumindest im Bereich der Dosierkante 27
im jeweiligen, in Betriebsstellung eingenommenen Abstand a
i zum Umfang der durch die Farbzuführvorrichtung 17 einzufärbenden Farbwerkswalze 18
zu variieren und/oder variieren zu können. Dieser Abstand a
i bildet das vorliegende Spaltmaß a
i. Im Fall der dargestellten Ausführung des Farbmessers 26 mit durchgehender Dosierkante
27 stellen die zu stellenden Abschnitte 29
i keine einzelnen Abschnitte 29
i oder Zonen 29
i einer konkreten Breite, sondern geometrisch über die Anordnung und Ausführung der
Stellmittel 31 definierte, den jeweiligen Stellmitteln 31 zugeordnete Abschnitte 29
i oder Zonen im übertragenen Sinne am durchgehenden Farbmesser 26 dar. Sie können z.
B. als fiktive oder resultierende Abschnitte 29
i oder Zonen bezeichnet werden. Diese fiktiven oder resultierenden Abschnitte 29
i können beispielsweise als randseitig mit dem stirnseitigen Ende der Nennweite b
N abschließende und ansonsten jeweils auf der Hälfte zwischen den Zentren der Angriffspunkte
zweier benachbarter Stellmittel 31 abschließende Messerabschnitte 29
i betrachtet sein. Unabhängig von der unterbrochenen oder der ununterbrochenen Ausführung
werden diese Messerabschnitte 29
i nachfolgend im selben übertragenen Sinne gleichermaßen als den Stellmitteln 31 zugeordnete
Abschnitte 29
i oder Zonen 29
i bezeichnet. Durch diese Abschnitte 29
i ist die Farbzufuhr bzw. Farbabgabe an die Farbwerkswalze 18 zonal einstellbar, wobei
diese "weichen" resultierenden Abschnitte 29
i im Gegensatz zu den tatsächlich voneinander getrennten Abschnitten 29
i der ersten Messerausführung 29
i sanftere Übergänge bewirken. Für den Fall der durch die Zuordnung zu den Stellmitteln
31 definierten Messerabschnitte 26
i des mit durchgehender Dosierkante 27 ausgebildeten Farbmessers 26 kann als Spaltmaß
a
i z. B. ein effektives Spaltmaß a
i, gebildet durch das geometrische Mittel über die Breite des oben definierten fiktiven
Abschnittes 29
i angesehen werden. Für kleine Werte des Spaltmaßes ist jedoch vorzugsweise eine Limitierung
des Stellweges vorgesehen, sodass an keiner Stelle der Abschnittsbreite ein Minimalabstand
von z. B. 0,02 mm unterschritten wird.
[0053] Das durchgehende Farbmesser 26 ist aus Metall, vorzugsweise insgesamt oder zumindest
im Bereich der Dosierkante 27 aus einem Stahl einer Härte von mindestens 55, vorzugsweise
mindestens 60 HRC, ausgebildet. Zumindest im Bereich seines die Dosierkante 27 umfassenden
Endes weist es z. B. keinerlei zusätzliche Beschichtung auf und/oder ist homogen durch
ein einheitliches Material ausgebildet. Damit kann es im Bereich der Enden nachgeschliffen
werden, ohne dass sich dessen Wirkung und/oder Eigenschaft verändert. Es weist- auf
seiner gesamten Breite und Länge oder zumindest im sich an die Dosierkante 27 anschließenden
und mit den Stellmitteln 31 zusammen wirkenden Bereich und ggf. dem am gegenüber liegenden
Ende liegenden Kantenbereich - eine Materialstärke von 0,5 bis 4 mm, insbesondere
1 bis 3 mm auf. Diese kann abhängig sein von der Biegeelastizität und/oder der Härte
des verwendeten Materials und/oder der Dimensionierung der durch Anzahl und Verteilung
der Stellmittel 31 resultierende Abschnitts- bzw. Zonenbreite und/oder von der freien,
d. h. der nicht durch Einspannen oder anderweitiger Befestigung an einer Verformung
gehinderten Länge des Farbmessern 26 in dessen quer zur Dosierkante 27 bzw. Nennweite
b
N verlaufenden Längsrichtung. Die Stärke des Farbmessers 26 ist in Verbindung mit dessen
Befestigung z. B. so ausgeführt, dass von einem Stellmittel 31 bis zum benachbarten
Stellmittel über 50 % des möglichen und/oder zugelassenen, d. h. des durch die Mechanik
und/oder die Steuerung elektronisch begrenzten, Stellmittel-Stellbereiches ΔS (siehe
z. B. Fig. 22), welcher beispielsweise bei 0,20 bis 0,50 mm, bevorzugt bei 0,25 bis
0,35 mm, liegen kann, eingestellt werden kann und die Verformung des Farbmessers dieser
Verstellung noch problemlos folgen kann, d. h. am benachbarten Stellmittel 31 noch
zumindest punktuell ein Berührkontakt zwischen Stellmittel 31 und Farbmesser 26 vorliegt.
Von einem Stellmittel 31 zum übernächsten kann eine Verstellung von 100 % des Stellbereiches
ΔS ausgeführt werden, ohne dass beispielsweise das am weitesten vom Farbmesser 26
entfernt liegende der drei Stellmittel 31 jeglichen Kontakt zum Stellmittel verliert.
Das mittlere Stellelement 31 sollte hierbei kontaktlos oder in etwa auf die Höhe der
resultierenden Biegelinie eingestellt sein.
[0054] Die Stellmittel 31 können grundsätzlich als rein manuell, z. B. über Hebel und/oder
Stellschrauben, zu betätigende Stellmittel 31, oder aber bevorzugt durch fernbetätigbare
Stellantriebe 32, ggf. ebenfalls über Getriebeteile wie z. B. Hebel und/oder Stellschrauben,
zu betätigende Stellmittel 31 ausgebildet sein. Der lediglich schematisch angedeutete
Antrieb kann bevorzugt einen als Elektromotor ausgebildeten Stellantrieb 32 umfassen.
[0055] Die Stellmittel 31 können an ihrem mit dem Farbmesser 26 bzw. dem betreffenden Abschnitt
29
i zusammen wirkenden Ende grundsätzlich beliebig geformt sein. Bevorzugt ist jedoch
eine Ausführung, wobei die Stellmittel 31 eine dem Abschnitt 29
i zugewandte und am nächsten befindliche Oberfläche umfasst, deren parallel zur Dosierkante
27 verlaufendes Profil auf einer Breite, welche wenigstens einem Drittel, vorteilhaft
mindestens der halben, bevorzugt mindestens Zweidrittel der Breite des Abschnittes
29
i entspricht, höchstens um 0,30, bevorzugt höchstens 0,20 mm im Abstand zum Abschnitt
29
i bzw. zur höchsten Stelle variiert. Bevorzugt ist auf dieser breite ein konvexes Profil
vorgesehen, welches in den Randbereichen von der höchsten, dem Abschnitt 29
i am nächsten liegenden oder am ersten berührenden Stelle weg abfällt. In einer vorteilhaften
Ausführung erstreckt sich ein derartiges konvexes Profil über eine Breite, die bis
auf für die Beweglichkeit erforderliche spaltförmige Zwischenräume gänzlich, d. h.
mindestens 99 %, der Abschnittbreite entspricht, und welches in den Randbereichen
um wenigstens 0,10 und höchstens 0,30 mm von der höchsten, dem Abschnitt 29
i am nächsten liegenden oder am ersten berührenden Stelle weg abfällt (siehe z. B.
Fig. 10).
[0056] Unabhängig von der ein- oder mehrteiligen Ausführung des Farbmessers 26 wird hier
dessen Erstreckung in Richtung Nennweite b
N, d. h. in einer zur durchgehenden oder unterbrochenen Dosierkante 27 parallelen Richtung
als Breite b26 des Farbmessers 26, und dessen hierzu senkrechte Erstreckung als dessen
Länge I26 bezeichnet.
[0057] Das ein- oder mehrteilige Farbmesser 26 ist im montierten Zustand von einem Messerhalter
28 aufgenommen und mit diesem lösbar verbunden. Die Verbindung zwischen Farbmesser
26 und Messerhalter 28 kann grundsätzlich kraftschlüssig (z. B. durch Klemmen) und/oder
formschlüssig (z. B. durch korrespondierende Formgebung oder Haltemittel) ausgeführt
sein. Bevorzugt ist das Farmesser 26 zwischen zwei Klemmschenkeln geklemmt, welche
zwischen sich einen Klemmspalt 45 ausbilden, der rückseitig beispielsweise durch einen
Verbindungsabschnitt oder Verbindungsmittel begrenzt ist. Als Klemmspalt 45 bzw. dessen
Spaltlänge I45 wird diejenige Länge des Spaltes verstanden, in welche ein Farbmesser
26 maximal eintauchen kann.
[0058] In bevorzugter Ausführung ist das am Messerhalter 28 betriebsbereit, d. h. einsatzbereit,
montierte Farbmesser 26 im Messerhalter 28 lediglich kraftschlüssig gegen eine Bewegung
in dessen Längsrichtung, d. h sowohl gegen eine Bewegung in Richtung weiter in den
Messerhalter 28 hinein als auch aus diesem heraus, gehalten. Es ist auf seinem halterseitigen
Ende ohne einen einer Längsbewegung entgegenstehenden Formschluss mit dem Messerhalter
28 ausgebildet und/oder ohne einen Kontakt zu einem einer Längsbewegung entgegenstehenden
Anschlag angeordnet. Der Klemmspalt 45 ist z. B. mit einer größeren Länge I45 ausgeführt,
als zur Aufnahme des betriebsbereit montierten Farbmessers 26. erforderlich wäre.
[0059] Obgleich die Erstreckung des Farbmessers 26 entlang der Dosierkante 27 größer sein
kann als dessen Erstreckung vom halterseitigen zum dosierkantenseitigen Ende, wird
hier die erstgenannte Erstreckung als dessen Erstreckung in Breitenrichtung bzw. als
dessen Breite b26 letztere Erstrecku7ng als dessen Erstreckung in Längsrichtung bzw.
als Länge I26 bezeichnet. Die die Dicke des Farbmessers 26 charakterisierende Erstreckung
wird auch als Stärke bezeichnet.
[0060] Der Messerhalter 28 ist seinerseits über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung
33 lösbar am Farbkastengestell 23 angeordnet und/oder anordenbar. Das im oder am montierten
Messerhalter 28 angeordnete Farbmesser 26, ggf. zuzüglich eines Teils der Messerhalteroberseite,
begrenzen zusammen mit stirnseitigen Seitenwänden 41 (siehe z. B. Fig. 5) und einem
Umfangsabschnitt der einzufärbenden Farbwerkswalze 18 z. B. einen Farbvorlageraum
für die in das Farbwerk 12 hinein zu dosierende Druckfarbe.
[0061] Nach dem Lösen der Verbindung 33 ist der Messerhalter 28 zusammen mit dem an ihm
aufgenommenen Farbmesser 26 als Ganzes, d. h. ohne vorhergehende Demontage des Farbmessers
26, vom Gestell 23 trennbar und wahlweise mit montiertem Farbmessers 26, was z. B.
vorteilhaft das selbe Farbmesser 26 nach dem Reinigen und/oder Wenden und/oder Schleifen
oder aber ggf. ein neues Farbmesser 26 sein kann, wieder an diesem anordenbar und
mit diesem verbindbar ausgebildet ist.
[0062] Um den das Farbmesser 26 - ob es nun das selbe aufbereitete oder gewendete oder aber
ein neues Farbmesser ist - tragende Messerhalter 28 in reproduzierbarer Weise relativ
zum Gestell und/oder zur Farbwalze 18 einsetzen zu können, ist eine den Messerhalter
28 in eine Bewegungsrichtung zur Dosierkante 27 hin begrenzende Anschlagvorrichtung
mit einem gestellfesten Anschlag 34, z. B. Halteranschlag 34, vorgesehen, welcher
mit einer messerhalterfesten Anschlagfläche 36 zusammen wirkt (siehe z. B. angedeutet
in Fig. 9 mit Fig. 6).
[0063] Grundsätzlich kann die lösbare Verbindung 33 zwischen Messerhalter 28 und Farbkastengestell
23 in beliebiger Art, beispielsweise durch Verschraubung oder andersartigen Formschluss
ausgeführt sein.
[0064] Bevorzugt ist jedoch eine Befestigungseinrichtung 37 vorgesehen, durch welche der
Messerhalter 28 gegen den gestellfesten, vorzugsweise in Bezug auf den Messerhalter
28 frontseitig angeordneten Anschlag 34 bewegbar und/oder an diesen festlegbar ist.
Vorteilhaft umfasst eine derartige Verbindung 33 eine Befestigungseinrichtung 37 in
Form einer - bevorzugt federvorgespannten - Klemmvorrichtung 37, durch welche der
Messerhalter 28 sicher an den gestellten Anschlag 34 angelegt wird. Die Klemmvorrichtung
ist im Fall der federvorgespannten Ausführung bevorzugt in Richtung aktiver Klemmwirkung
vorgespannt. Die Federvorspannung kann grundsätzlich durch ein beliebig ausgebildetes
Federelement bewirkt sein, ist jedoch in dargestellter Ausführung als Druckfeder ausgebildet.
[0065] In einer bevorzugten Ausgestaltung der lösbaren Verbindung 33 umfasst die die Befestigungseinrichtung
37 einen Mechanismus 38, insbesondere einen - bevorzugt federvorgespannten - Keilantrieb
38, durch welchen der Messerhalter 28 derart gegen den gestellfesten frontseitigen
Anschlag 34 und gleichzeitig zumindest gegen einen weiteren, den Messerhalter 28 z.
B. deck- oder bodenseitig definiert abstützenden Gestellteil 39 mit Kraft beaufschlagbar
ist, sodass er im Betriebszustand eine hinsichtlich des Gestells 23 definierte und/oder
beliebig reproduzierbare Lage einnimmt. Anschlag 34 und die Abstützfläche des Gestellteils
39 sind derart angeordnet, dass sie bei geschlossener Verbindung 33, z. B. bei belastetem
Keilantrieb 38, eine Bewegung des Messerhalters 28 in jeglicher, senkrecht zur Ausrichtung
der Dosierkante 27 verlaufenden Richtung unterbinden. Der Keilantrieb 38 kann sich,
beispielsweise mittels eines ersten, dem Gestell 23 zuzurechnender Keil 38.1, gestellseitig
an einem gestellfesten Widerlager 44 gegen ein Ausweichen in eine von der Dosierkante
27 weg weisende Richtung abstützen. Dabei meint der Ausdruck 'dem Gestell zuzurechnend
', dass der erste Keil 38.1 baulich dem Gestell 23 zugeordnet, d. h. an diesem angeordnet
ist, auch wenn er zur Durchführung der Stell- oder Klemmbewegung beweglich an diesem
gelagert sein kann bzw. ist. Wie beispielsweise in Fig. 9 zu erkennen, wirkt dieser
erste Keil 38.1 als ein erstes Klemmelement 38.1 auf der Seite seiner, bevorzugt keilförmigen,
Wirkfläche mit einer, bevorzugt keilartigen, Wirkfläche eines zweiten Keils 38.2 als
einem zweiten Klemmelement 38.2 als als Keilantrieb 38 ausgebildete Klemmeinrichtung
zusammen. Dabei kann das zweite Klemmelement 38.2 grundsätzlich ebenfalls dem Gestell
23 zuzurechnen, jedoch insbesondere zumindest mit einer Komponente in Richtung Dosierspalt
beweglich gelagert sein, wobei das zweite Klemmelement 38.2 gegen den Messerhalter
28 drückt. Es kann jedoch stattdessen auch am Messerhalter 38.2 vorgesehen sein, wobei
diese dann als Teil des oder als Anbau am Messerhalter 28 ausführt sein kann. Es kann
zumindest einer, bevorzugt beide zusammen wirkenden Wirkflächen der Klemmelemente
38.1; 39.2 keilförmig ausgeführt sein.
In einer vorteilhaften Ausführung ist der Messerhalter 28 in Art eines Einsatzes ausgeführt,
welcher mit zumindest einem unteren Teil in eine korrespondierende Vertiefung 43 in
einer ansonsten z. B. im wesentlichen geschlossenen Oberseite des ein-oder mehrteiligen
Gestells 23 einsetzbar ist. In Richtung zur Dosierkante 27 hin bildet beispielsweise
der Anschlag 34 die Begrenzung der Vertiefung, in entgegengesetzter Richtung der z.
B. den Keilantrieb 38 abstützende Widerlager 44. Letzterer kann als entsprechend ausgeformter
Teil des sich anschließenden Gestellteils oder in Art einer Rückenleiste 44 einen
ggf. lösbaren Gestellteil bilden. Der die Abstützfläche bildende und/oder zumindest
umfassende Gestellteil 39 ist hierbei in der front- und rückenseitig durch den Anschlag
34 und das Widerlager 44 begrenzten Vertiefung 43 vorgesehen.
[0066] Um zur Entnahme und zur Bestückung einen unnötig großen Stellweg für die z. B. als
Klemmvorrichtung 37 ausgebildete Befestigungseinrichtung 37, insbesondere für den
z. B. als Keilantrieb 38 ausgebildeten Mechanismus 38 zu vermeiden und/oder um die
Sicherheit gegen unbeabsichtigtes trennen des Messerhalters 28 vom Gestell 23 zu erhöhen,
kann die Befestigungseinrichtung 37 eine Querverriegelung - z. B. in Art eines Bajonettverschlusses
- umfassen, welche vor Entnahme und/oder, ggf. je nach zuletzt eingenommener Lage
der Querverriegelung, vor dem Einsetzen des Messerhalters 28 zunächst eine Querbewegung,
d. h. eine zur Dosierkante 27 im Wesentlichen parallele Bewegung eines Querriegels
46 erfordert. In einer vorteilhaften, mit der Ausführung des Mechanismus 38 als keilantrieb
38 kombinierten Ausbildung der Querverriegelung ist der bzw. sind die dem Gestell
23 zugeordnete Keil 38.1 bzw. Keile 38.1 des Keilantriebes 38 mit dem Querriegel 46
verbunden und wird mit diesem durch die Querbewegung wahlweise in Eingriff mit dem
bzw. den messerhalterfesten Keil 38.2 bzw. Keilen 38.2 oder außer Eingriff verbracht.
Zum Verschieben des beispielsweise als Leiste 46 ausgebildeten Querriegels 46 kann
eine entsprechende, durch das Bedienpersonal erreichbare Ein- oder Angriffseinrichtung
46.1 vorgesehen sein.
[0067] Grundsätzlich unabhängig von einer Verschieblichkeit der Leiste 46 in Querrichtung,
jedoch bevorzugt in Verbindung mit dieser, kann diese für die Ausführung mit mehreren
Keilantrieben 38 bzw. Keilpaaren 38.1; 38.2 grundsätzlich von Vorteil sein, um die
Keilantriebe 38 durch Bewegen der Leiste 46 in eine Richtung mit einer zur Querrichtung
senkrechten Komponente gleichzeitig zu betätigen.
[0068] Zum Lösen und Schließen der über den Keilantrieb 38 gebildeten Keilverbindung ist
z. B. eine den gestellfesten und/oder an der Leiste 46 mittel- oder unmittelbar verbundenen
Keil wahlweise anhebende und absenkender Antrieb 54 vorgesehen. Dieser kann grundsätzlich
in beliebiger Weise, beispielsweise als Schraubantrieb, bevorzugt jedoch als Exzenterantrieb
54 ausgeführt sein. Der Antrieb erfolgt durch Verdrehen einer ein-oder mehrteiligen,
beispielsweise im Gestellteil 39, insbesondere im das Widerlager 44 bildenden Teil
des Gestellteils 39, verschwenkbar gelagerten Welle 54.1, welche eine mittel- oder
unmittelbar mit einem oder mehreren der Keilantriebe 38, insbesondere mit der mehreren
Keilantrieben 38 zugeordneten Leiste 46, zusammenwirkende Exzentrizität 54.2 umfasst.
Diese Exzentrizität 54.2 kann durch die Formgebung der Welle 54.1 selbst oder durch
eine mit dieser verbundene Exzenterscheibe 54.2 gebildet sein. Die ein-oder mehrteilige
Welle 54.1 umfasst beispielsweise in einem von außerhalb des Gestellteils 39 zugänglichen
Bereich eine Angriffseinrichtung 54.3, welche beispielweise in Form eines Griffes
direkt, oder über ein Werkzeug, z. B. einen in ein entsprechendes Mitnahmeprofil eingreifenden
Inbusschlüssel, verschwenkbar ist.
[0069] Grundsätzlich unabhängig von den Ausführungsdetails zur Befestigungseinrichtung 37
und/oder zum Antrieb 54, bevorzugt jedoch in Verbindung mit dem eine Keilverbindung
umfassenden Befestigungseinrichtung 37 und/oder mit dem als Exzenterantrieb 54 ausgebildeten
Antrieb 54 ist somit ein erstes Klemmelement 38.1 am Gestell 23 vorgesehen, welches
derart bewegbar am Gestell 23 angeordnet und durch einen Antriebsmechanismus 54 bewegbar
ist, dass zum Schließen der Befestigungsvorrichtung 37 das erste Klemmelement 38.1
durch dessen Bewegung eine Bewegung eines zweiten Klemmelementes 38.2 und/oder des
eingesetzten Messerhalters 28 mit zumindest einer Bewegungskomponente in Richtung
Dosierkante 27 bewirkt, wobei z. B. das zweite Klemmelement 38.2 lediglich ein Teil
oder ein Anbau des Messerhalters 28 oder aber ebenfalls bewegbar am Gestell 23 angeordnet
und im eingesetzten Zustand des Messerhalters 28 mit diesem zusammen wirkend angeordnet
sein kann. Umgekehrt ist zum Lösen der Befestigungsvorrichtung 37 bzw. deren Klemmung
das erste Klemmelement 38.1 durch den Antriebsmechanismus 54 mit zumindest einer Bewegungskomponente
von der Dosierkante 27 weg bewegbar, wodurch die Klemmverbindung zwischen dem ersten
Klemmelement 38.1 und dem zweiten Klemmelement 38.2 und/oder dem eingesetzten Messerhalters
28 entlastet wird.
[0070] Obgleich eine von dessen Antrieb verschiedene Ausführung des Klemmelementes 38.1
zum Schließen und Öffnen der Klemmung von Vorteil ist, kann das Klemmelement 38.1
in einer vereinfachten Ausführung auch durch einen Teil des Antriebsmechanismus 54
selbst gebildet sein, beispielsweise durch ein mit dem Messerhalter zusammenwirkender
Gewindeteil, Schraubenfuß oder Schraubenkopf eines als Schraubantrieb 54 ausgeführten
Antriebsmechanismus 54.
[0071] Obgleich wie bereits oben dargelegt, die lösbare Verbindung zwischen Farbmesser 26
und Messerhalter 28 grundsätzlich beliebig ausgeführt sein kann, ist sie bevorzugt
in Art einer Klemmverbindung 57 ausgeführt. Um beispielsweise das Farbmesser 26 bei
geöffneter Verbindung zur Justierung in Längsrichtung, d. h. entlang einer in Richtung
Dosierkante 27 verlaufenden Bewegungsrichtung zumindest geringfügig, d. h. um beispielweise
zumindest 1 mm, bevorzugt mindestens 3 mm, hin und her bewegen zu können und/oder
um ein beispielsweise durch Abschleifen gekürztes Farbmesser 26 verwenden zu können,
ist die Verbindung vorzugsweise derart ausgeführt, dass das Farbmesser(26 und der
die Halte- und/oder Klemmmittel umfassende Messerhalter 28 derart zueinander korrespondierend
ausgebildet sind, dass das Farbmesser 28, insbesondere dessen der Dosierkante 27 entgegengesetztes
Ende, kontinuierlich innerhalb zumindest eines Bereichs zweier in Längsrichtung signifikant,
d. h. um z. B. mindestens 1 mm, bevorzugt mindestens 3 mm, beastandeten Relativlagen
am Messerhalter 28 positionierbar und in dieser Position klemmbar ist. Das Farbmesser
28 ist mit seinem der Dosierkante 27 entgegengesetzten Ende, d. h. seiner Hinterkante,
in Längsrichtung betrachtet somit im Rahmen des oben genannten Stellbereiches kontinuierlich
in unterschiedlichen Lagen am Messerhalter 28 anordnen- und fixierbar.
[0072] Der Klemmspalt 45 und die Klemmverbindung 57 kann grundsätzlich zwischen zwei Schenkeln
eines selben Klemmkörpers oder zwischen Klemmschenkeln zweier Klemmkörper 47; 48 des
Messerhalters 28 gebildet sein, welche beispielsweise in einer selbstsichernden Ausführung
durch Betätigung eines Betätigungsmittels 49 aus einer durch Eigenspannung bestehenden
engeren Klemmlage in eine geöffnete Lage oder wie hier vorgesehen umgekehrt aus einer
im spannungsfreien Zustand offenen Lage in eine Klemmlage verbingbar sind.
[0073] Beispielsweise ist ein als Klemmleiste 47 ausgebildeter Klemmkörper 47 vorgesehen,
auf welchem das Farbmesser 26, beispielsweise durch ein in Messerlängsrichtung verlaufendes
Langloch oder einen hinterkantenseitig vorgesehenen Schlitz hindurch greifenden Schraubantrieb,
z. B. Schraube (beispielsweise unter Verwendung einer Klemmscheibe, z. B. Beilagscheibe)
in einer gewünschten Relativlage geklemmt ist bzw. wird. In dargestellter und bevorzugter
Ausführung ist das Farbmesser 26 durch den Klemmschenkel eines als Deckleiste 48 ausgeführten
Klemmkörpers 48 geklemmt, indem dieser Klemmschenkel durch beispielsweise einen Schraubantrieb
49, z. B. Schraube 49, in Richtung des Klemmschenkels der Klemmleiste 47 angezogen
wird. Durch entsprechende Formgebung bilden die beiden Klemmschenkel der Klemm- und
Deckleiste 47; 48 zwischen sich den Klemmspalt 45 aus.
[0074] In der eine Klemm- und eine Deckleiste 47; 48 umfassenden Ausführung des Messerhalters
28 kann die Klemmleiste 47 in der o. g. Vertiefung 43 angeordnet sein und/oder den
messerhalterseitigen Keil umfassen.
[0075] Durch eine in einer oben genannten Art ausgebildete Klemmverbindung 57 mit einem
Übermaß in der Länge des Klemmspaltes 45 im Bereich des halterseitigen Endes ist das
Farbmesser 26 in Längsrichtung in variierender Lage am Messerhalter 28 positionierbar.
[0076] Der Klemmspalt 45 ist vorzugsweise mit einem Übermaß in seiner Länge ausgeführt,
sodass bei betriebsbereit montiertem Farbmesser 26 dieses nicht endseitig, d. h. mit
seinem der Dosierkante 27 gegenüberliegenden Ende, im Klemmspalt 45 anschlägt. Insbesondere
soll dieses nicht gegen eine starre, messerhalterfeste Wegbegrenzung in Art eines
zumindest einseitigen Formschlusses anschlagen, welche z. B. bei gelockertem Kraftschluss
jegliche weitere Bewegung in den Spalt hinein unnachgiebig unterbinden würde. Hierunter
soll jedoch beispielsweise keine nachgiebige, z. B. federbelastete oder elastisch
ausgebildete Hinterkantenabstützung verstanden sein, welche z. B. trotz Berührung
im betriebsbereit montierten Zustand des Farbmesses 26 dennoch keine starre formschlüssige
Wegbegrenzung ausbildet, sondern bei geöffnetem bzw. gelockertem Formschluss - beispielsweise
entgegen die elastische Kraft einer ggf. vorgesehenen Abstützung - zumindest geringfügig
ein weiteres Bewegen in den Klemmspalt 45 hinein zuließe.
[0077] Als "Klemmspalt" 45 kann hier in Erweiterung zur beispielhaft dargelegten Ausführung
mit einer Erstreckung über weite Teile der Breite b26 und mit einer im Querschnitt
tatsächlich im wesentlichen spaltförmigen Geometrie im weiteren Sinne auch jegliche
Ausprägung einer Anordnung eines oder mehrerer Paarungen von gegenüberliegenden Klemmflächen
verstanden werden, zwischen welchen das Farbmesser 26 eingesteckt und geklemmt wird.
Als "Länge" I45 des Klemmspaltes 45 kann in dieser erweiterten Bedeutung dann diejenige
Länge verstanden werden, auf welcher das Farbmesser 26 mit seinem halterseitigen Ende
zwischen die Klemmflächen in den Messerhalter 26 hinein in Längsrichtung des Farbmessers
26 ohne ein endseitiges Anschlagen am Messerhalter 28. Fehlt ein rückseitiger Anschlag
gänzlich, so wäre diese Länge des Klemmspaltes 45 quasi unbegrenzt und damit in jedem
Falle größer als für ein betriebsmäßig montiertes Farbmesser 26 erforderlich. Diese
Länge betrifft jedoch für den Fall einer in Breitenrichtung ausgedehnten oder mehrfachen
Klemmflächenpaarungen diejenige Länge, bei welcher bei Bewegung in diese Längsrichtung
an irgend einer Stelle der gesamten Breite b26 des Farbmessers 26 ein erstes Anschlagen
erfolgt. Diese stellt in umgekehrter Betrachtung also die Länge eines ungestörten
Einführens zwischen die Klemmflächenpaare dar.
[0078] Der Farbkasten 17 bzw. dessen Gestell 23 kann auf der der einzufärbenden Farbwalze
18 zugewandten Farbkastenseite eine Frontleiste 52 umfassen, welche z. B. ihrerseits
eine Abdichtung beispielsweise aus einem elastischen und/oder kompressiblen Material
tragen kann. Des weiteren kann eine Traverse 56 vorgesehen sein, welche in o. g. Weise
fest oder verschwenkbar an den Seitengestellen 24 gelagert ist u8nd welche die übrigen
Teile des Farbkastens 17 bzw. Gestells 23 trägt.
[0079] Am Messerhalter 28 kann zur vereinfachten Handhabung wenigstens ein Traggriff 58,
z. B. zwei Traggriffe 58, vorgesehen sein. Diese können fest angeordnet sein oder
in bevorzugter Ausführung durch ein Ansetzen und Eingreifen von Halteelementen in
entsprechend vorbereitete Ausnehmungen 59 wahlweise anbringbar sein.
[0080] Obgleich die dargelegte Ausbildung des als Ganzes entnehmbaren Messerhalters 28 in
einer der o. g. Ausführungen bereits für sich betrachtet große Vorteile hinsichtlich
Handhabung und Wartung birgt und für sich betrachtet ein besonderer Stellenwert zukommt,
gilt dies im besonderen Maße jedoch in Kombination einer Montagevorrichtung 61, wie
sie nachfolgend beschrieben ist.
[0081] Die Montagevorrichtung 61 ist zur definierten Montage eines eine Dosierkante 27 umfassenden
Farbmessers 28 ausgebildet, wie es bevorzugt in einer oben dargelegten Ausführung
ausgebildet sein kann, an einem Messerhalter 28, wie er bevorzugt in einer oben dargelegten
Ausführung ausgebildet sein kann. Die Montagevorrichtung 61 umfasst einen Halteabschnitt
62 mit einer Halteeinrichtung, an oder in welcher der Messerhalter 28 oder zumindest
ein Teil eines mehrteiligen Messerhalters 28, z. B. eine o. g. Klemmleiste 47, in
einer definierten Lage mit einer in z. B. oben genannter Weise ausgebildeten messerhalterseitigen
Anschlagfläche 36 gegen einen eine Bewegung des Messerhalters 28 in Richtung des zu
montierenden Farbmessers 26 hin begrenzenden, bezüglich der Montagevorrichtung 61
gestellfesten Halteranschlag 63 einsetzbar ist.
[0082] Weiter umfasst die Montagevorrichtung 61 einen starr über ein ein-oder mehrteiliges
Gestell 64 der Montagevorrichtung 61 mit der Halteeinrichtung des Halteabschnittes
62 verbunden Anlageabschnitt 66, an oder in welchem das zu montierende einteilige
(siehe z. B. Fig. 14) oder mehrteilige (siehe z. B. Fig. 16) Farbmesser 28 mit seiner
Dosierkante 27; 27
i gegen einen Messeranschlag 67 anlegbar ist. Formgebung und Relativlage zwischen Halteeinrichtung
mit Halteranschlag 63 und Anlageabschnitt 66 mit Messeranschlag 67 sind in Art einer
Montagelehre derart festgelegt, sodass der in der Halteeinrichtung eingesetzte Messerhalter
28 und das am Messeranschlag 67 angelegte Farbmesser 26 bereits in unverbundenem Zustand
zumindest in einer senkrecht zur Dosierkante 27 verlaufenden Längsrichtung des Farbmessers
26 betrachtet eine für die Montage gewünschte und durch die Montagevorrichtung 61
definierte und reproduzierbare Relativlage zueinander einnehmen. Der Messeranschlag
76 ist vorzugsweise im Hinblick auf ihren Abstand zum Halteranschlag 63 veränderbar,
insbesondere zumindest justierbar, ausgebildet und/oder am Gestell 64 angeordnet.
[0083] Der Messerhalter 28 entspricht dem o. g. ein- oder mehrteiligen Messerhalter 28 und/oder
umfasst in zur oben genannter Weise entsprechender Weise Haltemittel zur Befestigung
des ein- oder mehrteiligen Farbmessers 26, insbesondere in Form einer oben beschriebenen,
einen Klemmspalt 45 umfassenden Klemmverbindung 57 mit beispielsweise einer Klemm-
und einer Deckleiste 57; 58.
[0084] Das Farbmesser 26 und der die Haltemittel umfassende Messerhalter 28 sind dabei wieder
in einer oben dargelegten Weise derart zueinander mit einem Übermaß in der Klemmspaltlänge
korrespondierend ausgebildet, dass das Farbmesser 28 in Längsrichtung kontinuierlich
innerhalb zumindest eines Bereichs zweier in Längsrichtung signifikant, d. h. um z.
B. mindestens 3 mm, beastandeter Relativlagen am Messerhalter 28 anorden- und klemmbar
ist. Das hierzu oben Dargelegte ist hier entsprechend anzuwenden. Der Messerhalter
28 ist bevorzugt mehrteilig ausgebildete und umfasst zwei Leisten 57; 58, z. B. eine
Klemmleiste 57 und eine Deckleiste 58, zwischen denen der - bevorzugt in Längsrichtung
mit Übermaß ausgebildete - Klemmspalt 45 ausgebildet ist, in welchem das ein- oder
mehrteilige Farbmesser 26 im monierten Zustand geklemmt ist.
[0085] Auch hier kann das Farbmesser 26 mehrere in Querrichtung des Farbmessers 26 zueinander
beabstandete, jeweils in Längsrichtung des Farbmessers 26 verlaufende Langlöcher oder
endseitige Schlitze umfassen, welche im geklemmten Zustand jeweils von Haltemitteln,
beispielsweise einer Hülse oder Schraube 49 durchgriffen sind. Bevorzugt wird das
Farbmesser 26 jedoch lediglich geklemmt, ohne dass es Schlitze oder Langlöcher aufweist,
die im montierten Zustand von Haltemitteln durchgriffen werden. Das beispielsweise
als Schraube 49 ausgebildete Haltemittel 49 greift dann bevorzugt außerhalb des halterseitigen
Endes des Farbmessers 26 an den beiden Schenkeln des ein- oder bevorzugt mehrteiligen
Messerhalters 26 an, um zwischen diesen im montierten Zustand das Farbmesser 26 zu
klemmen.
[0086] Die Montagevorrichtung 61 umfasst zur lösbaren Verbindung zwischen Messehalter 28
oder einem Teil, beispielsweise die Deck- oder vorzugsweise Klemmleiste 57,des mehrteilig
ausgebildeten Messerhalters 28 und der Montagevorrichtung 61 im Bereich ihres Halteabschnittes
62 eine Befestigungseinrichtung 68, bevorzugt eine Klemmvorrichtung 68, durch welche
der Messerhalter 28 oder der eine Teil, beispielsweise die Deck- oder vorzugsweise
Klemmleiste 57, des mehrteilig ausgebildeten Messerhalters 28 gegen den bzgl. der
Montagevorrichtung 61 gestellfesten, eine den Messerhalter 28 bzw. den einen Teil
in eine Bewegungsrichtung zum Messeranschlag 67 hin begrenzenden Anschlag 63 anlegbar
und/oder an diesen festlegbar ist.
[0087] In einer bevorzugten Ausgestaltung der lösbaren Verbindung zwischen Messerhalter
28 bzw. Klemmleiste 57 oder Deckleiste 58 und Montagevorrichtung 61 umfasst die Befestigungseinrichtung
68 einen Mechanismus 69, insbesondere einen Keilantrieb 69, durch welchen der Messerhalter
28 derart gegen den gestellfesten frontseitigen Anschlag 63 und gleichzeitig zumindest
gegen einen weiteren, den Messerhalter 28 z. B. deck- oder bodenseitig definiert abstützenden
Gestellteil 71 mit Kraft beaufschlagbar ist, sodass er im fixierten Zustand eine hinsichtlich
des Gestells 64 definierte und/oder beliebig reproduzierbare Lage einnimmt. Die Reproduzierbarkeit
der Lage kann durch eine eine relative Querbewegung zwischen Klemmleiste 57 oder Deckleiste
58 verhindernde oder zumindest stark einschränkende Anschlageinrichtung, z. B. einen
in eine korrespondierende Ausnehmung in einer der Leisten 57; 58 eingreifenden Positionierstift
65 der anderen Leiste 58; 57, erhöht sein. Dabei kann der Positionierstift 65 in der
Deckleiste 58 oder bevorzugt in der Klemmleiste 57 vorgesehen sein (z. B. Fig. 13).
[0088] Anschlag 63 und die Abstützfläche des Gestellteils 71 sind derart angeordnet, dass
sie bei geschlossener Verbindung, z. B. bei belastetem Keilantrieb 69, eine Bewegung
des Messerhalters 28 bzw. dessen einen Teils, z. B. bevorzugt der Klemmleiste 57,
in jeglicher, senkrecht zur Ausrichtung der Dosierkante 27 verlaufenden Richtung unterbinden.
Der Keilantrieb 69 umfasst beispielsweise den dem Messerhalter 28 zugeordneten Keil,
der mit einem der Montagevorrichtung 61 zuzurechnendem Keil 72 zusammen wirkt. Der
der Montagevorrichtung 61 zuzurechnende Keil 72 kann beispielsweise in Art einer kegelstumpfförmigen
Scheibe 72 ausgebildet sein, welche durch einen Schraubantrieb 73 axial bewegbar ist.
Hierzu greift beispielsweise in einem das Gestell 64, insbesondere den Gestellteil
71 vorgesehenen Gewinde eine Schraube ein, an welcher drehfest oder ggf. drehbeweglich
koaxial die Scheibe 72 angeordnet ist. Die Schraube ist zu deren Verschwenken beispielsweise
mit wenigstens einem Griff 74 verbunden. Um eine korrekte und reproduzierbare Seitenlage
des Farbmessers 26 zu gewährleisten kann ein ggf. justierbarer Seitenanschlag 76 auf
einer Seite vorgesehen sein, gegen welchen das Farbmesser 26 durch einen auf der gegenüberliegenden
Seite angeordneten Antrieb 77, z. B. Klemm- und/oder Keilantrieb 77, festlegbar ist.
Das Gestell 64 kann auf einer festen Unterlage oder auf einem Sockel 78 montiert sein.
[0089] Zunächst einmal unabhängig von der ein- oder mehrteiligen Ausführung des Farbmessers
26 kann ein System zum Zuführen und Dosieren von Druckfarbe in ein Farbwerk 12 einer
Druckmaschine somit eine Farbzuführvorrichtung 19 sowie eine Montagevorrichtung 61
umfassen, wobei die Farbzuführvorrichtung 19 ein Gestell 23 umfasst, an welchem ein
Messerhalter 28 lösbar angeordnet ist, welcher im montierten Zustand ein ein- oder
mehrteiliges Farbmessers 26 trägt, dessen vorderes Ende über den Messerhalter 28 hinausragt
und eine durchgehende oder unterbrochene Dosierkante 27 ausbildet, wobei der Messerhalter
28 mithilfe einer Anschlagvorrichtung in einer definierten Lage und Position lösbar
am Gestell 23 anordnenbar ist. Die Montagevorrichtung 61 umfasst wie oben dargelegt
ein Gestell 64, an welchem der Messerhalter 28 zur Montage des Farbmessers 26 lösbar
anzuordnen ist, wobei der Messerhalter 28 mithilfe einer Anschlagvorrichtung in einer
definierten relativen Lage und Position zu einem Messeranschlag 67 lösbar am Gestell
61 anordnenbar ist, wobei die Formgebung und Relativlage zwischen der Anschlagvorrichtung
für die Montagevorrichtung 61 und dem Messeranschlag 67 in Art einer Montagelehre
derart festgelegt sind, sodass der Messerhalter 28 und das Farbmesser 26 in noch unverbundenem
Zustand eine definierte und reproduzierbare Relativlage zueinander einnehmen, und
in welcher sie anschließend miteinander verbindbar sind. Farbzuführvorrichtung 19
und Montagevorrichtung 61 des Systems können im ei9nzelnen wie oben dargelegt ausgebildet
sein.
[0090] Das ein- oder mehrteilige Farbmesser 26 kann wie z. B. in Fig. 17 und Fig. 18 dargestellt
eine der Nennweite b
N entsprechende Breite b26 aufweisen, wobei die Abschnitte 26
i des durchgehenden oder mehrteiligen Farbmessers 26 in Summe die zonal stellbare Farbwerksbreite
ausbilden. Um zur Seitenwand hin eine Abdichtung zu schaffen, jedoch ein Einsetzen
des Farbmessers 26 zu erlauben, kann beidseitig des Farbmessers 26 ein z. B. L-förmiges
Dichtelement 79, z. B. eine L-Schiene 79, vorgesehen sein, deren Oberseite im wesentlichen
mit der Oberseite des in Nulllage befindlichen benachbarten Messerabschnittes 26
i fluchtet und welches mit der Farbwerkswalze 18 in Betriebsstellung einen lediglich
geringfügigen Spalt von z. B. höchstens 0,08 mm, vorzugsweise höchstens 0,06 mm, ausbildet.
Das Dichtstück 79 ist z. B. - wie beispielsweise in Fig. 18 durch Doppelpfeil angedeutet
- in Richtung der Nennweite b
N der Farbzuführvorrichtung 17 zumindest geringfügig beweglich und z. B. durch Einsetzen
der ein- oder mehrteiligen Seitenwand 41 über einen entsprechenden Klemmmechanismus
seitlich in Richtung Farbmesser 26 an dieses hin bewegbar. Der hier nicht dargestellte
Klemmmechanismus ist beispielsweise derart ausgebildet, dass sich die ein- oder mehrteilige
Seitenwand auf seiner Außenseite beim Einsetzen in die Farbzuführvorrichtung an einem
äußeren Gestellteil 81 des Gestells 23 abstützt und eine Kraft nach innen in Richtung
Farbmesser 26 hin erfährt. Bei eingesetzter Seitenwand 41 ist das Farmesser 26 dann
über das Dichtelement 79 zur Seitenwand 41 hin seitlich abgedichtet. In dieser Ausführungsvariante
ist der das Farbmesser 26 umfassende Messerhalter 28 infolge der querbeweglichen Dichtelemente
ohne seitliches Verklemmen ein- und ausbaubar.
[0091] In einer alternativen, insbesondere für den Fall des durchgehenden einteiligen Farbmessers
26 vorteilhaften Ausführungsvariante kann das Farbmesser 26 zumindest im Bereich der
Dosierkante 27 mit einer gegenüber der Nennweite bN größeren Breite B26, z. B. beidseitig
um 2 bis 10 mm breiter, ausgebildet sein und in Einbaulage im jeweiligen Randbereich
mit dem Überstand auf einer gestellfesten Auflage 82, z. B. Führungsleiste 82, zu
liegen kommen (siehe z. B. Fig. 19 und 17). Die Führungsleiste 82 kann hierbei fest
mit dem äußeren Gestellteil 81 verbunden sein und/oder derart angeordnet sein, dass
der aufliegende Teil des Farbmesser 26 in Betriebsstellung der Farbzuführvorrichtung
17 eine lediglich geringfügigen Spalt von z. B. höchstens 0,08 mm, vorzugsweise höchstens
0,06 mm, mit der Farbwerkswalze 18 ausbildet. In dieser Ausführungsvariante ist der
das Farbmesser 26 umfassende Messerhalter 28 besonders einfach ohne seitliches Verklemmen
ein- und ausbaubar.
[0092] Soll nun - zunächst unabhängig von einer speziellen der oben genannten Ausführungsvarianten
- die zur Farbdosierung wirksame Dosierkante 27erneuert werden, so wird beispielsweise
zunächst der das Farbmesser 26 tragende Messerhalter 28 mitsamt dem Farbmesser 26
aus der Farbzuführvorrichtung 19 entnommen. Die zur Farbdosierung wirksamen Dosierkante
27 kann nun z. B. erneuert werden, indem - nach Entnahme des Messerhalters 238 aus
der Farbzuführvorrichtung 17 das noch am Messerhalter 28 angeordnete oder von diesem
bereits gelöste Farbmesser 26 am die Dosierkante 27 umfassenden Ende nachgeschliffen
wird, wodurch im Bereich dieses Endes eine durch Aufarbeitung erneuerte Dosierkante
27' gebildet wird. Beispielsweise kann ein Ende bis zu 10 mal, vorzugsweise um bis
zu 20 mal um jeweils z. B. mindestens 0,5 mm, insbesondere um 0,5 bis 1,5 mm nachgeschliffen
werden.
[0093] Zusätzlich kann in einer hiervon verschiedenen Sequenz ein Erneuern auch erfolgen,
indem die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen Messerhalter 28 und Farbmesser
26 gelöst wird, das Farbmesser 26 vom Messerhalter 28 entnommen und um 180 ° um eine
sich in Richtung Breite b26 des Farbmessers 26 erstreckende Körperachse (siehe z.
B. schematisch in Fig. 21a) und/oder um 180 ° um eine sich in Richtung Länge I26 des
Farbmessers 26 erstreckende Körperachse verdreht und nachfolgend derart verdreht wieder
eingesetzt und mit dem Messerhalter 28 wieder verbunden wird (siehe z. B. schematisch
in Fig. 21 b). Bei Ausbildung des ein- oder mehrteiligen Farbmessers 26 insgesamt
als z. B. flacher Quader mit vier über die Breite b26 verlaufenden Kanten sind somit
durch Drehen vier Dosierkanten 27; 27' bildbar.
[0094] Das Drehen und das Nachschleifen können zur Erneuerung der Dosierkante auch kombiniert
werden, wobei z. B. nach Erschöpfen der durch Drehen bereitgestellten Möglichkeiten
ein Schleifen an einem oder an beiden Enden erfolgen kann. Nachfolgend kann dann zunächst
wieder durch Drehen die Dosierkante 27 erneuert werden.
[0095] Vor dem Einsetzen des Messerhalters 28 wird die Relativlage zwischen Messerhalter
28 und Farbmesser 26 im Hinblick auf die Lage der neuen Dosierkante 27' bei gelöster
Verbindung neu justiert und nachfolgend die Verbindung bei justierter Relativlage
hergestellt. Schließlich wird der Messerhalter 28 mitsamt dem Farbmesser 26 in definierter
Position und Lage in die Farbzuführvorrichtung 19 wieder eingesetzt und in dieser
befestigt.
[0096] Bevorzugt wird die Relativlage zwischen Messerhalter 28 und Farbmesser 26 im Hinblick
auf die Lage der neuen Dosierkante 27' bei gelöster Verbindung durch Verwendung einer
in Art einer Montagelehre wirksame Montagevorrichtung, insbesondere durch Verwendung
einer Montagevorrichtung 61 wie sie oben näher dargelegt ist, justiert.
[0097] Zur Justage des Farbmessers 26 wird der Messerhalter 28 über eine Anschlagvorrichtung
positions- und lagegenau an der Montagevorrichtung 61 festgelegt und das noch nicht
mit diesem verbundene Farbmesser 26 an dem Messeranschlag 67 angelegt. Nach Anlage
werden das ein- oder mehrteilige Farbmesser 26 und der Messerhalter 28 form- und/oder
reibschlüssig miteinander verbunden.
[0098] In einer bevorzugten Ausführung der oben dargelegten Farbzuführvorrichtung 17 weisen
die Stellmittel 31 einen signifikant, z. B. um wenigstens 20 % größeren Stellmittel-Stellbereichs
ΔS auf, als er für das Stellen des betreffenden Messerabschnittes 26
i um einen maximalen Stellweg S
M zwischen einer Nulllage und einer gewünschten Maximallage, d. h. einem maximalen
Spaltmaß bzw. Abstand a
iM zum Umfang der durch die Farbzuführvorrichtung 17 einzufärbenden Farbwerkswalze 18,
erforderlich wäre.
[0099] Dadurch ist beim Betrieb der Farbzuführeinrichtung 17 ein Nachjustieren der Nulllage
möglich, wenn sich beispielsweise durch Abrieb das in Nulllage vorliegende Spaltmaß
verändert hat. Beim Betreiben der Farbzuführvorrichtung 17 dessen ein- oder mehrteiliges
Farbmesser 26 durch jeweils zugeordnete Stellmittel 31 zur Bildung des Farbspaltes
im Spaltmaß Abstand a
i, also in ihrem in Betriebsstellung eingenommenen Abstand a
i-insbesondere dem Abstand a
i zur nächsten, als Dosierkante 27 wirksamen Kante - zur Oberfläche der zugeordneten
Farbwerkswalze 18, variierbar ist, erfolgt zunächst ein z. B. manuelles Nullen des
Farbspaltes in den den Stellmitteln 31 zugeordneten Zonen auf ein die geschlossene
Stellung repräsentierendes Spaltmaß a
i0 hin, wobei das Nullen des Spaltmaßes in der Weise erfolgt, dass sich in dieser Nulllage
des Messerabschnittes 29
i das betreffende Stellmittel 31 in einer Nullposition P0 befinden, welche zu beiden
Stellbereichsenden s1; s2 des Stellmittel-Stellbereichs ΔS signifikant, z. B. um wenigstens
20 % des Stellmittel-Stellbereichs, beabstandet ist. Nach einer oder mehreren Produktionsphasen
erfolgt ein Überprüfen des Spaltmaßes in den Messerabschnitten 29
i bei in Nullposition P0 befindlichem Stellmittel 31. Ist eine beispielsweise verschleißbedingte
Abweichung eines oder mehrerer der Messerabschnitte 29
i vom für die Nulllage erwünschten Spaltmaß a
i0 zu beobachten, so wird zum Zwecke des Nachjustierens das dem betroffenen Messerabschnitt
29
i zugeordnete Stellmittel 31 in eine derartige Richtung betätigt, sodass das gewünschte,
die geschlossene Stellung repräsentierendes Spaltmaß a
i0) wieder hergestellt wird. Schließlich wird die nach dem Nachjustieren eingenommene
Position P des Stellmittels 31 als neue Nullposition P0' des Stellmittels 31 festgelegt.
Das die geschlossene Stellung repräsentierende Spaltmaß a
i0 ist vorzugsweise größer 0,00 mm, um einen unnötig starken Abrieb zu verhindern. Bevorzugt
liegt dieses Spaltmaß a
i0 bei mindestens 0,02 und höchstens 0,08 mm, vorzugsweise bei 0,04 bis 0,06 mm.
[0100] Nach ein- oder mehrmaligem Nachjustieren eines oder mehrerer Farbmesserabschnitte
ai kann ein Erneuern der zur Farbdosierung wirksamen Dosierkante 27 des ein- oder
mehrteiligen Farbmessers 26 gemäß einer der oben genannten Ausführungsvarianten durch
Drehen und/oder Nachschleifen erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0101]
- 01
- Druckmaschine, Wertpapierdruckmaschine, Kompakttiefdruckmaschine
- 02
- Druckaggregat, Druckeinheit
- 03
- Zuführeinrichtung, Bogenanleger
- 04
- Bedruckstoff, Bedruckstoffbogen, Bogen
- 05
- -
- 06
- Produktauslage
- 07
- Druckwerkszylinder, Formzylinder, Druckformzylinder
- 08
- Druckwerkszylinder, Gegendruckzylinder, Druckzylinder
- 09
- Zylinder, Druckwerkszylinder, Farbsammelzylinder, Orlof-Zylinder
- 10
- -
- 11
- Zylinder, Farbselektionszylinder, Schablonenzylinder
- 12
- Farbwerk,
- 13
- Greifeinrichtung
- 14
- Förderstrecke, Zufuhrstrecke
- 15
- -
- 16
- Förderstrecke, Abfuhrstrecke
- 17
- Farbzuführvorrichtung, Farbkasten
- 18
- Farbwerkswalze
- 19
- Farbzuführ- und Dosiereinrichtung
- 20
- -
- 21
- Farbwerkswalze, Farbauftragswalze
- 22
- Farbwerkswalze, Reibwalze
- 23
- Gestell, Farbkastengestell
- 24
- Gestell, Seitengestell
- 25
- -
- 26
- Farbmesser
- 27
- Dosierkante
- 27'
- Dosierkante, neue
- 28
- Messerhalter
- 29i
- Abschnitt, Messerabschnitt, (i = 1, 2, 3, .... n, n ∈ IN)
- 30
- -
- 31
- Stellmittel
- 32
- Stellantrieb
- 33
- Verbindung
- 34
- Anschlag, Halteranschlag
- 35
- -
- 36
- Anschlagfläche
- 37
- Befestigungseinrichtung, Klemmvorrichtung
- 38
- Mechanismus, Keilantrieb
- 38.1
- Klemmelement, Keil, erster
- 38.2
- Klemmelement, Keil, zweiter
- 39
- Gestellteil (23)
- 40
- -
- 41
- Seitenwand
- 42
- Dosierspalt
- 43
- Vertiefung
- 44
- Widerlager, Rückenleiste
- 45
- Klemmspalt
- 46
- Querriegel, Leiste
- 47
- Klemmkörper, Klemmleiste
- 48
- Klemmkörper, Deckleiste
- 49
- Befestigungsmittel, Schraubantrieb, Schraube
- 50
- -
- 51
- Federelement, Druckfeder
- 52
- Frontleiste
- 53
- Abdichtung
- 54
- Antrieb, Exzenterantrieb
- 54.1
- Welle
- 54.2
- Exzentrizität, Exzenterscheibe
- 54.3
- Angriffseinrichtung
- 55
- -
- 56
- Traverse
- 57
- Klemmverbindung
- 58
- Traggriff
- 59
- Ausnehmung
- 60
- -
- 61
- Montagevorrichtung
- 62
- Halteabschnitt
- 63
- Halteranschlag
- 64
- Gestell
- 65
- Positionierstift
- 66
- Anlageabschnitt
- 67
- Messeranschlag
- 68
- Befestigungseinrichtung
- 69
- Keilantrieb
- 70
- -
- 71
- Gestellteil
- 72
- Keil
- 73
- Schraubantrieb
- 74
- Griff
- 75
- -
- 76
- Seitenanschlag
- 77
- Antrieb, Klemm- und/oder Keilantrieb
- 78
- Sockel
- 79
- Dichtelement, L-Schiene
- 80
- -
- 81
- Gestellteil (23)
- 82
- Auflage, Führungsleiste
- 83
-
- A
- Schwenkachse
- ai
- Abstand
- aiM
- Abstand, maximal
- ai0
- Spaltmaß, geschlossene Stellung
- bN
- Nennweite
- b26
- Breite (26)
- l26
- Länge (26)
- l45
- Länge, Klemmspaltlänge
- P
- Position
- P0
- Nullposition
- P0'
- Nullposition, neue
- ΔS
- Stellbereich
- s1
- Stellbereichsende
- s2
- Stellbereichsende
- SM
- Stellweg, maximal
1. System zum Zuführen und Dosieren von Druckfarbe in ein Farbwerk (12) einer Druckmaschine
umfassend eine Farbzuführvorrichtung (17) mit einem Gestell (23), an welchem ein Messerhalter
(28) lösbar angeordnet ist, welcher im montierten Zustand ein ein- oder mehrteiliges
Farbmessers (26) trägt, dessen vorderes Ende über den Messerhalter (28) hinausragt
und eine durchgehende oder unterbrochene Dosierkante (27) ausbildet, wobei der Messerhalter
(28) mithilfe einer Anschlagvorrichtung in einer definierten Lage und Position lösbar
am Gestell (23) anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagvorrichtung als eine den Messerhalter (28) in eine Bewegungsrichtung
zur Dosierkante (27) und/oder zur Farbwerkswalze (18) hin begrenzende Anschlagvorrichtung
mit einem gestellfesten, den Messerhalter (28) in eine Bewegungsrichtung zur Dosierkante
(27) und/oder zur Farbwerkswalze (18) hin begrenzenden Anschlag (34) ausgeführt ist,
und dass das System des Weiteren eine Montagevorrichtung (61) mit einem Gestell (64) aufweist,
an welchem der Messerhalter (28) zur Montage des Farbmessers (26) lösbar anzuordnen
ist, wobei der Messerhalter (28) mithilfe einer Anschlagvorrichtung in einer definierten
relativen Lage und Position zu einem dosierkantenseitigen Messeranschlag (67) lösbar
am Gestell (64) der Montagevorrichtung (61) anordnenbar ist,
wobei die Formgebung und Relativlage zwischen der Anschlagvorrichtung für die Montagevorrichtung
(61) und dem Messeranschlag (67) in Art einer Montagelehre derart festgelegt sind,
sodass der Messerhalter (28) und das Farbmesser (26) in noch unverbundenem Zustand
eine definierte und reproduzierbare Relativlage zueinander einnehmen, und in welcher
sie anschließend miteinander verbindbar sind, und wobei die im verbundenen Zustand
eingenommene Relativlage zwischen Messerhalter (26) und Farbmesser (26) so bemessen
ist, dass das Farbmesser (26) im in die Farbzuführeinrichtung (17) eingesetztem, und
gegen die Anschlagvorrichtung angeschlagenem Zustand eine zuvor durch die Montagevorrichtung
(61) vorbestimmte reproduzierbare Lage einnimmt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (61) zur definierten Montage des die Dosierkante (27) umfassenden
Farbmessers (26) am Messerhalter (28) einen Halteabschnitt (62) mit einem gestellfesten
Halteranschlag (63) umfasst, an welchen der Messerhalter (28) oder zumindest ein Teil
eines mehrteiligen Messerhalters (28) mit einer Anschlagfläche (36) gegen eine die
Bewegung in Richtung des zu montierenden Farbmessers (26) begrenzenden, gestellfesten
Halteranschlag (63) anlegbar ist, und einen starr über das ein- oder mehrteiliges
Gestell (64) mit dem Halteabschnitt (62) verbunden Anlageabschnitt (66) umfasst, an
oder in welchem das zu montierende ein- oder mehrteilige Farbmesser (26) mit seiner
Dosierkante (27) gegen einen Messeranschlag (67) anlegbar ist, umfasst, dass die Formgebung
und Relativlage zwischen Halteranschlag (63) und Messeranschlag (67) in Art einer
Montagelehre derart festgelegt sind, sodass der in der Haltevorrichtung (61) eingesetzte
Messerhalter (28) oder Teil des mehrteiligen Messerhalters (28) und das am Messeranschlag
angelegte Messer bereits in unverbundenem Zustand zumindest in einer senkrecht zur
Dosierkante (27) verlaufenden Längsrichtung des Farbmessers (26) betrachtet eine für
die Montage gewünschte und durch die Montagevorrichtung (61) definierte Relativlage
zueinander einnehmen, und dass der Messerhalter (28) oder zumindest ein Teil eines
mehrteiligen Messerhalters (28) im Halteabschnitt (62) in einer definierten Lage mit
seiner Anschlagfläche (36) gegen den die Bewegung in Richtung des zu montierenden
Farbmessers (26) begrenzenden, gestellfesten Halteranschlag (63) einsetzbar ist, wobei
eine Befestigungseinrichtung (68) vorgesehen ist, durch welche der Messerhalter (28)
oder der eine Teil des mehrteilig ausgebildeten Messerhalters (28) gegen den bzgl.
der Montagevorrichtung (61) gestellfesten, den Messerhalters (28) bzw. dessen Teil
in eine Bewegungsrichtung zum Messeranschlag (67) hin begrenzenden Anschlag (63) anlegbar
und/oder an diesen festlegbar ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter (28) Haltemittel zur Befestigung des Farbmessers (26), insbesondere
Mittel zum Klemmen des Farbmessers (26), umfasst.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbmesser (26) und der die Haltemittel umfassende Messerhalter (28) derart zueinander
korrespondierend ausgebildet sind, dass das Farbmesser (28) mit seiner Hinterkante
kontinuierlich innerhalb zumindest eines Bereichs zweier in Längsrichtung signifikant
und/oder um mindestens 1 mm oder mindestens 3 mm beastandeter Relativlagen am Messerhalter
(28) klemmbar ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbmesser (26) wenigstens zwei in Längsrichtung des Farbmessers (26) verlaufende
Langlöcher oder endseitige Schlitze umfasst, welche im geklemmten Zustand jeweils
von einer Hülse oder Schraube durchgriffen sind.
6. System nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter (28) mehrteilig ausgebildete ist und zwei Leisten (57; 58), nämlich
eine Klemmleiste (57) und einer Deckleiste (58), umfasst, zwischen denen ein Klemmspalt
(45) ausgebildet ist, in welchem das ein- oder mehrteilige Farbmesser im betriebsbereit
monierten Zustand geklemmt ist.
7. System nach Anspruch 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungseinrichtung (68) eine Klemmvorrichtung (68) vorgesehen ist
8. System nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (68) einen Mechanismus (69) umfasst, durch welchen der
Messerhalter (28) oder dessen in oder an der Halterung angeordnete Teil derart gegen
den gestellfesten Halteranschlag (63) und zumindest einen weiteren, den Messerhalter
(28) definiert abstützenden Teil des Halteabschnittes (62) mit Kraft beaufschlagbar
ist, sodass er im fixierten Zustand eine hinsichtlich des Gestells (64) definierte
und/oder beliebig reproduzierbare Lage einnimmt.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (68) als Mechanismus (69) einen Keilantrieb (69) umfasst
und/oder dass der Halteranschlag (63) in Bezug auf den Messerhalter frontseitig angeordnet
ist.
10. System nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Farbzuführvorrichtung (17) bei montiertem Farbmessers (26) umfasst:
- das Farbmesser, welches im montierten Zustand welches sich in seiner Breite (b26)
insgesamt über wenigstens eine Nennweite (bN) der Farbzuführvorrichtung (17) erstreckt,
in montiertem Zustand in einem Klemmspalt (45) des Messerhalters (28) aufgenommen
und mit diesem lösbar verbunden ist und sich in einer Längsrichtung von einem halterseitigen
Ende bis zu einem halterfernen Ende erstreckt, wobei es an seinem halterfernen Ende
eine insgesamt über zumindest die Nennweite (bN) reichende durchgehende oder abschnittsweise
unterbrochene Dosierkante (27) umfasst,
- stirnseitige Seitenwände (41), die seitlich einen Farbvorlageraum begrenzen oder
begrenzen können, der im Betriebszustand der Farbzuführvorrichtung in einem unteren
Bereich durch das im oder am Messerhalter (28) angeordnete Farbmesser (26) begrenzt
ist,
- eine Mehrzahl von in der Breite (b26) des Farbmessers (26) betrachtet nebeneinander
angeordneter Stellmittel (31), um das ein- oder mehrteilige Farbmesser (26) abschnittsweise
zumindest im Bereich der Dosierkante (27) im Abstand (ai) zum Umfang einer durch die Farbzuführvorrichtung (17) einzufärbenden Farbwerkswalze
(18) zu variieren und/oder variieren zu können,
wobei der Klemmspalt (45) mit einem Übermaß in seiner die Bewegung des Farbmessers
(26) begrenzenden Länge ausgeführt ist, sodass bei betriebsbereit montiertem Farbmesser
(26) dieses nicht endseitig, d. h. mit seinem der Dosierkante (27) gegenüberliegenden
Ende, im Klemmspalt (45) gegen eine starre, messerhalterfeste Wegbegrenzung anschlägt,
und wobei am Gestell (23) eine den Messerhalter (28) in eine Bewegungsrichtung zur
Dosierkante (27) und/oder zur Farbwerkswalze (18) hin begrenzende Anschlagvorrichtung
mit einem gestellfesten, den Messerhalter (28) in eine Bewegungsrichtung zur Dosierkante
(27) und/oder zur Farbwerkswalze (18) hin begrenzenden Anschlag (34) vorgesehen ist,
welcher mit einer messerhalterfesten Anschlagfläche (36) zusammen wirkt und gegen
welchen der Messerhalter (28) zur Einnahme seiner Betriebsstellung durch Betätigung
eines von einer Befestigungseinrichtung (37) umfassten Befestigungsmechanismus (38)
bewegbar und/oder mit Kraft beaufschlagbar ist, wobei der Messerhalter (28) durch
den Befestigungsmechanismus (38) der Befestigungseinrichtung (37) gegen den gestellfesten,
die Bewegungsrichtung zur Dosierkante (27) und/oder zur Farbwerkswalze (18) hin begrenzenden
Anschlag (34) bewegbar und/oder an diesen festlegbar ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter (28) mehrteilig ausgebildete ist und zwei Leisten (57; 58), nämlich
eine Klemmleiste (57) und einer Deckleiste (58), umfasst, zwischen denen ein Klemmspalt
(45) ausgebildet ist, in welchem das ein- oder mehrteilige Farbmesser im betriebsbereit
monierten Zustand geklemmt ist.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Klemmelement (38.1) am Gestell (23) vorgesehen ist, welches derart bewegbar
am Gestell (23) angeordnet durch einen Antriebsmechanismus (54) bewegbar ist, dass
zum Schließen der Befestigungsvorrichtung (37) das erste Klemmelement (38.1) durch
dessen Bewegung eine Bewegung eines zweiten, sich gegen den Messerhalter (28) abstützenden
oder von diesem als ein Teil oder ein Anbau umfassten Klemmelementes (38.2) und/oder
eine Bewegung des eingesetzten Messerhalters (28) mit zumindest einer Bewegungskomponente
in Richtung Dosierkante (27) bewirkt.
13. System nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmechanismus (38) ein Keilantrieb (38) mit einem gestellfesten, d.
h. dem Gestell (23) zuzurechnenden Keil (38.1) vorgesehen ist, wobei zum Lösen und
zum Schließen der über den Keilantrieb (38) gebildeten Keilverbindung ein den gestellfesten
Keil wahlweise abstellender und anhebender oder wahlweise abstellender oder anhebender
Antriebsmechanismus (54) vorgesehen ist.
14. System nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter (28) über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung (33) derart
lösbar am Gestell (23) angeordnet und befestigt ist, so dass der Messerhalter (28)
nach dem Lösen der form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung (33) zusammen mit dem
an ihm aufgenommenen Farbmesser (26) als Baueinheit, d. h. ohne vorhergehende Demontage
des Farbmessers (26) und ohne die am Gestell (23) angeordneten Stellmittel (31), vom
Gestell (23) trennbar ausgebildet ist.
15. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbzuführvorrichtung (17) in einer als Tiefdruck-Druckmaschine ausgebildeten
Druckmaschine (01) und/oder in einer für den Tiefdruck ausgebildeten Druckeinheit
(02) und/oder in einem mit einem Farbselektionszylinder (11) eines Druckwerkes für
den indirekten Tiefdruck zusammenwirkenden Farbwerk (12) angeordnet und/oder anordenbar
ist.