[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung
für einzelne Arzneimittelportionen sowie eine Verpackungsvorrichtung, mit der das
vorgenannte Verfahren ausgeführt werden kann.
[0002] Entsprechende Verpackungsvorrichtungen, die auch als Blisterautomaten bezeichnet
werden, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt die
WO 2013/034504 A1 einen in Apotheken und Krankenhäusern oder, bei entsprechender Dimensionierung, auch
in Blisterzentren verwendbaren Blisterautomaten, der Arzneimittelzusammenstellungen
aus mehreren Arzneimittelportionen patientenindividuell gemäß den ärztlich verordneten
Einnahmezeitpunkten zusammenstellt. Die Vorrichtung verpackt Auftragsdaten entsprechende
Arzneimittelzusammenstellungen (die lediglich aus einer einzelnen Portion oder einer
Mehrzahl von einzelnen Arzneimittelportionen bestehen können) in aus einer Verpackungsmaterialbahn
geformte Beutel, sogenannte Blisterbeutel, wobei diese Beutel als Strang von Blisterbeuteln
(auch als Blisterschlauch bezeichnet) die Verpackungsvorrichtung zur weiteren Verwendung
verlassen. Ein Blisterbeutel entspricht dabei regelmäßig einem Einnahmezeitpunkt eines
Patienten, d. h. enthält alle Arzneimittelportionen, die ein Patient zu einer vorgegebenen
Tageszeit einnehmen muss. Die bekannte Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
umfasst eine Vielzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen für Arzneimittelportionen,
die mit einer Vielzahl von Führungseinrichtungen zusammenwirken, die mittels einer
Transporteinrichtung an den Vorrats- und Dispensiereinrichtungen vorbeibewegt werden.
Von den Führungseinrichtungen werden die Arzneimittelportionen üblicherweise einer
Verpackungsstation zugeführt, in welcher die oben genannten Blisterbeutel geformt
und die einzelnen Arzneimittelportionen beim Formen der Blisterbeutel in diese eingebracht
werden. Aufgrund der Verwendung der Vielzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
und der Verwendung einer Vielzahl von Führungseinrichtungen, die an den Vorrats- und
Dispensiereinrichtungen vorbeibewegt werden, kann gleichzeitig eine Mehrzahl von verschiedenen
Arzneimittelzusammenstellungen, die alle sämtliche in den Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
gelagerten Arzneimittelportionen umfassen können, hergestellt werden.
[0003] Über die Anzahl der bei der Verpackungsvorrichtung verwendeten Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
und der an diesen vorbeibewegten Führungseinrichtungen kann die Anzahl der gleichzeitig
herstellbaren Arzneimittelzusammenstellungen sowie die Anzahl der gleichzeitig lagerbaren
unterschiedlichen Arzneimittelportionen festgelegt werden. Für den Fall, dass pro
Vorrats- und Dispensiereinrichtung ein unterschiedliches Arzneimittel gelagert ist,
können in der Verpackungsvorrichtung so viele Arzneimittel gelagert sein, wie diese
Vorrats- und Dispensiereinrichtungen umfasst. Da verschiedene Arzneimittel jedoch
unterschiedlich oft angefragt werden, verhält es sich in der Regel so, dass verschiedene
Arzneimittel in mehreren der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen gelagert sind.
[0004] Die Transporteinrichtung zum Bewegen der Führungseinrichtungen entlang der Vorrats-
und Dispensiereinrichtungen verfügt über zumindest ein Transportmittel, an welchem
die Führungseinrichtungen befestigt sind. Dieses Transmittel kann beispielsweise als
Zahnriemen ausgebildet sein, der zwischen einer Antriebsachse und einer Umlenkachse
bewegt wird und eine Mehrzahl von Halterungen aufweist, an denen die Führungseinrichtungen
befestigt sind. Die Vorrats- und Dispensiereinrichtungen sind üblicherweise in einer
Matrix angeordnet, d. h. eine Mehrzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen sind
übereinander angeordnet. Die Führungseinrichtungen sind entsprechend ausgebildet und
weisen eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen auf, die mit entsprechenden Abgabeöffnungen
der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen korrespondieren, und bei Ausrichtung der
Abgabe - an den Aufnahmeöffnungen kann eine Übergabe von Arzneimittelportionen von
den Vorrats- und Dispensiereinrichtungen an die Führungseinrichtungen stattfinden.
Aufgrund der matrixartigen Anordnung der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen weisen
die Führungseinrichtungen eine gewisse Bauhöhe und damit ein gewisses Gewicht auf.
In Abhängigkeit von der Anzahl der Führungseinrichtungen ist das Gesamtgewicht der
verwendeten Führungseinrichtungen erheblich, so dass das Transportmittel der Transporteinrichtung
unter einer erheblichen Spannung steht, und für den Antrieb, d. h. die Bewegung der
Führungseinrichtungen, ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist.
[0005] Insbesondere bei Verpackungsvorrichtungen mit einer Vielzahl von Führungseinrichtungen,
und der damit erforderlich Spannung auf dem Transportmittel, kann es vorkommen, dass
das Transportmittel reißt. Ohne die entsprechende Gegenkraft wird das Transportmittel
mit den zugehörigen Führungseinrichtungen über die Antriebsachse "führungslos" durch
die Verpackungsvorrichtung gezogen, und bei dieser nicht geführten Bewegung können
sich die Führungseinrichtungen innerhalb der Verpackungseinrichtung verkeilen und
erheblichen Schaden in der Verpackungseinrichtung anrichten.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer
Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen bereitzustellen, bei welchem
die Gefahr der Beschädigung der Verpackungsvorrichtung bei einer Fehlfunktion eines
Transportmittels der Führungseinrichtungen vermindert ist. Es ist ferner Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine entsprechende Verpackungsvorrichtung bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung
gemäß Patentanspruch 1. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Verpackungsvorrichtung
umfasst eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen, die an zumindest einem Transportmittel
einer Transporteinrichtung befestigt sind. Erfindungsgemäß werden die Führungseinrichtungen
entlang einer Mehrzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen, in denen Arzneimittelportionen
gelagert werden können, bewegt, wobei Abgabeöffnungen der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
an Aufnahmeöffnungen der Führungseinrichtungen ausgerichtet werden, wobei das zumindest
eine Transportmittel der Transporteinrichtung von einer mit einem Motor gekoppelten
Antriebsachse angetrieben und bei einer Umlenkachse zurückgeführt wird, wobei der
Motor mit einer Steuereinrichtung gekoppelt ist.
[0008] Das Transportmittel weist in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von in vorgegebenen Abständen
angeordneten Markierungen auf, und/oder die Umlenkachse weist eine Mehrzahl von in
vorgegebenen Abständen angeordneten Markierungen auf.
[0009] Erfindungsgemäß wird zumindest eine Weg- oder Zeitdifferenz (nachfolgend "Differenz")
zwischen zwei Markierungen ermittelt, die ermittelte Differenz mit einem entsprechenden
Sollwert verglichen, wobei der Sollwert der Differenz bei fehlerfreier Funktionsweise
der Transporteinrichtung entspricht, und bei Ermittlung einer einen Schwellenwert
überschreitender Abweichung zwischen dem Sollwert und der ermittelten Differenz die
Antriebsachse angehalten.
[0010] Bei den erfindungsgemäß vorgesehenen Markierungen auf dem Transportmittel und/oder
der Umlenkachse kann es sich um Markierungen handelt, die beispielswiese von einem
Annäherungssensor erfasst werden, d. h. einem Sensorsystem, das ohne direkten Kontakt
zu den Markierungen berührungsfrei funktioniert. In Abhängigkeit von der genauen Führung
des Verfahrens und der Ausgestaltung der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendeten Verpackungsvorrichtungen können induktive, kapazitive, magnetische oder
optische Näherungssensoren verwendet werden. Alternativ können beispielsweise Lichtschranken
verwendet werden, die einen Durchtritt einer Markierung erfassen. Bei fehlerfreier
Transporteinrichtung bewegt sich das Transportmittel mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit
zwischen der mit dem Motor angetriebene Antriebsachse und der Umlenkachse. Dabei wendet
der Motor zur Bewegung des Transportmittels eine gewisse Kraft auf, und es besteht
eine gewisse Spannung in dem Transportmittel. Aufgrund der gleichmäßigen Bewegung
des Transportmittels werden zwischen vorgegebenen Markierungen stets Zeitdifferenzen
gemessen, die in einem gewissen Bereich um einen vorgegebenen Sollwert liegen.
[0011] Reißt nun das Transportmittel, beispielsweise aufgrund der hohen Zugspannung, ändert
sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Transportmittels, wobei die Geschwindigkeit
des Transportmittels in Abhängigkeit von dem Ort des Risses und der Erfassung der
Zeitdifferenz kleiner oder größer als der Sollwert sein kann, d. h. die Geschwindigkeit
des Transportmittels kann bei einem Riss ortsabhängig zu- oder abnehmen, in jedem
Fall weicht die Zeitdifferenz aber von einem vorgegebenen Sollwert ab.
[0012] Sobald eine solche Abweichung registriert wird, wird die Antriebswelle angehalten,
um eine weitere Bewegung des Transportmittels, und damit der Führungseinrichtungen,
durch die Verpackungsvorrichtung zu verhindern.
[0013] Die Markierungen können an dem Transportmittel selber vorgesehen sein und/oder an
der Umlenkachse. Die Markierungen können beispielsweise von beabstandeten Bauteilen
an der Umlenkrolle oder einem Transportmittel bereitgestellt werden. Denkbar ist auch,
dass beide Markierungen von lediglich einem Bauteil bereitgestellt werden, wobei der
"Anfang" und das "Ende" des Bauteils ermittelt wird. Basierend auf dem "Anfang" und
dem "Ende" zugeordneten Werten kann dann die Differenz bestimmt werden.
[0014] Auch die Zeitdifferenz zwischen zwei vorgegebenen Markierungen der Umlenkachse wird
sich bei einem Riss des Transportmittels ändern, d. h. die Umdrehungsgeschwindigkeit
wird sich ändern, so dass auch anhand der Markierungen an der Umlenkachse ein solcher
Riss detektiert werden kann.
[0015] Alternativ zu der Ermittlung einer Zeitdifferenz zwischen zwei Markierungen kann
die Wegdifferenz zwischen zwei Markierungen ermittelt werden. Dazu werden Positionswerte
des Motos und / oder der Antriebsachse genutzt.
[0016] Der mit der Antriebsachse gekoppelte Motor führt für eine vollständige Umdrehung
der Antriebsachse eine vorgegebene Anzahl von Drehschritten (Schrittanzahl pro Umdrehung)
aus, wobei die aktuelle Position mit jedem Drehschritt erhöht wird. Nach Vollendung
einer vollständigen Umdrehung kann die aktuelle Position (des Motors und / oder der
Antriebsachse) auf null gesetzt werden, alternativ kann sie einfach ohne Rücksetzen
stets weiter erhöht werden kann.
[0017] Zur Ermittlung der Wegdifferenz werden die aktuelle Position (des Motors oder der
Antriebsachse) bei dem Erfassen der ersten Markierung und die aktuelle Position (des
Motors oder der Antriebsachse) bei dem Erfassen der zweiten Markierung verglichen.
Bei einer fehlerfreien Funktionsweise der Transporteinrichtung entspricht die ermittelte
Differenz (unter Berücksichtigung einer bestimmten Fehlertoleranz) stets dem Sollwert.
Bei Fehlfunktion ergibt sich eine Abweichung bedingt durch eine Verlangsamung oder
Beschleunigung der Umlenkachse oder eines Transportmittels. Verlangsamt sich beispielsweise
das Transportmittel werden zwischen zwei Markierungen mehr Drehschritte ermittelt
als üblich, da sich der Motor und die Antriebsachse "normal" weiterbewegen, die Markierungen
sich aber langsamer bewegen und so mehr Drehschritte vergangen sind bevor die zweite
Markierung erfasst wird.
[0018] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Bewegung der Führungseinrichtungen durch
die Verpackungsvorrichtung automatisch angehalten wenn eine Fehlfunktion der Transporteinrichtung
ermittelt wird, wobei erfindungsgemäß diese Fehlfunktion anhand von Abweichungen einer
Differenz zwischen zwei Markierungen, die an dem Transportmittel und/oder der Umlenkrolle
vorgesehen sind, ermittelt wird.
[0019] Umfasst die Verpackungsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
lediglich ein Transportmittel, kann die Differenz zwischen zwei vorgegebenen Markierungen
an dem Transportmittel oder zwei Markierungen an der Umlenkachse erfasst werden.
[0020] Wenn lediglich ein Transortmittel vorhanden ist kann es jedoch vorkommen, dass eine
zweite Markierung nie erreicht wird, nämlich dann, wenn die Fehlfunktion dazu führt,
dass das Transportmittel abrupt stoppt. Zwar ist ein derart abrupter Stopp unwahrscheinlich,
um diesen aber dennoch ermitteln zu können ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass bei der Ermittlung der Weg- oder Zeitdifferenz zwischen zwei Markierungen
die Ermittlung nach Überschreiten eines vorgegebenen Abbruchwertes beendet wird und
die Antriebsachse angehalten wird. Dieser Abbruchwert kann beispielsweise der Summe
aus Sollwert und Schwellenwert entsprechen. Es können aber auch andere Werte vorgegeben
werden. In jedem Fall ist sichergestellt, dass die Steuereinrichtung in einem oben
geschilderten Fall nicht "zu lange" auf die Ermittlung der zweiten Markierung wartet.
Auch in einem solchen Fall ist also gewährleistet, dass die Transportvorrichtung nach
einer gewissen Zeit oder Drehzahl der Antriebsachse oder des Motors abgestoppt wird,
um Schäden innerhalb der Vorrichtung zu vermeiden.
[0021] Umfasst die Vorrichtung zumindest zwei Transportmittel, was aufgrund der Höhe der
Führungseinrichtungen bevorzugt ist, kann die Differenz zwischen zwei Markierungen
desselben Transportmittels ermittelt werden. Alternativ ist es denkbar, die Differenz
zwischen zwei vorgegebenen Markierungen zu ermitteln, die an unterschiedlichen Transportmitteln
angeordnet sind, d. h. zwischen einer ersten Markierung an einem ersten Transportmittel
und einer zweiten Markierung an einem zweiten Transportmittel. Bei Ermittlung der
Differenz zwischen zwei Markierungen an unterschiedlichen Transportmitteln kann nicht
nur der Riss eines Transportmittels ermittelt werden, bei welchem die Differenz schlagartig
von dem Sollwert abweicht, es kann auch ein langsamer Schlupf bei einem der Transportmittel
ermittelt werden, der zu einer langsamen Schiefstellung der Führungseinrichtungen
führen kann, was wiederum dazu führen kann, dass sich die Führungseinrichtungen in
der Transporteinrichtung verhaken und diese mehr oder weniger stark beschädigen.
[0022] Da die bei Auftreten eines Risses eines Transportmittels auftretenden Schäden innerhalb
der Verpackungsvorrichtung erheblich ausfallen können, ist es bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem die Transporteinrichtung
mehrere Transportmittel umfasst, vorgesehen, dass Differenzen zwischen zwei Markierungen
von zumindest zwei Transportmitteln ermittelt werden, die ermittelten Differenzen
mit einem entsprechenden Sollwert und/oder miteinander verglichen werden, wobei der
Sollwert der Differenz bei fehlerfreier Funktionsweise der Transporteinrichtung entspricht,
und bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung zwischen
einem Sollwert und einer ermittelten Differenz oder zwischen den Differenzen selber
die Antriebsachse angehalten wird. Bei dieser besonderen Ausführungsform werden also
die Differenzen zwischen Markierungen bei beiden Transportmitteln überwacht, so dass
der Riss einer der beiden Transportmittel sehr rasch erfasst werden kann. Alternativ
oder zusätzlich können auch die Differenzen selber verglichen werden. Diese sind bei
einer fehlerfreien Funktionsweise der Transporteinrichtungen (und bei entsprechender
Wahl der Markierungen) annähernd gleich und weisen lediglich eine geringfügige Abweichung
voneinander auf. Reißt eines der Transportmittel, weichen auch die Differenzen zwischen
zwei vorgegebenen Markierungen an den Transportmitteln voneinander ab, so dass auch
dieser Wert genutzt werden kann, die Verpackungsvorrichtung anzuhalten.
[0023] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass bei Ermittlung einer einen Schwellenwert
überschreitenden Abweichung die Antriebsachse angehalten wird. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist es darüber hinaus vorgesehen, dass bei Ermittlung einer einen
Schwellenwert überschreitenden Abweichung die Antriebsachse und die Umlenkachse angehalten
werden. In Abhängigkeit von der genauen Ausgestaltung der Umlenkachse und der Transportmittel
ist aufgrund der zumindest herrschenden Reibung zwischen der Oberfläche der Umlenkachse
und der Oberfläche des Transportmittels dadurch gewährleistet, dass das Transportmittel
auch im Bereich der Umlenkachse angehalten wird, was insbesondere bei Verpackungsvorrichtungen,
die sehr lange Transportmittel aufweisen, vorteilhaft ist.
[0024] Zum Anhalten der Umlenkachse kann diese eine einfache Sperre aufweisen, die von der
Steuereinrichtung ausgelöst wird, wenn eine einen Schwellenwert überschreitende Abweichung
ermittelt wird.
[0025] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, bei welcher die Transporteinrichtung
zumindest eine Transportmittelführung aufweist, ist es vorgesehen, dass bei Ermittlung
einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung darüber hinaus die Bewegung
eines Transportmittels bei der zumindest einen Transportmittelführung angehalten wird.
Eine entsprechende Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet sich insbesondere
dann an, wenn sehr lange Transportmittel verwendet werden, da bei diesen eine horizontale
Unterstützung ggf. notwendig sein kann. Die Transportmittelführung, die in Eingriff
mit dem von ihr geführten Transportmittel steht, sei es durch lediglich Reibung oder
beispielsweise über eine Zahnung an der Innenfläche des Transportmittels und bei der
Transportmittelführung, kann bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden
Abweichung bremsend auf das Transportmittel einwirken, wodurch die Beschädigung der
Verpackungsvorrichtung weiter vermindert wird.
[0026] Wie bereits angedeutet, kann die Differenz zwischen den erfindungsgemäß vorgesehenen
Markierungen mit einer Vielzahl von Sensorsystemen ermittelt werden, wobei die Wahl
von der genauen Ausführung der Verpackungsvorrichtung abhängig ist. Die verwendbaren
Sensorsysteme sind dem Fachmann bekannt, so dass hier auf eine nähere Beschreibung
verzichtet wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorgesehen, dass die Markierungen der Umlenkachse durch Zähne einer Umlenkrolle
der Umlenkachse bereitgestellt werden. Zwar bevorzugt die Verwendung einer Umlenkrolle
die Verwendung eines Transportmittels mit einer entsprechenden Zahnung, dies ist jedoch
im Hinblick auf die Notwendigkeit des Antriebes des Transportmittels regelmäßig der
Fall. Durch die Verwendung der Zähne der Umlenkrolle als Markierungen ist es nicht
notwendig, weitere Markierungen, neben den bereits vorhandenen, vorzusehen. Bei einer
weiteren Ausführungsform ist es entsprechend vorgesehen, dass die Markierungen eines
Transportmittels durch Zähne an einer Zahnung des Transportmittels bereitgestellt
werden, wobei die Zähne mit Zähnen einer Umlenkrolle der Umlenkachse zusammenwirken
können, wobei dies jedoch nicht unbedingt erforderlich ist.
[0027] Die erfindungsgemäß verwendeten Markierungen zur Ermittlung einer Weg- oder Zeitdifferenz
können von einem Zahn (Anfang und Ende des Zahnes) oder zwei Zähnen bei der Umlenkrolle
oder dem Transportmittel bereitgestellt werden.
[0028] Bedingt durch die matrixartige Anordnung der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
werden die Führungseinrichtungen senkrecht durch die Verpackungsvorrichtung geführt,
und aufgrund der Notwendigkeit der Bewegung der Führungseinrichtungen an dem zumindest
einen Transportmittel, weisen diese, zumindest im Bereich der Umlenkachse, einen gewissen
Abstand voneinander auf. Bei fehlerfreier Funktionsweise der Transporteinrichtung
werden die Führungseinrichtungen parallel nebeneinander durch die Verpackungsvorrichtung
geführt. Eine Schiefstellung der Führungseinrichtungen deutet auf eine Fehlfunktion
hin, die durch einen Schlupf bei einem der Transportmittel, sollten mehrere verwendet
sein, oder durch den Riss eines Transportmittels bedingt ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen, dass die Markierungen
eines Transportmittels durch Kanten von an dem Transportmittel befestigten Führungseinrichtungen
bereitgestellt werden. Dabei bilden jeweils zwei Kanten einer Führungseinrichtung
eine Markierung. Wenn die Differenz zwischen den zwei Markierungen beispielsweise
mit einer Lichtschranke gemessen wird, kann die Lücke zwischen zwei parallelen Führungseinrichtungen
zur Messung der Differenz genutzt werden. Bei einer gleichmäßigen vertikalen Ausrichtung
der Führungseinrichtung an dem zumindest einem Transportmittel sind die vertikalen,
parallelen Zwischenräume zwischen den Führungseinrichtungen, unter Berücksichtigung
gewisser baulich bedingter Abweichungen, sehr ähnlich, so dass die Differenzen nicht
wesentlich voneinander abweichen. Bei Auftreten einer Schiefstellung der Führungseinrichtungen,
bedingt durch einen Schlupf an einem Transportmittel oder den Riss eines Transportmittels,
kann mit der Messeinrichtung, bedingt durch die veränderte Ausrichtung des Freiraumes,
nur eine andere Differenz gemessen werden, und sofern die Abweichung zu dem Sollwert
einen Schwellenwert überschreitet, kann dies zur Ermittlung einer Fehlfunktion der
Transporteinrichtung genutzt werden, was erfindungsgemäß zu einem Anhalten der Antriebsachse
führt.
[0029] Die Erfindung wird ferner gelöst durch eine Verpackungsvorrichtung gemäß Patentanspruch
8. Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Vorrats-
und Dispensiereinrichtungen, in denen jeweils eine Art von Arzneimittelportionen gelagert
ist, und eine Transporteinrichtung mit zumindest einem Transportmittel, wobei das
zumindest eine Transportmittel der Transporteinrichtung von einer mit einem Motor
gekoppelten Antriebsachse angetrieben und bei einer Umlenkachse zurückgeführt ist,
wobei der Motor mit einer Steuereinrichtung gekoppelt ist.
[0030] Die Verpackungsvorrichtung umfasst ferner eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen,
die, ggf. lösbar, an dem zumindest einen Transportmittel befestig sind und die eine
Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen aufweisen, die bei einer Bewegung der Führungseinrichtungen
an Abgabeöffnungen der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen ausgerichtet bzw. vorbeibewegt
werden, und zumindest eine Verpackungseinrichtung, der über die Führungseinrichtungen
Arzneimittelportionen zugeführt werden. Diese Verpackungseinrichtung überführt die
Arzneimittelportionen üblicherweise in die bereits oben beschriebenen Blisterbeutel.
Die Verpackungseinrichtung kann innerhalb der Verpackungsvorrichtung angeordnet sein,
alternativ ist es auch möglich, dass die Verpackungseinrichtung in einem Bauteil angeordnet
ist, was von der eigentlichen Verpackungsvorrichtung separiert ist.
[0031] Erfindungsgemäß weist das Transportmittel in Umfangsrichtung und/oder die Umlenkachse
Markierungen auf, und die Verpackungsvorrichtung umfasst zumindest ein mit der Steuereinrichtung
gekoppeltes Sensorsystem, mit welchem Weg- oder Zeitdifferenzen (nachfolgend "Differenzen")
zwischen zwei Markierungen ermittelt werden können. Bei diesen zwei Markierungen kann
es sich, wie bereits unter Bezugnahme auf das Verfahren ausgeführt wurde, um zwei
Markierungen an der Umlenkachse, zwei Markierungen an einem Transportmittel oder um
zwei Markierungen handeln, von denen jeweils eine bei einem Transportmitteln angeordnet
ist.
[0032] Die Steuereinrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass die ermittelte
Differenz mit einem Sollwert vergleichbar ist, wobei der Sollwert der Differenz bei
fehlerfreier Transporteinrichtung entspricht, und dass die Steuereinrichtung bei Ermittlung
einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung die Antriebsachse anhält.
[0033] Bei dem Sensorsystem kann es sich beispielsweise um einen beliebigen Annäherungssensor
handeln, wobei die genaue Ausgestaltung des Sensorsystems wiederum von der Ausgestaltung
der Verpackungsvorrichtung als solcher abhängig ist. Als Sensorsysteme kommen beispielsweise
die bereits unter Bezugnahme auf das Verfahren beschriebenen Sensorsysteme in Frage.
[0034] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
weist die Transporteinrichtung zumindest zwei Transportmittel auf, wobei den zumindest
zwei Transportmitteln jeweils ein Sensorsystem zugeordnet ist, mit welchem eine Differenz
zwischen zwei Markierungen eines Transportmittels bestimmbar ist, wobei die Steuereinrichtung
bei dieser Ausführungsform derart ausgebildet ist, dass die ermittelten Differenzen
mit einem Sollwert und/oder miteinander vergleichbar sind, und dass die Steuereinrichtung
bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung die Antriebsachse
anhält. Bei dieser Ausführungsform werden die beiden Transportmittel hinsichtlich
eines Risses überwacht, so dass es gewährleistet ist, dass Beschädigungen, basierend
auf einem Riss eines Transportmittels, soweit wie möglich verhindert werden. Alternativ
oder zusätzlich können die Abweichungen der beiden ermittelten gleichartigen Differenzen
(also zwei Wegdifferenzen oder zwei Zeitdifferenzen) voneinander berücksichtigt werden,
wobei dies die Sicherheit weiter steigern kann.
[0035] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung
zumindest eine mit der Steuereinrichtung gekoppelte Transportmittelführung, welche
bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung die Bewegung
eines Transportmittels anhalten kann. Die Transportmittelführung kann somit ebenfalls
dazu beitragen, dass die Transportmittel schnell und zuverlässig bei Ermittlung eines
Risses angehalten werden, wodurch Beschädigungen in der Verpackungsvorrichtung vermieden
werden.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Markierungen der Umlenkachse durch
Zähne einer Umlenkrolle der Umlenkachse bereitgestellt. Erfindungsgemäß ist es bei
dieser Ausführungsform also vorgesehen, dass als Markierungen Bauteile verwendet werden,
die sowieso zum Betrieb der Transporteinrichtung vorgesehen sind, d. h. keine zusätzlichen
Bauteile zum Bereitstellen der Markierungen notwendig sind.
[0037] Entsprechend ist es bei einer anderen Ausführungsform vorgesehen, dass die Markierungen
eines Transportmittels durch Zähne einer Zahnung an dem Transportmittel bereitgestellt
sind.
[0038] Bei einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Markierungen eines
Transportmittels durch Kanten von an dem Transportmittel befestigten Führungseinrichtungen
bereitgestellt sind. Wie bereits weiter oben dargelegt, ist es bei einer solchen Ausführungsform
möglich, eine Schiefstellung der Führungseinrichtung zu ermitteln, die auf eine Funktionsstörung
der Transporteinrichtung hindeutet, die durch einen Riss eines Transportmittels oder
durch einen Schlupf bei einem Transportmittel bedingt sein kann.
[0039] Im Nachfolgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, in welcher:
Figur 1 eine isometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung zeigt;
Figur 2 eine isometrische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung zeigt;
Figur 3 eine Unteransicht der ersten und zweiten Ausführungsform zeigt;
Figur 4 eine schematische Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung zeigt;
Figur 5 eine schematische Seitenansicht der dritten Ausführungsform zeigt; und
Figuren 6a und 6b schematische Ansichten einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung zeigen.
[0040] Figur 1 zeigt eine isometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung, wobei bei dieser Darstellung eine Vielzahl von Bauteilen der
Verpackungsvorrichtung, die für die Erfindung unwesentlich sind, fortgelassen sind
(wie z. B äußere Verkleidungselemente). Die Verpackungsvorrichtung umfasst eine zentrale
Stützstruktur mit einem horizontalen oberen Stützelement 2a und einem horizontalen
unteren Stützelement 2b. Die beiden horizontalen Stützelemente sind über zwei üblicherweise
vertikale Stützelemente 3a und 3b miteinander verbunden. Unter dem unteren horizontalen
Stützelement 2b sind zwei zu diesem Element orthogonal angeordnet Stützelemente 4a,
4b angeordnet, über welche der in Figur 1 gezeigte Abschnitt der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung an äußeren weiteren (nicht gezeigten) Stützelementen befestigt
ist. Im rechten vorderen Teil der Verpackungsvorrichtung ist eine Mehrzahl von matrixartig
angeordneten Vorrats- und Dispensiereinrichtungen 20 gezeigt, in denen jeweils eine
Vielzahl von Arzneimittelportionen gelagert werden können, und die auf nicht dargestellte
Art und Weise an weiteren, für die Erfindung unwesentlichen Bauteilen der Verpackungsvorrichtung
befestigt sind. "Hinter" der Mehrzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen 20
ist eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen 10 angeordnet, von denen lediglich eine
Führungseinrichtung in der Figur 1 erkennbar ist.
[0041] Die Führungseinrichtungen sind an Befestigungsmitteln 112, 122 von zwei Transportmitteln
110, 120 einer Transporteinrichtung 100 befestigt. Bei der gezeigten Ausführungsform
handelt es sich bei den Transportmitteln 110, 120 um umlaufende Transportbänder- bzw.
-riemen, die bei Antriebsrollen 141, 142 einer Antriebsachse 140 und Umlenkrollen
151, 152 einer Umlenkachse 150 geführt sind.
[0042] Die Antriebsachse 140 ist mit einem Motor 130 gekoppelt und kann über diesen bewegt
und angehalten werden. Der Motor 130 wiederum ist mit einer (in Figur 1 nicht dargestellten)
Steuereinrichtung gekoppelt und kann dieser die aktuelle Motorposition übermitteln,
wobei die Motorposition zur Bestimmung einer Wegdifferenz zwischen zwei Markierungen
genutzt werden kann. Dazu wird die Motorposition bei Erfassung der ersten und zweiten
Markierung ermittelt und auf der Basis dieser beiden Werte eine Differenz ermittelt,
die dann mit einem Sollwert verglichen wird.
[0043] Unter der Transporteinrichtung 100 ist eine Sammel-Transporteinrichtung 200 angeordnet,
die ebenfalls ein Transportmittel 190 umfasst, welches bei der gezeigten Ausführungsform
auch als umlaufender Transportriemen ausgebildet ist. Dieser Transportriemen wird
über eine Antriebsrolle 143 angetrieben, die ebenfalls von der unter Bezugnahme auf
Transporteinrichtung 100 beschriebenen Antriebsachse 140 angetrieben wird. Das Transportmittel
190 umfasst eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln 192, an denen jeweils eine Sammeleinrichtung
90 angeordnet ist.
[0044] Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Antriebsrolle 143 der Sammel-Transporteinrichtung
200 und die Antriebsrollen 141, 142 der Transporteinrichtung 100 an der gleichen Antriebsachse
140 befestigt, so dass die Transportmittel der Transporteinrichtung 100 sowie der
Sammel-Transporteinrichtung 200 (bei Annahme eines gleichen Radius der Antriebsrollen)
mit gleicher Geschwindigkeit bewegt werden. Die Befestigungsmittel 112, 122, 192 der
Transportmittel der beiden Transporteinrichtungen sind so ausgerichtet, dass die Sammeleinrichtungen
90 unterhalb der Führungseinrichtungen bewegt werden, d. h. die bei den Vorrats- und
Dispensiereinrichtungen 20 in die Führungseinrichtung 10 abgegebenen Arzneimittelportionen
werden an die unter den Führungseinrichtungen angeordneten und mit gleicher Geschwindigkeit
bewegten Sammeleinrichtungen übergeben.
[0045] Wie es in Figur 1 deutlich zu erkennen ist, erstrecken sich die Transportmittel 110,
120 der Transporteinrichtung 100 nicht über die gesamte "Länge" der Sammel-Transporteinrichtung
200. In dem Bereich über der Sammel-Transporteinrichtung 200, in der sich die Transporteinrichtung
100 nicht erstreckt, können weitere Bauteile der Verpackungsvorrichtung angeordnet
sein. Beispielsweise ist es denkbar, in diesem Bereich Hilfs-Dispensiereinrichtungen
anzuordnen, und zwar für Arzneimittelportionen, die so selten angefordert werden,
dass die Lagerung in einer Vorrats- und Dispensiereinrichtung nicht sinnvoll ist.
[0046] Im "linken" Abschnitt der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
ist unter der Sammel-Transporteinrichtung 200 eine Verpackungseinrichtung 50 angeordnet.
Bei der Verpackungseinrichtung werden die in den Sammeleinrichtungen 90 aufgenommenen
Arzneimittelportionen verblistert und als ein Blisterschlauch 51 aus der Verpackungsvorrichtung
hinausgeführt.
[0047] Um einen Riss eines Transportmittels rasch erkennen zu können, umfasst die Verpackungsvorrichtung
bei der gezeigten Ausführungsform drei Sensorsysteme 60, 70, 80. Mit dem bei dem vertikalen
Stützelement 3a angeordneten Sensorsystem 80 können Differenzen zwischen zwei vorgegebenen
Markierungen 121 des Transportmittels 120 erfasst werden. Entsprechendes gilt für
das Sensorsystem 70, das bei dem oberen horizontalen Stützelement 2a angeordnet ist.
Mit dem Sensorsystem 60, das im Bereich der Umlenkrolle 151 bei dem oberen Stützelement
2a angeordnet ist, können Differenzen zwischen zwei vorgegebenen Markierungen der
Umlenkrolle 151 der Umlenkachse 150 ermittelt werden. Als Markierungen kommen dabei
die Zähne selber (die Differenz zwischen zwei Zähnen) oder zwei Punkte eines Zahnes
(Anfang und Ende des Zahns und Differenz dazwischen) in Frage. Wie bereits beschrieben,
werden die ermittelten Differenzen von der Steuereinrichtung mit Sollwerten verglichen,
und sobald eine einen Schwellenwert überschreitende Abweichung festgestellt wird,
werden die beiden Transportmittel 110, 120 über die Antriebsachse 140 angehalten.
[0048] Figur 2 zeigt eine isometrische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung, wobei auch bei dieser Darstellung für die Erfindung unwesentliche
Elemente fortgelassen sind.
[0049] Die zweite Ausführungsform entspricht weitgehend der ersten Ausführungsform, lediglich
die Anordnung der Sensorsysteme 60, 70, 80 unterscheidet sich geringfügig, wobei bei
dieser Ausführungsform zwei Sensorsysteme, nämlich die Sensorsysteme 70, 80, bei dem
vertikalen Stützelement 3a angeordnet sind.
[0050] Bei Figur 2 ist insbesondere die parallele Anordnung der Mehrzahl von Führungseinrichtungen
10 zu erkennen, von denen lediglich auf der "hinteren" Seite der Verpackungsvorrichtung
einige dargestellt sind. Üblicherweise sind bei sämtlichen Halteelementen 112, 122
Führungseinrichtungen 10 angeordnet.
[0051] Bei der ersten sowie der zweiten Ausführungsform sind jeweils drei Sensorsysteme
vorgesehen, wobei zwei von diesen Zeitdifferenzen zwischen Markierungen der Transportmittel
und eine Differenz von Markierungen bei der Umlenkachse bzw. -rolle erfassen. Bei
alternativen Ausführungsformen ist denkbar, dass lediglich ein Sensorsystem verwendet
wird, insbesondere dann, wenn eine Transporteinrichtung mit lediglich einem Transportmittel
vorgesehen ist. Wie bereits angedeutet, ist es aufgrund der Länge der Führungseinrichtungen
10 jedoch üblich, dass zumindest zwei Transportmittel verwendet werden. Ferner ist
die bei den beiden gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellte Sammel-Transporteinrichtung
für die Erfindung nicht wesentlich, sondern wurde lediglich beispielhaft dargestellt.
So ist es auch denkbar, dass die umlaufenden Führungseinrichtungen alle bei einem
bestimmten Punkt in der Verpackungsvorrichtung die gesammelten Arzneimittelportionen
an eine weitere Einrichtung abgegeben, über welche diese einer Verpackungseinrichtung
zugeführt werden.
[0052] Figur 3 zeigt eine Unteransicht der ersten und zweiten Ausführungsform, wobei bei
dieser Darstellung insbesondere die Anordnung der Führungseinrichtungen 10 in Bezug
auf die Vorrats- und Dispensiereinrichtungen 20 dargestellt ist. Wie zu erkennen ist,
sind bei der gezeigten Darstellung sämtliche der dargestellten Führungseinrichtungen
10 an einer gegenüberliegenden Vorrats- und Dispensiereinrichtung 20 ausgerichtet
(in diesem Bereich sind die Sammeleinrichtungen fortgelassen), und in der dargestellten
Ausrichtung der Führungseinrichtungen an den Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
findet die Übergabe der Arzneimittelportionen von den Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
20 an die Führungseinrichtungen 10 statt. In Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung
der Transportmittel werden die Führungseinrichtungen 10 nach "links" oder "rechts"
in Bezug auf die Vorrats- und Dispensiereinrichtungen 20 bewegt, und sobald eine Führungseinrichtung
10 bei einer nachfolgenden Vorrats- und Dispensiereinrichtung 20 angelangt ist, können
erneut Arzneimittelportionen in diese Führungseinrichtung übergeben werden. Bei der
gezeigten Unteransicht ist zu beachten, dass die Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
20 in einer Matrix angeordnet sind, d. h. "über" den dargestellten Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
20 eine Vielzahl von weiteren Vorrats- und Dispensiereinrichtungen angeordnet ist.
[0053] Figur 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung, wobei bei dieser Ausführungsform die Stützstruktur bei dem
oberen horizontalen Stützelement 2a weitere, zu dem Stützelement 2a orthogonal angeordnete
Stützelemente 5a, 5b, 5c aufweist, mit welchen die Transporteinrichtung innerhalb
der Verpackungsvorrichtung befestigt werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform
weist das Transportmittel 100 eine Mehrzahl von Zähnen 113 einer am Innenumfang des
Transportmittels angeordneten Zahnung auf. Die Umlenkrolle 141 sowie die Antriebsrolle
151 weisen ebenfalls eine Mehrzahl von Zähnen 145, 155 auf, die in Eingriff mit den
Zähnen des Transportmittels stehen. Bei dieser Ausführungsform dienen die Zähne 113
sowie die Zähne 155 des Transportmittels 110 sowie der Antriebsrolle 151 als Markierungen,
wobei zwischen zwei vorgegebenen Markierungen mit den lediglich angedeuteten Sensorsystemen
60, 70 Differenzen ermittelt werden können, die wiederum zum Vergleich mit einem vorgegebenen
Sollwert herangezogen werden. Alternativ können zur Ermittlung einer Differenz der
"Anfang" eines Zahns (113a, 155a) und das "Ende" eines Zahns (113b, 155b) verwendet
werden, d.h. die beiden zur Ermittlung notwendigen Markierungen werden nicht durch
zwei getrennte Bauteile (zwei Zähne in diesem Fall), sondern durch das gleiche Bauteil
bereitgestellt.
[0054] Rein praktisch verhält es sich beispielsweise so, dass der Anfang eines Zahns (erste
Markierung) von dem entsprechenden Sensorsystem als positive Flanke und das Ende des
Zahns als negative Flanke registriert wird. Zwischen diesen Flanken wird eine Zeitdifferenz
oder eine Wegdifferenz bestimmt, wobei zur Ermittlung der Wegdifferenz die Position
des Motors oder der Antriebsachse zum Zeitpunkt der positiven und der negativen Flanke
herangezogen wird.
[0055] Lediglich angedeutet ist in dieser Darstellung, dass an dem äußeren Umfang des Transportmittels
110 Führungseinrichtungen 10 angeordnet sind, die auch bei dieser Darstellung in der
Übergabestellung in Bezug auf die Vorrats- und Dispensiereinrichtungen 20 dargestellt
sind. Bei dieser Darstellung ist ebenfalls eine Abgabeöffnung 21 einer Vorrats- und
Dispensiereinrichtung 20 angedeutet.
[0056] Figur 5 zeigt eine Seitenansicht der in Figur 4 dargestellten dritten Ausführungsform,
wobei einige der in Figur 4 dargestellten Bauteile der Übersichtlichkeit halber fortgelassen
sind. In Figur 5 ist zu erkennen, dass bei der dritten Ausführungsform zwei Transportmittel
vorgesehen sind, und den Transportmitteln 110 und 120 ist jeweils ein Sensorsystem
70, 80 zugeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Sensorsysteme als Lichtschranken
ausgeführt, mit jeweils einer Sendeeinheit 70a, 80a und einer Empfängereinheit 70b,
80b. Mit den Sensorsystemen 70, 80 können Differenzen zwischen den Markierungen 111
und 121 ermittelt werden, wobei es sich bei diesen Markierungen beispielsweise um
die bereits in Figur 4 dargestellten Zähne der Zahnung am Innenumfang der Transportmittel
handeln kann. Wie dargestellt, sind die Sensorsysteme 70, 80 über eine Leitung 41
mit einer Steuereinrichtung 40 gekoppelt, die wiederum mit einem Motor 130 gekoppelt
ist, welcher die Antriebsachse 140 antreibt und, sofern erforderlich, anhält.
[0057] Bei dieser Ausführungsform ist unter der eigentlichen Transporteinrichtung wieder
die Sammel-Transporteinrichtung mit einem Transportmittel 190, an welchem eine Mehrzahl
von Sammeleinrichtungen 90 angeordnet ist, vorgesehen. Wie zu erkennen ist, sind die
Sammeleinrichtungen 90 an den Führungseinrichtungen 10 ausgerichtet, und aufgrund
der Tatsache, dass das Transportmittel 190 der Sammel-Transporteinrichtung sowie die
beiden Transportmittel 110, 120 der eigentlichen Transporteinrichtung über dieselbe
Antriebsachse 140 mit gleichgroßen Antriebsrollen bewegt werden, bewegen sich die
Sammeleinrichtungen 90 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Führungseinrichtungen
10, so dass in dem Bereich, in welchem sich die Transporteinrichtung über der Sammel-Transporteinrichtung
erstreckt, stets Arzneimittelportionen von der Führungseinrichtung in die Sammeleinrichtungen
übergeben werden können. An der "linken" Seite ist unterhalb der Sammel-Transporteinrichtung
die Verpackungseinrichtung 50 schematisch dargestellt, bei welcher Arzneimittelportionen
von den Sammeleinrichtungen 90 übergeben und verblistert werden.
[0058] Figuren 6a, 6b zeigen zwei schematische Seitensichten einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung. Wie es zu erkennen ist, sind bei dieser
Ausführungsform drei Sensorsysteme 60, 70, 80 vorgesehen. Im Unterschied zu den vorgenannten
Ausführungsformen werden bei dieser Ausführungsform zur Ermittlung einer Differenz
benötigten Markierungen u.a. von Kanten 12a, 12b, 13a, 13b von zwei benachbarten Führungseinrichtungen
10' und 10" bereitgestellt. In Figur 6a sind die Führungseinrichtungen vertikal parallel
und beabstandet zueinander ausgerichtet, wobei diese Darstellung den fehlerfreien
Zustand der Verpackungsvorrichtung darstellt. Das Sensorsystem 60 ist bei dieser Ausführungsform
beispielsweise als Lichtschranke mit einer Sendeeinheit 60a und einer Empfängereinheit
60b ausgebildet, wobei über die Lichtschranke der Abstand zwischen den benachbarten
Führungselementen bzw. die Differenz zwischen einer Unterbrechung des Lichtstrahles
60c ermittelt werden kann.
[0059] Bei der gezeigten Ausführungsform sind ferner zwei weitere Sensorsysteme 70, 80 dargestellt,
wobei die Sensorsysteme nicht dahingehend ausgelegt sind, Differenzen zwischen zwei
Markierungen an dem gleichen Transportmittel, sondern Differenzen zwischen zwei Markierungen
der beiden Transportmittel 110, 120 zu ermitteln. Wie es in Figur 6a zu erkennen ist,
sind die Markierungen 111, 121 der beiden Transportmittel 110, 120 senkrecht zueinander
ohne Versatz angeordnet. Diese Anordnung wurde lediglich exemplarisch gewählt. Es
ist lediglich erforderlich, dass eine Differenz zwischen zwei vorgegebenen Markierungen
gemessen wird, wobei die Anordnung dieser zueinander nicht relevant ist.
[0060] Bei Figur 6b ist eine Fehlfunktion der Verpackungsvorrichtung dargestellt. Wie zu
erkennen ist, sind die Führungseinrichtungen 10 nicht mehr vertikal, sondern leicht
schräg dargestellt, was dadurch bedingt sein kann, dass eines der Transportmittel
gerissen ist, oder dass über eine gewisse Zeit ein Schlupf bei einem der Transportmittel
stattgefunden hat. Wie es zu erkennen ist, ist über das Sensorsystem 60 aufgrund der
Schief- bzw. Schrägstellung der Führungseinrichtungen 10' und 10" nicht mehr die gleiche
Differenz (Abstand) zwischen diesen ermittelbar, so dass ein Vergleich mit einem Sollwert
eine Abweichung ergibt, die auf eine Fehlfunktion der Verpackungsvorrichtung hindeutet,
woraufhin von der Steuereinrichtung die Antriebswelle 140 angehalten wird. Gleiches
gilt für die beiden Sensorsysteme 70 und 80, da durch den Versatz der ehemals übereinander
angeordneten Markierungen 111, 121 nicht mehr die "gleichen" Differenzen zwischen
diesen ermittelt werden, sondern eine Differenz, die nur noch, bezogen auf die schemenhafte
Darstellung, halb so groß ist.
[0061] Bei Figur 6a ist eine Alternative zu der in den übrigen Ausführungsformen dargestellten
Sammel-Transporteinrichtung dargestellt. So ist es beispielsweise denkbar, bei einer
bestimmten Stelle in der Verpackungsvorrichtung die Arzneimittelportionen über eine
beispielsweise als Rutsche ausgestaltete Arzneimittelzuführung 91 von den Führungseinrichtungen
an die Verpackungseinrichtung zu übergeben. Dazu ist es selbstverständlich notwendig,
dass die Führungseinrichtungen einen (nicht dargestellten) Schließmechanismus aufweisen,
der lediglich dann geöffnet wird, wenn eine Führungseinrichtung eine vorgegebene Position
innerhalb der Verpackungsvorrichtung erreicht.
1. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen,
aufweisend
eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen (10), die an zumindest einem Transportmittel
(110, 120) einer Transporteinrichtung (100) befestigt sind, wobei
die Führungseinrichtungen (10) entlang einer Mehrzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
(20) bewegt werden, wobei Abgabeöffnungen (21) der Vorrats- und Dispensiereinrichtungen
(20) an Aufnahmeöffnungen (11) der Führungseinrichtungen (10) ausgerichtet werden,
wobei das zumindest eine Transportmittel (110, 120) der Transporteinrichtung (100)
von einer mit einem Motor (130) gekoppelten Antriebsachse (140) angetrieben und bei
einer Umlenkachse (150) zurückgeführt wird, wobei der Motor (130) mit einer Steuereinrichtung
(40) gekoppelt ist,
das Transportmittel (110, 120) in Umfangsrichtung und / oder die Umlenkachse (150)
eine Mehrzahl von in vorgegebenen Abständen angeordnete Markierungen (111, 121, 152,
113, 113a, 113b, 155a, 155b, 12a, 12b, 13a, 13b) aufweist bzw. aufweisen,
zumindest eine Weg- oder Zeitdifferenz zwischen zwei Markierungen (111, 121, 152,
113, 123, 113a, 113b, 155a, 155b, 12a, 12b, 13a, 13b) ermittelt wird,
die ermittelte Differenz mit einem entsprechenden Sollwert verglichen wird, wobei
der Sollwert der Differenz bei fehlerfreier Funktionsweise der Transporteinrichtung
(100) entspricht, und
bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung zwischen dem
Sollwert und der ermittelten Differenz die Antriebsachse (140) angehalten wird.
2. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der Weg- oder Zeitdifferenz zwischen zwei Markierungen (111, 121,
152, 113, 123, 113a, 113b, 155a, 155b, 12a, 12b, 13a, 13b) die Ermittlung nach Überschreiten
eines vorgegebenen Abbruchwertes beendet wird und die Antriebsachse (140) angehalten
wird.
3. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (100) mehrere Transportmittel (110, 120) umfasst, wobei
Zeitdifferenzen zwischen zwei Markierungen (111, 121, 113, 123, 113a, 113b, 155a,
155b, 12a, 12b, 13a, 13b) von zumindest zwei Transportmitteln (110, 120) ermittelt
werden,
die ermittelten Zeitdifferenzen mit einem entsprechenden Sollwert und/oder miteinander
verglichen werden, wobei der Sollwert der Zeitdifferenz bei fehlerfreier Funktionsweise
der Transporteinrichtung (100) entspricht,
und bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung zwischen
einem Sollwert und einer ermittelten Zeitdifferenz oder zwischen den Zeitdifferenzen
die Antriebsachse (140) angehalten wird.
4. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ermittlung einer Abweichung die Antriebsachse (140) und die Umlenkachse (150)
angehalten werden.
5. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (100) zumindest eine Transportmittelführung (95) aufweist,
wobei bei Ermittlung einer Abweichung die Bewegung eines Transportmittels (110, 120)
bei den Transportmittelführungen (95) angehalten wird.
6. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen der Umlenkachse (150) durch Zähne (155) einer Umlenkrolle (151,
152) bereitgestellt werden.
7. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen eines Transportmittels (110, 120) durch Zähne (113, 123) an dem
Transportmittel (110, 120) bereitgestellt werden.
8. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen
nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen eines Transportmittels (110, 120) durch Kanten (12a, 12b, 13a, 13b)
von an dem Transportmittel befestigen Führungseinrichtungen (10', 10") bereitgestellt
werden.
9. Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen, aufweisend
eine Mehrzahl von Vorrats- und Dispensiereinrichtungen (20),
eine Transporteinrichtung (100) mit zumindest einem Transportmittel (110, 120), wobei
das zumindest eine Transportmittel (110, 120) der Transporteinrichtung (100) von einer
mit einem Motor (130) gekoppelten Antriebsachse (140) angetrieben und bei einer Umlenkachse
(150) zurückgeführt ist, wobei der Motor (130) mit einer Steuereinrichtung (40) gekoppelt
ist,
eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen (10), die an dem zumindest einen Transportmittel
(110, 120) befestigt sind, und die eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen (11) aufweisen,
die bei einer Bewegung der Führungseinrichtungen (10) an Abgabeöffnungen (21) der
Vorrats- und Dispensiereinrichtungen (20) ausgerichtet werden,
zumindest eine Verpackungseinrichtung (50), der über die Führungseinrichtungen (10)
Arzneimittelportionen zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Transportmittel (110, 120) in Umfangsrichtung und / oder die Umlenkachse
(140) Markierungen (111, 121, 152, 113, 123, 113a, 113b, 155a, 155b, 12a, 12b, 13a,
13b) aufweist bzw. aufweisen,
und dass die Verpackungsvorrichtung (1) zumindest ein mit der Steuereinrichtung (40)
gekoppeltes Sensorsystem (60, 70, 80) aufweist, mit welchem Weg- oder Zeitdifferenzen
zwischen zwei Markierungen ermittelt werden können, und
dass die Steuereinrichtung (40) derart ausgebildet ist, dass die ermittelte Differenz
mit einem Sollwert vergleichbar ist, wobei der Sollwert der Differenz bei fehlerfreier
Transporteinrichtung (100) entspricht, und dass die Steuereinrichtung (40) bei Ermittlung
einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung die Antriebsachse (140) anhält.
10. Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (100) zumindest zwei Transportmittel (110, 120) aufweist,
wobei den zumindest zwei Transportmitteln (110, 120) jeweils ein Sensorsystem (70,
80) zugeordnet ist, mit welchem eine Differenz zwischen zwei Markierungen eines Transportmittels
(110, 120) bestimmbar ist,
wobei die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass die ermittelten Differenzen
mit einem Sollwert und / oder miteinander vergleichbar sind, und dass die Steuereinrichtung
(40) bei Ermittlung einer einen Schwellenwert überschreitenden Abweichung die Antriebsachse
(140) anhält.
11. Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (100) zumindest eine mit der Steuereinrichtung (40) gekoppelte
Transportmittelführung (95) aufweist, welche bei Ermittlung einer Abweichung die Bewegung
eines Transportmittels anhält.
12. Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche
9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (155a, 155b) der Umlenkachse (150) durch Zähne (155) einer Umlenkrolle
(151, 152) bereitgestellt sind.
13. Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche
9 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (113a, 113b) eines Transportmittels (110, 120) durch Zähne (113,
123) an dem Transportmittel bereitgestellt sind.
14. Verpackungsvorrichtung für einzelne Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche
9 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen eines Transportmittels durch Kanten (12a, 12b, 13a, 13b) von an
dem Transportmittel befestigten Führungseinrichtungen (10', 10'') bereitgestellt sind.