[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander
angeordneter Arbeitsstellen, einem entlang der Arbeitsstellen verfahrbaren Serviceaggregat
zur Bedienung und/oder Wartung der Arbeitsstellen und einem Positioniersystem zur
Positionierung des Serviceaggregates vor einer Arbeitsstelle mit einem ersten Positionierelement
und einem zweiten Positionierelement, wobei das eine Positionierelement an dem Serviceaggregat
und das andere Positionierelement an der Arbeitsstelle angeordnet ist. Die Erfindung
betrifft außerdem ein Verfahren zur Positionierung eines Serviceaggregats vor einer
Arbeitsstelle einer Textilmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen,
wobei das Serviceaggregat zur Bedienung und/oder Wartung der Arbeitsstellen entlang
der Arbeitsstellen verfahrbar ist und zur Positionierung ein erstes und ein zweites
Positionierelement eines Positioniersystems miteinander agieren, wobei das eine Positionierelement
an dem Serviceaggregat und das andere Positionierelement an der Arbeitsstelle angeordnet
ist.
[0002] Textilmaschinen mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen sind
zum Beispiel Kreuzspulen herstellende Textilmaschinen, wie Offenend-Rotorspinnmaschinen
oder Spulmaschinen. Bei beiden Textilmaschinen wird zum Beispiel von einer Arbeitsstelle
ein Serviceaggregat angefordert, um einen Kreuzspulen-/ Leerhülsenwechsel durchzuführen.
Bei einer Offenend-Rotorspinnmaschine sind außerdem Serviceaggregate zur Reinigung
des Spinnrotors und/oder zum Anspinnen des Fadens nach einem Fadenbruch oder einem
Kreuzspulen-/Leerhülsenwechsel bekannt.
Zur Bedienung und/oder Wartung der Arbeitsstelle ist eine genaue Positionierung des
Serviceaggregats vor der Arbeitsstelle erforderlich.
[0003] Die
DE 38 41 464 A1 offenbart eine Textilmaschine mit verfahrbaren Serviceaggregaten. Sowohl die Serviceaggregate
als auch Arbeitsstellen sind mit Antennen ausgestattet, die vorzugsweise als Spulen
mit Ferritkern ausgebildet sind. Die Antennen der Arbeitsstellen senden im Bedarfsfall
ein Signal, das die Bedienbedürftigkeit der Arbeitsstelle anzeigt. Das Signal kann
von den Antennen der patrouillierenden Serviceaggregate erfasst werden. Mittels der
Antennen kann das Serviceaggregat dann auch bedarfsgerecht vor der Arbeitsstelle positioniert
werden. Wenn das Serviceaggregat vor der Arbeitsstelle positioniert ist, werden die
Antennen zur Datenübermittlung genutzt.
[0004] Moderne Textilmaschinen weisen zur Kommunikation zwischen den Arbeitsstellensteuerungen,
einer zentralen Steuerung und der Steuerung des Serviceaggregats ein Bussystem auf.
Über dieses Bussystem kann eine bedienbedürftige Arbeitsstelle ein Serviceaggregat
anfordern. Das Serviceaggregat kann direkt zu der bedienbedürftigen Arbeitsstelle
verfahren werden. Zur Positionserkennung und zur Positionierung des Serviceaggregats
vor der Arbeitsstelle wird gemäß der
DE 10 2007 048 721 A1 vorgeschlagen, eine Positioniersensorik zu verwenden, die einen an dem Serviceaggregat
angeordneten induktiven Näherungsschalter und entlang der Arbeitsstellen eine maschinenlange,
gelochte, vorzugsweise ferromagnetische Positionierschiene aufweist. Die definiert
angeordneten Ausnehmungen der Positionierschiene beeinflussen bei jeder Annäherung
des Serviceaggregats ein Magnetfeld des Näherungsschalters. Die Anzahl der von dem
Serviceaggregat passierten und dem Näherungsschalter erfassten Ausnehmungen ermöglicht
in Verbindung mit einer Referenzposition Rückschlüsse auf die Position des Serviceaggregats.
[0005] Die
DE 10 2014 001 626 A1 offenbart eine weitere Lösung zur Positionierung des Serviceaggregats vor einer Arbeitsstelle.
Es wird ebenfalls ein induktiver Näherungsschalter verwendet. Allerdings wird dieser
von einem an der Arbeitsstelle angeordneten elektrisch leitenden Messelement bedämpft.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Möglichkeit der
bedarfsgerechten Positionierung des Serviceaggregats vor einer Arbeitsstelle zu ermöglichen.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Textilmaschine vorgeschlagen, bei der das erste
Positionierelement ein magnetfelderzeugendes Element und das zweite Positionierelement
mindestens einen erster Hallsensor umfasst. Das magnetfelderzeugende Element und der
erste Hallsensor sind so angeordnet, dass der erste Hallsensor bei einer Positionierung
des Serviceaggreats vor der Arbeitsstelle das magnetfelderzeugende Element detektiert.
[0008] Ferner wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zur Positionierung eines Serviceaggregats
vor einer Arbeitsstelle vorgeschlagen, bei dem zur Positionierung des Serviceaggregates
vor der Arbeitsstelle ein dem ersten Positionierelement zugeordnetes magnetfelderzeugendes
Element von mindestens einem ersten dem zweiten Positionierelement zugeordneten Hallsensor
detektiert wird.
[0009] Das magentfelderzeugende Element ist vorzugsweise als Permanentmagent ausgebildet.
Ein Permantmagnet ist besonders einfach. Er bedarf keiner weiteren Ansteuerung und
Schaltung. Ein Permantmagnet kann klein ausgebildet werden und benötigt nur einen
geringen Einbauraum. Alternativ kann das magnetfelderzeugende Element natürlich auch
als stromdurchflossene Spule ausgebildet sein, die vorzugsweise wie der Permanentmagnet
ein zeitlich unverändertes Magnetfeld erzeugt. Ein Hallsensor nutzt den Hall-Effekt
zur Messung von Magnetfeldern. Wird ein Hall-Sensor von einem Strom durchflossen und
in ein senkrecht dazu verlaufendes Magnetfeld gebracht, liefert er eine Ausgangsspannung,
die proportional zum Produkt aus magnetischer Feldstärke und Strom ist. Der Hallsensor
ermöglicht insbesondere die Messung eines zeitlich unveränderten magnetischen Feldes,
wie es von einem Permanentmagneten erzeugt wird. Das Feld des Permanentmagneten ändert
sich mit dem Abstand von demselben. So kann anhand der Größe der magnetischen Feldstärke
auf den Abstand des Hallsensors von dem Permanentmagneten geschlossen werden. Damit
ergibt sich mittelbar der Abstand des Serviceaggregates von der Arbeitsstelle. Das
Serviceaggregat kann damit auf einfache Weise bedarfsgerecht vor der Arbeitsstelle
positioniert werden. Außerdem besteht beim Vorbeifahren des Serviceaggregates an einer
Arbeitsstelle die Möglichkeit, das Magnetfeld ihres Permanentmagneten zu erfassen.
Die passierten Arbeitsstellen können damit abgezählt werden, um auf die Position des
Serviceaggregates innerhalb der Textilmaschine zu schließen. So kann eine bestimmte
anfordernde Arbeitsstelle aufgefunden werden.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Textilmaschine
umfasst das zweite Positionierelement einen zweiten Hallsensor, der in Richtung des
Fahrweges des Serviceaggregats neben dem ersten Hallsensor so angeordnet ist, dass
der erste Hallsensor und der zweite Hallsensor bei dem vor der Arbeitsstelle positionierten
Serviceaggregats das magnetfelderzeugende Element detektieren.
[0011] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zur Positionierung des Serviceaggregates vor der Arbeitsstelle der Permanentmagnet
zusätzlich von einem zweiten dem zweiten Positionierelement zugeordneten Hallsensor
detektiert, der in Fahrtrichtung des Serviceaggregates neben dem ersten Hallsensor
angeordnet ist.
[0012] Durch zwei Hallsensoren ist es möglich, elektromagnetische Störungen oder Abstandstoleranzen
zwischen den Arbeitsstellen und dem Serviceaggregat zu kompensieren. Die Kompensation
ist möglich, da die Störungen und Toleranzen gleichermaßen auf beide Hallsensoren
wirken. Durch geeignete Verknüpfung der Signale der beiden Hallsensoren lässt sich
ein störungsfreies Nutzsignal erzeugen. Zur Auswertung und Verknüpfung der Signale
der Hallsensoren weist die Textilmaschine vorzugsweise eine Steuereinrichtung auf.
Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise an dem Serviceaggregat oder an der Arbeitsstelle
angeordnet, je nachdem, wo das zweite Positionierelement angeordnet ist. So können
die Signalwege kurz gehalten werden.
[0013] Vorzugsweise wird die Differenz der Signale des ersten Hallsensors und des zweiten
Hallsensors ermittelt und die Differenz wird zur Positionierung des Serviceaggregates
vor der Arbeitsstelle verwendet. Durch die Bildung der Differenz werden die Störsignale
eliminiert und ein für die Positionierung geeignetes Nutzsignal erzeugt. Wenn das
Nutzsignal nicht mehr messbar ist, befindet sich der das magnetfelderzeugende Element
zwischen den beiden Hallsensoren. Zur Positionierung des Serviceaggregates könnte
man also einen Schwellwert nahe Null definieren, bei dessen Unterschreiten das Serviceaggregat
richtig positioniert ist. Bei der Verwendung nur eines Hallsensors müsste nach einem
Maximum der magnetischen Feldstärke gesucht werden. Aufgrund der durch Störeinflüsse
schwankenden Amplituden des Magnetfeldes gestaltet sich die Positionierung dann entsprechend
aufwendiger.
[0014] Die erfindungsgemäße Textilmaschine weist deshalb vorzugsweise Mittel angepasst zur
Subtraktion der Signale des ersten Hallsensors und des zweiten Hallsensors auf. Die
Mittel sind vorzugsweise Bestandteil der bereits erwähnten Steuereinrichtung.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Textilmaschine umfasst das zweite
Positionierelement einen dritten Hallsensor und einen vierten Hallsensor, wobei der
dritte und vierte Hallsensor in Richtung des Fahrweges des Serviceaggregats auf beiden
Seiten des ersten und zweiten Hallsensors angeordnet sind. Bei Annäherung des Serviceaggregates
an die Arbeitsstelle kann der Permanentmagnet zunächst in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung
von dem dritten Hallsensor oder dem vierten Hallsensor detektiert werden.
[0016] Die Anordnung des dritten und vierten Hallsensors bietet verschiedene Vorteile. Das
magnetfelderzeugende Element wird früher erkannt. Die Geschwindigkeit des Serviceaggregates
kann reduziert werden, um dann die genaue Positionierung des Serviceaggregates vor
der Arbeitsstelle mittels des ersten und zweiten Hallsensors durchzuführen. Der dritte
oder vierte Hallsensor kann außerdem dazu verwendet werden, während der Fahrt des
Serviceaggregats die passierten Arbeitsstellen zu erfassen. Die Verwendung unterschiedlicher
Hallsensoren für die Erkennung der Arbeitsstellen und für die genaue Positionierung
vor der Arbeitsstelle ermöglicht es, für die unterschiedlichen Anwendungen unterschiedliche
Empfindlichkeiten der Hallsensoren einzustellen. Das heißt, der erste Hallsensor und
der zweite Sensor haben vorzugsweise eine andere Empfindlichkeit als der dritte und
der vierte Hallsensor.
[0017] Vorzugsweise wird in Abhängigkeit von dem Signal des dritten oder vierten Hallsensors
die Empfindlichkeit des ersten Hallsensors und des zweiten Hallsensors eingestellt.
Damit kann zusätzlich eine Anpassung an die schwankenden Amplituden der magnetischen
Feldstärke erfolgen und die Positioniergenauigkeit des Serviceaggregats vor der Arbeitsstelle
weiter erhöht werden.
[0018] Vorzugsweise sind das erste Positionierelement an der Arbeitsstelle und das zweite
Positionierelement an dem Serviceaggregat angeordnet. Bei Anordnung des magnetfelderzeugende
Element, vorzugsweise des Permanentmagneten, an den Arbeitsstellen und der Sensorik
an dem Serviceaggregat gestaltet sich der Aufbau entsprechend einfacher, weil die
in größerer Zahl vorhandenen Arbeitsstellen mit dem einfacheren Positionierelement
ausgestattet werden.
[0019] Die erfindungsgemäße Textilmaschine kann zusätzlich eine Signaleinrichtung zur direkten
Kommunikation zwischen einer Arbeitsstelle und dem vor der Arbeitsstelle positionierten
Serviceaggregat aufweisen. Eine solche Signaleinrichtung ermöglicht eine Kontrolle,
ob das Serviceaggregat auch vor der richtigen Arbeitsstelle positioniert wurde. Zu
diesem Zweck ist eine einfache Signaleinrichtung mit einer optischer Sendeeinrichtung
und einer optischen Empfangseinrichtung ausreichend. Vorzugsweise ist die optische
Sendeeinrichtung an dem Serviceaggregat angeordnet und sendet nach erfolgreicher Positionierung
ein Signal an die optische Empfangseinrichtung der Arbeitsstelle. Als optische Sende-
und Empfangseinrichtung kommen ein Infrarot-Sender und ein Infrarot-Empfänger in Frage.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Textilmaschine mit einem Sensor zur Positionierung eines Serviceaggregates;
- Fig. 2
- einen Sensor zu Positionierung eines Serviceaggregates.
[0022] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Textilmaschine 1 mit einer Vielzahl nebeneinander
angeordneter Arbeitsstellen 2. An jeder Arbeitsstelle 2 sind ein Infrarot-Empfänger
13 und ein Permanentmagnet 4 angeordnet. Ein Serviceaggregat 3 ist entlang der Arbeitsstellen
2 verfahrbar angeordnet. Der Doppelpfeil 10 veranschaulicht den Fahrweg beziehungsweise
die Fahrtrichtung des Serviceaggregates 3.
Das Serviceaggregat 3 weist einen Sensor 9 auf, der eine bedarfsgerechte Positionierung
des Serviceaggregates 3 vor einer bedien- oder wartungsbedürftigen Textilmaschine
ermöglicht. Die Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten des Sensors 9 und einen Permanentmagneten
4 einer Arbeitsstelle 2. Es sind der Nordpol N und der Südpol S des Permanentmagneten
4 angedeutet. Der Permanentmagnet 4 ist so angeordnet, dass seine Magnetisierung senkrecht
zur Fahrtrichtung 10 des Serviceaggregats 3 weist. Die verwendeten Hallsensoren 5,
6, 7, 8 sind eindimensionale Hallsensoren.
[0023] Das heißt, die Hallsensoren 5, 6, 7, 8 messen nur die magnetische Feldstärke in einer
bestimmten Richtung. Die Hallsensoren 5, 6, 7, 8 sind so angeordnet, dass sie die
magnetische Feldstärke in einer Richtung senkrecht zur Fahrtrichtung 10 des Serviceaggregats
3 messen. Der erste Hallsensor 5 ist in Richtung des Fahrweges des Serviceaggregats
3 neben dem zweiten Hallsensor 6 angeordnet. In Richtung des Fahrweges des Serviceaggregats
3 sind auf beiden Seiten des ersten und zweiten Hallsensors 5, 6 ein dritter Hallsensor
7 und ein vierter Hallsensor 8 angeordnet. Der erste und zweite Hallsensor 5, 6 haben
im Vergleich zum dritten und vierten Hallsensor 7, 8 eine andere Empfindlichkeit,
da sie jeweils unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. Die Signale der Hallsensoren
5, 6, 7, 8 werden von der Steuereinrichtung 11 ausgewertet. Die Steuereinrichtung
11 ermöglicht es, Schwellwerte für die Auswertung einzustellen. Außerdem kann über
die Steuereinrichtung 11 die Empfindlichkeit der Hallsensoren 5, 6, 7, 8 eingestellt
werden. Der Sensor 9 umfasst außerdem einen Infrarot-Sender 12.
[0024] Bei Bedarf fordert eine Arbeitsstelle 2 das Serviceaggregat 3 über ein nicht dargestelltes
Bussystem an. Das Serviceaggregat 3 bewegt sich in der Richtung der anfordernden Arbeitsstelle
2. Während der Fahrt erfasst je nach Fahrtrichtung der Hallsensor 7 oder der Hallsensor
8 das Magnetfeld der Permanentmagneten 4 der passierten Arbeitsstellen 2. Es wird
der Hallsensor 7, 8 verwendet, der in die Fahrtrichtung des Serviceaggregates 3 weist.
Eine Arbeitsstelle 2 kann dabei als erfasst beziehungsweise passiert gelten, wenn
ein vorgegebener Schwellwert überschritten wurde. Die Erfassung der Magnetfelder der
Permanentmagnete 4 der Arbeitsstellen 2 ermöglicht ein Abzählen der passierten Arbeitsstellen
2 und damit eine Positionsbestimmung des Serviceaggregats 3 innerhalb der Textilmaschine.
Mittels der Messwerte der Hallsensoren 7, 8 können die Amplituden der magnetischen
Feldstärke ermittelt werden. Da die Amplituden aufgrund von Fertigungstoleranzen und
Störeinflüssen stark schwanken können, wird vorzugsweise die Empfindlichkeit der Hallsensoren
5 und 6 in Abhängigkeit der ermittelten Amplituden eingestellt. Sobald der Hallsensor
7 oder 8 das Erreichen der bedienbedürftigen Arbeitsstelle detektiert, wird die Geschwindigkeit
des Serviceaggregats 3 reduziert. Dann erfolgt die genaue Positionierung des Serviceaggregats
3 vor der Arbeitsstelle 2. Die Endposition ist erreicht, wenn die Hallsensoren 5 und
6 das gleiche Signal liefern. Das ist der Fall, wenn der Permanentmagnet 4 genau zwischen
den Hallsensoren 5 und 6 positioniert ist. Um die Signale der Hallsensoren 5 und 6
auszuwerten, bildet die Steuereinrichtung 11 die Differenz der Signale. Wenn die Differenz
einen vorgegebenen Schwellwert nahe Null unterschreitet, ist die Positionierung erfolgt.
Nach erfolgter Positionierung sendet der Infrarot-Sender 12 des Serviceaggregats 3
ein Signal. Das Signal wird von dem Infrarot-Empfänger 13 der Arbeitsstelle 2 empfangen.
Auf diese Weise erfolgt eine Überprüfung, ob das Serviceaggregat 3 auch vor der anfordernden
Arbeitsstelle positioniert wurde.
1. Textilmaschine (1) mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen (2),
einem entlang der Arbeitsstellen (2) verfahrbaren Serviceaggregat (3) zur Bedienung
und/oder Wartung der Arbeitsstellen (2) und einem Positioniersystem zur Positionierung
des Serviceaggregates (3) vor einer Arbeitsstelle (2) mit einem ersten Positionierelement
und einem zweiten Positionierelement, wobei das eine Positionierelement an dem Serviceaggregat
(3) und das andere Positionierelement an der Arbeitsstelle (2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Positionierelement ein magnetfelderzeugendes Element, (4) umfasst,
dass das zweite Positionierelement mindestens einen ersten Hallsensor (5) umfasst und
dass das magnetfelderzeugende Element (4) und der erste Hallsensor (5) so angeordnet sind,
dass der erste Hallsensor (5) bei der Positionierung des Serviceaggregats (3) vor
der Arbeitsstelle (2) das magnetfelderzeugende Element (4) detektiert.
2. Textilmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Positionierelement einen zweiten Hallsensor (6) umfasst, der in Richtung
des Fahrweges des Serviceaggregats (3) neben dem ersten Hallsensor (5) so angeordnet
ist, dass der erste Hallsensor (5) und der zweite Hallsensor (6) bei einem vor der
Arbeitsstelle (2) positionierten Serviceaggregats (3) das magnetfelderzeugende Element
(4) detektieren.
3. Textilmaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (11) angepasst zur Subtraktion der Signale des ersten Hallsensors (5) und
des zweiten Hallsensors (6) vorhanden sind.
4. Textilmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Positionierelement einen dritten Hallsensor (7) und einen vierten Hallsensor
(8) umfasst, wobei der dritte und vierte Hallsensor (7, 8) in Richtung des Fahrweges
des Serviceaggregats (3) auf beiden Seiten des ersten und zweiten Hallsensors (5,
6) angeordnet sind.
5. Textilmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Positionierelement an der Arbeitsstelle (2) und das zweite Positionierelement
an dem Serviceaggregat (3) angeordnet sind.
6. Textilmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signaleinrichtung zur direkten Kommunikation zwischen einer Arbeitsstelle (2)
und dem vor der Arbeitsstelle (2) positionierten Serviceaggregat (3) vorhanden ist.
7. Textilmaschine (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung eine optische Sendeeinrichtung (12) und eine optische Empfangseinrichtung
(13) umfasst.
8. Verfahren zur Positionierung eines Serviceaggregats (3) vor einer Arbeitsstelle (2)
einer Textilmaschine (1) mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen
(2), wobei das Serviceaggregat (3) zur Bedienung und/oder Wartung der Arbeitsstellen
(2) entlang der Arbeitsstellen (2) verfahrbar ist und zur Positionierung ein erstes
und ein zweites Positionierelement eines Positioniersystems miteinander agieren, wobei
das eine Positionierelement an dem Serviceaggregat (3) und das andere Positionierelement
an der Arbeitsstelle (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung des Serviceaggregates (3) vor der Arbeitsstelle (2) ein dem ersten
Positionierelement zugeordnetes magnetfelderzeugendes Element (4) von mindestens einem
ersten dem zweiten Positionierelement zugeordneten Hallsensor (5) detektiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung des Serviceaggregates (3) vor der Arbeitsstelle (2) das magnetfelderzeugende
Element (4) zusätzlich von einem zweiten dem zweiten Positionierelement zugeordneten
Hallsensor (6) detektiert wird, der in Fahrtrichtung des Serviceaggregates (3) neben
dem ersten Hallsensor (5) angeordnet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Signale des ersten Hallsensors (5) und des zweiten Hallsensors
(6) ermittelt wird und die Differenz zur Positionierung des Serviceaggregates (3)
vor der Arbeitsstelle (2) verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei Annäherung des Serviceaggregates (3) an die Arbeitsstelle (2) das magnetfelderzeugende
Element (4) zunächst in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung von einem dritten Hallsensor
(7) oder einem vierten Hallsensor (8) detektiert wird, die dem zweiten Positionierelement
zugeordnet sind und in Richtung des Fahrweges des Serviceaggregates (3) auf beiden
Seiten des ersten und zweiten Hallsensors (5, 6) angeordnet sind.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Signal des dritten oder vierten Hallsensors (7, 8) die Empfindlichkeit
des ersten Hallsensors (5) und des zweiten Hallsensors (6) eingestellt wird.