[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Bauteil
zu einer Gebäudewand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Profilanschlussleisten-Anordnung
mit zwei Profilanschlussleisten, wobei eine der Profilanschlussleisten an einem außenseitigen
Übergang von einem Bauteil zu einer Gebäudewand und die andere Profilanschlussleiste
an einem innenseitigen Übergang von dem Bauteil zur Gebäudewand angeordnet ist.
[0002] Aus der
DE 200 08 712 U1 ist eine Profilleiste zum Abdichten einer Bewegungsfuge bekannt geworden, die mittels
eines Schaumkunststoff-Klebebandes an einem Bauteil bzw. einem Fensterrahmen befestigt
ist. Die Profilleiste wie auch der Schaumkunststoff einer derartigen Profilleiste
sind in einer weißen oder annähernd weißen Färbung bekannt.
[0003] Zur Unterscheidung von Profilanschlussleisten oder Profilleisten mit gleichem oder
ähnlichem Aussehen, jedoch unterschiedlichen technischen Eigenschaften werden diese
Leisten z. B. mit einer entsprechenden Beschriftung versehen, so dass die Anwender
z. B. auf einer Baustelle die für den jeweiligen Zweck korrekte Leiste auswählen können.
Da eine zunehmend größere Anzahl unterschiedlicher Profile und Profiltypen mit unterschiedlichen
Eigenschaften existieren, die sich ähnlich sind und demzufolge verwechselt werden
können, ist eine entsprechend umfangreiche aufwendige Beschriftung erforderlich. Bei
Schaumklebebändern ist beispielsweise deren Verträglichkeit mit verschiedenen Untergründen
eine wichtige technische Eigenschaft, die beachtet werden muß.
[0004] Bei einer Kennzeichnung der Profilleisten durch Beschriftung kann es jedoch vorkommen,
dass die Anwender oder Verarbeiter die Beschriftung aufgrund von Nachlässigkeit oder
mangelnden Sprachkenntnissen nicht ausreichend berücksichtigen, so dass die Verwechslungsgefahr
und damit die Fehlerquote beim Einbau der Profilanschlussleisten ansteigen kann.
[0005] Aus der
DE 199 50 130 A1 ist eine an einem Fensterrahmen oder Türrahmen anbringbare Profilleiste oder Anputzleiste
bekannt geworden, die einen an einem Bestandteil der Profilleiste befestigten Flachmaterialabschnitt
aufweist. Der Flachmaterialabschnitt enthält einen wasser- oder wasserdampfundurchlässigen
Bereich, der im Einbauzustand der Profilleiste die Fuge zwischen dem Fensterrahmen
und einer Gebäudewand überbrückt. Der wasser- oder wasserdampfundurchlässige Bereich
soll eine perfekte Abdichtung der Fuge gegen Herausdiffundieren von Wasserdampf vom
warmen Gebäudeinneren zum kalten Gebäudeäußeren in eine gebäudeaußenseitig vor der
Fuge angeordnete Wärmedämmschicht bereitstellen und damit die bei der Wasserdampfdiffusion
auftretenden Probleme, die zusammen mit den der Wasserdampfdiffusion zugrundeliegenden
Gegebenheiten an dem Übergang vom Fensterrahmen zur Gebäudewand in dieser Druckschrift
ausführlich beschrieben sind, lösen. Ein Klebeband, mittels dem die Profilleiste auf
dem Fensterrahmen befestigt ist und das bei dieser Betrachtung unberücksichtigt bleibt,
besitzt eine übliche weiße Färbung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Profilanschlussleiste der eingangs genannten Art
zu schaffen, die in einfacher Weise eine Unterscheidung unterschiedlicher Profilanschlussleisten
ermöglicht, sowie eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten
bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Profilanschlussleiste mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Diese Farbkennzeichnung ermöglicht ein besonders einfaches
Erkennen und Auswählen der jeweils zu verarbeitenden oder einzubauenden Profilanschlussleiste.
Durch die Farbkennzeichnung sind keine Sprachkenntnisse zum Verständnis einer Beschreibung
der jeweiligen Profilanschlussleiste erforderlich. Somit können die mit der Farbkennzeichnung
versehenen Profilanschlussleisten auch international eingesetzt werden, wobei generell
die Gefahr der Verwechslung oder Falschauswahl weitgehend reduziert oder ausgeschlossen
ist.
[0008] Als Bauteile werden z. B. Türen und Fenster und insbesondere deren Rahmen wie auch
Balken oder Träger verstanden. Generell kann ein Bauteil ein von einer betrachteten
Gebäudewand unterschiedliches Teil sein, das mittels einer Profilanschlussleiste angeschlossen
wird und zumeist unterschiedliche Eigenschaften aufweist. Die Gebäudewand ist insbesondere
eine im wesentlichen vertikale Wand mit oder ohne Oberflächenbekleidung. Ein Bodenbelag
wie z. B. Estrich bildet somit im diesen Sinne kein Anschlussteil für die Profilanschlussleiste.
[0009] Die Profilanschlussleiste wird bevorzugt bei massivem und zu verputzendem Mauerwerk
angewendet. Hier kommen neben Beton insbesondere gut diffusionsfähige Materialien
wie Ziegel, Porenbeton oder dergleichen in Betracht. Die Profilleiste ist ebenso für
Konstruktionen aus Holz oder Metall geeignet. Eine Bekleidung wird mit Putz oder auch
mit plattenförmigen Materialien, insbesondere im Trockenbau, vorgenommen. Um die Profilanschlussleiste
für die unterschiedlichen Deckschichten verwenden zu können, muss eine Anschlusseinrichtung
der jeweiligen Profilanschlussleiste für die jeweilige Deckschicht jeweils entsprechend
gestaltet sein.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0011] Wenn die Profilanschlussleiste ein Schaumband als Zwischenlage in ihrer Einbaustellung
an dem Bauteil enthält, kann das Schaumband die alleinige Farbkennzeichnung der Profilanschlussleiste
oder eine zusätzliche Farbkennzeichnung aufweisen, wobei durch die Farbkennzeichnung
eine Eigenschaft der Profilanschlussleiste und/oder des Schaumbandes gekennzeichnet
ist. Somit kann z. B. durch die Farbkennzeichnung der Profilanschlussleiste eine Vorgruppierung
oder Vorklassifizierung bezüglich der Bauart vorgenommen werden und mittels der Farbe
des Schaumbandes kann eine Feinklassifizierung bezüglich der Größe vorgenommen werden.
Des weiteren kann eine Farbkennzeichnung auch einer Verwechslung oder Falschauswahl
bei der Herstellung der Profilanschlussleisten entgegenwirken.
[0012] Somit können durch unterschiedliche Farben unterschiedliche technische Eigenschaften
oder unterschiedliche Qualitätsstufen derselben Eigenschaft der Profilanschlussleiste
bzw. des Schaumbandes gekennzeichnet werden. Die Eigenschaften der Profilanschlussleiste
bzw. des Schaumbandes betreffen z. B. das Temperaturverhalten, das Brandverhalten,
die Recyclebarkeit, die Witterungsbeständigkeit oder den Dampfdiffusionswiderstand.
Des weiteren kann die Farbkennzeichnung auch zur Unterscheidung der Verwendung der
Profilanschlussleiste bei Innenräumen, bei Außenräumen, bei Wärmedämmverbundsystemen,
bei Fliesen, bei Spachtelschichten und dergleichen dienen.
[0013] In bevorzugter Ausgestaltung kann die Profilanschlussleiste bzw. das Schaumband eine
einheitliche Farbkennzeichnung oder graphische Farbmuster enthalten. Eine einheitliche
Farbkennzeichnung ist z. B. eine vollständige Färbung des Schaumbandes oder eine durchgehende
flächige Färbung beispielsweise der Innenseite eines Einputzschenkels der Profilanschlussleiste.
Graphische Farbmuster können z. B. durch Unterbrechung des Farbauftrags oder der Einfärbung,
durch Streifen oder Linien oder durch Kreise oder Rechtecke gebildet werden, wobei
unterschiedliche Muster unterschiedliche Eigenschaften oder Qualitäten der Eigenschaften
charakterisieren können. Wenn hier zunächst nur eine Farbe verwendet wird, so können
die Profilanschlussleiste bzw. das Schaumband auch Farbkennzeichnungen mit Farbmustern
mit unterschiedlichen Farben enthalten.
[0014] Vorzugsweise ist die Profilanschlussleiste bzw. das Schaumband eingefärbt oder ungefärbt
mit nachträglichem Farbauftrag gebildet.
[0015] Um die Auswahl der korrekten Profilanschlussleiste zu erleichtern, können warme Farbtöne
als Farbkennzeichnung zur rauminnenseitigen Verwendung einer entsprechenden Profilanschlussleiste
und kalte Farbtöne als Farbkennzeichnung zur raumaußenseitigen Verwendung einer entsprechenden
Profilanschlussleiste vorgesehen sein. Diese Farbwahl, insbesondere auf dem Farbkreis
basierend, entspricht der intuitiven Zuordnung von kalten Farbtönen zu einer kalten
Umgebung und von warmen Farbtönen zu einer warmen Umgebung.
[0016] Das Schaumband kann an der Profilanschlussleiste in einem derartigen Bereich angeordnet
sein, dass es in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste zumindest teilweise
sichtbar bleibt. Damit bleibt die optische Kennzeichnung auch nach dem Einbau der
Profilanschlussleiste sichtbar.
[0017] Zweckmäßigerweise ist jedoch das Schaumband durch ein insbesondere nicht transparentes
Abdeckungsmittel in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste seitlich abgedeckt.
Damit bleibt das optische Erscheinungsbild der Profilanschlussleiste unabhängig von
der jeweiligen Farbkennzeichnung. Das Abdeckungsmittel ist vorzugsweise ein harter
Profilschenkel oder eine flexible Dichtlippe oder weiche Profillippe der Profilanschlussleiste.
Andererseits kann das Abdeckungsmittel in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste
nachträglich angebracht werden. Es ist z. B. eine elastische Masse, eine Dichtungsmasse
aus Acryl oder Silikon oder PU.
[0018] Das Schaumband kann ein ein- oder doppelseitig klebendes Schaumklebeband sein. Das
Schaumband kann jedoch auch nur eine Zwischenlage bilden und die Befestigung der Profilanschlussleiste
erfolgt über zusätzliche Mittel.
[0019] Die Profilanschlussleiste ist beispielsweise ein Leibungsanschlussprofil, ein Dehnungsfugenprofil,
ein Putzabschlussprofil oder ein Dachbelüftungsprofil. Die Profilanschlussleiste kann
auch ein Oberflächenanschlussprofil, z. B. am Übergang von einer Sichtbetonfläche
zu einem Bauteil, zum nachträglichen Anbringen auf der Oberfläche sein.
[0020] Vorzugsweise ist die Profilanschlussleiste aus Kunststoff hergestellt. Unter den
Kunststoffen sind Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und Polyurethan
besonders bevorzugt. Der Querschnitt des Kunststoffanteils der Profilanschlussleiste
bleibt über die Länge der Profilanschlussleiste gleich, so dass die Profilanschlussleiste
im Extrusionsverfahren kostengünstig hergestellt werden kann. Des Weiteren kann die
Profilanschlussleiste auch aus Metall oder einer Kombination aus Kunststoff und Metall
sowie in ein- oder mehrteiliger Ausführung hergestellt sein.
[0021] Die erfindungsgemäße Profilanschlussleisten-Anordnung gemäß Anspruch 8 enthält zwei
Profilanschlussleisten, wobei eine der Profilanschlussleisten an einem außenseitigen
Übergang von einem Bauteil zu einer Gebäudewand und die andere Profilanschlussleiste
an einem innenseitigen Übergang von dem Bauteil zur Gebäudewand angeordnet ist, wobei
zumindest eine der Profilanschlussleisten gemäß den obigen Ausführungen gebildet ist.
[0022] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele von Profilanschlussleisten sowie eine Profilanschlussleisten-Anordnung
mit zwei Profilanschlussleisten unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer Querschnittansicht eine Profilanschlussleiste, die an einem Rahmenteil mittels
eines abgedeckten Schaumbandes angebracht ist;
- Fig. 2
- in einer Querschnittansicht eine Profilanschlussleiste, die an einem Rahmenteil mittels
eines Schaumbandes angebracht ist und eine Abdecklippe für das Schaumband aufweist;
und
- Fig. 3
- in einer Querschnittansicht eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten,
wobei die eine Profilanschlussleiste an der Innenseite des Rahmenteils und die andere
Profilanschlussleiste an der Außenseite des Rahmenteils angebracht ist.
[0023] Ein Bauteil 10, beispielsweise ein Tür- oder Fensterrahmen (in Fig. 1 schematisch
dargestellt), ist in einer Wandöffnung eingesetzt und mit der Wand 11 fest verbunden.
Eine Fuge 12 zwischen der Umfangsseite 13 des Bauteils 10 und der Wand 11 ist mittels
eines Fugenfüllmaterials 14 ausgefüllt. An der zu einem Außenraum 15 hin gerichteten
Außenseite 16 des Bauteils 10 ist eine ein Leibungsanschlussprofil bildende Profilanschlussleiste
17 als Anschluss zu einer auf der Wand 11 aufgebrachten äußeren Deckschicht, beispielsweise
einer Putzschicht 18, einer Wärmedämmschicht, einer Trockenbauplatte, einer Fliese,
einem Blech oder einer sonstigen Bekleidung der Wandoberfläche, angeordnet. Die Profilanschlussleiste
17 weist einen in etwa U-förmigen Querschnitt mit einer Befestigungsbasis 19 sowie
einem vorderen Einputzschenkel 20 und einem hinteren Einputzschenkel 21 auf. Die Profilanschlussleiste
17 ist mittels eines aus Kunststoff hergestellten Schaumbandes oder Schaumklebebands
22 an der Außenseite 16 des Bauteils 10 befestigt, so dass das Schaumklebeband 22
eine Zwischenschicht zwischen dem Bauteil 10 und der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste
17 bildet.
[0024] Beim Aufbringen der Putzschicht 18 auf die Wand 11 dient der vordere Einputzschenkel
20 als Einputzhilfe für ein Putzwerkzeug und er gibt die Dicke der Putzschicht 18
vor. Eine zwischen der Profilanschlussleiste 17 und dem Bauteil 10 gebildete Fuge
23 ist durch das Schaumklebeband 22 ausgefüllt bzw. abgedichtet. Die Fuge 23 gestattet
somit aufgrund der elastischen Eigenschaften des Schaumklebebands 22 bzw. einer entsprechenden
Zwischenschicht Ausgleichsbewegungen zwischen dem Bauteil 10 und der Profilanschlussleiste
17 bzw. der Putzschicht 18.
[0025] Das Schaumklebeband 22 enthält eine Farbkennzeichnung, die für eine Eigenschaft der
Profilanschlussleiste 17 charakteristisch ist, beispielsweise für die Breite der Profilanschlussleiste
17. Wenn diese Profilanschlussleiste 17 z. B. in drei Breiten hergestellt wird (der
Abstand zwischen den beiden Einputzschenkeln 20 und 21 legt die Breite fest), so bezeichnet
z. B. ein gelb gefärbtes Schaumklebeband 22 eine schmale Profilanschlussleiste, ein
rot gefärbtes Schaumklebeband eine mittelbreite Profilanschlussleiste und ein grün
gefärbtes Schaumklebeband eine breite Profilanschlussleiste.
[0026] Eine weitere durch eine derartige Farbkennzeichnung klassifizierbare Eigenschaft
der Profilanschlussleiste 17 ist der Dampfdiffusionswiderstand der Profilanschlussleiste
17 bzw. des Schaumbandes oder Schaumklebebandes 22. Die bekannten Fugenfüllmaterialien
sind im allgemein nicht diffusionsdicht bezüglich Wasserdampfdiffusion und auch nicht
wasserdicht oder luftdicht. Damit kann Wasserdampf zwischen einem Innenraum 24 und
dem Außenraum 15, die beidseits an das Bauteil 10 angrenzen, durch die Fuge 12 (siehe
auch Fig. 3) und das darin enthaltene Fugenfüllmaterial 14 diffundieren. Um dem im
Innenraum 24 vorhandenen Wasserdampf möglichst wenig Möglichkeit zu bieten, über die
durch Kondenswasser gefährdete Fuge 23 in den Außenraum 15 bzw. speziell hier vom
Gebäudeinneren nach außen zu gelangen, ist der Dampfdiffusionswiderstand einer inneren
Profilanschlussleiste 17' größer eingestellt als der Dampfdiffusionswiderstand der
äußeren Profilanschlussleiste 17. Die innere Profilanschlussleiste 17' ist zur äußeren
Profilanschlussleiste 17 gleichartig oder ähnlich und bezüglich des Bauteils 10 gegenüberliegend
zur äußeren Profilanschlussleiste 17 in entsprechender Weise am Bauteil 10 angebracht.
Die aus Kunststoff und insbesondere aus PVC oder aus Metall hergestellte Profilanschlussleiste
17 bzw. 17' ist dampfdicht. Somit bestimmt das elastische Material des Schaumklebebandes
22 den Dampfdiffusionswiderstand der Profilanschlussleiste 17 bzw. 17'.
[0027] Gemäß Fig. 1 wird bei eingebauter Profilanschlussleiste 17 das Schaumklebeband 22
mit einer Abdeckung 25 wie z. B. einer Silikondichtung abgedeckt. Das farblich gekennzeichnete
oder farbige Schaumklebeband 22 kann somit durch eine z. B. weiß gefärbte Abdeckung
25 neutral abgedeckt werden. Die Abdeckung 25 ist zweckmäßigerweise aus einem für
Dampfdiffusion offenen Material, wenn der Dampfdiffusionswiderstand der Profilanschlußleiste
17 nicht verändert werden soll.
[0028] Gemäß Fig. 2 enthält die Profilanschlussleiste 17 ein das Schaumklebeband 22 sichtseitig
abdeckendes Schutzteil in Form einer Profillippe oder Dichtlippe 26, die aus einem
elastischen Material besteht und an die Profilanschlussleiste 17 anextrudiert ist.
Die Dichtlippe 26 schützt das Schaumklebeband 22 vor Nässe und UV-Strahlung, gestattet
jedoch die Wasserdampfdiffusion. Die üblicherweise aus weißem Material hergestellte
Dichtlippe 26 deckt somit das farbige Schaumklebeband 22 neutral ab. Die flexible
Dichtlippe 26 der eingebauten Profilanschlussleiste 17 kann jedoch angehoben werden,
so dass stets die Farbkennzeichnung des Schaumklebebandes 22 ohne Beeinträchtigung
der Profilanschlussleiste 17 erkennbar bleibt und auch nachträglich überprüfbar ist.
[0029] Die in Fig. 3 dargestellte äußere Profilanschlussleiste 17 enthält einen Steg 27,
der im Extrusionsverfahren aus demselben harten Kunststoff hergestellt ist wie die
Befestigungsbasis 19 und ein das Schaumklebeband 22 sichtseitig abdeckendes Schutzteil
bildet.
[0030] Fig. 3 zeigt eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten
17 und 17'. Wenn die beiden Profilanschlussleisten 17 und 17' unterschiedliche Schaumklebebänder
22 mit unterschiedlichen Dampfdiffusionswiderständen aufweisen sollen, so erfolgt
die Unterscheidung zweckmäßigerweise durch Schaumklebebänder 22, die mit unterschiedlichen
Farben gekennzeichnet sind, wobei die Farben der Farbkennzeichnung derart gewählt
sein können, dass warme Farben oder Farbtöne wie Gelb, Orange und Rot zur Kennzeichnung
von für den Inneneinsatz vorgesehenen Profilanschlussleisten und kalte Farben oder
Farbtöne wie Grün, Blau oder Violett zur Kennzeichnung von für den Außeneinsatz vorgesehenen
Profilanschlussleisten verwendet werden. Damit kann der Verwender intuitiv die richtige
Zuordnung der Profilanschlussleisten vornehmen.
Bezugszeichenliste
10 |
Bauteil |
19 |
Befestigungsbasis |
11 |
Wand |
20 |
Einputzschenkel |
12 |
Fuge |
21 |
Einputzschenkel |
13 |
Umfangsseite |
22 |
Schaumklebeband |
14 |
Fugenfüllmaterial |
23 |
Fuge |
15 |
Außenraum |
24 |
Innenraum |
16 |
Außenseite |
25 |
Abdeckung |
17 |
Profilanschlussleiste |
26 |
Dichtlippe |
18 |
Putzschicht |
27 |
Steg |
1. Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Bauteil (10) zu einer Gebäudewand
(18), wobei die Profilanschlussleiste (17) ein Schaumband (22) als Zwischenlage in
ihrer Einbaustellung an dem Bauteil (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaumband (22) eine Farbkennzeichnung aufweist und durch die Farbe der Farbkennzeichnung
zumindest eine Eigenschaft der Profilanschlussleiste (17) oder des Schaumbandes (22)
gekennzeichnet ist, wobei das Schaumband (22) an der Profilanschlussleiste (17) in
einem derartigen Bereich angeordnet ist, dass es in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste
(17) teilweise sichtbar bleibt oder seitlich abgedeckt ist.
2. Profilanschlussleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) ein Schaumklebeband zur Befestigung der Profilanschlussleiste
(17) am Bauteil (10) ist.
3. Profilanschlussleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Farben unterschiedliche Dampfdiffusionswiderstände kennzeichnen.
4. Profilanschlussleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) eine einheitliche Farbkennzeichnung oder graphische Farbmuster
und/oder eine Farbkennzeichnung mit Farbmustern mit unterschiedlichen Farben enthält
und/oder eingefärbt oder ungefärbt mit nachträglichem Farbauftrag gebildet ist.
5. Profilanschlussleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass warme Farbtöne als Farbkennzeichnung zur rauminnenseitigen Verwendung einer entsprechenden
Profilanschlussleiste (17) und kalte Farbtöne als Farbkennzeichnung zur raumaußenseitigen
Verwendung einer entsprechenden Profilanschlussleiste (17) vorgesehen sind.
6. Profilanschlussleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) durch ein Abdeckungsmittel in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste
(17) seitlich abgedeckt ist, wobei das Abdeckungsmittel insbesondere ein harter Profilschenkel
oder eine weiche Profillippe (26) der Profilanschlussleiste (17) ist oder in der Einbaustellung
der Profilanschlussleiste (17) nachträglich angebracht ist und insbesondere eine elastische
Masse (25) ist.
7. Profilanschlussleiste nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass zur nachträglichen Überprüfung der Farbkennzeichnung des Schaumbandes (22) die weiche
Profillippe (26) anhebbar ist.
8. Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten (17, 17'), wobei
eine der Profilanschlussleisten (17) an einem außenseitigen Übergang von einem Bauteil
(10) zu einer Gebäudewand (18) und die andere Profilanschlußleiste (17') an einem
innenseitigen Übergang von dem Bauteil (10) zur Gebäudewand (18) angeordnet ist, wobei
zumindest eine der Profilanschlussleisten (17, 17') nach einem der Ansprüche 1 bis
7 gebildet ist.