(19)
(11) EP 3 156 558 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.04.2017  Patentblatt  2017/16

(21) Anmeldenummer: 16197589.1

(22) Anmeldetag:  05.12.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/06(2006.01)
E04G 21/30(2006.01)
E06B 1/62(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 05.12.2002 DE 20218882 U
05.12.2002 DE 10257116
27.03.2003 DE 10314001

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
03027990.5 / 1426539

(71) Anmelder: Lehrhuber, Konrad, Dipl.-Ing.
4981 Reichersberg (AT)

(72) Erfinder:
  • Lehrhuber, Konrad, Dipl.-Ing.
    4981 Reichersberg (AT)

(74) Vertreter: Fischer & Konnerth 
Patentanwälte Partnerschaft Schertlinstraße 18
81379 München
81379 München (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 07.11.2016 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) PROFILANSCHLUSSLEISTE FÜR EINEN ÜBERGANG VON EINEM BAUTEIL ZU EINER GEBÄUDEWAND


(57) Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Bauteil (10) zu einer Gebäudewand (18), wobei die Profilanschlussleiste (17) ein Schaumband (22) als Zwischenlage in ihrer Einbaustellung an dem Bauteil (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) eine Farbkennzeichnung aufweist und durch die Farbe der Farbkennzeichnung zumindest eine Eigenschaft der Profilanschlussleiste (17) oder des Schaumbandes (22) gekennzeichnet ist, wobei das Schaumband (22) an der Profilanschlussleiste (17) in einem derartigen Bereich angeordnet ist, dass es in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste (17) teilweise sichtbar bleibt oder seitlich abgedeckt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Bauteil zu einer Gebäudewand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten, wobei eine der Profilanschlussleisten an einem außenseitigen Übergang von einem Bauteil zu einer Gebäudewand und die andere Profilanschlussleiste an einem innenseitigen Übergang von dem Bauteil zur Gebäudewand angeordnet ist.

[0002] Aus der DE 200 08 712 U1 ist eine Profilleiste zum Abdichten einer Bewegungsfuge bekannt geworden, die mittels eines Schaumkunststoff-Klebebandes an einem Bauteil bzw. einem Fensterrahmen befestigt ist. Die Profilleiste wie auch der Schaumkunststoff einer derartigen Profilleiste sind in einer weißen oder annähernd weißen Färbung bekannt.

[0003] Zur Unterscheidung von Profilanschlussleisten oder Profilleisten mit gleichem oder ähnlichem Aussehen, jedoch unterschiedlichen technischen Eigenschaften werden diese Leisten z. B. mit einer entsprechenden Beschriftung versehen, so dass die Anwender z. B. auf einer Baustelle die für den jeweiligen Zweck korrekte Leiste auswählen können. Da eine zunehmend größere Anzahl unterschiedlicher Profile und Profiltypen mit unterschiedlichen Eigenschaften existieren, die sich ähnlich sind und demzufolge verwechselt werden können, ist eine entsprechend umfangreiche aufwendige Beschriftung erforderlich. Bei Schaumklebebändern ist beispielsweise deren Verträglichkeit mit verschiedenen Untergründen eine wichtige technische Eigenschaft, die beachtet werden muß.

[0004] Bei einer Kennzeichnung der Profilleisten durch Beschriftung kann es jedoch vorkommen, dass die Anwender oder Verarbeiter die Beschriftung aufgrund von Nachlässigkeit oder mangelnden Sprachkenntnissen nicht ausreichend berücksichtigen, so dass die Verwechslungsgefahr und damit die Fehlerquote beim Einbau der Profilanschlussleisten ansteigen kann.

[0005] Aus der DE 199 50 130 A1 ist eine an einem Fensterrahmen oder Türrahmen anbringbare Profilleiste oder Anputzleiste bekannt geworden, die einen an einem Bestandteil der Profilleiste befestigten Flachmaterialabschnitt aufweist. Der Flachmaterialabschnitt enthält einen wasser- oder wasserdampfundurchlässigen Bereich, der im Einbauzustand der Profilleiste die Fuge zwischen dem Fensterrahmen und einer Gebäudewand überbrückt. Der wasser- oder wasserdampfundurchlässige Bereich soll eine perfekte Abdichtung der Fuge gegen Herausdiffundieren von Wasserdampf vom warmen Gebäudeinneren zum kalten Gebäudeäußeren in eine gebäudeaußenseitig vor der Fuge angeordnete Wärmedämmschicht bereitstellen und damit die bei der Wasserdampfdiffusion auftretenden Probleme, die zusammen mit den der Wasserdampfdiffusion zugrundeliegenden Gegebenheiten an dem Übergang vom Fensterrahmen zur Gebäudewand in dieser Druckschrift ausführlich beschrieben sind, lösen. Ein Klebeband, mittels dem die Profilleiste auf dem Fensterrahmen befestigt ist und das bei dieser Betrachtung unberücksichtigt bleibt, besitzt eine übliche weiße Färbung.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Profilanschlussleiste der eingangs genannten Art zu schaffen, die in einfacher Weise eine Unterscheidung unterschiedlicher Profilanschlussleisten ermöglicht, sowie eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten bereitzustellen.

[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Profilanschlussleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese Farbkennzeichnung ermöglicht ein besonders einfaches Erkennen und Auswählen der jeweils zu verarbeitenden oder einzubauenden Profilanschlussleiste. Durch die Farbkennzeichnung sind keine Sprachkenntnisse zum Verständnis einer Beschreibung der jeweiligen Profilanschlussleiste erforderlich. Somit können die mit der Farbkennzeichnung versehenen Profilanschlussleisten auch international eingesetzt werden, wobei generell die Gefahr der Verwechslung oder Falschauswahl weitgehend reduziert oder ausgeschlossen ist.

[0008] Als Bauteile werden z. B. Türen und Fenster und insbesondere deren Rahmen wie auch Balken oder Träger verstanden. Generell kann ein Bauteil ein von einer betrachteten Gebäudewand unterschiedliches Teil sein, das mittels einer Profilanschlussleiste angeschlossen wird und zumeist unterschiedliche Eigenschaften aufweist. Die Gebäudewand ist insbesondere eine im wesentlichen vertikale Wand mit oder ohne Oberflächenbekleidung. Ein Bodenbelag wie z. B. Estrich bildet somit im diesen Sinne kein Anschlussteil für die Profilanschlussleiste.

[0009] Die Profilanschlussleiste wird bevorzugt bei massivem und zu verputzendem Mauerwerk angewendet. Hier kommen neben Beton insbesondere gut diffusionsfähige Materialien wie Ziegel, Porenbeton oder dergleichen in Betracht. Die Profilleiste ist ebenso für Konstruktionen aus Holz oder Metall geeignet. Eine Bekleidung wird mit Putz oder auch mit plattenförmigen Materialien, insbesondere im Trockenbau, vorgenommen. Um die Profilanschlussleiste für die unterschiedlichen Deckschichten verwenden zu können, muss eine Anschlusseinrichtung der jeweiligen Profilanschlussleiste für die jeweilige Deckschicht jeweils entsprechend gestaltet sein.

[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0011] Wenn die Profilanschlussleiste ein Schaumband als Zwischenlage in ihrer Einbaustellung an dem Bauteil enthält, kann das Schaumband die alleinige Farbkennzeichnung der Profilanschlussleiste oder eine zusätzliche Farbkennzeichnung aufweisen, wobei durch die Farbkennzeichnung eine Eigenschaft der Profilanschlussleiste und/oder des Schaumbandes gekennzeichnet ist. Somit kann z. B. durch die Farbkennzeichnung der Profilanschlussleiste eine Vorgruppierung oder Vorklassifizierung bezüglich der Bauart vorgenommen werden und mittels der Farbe des Schaumbandes kann eine Feinklassifizierung bezüglich der Größe vorgenommen werden. Des weiteren kann eine Farbkennzeichnung auch einer Verwechslung oder Falschauswahl bei der Herstellung der Profilanschlussleisten entgegenwirken.

[0012] Somit können durch unterschiedliche Farben unterschiedliche technische Eigenschaften oder unterschiedliche Qualitätsstufen derselben Eigenschaft der Profilanschlussleiste bzw. des Schaumbandes gekennzeichnet werden. Die Eigenschaften der Profilanschlussleiste bzw. des Schaumbandes betreffen z. B. das Temperaturverhalten, das Brandverhalten, die Recyclebarkeit, die Witterungsbeständigkeit oder den Dampfdiffusionswiderstand. Des weiteren kann die Farbkennzeichnung auch zur Unterscheidung der Verwendung der Profilanschlussleiste bei Innenräumen, bei Außenräumen, bei Wärmedämmverbundsystemen, bei Fliesen, bei Spachtelschichten und dergleichen dienen.

[0013] In bevorzugter Ausgestaltung kann die Profilanschlussleiste bzw. das Schaumband eine einheitliche Farbkennzeichnung oder graphische Farbmuster enthalten. Eine einheitliche Farbkennzeichnung ist z. B. eine vollständige Färbung des Schaumbandes oder eine durchgehende flächige Färbung beispielsweise der Innenseite eines Einputzschenkels der Profilanschlussleiste. Graphische Farbmuster können z. B. durch Unterbrechung des Farbauftrags oder der Einfärbung, durch Streifen oder Linien oder durch Kreise oder Rechtecke gebildet werden, wobei unterschiedliche Muster unterschiedliche Eigenschaften oder Qualitäten der Eigenschaften charakterisieren können. Wenn hier zunächst nur eine Farbe verwendet wird, so können die Profilanschlussleiste bzw. das Schaumband auch Farbkennzeichnungen mit Farbmustern mit unterschiedlichen Farben enthalten.

[0014] Vorzugsweise ist die Profilanschlussleiste bzw. das Schaumband eingefärbt oder ungefärbt mit nachträglichem Farbauftrag gebildet.

[0015] Um die Auswahl der korrekten Profilanschlussleiste zu erleichtern, können warme Farbtöne als Farbkennzeichnung zur rauminnenseitigen Verwendung einer entsprechenden Profilanschlussleiste und kalte Farbtöne als Farbkennzeichnung zur raumaußenseitigen Verwendung einer entsprechenden Profilanschlussleiste vorgesehen sein. Diese Farbwahl, insbesondere auf dem Farbkreis basierend, entspricht der intuitiven Zuordnung von kalten Farbtönen zu einer kalten Umgebung und von warmen Farbtönen zu einer warmen Umgebung.

[0016] Das Schaumband kann an der Profilanschlussleiste in einem derartigen Bereich angeordnet sein, dass es in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste zumindest teilweise sichtbar bleibt. Damit bleibt die optische Kennzeichnung auch nach dem Einbau der Profilanschlussleiste sichtbar.

[0017] Zweckmäßigerweise ist jedoch das Schaumband durch ein insbesondere nicht transparentes Abdeckungsmittel in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste seitlich abgedeckt. Damit bleibt das optische Erscheinungsbild der Profilanschlussleiste unabhängig von der jeweiligen Farbkennzeichnung. Das Abdeckungsmittel ist vorzugsweise ein harter Profilschenkel oder eine flexible Dichtlippe oder weiche Profillippe der Profilanschlussleiste. Andererseits kann das Abdeckungsmittel in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste nachträglich angebracht werden. Es ist z. B. eine elastische Masse, eine Dichtungsmasse aus Acryl oder Silikon oder PU.

[0018] Das Schaumband kann ein ein- oder doppelseitig klebendes Schaumklebeband sein. Das Schaumband kann jedoch auch nur eine Zwischenlage bilden und die Befestigung der Profilanschlussleiste erfolgt über zusätzliche Mittel.

[0019] Die Profilanschlussleiste ist beispielsweise ein Leibungsanschlussprofil, ein Dehnungsfugenprofil, ein Putzabschlussprofil oder ein Dachbelüftungsprofil. Die Profilanschlussleiste kann auch ein Oberflächenanschlussprofil, z. B. am Übergang von einer Sichtbetonfläche zu einem Bauteil, zum nachträglichen Anbringen auf der Oberfläche sein.

[0020] Vorzugsweise ist die Profilanschlussleiste aus Kunststoff hergestellt. Unter den Kunststoffen sind Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und Polyurethan besonders bevorzugt. Der Querschnitt des Kunststoffanteils der Profilanschlussleiste bleibt über die Länge der Profilanschlussleiste gleich, so dass die Profilanschlussleiste im Extrusionsverfahren kostengünstig hergestellt werden kann. Des Weiteren kann die Profilanschlussleiste auch aus Metall oder einer Kombination aus Kunststoff und Metall sowie in ein- oder mehrteiliger Ausführung hergestellt sein.

[0021] Die erfindungsgemäße Profilanschlussleisten-Anordnung gemäß Anspruch 8 enthält zwei Profilanschlussleisten, wobei eine der Profilanschlussleisten an einem außenseitigen Übergang von einem Bauteil zu einer Gebäudewand und die andere Profilanschlussleiste an einem innenseitigen Übergang von dem Bauteil zur Gebäudewand angeordnet ist, wobei zumindest eine der Profilanschlussleisten gemäß den obigen Ausführungen gebildet ist.

[0022] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele von Profilanschlussleisten sowie eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
in einer Querschnittansicht eine Profilanschlussleiste, die an einem Rahmenteil mittels eines abgedeckten Schaumbandes angebracht ist;
Fig. 2
in einer Querschnittansicht eine Profilanschlussleiste, die an einem Rahmenteil mittels eines Schaumbandes angebracht ist und eine Abdecklippe für das Schaumband aufweist; und
Fig. 3
in einer Querschnittansicht eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten, wobei die eine Profilanschlussleiste an der Innenseite des Rahmenteils und die andere Profilanschlussleiste an der Außenseite des Rahmenteils angebracht ist.


[0023] Ein Bauteil 10, beispielsweise ein Tür- oder Fensterrahmen (in Fig. 1 schematisch dargestellt), ist in einer Wandöffnung eingesetzt und mit der Wand 11 fest verbunden. Eine Fuge 12 zwischen der Umfangsseite 13 des Bauteils 10 und der Wand 11 ist mittels eines Fugenfüllmaterials 14 ausgefüllt. An der zu einem Außenraum 15 hin gerichteten Außenseite 16 des Bauteils 10 ist eine ein Leibungsanschlussprofil bildende Profilanschlussleiste 17 als Anschluss zu einer auf der Wand 11 aufgebrachten äußeren Deckschicht, beispielsweise einer Putzschicht 18, einer Wärmedämmschicht, einer Trockenbauplatte, einer Fliese, einem Blech oder einer sonstigen Bekleidung der Wandoberfläche, angeordnet. Die Profilanschlussleiste 17 weist einen in etwa U-förmigen Querschnitt mit einer Befestigungsbasis 19 sowie einem vorderen Einputzschenkel 20 und einem hinteren Einputzschenkel 21 auf. Die Profilanschlussleiste 17 ist mittels eines aus Kunststoff hergestellten Schaumbandes oder Schaumklebebands 22 an der Außenseite 16 des Bauteils 10 befestigt, so dass das Schaumklebeband 22 eine Zwischenschicht zwischen dem Bauteil 10 und der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste 17 bildet.

[0024] Beim Aufbringen der Putzschicht 18 auf die Wand 11 dient der vordere Einputzschenkel 20 als Einputzhilfe für ein Putzwerkzeug und er gibt die Dicke der Putzschicht 18 vor. Eine zwischen der Profilanschlussleiste 17 und dem Bauteil 10 gebildete Fuge 23 ist durch das Schaumklebeband 22 ausgefüllt bzw. abgedichtet. Die Fuge 23 gestattet somit aufgrund der elastischen Eigenschaften des Schaumklebebands 22 bzw. einer entsprechenden Zwischenschicht Ausgleichsbewegungen zwischen dem Bauteil 10 und der Profilanschlussleiste 17 bzw. der Putzschicht 18.

[0025] Das Schaumklebeband 22 enthält eine Farbkennzeichnung, die für eine Eigenschaft der Profilanschlussleiste 17 charakteristisch ist, beispielsweise für die Breite der Profilanschlussleiste 17. Wenn diese Profilanschlussleiste 17 z. B. in drei Breiten hergestellt wird (der Abstand zwischen den beiden Einputzschenkeln 20 und 21 legt die Breite fest), so bezeichnet z. B. ein gelb gefärbtes Schaumklebeband 22 eine schmale Profilanschlussleiste, ein rot gefärbtes Schaumklebeband eine mittelbreite Profilanschlussleiste und ein grün gefärbtes Schaumklebeband eine breite Profilanschlussleiste.

[0026] Eine weitere durch eine derartige Farbkennzeichnung klassifizierbare Eigenschaft der Profilanschlussleiste 17 ist der Dampfdiffusionswiderstand der Profilanschlussleiste 17 bzw. des Schaumbandes oder Schaumklebebandes 22. Die bekannten Fugenfüllmaterialien sind im allgemein nicht diffusionsdicht bezüglich Wasserdampfdiffusion und auch nicht wasserdicht oder luftdicht. Damit kann Wasserdampf zwischen einem Innenraum 24 und dem Außenraum 15, die beidseits an das Bauteil 10 angrenzen, durch die Fuge 12 (siehe auch Fig. 3) und das darin enthaltene Fugenfüllmaterial 14 diffundieren. Um dem im Innenraum 24 vorhandenen Wasserdampf möglichst wenig Möglichkeit zu bieten, über die durch Kondenswasser gefährdete Fuge 23 in den Außenraum 15 bzw. speziell hier vom Gebäudeinneren nach außen zu gelangen, ist der Dampfdiffusionswiderstand einer inneren Profilanschlussleiste 17' größer eingestellt als der Dampfdiffusionswiderstand der äußeren Profilanschlussleiste 17. Die innere Profilanschlussleiste 17' ist zur äußeren Profilanschlussleiste 17 gleichartig oder ähnlich und bezüglich des Bauteils 10 gegenüberliegend zur äußeren Profilanschlussleiste 17 in entsprechender Weise am Bauteil 10 angebracht. Die aus Kunststoff und insbesondere aus PVC oder aus Metall hergestellte Profilanschlussleiste 17 bzw. 17' ist dampfdicht. Somit bestimmt das elastische Material des Schaumklebebandes 22 den Dampfdiffusionswiderstand der Profilanschlussleiste 17 bzw. 17'.

[0027] Gemäß Fig. 1 wird bei eingebauter Profilanschlussleiste 17 das Schaumklebeband 22 mit einer Abdeckung 25 wie z. B. einer Silikondichtung abgedeckt. Das farblich gekennzeichnete oder farbige Schaumklebeband 22 kann somit durch eine z. B. weiß gefärbte Abdeckung 25 neutral abgedeckt werden. Die Abdeckung 25 ist zweckmäßigerweise aus einem für Dampfdiffusion offenen Material, wenn der Dampfdiffusionswiderstand der Profilanschlußleiste 17 nicht verändert werden soll.

[0028] Gemäß Fig. 2 enthält die Profilanschlussleiste 17 ein das Schaumklebeband 22 sichtseitig abdeckendes Schutzteil in Form einer Profillippe oder Dichtlippe 26, die aus einem elastischen Material besteht und an die Profilanschlussleiste 17 anextrudiert ist. Die Dichtlippe 26 schützt das Schaumklebeband 22 vor Nässe und UV-Strahlung, gestattet jedoch die Wasserdampfdiffusion. Die üblicherweise aus weißem Material hergestellte Dichtlippe 26 deckt somit das farbige Schaumklebeband 22 neutral ab. Die flexible Dichtlippe 26 der eingebauten Profilanschlussleiste 17 kann jedoch angehoben werden, so dass stets die Farbkennzeichnung des Schaumklebebandes 22 ohne Beeinträchtigung der Profilanschlussleiste 17 erkennbar bleibt und auch nachträglich überprüfbar ist.

[0029] Die in Fig. 3 dargestellte äußere Profilanschlussleiste 17 enthält einen Steg 27, der im Extrusionsverfahren aus demselben harten Kunststoff hergestellt ist wie die Befestigungsbasis 19 und ein das Schaumklebeband 22 sichtseitig abdeckendes Schutzteil bildet.

[0030] Fig. 3 zeigt eine Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten 17 und 17'. Wenn die beiden Profilanschlussleisten 17 und 17' unterschiedliche Schaumklebebänder 22 mit unterschiedlichen Dampfdiffusionswiderständen aufweisen sollen, so erfolgt die Unterscheidung zweckmäßigerweise durch Schaumklebebänder 22, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind, wobei die Farben der Farbkennzeichnung derart gewählt sein können, dass warme Farben oder Farbtöne wie Gelb, Orange und Rot zur Kennzeichnung von für den Inneneinsatz vorgesehenen Profilanschlussleisten und kalte Farben oder Farbtöne wie Grün, Blau oder Violett zur Kennzeichnung von für den Außeneinsatz vorgesehenen Profilanschlussleisten verwendet werden. Damit kann der Verwender intuitiv die richtige Zuordnung der Profilanschlussleisten vornehmen.
Bezugszeichenliste
10 Bauteil 19 Befestigungsbasis
11 Wand 20 Einputzschenkel
12 Fuge 21 Einputzschenkel
13 Umfangsseite 22 Schaumklebeband
14 Fugenfüllmaterial 23 Fuge
15 Außenraum 24 Innenraum
16 Außenseite 25 Abdeckung
17 Profilanschlussleiste 26 Dichtlippe
18 Putzschicht 27 Steg



Ansprüche

1. Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Bauteil (10) zu einer Gebäudewand (18), wobei die Profilanschlussleiste (17) ein Schaumband (22) als Zwischenlage in ihrer Einbaustellung an dem Bauteil (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaumband (22) eine Farbkennzeichnung aufweist und durch die Farbe der Farbkennzeichnung zumindest eine Eigenschaft der Profilanschlussleiste (17) oder des Schaumbandes (22) gekennzeichnet ist, wobei das Schaumband (22) an der Profilanschlussleiste (17) in einem derartigen Bereich angeordnet ist, dass es in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste (17) teilweise sichtbar bleibt oder seitlich abgedeckt ist.
 
2. Profilanschlussleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) ein Schaumklebeband zur Befestigung der Profilanschlussleiste (17) am Bauteil (10) ist.
 
3. Profilanschlussleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Farben unterschiedliche Dampfdiffusionswiderstände kennzeichnen.
 
4. Profilanschlussleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) eine einheitliche Farbkennzeichnung oder graphische Farbmuster und/oder eine Farbkennzeichnung mit Farbmustern mit unterschiedlichen Farben enthält und/oder eingefärbt oder ungefärbt mit nachträglichem Farbauftrag gebildet ist.
 
5. Profilanschlussleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass warme Farbtöne als Farbkennzeichnung zur rauminnenseitigen Verwendung einer entsprechenden Profilanschlussleiste (17) und kalte Farbtöne als Farbkennzeichnung zur raumaußenseitigen Verwendung einer entsprechenden Profilanschlussleiste (17) vorgesehen sind.
 
6. Profilanschlussleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumband (22) durch ein Abdeckungsmittel in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste (17) seitlich abgedeckt ist, wobei das Abdeckungsmittel insbesondere ein harter Profilschenkel oder eine weiche Profillippe (26) der Profilanschlussleiste (17) ist oder in der Einbaustellung der Profilanschlussleiste (17) nachträglich angebracht ist und insbesondere eine elastische Masse (25) ist.
 
7. Profilanschlussleiste nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass zur nachträglichen Überprüfung der Farbkennzeichnung des Schaumbandes (22) die weiche Profillippe (26) anhebbar ist.
 
8. Profilanschlussleisten-Anordnung mit zwei Profilanschlussleisten (17, 17'), wobei eine der Profilanschlussleisten (17) an einem außenseitigen Übergang von einem Bauteil (10) zu einer Gebäudewand (18) und die andere Profilanschlußleiste (17') an einem innenseitigen Übergang von dem Bauteil (10) zur Gebäudewand (18) angeordnet ist, wobei zumindest eine der Profilanschlussleisten (17, 17') nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente