Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmprofil aus Kunststoff zur Befestigung zwischen
zwei in einer ersten Richtung voneinander beanstandeten Metallprofilen. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verbundprofil für Fassaden, Fenster und Türen mit einem
erfindungsgemäßen Wärmedämmprofil.
Stand der Technik
[0002] Auch als Isolierstege bezeichnete Wärmedämmprofile werden für die Ausbildung von
Rahmen von Fenstern, Türen und Fassaden verwendet. Im Hinblick auf eine möglichst
geringe Wärmeleitung zwischen den thermisch entkoppelten Metallprofilen eines Rahmens,
werden zwischen die Metallprofile des Rahmens Wärmedämmprofile eingesetzt, die in
einer Richtung senkrecht zu ihrer Längserstreckung in den Metallprofilen verankert
sind.
[0003] Die aus einem Kunststoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit gefertigten Wärmedämmprofile
werden bei der Herstellung von Verbundprofilen mit den Metallprofilen verbunden, indem
Befestigungsstege der Metallprofile in Richtung auf die Wärmedämmprofile angerollt
werden, um als sogenannte Klemmfäuste die Wärmedämmprofile klemmend zu halten. Um
die Wärmedämmprofile sicher halten zu können, sind die Befestigungsstege der Metallprofile
häufig mit einer Rändelung versehen.
[0004] Dabei kommt es zur Vermeidung von Ausschuss bei der Herstellung von Verbundprofilen
vor allem darauf an, Toleranzen zwischen den Metallprofilen und den Wärmedämmprofilen
gering zu halten und eine ausreichende Schubfestigkeit zwischen den Wärmedämmprofilen
und den Metallprofilen sicherzustellen.
[0005] Diese Erfordernisse wirken sich auch auf die Auswahl möglicher Kunststoffmaterialien
für die Wärmedämmprofile aus. Um den erforderlichen Toleranzausgleich zwischen dem
Wärmedämmprofil und Metallprofil zu ermöglichen, wird im Stand der Technik ein relativ
weiches Kunststoffmaterial für die Herstellung des Wärmedämmprofils gewählt. Dadurch
ist die Palette möglicher Werkstoffe deutlich eingeschränkt. Darüber hinaus wirken
sich bereits geringe Fertigungstoleranzen beim Anrollen der Befestigungsstege der
Metallprofile dahingehend aus, dass keine ausreichende Schubfestigkeit hergestellt
werden kann.
Gegenstand der Erfindung
[0006] der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Wärmedämmprofil sowie ein Verbundprofil
mit einem derartigen Wärmedämmprofil zu schaffen, die trotz einer erweiterten Werkstoffpalette
eine verbesserte Schubfestigkeit der Verbindung zwischen Wärmedämmprofil und Metallprofil
ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Wärmedämmprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein Verbundprofil für Fassaden, Fenster und Türen mit den Merkmalen des Anspruchs
12 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen folgen aus den übrigen Ansprüchen.
[0008] Das erfindungsgemäße Wärmedämmprofil aus Kunststoff zur Befestigung zwischen zwei
in einer ersten Richtung voneinander beanstandeten Metallprofilen umfasst einen Mittelsteg
sowie an beiden Enden des Mittelstegs mindestens einen Befestigungsansatz. Jeder Befestigungsansatz
ist gestaltet und dimensioniert, um formschlüssig sowie klemmend in einer Klemmfaust
des zugehörigen Metallprofils aufgenommen zu werden. Das Wärmedämmprofil ist dadurch
gekennzeichnet, dass jeder Befestigungsansatz mit einer Vielzahl von Erhebungen und
zwischen den Erhebungen vorgesehenen rillenförmigen Vertiefungen versehen ist, wobei
die Erhebungen und rillenförmigen Vertiefungen in einer Richtung senkrecht zur ersten
Richtung verlaufen und an jedem Befestigungsansatz an mindestens einer Klemmfläche
vorgesehen sind, die im Wesentlichen parallel zur ersten Richtung verläuft.
[0009] Durch das Vorsehen der Erhebungen und Vertiefungen in einer Richtung senkrecht zur
ersten Richtung lassen sich mehrere Vorteile gleichzeitig erzielen. Das Vorsehen der
Rillen gibt dem Kunststoffmaterial des Wärmedämmprofils eine erhöhte Nachgiebigkeit.
Mit anderen Worten wirkt das Wärmedämmprofile in diesem Bereich weicher als es seinen
tatsächlichen Materialeigenschaften entspricht. Daher können auch Kunststoffmaterialien
zur Herstellung des Wärmedämmprofils ausgewählt werden, die aufgrund ihrer hohen Druckfestigkeit
bislang nicht zur Herstellung von Wärmedämmprofilen in Verbundprofilen zum Einsatz
kamen. Auf diese Weise lassen sich Werkstoffe einsetzen, die eine höhere Festigkeit
und, damit verbunden, auch eine höhere Härte aufweisen.
[0010] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Wärmedämmprofils besteht darin, dass durch
das Vorsehen der Erhebungen und Rillen ein vereinfachter Toleranzausgleich zwischen
dem Wärmedämmprofil und den zugehörigen Metallprofilen möglich wird.
[0011] Schließlich besitzt das erfindungsgemäße Wärmedämmprofil den Vorteil, dass das Kunststoffmaterial
der Erhebungen leichter in die Vertiefungen einer Rändelung eindringen kann, die in
denjenigen Bereichen der Klemmfäuste der Metallprofile vorgesehen sein kann, die mit
den Klemmflächen des Wärmedämmprofils in Kontakt treten.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens ein Befestigungsansatz
des Wärmedämmprofils eine Keilform auf, wobei sich die Keilform in der ersten Richtung
zum Ende des Wärmedämmprofils hin verjüngt. Mit anderen Worten sind die Klemmflächen
winklig zueinander angeordnet, wodurch sich die Zentrierung des Wärmedämmprofils in
den Klemmfäusten der Metallprofile bei der Herstellung eines Verbundprofils erleichtern
lässt.
[0013] Nach einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens
ein Befestigungsansatz des Wärmedämmprofils eine Keilform auf, wobei sich die Keilform
in der ersten Richtung zum Ende des Wärmedämmprofils hin verbreitert. Auch bei dieser
Gestaltungsvariante sind die Klemmflächen winklig zueinander angeordnet, doch bildet
sich zusätzlich eine Formschlussverbindung zwischen den Befestigungsansätzen des Wärmedämmprofils
und den Metallprofilen.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens ein
Befestigungsansatz des Wärmedämmprofils eine Klemmfläche auf, die gekrümmt ist und
den Befestigungsansatz in einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung verbreitert.
Auch nach dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet sich zusätzlich
eine Formschlussverbindung zwischen den Befestigungsansätzen des Wärmedämmprofile
und den Metallprofilen, weil die Klemmfäuste der Metallprofile die ballig geformten
Klemmflächen der Befestigungsansätze umgreifen.
[0015] Die alternativ möglichen Geometrie für die Befestigungsansätze mit keilförmigen oder
balligen Befestigungsansätzen richten sich nach den gewünschten Umformtechniken und
-bedingungen. Auch im Fall von keilförmigen oder balligen Befestigungsansätzen verlaufen
die Klemmflächen im Wesentlichen in der ersten Richtung. Vorzugsweise umfasst der
mindestens eine Befestigungsansatz weiterhin eine Zentrierfläche, welche senkrecht
zur ersten Richtung orientiert ist und das Ende des Wärmedämmprofils in der ersten
Richtung darstellt, wobei die Zentrierfläche eine konvexe Ausformung oder konkave
Einformung umfasst.
[0016] Durch das Vorsehen einer Zentrierfläche erfolgt während der Herstellung des Verbundprofils
eine automatische Vorjustierung des Wärmedämmprofils vor dem Anwalzen des Metallprofils.
Es findet somit eine Ausrichtung des Wärmedämmprofils im umgreifenden Metallteil statt.
[0017] Je nach der Gestaltung der Zentrierfläche kann dabei das gewünschte Ausmaß an Selbstzentrierung
vorgewählt werden. So kann nach einer bevorzugten Ausführungsvariante die Zentrierfläche
gekrümmt sein, während nach einer alternativen, bevorzugten Ausführungsvariante die
Zentrierfläche zwei winklig zueinander angeordnete Zentrierflächenabschnitte umfasst.
Dabei ermöglicht die gekrümmte Geometrie der Zentrierfläche eine wirkungsvollere Zentrierung,
da sich der Befestigungsansatz beim Anrollen die richtige Lage "sucht".
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Befestigungsansatz
und dem Mittelsteg des Wärmedämmprofils mindestens eine im Wesentlichen senkrecht
zur ersten Richtung verlaufende Haltefläche vorgesehen.
[0019] Das Vorsehen mindestens einer Haltefläche bietet den Vorteil, dass die den Befestigungsansatz
umgebende Klemmfaust des zugehörigen Metallprofils den Befestigungsansatz formschlüssig
umgreift und daher eine erhöhte Festigkeit des Verbundprofils in der ersten Richtung
ermöglicht.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzen die Erhebungen mindestens
einer Klemmfläche eine im Wesentlichen spitze Querschnittsform. Je nach der Wahl des
Materials für das Wärmedämmprofil kann die Querschnittsform der Erhebungen gestaltet
werden. Je spitzer die Erhebungen zulaufen, desto härter kann das Material des Wärmedämmprofils
ausgewählt werden. Wird ein Material mit geringerer Härte eingesetzt, so können die
Erhebungen nach einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine
im Wesentlichen ballige Form besitzen.
[0021] Vorzugsweise nimmt die relative Höhe der Erhebungen über dem Nutgrund der rillenförmigen
Vertiefungen in der ersten Richtung und mit zunehmendem Abstand zum Ende des Befestigungsansatzes
zu. Auf diese Weise befindet sich mehr Material an derjenigen Position im Übergangsbereich
zum Mittelsteg, an der beim Umformen des Metallprofils die größte Kraft auf den Befestigungsansatz
wirkt.
[0022] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine der rillenförmigen Vertiefungen
als Zentriernut ausgestaltet und dabei so angeordnet und dimensioniert, um eine Zentriernase
an der Klemmfaust des Metallprofils aufzunehmen. Durch das Vorsehen einer Zentriernase
am Metallprofil kann eine zusätzliche formschlüssige Verbindung zwischen dem Metallprofil
und dem Befestigungsansatz hergestellt werden und darüber hinaus die Auszugsfestigkeit
des Wärmedämmprofils weiter erhöht werden.
[0023] Das erfindungsgemäße Verbundprofil ist vorzugsweise so gestaltet und auf die Geometrie
des Wärmedämmprofils abgestimmt, dass der lichte Abstand in der den Befestigungsansatz
klemmend umgreifenden Klemmfaust geringer ist als die entsprechende Normabmessung
des Befestigungsansatzes.
[0024] Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass der gegenüber der Geometrie der Klemmfaust
mit Übermaß gefertigte Befestigungsansatz des Wärmedämmprofils beim Anrollen der Klemmfaust
um den Befestigungsansatz elastisch verformt wird.
[0025] Vorzugsweise ist eine Rändelung an denjenigen Teilen der Klemmfäuste der Metallprofile
vorgesehen, die die mindestens eine Klemmfläche des Befestigungsansatzes kontaktiert.
Durch das Vorsehen einer Rändelung werden die Auszugsfestigkeit sowie Schubfestigkeit
weiter erhöht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben, in denen jeweils die Querschnittsform eines Teils eines Wärmedämmprofils
dargestellt ist. Es wird dabei jeweils nur der Bereich nahe einem Ende eines Wärmedämmprofils
dargestellt, d.h. der Befestigungsansatz für eine der beiden Metallschalen sowie einen
Teil des sich daran anschließenden Mittelstegs.
[0027] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine Grundform eines erfindungsgemäßen Wärmedämmprofils;
- Fig. 2
- eine Variante eines Wärmedämmprofils mit einer nur einseitig vorgesehenen Rillung;
- Fig. 3
- ein Wärmedämmprofil ähnlich zur Fig. 2 aber mit einer unterschiedlichen Geometrie
des Befestigungsansatzes;
- Fig. 4
- eine alternative Gestaltung des Wärmedämmprofils mit einer Zentrierfläche und unterschiedlichen
Gestaltungsvarianten der Rillungen;
- Fig. 5
- eine Wärmedämmprofil mit einer unterschiedlich gestalteten Zentrierfläche;
- Fig. 6 und Fig. 7
- Varianten des Wärmedämmprofils mit Zentrierflächen, die konkav gestaltet sind;
- Fig. 8 und Fig. 9
- Wärmedämmprofile mit einem keilförmigen Befestigungsansatz;
- Fig. 10
- ein Wärmedämmprofil mit einem Befestigungsansatz, der als Rundklemm-Kopf ausgestaltet
ist, und
- Fig. 11
- ein Wärmedämmprofil ähnlich zu Fig. 10 jedoch mit einer unterschiedlichen Gestaltung
der Rillen und Erhebungen am Rundklemm-Kopf;
- Fig. 12
- eine Variante des in einem Metallprofil eines Verbundprofils befestigten Wärmedämmprofils
nach Fig. 2; und
- Fig. 13
- eine Variante des in einem Metallprofil eines Verbundprofils befestigten Wärmedämmprofils
nach Fig. 1.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0028] In den nachfolgenden Figuren werden jeweils dieselben Elemente mit denselben Referenzziffern
bezeichnet werden.
[0029] In Fig. 1 ist ein Teil eines Wärmedämmprofils 10 dargestellt. Im Einzelnen dargestellt
sind ein Befestigungsansatz 12 sowie ein Teil des Mittelstegs 14. Der Mittelsteg 14
kann in beliebiger Weise ausgestaltet sein und beispielsweise in einer Richtung senkrecht
zur Längserstreckung des Mittelstegs 14 verlaufende Ausformungen zur Verringerung
des Strahlungsaustausches zwischen den Metallprofilen besitzen. Das Wärmedämmprofil
10 dient dabei der thermischen Trennung eines Verbundprofils für Fassaden, Fenster
und Türen, das aus Metallprofilen besteht, die thermisch voneinander getrennt sind,
indem sich die erfindungsgemäßen Wärmedämmprofile zwischen den Metallprofilen befinden.
[0030] Das Wärmedämmprofil besteht im Wesentlichen aus Kunststoff, jedoch können je nach
dem gewünschten Anwendungsfall auch ergänzend weitere Werkstoffe zum Einsatz kommen.
So ist es möglich, glasfaserverstärkten Kunststoff einzusetzen. Soll das Wärmedämmprofil
in einem Verbundprofil eingesetzt werden, das Brandschutzerfordernisse erfüllen muss,
so kann beispielsweise auch im Inneren des Kunststoffmaterials ein Metallprofil eingebettet
sein, das im Brandfall, wenn der Kunststoff des Wärmedämmprofils abschmilzt, zumindest
noch über einen vorbestimmten Zeitraum die Metallprofile miteinander verbindet. In
gleicher Weise ist es auch möglich, an dem Mittelsteg des Wärmedämmprofils weitere
Elemente zu befestigen, z.B. Elemente, die aus energieverzehrenden Materialien bestehen
oder aber unter Hitzeeinwirkung aufschäumen.
[0031] In den Fig. 1 bis 11 ist jeweils nur die Querschnittsform des einen Endes des Wärmedämmprofils
dargestellt. Die Haupterstreckung des Wärmedämmprofils ist dabei senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 1 bis 11.
[0032] Das in Fig. 1 dargestellte Wärmedämmprofil 10 weist einen Befestigungsansatz 12 auf,
der gegenüber dem Mittelsteg 14 verbreitert ist. Im Übergangsbereich zwischen Mittelsteg
14 und dem Befestigungsansatz 12 sind dabei Halteflächen 16 vorgesehen, die bei der
Befestigung des Befestigungsansatzes 12 an einem Metallprofil die Funktion besitzen
können, vom Metallprofil zumindest bereichsweise umgriffen zu werden, um eine formschlüssige
Verbindung herzustellen.
[0033] Im Bereich des Befestigungsansatzes 12 sind zwei Klemmflächen 18 vorgesehen, die
bei der Herstellung eines Verbundprofils in die Klemmfäuste des Metallprofils eingeklemmt
werden.
[0034] Die Klemmflächen 18 sind dabei mit einer Vielzahl von Erhebungen 20 sowie rillenförmigen
Vertiefungen 22 versehen. Die Erhebungen 20 sowie rillenförmigen Vertiefungen 22 verlaufen
dabei in Längsrichtung der Wärmedämmprofile und lassen sich daher beim Extrudieren
der Wärmedämmprofile leicht herstellen. Die Erhebungen 20 lassen sich bei der Herstellung
des Verbundprofils und insbesondere wenn im Rahmen eines Umformprozesses die Klemmfäuste
um die Befestigungsansätze 12 gerollt werden, verformen. Durch die leichtere Verformbarkeit
der Erhebungen 20 lassen sich zahlreiche Vorteile erzielen. Zum einen wird die Elastizität
des Befestigungsansatzes erhöht, wodurch sich der Toleranzausgleich zwischen dem Wärmedämmprofil
und dem zugehörigen Metallprofil verbessern lässt. Darüber hinaus kann die Schubfestigkeit
der Verbindung zwischen dem Wärmedämmprofil und dem zugehörigen Metallprofil verbessert
werden, indem das Kunststoffmaterial des Wärmedämmprofils leichter in Vertiefungen
an den Kontaktflächen der Metallprofile eindringen kann, die entweder durch eine Rändelung
erzeugt wird oder aber durch Aufrauen mittels Strahlen der Metallprofile.
[0035] Indem durch das Vorsehen der Rillen der Befestigungsansatz elastischer wird, können
zur Herstellung des Wärmedämmprofils Werkstoffe mit höherer Festigkeit eingesetzt
werden, die häufig auch eine höhere Härte aufweisen. Auf diese Weise kann durch das
Vorsehen der Rillen die Werkstoffpalette erweitert werden. Ein weiterer Effekt, der
allerdings nicht im Vordergrund steht, ist eine leicht verbesserte Wärmedämmung, da
aufgrund der rillenförmigen Vertiefungen die Kontaktfläche zwischen dem Befestigungsansatz
und der zugehörigen Klemmfaust des Metallprofils im Vergleich zu einer vollflächigen
Anlage leicht verringert ist.
[0036] Die in Fig. 2 dargestellte Ausgestaltung unterscheidet sich von derjenigen nach Fig.
1 dahingehend, dass nur auf einer der beiden Seiten des Befestigungsansatzes 12 eine
Klemmfläche 18a mit Erhebungen 20 sowie rillenförmigen Vertiefungen 22 vorgesehen
ist, während die andere Klemmfläche 18b als ebene Fläche ohne Erhebungen und rillenförmige
Vertiefungen ausgestaltet ist.
[0037] Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 dahingehend,
dass der Befestigungsansatz nur nach einer Seite hin gegenüber dem Mittelsteg 14 verbreitert
ist, nämlich derjenigen Seite, auf der sich die Klemmfläche 18a mit den Erhebungen
20 und rillenförmigen Vertiefungen 22 befindet. Dementsprechend ist auch nur auf dieser
einen Seite eine Haltefläche 16 vorgesehen.
[0038] Die Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 verwirklichen ebenfalls die Vorteile der
Erfindung, da es je nach Wahl des Materials ausreichend ist, den Toleranzausgleich
zwischen dem Wärmedämmprofil und dem Metallprofil nur auf einer Seite vorzusehen.
[0039] Die Ausführungsform nach Fig. 4 zeigt, in Kombination, mehrere zusätzliche Merkmale,
die allerdings jeweils separat bei einem erfindungsgemäßen Wärmedämmprofil verwirklicht
sein können. Dies sind zum einen das Vorsehen einer Zentrierfläche 24, desweiteren
die Geometrie der Erhebungen 20 und zuletzt auch das Vorsehen einer unterschiedlichen
Höhe der Erhebungen. Weiterhin ist in der Fig. 4 in Form von gestrichelten Linien
die Lage der Klemmfäuste des zugehörigen Metallprofils nach dem Umformen dargestellt.
[0040] Die Zentrierfläche 24 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 aus zwei Zentrierflächenabschnitten
24a und 24b ausgebildet, die in einem Bereich 24c, der mit einer Rundung versehen
sein kann, aneinander angrenzen. Die Funktion der Zentrierfläche 24 besteht darin,
dass im Rahmen der Herstellung eines Verbundprofils das Wärmedämmprofil sich selbst
vor dem Anwalzen der Klemmfäuste vorjustiert und somit eine Ausrichtung im umgreifenden
Metallteil stattfindet.
[0041] Desweiteren ist in Fig. 4 dargestellt, dass für die Erhebungen 20 unterschiedliche
Geometrien gewählt werden können. So sind im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die an
der in der Zeichenebene oberen Klemmfläche vorgesehenen Erhebungen 20a im Wesentlichen
in Form eines spitz zulaufenden, zahnförmigen Profils ausgebildet, während die entgegengesetzte
Klemmfläche mit Erhebungen 20b versehen ist, die abgerundet sind und gemeinsam mit
den zugehörigen Vertiefungen eine wellenförmige Oberfläche bilden.
[0042] Die Wahl der Geometrie der Erhebungen und zugehörigen rillenförmigen Vertiefungen
richtet sich nach den Materialeigenschaften des Wärmedämmprofils. Je härter das verwendete
Kunststoffmaterial des Wärmedämmprofils ist oder je größer die gewünschte Materialverformung
sein soll, desto spitzer zulaufend können die Erhebungen 20 ausgestaltet werden, bis
zu der relativ scharfkantigen Sägezahnform, die schematisch anhand der Erhebungen
20a dargestellt ist. Ist das Kunststoffmaterial jedoch von geringerer Härte, dann
bietet sich die Geometrie mit wellenförmigen Erhebungen 20b an.
[0043] Über die reine Geometrie der Erhebungen 20a und 20b hinaus ist in Fig. 4 auch dargestellt,
dass sich die Höhe der Erhebungen 20 in Richtung auf den Mittelsteg 14 kontinuierlich
erhöht. Durch diese spezielle Formgebung wird dem Umstand Rechnung getragen, dass
im Übergangsbereich zwischen der Klemmfläche 18 und der Haltefläche 16 die größten
Kräfte beim Umformen des Metallprofils wirken, wodurch hier die größte Materialansammlung
bereitgestellt wird.
[0044] Bei den in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsformen wurde jeweils gegenüber
der Darstellung in Fig. 4 die Formgebung der Zentrierfläche 24 variiert. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 ist ebenfalls eine konvexe Zentrierfläche 24 vorgesehen, die allerdings
nicht aus zwei Schrägen besteht, sondern eine gekrümmte Fläche ist. Diese Geometrie
ist besonders gut für eine Selbstjustierung des Wärmedämmprofils geeignet, da sich
dieses beim Anrollen der Metallprofile automatisch in die richtige Lage verschiebt.
[0045] Das Wärmedämmprofil nach der Fig. 6 entspricht derjenigen nach Fig. 5 mit dem einzigen
Unterschied, dass die Zentrierfläche 24 hier konkav geformt ist. Je nach der Formgebung
des zugehörigen Metallprofils kann die Zentrierfläche natürlich auch als konkave Fläche
ausgestaltet werden, ohne dass dies die damit verbundenen technischen Wirkungen beeinflusst.
[0046] In gleicher Weise zeigt Fig. 7 eine Ausführungsform ähnlich zur Fig. 6 mit einer
konkav gestalteten Zentrierfläche 24, allerdings bestehend aus zwei Zentrierflächenabschnitten
24a und 24b analog zu der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltung.
[0047] Die Ausführungsform nach Fig. 8 und Fig. 9 zeigt jeweils einen Befestigungsansatz
12, der kegelförmig ausgestaltet ist. Mit anderen Worten sind die Klemmflächen 18
nicht parallel zueinander sondern stehen in einem Winkel zueinander. Dementsprechend
stehen auch die mit Referenzziffer 26 markierten Positionen der Klemmfäuste der Metallhalbschalen
nach dem Herstellen des Verbundprofils winklig zueinander.
[0048] Die Ausführungsformen nach Fig. 8 und 9 unterscheiden sich dahingehend, dass sich
nach Fig. 8 der Befestigungsansatz 12 zum Ende hin aufweitet, während sich bei der
Ausführungsform nach Fig. 9 der Befestigungsansatz zum Ende des Wärmedämmprofils 10
hin verjüngt. Beide Varianten werden je nach den Umformverhältnissen ausgewählt und
können gezielt dahingehend eingesetzt werden, dass nach dem Umformen der Metallprofile
und dem Herstellen des Verbundprofils eine möglichst gleichmäßige Kraftverteilung
zwischen der Klemmfaust des Metallprofils und dem Wärmedämmprofil 10 besteht.
[0049] Die Ausführungsform nach Fig. 10 weist Ähnlichkeiten mit derjenigen nach Fig. 3 auf,
indem im Bereich der Klemmfläche 18b eine glatte Fläche vorgesehen ist und sich auch
keine Haltefläche im Übergang zum Mittelsteg befindet. Die Klemmfläche 18a nach Fig.
10 weist eine abgerundete Form auf, so dass das Wärmedämmprofil 10 nach Fig. 10 einen
Rundklemmkopf besitzt. Die Klemmfläche 18a ist erfindungsgemäß wieder mit Erhebungen
20 sowie rillenförmigen Vertiefungen 22 versehen. Nach dem Herstellen des Verbundprofils
sind die Erhebungen 20 soweit komprimiert, dass sich wieder die mit einer unterbrochenen
Linie und Referenzziffer 26 bezeichnete Kontur ergibt.
[0050] Fig. 11 ergänzt die Ausführungsform nach Fig. 10 dahingehend, dass zusätzlich zwischen
den Erhebungen 20a und 20b eine Vertiefung 22a angeordnet ist, die als Zentriernut
ausgestaltet ist. Diese breiter und tiefer als die übrigen rillenförmigen Vertiefungen
gestaltete Zentriernut dient dazu, eine Zentriernase aufzunehmen, die an der Klemmfaust
vorgesehen ist, welche nach der Herstellung des Verbundprofils den Befestigungsansatz
12 umgibt. Insbesondere bei der Verwendung von Aluminiumprofilen, die als Strangprofile
problemlos mit einer Zentriernase gefertigt werden können, bietet sich das Vorsehen
einer Zentriernut als eine einfache Maßnahme an, um eine leichte Positionierung und
Zentrierung des Wärmedämmprofils relativ zum Metallprofil herzustellen.
[0051] In den Figuren 12 und 13 ist jeweils die Montagesituation des in Fig. 1 dargestellten
Wärmedämmprofils in einer allgemein mit Referenzziffer 30 und nur ausschnittsweise
dargestellten Metallhalbschale eines Verbundprofils gezeigt. Dabei wird das in Fig.
13 dargestellte Profil bevorzugt für ein Wärmedämmprofil wie beispielsweise nach Fig.
1 eingesetzt, wohingegen die in Fig. 12 dargestellte Klemmfaust 32 eines Metallprofils
30 bevorzugt für ein Wärmedämmprofil gemäß Fig. 2 eingesetzt wird, bei dem nur auf
einer der beiden Seiten des Befestigungsansatzes 12 eine Klemmfläche 18a mit Erhebungen
sowie rillenförmigen Vertiefungen vorgesehen ist, während die andere Klemmfläche 18b
als ebene Fläche ohne Erhebungen und rillenförmige Vertiefungen ausgestaltet ist.
[0052] Der in Fig. 13 dargestellte Ausschnitt eines Metallprofils 30 weist im Unterschied
zu der in Fig. 12 dargestellten Variante eine zusätzliche Hohlkammer 34 auf, die in
gleicher Weise aber auch bei dem Metallprofil nach Fig. 12 realisiert sein kann. Die
Klemmfaust 32 besteht dabei aus zwei einzelnen Schenkeln, die jeweils mit einer Abkantung
36 versehen ist, die die zugehörige Haltefläche 16 des Befestigungsansatzes 12 umgreift.
[0053] Sowohl in Fig. 12 wie auch Fig. 13 ist erkennbar, dass bei dem in der Klemmfaust
32 montierten Wärmedämmprofil 10 die Erhebungen soweit komprimiert sind, dass allenfalls
noch Reste der ursprünglichen rillenförmigen Vertiefungen sichtbar sind.
[0054] Vergleicht man die Gestaltung der Klemmfäuste 32 nach Figuren 12 und 13, so ist ersichtlich,
dass die Klemmfaust nach Fig. 12 auf der in der Zeichenebene unteren Seite verstärkt
ist.
[0055] Allen dargestellten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass im Bereich mindestens einer
Klemmfläche Erhebungen und rillenförmige Vertiefungen vorgesehen sind, die den Befestigungsansatz
des Wärmedämmprofils "weicher" machen und dadurch mehrere Vorteile mit sich bringen.
Es wird der Toleranzausgleich zwischen dem Wärmedämmprofil und dem zugehörigen Metallprofil
verbessert, die Schubfestigkeit der Verbindung verbessert, indem das Material in einer
an den Kontaktflächen der Metallprofile vorhandene Rändelung eindringen kann und es
ist möglich, die Wärmedämmprofile aus Werkstoffen mit höherer Festigkeit zu fertigen.
1. Wärmedämmprofil aus Kunststoff zur Befestigung zwischen zwei in einer ersten Richtung
voneinander beabstandeten Metallprofilen; umfassend
- einen Mittelsteg (14); sowie
- an beiden Enden des Mittelstegs (14) mindestens einen Befestigungsansatz (12); wobei
- jeder Befestigungsansatz (12) gestaltet und dimensioniert ist, um formschlüssig
sowie klemmend in einer Klemmfaust des zugehörigen Metallprofils aufgenommen zu werden;
dadurch gekennzeichnet, dass
- jeder Befestigungsansatz (12) mit einer Vielzahl von Erhebungen (20) und zwischen
den Erhebungen (20) vorgesehenen rillenförmigen Vertiefungen (22) versehen ist; wobei
- die Erhebungen (20) und rillenförmigen Vertiefungen (22) in einer Richtung senkrecht
zur ersten Richtung verlaufen und an jedem Befestigungsansatz (12) an mindestens einer
Klemmfläche (18) vorgesehen sind, die im Wesentlichen parallel zur ersten Richtung
verläuft.
2. Wärmedämmprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Befestigungsansatz (12) des Wärmedämmprofils (10) eine Keilform aufweist,
wobei sich die Keilform in der ersten Richtung zum Ende des Wärmedämmprofils (10)
hin verjüngt.
3. Wärmedämmprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Befestigungsansatz (12) des Wärmedämmprofils (10) eine Keilform aufweist,
wobei sich die Keilform in der ersten Richtung zum Ende des Wärmedämmprofils (10)
hin verbreitert.
4. Wärmedämmprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Befestigungsansatz (12) des Wärmedämmprofils (10) eine Klemmfläche
(18) aufweist, die gekrümmt ist und den Befestigungsansatz (12) in einer zweiten Richtung
senkrecht zur ersten Richtung verbreitert.
5. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Befestigungsansatz (12) weiterhin eine Zentrierfläche (24) umfasst,
welche senkrecht zur ersten Richtung orientiert ist und das Ende des Wärmedämmprofils
(10) in der ersten Richtung darstellt, wobei die Zentrierfläche eine konvexe Ausformung
oder konkave Einformung umfasst.
6. Wärmedämmprofil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrierfläche (24) gekrümmt ist oder zwei winklig zueinander angeordnete Zentrierflächenabschnitte
(24a, 24b) umfasst.
7. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Befestigungsansatz (12) und dem Mittelsteg (14) mindestens eine im Wesentlichen
senkrecht zur ersten Richtung verlaufende Haltefläche (16) vorgesehen ist.
8. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (20) mindestens einer Klemmfläche eine im Wesentlichen spitze Querschnittsform
besitzen.
9. Wärmedämmprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen mindestens einer Klemmfläche eine im Wesentlichen ballige Form besitzen.
10. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die relative Höhe der Erhebungen (20) über den Nutgrund der rillenförmigen Vertiefungen
(22) in der ersten Richtung und in Richtung auf den Mittelsteg zunimmt.
11. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der rillenförmigen Vertiefungen (22) als Zentriernut ausgestaltet
ist und angeordnet und dimensioniert ist, um eine Zentriernase an der Klemmfaust des
Metallprofils aufzunehmen.
12. Verbundprofils für Fassaden, Fenster oder Türen mit einem Wärmedämmprofil nach einem
der vorhergehenden Ansprüche sowie zwei Metallprofilen mit Klemmfäusten, welche die
Befestigungsansätze des Wärmedämmprofils klemmend umgreifen.
13. Verbundprofil nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der lichte Abstand in der dem Befestigungsansatz klemmend umgreifenden Klemmfaust
geringer ist als die entsprechende Normabmessung des Befestigungsansatzes des Wärmedämmprofils.
14. Verbundprofil nach Anspruchs 12 oder 13, weiter umfassend eine raue Oberfläche in
denjenigen Bereichen der Klemmfäuste der Metallprofile, welche die mindestens eine
Klemmfläche des Befestigungsansatzes des Wärmedämmprofils kontaktiert, wobei die raue
Oberfläche vorzugsweise entweder durch eine Rändelung oder durch Strahlen der Metallprofile
erzeugt ist.