(19)
(11) EP 3 156 660 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.04.2017  Patentblatt  2017/16

(21) Anmeldenummer: 15189911.9

(22) Anmeldetag:  15.10.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04D 29/42(2006.01)
F04D 29/62(2006.01)
F04D 29/02(2006.01)
F16K 27/02(2006.01)
F04D 13/16(2006.01)
F04D 13/06(2006.01)
F16K 15/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: Grundfos Holding A/S
8850 Bjerringbro (DK)

(72) Erfinder:
  • VINTHER TOFT, Bjarne
    8940 Randers SV (DK)

(74) Vertreter: Patentanwälte Vollmann & Hemmer 
Wallstraße 33a
23560 Lübeck
23560 Lübeck (DE)

   


(54) HAUSWASSERWERK MIT KREISELPUMPE UND MEMBRANDRUCKBEHÄLTER


(57) Das Hauswasserwerk weist einen Wassereinlassanschluss (12), einen Wasserauslassanschluss (28), eine Kreiselpumpe (3), einen Elektromotor (5), eine elektrische/elektronische Steuerung und einen Membrandruckbehälter (30) auf. Kreiselpumpe (3) und Membrandruckbehälter (30) sind übereinander angeordnet und über eine Baueinheit (6) miteinander verbunden. Die Baueinheit (6) umfasst die Wasseranschlüsse (12, 28), die Leitungsverbindung zwischen den Wasseranschlüssen (12, 28) und der Pumpe (3) sowie einen Gewindestutzen (29) für den Membrandruckbehälter (30).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Hauswasserwerk mit einem Wassereinlassanschluss, mit einem Wasserauslassanschluss, mit einer Kreiselpumpe, mit einem die Kreiselpumpe antreibenden Elektromotor, mit einem Membrandruckbehälter und mit einer elektrischen/elektronischen Steuerung.

[0002] Derartige Hauswasserwerke zählen zum Stand der Technik und werden vielfältig eingesetzt. Ein bekanntes Hauswasserwerk dieser Art wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung Grundfos MQ vertrieben. Dieses Hauswasserwerk weist ein Gehäuse auf, welches im Wesentlichen der Anordnung von Elektromotor mit nachgeschalteter mehrstufiger Kreiselpumpe mit horizontaler, d. h. liegender Antriebsachse Rechnung trägt. Im Bereich der Kreiselpumpe ist das sonst aus Kunststoff bestehende Gehäuse mit einem Edelstahltopf verkleidet, der stirnseitig einen Wassereinlassanschluss aufweist. Auf das tonnenförmige Gehäuse ist motorseitig ein quaderförmiger Gehäuseteil aufgesattelt, welcher einen Membrandruckbehälter sowie die elektrische/elektronische Steuerung und den elektrischen Anschluss umhaust. Zwischen diesem Gehäuseteil und dem topfartigen Edelstahlgehäuse ist der Auslassanschluss angeordnet.

[0003] Dieses Hauswasserwerk hat sich bestens bewährt, ist jedoch aufgrund seiner aufwendigen Konstruktion auch kostenintensiv in Herstellung und Montage.

[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der anmeldungsgemäßen Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Hauswasserwerk konstruktiv zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf die Herstellungskosten aber auch die Handhabung.

[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Hauswasserwerk mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei können gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen und der Beschreibung angegebenen Merkmale jeweils für sich aber auch in geeigneter Kombination die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 weiter ausgestalten.

[0006] Das erfindungsgemäße Hauswasserwerk weist einen Wassereinlassanschluss, einen Wasserauslassanschluss, eine Kreiselpumpe, einen diese antreibenden Elektromotor sowie eine elektrische/elektronische Steuerung und einen Membrandruckbehälter auf. Gemäß der Erfindung sind Kreiselpumpe und Membrandruckbehälter übereinander angeordnet und über eine Baueinheit miteinander verbunden, welche die Wasseranschlüsse, die Leitungsverbindungen zwischen den Wasseranschlüssen und der Pumpe sowie einen Anschluss für den Membrandruckbehälter aufweist.

[0007] Grundgedanke der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es, die flüssigkeitsführenden Teile des Hauswasserwerks räumlich zu konzentrieren und weitestgehend in einer Baueinheit zu führen. Wesentliche konstruktive Voraussetzung hierfür ist, dass Kreiselpumpe und Membrandruckbehälter übereinander angeordnet und über diese Baueinheit miteinander verbunden sind, welche Wasseranschlüsse, die Leitungsverbindungen zwischen den Wasseranschlüssen und der Pumpe sowie einen Anschluss für den Membrandruckbehälter aufweist. Die erfindungsgemäße Baueinheit vereint somit sämtliche Flüssigkeitsanschlüsse des Hauswasserwerks, und zwar sowohl die externen als auch die internen. Dies hat konstruktive Vorteile, da die übrigen, nicht flüssigkeitsführenden Bauteile, sowohl materialmäßig als auch konstruktiv gestaltet werden können, ohne die für die Flüssigkeitsführung erforderlichen Voraussetzungen erfüllen zu müssen. Ein weiterer konstruktiver aber auch handhabungstechnischer Vorteil ist darin zu sehen, dass alle externen Wasseranschlüsse an dieser einen Baueinheit vorgesehen sind.

[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Baueinheit nicht nur die vorerwähnten Leitungsführungen und Anschlüsse, sondern bildet auch Teil des Pumpengehäuses, umfasst insbesondere den Saugmund der Pumpe. Es ist somit im Weiteren innerhalb des Hauswasserwerks nur noch das die Pumpe umgebende Bauteil den Anforderungen der Flüssigkeitsführung entsprechend auszubilden.

[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Baueinheit nicht nur die Leitungsanschlüsse und die vorgenannten Leitungsverbindungen, sondern darüber hinaus auch eine Wasserablassöffnung, über welche die im Hauswasserwerk befindliche Flüssigkeit soweit abgelassen werden kann, dass das Hauswasserwerk frostsicher ist, ohne dass ein Frostschutzmittel eingefüllt werden muss.

[0010] Herstellungstechnisch besonders günstig ist es, wenn die vorgenannte Baueinheit als einstückiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. Hierdurch kann die Bauteilzahl reduziert werden, wodurch sich die Lagerhaltungskosten und Montagekosten reduzieren.

[0011] Bei Hauswasserwerken zählt es zum Stand der Technik, diese so auszugestalten, dass nach einer Erstbefüllung mit Wasser die sonst bei Kreiselpumpen typischerweise nicht gegebene Selbstansaugung gewährleistet ist. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittel zum Selbstansaugen, d. h. die Mittel, welche zur Erzeugung dieses Selbstansaugeffekts erforderlich sind, in der Baueinheit angeordnet sind. Es handelt sich hierbei typischerweise um ein Rückschlagventil und einer Öffnung mit Verschlussstopfen, über welche die Befüllung erfolgen kann.

[0012] Vorteilhaft umfasst die Baueinheit auch ein solches Rückschlagventil, welches vorteilhaft in einem Leitungsabschnitt zwischen dem Pumpengehäuseteil und dem Wasserauslassanschluss und/oder dem Anschluss für den Membrandruckbehälter angeordnet ist. Dabei ist dieser Leitungsabschnitt zur Aufnahme des Rückschlagventils vorteilhaft so angeordnet, dass er radial an das Pumpengehäuse anschließt und endseitig offen ausgebildet ist. Diese Anordnung ermöglicht zum einen eine kompakte Bauweise zum anderen eine Integration in diese Baueinheit.

[0013] Dabei ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Rückschlagventil als Einschubpatrone ausgebildet, wobei der Ventilsitz des Rückschlagventils in der Baueinheit angeordnet ist, vorzugsweise in dem Leitungsabschnitt, der das Rückschlagventil aufnimmt. Die patronenartige Anordnung ermöglicht zum einen, dass der Dichtkörper oder zumindest die Dichtung des Rückschlagventils durch Herausziehen der Patrone in einfacher Weise gewechselt werden kann, zum anderen kann die Öffnung in der Baueinheit, über welche die Patrone einführbar ist bzw. herausnehmbar ist, als Einfüllöffnung für das Wasser genutzt werden. Dieses ist zum Ermöglichen des Selbstansaugeffektes einzufüllen. Diese Öffnung muss ohnehin nachfolgend durch einen geeigneten Verschluss dicht verschlossen werden, zweckmäßigerweise durch einen entsprechend an der Einschubpatrone ausgebildeten Verschlussstopfen.

[0014] Von der Handhabung besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wasseranschlüsse zu einer Seite des Hauswasserwerks angeordnet sind, und zwar vorzugsweise zu einer Seite in Richtung der Kreiselpumpenachse. Hierunter ist zu verstehen, dass die Wasseranschlüsse in Richtung der Kreiselpumpenachse oder parallel dazu angeordnet sind, also bei liegender Achse typischerweise an einer im Betrieb etwa vertikal angeordneten Stirnwand, die senkrecht zu dieser Achse ausgerichtet ist.

[0015] Vorteilhaft ist es, wenn die Wasseranschlüsse durch Gewindestutzen gebildet sind, an denen jeweils ein Anschlussstutzenbauteil begrenzt beweglich, insbesondere schwenkbar und lösbar befestigt ist. Eine solche Anordnung ist vorteilhaft, um Fluchtungsfehler beim Anschluss an Festleitungen auszugleichen. Im Übrigen können die Anschlussstutzenbauteile in einfacher Weise ausgetauscht werden, um mit den örtlich vorhandenen Anschlussbauteilen verbaut werden zu können. Hier können länderspezifische Besonderheiten ohne größeren technischen Aufwand berücksichtigt werden, da die Baueinheit hier als solche hiervon nicht umfasst ist.

[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Baueinheit auch den Anschluss für den Membrandruckbehälter umfasst. Dieser wird vorteilhaft durch einen Gewindestutzen gebildet, wobei die Baueinheit weiterhin Stützmittel zur Befestigung und/oder zur Abstützung des Behälters vorteilhaft aufweist.

[0017] Ein für die Druckerfassung vorteilhaft vorgesehener Drucksensor ist vorteilhaft über einen Stutzen druckseitig an der Baueinheit integriert.

[0018] Um die elektrische Sicherheit des Hauswasserwerkes sicherzustellen, ist ein Erdungsanschluss vorgesehen, welcher von außen zugänglich ist und der gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in der Baueinheit so angeordnet ist, dass er elektrisch mit der Förderflüssigkeit in Verbindung steht. Hiermit wird sichergestellt, dass flüssigkeitsführende Bauteile sämtlichst geerdet sind.

[0019] Das Pumpengehäuse weist baueinheitsseitig den Saugmund auf sowie einen Flansch, über den es mit einem daran anschließenden rohrförmigen Pumpengehäuseteil schraubbefestigbar ist. Das Pumpengehäuse kann somit in vorteilhafterweise ebenfalls an der Baueinheit angebracht werden, die somit auch konstruktiv den tragenden Teil der flüssigkeitsführenden Bauteile bildet. Die weiteren, das Hauswasserwerk selbst abschließenden Gehäusebauteile können somit weitgehend frei gestaltet werden und brauchen nur zu geringen Teilen überhaupt tragende Funktion zu haben.

[0020] Vorteilhaft weisen Kreiselpumpe und Elektromotor eine gemeinsame Welle auf, die vorteilhaft liegend, d. h. im Betrieb horizontal angeordnet ist. Für die elektronische Steuerung ist ein Innengehäuse vorgesehen, welches über dem Motor vorzugsweise neben dem Membrandruckbehälter angeordnet ist. Bei dieser Anordnung sind sämtliche spannungsführenden Bauteile der Pumpe im hinteren Gehäuseteil angeordnet, also weit ab von den flüssigkeitsführenden Bauteilen, was von Vorteil ist.

[0021] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
in stark vereinfachter Darstellung einen Längsschnitt durch ein Hauswasserwerk gemäß der Erfindung,
Fig. 2
in vergrößerter perspektivischer und teilweise geschnittener Darstellung die Baueinheit mit den daran angeschlossenen Teilen,
Fig. 3
in vergrößerter perspektivischer Ansicht die Baueinheit mit der Seite der Wasseranschlüsse, schräg von unten und rechts vorne,
Fig. 4
die Baueinheit gemäß Fig. 3 schräg von unten und links vorne und
Fig. 5
in perspektivischer Ansicht die Baueinheit mit der nach innen gerichteten Seite.


[0022] Das Hauswasserwerk, dessen Aufbau aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist ein das gesamte Hauswasserwerk umschließendes Gehäuse 1 auf, welches nach unten hin in einen Fuß 2 übergeht, mit dem das Hauswasserwerk auf einer Bodenfläche steht und typischerweise mit Schrauben verankert ist. Innerhalb dieses Gehäuses 1 ist eine mehrstufige Kreiselpumpe 3 angeordnet, deren Welle 4 die Kreiselräder trägt und bis in einen Elektromotor 5 reicht, der die Pumpe 3 antreibt. Die Welle 4 ist liegend angeordnet, d. h. die Längsachse des Antriebs liegt horizontal parallel zur Aufstandsfläche des Fußes 2.

[0023] Das Gehäuse 1 umhaust das Hauswasserwerk im Wesentlichen an fünf Seiten, nämlich gemäß Fig. 1 unten, oben, an der in Fig. 1 rechten Stirnseite und an den beiden in Fig. 1 nicht sichtbaren Seiten parallel zur Papierebene. An der in Fig. 1 linken Stirnseite ist das Gehäuse 1 offen ausgebildet und wird durch eine Baueinheit 6 abgeschlossen, die durch ein anhand der Fig. 3 - 5 dargestelltes einstückiges Kunststoffspritzgussteil gebildet ist.

[0024] Diese Baueinheit 6 weist einen in Einbaulage unteren kappenförmigen Teil 7 auf, welcher nahe der Unterseite eine Öffnung 8 aufweist, welche die Wasserablauföffnung des Hauswasserwerks bildet. Diese Öffnung 8 ist mit einem nach außen vorspringenden Gewindestutzen 9 versehen, auf den ein Verschlussstopfen 10 dichtend aufschraubbar ist.

[0025] Mit Abstand über der Öffnung 9 ist eine Öffnung 11 mit nach außen angeformten Gewindestutzen 12 für den Wassereinlass vorgesehen.

[0026] Der kappenförmige Teil 7 ist an seiner flachen Stirnseite mit den Stutzen 9 und 12 versehen, im umfänglichen Bereich hingegen mit Rippen 13 verstärkt. Nach innen hin bildet dieser kappenförmige Teil 7 der Baueinheit 6 einen Teil des Pumpengehäuses und umfasst den Saugmund 14 der Pumpe 3. Dieser kappenförmige Teil 7 weist am Ende der Rippen 13 einen flanschartigen radialen Vorsprung 15 auf, über den ein daran nach innen anschließendes Pumpengehäuseteil 16 angeschraubt ist, welches die Kreiselpumpe 3 bis zum antriebsseitigen Ende umgibt und durch welches die Welle 4 dichtend hindurchgeführt ist.

[0027] An das kappenförmige Teil 7 schließt sich radial nach oben ein rohrförmiger Teil 17 an, welcher nach oben offen ausgebildet, dort mit einem Innengewinde versehen ist, in welchem ein Verschlussstopfen 18 dichtend eingeschraubt ist. Der Verschlussstopfen 18 trägt über eine daran angeordnete Halterung 19 einen Ventilkörper 20 eines Rückschlagventils 21, dessen Ventilsitz 22 in dem rohrförmigen Teil 17 angeordnet ist.

[0028] Die Halterung 19 besteht aus drei sich vom Verschlussstopfen 18 in Richtung des Ventilsitzes 22 erstreckende Stangen, die endseitig einen ringförmigen Körper 23 tragen, in dem das eine Ende des Ventilkörpers 20, das dort stangenförmig ausgebildet ist, axial geführt ist. Das andere Ende des Ventilkörpers 20 ist innerhalb des rohrförmigen Teils 17 durch ein Führungskreuz 24 geführt. Dabei ist zwischen Ventilkörper 20 und dem ringförmigen Körper 23 eine Schraubendruckfeder 25 angeordnet, welche die Schließkraft für das Rückschlagventil 21 erzeugt. Der Ventilkörper 20 ist im Bereich des Ventilsitzes 22 mit einer umlaufenden Nut ausgerüstet, in welcher ein O-Ring 26 sitzt, der die eigentliche Abdichtung erzeugt.

[0029] Die Anordnung von Verschlussstopfen 18, Halterung 19, Ventilkörper 20 und Ventilsitz 22 ist so gestaltet, dass beim Aufschrauben des Verschlussstopfens 18 zunächst der Raum unmittelbar hinter dem Verschlussstopfen 18 mit dem Umgebungsdruck verbunden wird. Beim weiteren Herausschrauben wird der Ventilkörper 20 mit dem O-Ring 26 vom Ventilsitz 22 abgehoben, sodass auch der hinter dem Rückschlagventil 21 liegende Raum mit dem Umgebungsdruck verbunden wird. Wenn dann der Verschlussstopfen 18 vollständig herausgedreht wird, kann die Halterung 19 mit dem Ventilkörper 20 und dem O-Ring 26 nach Art einer Patrone aus dieser nach oben offenen Öffnung des rohrförmigen Teils 17 der Baueinheit 6 herausgezogen werden.

[0030] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, mündet der rohrförmige Teil 17 innen innerhalb des Pumpengehäuses, allerdings in einen Bereich jenseits des Saugmunds 14, nämlich in einem Ringkanal 27, der sich von der Druckseite der Pumpe 3 umfänglich innerhalb des Pumpengehäuseteils 16 erstreckt. Dieser rohrförmige Teil 17 bildet somit eine druckseitige Leitung der Kreiselpumpe 3 und ist mit Abstand über den Gewindestutzen 12 für den Wassereinlass mit einem Gewindestutzen 28 für den Wasserauslass versehen. Dieser Gewindestutzen 28 mündet in dem durch den rohrförmigen Teil 17 gebildeten Kanal, und zwar zwischen dem Ventilsitz 22 des Rückschlagventils 21 und den Verschlussstopfen 18. Der Gewindestutzen 28 für den Wasserauslass liegt somit in Betriebsstellung über dem Gewindestutzen 12 für den Wassereinlass, ist gleich dimensioniert und ausgebildet und zur selben, in Fig. 1 linken Stirnseite gerichtet.

[0031] An der Rückseite, also nach innen gerichtet, ist etwas nach unten versetzt zum Gewindestutzen 28 ein in das Gehäuseinnere gerichteter Gewindestutzen 29 vorgesehen, welcher zum Anschluss eines auf diesen Gewindestutzen 29 aufschraubbaren Membrandruckbehälters 30 (auch Ausgleichsgefäß 30 genannt) vorgesehen ist, sodass der eine Teil des Membrandruckbehälters 30 mit der Druckseite des Hauswasserwerks verbunden ist. Die andere Seite weist in üblicher Weise ein durch die Membran 31 getrenntes geschlossenes Gasvolumen 32 auf, welches einen Druckspeicher bildet. Da der Membrandruckbehälter 30 bezogen auf den Gewindestutzen 29 sowohl axial als auch radial ausladend ist, wie insbesondere die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Baueinheit 6 neben dem Gewindestutzen 29 zwei Stützarme 33 auf, welche den Membrandruckbehälter 30 abstützen und an deren Enden dieser über Schrauben zusätzlich befestigt ist. Der Membrandruckbehälter 30 ist somit über der Kreiselpumpe 3 angeordnet.

[0032] Im Bereich zwischen den Gewindestutzen 28 und 29 ist an dem rohrförmigen Teil 17 ein weiterer Anschluss 34 vorgesehen, der zur Eingliederung eines Drucksensors dient. Es handelt sich bei diesem Anschluss 34 um einen solchen, wie er typischerweise in Kompaktheizungsanlagen, sogenannten Gasthermen Verwendung findet.

[0033] Die Gewindestutzen 28 für den Wasserauslass und 12 für den Wassereinlass nehmen jeweils ein Stutzenbauteil 35 auf, welches durch eine auf dem jeweiligen Gewindestutzen 12, 28 aufgeschraubte Überwurfmutter 36 festgelegt wird. Dieses Stutzenbauteil 35 ist, wie Fig. 1 zu entnehmen ist, in dem Bereich, in dem es innerhalb des Gewindestutzens 12, 28 sitzt, ballig ausgebildet und mit einem O-Ring zur Abdichtung versehen, sodass dieses Stutzenbauteil 35 ein wenig geschwenkt werden kann, um Fluchtungstoleranzen beim Anschluss einer mit dem Stutzenbauteil 35 jeweils zur verbindenden Leitung ausgleichen zu können.

[0034] Innerhalb der Baueinheit 6 ist im fluidführenden Bereich eine Öffnung 38 zur Eingliederung eines Kontaktes vorgesehen, der mit einem Erdungsanschluss elektrisch leitend verbunden ist, der durch das Gehäuse 1 herausgeführt und an der Außenseite mit einer Anschlussklemme versehen ist.

[0035] Die Elektronik des Hauswasserwerks ist in einem gesonderten Elektronikgehäuse 37 untergebracht, das über dem Elektromotor 5 und neben dem Membrandruckbehälter 30 angeordnet ist und Teil des Gehäuses 1 bildet.

[0036] Wie die vorstehende Beschreibung und insbesondere die Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 verdeutlicht, sind bei dem vorstehend beschriebenen Hauswasserwerk die flüssigkeitsführenden Bauteile und die spannungsführenden Bauteile nicht nur wie üblich getrennt, sondern in getrennten Teilen des Gehäuses 1 angeordnet, was konstruktionsbedingt praktisch ausschließt, dass Flüssigkeit in den Bereich von Elektromotor und Elektronikgehäuse gelangt, selbst wenn Undichtigkeiten in Verbindungsbereichen auftreten sollten.

[0037] In der Baueinheit 6 sind nicht nur fast alle flüssigkeitsführenden Leitungen und Anschlüsse integriert, sie umfasst auch die zur Erzeugung des Selbstansaugungseffekts erforderlichen konstruktiven Ausgestaltungen. So liegt die Pumpe 3 unterhalb des Gewindestutzens 12 für den Wassereinlass, was sicherstellt, dass eine Grundmenge von Wasser stets in der Pumpe verbleibt, auch wenn am Wassereinlass kein Wasser ansteht. Um dieses Wasser bei Erstinbetriebnahme des Hauswasserwerks oder nach der Wintersaison, wenn das Wasser abgelassen worden ist, aufzufüllen, ist der Verschlussstopfen 18 zu entfernen, wodurch gleichzeitig auch der Ventilkörper 20 des Rückschlagventils 21 entfernt wird, sodass dieser sonst gegen Rückfluss durch das Ventil 21 gesicherte Kanal geöffnet wird, sodass das von oben eingefüllte Wasser bis nach unten in die Pumpe gelangen kann, wo es dann zur Erzeugung des Selbstansaugungseffekts, nachdem der Verschlussstopfen 18 wieder eingesetzt und somit auch das Rückschlagventil 21 wirksam ist, dient.

Bezugszeichenliste



[0038] 
1
- Gehäuse
2
- Fuß
3
- Kreiselpumpe
4
- Welle
5
- Elektromotor
6
- Baueinheit
7
- kappenförmiger Teil
8
- Öffnung (Abflussöffnung)
9
- Gewindestutzen (Abfluss)
10
- Verschlussstopfen
11
- Öffnung
12
- Gewindestutzen (Wassereinlass)
13
- Rippen von 7
14
- Saugmund
15
- flanschartiger Vorsprung von 7
16
- Pumpengehäuseteil
17
- rohrförmiger Teil von 6
18
- Verschlussstopfen
19
- Halterung
20
- Ventilkörper
21
- Rückschlagventil
22
- Ventilsitz
23
- ringförmiger Körper
24
- Führungskreuz
25
- Schraubendruckfeder
26
- O-Ring
27
- Ringkanal
28
- Gewindestutzen (Wasserauslass)
29
- Gewindestutzen (für Membrandruckbehälter)
30
- Membrandruckbehälter/Ausgleichsgefäß
31
- Membran
32
- Gasvolumen
33
- Stützarme
34
- Anschlussstutzen für Drucksensor
35
- Stutzenbauteile
36
- Überwurfmuttern
37
- Elektronikgehäuse
38
- Öffnung für Kontakt



Ansprüche

1. Hauswasserwerk mit einem Wassereinlassanschluss (12), mit einem Wasserauslassanschluss (28), mit einer Kreiselpumpe (3), mit einem Elektromotor (5), mit einer elektrischen/elektronischen Steuerung, mit einem Membrandruckbehälter (30), wobei Kreiselpumpe (3) und Membrandruckbehälter (30) übereinander angeordnet sind und über eine Baueinheit (6) miteinander verbunden sind, welche die Wasseranschlüsse (12, 28), die Leitungsverbindungen zwischen den Wasseranschlüssen (12, 28) und der Pumpe (3) sowie einen Anschluss (29) für den Membrandruckbehälter (30) aufweist.
 
2. Hauswasserwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (6) einen Teil des Pumpengehäuses, insbesondere den Saugmund (14) der Pumpe (3) umfasst.
 
3. Hauswasserwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (6) eine Wasserablassöffnung (8) umfasst.
 
4. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (6) als einstückiges Kunststoffspritzgussbauteil ausgebildet ist.
 
5. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (6) Mittel (18, 21) zum Selbstansaugen aufweist.
 
6. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (6) ein Rückschlagventil (21) umfasst, welches in einem Leitungsabschnitt (17) zwischen dem Pumpengehäuseteil und dem Wasserauslassanschluss (28) und/oder dem Anschluss (29) für den Membrandruckbehälter (30) angeordnet ist.
 
7. Hauswasserwerk nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (17) zur Aufnahme des Rückschlagventils (21) radial an das Pumpengehäuse anschließt und endseitig offen ausgebildet ist.
 
8. Hauswasserwerk nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (21) als Einschubpatrone ausgebildet ist, wobei der Ventilsitz (22) vorzugsweise in dem Leitungsabschnitt (17) gebildet ist.
 
9. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseranschlüsse (12, 28) zu einer Seite angeordnet sind, vorzugsweise zu einer Seite in Richtung der Kreiselpumpenachse oder parallel dazu.
 
10. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseranschlüsse (12, 28) durch Gewindestutzen (12, 28) gebildet sind, an denen jeweils ein Anschlussstutzenbauteil (35) begrenzt beweglich, insbesondere schwenkbar, und lösbar befestigt ist.
 
11. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss für den Membrandruckbehälter (30) einen Gewindestutzen (29) sowie Stützmittel (33) zur Befestigung und/oder Abstützung des Behälters (36) aufweist.
 
12. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stutzen (34) zur Eingliederung eines Drucksensors, vorzugsweise einer wechselbaren Drucksensorpatrone, am Leitungsabschnitt (17) vorgesehen ist.
 
13. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (6) einen von außen zugänglichen Erdungsanschluss aufweist, der in der Baueinheit (6) so angeordnet ist, dass er elektrisch mit der Förderflüssigkeit in Verbindung steht.
 
14. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuseteil (7) der Baueinheit (16) einen Flansch (15) aufweist, über den es mit einem daran anschließenden rohrförmigen Pumpengehäuseteil (17) schraubbefestigbar ist.
 
15. Hauswasserwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kreiselpumpe (3) und Elektromotor (5) eine gemeinsame Welle (4) aufweisen und dass die elektrische/elektronische Steuerung in einem Innengehäuse (37) über dem Motor (5) angeordnet ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht