[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Festbrennstofffeuerungsanlage mit einer Brennkammer
und einem Warmluftplattenwärmetauscher.
[0002] Eine mobile Festbrennstofffeuerungsanlage kann zur Heutrocknung, zur Trocknung eines
Gebäudes, zur Beheizung eines Zelts oder eines Gebäudes oder für ähnliche Zwecke verwendet
werden. Hierfür wird die Festbrennstofffeuerungsanlage zu ihrem Einsatzort gefahren,
dort abgestellt und in Betrieb genommen. Nach Ende des vorgesehenen Betriebs wird
die Festbrennstofffeuerungsanlage wieder zurück in ein Lager oder zu einem nächsten
Betriebsort gefahren. Zum Betrieb wird Festbrennstoff in der Brennkammer verbrannt,
wobei die freigesetzte Wärme mit dem Rauchgas einem Wärmetauscher zugeführt wird.
Zur Kühlung des Wärmetauschers kann dieser von einem Kühlluftstrom durchströmt werden,
der die Wärme aus dem Wärmetauscher abführt und in einem Luftstrom in das Gebäude,
das Zelt, einen Heutrocknungsraum oder dergleichen leitet.
[0003] Zum Betreiben der mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage an wechselnden Einsatzorten
wird diese auf ein Fahrzeug verladen, zum Einsatzort gefahren und dort wieder abgeladen.
Hierbei ist die Anlage hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mobile Festbrennstofffeuerungsanlage
anzugeben, die besonders leicht ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine mobile Festbrennstofffeuerungsanlage der eingangs genannten
Art gelöst, bei der der Warmluftplattenwärmetauscher einen Blechplattenkanal mit zwei
aus Blech gebildeten Flachseiten sowie eine Kühlluftführung und einer Heißgasführung
aufweist, wobei die Heißgasführung in Längenrichtung durch den Blechplattenkanal und
die Kühlluftführung in Breitenrichtung um den Blechplattenkanal verläuft und die Blechflachseiten
einander in Höhenrichtung gegenüberliegen. Durch einen Warmluftplattenwärmetauscher
können große Volumina an Kühlluft zu deren Erwärmung hindurch und an dünnen Blechwänden
entlang geführt werden, sodass der Warmluftplattenwärmetauscher im Verhältnis zum
Kühlluftvolumen verhältnismäßig klein und leicht ausgeführt werden kann.
[0006] Der Warmluftplattenwärmetauscher ist zweckmäßigerweise ein Rauchgas-Luft-Wärmetauscher
mit einer senkrechten oder waagerechten Heißgasführung und einer horizontalen Kühlluftführung
durch den Wärmetauscher. Die Richtungen beziehen sich auf eine Festbrennstofffeuerungsanlage,
die auf eine flache, horizontale Ebene abgestellt und betriebsbereit ist.
[0007] Der Blechplattenkanal kanalisiert das Heißgas und schirmt die Kühlluftführung von
der Heißgasführung ab. Er verläuft in Längenrichtung, wobei die Durchströmungsrichtung
des Heißgases zweckmäßigerweise in Längenrichtung durch den Blechplattenkanal verläuft.
Die Umströmungsrichtung der Kühlluft um den Blechplattenkanal ist zumindest im Bereich
der Blechflachseiten in Breitenrichtung, also in Richtung der Breite des Blechplattenkanals.
Die Höhenrichtung ist in Richtung der Dicke des Blechplattenkanals und verläuft senkrecht
zur Längenrichtung und senkrecht zur Breitenrichtung.
[0008] Die Feuerungsanlage ist eine mobile Feuerungsanlage, die also dafür vorgesehen ist,
mithilfe eines Fahrzeugs an ihren Einsatzort transportiert, dort betrieben und später
an einem anderen Einsatzort erneut betrieben zu werden. Hierzu umfasst die Feuerungsanlage
zweckmäßigerweise eine tragende Konstruktion und ein Anhebeelement, das dazu vorbereitet
ist, die gesamte Feuerungsanlage mithilfe eines Hebegeräts am Anhebeelement anzuheben.
Das Anhebeelement kann ein Einschub für einen Gabelstapler, eine obere Befestigung
für eine Seilaufhängung eines Krans oder dergleichen sein, sodass die Feuerungsanlage
angehoben und beispielsweise auf eine Ladefläche abgestellt werden kann. Insbesondere
sind Einschübe für standardisierte Gabeln eines Gabelstaplers vorteilhaft. Die tragende
Konstruktion umfasst zweckmäßigerweise einen Tragrahmen mit Trägern, an denen Seitenwände
gehäuseartig befestigt sind. Ebenfalls ist möglich, dass die Träger durch Abkantungen
von Gehäuse bildenden Wandblechen gebildet sind. Um eine leichtere Bewegung der Feuerungsanlage
vor Ort zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Feuerungsanlage eine eigene Fahreinheit
mit Rädern aufweist. Zweckmäßig sind vier Räder. Für einen sicheren Stand während
des Betriebs sind Räder nur an einer Anlagenseite, z.B. zwei Räder, ausreichend, verbunden
mit einer nicht rollenden Stützeinheit, z.B. einem radlosen Stützfuß. Mit einem oder
mehreren Handgriffen, beispielsweise einem Haltebügel an der Umgebungslufteinlassseite,
kann die Feuerungsanlage einfach manuell bewegt werden.
[0009] Die Festbrennstofffeuerungsanlage ist zweckmäßigerweise eine für die Verbrennung
eines Biobrennstoffs vorbereitete Feuerungsanlage, also eines nicht fossilen Brennstoffs.
Besonders vorteilhaft ist eine Holzfeuerungsanlage für den Betrieb mit beispielsweise
Hackschnitzeln oder Pellets. Entsprechend ist der Festbrennstoffbrenner zum Verbrennen
von Feststoff, insbesondere Holz, hergestellt und umfasst eine Brennstoffzuführung
mit einer automatischen Vorschubeinheit zum automatisierten Zuführen von Brennstoff
in die Brennkammer, z.B. auf den Brennboden. Ein Vorschubmotor der Vorschubeinheit
kann von einer Steuereinheit gesteuert werden, insbesondere in Abhängigkeit eines
Verbrennungsparameters, wie der Verbrennungstemperatur, der Abgastemperatur und/oder
der Warmlufttemperatur.
[0010] Die Festbrennstofffeuerungsanlage umfasst eine Heißgasführung, in der das heiße Rauchgas
von der Brennkammer durch die Heißseite des Warmluftplattenwärmetauschers bis zu einem
Gasauslass geführt ist. Weiter ist die Festbrennstofffeuerungsanlage zweckmäßigerweise
eine Warmluftanlage zum Erwärmen von Umgebungsluft und umfasst eine Umgebungsluftführung
von einem Umgebungslufteinlass im Gehäuse der Feuerungsanlage, durch die Kaltseite
des Warmluftplattenwärmetauschers bis zu einem Umgebungsluftauslass. Im Umgebungslufteinlass
- oder in einem Abstand bis ein Gebläseradius dazu - ist zweckmäßigerweise das Umgebungsluftgebläse
angeordnet, das die Umgebungsluft in das Gehäuse der Feuerungsanlage und wieder aus
diesem herausdrückt. Die Umgebungsluftführung verläuft zweckmäßigerweise zumindest
seitlich um die Brennkammer herum, um auch diese zu kühlen. Der Umgebungslufteinlass
und der Umgebungsluftauslass sind zweckmäßigerweise in einander gegenüberliegenden
Seiten eines Gehäuses der Feuerungsanlage angeordnet.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist im Blechplattenkanal in
der Heißgasführung ein Turbulator mit einem Wirbelelement angeordnet, das zwischen
den Blechflachseiten angeordnet ist. Dieses Detail der Erfindung ist mit der Überlegung
verbunden, dass sich in einem Plattenwärmetauscher mit im Wesentlichen parallelen
Blechflachseiten ein laminarer Heißgasstrom ausbilden kann, dessen Innenströmung nur
sehr begrenzt mit dem Blechen der beiden Blechflachseiten in Berührung kommt. Durch
die laminare Strömung wird der Wärmeübertrag vom Heißgas durch die Blechflachseiten
auf die Kühlluft stark begrenzt.
[0012] Dieser Wärmeübertrag kann deutlich erhöht werden, wenn die Laminarität aufgebrochen
und das Heißgas mit Wirbeln versehen wird. Dies kann durch das im Blechplattenkanal
angeordnete Wirbelelement erreicht werden. Der Wärmeübertrag kann verbessert und somit
der Warmluftplattenwärmetauscher in seiner Größe insgesamt verringert werden, sodass
weiter Gewicht gespart werden kann.
[0013] Um das Wirbelelement stabil in einer gewünschten Ausrichtung im Heißgasstrom zu halten,
ist es vorteilhaft, wenn es an zumindest zwei Stellen gehalten beziehungsweise aufgehängt
ist, insbesondere an genau zwei Stellen. Hierdurch kann es mit seiner zumindest überwiegenden
Länge, insbesondere mit seiner ganzen Länge, quer zum Heißgasstrom ausgerichtet sein
und stabil dort gehalten werden.
[0014] Zweckmäßigerweise erstreckt sich das Wirbelelement zumindest über mehr als die Hälfte
der Breitenrichtung des Innenraums eines Blechplattenkanals. Ebenfalls ist es vorteilhaft,
wenn es sich über mehr als die Hälfte der Höhenrichtung des Innenraums eines Blechplattenkanals
erstreckt.
[0015] In einer besonders einfachen Ausführungsform des Turbulators ist das Wirbelelement
als Blechstreifen ausgeführt oder umfasst einen Blechstreifen. Dieser ist zweckmäßigerweise
schräg zur Längenrichtung und insbesondere auch schräg zur Breitenrichtung angeordnet.
Zur Höhenrichtung kann er parallel liegen. Der Schrägenwinkel liegt vorteilhafterweise
zwischen 5° und 30° zur Breitenrichtung und zwischen 60° und 85° zur Längenrichtung.
Ganz allgemein kann ein Element mit einer Flachseite verwendet werden, das in der
angegebenen Richtung ausgerichtet ist. Die Flächenseite kann eben sein. Der Heißgasstrom
trifft auf das Wirbelelement und wird von diesem schräg zur Längenrichtung abgelenkt.
Hierdurch kann in einfacher Weise bereits eine anfängliche Verwirbelung erreicht werden.
[0016] Eine besonders gute Verwirbelung des Heißgases innerhalb des Blechplattenkanals kann
erreicht werden, wenn das Wirbelelement von einer der beiden Blechflachseiten und
insbesondere von beiden Blechflachseiten jeweils beabstandet angeordnet ist. Es besteht
somit ein Spalt zwischen dem Wirbelelement und der beziehungsweise den Blechflachseiten,
durch den das Heißgas zwischen Blechflachseite und Wirbelelement hindurchströmen kann.
Es entsteht hierdurch am Wirbelelement ein Heißgasstau, der sich in einer Verwirbelung
neben und hinter dem Wirbelelement entlädt.
[0017] Bei einer Führung von heißem Rauchgas aus einer Festbrennstoffverbrennung gelangen
üblicherweise große Mengen an Flugasche in den Wärmetauscher. Diese setzt sich in
Ecken, Kanten und Ritzen fest, sodass ein Wärmeübertrag von der Heißseite zur Kaltseite
dort stark verringert oder sogar unterbunden wird. Einem Festsetzen von Flugasche
am Wirbelelement kann entgegengewirkt werden, wenn das Wirbelelement von einer Längsinnenkehle
des Blechplattenkanals, insbesondere von beiden einander entgegengesetzt angeordneten
Längsinnenkehlen des Blechplattenkanals, beabstandet angeordnet ist. Die Längsinnenkehle
kann hierbei auf der Innenseite einer Anströmkante oder Abströmkante des Blechplattenkanals
angeordnet sein, an den die Kühlluft anströmt beziehungsweise von dem die erwärmte
Kühlluft wieder abströmt. Durch den Spalt beziehungsweise Luftraum zwischen Wirbelelement
und Längsinnenkehle kann vermieden werden, dass sich die Flugasche in diesem Bereich
festsetzt und hierdurch einen Strömungsstau und einen verminderten Wärmeübergang verursacht.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Turbulator
mehrere Wirbelelemente auf, die in Längenrichtung hintereinander angeordnet sind.
Die Verwirbelung kann im Verlauf des Heißgasstroms durch den Blechplattenkanal mehrfach
wiederholt werden, sodass eine effektive Verwirbelung erreicht wird. Zweckmäßigerweise
sind die Wirbelelemente in Breitenrichtung versetzt zueinander angeordnet, beispielsweise
alternierend versetzt zueinander angeordnet. Auf diese Weise wird das Heißgas gezwungen,
mal auf der einen und mal auf der anderen Seite an den Wirbelelementen vorbeizuströmen,
sodass zumindest für einen Teil des Heißgasstroms eine S-förmige Gasführung erreicht
wird. Neben einer Verwirbelung kann hierdurch auch eine Umwälzung des Heißgases erreicht
werden, sodass Heißgas vom Innenbereich des Blechplattenkanals an den Außenbereich
und somit an die Blechflachseiten gedrückt wird.
[0019] Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Turbulator mehrere Wirbelelemente aufweist, die
in Längenrichtung hintereinander und zur Breitenrichtung verschieden verkippt zueinander
angeordnet sind. Die Verkippung kann beispielsweise alternierend sein, sodass das
in Längenrichtung anströmende Heißgas mal in die eine Richtung und mal in die andere
Richtung von den Wirbelelementen abgelenkt wird. Auch hierdurch wird eine S-förmige
Strömungsführung begünstigt.
[0020] Sehr feine Flugasche hat die Tendenz, sich auch an glatten Flächen festzusetzen,
an denen der Heißgasstrom entlang strömt. Auf diese Weise kann ein Wärmeübertrag an
diesen Flächen verringert werden. Eine Reinigung einer solchen Fläche ist daher wünschenswert.
Dies kann erreicht werden, wenn das Wirbelelement beweglich im Blechplattenkanal gelagert
ist. Das Wirbelelement kann durch seine Bewegung Flugasche von einer Fläche oder Innenkante
abstreifen oder abschlagen und diese somit rein halten.
[0021] Eine bewegliche Lagerung des Wirbelelements kann in einfacher Weise erreicht werden,
wenn das Wirbelelement in Längenrichtung und/oder in Höhenrichtung beweglich im Blechplattenkanal
gelagert ist, insbesondere pendelbar. Dies bietet sich insbesondere bei einer vertikalen
Längsrichtung, also einem vertikal ausgerichteten Wärmetauscher, an.
[0022] In besonders einfacher Form können mehrere Wirbelelemente mit zumindest zwei Metallstangen
zwischen den Blechflachseiten des Blechplattenkanals gehalten werden. Diese können
in Längenrichtung angeordnet sein und sind insbesondere parallel zueinander. Mit einer
solchen Konstruktion kann auch eine Beweglichkeit der Wirbelelemente einfach erreicht
werden, beispielsweise dadurch, dass die Metallstangen über eine Oberkante von zumindest
einer der beiden Blechflachseiten eingehängt sind. Zur Montage oder Reinigung können
die Wirbelelemente an den Metallstangen in einfacher Weise aus dem Blechplattenkanal
nach oben herausgezogen werden.
[0023] Alternativ zu den Metallstangen können die Wirbelelemente an zumindest zwei metallischen
Seilen zwischen den Blechflachseiten aufgehängt sein, z.B. Stahlseilen. Metallische
Seile haben den Vorteil, dass der Turbulator weniger leicht zwischen den Blechflachseiten
eingeklemmt wird. Durch große Temperaturschwankungen zwischen Betriebs- und Ruhezeiten
können sich Metallstangen verziehen, sodass der Turbulator zwischen den Blechflachseiten
verspannt und nicht mehr beweglich ist. Bei der Aufhängung an Seilen tritt keine Verwindung
des Turbulators auf, sodass eine Beweglichkeit der Wirbelelemente erhalten bleibt.
[0024] Eine Reinigungswirkung der Blechflachseiten durch die Wirbelelemente kann weiter
verbessert werden, wenn ein Antrieb zum rhythmischen Bewegen eines Elements des Blechplattenkanals
vorhanden ist. Eine Möglichkeit besteht in einem Antrieb zum Bewegen des Turbulators,
beispielsweise in Längsrichtung. Die Wirbelelemente fahren an den Blechplatten entlang
und reinigen diese. Der Antrieb kann ein motorischer Antrieb sein, beispielsweise
ein Exzenterantrieb, der den Turbulator rhythmisch anhebt und absenkt. Ebenfalls möglich
ist ein Antrieb zum Bewegen einer Blechplatte, beispielsweise zur Vibration der Blechplatte.
Flugasche kann hierdurch von der Blechplatte beziehungsweise dessen Blechflachseite
abgeschüttelt werden.
[0025] Eine einfache Montage des Turbulators kann erreicht werden, wenn die Wirbelelemente
an einem oder mehreren Trägern hängen, z.B. einer Metallstange oder einem Metallseil,
der an einem Querbügel befestigt ist. Der Querbügel kann auf einer Oberkante des Blechplattenkanals
aufliegen, sodass der Turbulator von oben in den Blechplattenkanal eingehängt ist.
Der Querbügel kann formschlüssig in eine oder beide Blechplatten eingreifen, z.B.
in eine Vertiefung oder Ausnehmung, sodass einem unerwünschten Verrutschen entgegengewirkt
wird.
[0026] Eine Erhöhung des Strömungswiderstands in der Heißgasführung oder der Kühlluftströmung
kann durch ein stärkeres Gebläse in der jeweiligen Strömung ausgeglichen werden, sodass
ein zufriedenstellender Gasstrom erreicht wird. Dies ist jedoch mit einem erhöhten
Energieverbrauch und auch einer erhöhten Geräuschentwicklung verbunden. Da jedoch
der Kühlluftstrom mit erheblich größerem Volumen und schneller durch den Plattenwärmetauscher
strömt, ist eine Strömungswiderstandserhöhung dort besonders nachteilig.
[0027] Der Strömungswiderstand kann gering gehalten werden, wenn der Blechplattenkanal in
der Kühlluftführung eine Anströmkante für in Breitenrichtung anströmende Kühlluft
bildet und sich der Blechplattenkanal im Kühlluftstrom hinter der Anströmkante in
Breitenrichtung keilförmig weitet, also in Höhenrichtung immer dicker wird. Der Kühlluftstrom
wird durch den Keil aufgetrennt und auseinandergeführt. Durch die keilförmige Auftrennung
kann eine kühlluftseitige Verwirbelung und damit ein Strömungswiderstand gering gehalten
werden. Ebenfalls strömungsgünstig ist es, wenn der Blechplattenkanal in der Kühlluftführung
eine Anströmkante für in Breitenrichtung anströmende Kühlluft bildet und sich im Kühlluftstrom
hinter der Anströmkante beidseitig weitet, sodass der Kühlluftstrom beidseitig auseinandergeführt
ist, insbesondere symmetrisch beidseitig auseinandergeführt ist.
[0028] Durch die Strömung des Heißgases durch den Blechplattenkanal gibt das Heißgas Wärme
ab, sodass das Heißgas abkühlt und sich zusammenzieht. Eine gleichförmige Strömungsgeschwindigkeit
und damit ein geringer Strömungswiderstand innerhalb des Blechplattenkanals kann erreicht
werden, wenn der Strömungsquerschnitt der Heißgasführung im Blechplattenkanal in Längenrichtung
abnimmt. Die Strömungsrichtung des Heißgases verläuft hierbei zweckmäßigerweise in
die Längenrichtung. Da die Strömungsgeschwindigkeit des Heißgases durch den Blechplattenkanal
bei einem Volllastbetrieb der mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage am größten ist,
ist es vorteilhaft, wenn die Abnahme des Strömungsquerschnitts gleich der Abnahme
der Temperatur des durch den Blechplattenkanal strömenden Heißgases bei Volllastbetrieb
ist. Die Temperatur ist hier zweckmäßigerweise in Kelvin zu verstehen.
[0029] Eine Verringerung des Strömungsquerschnitts kann erzeugt werden durch eine Verengung
der Kanalwände, die sich im Kanalverlauf in Strömungsrichtung aneinander annähern.
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Strömungsquerschnitt durch ein im Blechplattenkanal
angeordnetes Wirbelelement verringert wird. Das Wirbelelement kann ein Element des
Turbulators sein.
[0030] Bei einem Erwärmen der Kühlluft im Wärmetauscher dehnt diese sich aus. Eine gleichförmige
Kühlluftströmung kann insofern erreicht werden, wenn die Kühlluftführung sich im Verlaufe
der Erwärmung der Kühlluft in ihrem Querschnitt vergrößert. Hierbei ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Kühlluftführung zwischen zwei Blechplattenkanälen hindurchgeführt
ist und zwischen diesen Blechplattenkanälen einen Strömungsquerschnitt aufweist, der
sich in Breitenrichtung, also in Strömungsrichtung des Kühlluftstroms, vergrößert.
[0031] Beide Blechflachseiten des Blechplattenkanals können jeweils durch ein Blech gebildet
sein, die an einer Anströmkante und/oder einer Abströmkante miteinander verbunden
sind, beispielsweise durch eine Verschweißung. Der Herstellungsaufwand des Plattenwärmetauschers
kann verringert werden, wenn der Blechplattenkanal ein beide Blechflachseiten bildendes
Blech mit einer Kantung aufweist, die insbesondere eine Anströmkante oder Abströmkante
des Blechplattenkanals in der Kühlluftführung für Kühlluft bildet. Auf eine Verschweißung
von zwei Blechen an einer Kante kann verzichtet werden.
[0032] Um eine Ansammlung von Flugasche innen in einer sehr spitzen Abkantung zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, wenn die Anströmkante und deren Umgebung oder die Abströmkante
und deren Umgebung mehrere zumindest im Wesentlichen parallele Kantungen aufweist,
insbesondere drei solcher Kantungen. Die Kantrichtungen dieser Kantungen sind zweckmäßigerweise
gleich, sodass die Kanten parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0033] Ebenso, wie eine Intensivierung des Kontakts des Rauchgases beziehungsweise Heißgases
von innen mit den Blechplatten erwünscht ist, ist auch eine Intensivierung des Kontakts
der Kühlluft von außen mit den Blechplatten vorteilhaft. Dies kann erreicht werden
durch eine Kühlluftführung um den Blechplattenkanal zum Lenken von Kühlluft in einer
S-Form um den Blechplattenkanal. Der Strömungsweg der Luft entlang der Platten wird
vergrößert und es kann zusätzlich eine Verwirbelung der Luft an den Platten erreicht
werden. Die Kühlluftführung kann Blechelemente zwischen zwei Blechplattenkanälen aufweisen,
die die Luft in S-Form lenken.
[0034] Insbesondere bei einer solchen Kühlluftführung ist der Blechplattenkanal starken
mechanischen Belastungen ausgesetzt. Bei der Verbindung der beiden Blechflachseiten
beziehungsweise deren Blechkanten aneinander ist daher darauf zu achten, dass diese
Verbindung auch bei starken thermischen Ausdehnungen gasdicht bleibt, so dass kein
Rauchgas aus der Heißgasseite des Wärmetauschers in die Kaltgasseite übertritt. Eine
solche Verbindung kann durch eine Längsschweißung vollständig entlang der Verbindung
erreicht werden. Die Herstellung gasdichter Schweißnähte ist jedoch aufwändig.
[0035] Dieser Aufwand kann reduziert werden, wenn die beiden Blechflachseiten mit jeweils
ihrer Blechkante aneinander liegen und so ineinander gefalzt sind, dass eine erste
Blechflachseite um 180° gefalzt ist und die zweite Blechflachseite um 180° um die
erste Blechflachseite und noch einmal um 180° in die Nut eingefalzt ist, die durch
die Falzung der ersten Blechflachseite gebildet ist. Durch einen solchen fünfschichtigen
Aufbau ist die Verbindung so fest und gasdicht, dass Punktschweißungen ausreichen,
wie in FIG 6 zu sehen ist, die eine Bewegung der beiden Blechkanten in Längenrichtung
unterbinden. Auf eine gasdichte Längenverschweißung kann verzichtet werden.
[0036] Diese Verbindung ist besonders sinnvoll anwendbar bei einer S-förmigen Kühlluftführung,
bei der ein Blechplattenkanalende starken Temperaturunterschieden ausgesetzt ist.
[0037] Eine noch festere Verbindung kann erreicht werden, wenn der fünfschichtige Blechplattenaufbau
noch einmal umgekantet wird, so dass ein siebenschichtiger Blechplattenaufbau entsteht.
[0038] Bei einem Betriebsbeginn oder einem Betriebsende der mobilen Festbrennstoffanlage
heizt sich der Plattenwärmetauscher auf beziehungsweise er kühlt ab. Hierdurch dehnen
sich die Blechflachseiten aus beziehungsweise ziehen sich zusammen. Hierbei bewegen
sich Blechflächen von einer Ebene in eine gewölbte Fläche beziehungsweise aus einer
gewölbten Fläche in eine Ebene beziehungsweise eine Fläche mit zumindest einer geraden
Linie. Dies kann zu einem unerwünschten Schlagen oder Knallen des betreffenden Blechs
führen.
[0039] Eine solche unerwünschte Geräuschentwicklung kann vermieden werden, wenn zumindest
eine der Blechflachseiten eine Flächenkantung durch die Blechflachseite aufweist.
Zweckmäßigerweise verläuft die Flächenkantung schräg zur Breitenrichtung und schräg
zur Längsrichtung. Besonders vorteilhaft sind zumindest zwei Kantungen in der Blechflachseite,
insbesondere zumindest zwei sich kreuzende Flächenkantungen. Der Kantwinkel von solchen
Flächenkantungen ist zweckmäßigerweise gering und liegt unter 10°, insbesondere unter
5°.
[0040] Bei Vorhandensein einer Kühlluftführung können ein oder mehrere Elemente der Kühlluftführung
einem Schlagen entgegenwirken, indem sie so mit einer Blechplatte verbunden sind,
dass sie sie aussteifen.
[0041] Die Erfindung ist außerdem gerichtet auf einen Warmluftplattenwärmetauscher für eine
wie oben beschriebene mobile Festbrennstofffeuerungsanlage. Der Warmluftplattenwärmetauscher
kann ein oder mehrere Details der Unteransprüche und/oder der vorhergehenden Beschreibung
aufweisen.
[0042] Weiter ist die Erfindung gerichtet auf ein Verfahren zum Erwärmen von Umgebungsluft
in einem Warmluftplattenwärmetauscher einer mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage,
bei dem aus der Verbrennung von Feststoff in einer Brennkammer der mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage
entstehendes Rauchgas durch einen die Heißseite des Warmluftplattenwärmetauschers
zumindest teilweise bildenden Blechplattenkanal geführt wird. Zur besseren Wärmeausnutzung
wird vorgeschlagen, dass das Rauchgas dort ein Wirbelelement eines Turbulators umströmt
und von diesem verwirbelt wird.
[0043] Mobile Festbrennstofffeuerungsanlagen werden auf Fahrzeugen von einem Lagerort zu
einem Einsatzort gefahren oder von Einsatzort zu Einsatzort. Hierbei werden sie auf
dem Fahrzeug bewegt und gerüttelt, sodass Flugasche auf einer Blechplatte im Blechplattenkanal
teilweise abgeschüttelt wird. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn durch die
Fahrbewegungen ein Wirbelelement gegen zumindest eine Blechplatte des Blechplattenkanals
schlägt und von dieser hierdurch Flugasche herunterschlägt, die sich bei einem vorhergehenden
Betrieb an der Blechplatte angelagert hat. Auf diese Weise kann eine ausreichende
Reinigung des Blechplattenkanals erreicht werden, sodass eine manuelle Reinigung zwischen
zwei Betriebseinsätzen unterbleiben kann.
[0044] Weiter ist es vorteilhaft, wenn ein Wirbelelement während des Betriebs durch vorbeiströmendes
Rauchgas in der Weise bewegt wird, dass das Wirbelelement gegen zumindest eine Blechplatte
des Blechplattenkanals schlägt und von dieser hierdurch Flugasche herunterschlägt.
Besonders zweckmäßig ist hierfür eine Aufhängung des Wirbelelements an einem Metallseil.
[0045] Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält
zahlreiche Merkmale, die in einigen abhängigen Ansprüchen zu mehreren zusammengefasst
wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfasst werden, insbesondere bei Rückbezügen
von Ansprüchen, sodass ein einzelnes Merkmal eines abhängigen Anspruchs mit einem
einzelnen, mehreren oder allen Merkmalen eines anderen abhängigen Anspruchs kombinierbar
ist. Außerdem sind diese Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kombinierbar.
[0046] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung
der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination
von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu
geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet,
aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen
Ergänzung eingebracht und/oder mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
[0047] Es zeigen:
- FIG 1
- eine mobile Festbrennstofffeuerungsanlage mit einer Brennkammer, einem Wärmetauscher
und einer Rauchgasabführung in einer schematischen Darstellungsweise,
- FIG 2
- den Wärmetauscher in einer schematischen Schnittdarstellung von der Seite,
- FIG 3
- den Wärmetauscher in einer schematischen Schnittdarstellung von oben mit mehreren
Blechplattenkanälen,
- FIG 4
- einen der Blechplattenkanäle in einer seitlichen Schnittdarstellung mit einem innenliegenden
Turbulator,
- FIG 5
- den Blechplattenkanal aus FIG 4 von oben mit einer Draufsicht auf den Turbulator und
- FIG 6
- einen der Blechplattenkanäle in einer Seitenansicht mit einer Luftführung zum Führen
der Kühlluft in einer S-förmigen Bahn.
[0048] FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung einer mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage
2, die für einen Transport zu mehreren verschiedenen Einsatzorten vorbereitet ist.
Die Feuerungsanlage 2 umfasst eine Brennkammer 4 und einen Warmluftplattenwärmetauscher
6, die in einem Rahmen 8 gelagert sind, der an seinem unteren Ende Anhebeelemente
10 in Form von Einschuböffnungen zum Einstecken einer Gabel eines Gabelstaplers aufweist.
Seitlich und oben ist der Transportrahmen 8 gebildet durch Abkantungen der seitlichen
Seitenbleche beziehungsweise der Anlagendecke geformt, die zusammen mit dem Boden
ein transportstabiles und wetterfestes Außengehäuse beziehungsweise Anlagengehäuse
12 bilden.
[0049] Um eine gute Beweglichkeit am Einsatzort zu gewährleisten, ist die Anlage 2 mit einem
Rädersystem mit vier Rädern 14 ausgerüstet, von denen die beiden hinteren Räder 14
einen Schwenkmechanismus 16 zum Drehen der Räder 14 um eine vertikale Achse aufweisen.
Zum Schieben oder Ziehen der Festbrennstofffeuerungsanlage 2 ist ein Griff 18 über
einem Umgebungsluftgebläse 20 vorhanden, der sich vorzugsweise über die gesamte Breite
der Hinterwand des Außengehäuses 12 erstreckt.
[0050] FIG 1 zeigt die Festbrennstofffeuerungsanlage 2 in einer stark vereinfachten und
schematischen Weise, bei der auf betriebswesentliche Elemente, die jedoch für die
Erläuterung der Erfindung unwesentlich sind, der Übersichtlichkeit halber verzichtet
wurde. Die mobile Festbrennstofffeuerungsanlage 2 hat in diesem Ausführungsbeispiel
eine Nennleistung von 150 kW und ist mit Festbrennstoff 22, insbesondere Holz, wie
Holzpellets, befeuerbar. Hierzu kann ein nicht dargestelltes Brennstofflager mit der
Festbrennstofffeuerungsanlage 2 über einen Festbrennstoffkanal verbunden werden, durch
den der Festbrennstoff 22 zu einer Fördereinheit 24 gelangt, die in FIG 1 nur schematisch
angedeutet ist. Die Fördereinheit 24 umfasst eine Förderschnecke, durch die der Brennstoff
22 - gesteuert durch eine elektrische Steuereinheit und angetrieben durch einen Motor
- automatisiert in die Brennkammer 4 befördert wird.
[0051] Die aus der Verbrennung des Festbrennstoffs 22 entstehenden heißen Rauchgase werden
nach oben hin aus der Brennkammer 4 abgeführt und durch eine Heißgasführung 26 einer
Heißseite des Warmluftplattenwärmetauschers 6 von oben her zugeführt. Das Heißgas
ist Rauchgas aus der Verbrennung und wird von oben nach unten durch die Heißseite
des Warmluftplattenwärmetauschers 6 hindurchgeführt und gelangt anschließend zu einem
Saugzuggebläse 28. Das im Wärmetauscher 6 abgekühlte Rauchgas wird von diesem durch
eine Rauchgasabführung 30 aus der Festbrennstofffeuerungsanlage 2 herausgeblasen.
Innerhalb der Heißgasführung 26 - und damit auch innerhalb der Heißgasführung 26 beziehungsweise
Heißseite des Warmluftplattenwärmetauschers 6 - besteht also ein Unterdruck relativ
zur Umgebung der Feuerungsanlage 2.
[0052] Zum Abtransport der Verbrennungswärme aus dem Heißgasstrom 32 ist ein Kühlluftstrom
34 in einer Kühlluftführung in einer Gegenstromführung zum Heißgasstrom 32 durch die
Festbrennstofffeuerungsanlage 2 geführt, er trifft also zunächst kühlere Anlagenteile
und dann heißere Anlagenteile, sodass die an den kühleren Anlagenteilen erwärmte Luft
an den heißeren Anlagenteilen nacherwärmt wird. Die Kühlluft wird als Außenluft beziehungsweise
Umgebungsluft durch das Umgebungsluftgebläse 20 unmittelbar von der Umgebung der Anlage
2 abgesaugt und in das Außengehäuse 12 der Feuerungsanlage 2 eingeblasen. Das Umgebungsluftgebläse
20 ist an einem Umgebungslufteinlass 36 des Außengehäuses 12 angeordnet. Innerhalb
des Außengehäuses 12 - und damit auch innerhalb der Kaltseite des Warmluftplattenwärmetauschers
6 - besteht also ein Überdruck relativ zur Umgebung der Feuerungsanlage 2.
[0053] Die Umgebungsluft wird von dem Umgebungslufteinlass 36 in einer Kühlluftführung zur
Kaltseite des Wärmetauschers 6 geblasen, durch diesen in einer Kühlluftführung hindurchgeführt
und dort erhitzt. Anschließend umströmt sie die Außenhülle der Brennkammer 4 und wird
dort weiter erhitzt, bevor sie im weiteren Verlauf der Kühlluftführung durch einen
Warmluftauslass 38 die Feuerungsanlage 2 verlässt. Die aus dem Warmluftauslass 38
ausgeblasene erwärmte Umgebungsluft steht mit einer maximalen Nennleistung von 150
kW zur Verfügung, beispielsweise für die Gebäudetrocknung, eine Zeltbeheizung oder
für die Heutrocknung. Die Brennkammer 4 wird durch den Kühlluftstrom 34 gekühlt, sodass
ihre Außentemperatur relativ kühl und für einen mobilen Einsatz geeignet bleibt.
[0054] FIG 2 zeigt den Warmluftplattenwärmetauscher 6 in einer schematischen Schnittdarstellung
von vorne entlang der Schnittlinie II-II aus FIG 1 und aus FIG 3. Zu sehen sind sechs
Blechplattenkanäle 40, wobei der Warmluftplattenwärmetauscher 6 weitere Blechplattenkanäle
40 aufweist, die in den Figuren der Übersicht halber nicht dargestellt sind. Die Blickrichtung
in FIG 2 entspricht der Kühlluftströmungsrichtung, wobei die Kühlluft zwischen den
Blechplattenkanälen 40 in Kühllüftkanälen 42 durch den Wärmetauscher 6 hindurchströmt.
Der Heißgasstrom 32 strömt von oben nach unten durch die Blechplattenkanäle 40, wie
durch drei exemplarisch dargestellte gepunktete Pfeile in FIG 2 zu sehen ist. Das
Heißgas strömt hierbei in Längsrichtung L und die Kühlluft in Breitenrichtung B durch
den Wärmetauscher 6 (siehe FIG 3). Eine Höhenrichtung H steht senkrecht zu der Längenrichtung
L und der Breitenrichtung B.
[0055] FIG 3 zeigt den Warmluftplattenwärmetauscher 6 in einer schematischen Draufsicht
von oben entlang der Schnittebene III-III aus FIG 2. Zu sehen sind die Blechplattenkanäle
40, die von den Kühlluftkanälen 42 umgeben werden, sodass der Kühlluftstrom 34 die
Blechplattenkanäle 40 von außen umströmt. Jeder der Blechplattenkanäle 40 ist durch
ein Blech gebildet, das an der vorderen Anströmkante 44 in einem Winkel < 90° Grad
umgekantet ist, sodass das Blech von der hinteren Abströmkante 46 zur vorderen Anströmkante
44 und von dort zurück zur Abströmkante 46 verläuft. Die Blechplatte bildet also beide
Blechflachseiten 48 ihres Blechplattenkanals 40 in einem Stück.
[0056] Wie in FIG 4 zu erkennen ist, ist das Blech an der hinteren Abströmkante 46 zusammengeführt
und zusammengeschweißt, sodass eine gasdichte Abströmkante 46 entsteht. In diesem
Ausführungsbeispiel ist das Blech an einer Seite um die andere Seite herumgelegt und
mit einer Schweißnaht verschweißt, sodass die drei Blechdicken gasdicht miteinander
verbunden sind. Wie aus den feingepunkteten Linien zu sehen ist, wird diese Schweißnaht
durch zwei weitere Schweißnähte entlang der Blechenden ergänzt, sodass die Gasdichtigkeit
auch bei hohen mechanischen Belastungen den Blechplattenkanal 40 bildenden Blechs
gewährleistet ist. Die Schweißnähte sind beispielsweise Rollnähte, die Verschweißung
also eine Rollnahtschweißung, wobei auch andere durchgehende Verschweißungen möglich
und vorteilhaft sind.
[0057] FIG 5 zeigt eine alternative Verbindung der beiden Blechkanten des Blechs. Beide
Kanten sind mit einem Versatz aufeinandergelegt, so dass eine Blechkante weiter innen
liegt und eine Blechkante weiter nach außen ragt. Dann wird die weiter nach außen
ragende Blechkante um 180° um die andere Kante gefalzt, sodass eine Verbindung entsteht,
wie in FIG 3 gezeigt ist. Dann werden beide Blechkanten um 180° in die gleiche Drehrichtung
umgefalzt, sodass nun fünf Blechlagen aufeinander liegen, wie in FIG 5 gezeigt ist.
Diese werden durch Druck aufeinander gepresst, so dass sie eng aneinander anliegen.
Dies ist in FIG 5 nicht gezeigt. Dort sind die Blechkanten beziehungsweise Blechabschnitte
an den Blechkanten leicht beabstandet voneinander gezeichnet, um die Mehrschichtaufbau
sichtbar zu machen. Zusätzlich kann eine Punktverschweißung mit mehreren Schweißpunkten
in die zum Blechplattenkanal 40 weisende Kehle des Blechpakets gesetzt werden.
[0058] Es hat sich in Langzeitversuchen gezeigt, dass diese Verbindung so fest ist, dass
auf eine durchgehende, gasdichte Verschweißung verzichtet werden kann. Es hat sich
gezeigt, dass beim Anheizen und Abkühlen der Festbrennstofffeuerungsanlage so starke
thermische Bewegungen in der Blechplatten an ihren aufeinander liegenden Blechkanten
entstehen, dass eine Verbindung mit einem dreischichtigen Aufbau, wie in FIG 3 gezeigt,
im Laufe vieler Betriebszyklen durch die thermischen Bewegungen auseinander geht und
seine Gasdichtigkeit verliert, so dass eine durchgehende Verschweißung sinnvoll ist.
Dies ist beim fünfschichtigen Aufbau aus FIG 5 nicht der Fall. Auch dort finden zwar
thermischen Bewegungen statt, insbesondere in Breitenrichtung B, die beiden Blechkanten
beziehungsweise Blechplattenabschnitte an den Blechkanten bleiben jedoch durch das
gegenseitige ineinander greifen fest ineinander verbunden, so dass eine ausreichende
Gasdichtigkeit auch nach langer Lebensdauer erhalten bleibt.
[0059] FIG 2 zeigt die Befestigung der Blechplattenkanäle 40 an einer Kopfplatte 50 und
einer Fußplatte 52 des Warmluftplattenwärmetauschers 6. Die Fußplatte 52 ist auch
in FIG 3 zu sehen und umgibt die Blechplattenkanäle 40 jeweils vollständig, sodass
diese in der Fußplatte 52 wie in einem Rahmen gehalten sind. Dies ist in FIG 2 nur
vereinfacht und schematisch dargestellt, da dort nur die Stege der Kopfplatte 50 und
der Fußplatte 52 zwischen den Blechplattenkanälen 40 gezeigt sind und auf die weitere
Darstellung der beiden Platten 50, 52 der Übersichtlichkeit halber verzichtet wurde.
[0060] Das Blech der Blechplattenkanäle 40 ist an beiden Enden der Blechflachseiten 48 in
einer Art Kragen nach außen geführt, der an der Kopfplatte 50 beziehungsweise der
Fußplatte 52 anliegt und mit der entsprechenden Platte 50, 52 verschweißt ist. Hierbei
liegt die Fußplatte 52 auf den unteren Krägen der Blechplattenkanäle 40, sodass sie
mit nach unten auftretendem Kondensat aus den Blechplattenkanälen 40 nicht in Berührung
kommt. Auch die Kopfplatte 50 kann um die Blechplattenkanäle 40 gelegt sein, analog
zur Fußplatte 52, wobei in FIG 2 die Kopfplatte 50 auf die Krägen der Blechplattenkanäle
40 gelegt und mit diesen verschweißt ist, sodass eine etwas andere Geometrie als bei
der Fußplatte 52 gezeigt ist.
[0061] Während des Betriebs der Festbrennstofffeuerungsanlage 2 strömt heißes Rauchgas durch
den Wärmetauscher 6 und zwar durch die Blechplattenkanäle 40, in diesem Beispiel von
oben nach unten. Es ist auch möglich, den Plattenwärmetauscher 6 um 90° Grad gedreht
zu sehen, sodass das heiße Gas horizontal durch den Wärmetauscher 6 strömt. In jedem
Fall ist es vorteilhaft, wenn der Kühlluftstrom 34 horizontal oder zumindest im Wesentlichen
horizontal durch den Wärmetauscher 6 geführt wird. Auf diese Weise kann die horizontale
Durchströmung der Festbrennstofffeuerungsanlage 2 mit Kühlluft beziehungsweise Umgebungsluft
weitgehend ohne große Umlenkungen aufrechterhalten werden, sodass die Durchströmung
mit einem geringen Strömungswiderstand vonstattengehen kann.
[0062] Während des Durchströmens der Blechplattenkanäle 40 kühlt sich das Heißgas ab und
zieht sich infolge der Temperaturverringerung im Wesentlichen proportional zur Temperaturverringerung
- in Kelvin gemessen - zusammen. Bei einem gleichförmigen Strömungsquerschnitt der
Blechplattenkanäle 40 würde hierbei die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Blechplattenkanäle
40 verringert werden entsprechend der Temperatur- beziehungsweise Volumenverringerung.
Um dieses den Strömungswiderstand vergrößernde Abbremsen des Heißgasstroms 32 zu verringern,
ist der Strömungsquerschnitt der Heißgasführung 26 im Blechplattenkanal 40 kontinuierlich
verringert, wie aus FIG 2 zu sehen ist. Die Verringerung entspricht hierbei der Temperaturabnahme
des Heißgases durch den Blechplattenkanal 40 bei Volllastbetrieb der Festbrennstofffeuerungsanlage
2. Das Heißgas strömt hierdurch im Wesentlichen mit kontinuierlicher Geschwindigkeit
durch den Wärmetauscher 6 beziehungsweise durch den entsprechenden Blechplattenkanal
40.
[0063] Mit der gleichen Begründung nimmt der Strömungsquerschnitt der Kühlluftführung zwischen
den Blechplattenkanälen 40 in Strömungsrichtung des Kühlluftstroms 34 zu. Dies ist
in FIG 3 angedeutet durch den sich in Breitenrichtung kontinuierlich aufweitenden
Kühlluftkanal 42 zwischen den Blechflachseiten 48 einander benachbarter Blechplattenkanäle
40. Auch diese Vergrößerung des Strömungsquerschnitts entspricht der Temperaturzunahme
der Kühlluft während ihres Strömens entlang der Blechflachseiten 48 der beiden Blechplattenkanäle
40, ebenfalls in Kelvin gemessen.
[0064] Um den Strömungswiderstand des Kühlluftstroms 34 um die Blechplattenkanäle 40 gering
zu halten, weitet sich das Blech der Blechplattenkanäle 40 von der Anströmkante 44
keilförmig in Breitenrichtung beziehungsweise Strömungsrichtung des Kühlluftstroms
34, wie aus FIG 3 zu sehen ist. Das einen Blechplattenkanal 40 bildende Blech umfasst
mithin die vordere Kantung der Anströmkante 44 um zwei weitere flache Kantungen symmetrisch
um die Anströmkante 44 herum, die jeweils mit einem Winkel > 90° Grad ausgeführt sind.
Hierdurch entsteht die Keilform des vorderen Abschnitts des Blechplattenkanals 40,
der vom Kühlluftstrom 34 angeströmt wird.
[0065] Der hintere Teil eines jeden Blechplattenkanals 40, an dem der Kühlluftstrom 34 den
Blechplattenkanal 40 an der Abströmkante 46 verlässt, ist in analoger Weise aufgebaut
und umfasst zwei parallele Kantungen, die das Blech in Keilform an der Abströmkante
46 zusammenführen beziehungsweise schon ein Stück vorher zum Ermöglichen der parallel
aufeinander liegenden Blechabschnitte zur Verschweißung. Auch hierdurch wird der Strömungswiderstand
des Kühlluftstroms 34 bei einem Abströmen von den Blechplattenkanälen 40 verringert.
[0066] Im Gegensatz zum Kühlluftstrom 34, der mit relativ hoher Geschwindigkeit durch das
kräftige Umgebungsluftgebläse 20 durch den Wärmetauscher 6 geführt ist, strömt das
heiße Rauchgas viel langsamer im Heißgasstrom 32 durch die Heißgasführung 26, die
innerhalb des Wärmetauschers 6 durch die Blechplattenkanäle 40 gebildet ist. Die Gefahr
einer sehr laminaren Strömung des Heißgases innerhalb der Blechplattenkanäle 40 ist
damit sehr viel höher als bei der schnelleren Kühlluftströmung 34 um die Blechplattenkanäle
40 herum. Je laminarer die Strömung ist, desto geringer ist jedoch der Wärmeübergang
vom Heißgas auf die Kühlluft.
[0067] Um die Laminarität des Heißgasstroms 32 im Inneren der Blechplattenkanäle 40 aufzubrechen,
ist im Inneren der Blechplattenkanäle 40 jeweils ein Turbulator 54 angeordnet. Ein
Turbulator umfasst mehrere, hier vier, Wirbelelemente 56, die jeweils an zwei Trägern
58 befestigt sind. Ein Träger 58 kann eine Metallstange oder ein metallisches Seil
sein, z.B. ein Stahlseil. Die beiden Träger 58 sind jeweils an einem Querbügel 59
befestigt, der über den oberen Rand des den Blechplattenkanal 40 bildenden Blechs
gehängt ist, wie in FIG 5 in der Draufsicht von oben zu sehen ist. In FIG 4 ist zu
erkennen, dass die Einhängung eines Querbügels 59 formschlüssig in eine Vertiefung
des Blechs erfolgt, sodass ein Verrutschen in Breitenrichtung B vermieden wird.
[0068] FIG 5 zeigt einen Blechplattenkanal 40 von oben in einer Draufsicht, wobei auf den
oberen und unteren Kragen zur Befestigung des Blechplattenkanals an der Kopfplatte
50 beziehungsweise Fußplatte 52 der Übersichtlichkeit halber verzichtet wurde. Zu
sehen ist, dass der Träger 58 an seinem oberen Ende einen Querbügel 59 aufweist, der
über den oberen Rand des den Blechplattenkanal 40 bildenden Blechs beidseitig gehängt
ist. Auf diese Weise sind die beiden Träger 58 zusammen an vier Punkten gelagert,
sodass eine stabile Lagerung des Turbulators 54 innerhalb des Blechplattenkanals 40
erfolgt. Der Turbulator 54 kann in einfacher Weise von oben in das Innere des Blechplattenkanals
40 eingefügt und somit dort eingehängt werden.
[0069] Durch die vier Wirbelelemente 56 wird der Heißgasstrom 32 an den Wirbelelementen
56 vorbeigezwungen. Wie aus FIG 4 zu sehen ist, sind die Wirbelelemente 56 relativ
zur Breitenrichtung B und zur Längenrichtung L schräg beziehungsweise geneigt angeordnet.
Relativ zur Höhenrichtung H, also senkrecht zur Papierebene aus FIG 4, können die
Wirbelelemente unverkippt, also parallel zueinander und zur Höhenrichtung H ausgerichtet
sein. Durch die Wirbelelemente 56 wird der Heißgasstrom 32 in dreifacher Weise abgelenkt.
Durch die Schräge wird der Heißgasstrom aus der Längenrichtung L teilweise in oder
entgegen der Breitenrichtung B abgelenkt. Wie aus FIG 4 zu sehen ist, sind die Wirbelelemente
56 in Längenrichtung L hintereinander angeordnet und zur Breitenrichtung alternierend
zueinander verkippt angeordnet. Auf diese Weise wird der Heißgasstrom 32 zunächst
entgegen der Breitenrichtung B abgelenkt, dann ein Stück weit in Breitenrichtung B,
dann durch das dritte Wirbelelement 56 wieder entgegen der Breitenrichtung B und zum
Schluss wieder ein Stück weit in Breitenrichtung B. Es entsteht somit eine leichte
mäandernde Strömungsführung des Heißgasstroms 32. Dies wird auch dadurch erreicht,
dass die Wirbelelemente 56 in Breitenrichtung jeweils alternierend versetzt zueinander
angeordnet sind. So ist jedes zweite Wirbelelement 56 näher zur Abströmkante 46 angeordnet
und alternierend hierzu jedes zweite Wirbelelement 56 näher zur Anströmkante 44 angeordnet.
[0070] Eine zweite Ablenkung erfolgt durch die Beabstandung der Wirbelelemente 56 in Höhenrichtung
H rechts und links von der Blechflachseite 48. Dies ist in FIG 5 durch den Spalt 60
zwischen der jeweiligen Blechflachseite 48 und den Wirbelelementen 56 dargestellt.
Zu sehen ist das oberste Wirbelelement 56 und das darunterliegende Wirbelelement 56,
das der Übersichtlichkeit halber sowohl vorne als auch hinten gestrichelt dargestellt
ist, obwohl es nach vorne hin, also zur Anströmkante 44 hin, von oben an sich voll
sichtbar wäre. Durch diesen Spalt 60 wird der Heißgasstrom 32 beidseitig am Wirbelelement
56 vorbeigeführt und auf diese Weise deutlich verwirbelt, sodass ein guter Wärmeübertrag
vom Heißgas auf die Blechflachseite 48 beziehungsweise dessen Blech und damit auf
den Kühlluftstrom 34 übertragen wird.
[0071] Eine dritte Umlenkung des Heißgasstroms 32 findet vorne und hinten an den Wirbelelementen
56 statt. Zwischen diesen und dem vorderen und hinteren Ende des Blechplattenkanals
40, also der Innenkehle der Anströmkante 44 und der Innenkehle der Abströmkante 46
innerhalb des Blechplattenkanals 40, besteht ein Abstand und somit ein vom Heißgas
durchströmungsfähiger Querschnitt. Auch durch diesen wird das Heißgas hindurchgezwungen,
sodass einer Ascheablagerung in den beiden Kehlen entgegengewirkt wird. Außerdem wird
auch dort das Heißgas besonders gut verwirbelt.
[0072] Durch den Abstand des Turbulators 54 beziehungsweise dessen Wirbelelemente 56 beidseitig
in der entsprechenden Richtung, also beidseitig in Höhenrichtung H durch den Spalt
60 und beidseitig in Breitenrichtung B durch den Abstand zu der jeweiligen Kehle,
sind die Wirbelelemente 56 beweglich im Blechplattenkanal 40 gelagert. Durch den Heißgasstrom
32 wird eine Kraft auf die Wirbelelemente 56 ausgeübt, durch den diese an den Trägern
58 leicht schwingen können. Auch hierdurch wird Ascheablagerungen an den Innenwänden
des Blechplattenkanals 40 entgegengewirkt. Bei Ausführung der Träger 58 als Seile
wird dieses Schwingen begünstigt.
[0073] Einen besonders wirkungsvollen Reinigungseffekt hat ein Transport der Festbrennstofffeuerungsanlage
2 auf oder in einem Fahrzeug. Durch die Beschleunigungen und Ruckelbewegungen beim
Fahren werden die Wirbelelemente 56 hin und her bewegt und schlagen an den Innenwänden
des Blechplattenkanals 40 an, sodass hierdurch an den Innenwänden angelagerte Flugasche
abschlagen wird. Es ist insofern vorteilhaft, wenn die Festbrennstofffeuerungsanlage
2 nach einer Vielzahl von Betriebsstunden, beispielsweise mehr als 200 Betriebsstunden
durch ein Fahrzeug zu einem anderen Einsatzort bewegt wird.
[0074] Eine Reinigung kann auch erfolgen, indem die Wirbelelemente 56 durch ein Anheben
des Turbulators 54 an den Innenwänden des Blechplattenkanals 40 vorbeigeführt werden,
sodass daran angelagerte Flugasche abgeschabt wird. Dies kann entweder von Hand bei
einer Wartung oder durch eine mechanische, automatische Einheit geschehen.
[0075] Eine solche Einheit in Form eines Antriebs 62 ist in FIG 6 dargestellt. FIG 6 zeigt
den Blechplattenkanal 40 von außen und stellt die Wirbelelemente 56 nicht dar. Der
Antrieb 62 kann einen Motor mit einem Exzenterantrieb umfassen, der ein Verbindungselement
64, das die beiden Träger 58 fest miteinander verbindet, rhythmisch bewegt. Die Bewegung
kann ein Anheben sein, wie in FIG 6 durch die beiden Pfeile dargestellt ist, wobei
das Absenken in gleicher Geschwindigkeit wie das Anheben oder durch ein Herunterfallen
geschehen kann.
[0076] Hierfür sind zweckmäßigerweise alle Turbulatoren 54 aller vorhandenen Blechplattenkanäle
40 mechanisch miteinander verbunden, sodass sie an einem Verbundelement gemeinsam
angehoben werden können. Das Verbundelement kann eine Verlängerung des Verbindungselements
64 in Höhenrichtung sein. Hierdurch können sämtliche Blechplattenkanäle 40 in einfacher
Weise regelmäßig automatisiert oder manuell gereinigt werden.
[0077] Bei einem Aufheizen oder Abkühlen der beiden Blechflachseiten 48 dehnt sich deren
Blech aus beziehungsweise zieht sich zusammen. Hierdurch kann ein Schlagen des Blechs
und dadurch eine laute und unerwünschte Geräuschentwicklung entstehen. Um dieser Geräuschentwicklung
entgegenzuwirken, sind die beiden Blechflachseiten 48 mit einer Flächenkantung 66
versehen, im Ausführungsbeispiels aus FIG 4 sind sogar zwei Flächenkantungen 66 dargestellt,
die einander kreuzen. Die beiden Flächenkantungen 66 haben einen Kantwinkel von weniger
als 5° Grad und kanten die beiden Blechflachseiten jeweils ein Stück weit nach außen
aus, sodass der Spalt 60 im Bereich der Kantkreuzung etwas größer ist als beispielsweise
oben und unten an den Blechflachseiten 48. Eine Ausdehnung und ein Zusammenziehen
des Blechs erfolgt durch diese Flächenkantungen 66 in die Flächenkantungen 66 hinein,
sodass ein Schlagen der Blechfläche bei einem Abkühlen oder Zusammenziehen unterbleibt.
[0078] FIG 6 zeigt eine Kühlluftführung 68 außerhalb des Blechplattenkanals 40, die Kühlluft
70 in einer S-Form um den Blechplattenkanal 40 lenkt. Die Kühlluftführung 68 weist
zwei Blechelemente 72 auf, die in Breitenrichtung verlaufend zwischen zwei Blechplattenkanälen
40 angeordnet sind und insofern den Kühlluftkanal 42 begrenzen. Ergänzt werden sie
durch zwei Außenbleche 74, die den Kühlluftkanal 42 in Breitenrichtung begrenzen.
Die Blechelemente 72 können so mit den Blechen des Blechplattenkanals 40 verbunden
sein, dass sie als Aussteifung dienen und ein Schlagen des Blechs bei Temperaturänderung,
insbesondere in Verbindung mit einer in FIG 4 gezeigten Abkantung, verhindern.
Bezugszeichenliste
[0079]
- 2
- Festbrennstofffeuerungsanlage
- 4
- Brennkammer
- 6
- Warmluftplattenwärmetauscher
- 8
- Rahmen
- 10
- Anhebeelement
- 12
- Anlagengehäuse
- 14
- Rad
- 16
- Schwenkmechanismus
- 18
- Griff
- 20
- Umgebungsluftgebläse
- 22
- Festbrennstoff
- 24
- Fördereinheit
- 26
- Heißgasführung
- 28
- Saugzuggebläse
- 30
- Rauchgasabführung
- 32
- Heißgasstrom
- 34
- Kühlluftstrom
- 36
- Umgebungslufteinlass
- 38
- Warmluftauslass
- 40
- Blechplattenkanal
- 42
- Kühlluftkanal
- 44
- Anströmkante
- 46
- Abströmkante
- 48
- Blechflachseite
- 50
- Kopfplatte
- 52
- Fußplatte
- 54
- Turbulator
- 56
- Wirbelelement
- 58
- Träger
- 59
- Querbügel
- 60
- Spalt
- 62
- Antrieb
- 64
- Verbindungselement
- 66
- Flächenkantung
- 68
- Kühlluftführung
- 70
- Kühlluft
- 72
- Blechelement
- 74
- Außenblech
- B
- Breitenrichtung
- H
- Höhenrichtung
- L
- Längenrichtung
1. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) mit einer Brennkammer (4), einem Warmluftplattenwärmetauscher
(6) mit einem Blechplattenkanal (40) mit zwei aus Blech gebildeten Flachseiten (48)
und einer Kühlluftführung und einer Heißgasführung (26), wobei die Heißgasführung
(26) in Längenrichtung (L) durch den Blechplattenkanal (40) und die Kühlluftführung
in Breitenrichtung (B) um den Blechplattenkanal (40) verläuft und die Blechflachseiten
(48) einander in Höhenrichtung (H) gegenüberliegen.
2. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Blechplattenkanal (40) in der Heißgasführung (26) ein Turbulator (54) mit einem
Wirbelelement (56) angeordnet ist, das zwischen den Blechflachseiten (48) angeordnet
ist.
3. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wirbelelement (56) einen Blechstreifen umfasst, der schräg zur Längenrichtung
(L) und schräg zur Breitenrichtung (B) angeordnet ist.
4. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wirbelelement (56) von beiden Blechflachseiten (48) und von beiden Längsinnenkehlen
des Blechplattenkanals (40) beabstandet angeordnet ist.
5. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turbulator (54) mehrere Wirbelelemente (56) aufweist, die in Längenrichtung (L)
hintereinander und in Breitenrichtung (B) jeweils alternierend versetzt zueinander
angeordnet sind.
6. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turbulator (54) mehrere Wirbelelemente (56) aufweist, die in Längenrichtung (L)
hintereinander und zur Breitenrichtung (B) alternierend zueinander verkippt angeordnet
sind.
7. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wirbelelement (56) beweglich im Blechplattenkanal (40) gelagert ist.
8. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wirbelelement (56) in Höhenrichtung (H) pendelbar beweglich im Blechplattenkanal
(40) gelagert ist.
9. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turbulator (54) mehrere Wirbelelemente (56) aufweist, die an zumindest zwei metallischen
Seilen zwischen den Blechflachseiten (48) aufgehängt sind.
10. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet,
durch einen Antrieb (62) zum rhythmischen Bewegen eines Elements des Blechplattenkanals
(40) oder des Turbulators (54).
11. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turbulator (54) mehrere Wirbelelemente (56) aufweist, die an einem Träger (58)
hängen, der an einem Querbügel (59) befestigt ist, der auf einer Oberkante des Blechplattenkanals
(40) aufliegt.
12. Mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet
durch eine Kühlluftführung (68) um den Blechplattenkanal (40) zum Lenken von Kühlluft (70)
in einer S-Form um den Blechplattenkanal (40), wobei die beiden Blechflachseiten (48)
mit jeweils ihrer Blechkante aneinander liegen und so ineinander gefalzt sind, dass
eine erste Blechflachseite (48) um 180° gefalzt ist und die zweite Blechflachseite
(48) um 180° um die erste Blechflachseite (48) und noch einmal um 180° in die Nut
eingefalzt ist, die durch die Falzung der ersten Blechflachseite (48) gebildet ist.
13. Warmluftplattenwärmetauscher (6) für eine mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Verfahren zum Erwärmen von Umgebungsluft in einem Warmluftplattenwärmetauscher (6)
einer mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage (2), bei dem aus der Verbrennung von Feststoff
in einer Brennkammer (4) der mobilen Festbrennstofffeuerungsanlage (2) entstehendes
Rauchgas durch einen die Heißseite des Warmluftplattenwärmetauschers (6) zumindest
teilweise bildenden Blechplattenkanal (40) geführt wird, dort ein Wirbelelement (56)
eines Turbulators (54) umströmt und von diesem verwirbelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mobile Festbrennstofffeuerungsanlage (2) auf einem Fahrzeug transportiert wird
und durch deren Bewegungen während der Fahrt ein Wirbelelement (56) gegen zumindest
eine Blechplatte des Blechplattenkanals (40) schlägt und von dieser hierdurch Flugasche
herunterschlägt, die sich bei einem vorhergehenden Betrieb an der Blechplatte angelagert
hat.