Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Eintreibgerät für Befestigungselemente,
mit einer Antriebsanordnung für einen in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel,
der über eine Getriebeeinrichtung mit mindestens einem Antriebsfederelement gekoppelt
ist, das über eine Spanneinrichtung spannbar ist, wobei die Getriebeeinrichtung und
das Antriebsfederelement Massen aufweisen. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein
Verfahren zum Betreiben eines derartigen handgeführten Eintreibgeräts.
Stand der Technik
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 000 089 A1 ist ein handgeführtes Eintreibgerät für Befestigungselemente bekannt, mit einer Antriebsanordnung
für einen in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel, die wenigstens ein
über eine Spanneinrichtung spannbares Antriebsfederelement aufweist, wobei zwischen
dem wenigstens einen Antriebsfederelement und dem Eintreibstößel eine Übersetzungseinrichtung
zwischengeschaltet ist, wobei das wenigstens eine Antriebsfederelement mit einem Ende
gehäusefest abgestützt ist und mit dem anderen Ende mit einem Federabtriebselement
gekoppelt ist, über welches das Antriebsfederelement mit der Übersetzungseinrichtung
gekoppelt ist. Aus der europäischen Patentschrift
EP 1 980 369 B1 ist handgeführtes Eintreibgerät für Befestigungselemente bekannt, mit einer Antriebsanordnung
für einen in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel, die wenigstens ein
über eine Spanneinrichtung spannbares erstes Antriebsfederelement mit einer ersten
Expansionsrichtung aufweist, wobei wenigstens ein zweites Antriebsfederelement vorgesehen
ist, welches eine zweite Expansionsrichtung aufweist, die der ersten Expansionsrichtung
entgegen gesetzt ist.
Darstellung der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Qualität von Setzungen zu verbessern, die mit einem
handgeführten Eintreibgerät durchgeführt werden, mit einer Antriebsanordnung für einen
in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel, der über eine Getriebeeinrichtung
mit mindestens einem Antriebsfederelement gekoppelt ist, das über eine Spanneinrichtung
spannbar ist, wobei der Eintreibstößel, die Getriebeeinrichtung und das Antriebsfederelement
Massen aufweisen.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem handgeführten Eintreibgerät für Befestigungselemente, mit
einer Antriebsanordnung für einen in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel,
der über eine Getriebeeinrichtung mit mindestens einem Antriebsfederelement gekoppelt
ist, das über eine Spanneinrichtung spannbar ist, wobei der Eintreibstößel in einer
Eintreibrichtung auf eine Eintreibstelle eines Untergrundes zu versetzt wird, wenn
sich die Getriebeeinrichtung und/oder das Antriebsfederelement entgegen die Eintreibrichtung
bewegt, wobei der Eintreibstößel, die Getriebeeinrichtung und das Antriebsfederelement
Massen aufweisen, dadurch gelöst, dass die Massen der Getriebeeinrichtung und/oder
des Antriebsfederelements so auf die Masse des Eintreibstößels abgestimmt sind, dass
das handgeführte Eintreibgerät beim Eintreiben eines Befestigungselements an der Eintreibstelle
eine Stützkraft erfährt, die in Richtung Untergrund wirkt und dazu dient, mit dem
handgeführten Eintreibgerät Druck auf eine Umgebung der Eintreibstelle auszuüben.
Dadurch kann das Auftreten unerwünschter Abplatzungen beispielsweise von Beton um
die Eintreibstelle herum deutlich reduziert werden. Die Spanneinrichtung umfasst zum
Beispiel einen Motor, über den eine Antriebsrolle antreibbar ist. Der Motor ist zum
Beispiel als Elektromotor ausgeführt und weist ein Abtriebsmittel, wie ein Abtriebsrad
auf, das mit der Antriebsrolle koppelbar ist. Über die Abtriebsrolle des Motors und
die Antriebsrolle kann über den Eintreibstößel eine Kraft zum Spannen des Antriebsfederelements
aufgebracht werden. Das Antriebsfederelement und bewegbare Teile der Getriebeeinrichtung
sind vorzugsweise koaxial zu der Führung für den Eintreibstößel angeordnet. Durch
die Abstimmung der Massen und gegebenenfalls Steifigkeiten der Getriebeeinrichtung
und/oder des Antriebsfederelements beziehungsweise des Eintreibgeräts kann mit dem
handgeführten Eintreibgerät genau dann die Stützkraft in der Umgebung der Eintreibstelle
erzeugt werden, während das Befestigungselement in den Untergrund eindringt. Das handgeführte
Eintreibgerät umfasst vorzugsweise einen Elektromotor für die Spanneinrichtung und
ist vorteilhaft batteriebetrieben.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass das handgeführte Eintreibgerät einen Vorsatz umfasst, der beim
Eintreiben eines Befestigungselements zwischen dem handgeführten Eintreibgerät und
dem Untergrund angeordnet wird und über den die Stützkraft von dem handgeführten Eintreibgerät
auf die Umgebung der Eintreibstelle übertragen wird. Der Vorsatz ist vorzugsweise
so ausgeführt und angeordnet, dass er beim Eintreiben des Befestigungselements an
der Umgebung der Eintreibstelle anliegt. Dadurch kann die Qualität der Setzungen weiter
verbessert werden. Besonders bevorzugt ist der Vorsatz von dem handgeführten Eintreibgerät
derart entkoppelt, dass er sich während einer Rückstoßbewegung des handgeführten Eintreibgeräts
entgegen die Eintreibrichtung zunächst nicht mit dem handgeführten Eintreibgerät mitbewegt.
Durch seine Trägheit wirkt der Vorsatz dann über einen längeren Zeitraum Abplatzungen
um die Eintreibstelle herum entgegen. Alternativ ist der Vorsatz starr mit dem Eintreibgerät,
bevorzugt eines Gehäuses oder einer Befestigungselementeführung des Eintreibgeräts,
verbunden.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine Summe aus der zweifachen Masse des Antriebsfederelements
und der Masse eines Rollenhalters der Getriebeeinrichtung größer als die zweifache
Masse des Eintreibstößels ist. Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten
Untersuchungen und Versuchen wurden die Bewegungen der einzelnen Gerätekomponenten
und auch deren jeweiliger Rückstoß dynamisch betrachtet. Bei einer statischen Betrachtung,
das heißt kurz vor einem Setzvorgang, drückt das Antriebsfederelement das handgeführte
Eintreibgerät nach vorne, also in Richtung Untergrund, während ein Teil der Getriebeeinrichtung,
insbesondere ein Transmissionsmittel, eine Zugkraft nach hinten erzeugt, wobei der
Eintreibstößel das handgeführte Eintreibgerät nach vorne zieht. Bei der erfindungsgemäßen
Abstimmung der Massen wird bevorzugt berücksichtigt, dass sich ein Schwerpunkt des
Antriebsfederelements mit anderer Geschwindigkeit, insbesondere halb so schnell, und
der Kolben ebenfalls mit anderer Geschwindigkeit, insbesondere doppelt so schnell,
als ein Teil der Getriebeeinrichtung, insbesondere ein Rollenhalter der Getriebeeinrichtung
bewegen. Dadurch erfährt das handgeführte Eintreibgerät eine Kraft in Richtung Untergrund,
deren zeitlicher Verlauf mit der Steifigkeit eines Gehäuses und/oder gegebenenfalls
des Vorsatzes des handgeführten Eintreibgeräts oder mit einer zusätzlichen Federeinrichtung
zwischen dem Gehäuse und dem Untergrund eingestellt werden kann.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Massen der Getriebeeinrichtung und des Antriebsfederelements
so aufeinander abgestimmt sind, dass ein Spitzenwert der Stützkraft mehr als einhundert
Newton, insbesondere mehr als eintausend Newton, beträgt. Bei den im Rahmen der vorliegenden
Erfindung durchgeführten Untersuchungen wurde herausgefunden, dass mit Stützkräften
im Bereich von einigen Kilonewton qualitativ sehr hochwertige Setzungen erzeugt werden
können.
[0008] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung als Rollenzuggetriebe, bevorzugt
als Seilzuggetriebe mit einem besonders bevorzugt als Seil oder Band ausgebildeten
Transmissionsmittel ausgeführt ist, das über Rollenmittel geführt und antriebsmäßig
mit dem Eintreibstößel verbunden ist. Die Massen des Transmissionsmittels und der
Rollenmittel werden vorteilhaft bei der Abstimmung der Massen der Getriebeeinrichtung
und des Antriebsfederelements berücksichtigt. Dadurch kann die Qualität der Setzungen
weiter verbessert werden.
[0009] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung mindestens einen Rollenhalter
umfasst, dessen Masse bei der Abstimmung der Massen der Getriebeeinrichtung und des
Antriebsfederelements berücksichtigt wird. Über die Masse des Rollenhalters kann die
Stützkraft besonders vorteilhaft eingestellt beziehungsweise im Hinblick auf unterschiedliche
Gerätetypen variiert werden.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist
dadurch gekennzeichnet, dass das handgeführte Eintreibgerät eine einseitig in einem
Gehäuse des handgeführten Eintreibgeräts abgestützte Antriebsfeder umfasst. Die Antriebsfeder
ist zum Beispiel als Schraubendruckfeder ausgeführt, die koaxial zu dem Eintreibstößel
angeordnet ist.
[0011] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des handgeführten Eintreibgeräts ist
dadurch gekennzeichnet, dass das handgeführte Eintreibgerät zwei asymmetrisch ausgeführte
Antriebsfedern umfasst, die in einem Gehäuse des handgeführten Eintreibgeräts abgestützt
sind. Bei den Antriebsfedern handelt es sich zum Beispiel um Schraubendruckfedern,
die koaxial zu dem Eintreibstößel angeordnet sind. Die beiden Schraubendruckfedern
sind vorzugsweise mit einander zugewandten Enden an einer gemeinsamen gehäusefesten
Abstützstelle abgestützt. Bei der asymmetrischen Ausführung der Antriebsfedern ist
es vorteilhaft, wenn ein rückwärts expandierendes Federelement, also ein von dem Untergrund
weg expandierendes Federelement schwerer ist als ein vorwärts expandierendes Federelement,
also ein in Richtung Untergrund expandierendes Federelement. Die Asymmetrie ist vorzugsweise
so groß, dass die resultierende Gesamtkraft der Antriebsfederelemente ausreicht, um
das handgeführte Eintreibgerät, gegebenenfalls über den Vorsatz, kurzzeitig gegen
den Untergrund zu drücken.
[0012] Bei einem Verfahren zum Betreiben eines vorab beschriebenen handgeführten Eintreibgeräts
ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass beim
Eintreiben eines Befestigungselements massebehaftete Teile der Getriebeeinrichtung
und der Antriebsanordnung relativ so zueinander bewegt werden, dass das handgeführte
Eintreibgerät beim Eintreiben des Befestigungselements an der Eintreibstelle in den
Untergrund die Stützkraft ausübt. Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass ein Rückstoß
im Betrieb des handgeführten Eintreibgeräts größer wird, was an sich unerwünscht ist.
[0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine Einwirkzeit der Stützkraft beim Eintreiben des Befestigungselements kleiner als
eine Zehntelsekunde, insbesondere kleiner als eine Hundertstelsekunde, ist. Die Einwirkzeit
der Stützkraft beim Eintreiben des Befestigungselements beträgt vorzugsweise nur wenige
Millisekunden.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
Figur 1 eine vereinfachte Darstellung eines handgeführten Eintreibgeräts mit einer
einseitig in einem Gehäuse des handgeführten Eintreibgeräts abgestützten Antriebsfeder
im Längsschnitt und
Figur 2 ein ähnliches Eintreibgerät wie in Figur 1 mit zwei asymmetrisch ausgeführten
Antriebsfedern, die in einem Gehäuse des handgeführten Eintreibgeräts abgestützt sind
im Längsschnitt.
Ausführungsbeispiele
[0015] In den Figuren 1 und 2 ist jeweils ein handgeführtes Eintreibgerät 1; 41 vereinfacht
im Längsschnitt dargestellt. Das handgeführte Eintreibgerät 1; 41 umfasst einen Handgriff
2; 42, der an einem Gehäuse 3; 43 vorgesehen ist. Der Handgriff 2; 42 ist mit einem
Schalter oder Trigger 4; 44 ausgestattet, der zum Auslösen einer Setzung mit einer
Hand beziehungsweise einem Finger betätigt wird.
[0016] In dem Gehäuse 3; 43 des handgeführten Eintreibgeräts 1; 41 ist eine insgesamt mit
5; 45 bezeichnete Antriebsanordnung für einen Eintreibstößel 6; 46 angeordnet. Der
Eintreibstößel 6; 46 ist in einer (nicht dargestellten) Führung versetzbar geführt.
[0017] Der Eintreibstößel 6; 46 umfasst einen Eintreibabschnitt 8; 48, mit dem der Eintreibstößel
6; 46 in der (nicht dargestellten) Führung geführt ist. Darüber hinaus umfasst der
Eintreibstößel 6; 46 einen Kopfabschnitt 9; 49. Über den Kopfabschnitt 9; 49 wird
beim Eintreiben eine entsprechende Eintreibkraft auf den Stößel 6; 46 aufgebracht.
Durch einen Pfeil 10; 50 ist eine Eintreibrichtung angedeutet.
[0018] An einem Setzende 12; 52 des handgeführten Eintreibgeräts 1; 41 ist eine Bolzenführung
14; 54 vorgesehen, die zum Führen eines Befestigungselements 15; 55 dient und bevorzugt
einen Puffer für den Eintreibstößel umfasst. Bei einem Setzvorgang wird das Befestigungselement
15; 55 an einer Eintreibstelle 17; 57 in einen Untergrund 18; 58 eingetrieben.
[0019] Das handgeführte Eintreibgerät 1; 41 umfasst des Weiteren einen Vorsatz 20; 60, der
an dem Setzende 12; 52 vorgesehen ist. Der Vorsatz 20; 60 liegt in einer Umgebung
der Eintreibstelle 17; 57 an dem Untergrund 18; 58 an.
[0020] Das handgeführte Eintreibgerät 1; 41 umfasst des Weiteren eine Getriebeeinrichtung
24; 64. Die Getriebeeinrichtung 24; 64 ist als Seilzuggetriebe mit einem Transmissionsmittel
25; 65 ausgeführt. Das Transmissionsmittel 25; 65 ist über Rollenmittel 26 bis 29;
66 bis 69 geführt. Die Rollenmittel 26, 27 der Getriebeeinrichtung 24 sind drehbar
an dem Gehäuse 3 angebracht.
[0021] Das in Figur 1 dargestellte handgeführte Eintreibgerät 1 umfasst ein Antriebsfederelement
21, das als Schraubendruckfeder ausgeführt ist. Die Getriebeeinrichtung 24 umfasst
einen Rollenhalter 30, an welchem die Rollenmittel 28 und 29 drehbar angebracht sind.
Durch ein Symbol 31 ist eine gehäusefeste Abstützstelle für ein dem Untergrund 18
zugewandtes Ende des Antriebsfederelements 21 angedeutet.
[0022] Durch Symbole 32 und 33 sind gehäusefeste Anbindungsstellen für die freien Enden
des Transmissionsmittels 25 angedeutet, das als Band ausgeführt ist. Durch Symbole
34, 35 ist eine gehäusefeste Führung für den Rollenhalter 30 angedeutet. Der Rollenhalter
30, der Eintreibstößel 6 und das Befestigungselement 15 sind koaxial in der Eintreibrichtung
10 geführt.
[0023] Beim Setzen eines Befestigungselements 15; 55 wird der Eintreibstößel 6; 46 mit hoher
Geschwindigkeit nach vorne, das heißt in Richtung des Untergrunds 18; 58, bewegt.
Mit dem handgeführten Eintreibgerät 1; 41 wird genau dann, während das Befestigungselement
15; 55 an der Eintreibstelle 17; 57 in den Untergrund 18; 58 eindringt, eine Stützkraft
im Bereich des Befestigungspunkts auf die die Eintreibstelle 17; 57 umgebene Oberfläche
des Untergrunds 18; 58 ausgeübt. Die Kraftspitze der Stützkraft kann mehrere Kilonewton
betragen. Die Einwirkzeit der Stützkraft beträgt vorteilhaft wenige Millisekunden.
[0024] Das in Figur 2 dargestellte handgeführte Eintreibgerät 41 umfasst im Unterschied
zu dem in Figur 1 dargestellten Eintreibgerät 1 zwei Antriebsfederelemente 61, 62.
Die Getriebeeinrichtung 24 des handgeführten Eintreibgeräts 41 umfasst im Unterschied
zu dem in Figur 1 dargestellten Eintreibgerät 1 zwei Rollenhalter 70; 80.
[0025] Das Gehäuse 43 des handgeführten Eintreibgeräts 41 umfasst symbolisch angedeutete
gehäusefeste Abstützstellen 71, 72. An den gehäusefesten Abstützstellen 71, 72 stützen
sich die einander zugewandten Enden der Antriebsfederelemente 61, 62 an dem Gehäuse
43 ab. Durch Symbole 73, 74 ist angedeutet, dass die freien Enden des Transmissionsmittels
65, das als Band ausgeführt ist, an das Gehäuse 43 des Eintreibgeräts 41 angebunden
sind.
[0026] Durch Symbole 76 und 77 ist eine gehäusefeste Führung zu dem Rollenhalter 80 angedeutet.
Durch Symbole 78, 79 ist eine gehäusefeste Führung für den Rollenhalter 70 angedeutet.
An dem Rollenhalter 70 sind die beiden Rollenmittel 68 und 69 drehbar angebracht.
An dem Rollenhalter 80 sind die beiden Rollenmittel 66, 67 drehbar angebracht.
[0027] Das in Figur 1 dargestellte handgeführte Eintreibgerät 1 funktioniert wie folgt:
Die Antriebsanordnung 5 und die Getriebeeinrichtung 24 mit dem Transmissionsmittel
25, den Rollenmitteln 26 bis 29 sowie dem Eintreibstößel 6 ist so ausgeführt und gelagert,
dass bei einem Expandieren des Antriebsfederelements 21 eine Kraft in Setzrichtung
oder Eintreibrichtung 10 auf das Gehäuse 3 und damit auch auf den Untergrund 18 ausgeübt
wird.
[0028] Beim Setzen des Befestigungselements 15 wird das durch die (nicht dargestellte) Spanneinrichtung
vorgespannte Antriebsfederelement 21 entspannt. Dabei stützt sich das Antriebsfederelement
21 nach vorne bei 31 an dem Gehäuse 3 ab. Nach hinten drückt das Antriebsfederelement
21 auf den in dem Gehäuse 3 verschiebbar geführten Rollenhalter 30.
[0029] Das Transmissionsmittel 25 ist symmetrisch über die Rollen 28, 29 am Rollenhalter
30 und über die gehäusefest gelagerten Rollen 26, 27 sowie den Kopfabschnitt 9 des
Eintreibstößels 6 geführt. Das Antriebsfederelement 21 expandiert im Wesentlichen
nach hinten. Dabei schleudert das Antriebsfederelement 21 seine Eigenmasse und die
Eigenmasse des Rollenhalters 30 zurück. Gleichzeitig wird der wesentlich leichtere
Eintreibstößel 6 nach vorne geschleudert. Die Impulserhaltung führt dazu, dass dadurch
für kurze Zeit eine Reaktionskraft nach vorne entsteht. Das Gehäuse 3 des Eintreibgeräts
1 wird dabei über den Vorsatz 20 an den Untergrund 18 gedrückt.
[0030] Auch bei dem in Figur 2 dargestellten Eintreibgerät 41 wird der Eintreibstößel 46
beim Setzen nach vorne, also auf den Untergrund 58 zu, beschleunigt, um das Befestigungselement
55 in den Untergrund 58 einzutreiben. Dabei wird der Eintreibstößel 46 durch das als
Band ausgeführte Transmissionsmittel 65 beschleunigt.
[0031] Die Energie zur Beschleunigung des Eintreibstößels 46 wird durch die beiden vorgespannten
Antriebsfederelemente 61, 62 bereitgestellt, die als Schraubendruckfedern ausgeführt
sind. Beim Beschleunigen des Eintreibstößels 46 expandiert das Antriebsfederelement
61 von den gehäusefesten Abstützstellen 71, 72 rückwärts oder nach hinten, also von
dem Untergrund 58 weg. Das Antriebsfederelement 62 expandiert von den gehäusefesten
Abstützstellen 71, 72 weg nach vorne oder vorwärts, also zum Untergrund 58 hin.
[0032] Das rückwärts expandierende Antriebsfederelement 61 ist, wie man in Figur 2 sieht,
größer und damit schwerer als das vorwärts expandierende Antriebsfederelement 62.
Daraus ergibt sich, bezogen auf die gehäusefesten Abstützstellen 71, 72, eine Asymmetrie
der Antriebsfederelemente 61, 62. Diese Asymmetrie ist vorteilhaft so groß, dass in
dem handgeführten Eintreibgerät 41 beim Eintreiben des Befestigungselements 55 in
den Untergrund 58 die vorab beschriebene Stützkraft erzeugt wird.
1. Handgeführtes Eintreibgerät (1;41) für Befestigungselemente (15;55), mit einer Antriebsanordnung
(5;45) für einen in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel (6;46), der
über eine Getriebeeinrichtung (24;64) mit mindestens einem Antriebsfederelement (21;61,62)
gekoppelt ist, das über eine Spanneinrichtung spannbar ist, wobei der Eintreibstößel
(6;46) in einer Eintreibrichtung auf eine Eintreibstelle (17;57) eines Untergrundes
(18;58) zu versetzt wird, wenn sich die Getriebeeinrichtung (24;64) und/oder das Antriebsfederelement
(21;61,62) entgegen die Eintreibrichtung bewegt, wobei der Eintreibstößel (6;46),
die Getriebeeinrichtung (24;64) und das Antriebsfederelement (21;61,62) Massen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Massen der Getriebeeinrichtung (24;64) und/oder des Antriebsfederelements (21;61,62)
so auf die Masse des Eintreibstößels (6;46) abgestimmt sind, dass das handgeführte
Eintreibgerät (1;41) beim Eintreiben eines Befestigungselements (15;55) an der Eintreibstelle
(17;57) eine Stützkraft erfährt, die in Richtung Untergrund (18;58) wirkt und dazu
dient, mit dem handgeführten Eintreibgerät (1;41) Druck auf eine Umgebung der Eintreibstelle
(17;57) auszuüben.
2. Handgeführtes Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das handgeführte Eintreibgerät (1;41) einen Vorsatz (20;60) umfasst, welcher beim
Eintreiben eines Befestigungselements (15;55) zwischen dem handgeführten Eintreibgerät
(1;41) und dem Untergrund (18;58) angeordnet wird und über den die Stützkraft von
dem handgeführten Eintreibgerät (1;41) auf die Umgebung der Eintreibstelle (17;57)
übertragen wird.
3. Handgeführtes Eintreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsatz (20;60) von dem handgeführten Eintreibgerät (1;41) derart entkoppelt
ist, dass er sich während einer Rückstoßbewegung des handgeführten Eintreibgeräts
(1;41) entgegen die Eintreibrichtung zunächst nicht mit dem handgeführten Eintreibgerät
(1;41) mitbewegt.
4. Handgeführtes Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Summe aus der zweifachen Masse des Antriebsfederelements (21;61,62) und der
Masse eines Rollenhalters (30;70;80) der Getriebeeinrichtung (24;64) größer als die
zweifache Masse des Eintreibstößels (6;46) ist.
5. Handgeführtes Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Massen der Getriebeeinrichtung (24;64) und/oder des Antriebsfederelements (21;61,62)
so auf die Masse des Eintreibstößels (6;46) abgestimmt sind, dass ein Spitzenwert
der Stützkraft mehr als einhundert Newton, insbesondere mehr als eintausend Newton,
beträgt.
6. Handgeführtes Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (24;64) als Seilzuggetriebe mit einem Transmissionsmittel
(25;65) ausgeführt ist, das über Rollenmittel (26-29;66-69) geführt und antriebsmäßig
mit dem Eintreibstößel (6;46) verbunden ist.
7. Handgeführtes Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (24;64) mindestens einen Rollenhalter (30;70;80) umfasst,
dessen Masse bei der Abstimmung der Massen der Getriebeeinrichtung (24;64) und des
Eintreibstößels (6;46) berücksichtigt wird.
8. Handgeführtes Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das handgeführte Eintreibgerät (1) eine einseitig in einem Gehäuse (3) des handgeführten
Eintreibgeräts (1) abgestützte Antriebsfeder (21) umfasst.
9. Handgeführtes Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das handgeführte Eintreibgerät (41) zwei asymmetrisch ausgeführte Antriebsfedern
(61,62) umfasst, die in einem Gehäuse (43) des handgeführten Eintreibgeräts (41) abgestützt
sind.
10. Verfahren zum Betreiben eines handgeführten Eintreibgeräts (1;41) insbesondere nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Eintreiben eines Befestigungselements (15;55) massebehaftete Teile der Getriebeeinrichtung
(24;64) und der Antriebsanordnung (5;45) relativ so zueinander bewegt werden, dass
das handgeführte Eintreibgerät (1;41) beim Eintreiben des Befestigungselements (15;55)
an der Eintreibstelle (17;57) in den Untergrund (18;58) die Stützkraft ausübt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einwirkzeit der Stützkraft beim Eintreiben des Befestigungselements (15;55)
kleiner als eine Zehntelsekunde, insbesondere kleiner als eine Hundertstelsekunde,
ist.