[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung, eine Wandhalterung und ein Verfahren zum Handhaben
eines Koffers.
[0002] Für bestimmte Anwendungszwecke ist es wünschenswert, Koffer für den Transport zu
sichern. Für diesen Zweck gibt es verschiedene Lösungen. Zum einen werden die Bodenseiten
der Koffer aneinander gehalten und an der Griffseite über einen Drehmechanismus miteinander
verrastet, wodurch zwei Koffer aneinandergehalten sind (siehe zum Beispiel
EP 2315701). Zum anderen können bei einem Koffer seitliche Klammern vorgesehen sein, die bei
Anordnen eines weiteren Koffers auf dem bereits vorhandenen betätigt werden und dann
zwei Koffer miteinander verrasten (siehe zum Beispiel
DE 19900361,
EP 1238602). Die bestehenden Verrastungen und Verriegelungen sind aufwändig und fehleranfällig.
Ferner ist zum Teil nachteilig, dass auftretende Kräfte über den Kofferdeckel und
einen Drehmechanismus abgeführt werden, wodurch diese fehleranfällig sind.
[0003] Es ist ferner bekannt, einen Koffer an einer Wandhalterung zu befestigen. Bekannt
sind Wandhalterungen, welche den Koffer zum Teil oder komplett umschließen und somit
einen festen Verbund zwischen Halterung und Koffer bereitstellen. Zusätzlich werden
manche Koffer gegen ein Lösen aus der Halterung durch einen Gurt oder Rasthaken gesichert.
Bekannte Wandhalterungen sind allerdings sehr aufwändig in der Formgebung und sind
nur für eine Koffergröße verwendbar. Eine Sicherung gegen ein unsachgemäßes Entnehmen
des Koffers wird meist über ein zusätzliches Bauteil (zum Beispiel einen Gurt oder
einen Rasthaken) gewährleistet.
[0004] Das Befestigen von Koffern aneinander oder an einer Wandhalterung ist immer noch
schwierig.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine effiziente Wandmontage eines
Koffers zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen
Patentansprüchen gelöst. Weitere Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen
gezeigt.
[0007] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung geschaffen,
die einen Koffer, der Kopplungsstrukturen aufweist, mittels welcher der Koffer auf
einem anderen Koffer (insbesondere vertikal abnehmbar und horizontal verschiebegesichert)
stapelbar ist, und eine (insbesondere ein- oder mehrkomponentige) an einer Wand anbringbare
Wandhalterung aufweist, die mindestens eine Befestigungsstruktur zum Befestigen des
Koffers aufweist, wobei die mindestens eine Befestigungsstruktur ausgebildet ist,
das Befestigen des Koffers an der Wandhalterung durch Zusammenwirken mit zumindest
einem Teil der Kopplungsstrukturen zu bewerkstelligen, die auch das Stapeln bewerkstelligen
oder zumindest dazu beitragen.
[0008] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Wandhalterung
bereitgestellt, die eine Montagebasis zum Anbringen der Wandhalterung an einer Wand
(zum Beispiel einer vertikalen Wand, insbesondere eines Gebäudes oder eines Kraftfahrzeugs)
und mindestens eine Befestigungsstruktur zum Befestigen von zumindest einem Teil von
Kopplungsstrukturen eines stapelbaren Koffers aufweist, wobei die mindestens eine
Befestigungsstruktur ausgebildet ist, das Befestigen des Koffers an der Wandhalterung
durch Zusammenwirken mit zumindest einem Teil der Kopplungsstrukturen unter Ausbildung
einer Klemmbefestigung zu bewerkstelligen, wobei die mindestens eine Befestigungsstruktur
eine sich ausgehend von einem (insbesondere oberen) Rand der Montagebasis aus erstreckende
Einlauföffnung aufweist, die zum Einführen zumindest eines Teils der Kopplungsstrukturen
des Koffers ausgebildet ist.
[0009] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Handhaben eines Koffers geschaffen, wobei bei dem Verfahren ein Koffer bereitgestellt
wird, der Kopplungsstrukturen aufweist, mittels welcher der Koffer auf einem anderen
Koffer stapelbar ist, eine Wandhalterung an einer Wand angebracht wird, wobei die
Wandhalterung mindestens eine Befestigungsstruktur zum Befestigen des Koffers aufweist,
und der Koffer an der Wandhalterung durch Zusammenwirken der mindestens einen Befestigungsstruktur
mit zumindest einem Teil der Kopplungsstrukturen befestigt wird, welcher Teil auch
zum Stapeln des Koffers mit einem anderen (insbesondere identischen) Koffer eingerichtet
ist.
[0010] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Anbindung von
unterschiedlichen Kofferhöhen und -breiten in einer Wandhalterung möglich. Eine Sicherung
gegen ein unsachgemäßes Entnehmen kann durch eine Klemm- und/oder Verriegelungsverbindung
von Koffer und Aufnahme der Wandhalterung bewerkstelligt werden. Die Wandhalterung
erlaubt es, dass der Koffer einfach, schnell und störungsfrei entnehmbar ist. Die
Lagerung von einem oder mehreren Koffern ist somit über eine spezielle Wandhalterung
ermöglicht, welche für unterschiedliche Koffergrößen verwendet werden kann. Mit einer
Wandhalterung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es vorteilhaft möglich,
zur Befestigung eines Koffers an der Wand dieselben Kopplungsstrukturen mitzuverwenden,
die beim Stapeln des Koffers auf einem anderen, insbesondere gleichartigen Koffer
zum Einsatz kommen. Dies erlaubt einem Benutzer eine intuitive Handhabung von Koffer
und Wandhalterung und ermöglicht es zudem, den Koffer mit geringem Herstellungsaufwand
und in leichtgewichtiger und kompakter Weise auszubilden. Auch die Wandhalterung ist
auf diese Weise mit geringem Aufwand herstellbar und leichtgewichtig ausbildbar, da
zur Befestigung des Koffers kein komplettes Umschließen desselben nötig, sondern lediglich
das Ausbilden einer Wirkverbindung zwischen den stapelfähigen Kopplungsstrukturen
und den Befestigungsstrukturen ausreichend ist. Die in Bezug genommenen Koffer sind
übereinander stapelbar und vorzugsweise auch ineinander schiebbar. An der Wandhalterung
kann eine Aufnahme in Form der Befestigungsstruktur vorgesehen sein, die dem untergeordneten
der beiden übereinander gestapelten Koffer entspricht. Somit kann der obere Koffer
mittels der Wandhalterung an der Wand so befestigt werden wie an dem unteren Koffer.
Mit anderen Worten emulieren die Befestigungsstrukturen an der Wandhalterung die zugehörigen
Kopplungsstrukturen am unteren Koffer. Koffer und Wandhalterung können werkzeugfrei
und händisch gehandhabt werden.
[0011] Im Weiteren werden zusätzliche exemplarische Ausführungsbeispiele der Anordnung,
der Wandhalterung und des Verfahrens beschrieben.
[0012] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel können die Kopplungsstrukturen des
Koffers einen Aufnahmefuß, insbesondere mit im Querschnitt im Wesentlichen L-förmigem
oder F-förmigem Querschnitt, aufweisen, der ausgebildet ist, sowohl zum Stapeln des
Koffers mit dem anderen Koffer als auch zum Befestigen an der Befestigungsstruktur
der Wandhalterung beizutragen. Ein solcher Aufnahmefuß, der als Rastsockel mit Kopplungsnase
ausgebildet werden kann, kann unterseitig über den Koffer hervorragen, wenn dieser
auf einem ebenen Untergrund steht. Der oder die Aufnahmefüße kann oder können überdies
beim Stapeln eines Koffers auf einem anderen, insbesondere gleichartigen Koffer zum
Einsatz kommen. Sie können schließlich synergistisch mitverwendet werden, um den Koffer
an der Wandhalterung zu befestigen.
[0013] Besonders bevorzugt ist es, wenn der mindestens eine Aufnahmefuß (siehe Bezugszeichen
34, 36, 38 in der Figur) ausgebildet ist, nicht nur zum Montieren des Koffers an der
Wandhalterung (siehe Figur 8 bis Figur 10 und zugehörige Beschreibung) und zum vertikal
abnehmbaren und horizontal verschiebegesicherten Stapeln des Koffers mit einem anderen
Koffer (siehe Figur 1 bis Figur 3 und zugehörige Beschreibung) beizutragen, sondern
zusätzlich auch noch zum vertikal unabnehmbaren Koppeln des Koffers mit dem anderen
Koffer beizutragen (siehe Figur 4 und zugehörige Beschreibung). Zum Montieren des
Koffers an der Wandhalterung kann der Aufnahmefuß in eine Einlauföffnung der Wandhalterung
eingehängt werden. Zum Stapeln mit einem anderen Koffer kann der Aufnahmefuß des Koffers
auf eine Rastnocke des anderen Koffers aufgesetzt werden. Zum vertikal unabnehmbaren
Koppeln kann eine Koppelnase des Aufnahmefußes in eine Schiene des anderen Koffers
eingeschoben werden.
[0014] Ein solcher Aufnahmefuß kann sich ausgehend von einer einen Kofferboden bildenden
Hauptfläche des Koffers aus nach unten erstrecken. Vorzugsweise kann senkrecht zu
dieser Erstreckungsrichtung, weiter vorzugsweise nach innen ragend, eine Kopplungsnase
oder dergleichen an den Aufnahmefuß angeformt sein. Wird der Aufnahmefuß in einen
Aufnahmeraum zwischen einer an der Wand anliegenden Wandanlagefläche der Wandhalterung
und einer davon beabstandeten Befestigungsfläche (mit der Befestigungsstruktur) der
Wandhalterung eingeführt, so kann die vom Kofferboden aus nach unten vorragende Struktur
in einer Einlauföffnung der Befestigungsstruktur aufgenommen werden und die Kopplungsnase
in den Aufnahmeraum eingeführt werden. Die Kopplungsnase und die Einlauföffnung können
relativ zueinander so geformt und dimensioniert sein, dass die Kopplungsnase im an
der Wandhalterung montierten Zustand des Koffers (aufgrund des ausgebildeten Formschlusses
bzw. Hinterschnittes) nicht ohne vertikales Anheben des Koffers von der Wandhalterung
abgezogen werden kann bzw. im Klemmzustand nicht durch die Einlauföffnung hindurchgeführt
werden kann.
[0015] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel können die Kopplungsstrukturen an
dem Koffer und die anderen Kopplungsstrukturen an dem anderen Koffer in entsprechender
oder identischer Weise angeordnet sein, so dass alternativ zu dem Koffer der andere
Koffer an der Wandhalterung befestigbar ist. Somit kann die Wandhalterung für einen
ganzen Satz von Koffern eingesetzt werden, sofern diese nur mit der Befestigungsstruktur
zusammenwirkfähige Kopplungsstrukturen aufweisen.
[0016] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel können der Koffer und der andere Koffer
identisch oder mit unterschiedlicher Größe, insbesondere unterschiedlicher Höhe und/oder
mit unterschiedlicher Breite, ausgebildet sein. Die unterschiedlichen Koffer können
unterschiedliche Dimensionen haben, aber eine hinsichtlich Form und räumlicher Anordnung
einander entsprechende Konfiguration von Kopplungsstrukturen aufweisen, die von den
Befestigungsstrukturen der Wandhalterung in Eingriff genommen werden können.
[0017] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann der Koffer einen Korpus und einen
mit dem Korpus verbundenen oder verbindbaren Deckel aufweisen, wobei in einem Schließzustand
zwischen dem Korpus und dem Deckel ein Aufnahmeraum zum Aufnehmen von Transportgut
von außen unzugänglich gebildet ist, und wobei in einem Öffnungszustand der Aufnahmeraum
von außen zugänglich ist. Insbesondere kann zum Überführen des Koffers zwischen dem
Schließzustand und dem Öffnungszustand der Deckel gegenüber dem Korpus umgeklappt
werden.
[0018] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann zumindest ein Teil der Kopplungsstrukturen
ausgebildet sein, sowohl zu einem vertikal abnehmbar verschiebegesicherten Stapeln
des Koffers auf dem anderen Koffer als auch zu einem vertikal unabnehmbar miteinander
Koppeln des Koffers mit dem anderen Koffer beizutragen. Die Kopplungsstrukturen können
also derart konfiguriert sein, dass ein Benutzer den Koffer wahlweise in den in Bezug
auf den anderen Koffer gestapelten oder den miteinander gekoppelten Zustand überführen
kann. Dies begünstigt ein kompaktes Ausbilden des Koffers. Gleichzeitig können die
zum Stapeln bzw. Koppeln eingesetzten Kopplungsstrukturen synergistisch zum Befestigen
eines jeweiligen der Koffer an der Wandhalterung eingesetzt werden, indem diese beispielsweise
korrespondierende Abschnitte aufweisen.
[0019] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann zumindest ein Teil der die Kopplungsstrukturen
ausgebildet sein, dass der Koffer und der andere Koffer in dem übereinander vertikal
unabnehmbar miteinander gekoppelten Zustand selektiv gegeneinander verschiebbar sind
oder mittels Betätigens eines Teils der Kopplungsstrukturen gegeneinander verschiebesicherbar
sind. Zusätzlich zu den beiden zuvor beschriebenen Verbindungszuständen der Koffer
und dem Verbindungszustand Koffer-Wandhalterung ist es daher ermöglicht, dass die
Koffer in dem unabnehmbaren Zustand gesichert oder entsichert werden. Auch dies kann
vorteilhaft durch die multifunktionalen Kopplungsstrukturen bewerkstelligt werden.
[0020] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Kopplungsstrukturen
sowohl zum vertikal abnehmbar verschiebegesicherten Stapeln als auch zum vertikal
unabnehmbar miteinander Koppeln beitragen. Dies hält den Aufwand beim Herstellen des
Koffers gering und erlaubt es, den Koffer leichtgewichtig auszuführen, da die Kopplungsstrukturen
zum Erfüllen von unterschiedlichen Funktionen konfiguriert sind.
[0021] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Kopplungsstrukturen,
die in dem übereinander vertikal unabnehmbar miteinander gekoppelten Zustand zum Verschiebesichern
beitragen, unabhängig von einem anderen Teil der Kopplungsstrukturen ausgebildet und
betätigbar sein, die zum vertikal abnehmbar verschiebegesicherten Stapeln als auch
zum vertikal unabnehmbar miteinander Koppeln beitragen. Dies vereinfacht für einen
Benutzer die Handhabung der Koffer.
[0022] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Kopplungsstrukturen,
mit denen der Koffer und der andere Koffer übereinander vertikal abnehmbar verschiebegesichert
stapelbar sind, in Form von Rastnocken an äußeren oberseitigen Kantenbereichen des
Korpus sowie in Form von Rastsockeln bzw. Aufnahmefüßen mit mit den Rastnocken im
gestapelten Zustand zusammenwirkenden unterseitigen Aufnahmenuten an äußeren unterseitigen
Kantenbereichen des Korpus ausgebildet sein. Diese Rastsockel oder Aufnahmefüße können
zum Befestigen des Koffers an der Wandhalterung synergistisch mitverwendet werden.
[0023] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Kopplungsstrukturen,
mit denen der Koffer und der andere Koffer übereinander vertikal unabnehmbar miteinander
koppelbar sind, in Form von Führungsschienen an äußeren oberseitigen Kantenbereichen
des Korpus sowie in Form von mit den Führungsschienen im gekoppelten Zustand zusammenwirkenden
unterseitigen Koppelnasen an äußeren unterseitigen Kantenbereichen des Korpus ausgebildet
sein. Dies stellt eine mechanisch vorteilhafte Lösung dar, welche die Stapelfunktion
und die Befestigungsfunktion an der Wandhalterung nicht stört. Diese Koppelnasen können
zum Befestigen des Koffers an der Wandhalterung synergistisch mitverwendet werden.
[0024] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Kopplungsstrukturen,
mit dem der Koffer und der andere Koffer in dem übereinander vertikal unabnehmbar
miteinander gekoppelten Zustand gegeneinander verschiebesicherbar sind, in Form von
Aufnahmenuten und damit zusammenwirkenden Rastschiebern ausgebildet sein, wobei die
Rastschieber insbesondere an dem Korpus des einen Koffers in die Aufnahmenuten insbesondere
an dem Korpus des anderen Koffers einschiebbar sind. Dies stellt eine herstellungstechnisch
einfache Lösung dar, welche die Stapelfunktion und die Befestigungsfunktion an der
Wandhalterung nicht stört.
[0025] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann zumindest ein Teil der Kopplungsstrukturen,
insbesondere mindestens ein verschiebbar ausgebildeter Rastschieber, ausgebildet sein,
den Koffer und die Wandhalterung unabnehmbar zu koppeln. Insbesondere kann die Montagebasis
(insbesondere wenn diese als U-Profil ausgebildet ist) der Wandhalterung einen zur
Wandseite hin offenen Hohlraum aufweisen, in den durch Verschieben des Rastschiebers
relativ zu einem Korpus des Koffers der Rastschieber eingeführt werden kann und dadurch
mit Verriegelungsstrukturen an der Montagebasis zum unabnehmbaren Koppeln von Koffer
und Wandhalterung in Eingriff geraten kann. Durch diese Maßnahme können die Synergien
der Kopplungsstrukturen zum Koppeln mehrerer Koffer einerseits oder zum Koppeln eines
Koffers an der Wandhalterung andererseits weiter verstärkt werden.
[0026] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Montagebasis ein U-Profil
aufweisen. Ein erster flächiger Bereich des U-Profils kann im montierten Zustand an
der Wand anliegen, wohingegen ein gegenüberliegender anderer flächiger Bereich des
U-Profils im montierten Zustand gegenüber der Wand beanstandet ist und die Befestigungsstrukturen
zum Aufnehmen der Kopplungsstrukturen des Koffers aufweisen kann. Zwischen den beiden
flächigen Bereichen ist ein Aufnahmeraum zum Aufnehmen eines Teils der Kopplungsstrukturen,
insbesondere eines Teils eines Aufnahmefußes, gebildet. Der Koffer ist vorteilhaft
gemäß
DE 10 2014 118 452 ausgebildet. Die Ausgestaltung der Montageplatte als U-Profil ist fertigungstechnisch
einfach, kompakt und leichtgewichtig.
[0027] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Wandhalterung ein oder zwei
gebogene und gestanzte Bleche aufweisen oder daraus bestehen. Somit kann die Wandhalterung
ausschließlich durch Biegen und Stanzen eines kostengünstigen und stabilen Metallblechs
hergestellt werden. Durch das Biegen kann eine Beabstandung eines Abschnitts der Wandhalterung
von der Wand ein- und sichergestellt werden. Durch das Stanzen kann die Befestigungsstruktur
bzw. können Montagelöcher ausgebildet werden. Alternativ kann die Wandhalterung auch
aus Kunststoff hergestellt werden, zum Beispiel als Spritzgussteil.
[0028] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Montagebasis mindestens ein
Durchgangsloch zum Durchführen mindestens eines Befestigungselements, insbesondere
einer Schraube oder eines Clips, aufweisen. Ein solches Befestigungselement kann zum
Befestigen der Montagebasis an der Wand (zum Beispiel einer Gebäudewand oder einer
als Lochplatte ausgebildeten Wand, die ihrerseits wiederum an einer Gebäude- oder
Kraftfahrzeugwand angebracht sein kann) ausgebildet sein. Andere Befestigungselemente,
zum Beispiel Nägel, Nieten oder Bolzen sind ebenfalls möglich.
[0029] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Einlauföffnung sich ausgehend
von dem Rand der Montagebasis aus verjüngen, insbesondere eine sich V-förmig verjüngende
Einlauföffnung sein, und zum klemmenden Befestigen der Kopplungsstrukturen ausgebildet
sein, wenn die Kopplungsstrukturen weit genug in die sich verjüngende Einlauföffnung
eingeführt sind. Durch die Verjüngung zentriert sich der Koffer beim Einführen in
die Wandhalterung vorteilhaft selbst und wird schließlich selbsttätig verklemmt, wenn
die Verjüngung eine Dimension der entsprechenden Kopplungsstruktur des Koffers erreicht
hat.
[0030] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann sich an die sich verjüngende
Einlauföffnung innenseitig ein verjüngungsfreier (zum Beispiel schlitzförmiger) Hohlabschnitt
anschließen, der zum im Wesentlichen spaltfreien Aufnehmen eines Endes der Kopplungsstrukturen
(insbesondere eines Teils des Aufnahmefußes) ausgebildet ist. Der Hohlabschnitt kann
ein geradliniger Abschnitt sein, der eine korrekte Positionierung der Kopplungsstruktur
im endgültigen Verbindungszustand zwischen Koffer und Wandhalterung sicherstellen
kann. Am Ende des Hohlabschnitts kann ein Endanschlag ausgebildet sein, der einem
Benutzer beim vollständigen Einführen des Koffers in die Wandhalterung eine haptische
und/oder akustische Rückmeldung gibt, dass die Wandmontage erfolgreich abgeschlossen
ist.
[0031] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann an der Einlauföffnung eine Klemmnase
vorgesehen sein, die zum klemmenden Befestigen der Kopplungsstrukturen ausgebildet
ist, wenn die Kopplungsstrukturen bis zur Klemmnase in die Einlauföffnung eingeführt
sind. Eine solche Klemmnase kann als räumlich definierter Überstand an einer vorgebbaren
Position der Befestigungsstruktur ausgebildet sein und erlaubt es, die Klemmung auch
räumlich sehr präzise zu definieren.
[0032] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Einlauföffnung zum Befestigen
des stapelbaren Koffers derart angeordnet sein, dass eine Einführrichtung beim Einführen
der Befestigungsstrukturen in die Einlauföffnung im Wesentlichen gleich einer Wirkrichtung
der Gravitationskraft ist. Anders ausgedrückt kann im montierten Zustand der Wandhalterung
die Einlauföffnung vertikal nach unten verlaufend angeordnet sein, so dass die erforderliche
Muskelkraft eines Benutzers zum Ausbilden eines Kopplungszustands zwischen dem Koffer
und der Wandhalterung äußerst gering ist. Anschaulich unterstützt aufgrund der beschriebenen
Geometrie die Gravitationskraft einen Benutzer beim Aufbringen einer Klemmkraft zum
Verklemmen des Koffers an der Wandhalterung.
[0033] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Wandhalterung zum Befestigen
eines Aufnahmebehälters mit weiteren Kopplungsstrukturen verdrehbar (insbesondere
um 90° verdrehbar) sein. Neben der Befestigung von Koffern kann die Wandhalterung
damit auch die Möglichkeit bieten, Kunststoffbehälter zu halten. Durch eine einzige
Schwenkbewegung um eine Vierteldrehung kann ein Benutzer die Wandhalterung zwischen
einem Betriebszustand zum Aufnehmen eines Koffers und einem anderen Betriebszustand
zum Aufnehmen eines Aufnahmebehälters (zum Beispiel einer Plastikbox, wie beispielsweise
beschrieben in
DE 10 2015 206 606) überführen. Die Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann also
als universelles Befestigungssystem ausgebildet sein.
[0034] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Wandhalterung eine Klemmvorkehrung
(insbesondere ausgebildet als Falz oder Randverdickung der Montagebasis) aufweisen,
die zum klemmenden Befestigen des Aufnahmebehälters ausgebildet ist. Eine solche Ausführungsform
kann besonders vorteilhaft mit der oben beschriebenen Ausführungsform kombiniert werden,
derzufolge die Wandhalterung als gebogenes und gestanztes Blech ausgebildet ist. Ein
Ende des Blechs braucht nur zurückgebogen werden, um den Falz unter Bereitstellung
der Klemmvorkehrung auszubilden.
[0035] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Wandhalterung aus zwei separaten
Bauteilen gebildet sein, die voneinander beabstandet an der Wand zu montieren sind
und von denen jedes eine Befestigungsstruktur aufweist. Insbesondere kann die Wandhalterung
dann als zweites Bauteil eine weitere Montagebasis zum Anbringen an der Wand und mindestens
eine weitere Befestigungsstruktur zum Befestigen von zumindest einem Teil der Kopplungsstrukturen
des stapelbaren Koffers aufweisen, wobei die mindestens eine weitere Befestigungsstruktur
ausgebildet sein kann, das Befestigen des Koffers an der Wandhalterung durch Zusammenwirken
mit zumindest einem Teil der Kopplungsstrukturen unter Ausbildung einer weiteren Klemmbefestigung
zu bewerkstelligen. Die mindestens eine weitere Befestigungsstruktur kann eine sich
ausgehend von einem Rand der Montagebasis aus erstreckende weitere Einlauföffnung
aufweisen, die zum Einführen zumindest eines Teils der Kopplungsstrukturen des Koffers
ausgebildet ist. Insbesondere kann das erste Bauteil in einem ersten Randbereich des
Koffers für eine Befestigung sorgen und kann das zweite Bauteil in einem dem ersten
Randbereich gegenüberliegenden zweiten Randbereich desselben Koffers für eine Befestigung
sorgen. Die beiden Bauteile können zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet sein.
Sind sie jeweils als U-Profil ausgebildet, können im montierten Zustand die beiden
Öffnungen der U-Profile einander zugewandt sein. Das Vorsehen von zwei separaten Bauteilen
zur Wandmontage des Koffers hält das erforderliche Material zum Herstellen der Wandhalterung
besonders gering. Alternativ kann die Wandhalterung auch einstückig oder mindestens
dreistückig ausgebildet sein.
[0036] Alternativ zum Vorsehen der zwei Bauteile als separate, getrennt voneinander handhabbare
Bauteile kann die Wandhalterung eine Verbindungsstruktur aufweisen, mittels welcher
die zwei Bauteile miteinander einstückig verbunden sind. Dann kann die Wandhalterung
mit den beiden Bauteilen und der diese dauerhaft verbindenden Verbindungsstruktur
auch als eine einzige, gemeinsam handhabbare und untrennbare Struktur ausgebildet
werden, was den Benutzerkomfort erhöht. Die Verbindungsstruktur kann zum Beispiel
eine Verbindungsstrebe oder ein Profil sein.
[0037] Immer noch bezugnehmend auf das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel können gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel die Verbindungsstruktur und die zwei Bauteile zum
Verschieben von mindestens einem der zwei Bauteile entlang der Verbindungsstruktur
zum Einstellen eines Abstands zwischen den zwei Bauteilen ausgebildet sein. Bei dieser
besonders bevorzugten Variante kann der Vorteil von nur einer zu handhabenden Struktur
mit der flexiblen Einstellbarkeit der Wandhalterung auf unterschiedliche Koffergrößen
kombiniert werden. Bei einer solchen Ausgestaltung kann zum Beispiel eines der Bauteile
oder können beide Bauteile an der Verbindungsstruktur längsverschiebbar montiert sein,
sodass deren Abstand benutzerdefiniert eingestellt werden kann. Vorteilhaft kann ein
jeweiliges der längsverschiebbar montierten Bauteile an einer gewünschten Position
entlang der Verbindungsstruktur arretiert werden, zum Beispiel durch eine Arretierschraube.
[0038] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Wandhalterung unter geringem Fertigungsaufwand
einstoffig, zum Beispiel aus Kunststoff oder Metall, hergestellt sein.
[0039] Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel kann jedoch die mindestens eine Befestigungsstruktur
zumindest teilweise aus einem mechanisch und/oder akustisch dämpfenden Material (zum
Beispiel aus Gummi oder einem Weichkunststoff) ausgebildet sein, wobei zumindest ein
Abschnitt des dämpfenden Materials mit zumindest einem Abschnitt des Teils der Kopplungsstrukturen
zum Ausbilden einer mechanisch und/oder gedämpften Klemmbefestigung zusammenwirkt.
Ein derartiges Element aus Gummi oder einem Weichkunststoff als Teil der Wandhalterung
kann zum Beispiel ebenfalls im Wesentlichen V-förmig ausgebildet sein, den Rastfuß
des Koffers zumindest teilweise umschließen und den Koffer dadurch gepuffert halten.
Dies kann unerwünschte mechanische Vibrationen und Klappergeräusche unterdrücken.
[0040] Der oben beschriebene Kunststoffbehälter und/oder die oben beschriebene Lochplatte
kann oder können Teil einer erfindungsgemäßen Anordnung sein.
[0041] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann der Koffer nach der Wandmontage
wieder (insbesondere händisch bzw. werkzeugfrei) von der Wandhalterung abgenommen
werden und nachfolgend auf dem anderen Koffer mittels zumindest eines Teils der Kopplungsstrukturen
horizontal verschiebegesichert gestapelt und/oder mit dem anderen Koffer vertikal
unabnehmbar gekoppelt werden. Alternativ oder ergänzend kann der Koffer nach seiner
Wandmontage wieder (insbesondere wiederum händisch bzw. werkzeugfrei) von der Wandhalterung
abgenommen werden und kann nachfolgend der andere Koffer durch Zusammenwirken der
mindestens einen Befestigungsstruktur mit zumindest einem Teil von anderen Kopplungsstrukturen
des anderen Koffers an der Wandhalterung befestigt werden. Dabei kann zumindest ein
Teil der anderen Kopplungsstrukturen beim Stapeln der Koffer mit zumindest einem Teil
der Kopplungsstrukturen zusammenwirken. Somit kann der Koffer mit wenigen Handbewegungen
zwischen einem Befestigungszustand an der Wandhalterung, einem Benutzungszustand und
einem an einem anderen Koffer gestapelten oder gekoppelten Zustand überführt werden.
Auch kann mit einem Handgriff die Wandhalterung zwischen einer Konfiguration zum Aufnehmen
des Koffers und einer Konfiguration zum Aufnehmen des Aufnahmebehälters überführt
werden. Das System aus Koffer(n) und Wandhalterung kann somit universell kombiniert
werden, wobei immer dieselben Kopplungs- und Befestigungsstrukturen zum Einsatz kommen
können.
[0042] Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert beschrieben.
Figur 1 zeigt einen Koffer einer Anordnung gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem Öffnungszustand.
Figur 2 und Figur 3 zeigen den Koffer gemäß Figur 1 in einem Schließzustand.
Figur 4 zeigt einen Koffer, wie er in Figur 1 bis Figur 3 dargestellt ist, in einem
mit einem anderen gleichartigen Koffer gekoppelten Zustand.
Figur 5 und Figur 6 zeigen unterschiedliche Darstellungen einer an einer Wand montierten
Wandhalterung für einen stapelbaren Koffer entsprechend Figur 1 bis Figur 4 gemäß
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 7 zeigt eine Detailansicht eines der beiden separaten Bauteile der Wandhalterung
gemäß Figur 5 und Figur 6.
Figur 8 zeigt eine oberseitige Ansicht eines mittels einer Wandhalterung an einer
Wand montierten stapelbaren Koffers gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Figur 9 zeigt eine vorderseitige Ansicht und eine Detailansicht des mittels der Wandhalterung
an der Wand montierten stapelbaren Koffers gemäß Figur 8.
Figur 10 zeigt eine räumliche Ansicht des mittels der Wandhalterung an der Wand montierten
stapelbaren Koffers gemäß Figur 8 und Figur 9.
Figur 11 zeigt eine Darstellung entsprechend Figur 6 mit einer um 90 Grad gedrehten
Wandhalterung zur Aufnahme eines Aufnahmebehälters.
Figur 12 zeigt die Anordnung gemäß dem in Figur 11 gezeigten exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem an der Wandhalterung montierten Aufnahmebehälter.
Figur 13 zeigt eine vollständige Seitenansicht und Figur 14 zeigt eine Detailansicht
der Anordnung gemäß Figur 12.
Figur 15 zeigt eine Wandhalterung gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Figur 16 zeigt eine an einer Lochplattenwand montierte Wandhalterung gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 17 zeigt eine mit einem Dämpfungselement versehene Wandhalterung für einen stapelbaren
Koffer gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 18 zeigt eine mit einer Verriegelungsmöglichkeit versehene Wandhalterung und
einen stapelbaren Koffer gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Figur 19 zeigt die mit einer Verriegelungsmöglichkeit versehene Wandhalterung gemäß
Figur 18 ohne stapelbaren Koffer.
Figur 20 zeigt eine in Z-Form ausgebildete Wandhalterung für einen stapelbaren Koffer
gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 21 zeigt eine räumliche Ansicht einer mit einem Dämpfungselement versehenen
Wandhalterung für einen stapelbaren Koffer gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Figur 22 zeigt eine Seitenansicht der Wandhalterung gemäß Figur 21.
[0043] Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
[0044] Bevor bezugnehmend auf die Figuren exemplarische Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben werden, sollen noch einige allgemeine Aspekte der Erfindung erläutert
werden.
[0045] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Wandhalterung
in Form eines als gebogener Blechwinkel ausgebildeten U-Profils bereitgestellt, der
eine V-förmige Ausnehmung als Einlauföffnung aufweist, in die ein Aufnahmefuß eines
Koffers eingehängt werden kann. Der geweitete V-Bereich verjüngt sich vorzugsweise,
je weiter der Koffer aufgeschoben wird. Durch die Verjüngung ergibt sich ein positiver
Klemmeffekt zwischen Kofferfuß und Wandhalterung. Eine Wandhalterung kann vorzugsweise
zwei derartige U-Profile (weiter vorzugsweise mit zueinander spiegelsymmetrischer
Gestalt) aufweisen.
[0046] Durch Drehen des Blechwinkels um 90° ergibt sich eine zusätzliche Anwendung der Wandhalterung
für die Lagerung von Aufnahmebehältern, zum Beispiel aus Kunststoff. Durch eine drehungsbedingt
entstehende vertikale Blechkante lassen sich die Kunststoffbehälter problemlos einhängen.
Ein Blechfalz an der dann vertikalen Blechkante sorgt für einen Klemmeffekt der eingehängten
Behälter im Profil und verhindert so ein unsachgemäßes Lösen.
[0047] Anstelle der oben beschriebenen Verjüngung kann der Klemmeffekt auch über eine definierte
Rastnase am Profil gesteuert werden.
[0048] Eine zusätzliche Anlagefläche kann die Fußgeometrie des Koffers abstützen und bietet
dem Koffer einen Endanschlag. Die Wandhalterung kann so ausgebildet sein, dass der
Koffer einfach, schnell und störungsfrei entnehmbar ist. Durch einen definierten Klemmbereich
kann verhindert werden, dass der Koffer unsachgemäß entnommen werden kann. Durch bloßes
Drehen der Aufnahme um 90° können Systemboxen angebracht werden.
[0049] Figur 1 zeigt einen Koffer 10 einer in Figur 8 bis Figur 10 gezeigten Anordnung 800 gemäß
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Öffnungszustand.
Figur 2 und
Figur 3 zeigen den Koffer 10 gemäß Figur 1 in einem Schließzustand.
Figur 4 zeigt den Koffer 10, wie er in Figur 1 bis Figur 3 dargestellt ist, in einem mit
einem anderen gleichartigen Koffer 10' gekoppelten Zustand.
[0050] Der Koffer 10 dient zum Transportieren von Transportgut. Solches Transportgut kann
lose oder befestigt bzw. gesichert im Inneren des Koffers 10 aufgenommen sein und
kann insbesondere in Aufnahmebehältern (nicht gezeigt) aufgenommen sein, die wiederum
im geschlossenen Zustand des Koffers 10 in dessen Inneren sicher untergebracht sind.
Beispiele für derartiges Transportgut sind Verbrauchsmaterialien (wie Schrauben, Nägel,
Dübel, Schüttgut oder Flüssigkeiten) oder Werkzeuge (wie zum Beispiel Schraubendreher
oder Bits), etc.
[0051] Der Koffer 10 weist einen Korpus 12 und einen mit dem Korpus 12 verbundenen oder
verbindbaren Deckel 14 auf. An den Innenseiten des Korpus 12 sind Verstärkungsrippen
28 zum mechanischen Verstärken des Koffers 10 gebildet. Diverse Kopplungsstrukturen
30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 sind gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ausschließlich
an dem Korpus 12, nicht hingegen an dem Deckel 14 angebracht. In dem Schließzustand
zwischen dem Korpus 12 und dem Deckel 14 ist ein Aufnahmeraum zum Aufnehmen von Transportgut
von außen unzugänglich zwischen dem Korpus 12 und dem Deckel 14 eingeschlossen. In
dem Öffnungszustand ist der Aufnahmeraum von außen zugänglich, zum Beispiel um Transportgut
aus dem Koffer 10 zu entnehmen oder in den Koffer 10 einzubringen.
[0052] Die Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 sind derart ausgebildet, dass
der Koffer 10 und der identische andere Koffer 10' mittels der Kopplungsstrukturen
30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 (die somit in identischer Weise auch an dem anderen Koffer
10' vorgesehen sind) wahlweise übereinander vertikal abnehmbar und horizontal verschiebegesichert
stapelbar sind (Zustand I), oder vertikal unabnehmbar und horizontal verschiebbar
miteinander koppelbar sind (Zustand II). Ferner können die Koffer 10, 10' gemäß
DE 10 2014 118 452 vertikal unabnehmbar und horizontal unverschiebbar miteinander gekoppelt sein (Zustand
III). Die Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44, die sowohl das Stapeln (Zustand
I) als auch das Koppeln (Zustand II, Zustand III) der mehreren Koffer 10, 10' bewerkstelligen,
sind ausschließlich mittels Vorkehrungen an dem jeweiligen Korpus 12 (siehe Rastnocken
30 und Aufnahmenuten 36 von Rastsockeln 34, Koppelnasen 38 an den Rastsockeln 34,
eine Führungsschiene 30, 32 zwischen den Rastnocken 30 und Stufen 32 sowie miteinander
zusammenwirkende Rastschieber 40 und Aufnahmenuten 44) realisiert, ohne dass hierfür
aber Vorkehrungen an dem Deckel 14 getroffen sind.
[0053] Um den Zustand I zu aktivieren, wird der Koffer 10 vertikal über dem anderen Koffer
10' angeordnet und nachfolgend so auf den anderen Koffer 10' abgesenkt, dass die Aufnahmenuten
36 an den Rastsockeln 34 des Koffers 10 in Eingriff mit den Rastnocken 30 des anderen
Koffers 10' geraten. Die Aufnahmenuten 36 an den Rastsockeln 34 des Koffers 10 sowie
die Rastnocken 30 des anderen Koffers 10' sorgen dann dafür, dass der Koffer 10 jederzeit
wieder vertikal von dem anderen Koffer 10' abgehoben werden kann (das heißt durch
eine zur Stapelbewegung inverse Bewegung), aber durch den Formschluss zwischen den
Aufnahmenuten 36 an den Rastsockeln 34 des Koffers 10 und den Rastnocken 30 des anderen
Koffers 10' vor einer Verschiebbarkeit in horizontaler Ebene geschützt ist.
[0054] Um den Zustand II zu aktivieren, wird der Koffer 10 in der Horizontalebene vor dem
anderen Koffer 10' angeordnet und vertikal leicht gegenüber dem anderen Koffer 10'
angehoben, so dass die Kopplungsnasen 38 des Koffers 10 auf Höhe zwischen den Rastnocken
30 und den Stufen 32, mithin auf Höhe der Führungsschienen 30, 32 des anderen Koffers
10' angeordnet sind. Dann wird die Aktivierung des Zustands II abgeschlossen, indem
der Koffer 10 so über den anderen Koffer 10' aufgeschoben wird, dass die Koppelnasen
38 des Koffers 10 zwischen die Rastnocken 30 und die Stufen 32, mithin in die Führungsschienen
30, 32, des anderen Koffers 10' einfahren. In dem Zustand II ist ein Abheben des Koffers
10 von dem anderen Koffer 10' aufgrund des Formschlusses zwischen den Koppelnasen
38 einerseits und den Rastnocken 30 bzw. den Stufen 32, daher mit dem Führungsschienen
30, 32 andererseits, verunmöglicht. Gleichzeitig ist ein Trennen des anderen Koffers
10' von dem Koffer 10 durch ein horizontales Abschieben des Koffers 10 von dem anderen
Koffer 10' möglich, nämlich mit einer inversen Verschiebebewegung im Vergleich zu
jener, mit der der Zustand II abgeschlossen wurde.
[0055] Um ausgehend von dem Zustand II den Zustand III zu aktivieren, werden im aufeinander
aufgeschobenen Zustand der Koffer 10, 10' durch eine vertikale Verschiebebewegung
die Rastschieber 40 des Koffers 10 in die Aufnahmenuten 44 des anderen Koffers 10'
eingeführt. In dem dadurch abgeschlossenen Zustand III ist nun auch eine Verschiebesicherung
zwischen den Koffern 10, 10' ausgebildet, sodass nun weder ein vertikales Abheben
noch ein horizontales Abschieben der Koffer 10, 10' voneinander möglich ist.
[0056] Ein Teil der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 (nämlich die Kopplungsstrukturen
mit den Bezugszeichen 30, 34 mit 38) tragen sowohl zum vertikal abnehmbar verschiebegesicherten
Stapeln als auch zum vertikal unabnehmbar miteinander Koppeln bei.
[0057] Wie bereits beschrieben, sind die Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44
ausgebildet, dass der Koffer 10 und der andere Koffer 10' mittels der Kopplungsstrukturen
30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 in dem übereinander vertikal unabnehmbar miteinander gekoppelten
Zustand selektiv gegeneinander verschiebbar (Zustand II, in dem Kopplungsstrukturen
40, 44 miteinander nicht in Eingriff sind) oder mittels Betätigens der Kopplungsstrukturen
30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 gegeneinander verschiebesicherbar sind (Zustand III, in
dem zusätzlich Kopplungsstrukturen 40, 44 miteinander in Eingriff sind). Ein Teil
der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 (nämlich die Kopplungsstrukturen
mit den Bezugszeichen 40 und 44), der in dem übereinander vertikal unabnehmbar miteinander
verschiebegesichert gekoppelten Zustand III zum Verschiebesichern beiträgt, ist unabhängig
von einem anderen Teil (nämlich den Kopplungsstrukturen mit den Bezugszeichen 30,
32, 34, 36, 38) der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 ausgebildet und
betätigbar, der zum vertikal abnehmbar verschiebegesicherten Stapeln bzw. zum vertikal
unabnehmbar miteinander Koppeln beiträgt (Zustand I bzw. Zustand II).
[0058] Der Teil der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44, mit dem der Koffer 10
und der andere Koffer 10' übereinander vertikal abnehmbar verschiebegesichert stapelbar
sind, ist in Form der Rastnocken 30 an äußeren oberseitigen Kantenbereichen des Korpus
12 sowie in Form der Rastsockel 34 mit mit den Rastnocken 30 im gestapelten Zustand
zusammenwirkenden unterseitigen Aufnahmenuten 36 an äußeren unterseitigen Kantenbereichen
des Korpus 12 ausgebildet.
[0059] Der Teil der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44, mit dem der Koffer 10
und der andere Koffer 10' übereinander vertikal unabnehmbar miteinander koppelbar
sind, ist in Form der Führungsschienen 30, 32 an äußeren oberseitigen Kantenbereichen
des Korpus 12 sowie in Form der mit den Führungsschienen 30, 32 im gekoppelten Zustand
zusammenwirkenden unterseitigen Koppelnasen 38 an äußeren unterseitigen Kantenbereichen
des Korpus 12 ausgebildet. Dabei bilden die Rastnocken 30 einen Teil der Führungsschienen
30, 32 und bilden die Koppelnasen 38 Teil der Rastsockel 34. Die Rastsockel 34 erstrecken
sich vertikal über eine Bodenfläche des Korpus 12 hinaus nach unten (siehe Figur 2),
sodass der Koffer 10 mit den Rastsockeln 34 auf einem Untergrund abstellbar ist.
[0060] Der Teil der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44, mit dem der Koffer 10
und der andere Koffer 10' in dem übereinander vertikal unabnehmbar miteinander gekoppelten
Zustand gegeneinander verschiebesicherbar sind (Zustand III), ist in Form der Aufnahmenuten
44 und der damit zusammenwirkenden Rastschieber 40 ausgebildet. Wie mit einem Pfeil
42 in Figur 1 angedeutet, sind die Rastschieber 40 an dem Korpus 12 des anderen Koffers
10' in die Aufnahmenuten 44 an dem Korpus 12 des Koffers 10 einschiebbar (wenn der
andere Koffer 10' oberhalb des Koffers 10 angeordnet wird), oder umgekehrt (wenn der
Koffer 10 oberhalb des anderen Koffers 10' angeordnet wird, wie in Figur 4).
[0061] Alle Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 sind an Seitenflächen des Korpus
12 vorgesehen (siehe zum Beispiel Figur 1). Im Gegensatz dazu ist der Deckel 14 von
den Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 frei.
[0062] Der Koffer 10 weist ferner Griffmulden 26 in Form von Vertiefungen an einander gegenüberliegenden
Seitenflächen des Korpus 12 auf.
[0063] Darüber hinaus kann eine optionale Abschließeinrichtung 46, 48, 50, 52 zum Verschließen
des Deckels 14 an dem Korpus 12 in dem Schließzustand vorgesehen sein. In dem Schließzustand
bzw. in einem geschlossenen Zustand des Koffers 10 kann mittels eines Schlüssels 50
in einem Drehschloss 52 in einem Aufnahmeelement 46 des Korpus 12 eine Verriegelung
mit einem Gegenstück 48 des Deckels 14 bewerkstelligt werden. Wenn der Deckel 14 mittels
eines Scharniers 16 umgeschwenkt wird, um das Innere des Korpus 12 zu verschließen,
so verrasten Verschlusselemente des Drehschlosses 52 an dem Korpus 12 mit dem Gegenstück
48 an dem Deckel 14. Das mittels des abziehbaren Schlüssels 50 betätigbare Drehschloss
52 an dem Korpus 12 enthält einen Schwenkbügel, der in dem Gegenstück 48 an dem Deckel
14 einfährt.
[0064] Ein Griff 54 ist in einer Mulde an einer im Tragezustand oberen Seitenfläche des
Korpus 12 angebracht und zwischen einem an der Seitenfläche des Korpus 12 angeklappten
Zustand (siehe Figur 1) und einem von der Seitenfläche abgeklappten Zustand verkippbar.
Einen Übergang zwischen diesen beiden Zuständen kann der Benutzer durch Handhabung
des Griffs 54 herbeiführen. Der Griff 54 ist aus einer Hartkomponente 56 zum Stabilisieren
und Lagern des Griffs 54 und einer Weichkomponente 58 zum bequemen Berühren des Koffers
10 durch einen Benutzer beim Tragen des Koffers 10 ausgebildet. Der Griff 54 an dem
Korpus 12 kann an Letzteren angelegt werden und verbleibt dort in kompakter Stellung
durch die Wirkung einer den Griff 54 im eingezogenen Zustand verrastenden Rastnocke.
Im Bereich des Griffs 54 ist ein Etikettenfeld 75 vorgesehen, in das ein zum Beispiel
für den Inhalt des Koffers 10 indikativer Kennzeichnungsträger einschiebbar ist.
[0065] Der Koffer 10 weist darüber hinaus das Scharnier 16 auf, das den Korpus 12 und den
Deckel 14 klappbar miteinander verbindet und ausgebildet ist, den Koffer 10 zwischen
dem Schließzustand und dem Öffnungszustand umklappen zu können. Die Rastsockel 34
und das Scharnier 16 sind strukturell derart aufeinander angepasst und positioniert,
dass das Scharnier 16 berührungsfrei gegenüber dem Untergrund beabstandet verbleibt,
wenn der Koffer 10 mittels der Rastsockel 34 auf dem Untergrund aufliegt.
[0066] Wie in Figur 1 erkennbar ist, ist an einer Innenseite des Deckels 14 ein Dokumentenhalter
68 angebracht, mit dem in Figur 1 nicht gezeigte Dokumente vorübergehend angeklemmt
und somit während des Transports befestigt werden können.
[0067] Sowohl der Korpus 12 als auch der Deckel 14 sind jeweils herstellungstechnisch einfach
als Spritzgussteil ausgebildet. An das jeweilige Spritzgussteil sind nachfolgend weitere
Komponenten angebracht (zum Beispiel der Rastschieber 40 an dem Korpus 12 oder der
Dokumentenhalter 68 an den Deckel 14).
[0068] Die Koffer 10, 10' sind auch zum Aufnehmen von Sortimentboxen (nicht gezeigt) ausgebildet,
in denen zum Beispiel Werkzeugmaterialien wie Schrauben, Dübel oder anderes aufgenommen
werden können. Im Schließzustand des jeweiligen Koffers 10, 10' sind die Sortimentboxen
für einen Benutzer unzugänglich im Inneren des jeweiligen Koffers 10, 10' gesichert,
wohingegen ein Benutzer im Öffnungszustand bzw. im geöffneten Zustand des jeweiligen
Koffers 10, 10 auf die Sortimentboxen (zum Beispiel gemäß
DE 10 2015 206 606) zugreifen kann.
[0069] Wie in Figur 1 gezeigt, stehen an einer Innenseite des Korpus 12 sich kreuzförmig
schneidende Längsstreben 18 und Querstreben 20 erhaben über einer ebenen Unterlage
hervor. In Schnittbereichen der Längsstreben 18 und der Querstreben 20 sind zusätzlich
erhaben überstehende Rahmen 22 gebildet, die in jedem Schnittbereich gemeinsam mit
Längsstreben 18 und Querstreben 20 vier Aufnahmevertiefungen 24 zum Aufnehmen von
im Wesentlichen invers zu den Aufnahmevertiefungen 24 geformten Füßen von Sortimentboxen
bilden.
[0070] Eine ringförmige Vertiefung an einer Innenseite des Deckels 14 ist mit einem ringförmigen
Passepartout 64 bedeckt, das umfänglich an dem Deckel 14 ultraschallverschweißt ist.
An dem Passepartout 64 ist mittels Kunststoffclips 66 der aus Kunststoff gebildete
Dokumentenhalter 68 zum Klemmbefestigen von nicht gezeigten Dokumenten angebracht.
[0071] Figur 5 und
Figur 6 zeigen unterschiedliche Darstellungen einer an einer vertikalen Wand 506 montierten
und aus zwei separaten, räumlich getrennten Bauteilen gebildeten Wandhalterung 500
zum Wandmontieren eines stapelbaren Koffer 10 bzw. 10' entsprechend Figur 1 bis Figur
4 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 5 zeigt eine
Draufsicht, wohingegen Figur 6 eine räumliche Ansicht zeigt.
Figur 7 zeigt eine Detailansicht von einem von zwei spiegelsymmetrisch ausgebildeten separaten
Bauteilen der Wandhalterung 500 gemäß Figur 5 und Figur 6.
[0072] Die in Figur 5 und Figur 6 dargestellte zweiteilige Wandhalterung 500 ist bereits
in einem an der Wand 506 montierten Zustand dargestellt und enthält zwei voneinander
beanstandet angeordnete und funktional identische bzw. zusammenwirkende Bauteile,
die zueinander spiegelsymmetrisch aufgebaut sind. Jedes dieser Bauteile der Wandhalterung
500 weist eine jeweilige Montagebasis 504 zum Anbringen des jeweiligen Bauteils der
Wandhalterung 500 an der Wand 506 und eine jeweilige Befestigungsstruktur 502 zum
Befestigen des in Figur 1 bis Figur 4 dargestellten Koffers 10 auf, der mit dem hierzu
identischen anderen Koffer 10' stapelbar bzw. koppelbar ist. An jedem der Bauteile
ist die jeweilige Befestigungsstruktur 502 als derart geformte Aussparung mit dahinter
angeordnetem Aufnahmeraum 610 ausgebildet, dass das Befestigen des Koffers 10 an der
Wandhalterung 500 durch Zusammenwirken der jeweiligen Befestigungsstruktur 502 mit
einem Teil der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 - genauer gesagt mit
den Kopplungsstrukturen 34, 36 und 38, die einen Aufnahmefuß des Koffers 10 bilden
- unter Ausbildung einer Klemmbefestigung bewerkstelligt wird. Hierzu weist jede der
Befestigungsstrukturen 502 eine jeweilige, sich ausgehend von einem im an der vertikalen
Wand 506 montierten Zustand oberen Rand der jeweiligen Montagebasis 504 aus erstreckende
Einlauföffnung 508 auf, die zum Einführen bzw. Einhängen der Kopplungsstrukturen 34,
36 und 38 des Koffers 10 ausgebildet ist. Bei diesen Kopplungsstrukturen 34, 36 und
38, vergleiche auch Figur 8 bis Figur 10, handelt es sich um jene, die dem Aufnahmefuß
bzw. Rastsockel des Koffers 10 entsprechen.
[0073] In Figur 6 ist zu erkennen, dass jede der Montagebasen 504 ein U-Profil mit zwei
ungleich langen Schenkeln aufweist und aus einem jeweiligen gebogenen und gestanzten
Blech gebildet ist. Dadurch ist die Wandhalterung 500 kostengünstig fertigbar. Der
längere der Schenkel liegt direkt an der Wand 506 an und enthält Durchgangslöcher
512 zur Befestigung der Wandhalterung 500 an der Wand 506. Der kürzere der Schenkel
verläuft parallel zu und beabstandet von der Wand 506 und enthält die Befestigungsstruktur
502. Zwischen den beiden Schenkeln ist der Aufnahmeraum 610 gebildet.
[0074] Der als erster flächiger Abschnitt eines jeweiligen U-Profils ausgebildete Schenkel
bildet die jeweilige Montagebasis 504 und ist mit den Durchgangslöchern 512 zum Durchführen
einer jeweiligen Schraube versehen, die mittels einer Schraubverbindung ein Befestigen
der Montagebasis 504 an der Wand 506 erlaubt. Rechteckige Durchgangslöcher 516, vergleiche
Figur 16, dienen der alternativen Befestigung der Wandhalterung 500 an einer Lochplatte
1600 mittels Clips (siehe Bezugszeichen 1604 in Figur 16).
[0075] In einem dem ersten flächigen Abschnitt im Wesentlichen parallel gegenüberliegenden
zweiten flächigen Abschnitt eines jeweiligen U-Profils, der den anderen Schenkel bildet,
ist die Einlauföffnung 508 ausgestanzt, die sich ausgehend von dem Rand der jeweiligen
Montagebasis 504 aus zunächst V-förmig verjüngt. Der sich V-förmig verjüngende Abschnitt
der Einlauföffnung 508 ist zum Führen und klemmenden Befestigen der den Aufnahmefuß
bildenden Kopplungsstrukturen 34, 36, 38 ausgebildet, wenn die einschlägigen Kopplungsstrukturen
34, 36, 38 weit genug in die sich verjüngende Einlauföffnung 508 eingeführt sind.
Indem als Konsequenz der im Wesentlichen U-förmigen Ausbildung jedes Bauteils der
Wandhalterung 500 der die Einlassöffnung 508 aufweisende zweite flächige Abschnitt
gegenüber dem ersten flächigen Abschnitt und daher der Wand 506 beabstandet ist, kann
ein kofferkorpusfernster Endabschnitt der einschlägigen Kopplungsstrukturen 34, 36,
38 beim Befestigen des Koffers 10 an der Wandhalterung 500 in den Zwischen- oder Aufnahmeraum
610 zwischen den beiden flächigen Abschnitten des U-förmigen Profils eintauchen.
[0076] An den sich verjüngenden, außenseitigen Abschnitt der Einlauföffnung 508 schließt
sich innenseitig ein verjüngungsfreier Hohlabschnitt 514 an, der zum im Wesentlichen
spaltfreien Aufnehmen eines Endes der einschlägigen Kopplungsstrukturen 34, 36, 38
ausgebildet ist. Auch dies ist am besten in Figur 8 bis Figur 10 zu erkennen. In dem
Montagezustand der Wandhalterung 500 gemäß Figur 5 bis Figur 10 ist die jeweilige
Einlauföffnung 508 zum Befestigen des stapelbaren Koffers 10 derart angeordnet, dass
eine Einführrichtung beim Einführen der einschlägigen Kopplungsstrukturen 34, 36,
38 in die Einlauföffnung 508 im Wesentlichen gleich einer Wirkrichtung der Gravitationskraft
ist. Mit anderen Worten verläuft die Einlauföffnung 508, wie in Figur 5 bis Figur
10 gezeigt, vertikal von oben nach unten, wenn die Wandhalterung 500 zum Befestigen
des Koffers 100 an der Wand 506 montiert ist.
[0077] Wie bereits beschrieben, ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Wandhalterung
500 aus zwei separaten Bauteilen gebildet, die voneinander beabstandet an der Wand
506 montiert sind. Der Abstand zwischen den beiden separaten Bauteilen an der Wand
506 ist durch den Abstand der jeweils einschlägigen Kopplungsstrukturen 34, 36, 38
des daran zu montierenden Koffers 10 definiert.
[0078] Um den Koffer 10 an der Wandhalterung 500 gemäß Figur 5 bis Figur 7 zu befestigen,
wird eine Hauptfläche des Koffers 10 an die Wand 506 angelegt und werden zwei über
diese Hauptfläche vorstehende Aufnahmefüße (gebildet durch die Kopplungsstrukturen
34, 36, 38) in die Einlauföffnung 508 der beiden Wandhalterungen 500 eingehängt. Dabei
werden die Kopplungsnasen 38 in den Aufnahmeraum 610 zwischen den zueinander parallelen
Blechflächen der U-förmigen Wandhalterung 500 eingeführt. Nachfolgend wird der Koffer
10 nach unten (d.h. in Richtung der Gravitationskraft) abgesenkt, wodurch sich die
Rastsockel 34 in den jeweiligen Einlauföffnungen 508 verklemmen. In diesem Zustand
verhindern die nach innen hervorragenden Kopplungsnasen 38, dass der Koffer 10 durch
Abziehen nach vorne (das heißt durch eine Zugbewegung weg von bzw. normal zu der senkrechten
Wand 506) von dem jeweiligen Bauteil der Wandhalterung 500 gelöst wird. Ein solches
Abnehmen des Koffers 10 von der Wandhalterung 500 wird dadurch verhindert, dass im
unteren Teil der sich zunächst verjüngenden Einlauföffnung 508 die Einlauföffnung
508 eine so geringe Breite hat, dass sich durch diese zwar der jeweilige Rastsockel
34 erstrecken kann, nicht aber der Rastsockel 34 samt Kopplungsnase 38. Dies bedeutet,
dass nach Einhängen und durch Herunterziehen bewerkstelligten Verriegeln der Aufnahmefüße
34, 36, 38 des Koffers 10 in den Einlauföffnungen 508 der beiden separaten Bauteile
der Wandhalterung 500 eine Demontage des Koffers 10 nur durch eine vertikale Hebelbewegung
des Koffers 10 ermöglicht es, nicht jedoch durch ein horizontales Abziehen. Dies bewirkt
eine zuverlässige Befestigung des Koffers 10 an der Wandhalterung 500 und einen wirksamen
Schutz gegen unbeabsichtigtes Lösen des Koffers 10.
[0079] Bezugnehmend auf Figur 8 bis Figur 10 wird im Weiteren eine Anordnung 800 gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Figur 8 zeigt eine oberseitige Ansicht dieser Anordnung 800 in Form eines mittels der Wandhalterung
500 an der Wand 506 montierten stapelbaren Koffers 10 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Figur 9 zeigt eine vorderseitige Ansicht des mittels der Wandhalterung 500 an der Wand 506
montierten stapelbaren Koffers 10 gemäß Figur 8.
Figur 10 zeigt eine räumliche Ansicht und eine Detailansicht des mittels der Wandhalterung
500 an der Wand 506 montierten stapelbaren Koffers 10 gemäß Figur 8 und Figur 9.
[0080] Somit weist die Anordnung 800 den Koffer 10 gemäß Figur 1 bis Figur 4 und die Wandhalterung
500 gemäß Figur 5 bis Figur 7 auf. Dabei sind die Befestigungsstrukturen 502 der Bauteile
der Wandhalterung 500 ausgebildet, das Befestigen des Koffers 10 an der Wandhalterung
500 durch Zusammenwirken mit dem einschlägigen Teil der Kopplungsstrukturen 34, 36,
38 zu bewerkstelligen. Diese Kopplungsstrukturen 34, 36, 38 des Koffers 10 bilden
einen Aufnahmefuß, der ausgebildet ist, sowohl zum Stapeln des Koffers 10 mit dem
anderen Koffer 10' als auch zum Befestigen an der Befestigungsstruktur 502 der Wandhalterung
500 als auch zum vertikal unabnehmbaren Koppeln der Koffer 10, 10' beizutragen.
[0081] Sowohl die einschlägigen Kopplungsstrukturen 34, 36, 38 an dem Koffer 10 als auch
die einschlägigen anderen Kopplungsstrukturen 34, 36, 38 an dem anderen Koffer 10'
sind in identischer Weise angeordnet, so dass wahlweise der Koffer 10 oder der andere
Koffer 10' an der Wandhalterung 500 befestigbar ist. Dies gilt auch für Koffer unterschiedlicher
Größe, insbesondere unterschiedlicher Höhe und/oder mit unterschiedlicher Breite,
sofern nur die Anordnung der einschlägigen Kopplungsstrukturen 34, 36, 38 der Anordnung
der Befestigungsstrukturen 502 der Wandhalterung 500 entspricht.
[0082] Nach Montage an der Wandhalterung 500 kann der Koffer 10 bei Bedarf wieder abgenommen
werden, indem eine zu dem Einführvorgang inverse Bewegung durchgeführt, die Klemmung
aufgehoben und der Koffer 10 abgenommen wird. Nachfolgend kann der Koffer 10 auf dem
anderen Koffer 10' mittels der Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 vertikal
abnehmbar verschiebegesichert gestapelt werden oder vertikal unabnehmbar gekoppelt
werden. Es ist auch möglich, nach dem Abnehmen des Koffers 10 von der Wandhalterung
500 den anderen Koffer 10' durch Zusammenwirken der Befestigungsstrukturen 502 mit
den anderen Kopplungsstrukturen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 44 an der Wandhalterung 500
zu befestigen. Somit ist ein universell kombinierbares Befestigungssystem geschaffen.
[0083] Figur 11 zeigt eine Darstellung entsprechend Figur 6 mit einem um 90° gedrehten Bauteil der
Wandhalterung 500 zur Aufnahme eines Aufnahmebehälters 1200, der ebenfalls Teil der
Anordnung 800 bilden kann.
Figur 12 zeigt die Anordnung 800 gemäß dem in Figur 11 gezeigten exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit dem an der Wandhalterung 500 montierten Aufnahmebehälter 1200.
Figur 13 zeigt eine vollständige Seitenansicht und
Figur 14 zeigt eine Detailansicht der Anordnung 800 gemäß Figur 12.
[0084] Wie ein Vergleich von Figur 6 mit Figur 11 zeigt, kann die Einlauföffnung 508 zum
Befestigen des Aufnahmebehälters 1200 mit weiteren Kopplungsstrukturen 1202 um 90°
verdreht werden. Figur 11 zeigt zudem, dass an einer im gezeigten, verdrehten Zustand
horizontalen Kante des Bauteils der Wandhalterung 500 eine Klemmvorkehrung 600 in
Form eines Falzes der Montagebasis 504 zum klemmenden Befestigen des Aufnahmebehälters
1200 ausgebildet ist.
[0085] Figur 15 zeigt eine Wandhalterung 500 gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0086] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 15 erfolgt die Klemmbefestigung des Koffers
10 an der Wandhalterung 500 durch eine im Klemmbereich im Wesentlichen gerade verlaufende
Einlauföffnung 508, die im Bereich einer Klemmnase 1500 eine räumlich exakt definierte
Verklemmung des Aufnahmefußes 34, 36, 38 des Koffers 10 bewerkstelligt.
[0087] Figur 16 zeigt eine, an einer Lochplatte 1600 montierte Wandhalterung 500 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Lochplatte 1600 weist eine Basisplatte 1602
auf, die ihrerseits an einer Wand 506 (nicht gezeigt im Figur 16) montierbar ist oder
eine solche Wand 506 bilden kann, und die mit einer zweidimensionalen Anordnung von
als Durchgangslöcher ausgebildeten Montagelöchern 1606 versehen ist. Ein jeweiliges
Bauteil der Wandhalterung 500 kann an der Lochplatte 1600 montiert werden, indem ein
Clip 1604 (zum Beispiel aus Kunststoff) durch die Wandhalterung 500 und in ein dahinter
befindliches Durchgangsloch 516 eingeführt wird.
[0088] Figur 17 zeigt eine Wandhalterung 500 für einen stapelbaren Koffer 10 gemäß einem anderen
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0089] Bei der Wandhalterung 500 sind zwei Bauteile miteinander verbunden und gemeinsam
handhabbar ausgebildet. Die Wandhalterung 500 weist zu diesem Zweck eine Verbindungsstruktur
1700 in Form eines langgestreckten starren Profils auf, mit dem die zwei Bauteile
miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstruktur 1700 und die zwei Bauteile sind
genauer gesagt so miteinander verbunden, dass eines der zwei Bauteile entlang der
Verbindungsstruktur 1700 zum Einstellen eines Abstands zwischen den zwei Bauteilen
verschiebbar ist (siehe Doppelpfeil 1704), wohingegen das andere der zwei Bauteile
ortsfest an der Verbindungsstruktur 1700 befestigt ist. Befindet sich das beweglich
an der Verbindungsstruktur 1700 montierte Bauteil an einer gewünschten Position, kann
ein Benutzer dieses durch Betätigen einer Rändelschraube 1706 (oder dergleichen) an
der Verbindungsstruktur 1700 vorübergehend unverschiebbar befestigen.
[0090] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 17, das auch
in jedem anderen der oben dargestellten Ausführungsbeispiele implementiert werden
kann, ist das Vorsehen der beiden Befestigungsstrukturen 502 mit einem mechanisch
und akustisch dämpfenden Material 1702 in Form eines V-förmigen Gummiprofils (oder
eines Profils aus einem Weichkunststoff), das an der jeweiligen Befestigungsstruktur
502 angebracht ist. Das dämpfende Materials 1702 liegt im montierten Zustand an einem
Abschnitt eines Aufnahmefußes 34, 36, 38 des Koffers 10 an und sorgt dort für eine
mechanisch und akustisch gedämpfte Klemmbefestigung. Wenn die Wandhalterung 500 zum
Beispiel in einem Automobil montiert ist und während einer Fahrt einen Koffer 10 halten
soll, treten mechanische Vibrationen auf, die durch das dämpfende Material 1702 signifikant
unterdrückt werden können.
[0091] Figur 18 zeigt eine mit einer Verriegelungsmöglichkeit versehene Wandhalterung 500 und einen
stapelbaren Koffer 10 gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 19 zeigt die mit einer Verriegelungsmöglichkeit versehene Wandhalterung 500 gemäß Figur
18 ohne den stapelbaren Koffer 10. Gemäß Figur 18 und Figur 19 ist ein Verrieglungselement
1800 als in diesem Fall plattenförmiger Fortsatz der Montagebasis 504 vorgesehen.
Das Verriegelungselement 1800 erstreckt sich vertikal zu einem direkt an das Verriegelungselement
1800 angrenzenden, an der Wand 506 anliegenden Wandabschnitt der Montagebasis 504
und steht im montierten Zustand der Wandhalterung 500 senkrecht von der Wand 506 hervor.
Wenn der Koffer 10 in der oben beschriebenen Weise in die Wandhalterung 500 eingehängt
worden ist, kann der Rastschieber 40 als eine der Kopplungsstrukturen des Koffers
10 durch einen Benutzer so gegenüber dem Rest des Koffers 10 verschoben werden, dass
zwischen dem Rastschieber 40 und dem Verriegelungselement 1800 eine reversible Rastverbindung
aktiviert wird, die ein Abnehmen des Koffers 10 von der Wandhalterung 500 vorübergehend
verhindert. Indem ein Benutzer nachfolgend den Rastschieber 40 wieder zurückschiebt,
kann die Rastverbindung wieder deaktiviert werden. Die Rastverbindung wird durch einen
Reibschluss und/oder ein Verklemmen ausgelöst. Da gemäß Figur 18 und Figur 19 das
Verriegelungselement 1800 durch einen umgebogenen Blechabschnitt (mit endseitigem
Falz) der insgesamt als gebogenes und gestanztes Blech ausgebildeten Wandhalterung
500 ausgebildet ist, ist dessen Implementierung mit sehr geringem Herstellungsaufwand
möglich.
[0092] Figur 20 zeigt eine im Wesentlichen in Z-Form ausgebildete Wandhalterung 500 für einen stapelbaren
Koffer 10 gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die
in Z-Form ausgebildete Wandhalterung 500 gemäß Figur 20 ist mit sehr geringem Fertigungsaufwand
herstellbar und erlaubt es, auch unter beengten räumlichen Bedingungen einen Koffer
10 in einem besonders geringen Abstand zu der Wand 506 zuverlässig an der Wandhalterung
500 zu befestigen.
[0093] Figur 21 zeigt eine räumliche Ansicht einer mit einem Dämpfungselement in Form von akustisch
dämpfendem Material 1702 versehenen Wandhalterung 500 für einen stapelbaren Koffer
10 gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 22 zeigt eine Seitenansicht der Wandhalterung 500 gemäß Figur 21. Die Wandhalterung
500 gemäß Figur 21 und Figur 22 ist als zweikomponentiges Bauteil mit einer Weichkunststoffkomponente
2102 sowie einer Hartkunststoffkomponente 2100 ausgebildet. Durch das akustisch dämpfende
Material 1702 der Weichkunststoffkomponente 2102 ist ein akustischer Dämpfungsschutz
gegen Vibrationen geschaffen. Im an der Wandhalterung 500 montierten Zustand des Koffers
10 kann somit ein direkter Kontakt zwischen der Hartkunststoffkomponente 2100 der
Wandhalterung 500 und dem Koffer 10 vermieden werden. Insbesondere kann dadurch ein
direkter Kontakt mit Metall vermieden werden. Die Haltbarkeit der Bauteile insgesamt
ist dadurch verbessert. Ferner kann, zum Beispiel wenn die Wandhalterung 500 in einem
Kraftfahrzeug montiert wird und der Koffer 10 während einer Fahrt an der Wandhalterung
befestigt ist, ein unerwünschtes Klappergeräusch vermieden werden.
[0094] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte
ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen,
dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten
anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen
in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
1. Anordnung (800), aufweisend:
einen Koffer (10), der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) aufweist,
mittels welcher der Koffer (10) auf einem anderen Koffer (10') stapelbar ist;
eine an einer Wand (506) anbringbare Wandhalterung (500), die mindestens eine Befestigungsstruktur
(502) zum Befestigen des Koffers (10) aufweist;
wobei die mindestens eine Befestigungsstruktur (502) ausgebildet ist, das Befestigen
des Koffers an der Wandhalterung (500) durch Zusammenwirken mit zumindest einem Teil
der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) zu bewerkstelligen.
2. Anordnung (800) gemäß Anspruch 1, wobei die Wandhalterung (500) gemäß einem der Ansprüche
7 bis 13 ausgebildet ist.
3. Anordnung (800) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Kopplungsstrukturen (30, 32, 34,
36, 38, 40, 44) des Koffers (10) einen Aufnahmefuß (34, 36, 38), insbesondere mit
im Querschnitt im Wesentlichen L-förmigem oder F-förmigem Querschnitt, aufweisen,
der ausgebildet ist, sowohl zum Stapeln des Koffers (10) mit dem anderen Koffer (10')
als auch zum Befestigen an der Befestigungsstruktur (502) der Wandhalterung (500)
zumindest beizutragen, wobei insbesondere der Aufnahmefuß (34, 36, 38) ausgebildet
ist, zu einem vertikal unabnehmbaren Koppeln des Koffers (10) mit dem anderen Koffer
(10') zumindest beizutragen.
4. Anordnung (800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, aufweisend den anderen Koffer (10'),
der andere Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) aufweist, mittels welcher
der Koffer (10) auf dem anderen Koffer (10') stapelbar ist;
wobei insbesondere die Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) an dem Koffer
(10) und die anderen Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) an dem anderen
Koffer (10') in entsprechender oder identischer Weise angeordnet sind, so dass alternativ
zu dem Koffer (10) der andere Koffer (10') an der Wandhalterung (500) befestigbar
ist;
wobei insbesondere der Koffer (10) und der andere Koffer (10') identisch oder mit
unterschiedlicher Größe, insbesondere unterschiedlicher Höhe und/oder mit unterschiedlicher
Breite, ausgebildet sind.
5. Anordnung (800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest ein Teil der Kopplungsstrukturen
(30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) ausgebildet ist, sowohl zu einem vertikal abnehmbar verschiebegesicherten
Stapeln des Koffers (10) auf dem anderen Koffer (10') als auch zu einem vertikal unabnehmbar
miteinander Koppeln des Koffers (10) mit dem anderen Koffer (10') beizutragen, wobei
insbesondere zumindest ein Teil der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44)
ausgebildet ist, dass der Koffer (10) und der andere Koffer (10') in dem übereinander
vertikal unabnehmbar miteinander gekoppelten Zustand selektiv
gegeneinander verschiebbar sind; oder
mittels Betätigens eines Teils der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44)
gegeneinander verschiebesicherbar sind.
6. Anordnung (800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest ein Teil der Kopplungsstrukturen
(30, 32, 34, 36, 38, 40, 44), insbesondere mindestens ein verschiebbar ausgebildeter
Rastschieber (40), ausgebildet ist, den Koffer (10) und die Wandhalterung (500) unabnehmbar
zu koppeln, weiter insbesondere unter Ausbildung einer Rastverbindung zwischen dem
Rastschieber (40) und einem Verriegelungselement (1800) der Wandhalterung (500).
7. Wandhalterung (500), aufweisend:
eine Montagebasis (504) zum Anbringen an einer Wand (506); und
mindestens eine Befestigungsstruktur (502) zum Befestigen von zumindest einem Teil
von Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) eines stapelbaren Koffers (10),
wobei die mindestens eine Befestigungsstruktur (502) ausgebildet ist, das Befestigen
des Koffers (10) an der Wandhalterung (500) durch Zusammenwirken mit zumindest einem
Teil der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) unter Ausbildung einer Klemmbefestigung
zu bewerkstelligen;
wobei die mindestens eine Befestigungsstruktur (502) eine sich ausgehend von einem
Rand der Montagebasis (504) aus erstreckende Einlauföffnung (508) aufweist, die zum
Einführen zumindest eines Teils der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44)
des Koffers (10) ausgebildet ist.
8. Wandhalterung (500) gemäß Anspruch 7, aufweisend zumindest eines der folgenden Merkmale:
wobei die Montagebasis (504) ein U-Profil aufweist;
wobei die Wandhalterung aufweist oder besteht aus ein oder zwei gebogenen und gestanzten
Blechen;
wobei die Montagebasis (504) mindestens ein Durchgangsloch (512, 516) zum Durchführen
mindestens eines Befestigungselements, insbesondere einer Schraube oder eines Clips
(1604), aufweist, das zum Befestigen der Montagebasis (504) an der Wand (506), insbesondere
an einer als Lochplatte (1600) ausgebildeten Wand (506), ausgebildet ist;
wobei an der Einlauföffnung (508) eine Klemmnase (1500) vorgesehen ist, die zum klemmenden
Befestigen zumindest eines Teils der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40,
44) ausgebildet ist, wenn zumindest ein Teil der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34,
36, 38, 40, 44) bis zur Klemmnase (1500) in die Einlauföffnung (508) eingeführt ist;
wobei die Einlauföffnung (508) zum Befestigen des stapelbaren Koffers (10) derart
angeordnet ist, dass eine Einführrichtung beim Einführen zumindest eines Teils der
Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) in die Einlauföffnung (508) im Wesentlichen
gleich einer Wirkrichtung der Gravitationskraft ist.
9. Wandhalterung (500) gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei die Einlauföffnung (508) sich ausgehend
von dem Rand der Montagebasis (504) aus verjüngt, insbesondere eine sich V-förmig
verjüngende Einlauföffnung (508) ist, und zum klemmenden Befestigen zumindest eines
Teils der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) ausgebildet ist, wenn zumindest
ein Teil der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) weit genug in die sich
verjüngende Einlauföffnung (508) eingeführt ist; wobei insbesondere sich an die sich
verjüngende Einlauföffnung (508) innenseitig ein verjüngungsfreier Hohlabschnitt (514)
anschließt, der zum im Wesentlichen spaltfreien Aufnehmen eines Endes zumindest eines
Teils der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) ausgebildet ist.
10. Wandhalterung (500) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Wandhalterung (500)
zum alternativen Befestigen eines Aufnahmebehälters (1200) mit weiteren Kopplungsstrukturen
(1202) verdrehbar, insbesondere um 90° verdrehbar, ist.
11. Wandhalterung (500) gemäß Anspruch 10, aufweisend eine Klemmvorkehrung (600), insbesondere
ein Falz der Montagebasis (504), die zum klemmenden Befestigen des Aufnahmebehälters
(1200) ausgebildet ist.
12. Wandhalterung (500) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei die Wandhalterung (500)
aus zwei Bauteilen gebildet ist, die voneinander beabstandet an der Wand (506) zu
montieren sind und von denen jede eine Montagebasis (504) und eine Befestigungsstruktur
(502) aufweist, wobei die Wandhalterung (500) insbesondere eines der folgenden Merkmale
aufweist:
wobei die zwei Bauteile separate, getrennt voneinander handhabbare Bauteile sind;
wobei die Wandhalterung (500) eine Verbindungsstruktur (1700) aufweist, mittels welcher
die zwei Bauteile miteinander verbunden sind, wobei weiter insbesondere die Verbindungsstruktur
(1700) und die zwei Bauteile zum Verschieben von mindestens einem der zwei Bauteile
entlang der Verbindungsstruktur (1700) zum Einstellen eines Abstands zwischen den
zwei Bauteilen ausgebildet sind.
13. Wandhalterung (500) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die mindestens eine
Befestigungsstruktur (502) zumindest teilweise aus einem mechanisch und/oder akustisch
dämpfenden Material (1702), insbesondere aus Gummi oder einem Weichkunststoff, ausgebildet
ist, wobei zumindest ein Abschnitt des dämpfenden Materials (1702) mit zumindest einem
Abschnitt des Teils der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) zum Ausbilden
einer mechanisch und/oder akustisch gedämpften Klemmbefestigung zusammenwirkt.
14. Verfahren zum Handhaben eines Koffers (10), wobei das Verfahren aufweist:
Bereitstellen eines Koffers (10), der Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40,
44) aufweist, mittels welcher der Koffer (10) auf einem anderen Koffer (10') stapelbar
ist;
Anbringen einer Wandhalterung (500) an einer Wand (506), wobei die Wandhalterung (500)
mindestens eine Befestigungsstruktur (502) zum Befestigen des Koffers (10) aufweist;
Befestigen des Koffers (10) an der Wandhalterung (500) durch Zusammenwirken der mindestens
einen Befestigungsstruktur (502) mit zumindest einem Teil der Kopplungsstrukturen
(30, 32, 34, 36, 38, 40, 44).
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, aufweisend zumindest eines der folgenden Merkmale:
wobei der Koffer (10) wieder von der Wandhalterung (500) abgenommen wird und nachfolgend
auf dem anderen Koffer (10') mittels zumindest eines Teils der Kopplungsstrukturen
(30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) gestapelt wird;
wobei der Koffer (10) wieder von der Wandhalterung (500) abgenommen wird und nachfolgend
der andere Koffer (10') durch Zusammenwirken der mindestens einen Befestigungsstruktur
(502) mit zumindest einem Teil von anderen Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38,
40, 44) des anderen Koffers (10') an der Wandhalterung (500) befestigt wird, wobei
zumindest ein Teil der anderen Kopplungsstrukturen (30, 32, 34, 36, 38, 40, 44) beim
Stapeln der Koffer (10, 10') mit zumindest einem Teil der Kopplungsstrukturen (30,
32, 34, 36, 38, 40, 44) zusammenwirkt.