[0001] Die Erfindung betrifft einen Frontlader für einen Traktor, mit wenigstens einer Frontladerschwinge
und einer an der Frontladerschwinge angebrachten Parkständereinrichtung zum Abstellen
des Frontladers, wobei die Parkständereinrichtung eine schwenkbar an der Frontladerschwinge
befestigte Parkstütze umfasst, die aus einer Betriebsstellung in eine Parkstellung
verschwenkbar ist, wobei die Parkständereinrichtung eine einenends verschwenkbar an
der Frontladerschwinge befestigte Arretierungsstrebe umfasst und an der Parkstütze
und an einem freien Ende der Arretierungsstrebe einander zugeordnete und miteinander
in Eingriff bringbare Rastelemente angeordnet sind, durch welche die Parkstütze in
mehreren den Frontlader abstützenden Stellungen verrastbar ist.
[0002] Der Einsatz von Frontladern zum Bewegen von Material mit einem Traktor ist bekannt.
Dazu können Frontlader mittels einer am Traktor vorgesehenen Rahmenkonsole am Traktor
angebaut bzw. angekoppelt werden. Der Frontlader verfügt üblicherweise über zwei parallel
geführte Schwingen, die sich am Frontende des Traktors erstrecken und mit einem entsprechenden
Ladewerkzeug, beispielsweise einer Schaufel, einem Greifer, einer Ladegabel etc. bestückt
sind, wobei die Schwingen und das Frontladerwerkzeug üblicherweise durch hydraulische
oder elektrische Aktuatoren betätigbar sind. An den Schwingen des Frontladers können
Parkständereinrichtungen vorgesehen sein, die eine ausschwenkbare Parkstütze umfassen,
welche in eine Parkstellung verbringbar und in dieser arretierbar ist. In der Parkstellung
kann der Frontlader von dem Traktor abgekoppelt werden und sich auf den Parkstützen
derart abstützen, dass die Schwingen beim Abstellen bzw. Parken des Frontladers in
einer aufrechten An- bzw. Abkoppelstellung gehalten werden, so dass ein Ab- bzw. Ankoppeln
des Frontladers durch Lösen (bzw. schließen) der Frontladerverriegelung und anschließendes
(bzw. vorheriges) einfaches Rangieren des Traktors ermöglicht wird.
[0003] Eine derartige Partkständereinrichtung wird in der
WO 2008/070901 A1 offenbart. Die hier offenbarte Parkständereinrichtung umfasst eine Parkstütze, die
schwenkbar an der Schwinge eines Frontladers angebracht und aus einer Betriebsstellung
(in der der Frontlader an den Traktor angekoppelt ist) in eine Parkstellung (in der
der Frontlader abkoppelbar und abstellbar bzw. parkbar ist) verschwenkbar ist. Eine
zusätzliche Arretierungsstrebe erstreckt sich zwischen Schwinge und Parkstütze und
ist einenends schwenkbar an der Schwinge und anderenends verschiebbar an der Parkstütze
geführt. Die Arretierungsstrebe ist ferner mit einem Arretierungsriegel verbunden,
der sich entlang der Parkstütze erstreckt und eine Verriegelung vornimmt, sobald die
Parkstütze gegen einen Anschlag fährt und die Parkstellung erreicht. Eine derartige
Parkständereinrichtung ist für eine voreinstellbare, jedoch festgelegte Winkelstellung
der Parkstütze zur Schwinge des Frontladers ausgelegt, was dazu führt, dass bei gleichbleibender
Voreinstellung die endgültige Parkstellung je nach am Frontlader angekoppeltem Werkzeug
oder auch bei Unebenheiten des Untergrunds variiert bzw. unterschiedlich ist. Dies
kann dazu führen, dass sich nach dem Abkoppeln des Frontladers, sich der Frontlader
in die durch die Voreinstellung festgelegte und sich durch das Werkzeug und die Bodenbeschaffenheit
einstellende Parkstellung neigt und die Schnittstellen am Frontladermast und am Fahrzeugrahmen
beim erneuten Ankoppeln in ihrer Höhe divergieren können, was zu erheblichen Rangierarbeiten
beim Ankoppeln des Frontladers führt. Zudem gestaltet sich die oben genannte Form
der Parkständereinrichtung als aufwändig und mit einer hohen Teilevielfalt.
[0004] Eine weitere Parkständervorrichtung ist in
EP 1 389 656 A1 offenbart. Hier wird eine Parkstütze mit einer sich zwischen einer Frontladerschwinge
und Parkstütze erstreckenden Arretierungsstrebe vorgeschlagen, wobei die Parkstütze
mit einer Rastzahnanordnung und die Arretierungssrebe mit komplementären Rastzähnen
am freien Ende versehen sind. Die an der Arretierungsstrebe vorgesehenen Rastzähne
können über einen Stellzylinder an verschiedenen Stellen auf der Rastzahnanordnung
aufgesetzt und mit diesen in Eingriff gebracht werden. Dadurch kann eine optimale
Winkelstellung der Parkstütze zur Frontladerschwinge eingestellt bzw. den vorliegenden
Gegebenheiten bezüglich Werkzeug und Bodenunebenheiten Rechnung getragen werden, so
dass der Frontlader auch nach dem Abkoppelvorgang in der gleichen Parkstellung verweilt,
so dass die Schnittstelle am Frontladermast beim erneuten Ankoppeln eine zum Abkoppeln
im Wesentlichen unveränderte Höhenstellung aufweist. Nachteilig wirkt sich hier aus,
dass die Rastzahnanordnung und die Rastzähne im Zusammenspiel miteinander nur in einer
optimalen Arretierstellung vollständig, also ganzflächig, ineinandergreifen. Außerhalb
dieser optimalen Arretierstellung greifen die Rastzahnanordnung und die Rastzähne
nur teilflächig oder sogar nur punktuell ineinander ein, wodurch sich eine hohe und
damit ungünstige Flächenpressung an den Rastzähnen einstellt, was zu Beschädigungen
einerseits führen kann, oder andererseits eine entsprechend hochfeste und robuste
Materialausbildung erfordert.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine variable Parkständereinrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, durch welches die vorgenannten Probleme überwunden
werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Frontlader der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass die am freien Ende der Arretierungsstrebe angeordneten Rastelemente auf einem
schwenkbar an der Arretierungsstrebe angelenkten Arretierungsschlitten ausgebildet
sind. Die Anordnung der Rastelemente auf einem schwenkbaren Arretierungsschlitten
ermöglicht es, dass die Rastelemente unabhängig zu einer Winkelstellung der Parkstütze
zur Frontladerschwinge durch eine entsprechende Schwenkbewegung des Arretierungsschlittens
zueinander optimal ausgerichtet werden können und dadurch eine Minimierung der Beanspruchung
der Rastelemente, insbesondere eine minimierte Flächenpressung und minimierte Spannungsspitzen,
für eine jede Arretierstellung, an den Rastelementen ermöglicht wird.
[0008] Die Parkstütze ist als U-förmig profilierte Schiene ausgebildet, wobei sich die an
der Parkstütze angeordneten Rastelemente im Bereich des Steges innenseitig der Schiene
befinden und wobei die Schenkel der Schiene innenseitig mit jeweils einer Führungsschiene
ausgebildet sind, durch welche der Arretierungsschlitten auf seiner der Frontladerschwinge
zugewandten Seite geführt wird, wobei die Rastelemente auf eine der Frontladerschwinge
abgewandten Seite des Arretierungsschlittens ausgebildet sind. Die Führungsschiene
kann als Führungskante oder als Erhebung an den Innenseiten der Schenkel ausgebildet
sein. Sie ist derart ausgebildet, dass der Arretierungsschlitten in der Schiene verbleibt
und innerhalb der Schiene geführt wird. Die Schiene und die Arretierungsstrebe werden
beweglich zusammengehalten, so dass beim Verschwenken der Parkstütze bzw. der Schiene
der Arretierungsschlitten innerhalb der Schiene verschoben wird.
[0009] Die im Bereich des Steges der Parkstütze ausgebildeten Rastelemente sind als an den
Schenkelseiten des Stegs parallel gegenüberliegende Zahnreihen ausgebildet, wobei
die Zahnreihen der der Frontladerschwinge abgewandten Seite des Arretierungsschlittens
zugewandt sind und der Arretierungsschlitten zwischen den Führungsschienen und den
Zahnreihen verschiebbar geführt wird. Mit anderen Worten sind die Zahnreihen den Rastelementen
am Arretierungsschlitten zugewandt, da sich letztere auf der der Frontladerschwinge
abgewandten Seite befinden. Die Zahnreihen und die Führungsschienen sind derart zueinander
beabstandet, dass der Arretierungsschlitten im Eingriffzustand mit seinen Rastelementen
von den Rastelementen an der Parkstütze (Schiene) gelöst bzw. angehoben werden kann.
So kann sich zwischen den Rastelementen ein lichter Bewegungsspalt ausbilden und der
Arretierungsschlitten entlang der Führungsbahn verschoben werden.
[0010] Der Arretierungsschlitten kann als einteiliges Bauteil oder auch als mehrteiliges
Bauteil ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Arretierungsschlitten durch zwei
parallel zueinander angeordnete flache Seitenteile ausgebildet sein, die über eine
Querstrebe miteinander verbunden und an einem sich zwischen den Seitenteilen erstreckenden
und mit dem freien Ende der Arretierungsstrebe verbundenen Querbolzen schwenkbar aufgehängt
sind, wobei die Rastelemente jeweils durch eine an einer der Frontladerschwinge abgewandten
Kante der Seitenteile angeordneten Zahnreihe ausgebildet sind. Die Seitenteile können
durch flache Blechteile oder dergleichen ausgebildet sein, wobei die Seitenteile sich
auf ihre Kantenseiten gestellt mit ihren flächigen Seiten gegenüberstehen. Die Querstrebe
dient dabei zur steifen Verbindung der beiden Seitenteile zueinander. Der Querbolzen
dient zur schwenkbaren Aufhängung des Arretierungsschlittens am freien Ende der Arretierungsstrebe,
wobei an beiden Seitenteilen entsprechende Querbolzenaufnahmen ausgebildet sind. Durch
die schwenkbare Anordnung des Arretierungsschlittens ist es möglich, dass sich die
an dem Arretierungsschlitten ausgebildeten Zahnreihe stets parallel zu der an der
Parkstütze ausgebildete Zahnreihe ausrichten kann, so dass stets eine optimale Flächendeckung
zwischen den einzelnen Zähnen der Zahnreihen gewährleistet ist, so dass Spannungsspitzen
oder übermäßige Flächenpressungen an den Zahnflächen durch mangelnde Deckung der Zahnflächen
vermieden werden.
[0011] An der Parkstütze ist ein federvorgespannter Riegel ausgebildet ist, welcher zur
Verriegelung der Parkständereinrichtung in der Betriebsstellung mit einer an der Frontladerschwinge
ausgebildeten Rasteneinrichtung in Eingriff bringbar ist. Dazu kann an der Frontladerschwinge
eine einfache Lasche oder ein Vorsprung angeordnet sein, an der bzw. dem der Riegel
einrasten kann bzw. sich der Riegel durch seine Federvorspannung halten kann, sobald
die Parkstütze in die Betriebsstellung verschwenkt wurde.
[0012] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0013] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Seitenansicht eines Frontladers mit Parkständereinrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Seitenansicht eines Bereichs der Parkständereinrichtung
aus Figur 1 mit der Parkständereinrichtung in einer Parkstellung,
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Seitenansicht eines Bereichs der Parkständereinrichtung
aus Figur 1 mit der Parkständereinrichtung in einer nahezu Betriebsstellung,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Seitenansicht einer Parkstütze gemäß Figuren 1 bis
3,
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Seitenansicht einer Arretierungsstrebe gemäß Figuren
1 bis 3,
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Seitenansicht eines Arretierungsschlittens gemäß
Figuren 1 bis 3 und
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht der Parkstütze mit Arretierungsschlitten in drei exemplarischen
Stellungen.
[0014] In Figur 1 ist ein Frontlader 10 dargestellt, der für Ladearbeiten an landwirtschaftlichen
Fahrzeugen, beispielsweise Ackerschlepper, koppelbar und betätigbar ist.
[0015] Der Frontlader 10 weist eine Frontladerschwinge 12 auf, welche über ein Mastanordnung
14 und eine am Fahrzeug befestigte Konsole (nicht gezeigt) an das Fahrzeug koppelbar
ist. Zwischen Mastanordnung 14 und Frontladerschwinge 12 erstreckt sich ein Aktuator
16, beispielsweise ein Hydraulikzylinder, zum Heben und Senken der Frontladerschwinge
12. Am freien Ende der Frontladerschwinge 12 ist eine Werkzeugaufnahme 18 angeordnet,
welche mit einem auswechselbaren Frontladerwerkzeug, beispielsweise einer Frontladerschaufel,
einem Ballengreifer, einer Stapelgabel etc. (nicht gezeigt), bestückbar ist. Über
ein Betätigungsgestänge 22, welches über einen weiteren Aktuator 24 ansteuerbar ist,
kann die Werkzeugaufnahme 18 und damit auch ein Frontladerwerkzeug gegenüber der Frontladerschwinge
12 verschwenkt werden. Ein weiteres Gestänge 26 dient zur Parallelführung der Werkzeugaufnahme
18 bzw. eines Frontladerwerkzeugs beim Heben und Senken der Frontladerschwinge 12.
[0016] Der Frontlader weist ferner eine an der Frontladerschwinge 12 angeordnete Parkständereinrichtung
28 auf, wie sie im weiteren Detail in den Figuren 2 bis 7 dargestellt ist.
[0017] Die Parkständereinrichtung 28 umfasst eine schwenkbar an der Frontladerschwinge 12
angelenkte Parkstütze 30 und eine einenends ebenfalls schwenkbar an der Frontladerschwinge
12 angelenkte Arretierungsstrebe 32, welche anderenends zusätzlich mit der Parkstütze
30 verschiebbar verbunden ist. Die Arretierungsstrebe 32 ist an der Parkstütze 30
in eine Arretierungsposition (wie in Figuren 1 und 2 dargestellt) verbringbar, welche
sie einnimmt, sobald die Parkstütze 30 in eine Parkstellung verschwenkt wird, wie
im Folgenden genauer beschrieben wird. In der Parkstellung bzw. Arretierungsposition
ist die Parkstütze 30 gegenüber der Frontladerschwinge 12 in einer durch die Länge
und dem Schwenkwinkel der Arretierungsstrebe 32 vorgegebenen Stellung abgestützt und
arretiert.
[0018] Die Parkstütze 30 ist an einem Ende mit einem Schwenkbolzen 34 an einem unteren Bereich
des freien Endes der Frontladerschwinge 12 an dieser befestigt. Die Arretierungsstrebe
32 ist oberhalb der Befestigung der Parkstütze 30 an einem Ende ebenfalls mit einem
Schwenkbolzen 36 an der Frontladerschwinge 12 befestigt bzw. angelenkt.
[0019] Die Parkstütze 30 ist als U-förmig profilierte Schiene 37 ausgebildet und weist zwei
sich in Richtung der Frontladerschwinge 12 erstreckende Schenkel bzw. Seitenwände
38, 40 auf, die über einen unterseitigen Steg 41 miteinander verbunden sind (in den
Figuren 2 und 3 ist die in der Figur jeweils vordere Parkstütze 30 mit nur einer Seitenwand
zur besseren Darstellung der innerhalb der Schiene 37 liegenden Teile abgebildet).
Wie insbesondere in Figur 4 zu sehen ist, sind an den Seitenwänden 38, 40 jeweils
innenseitig an einem Bereich am Steg Zahnreihen 42, 44 angeordnet, die als parkstützenseitige
an den Stegen 42, 44 gegenüberliegende Rastelemente dienen. Zahnreihen 42, 44 erstrecken
sich ausgehend von in etwa der Mitte der Parkstütze 30 über in etwa 2 Drittel der
Länge der an der Frontladerschwinge 12 befestigten Hälfte der Parkstütze 30. Die Schiene
37 weist ferner an den Seitenwänden 38, 40 ausgebildete Führungsschienen 46, 48 auf,
die jeweils innenseitig an einem oberen Bereich der Schiene 37 angeordnet sind, wobei
sich die Führungsschienen 46, 48 mittig zur Länge der Parkstütze 30 über in etwa zwei
Drittel der gesamten Länge der Parkstütze 30 erstrecken, so dass jeweils die der Frontladerschwinge
12 zugewandte Hälfte der Führungsschienen 46, 48 die Zahnreihen 42, 44 überdecken.
[0020] Die Arretierungsstrebe 32 ist ebenfalls als U-förmig profilierte Schiene 50 ausgebildet
und weist zwei sich in Richtung der Frontladerschwinge 12 erstreckende Seitenwände
52, 54 auf, die über einen Steg 56 miteinander verbunden sind.
[0021] An dem mit der Frontladerschwinge 12 verbundenem Ende gegenüberliegenden Ende der
Arretierungsstrebe 32 ist ein Arretierungsschlitten 58 angeordnet. Der Arretierungsschlitten
58 ist durch zwei parallel zueinander angeordnete flache Seitenteile 60, 62 oder Seitenbleche
ausgebildet, die in einem Abstand hochkant zueinander parallel angeordnet sind. Die
beiden Seitenteile 60, 62 bilden eine Art Kufen des Arretierungsschlittens 58. Die
Seitenteile 60, 62 sind über eine Querstrebe 64 starr miteinander verbunden, wobei
der Abstand zwischen den Seitenteilen 60, 62 so gewählt ist, dass der Arretierungsschlitten
58 innenliegend zwischen die Seitenwände 38, 40 der Parkstütze 30 bewegt bzw. verschoben
werden kann. Die Seitenteile 60, 62 sind dabei mit ihren Kanten unterseitig auf den
Rastelementen der Parkstütze aufgelegt, bzw. mit diesen in Eingriff bringbar, wobei
die Unterkanten der Seitenteile 60, 62 jeweils mit einer komplementär zu den Zahnreihen
42, 44 ausgebildete Zahnreihe 66, 68 ausgebildet sind. Oberseitig sind die Seitenteile
60, 62 mit glatten Kanten 70, 72 ausgebildet. Die Führungsschienen 46, 48 dienen dazu,
den Arretierungsschlitten 58 entlang der Führungsschienen 46, 48 zu führen, wenn dieser
aus einer Eingriffsstellung heraus (in der die Zahnreihen 42, 44 der Parkstütze 30
mit den Zahnreihen 66, 68 des Arretierungsschlittens 58 ineinandergreifen) in einem
sich zwischen den Führungsschienen 46, 48 und den Zahnreihen 42, 44 der Parkstütze
30 ausgebildeten Bewegungsraum 74 verschoben wird.
[0022] Der Arretierungsschlitten 58 ist mittels eines Querbolzens 76 an die Arretierungsstrebe
32 an ihrem der Frontladerschwinge 12 gegenüberliegenden Ende schwenkbar aufgehängt.
Der Querbolzen 76 verbindet somit die Arretierungsstrebe 32 mit dem Arretierungsschlitten
58, welcher seinerseits in der Parkstrebe 30 verschiebbar geführt wird und damit Arretierungsstrebe
32 und Parkstrebe 30 miteinander beweglich verbindet. Der Querbolzen 76 ist im Wesentlichen
mittig zu den Seitenteilen 60, 62 in darin ausgebildeten Lagerbohrungen 78, 80 eingefasst
und mit der Arretierungsstrebe 32 drehbar verbunden. Durch eine ermöglichte Schwenkbewegung
des Arretierungsschlittens 58, ist dieser in der Lage sich in allen Stellungen der
Parkstütze 30 optimal auszurichten, so dass die Zahnreihen 42, 44 und 66, 68 optimal
aufeinander liegen bzw. optimal ineinander eingreifen können, so dass selbst bei extremen
Positionen der Parkstrebe (steile oder flache Stellung der Parkstütze 30) die Zahnflächen
der Zahnreihen 42, 44 und 66, 68 vollflächig aufeinander liegen können und damit eine
optimale Kraftverteilung bzw. eine minimierte Flächenpressung an den Rastelementen
erzielt werden kann.
[0023] Für die Parkständereinrichtung 28 wird eine Betriebsstellung P1 und eine Parkstellung
P2 definiert. In der Betriebsstellung P1 sind sowohl die Parkstütze 30 als auch die
Arretierungsstrebe 32 bis zur Anlage an die Frontladerschwinge 12 eingeschwenkt bzw.
eingeklappt oder hochgeklappt (siehe Figur 3, in der sich die Parkstütze in einer
Zwischenstellung kurz vor vollständigem Einklappen befindet, die Betriebsstellung
P1 also nahezu eingenommen wurde). Die Parkständereinrichtung 28 wird vorzugsweise
in die Betriebsstellung P1 verbracht, wenn der Frontlader 10 in Betrieb genommen werden
soll, also an ein Fahrzeug angekoppelt ist. In der Parkstellung P2 hingegen (wie in
Figur 1 und 2 dargestellt) sind sowohl die Parkstütze 30 als auch die Arretierungsstrebe
32 ausgeschwenkt bzw. ausgeklappt. Die Parkständereinrichtung 28 wird vorzugsweise
in die Parkstellung P2 verbracht, wenn der Frontlader 10 außer Betrieb genommen werden
soll, also von einem Fahrzeug abgekoppelt und abgestellt bzw. geparkt werden soll.
Alle Stellungen, die die Parkständereinrichtung 28 zwischen der Betriebsstellung P1
und Parkstellung P2 einnimmt stellen eine Zwischenstellung dar.
[0024] In Figur 7 ist der Arretierungsschlitten 58 in verschiedenen Stellungen eingezeichnet,
wobei die Stellung A exemplarisch eine Parkstellung P2 darstellt, in der die Zähne
der Zahnreihen 42, 44 und 66, 68 vollständig miteinander in Eingriff stehen. B zeigt
eine Zwischenstellung, in der der Arretierungsschlitten 58 in dem zwischen den Führungsschienen
46, 48 und den Zahnreihen 42, 44 geschaffenen Zwischenraum angehoben und entlang der
Führungsschienen bewegt werden kann. Durch eine Bewegung des Arretierungsschlittens
58 entlang der Führungsschienen 46, 48 bewegt sich der Arretierungsschlitten 58 gelöst
von den Zahnreihen 42, 44 in Richtung des freien Endes der Parkstütze 30, so dass
die Parkstütze 30 an die Frontladerschwinge in die Betriebsstellung P1 geschwenkt
werden kann. C beschreibt eine Anschlagstellung, die außerhalb der normalen Parkstellung
P2 liegt und in der der Arretierungsschlitten 58 gegen einen Anschlag 82 lehnt. Diese
Stellung ist die flachste Parkstellung, die die Parkständereinrichtung 28 einnehmen
kann.
[0025] Ausgehend von der Betriebsstellung P1 liegt der Arretierungsschlitten 58 am freien
Ende der Parkstütze 30 verwahrt. Wird die Parkständereinrichtung 28 nun ausgeklappt
bzw. soll in eine Parkstellung P2 verbracht bzw. ausgeschwenkt werden, durchfährt
der Arretierungsschlitten 58 verschiedene Stellungen entlang der Führungsschienen
46, 48 bis hin über die Zahnreihen 42, 44. Aufgrund der Steigung der Zahnflanken der
Zahnreihen 44, 46 und 66, 68 zueinander, gleitet der Arretierungsschlitten 58 beim
Ausschwenken der Parkstütze 30 über die Zahnreihen 44, 46 hinweg. Sobald die Parkstütze
30 vollständig ausgeschwenkt wurde und auf einen Boden 83 oder Untergrund mit einem
entsprechenden Parkstellungswinkel 84 anschlägt, finden die Zahnreihen 66, 68 des
Arretierungsschlittens 58 eine diesem Parkstellungswinkel 84 der Parkstütze 30 zugehörige
Stellung auf den Zahnreihen 44, 46 der Parkstütze 30, wobei gilt, dass je mehr Zähne
ausgebildet sind umso feiner die Justierung ist. Wird nun der Frontlader 10 abgekoppelt,
so stellt sich ein umgekehrter Kraftfluss an der Frontladerschwinge 12 ein, da diese
sich nun mit einer Stützkraft auf der Parkstütze 30 abstützt und damit die Arretierungsstrebe
32 mit dem Arretierungsschlitten 58 auf die Parkstütze 30 bzw. auf die daran ausgebildeten
Zahnreihen 42, 44 drückt. Sogleich verrasten die Zahnreihen 66, 68 des Arretierungsschlittens
58 mit den Zahnreihen 42, 44 der Parkstütze 30 und, aufgrund der feingezahnten Zahnreihen
44, 46 und 66, 68, ohne Nachkippen des Frontladers 10. Dabei ist aufgrund der schwenkbaren
Anordnung des Arretierungsschlittens 58 zugleich gewährleistet, dass unabhängig vom
sich einstellenden Parkstellungswinkel 84 die Zahnreihen vollflächig und damit belastungsoptimal
ineinander eingreifen können. Die Schwenkbewegung der Parkstütze 30 kann dabei durch
eine Bedienperson ausgeführt oder auch schwerkraftbedingt durch das Eigengewicht der
Parkstütze erfolgen.
[0026] Solange eine Stützkraft auf die Arretierungsstrebe 32 wirkt, ist der Arretierungsschlitten
58 festgelegt bzw. gefangenen und die Parkständereinrichtung 28 arretiert. Ein Lösen
der Parkständereinrichtung 28 aus der Parkstellung P2 heraus erfolgt durch Ankoppeln
und Anheben des Frontladers 10, so dass die Stützkraft aufgehoben wird und die Arretierungsstrebe
32 manuell von den Zahnreihen 42, 44 der Parkstütze 30 entriegelt werden kann, indem
der Arretierungsschlitten 58 durch leichtes Anheben der Arretierungsstrebe 32 an die
Führungsschienen 46, 48 gebracht und dort in Richtung des freien Endes der Parkstütze
30 bewegt bzw. verschoben wird. Die Parkständereinrichtung 28 kann dadurch in die
Betriebsstellung P1 verschwenkt werden.
[0027] Am freien Ende der Parkstütze 30 ist ein Pendelfuß 86 vorgesehen, der mittels eines
Bolzens 88 pendelnd verschwenkbar an der Parkstütze 30 angebracht ist und eine Aufstands-
bzw. Stützfläche bereitstellt, wenn die Parkständereinrichtung 28 in Parkstellung
P2 verschwenkt wird.
[0028] Ferner erstreckt sich zwischen Pendelfuß 86 und Arretierungsstrebe 32 eine Riegeleinrichtung
90. Die Riegeleinrichtung 90 umfasst einen von den Seitenwänden 38, 40 aufgenommenen
Riegel 92, der sich zwecks Betätigung durch die Seitenwand 38 greifbar erstreckt und
durch eine Feder 94, die sich zwischen dem Riegel 92 und dem Bolzen 88 erstreckt,
in Richtung des freien Endes der Parkstütze 30 vorgespannt ist. Der Riegel 92 ist
durch in den Seitenwänden 38, 40 ausgebildete Langlöcher 96 mit einem Bewegungsspiel
versehen. Ferner ist eine Rasteneinrichtung 98 vorgesehen, die in Form eines mit einer
Einrastkerbe 100 versehenen Bleches an der Frontladerschwinge 12 befestigt ist, derart,
dass der Riegel 92 in der Betriebsstellung P1 bedingt durch seine Federvorspannung
in die Einrastkerbe 100 einrastet und die Parkständereinrichtung 28 in der Betriebsstellung
hält, bzw. diese in der Betriebsstellung verriegelt. Durch einfaches Betätigen des
Riegels 92 innerhalb des Langlochs 96 entgegen seiner Federvorspannung (Bewegen in
Längsrichtung zur Parkstütze) kann die Parkständereinrichtung 28 entriegelt und in
die Parkstellung P2 verbracht werden.
1. Frontlader (10) für einen Traktor, mit wenigstens einer Frontladerschwinge (12) und
einer an der Frontladerschwinge (12) angebrachten Parkständereinrichtung (28) zum
Abstellen des Frontladers (10), wobei die Parkständereinrichtung (28) eine schwenkbar
an der Frontladerschwinge (12) befestigte Parkstütze (30) umfasst, die aus einer Betriebsstellung
(P1) in eine Parkstellung (P2) verschwenkbar ist, wobei die Parkständereinrichtung
(28) eine einenends verschwenkbar an der Frontladerschwinge (12) befestigte Arretierungsstrebe
(32) umfasst und an der Parkstütze (30) und an einem freien Ende der Arretierungsstrebe
(32) einander zugeordnete und miteinander in Eingriff bringbare Rastelemente angeordnet
sind, durch welche die Parkstütze (30) in mehreren den Frontlader abstützenden Stellungen
verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die am freien Ende der Arretierungsstrebe (32) ausgebildeten Rastelemente auf einem
schwenkbar an der Arretierungsstrebe (32) angelenkten Arretierungsschlitten (58) ausgebildet
sind.
2. Frontlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkstütze als U-förmig profilierte Schiene (37) ausgebildet ist, wobei sich
die an der Parkstütze (30) angeordneten Rastelemente im Bereich des Steges (41) innenseitig
der Schiene (37) befinden und wobei die Schenkel (38, 40) der Schiene (37) innenseitig
mit jeweils einer Führungsschiene (46) ausgebildet sind, durch welche der Arretierungsschlitten
(58) auf seiner der Frontladerschwinge (12) zugewandten Seite geführt wird, wobei
die Rastelemente auf eine der Frontladerschwinge (12) abgewandten Seite des Arretierungsschlittens
(58) ausgebildet sind.
3. Frontlader (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich des Steges (41) der Parkstütze (30) ausgebildeten Rastelemente als
an den Schenkelseiten des Stegs (41) parallel gegenüberliegende Zahnreihen (42, 44)
ausgebildet sind, wobei die Zahnreihen (42, 44) der der Frontladerschwinge (12) abgewandten
Seite des Arretierungsschlittens (58) zugewandt sind und der Arretierungsschlitten
(58) zwischen den Führungsschienen (46, 48) und den Zahnreihen (42, 44) verschiebbar
geführt wird.
4. Frontlader (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierungsschlitten (58) durch zwei parallel zueinander angeordnete flache
Seitenteile (60, 62) ausgebildet ist, die über eine Querstrebe (64) miteinander starr
verbunden und an einem sich zwischen den Seitenteilen (60, 62) erstreckenden und mit
dem freien Ende der Arretierungsstrebe (32) verbundenen Querbolzen (76) schwenkbar
aufgehängt sind, wobei die Rastelemente jeweils durch eine an einer der Frontladerschwinge
(12) abgewandten Kante der Seitenteile (60, 62) angeordnete Zahnreihe (66, 68) ausgebildet
sind.
5. Frontlader (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Parkstütze (30) ein federvorgespannter Riegel (92) ausgebildet ist, welcher
zur Verriegelung der Parkständereinrichtung (28) in der Betriebsstellung (P1) mit
einer an der Frontladerschwinge (12) ausgebildeten Rasteneinrichtung (98) in Eingriff
bringbar ist.