[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Abgasrückführungssystem für eine Brennkraftmaschine
der Hubkolbenbauart mit einer Abgasturboladereinrichtung, umfassend eine Abgasturbine
und einen Lader nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Durch kontrollierte Einleitung von Verbrennungsgasen einer Brennkraftmaschine in
deren Brennräume werden während der Kraftstoffverbrennung Stickoxide -NOx-, die die
Brennkraftmaschine emittiert, reduziert. Bei Verbrennung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs
nimmt die Bildung von Stickoxiden mit Anstieg der Verbrennungstemperatur überproportional
zu. Durch Rückführung eines Teils der Abgase wird die Verbrennungstemperatur gesenkt
und Stickoxide verringert.
[0003] Es ist ein ein Dieselmotor mit einer Abgasleitung bekannt,
DE 40 07 516 C2, in der eine Abgasturbine eines Abgasturboladers wirksam ist. Letztere treibt einen
Lader an, der Ladeluft zu Brennräumen des Dieselmotors fördert. Dem Lader vorgeschaltet
sind eine Abgasrückführungsleitung und ein Abgasleitung, die in einen Leitungsabschnitt
vor dem Lader münden. In die Abgasrückführungsleitung und die Abgasleitung sind Drosseln
eingesetzt, die zum Steuern einer optimalen Rückführmenge im gesamten Betriebsbereich
des Dieselmotors dienen. Die Abgasleitung vor der Drossel ist mit einem Abgaskühler
versehen.
[0004] Aus der
DE 196 18 868 A1 geht eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasrückführungssystem hervor, bei dem in
eine Abgasleitung eine Abgasturbine eines Abgasturboladers und in eine Verbrennungsluftleitung
ein Verdichter des besagten Abgasturboladers angeordnet sind. Dabei ist zum Erreichen
eines negativen Druckgefälles zwischen einem Motoraustritt und der Abgasturbine einerseits
und einem Motoreintritt andererseits eine nach dem Motoraustritt und vor dem Motoreintritt
angeordnete Abgasrückführungsleitung vorgesehen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Abgasrückführungssystem für eine Brennkraftmaschine
der Hubkolbenbauart zu konzipieren, das auf günstige Art und Weise realisierbar ist
und sich durch gute Wirkung auszeichnet.
[0006] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den nachfolgenden Ansprüchen
enthalten.
[0007] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass
das Abgasrückführungssystem eine vorbildliche Konstruktion, die sich mit einfachen
Mitteln in eine Brennkraftmaschine integrieren lässt. Und dank dieser Konstruktion
verfügt das Abgasrückführungssystem über eine ausgezeichnete Funktion in Hinsicht
auf die Reduktion von Stickoxiden. Geschickt gelöst ist, dass das Abgasrückführungssystem
über die mit der Abgasleitung verbundene Rohrabzweigung verfügt, die unter Zwischenschaltung
des Steuerelements an die Abgasrückführungsleitung angeschlossen ist. Dabei ist hervorzuheben,
dass die Abgasrückführungsleitung sich einerseits mit einem ersten Zuführungsleitungsanschnitt
außerhalb und andererseits mit einem zweiten Zuführungsleitungsabschnitt im Innenraum
eines Sauganlagenbehälters der Sauganlage erstreckt. Unterstützend ist in diesem Zusammenhang,
dass mittels des zweiten Zuführungsleitungsabschnitts der Abgasstrom in den Sauganlagenbehälter
zur gezielten Vermischung der Abgase mit dem im Sauganlagenbehälter enthaltenen Luftvolumen
gefördert wird.
[0008] Wirkungsvoll ist das Steuerelement, wenn es die Drosselvorrichtung aufweist, über
die ein kalibrierter Abgasstrom in den Innenraum des Sauganlagenbehälters gelangt.
Für diese Lösung ist funktionsgerecht, wenn die Abgasturboladereinrichtung in der
Weise ausgebildet ist, dass im gesamten Kennfeldbereich der Brennkraftmaschine der
Eintrittsdruck in die Abgasturbine größer ist als der Druck im Sauganlagenbehälter.
Beispielgebend ist auch, dass das Steuerelement als pulsweitenmoduliertes Schaltventil
ausgebildet ist, über das kennfeldgesteuert abgestimmte Abgasmengen Last und Drehzahl
geregelt dem Sauganlagenbehälter zugeführt werden. Ein sinnreiches Steuerelement ist
ferner, wenn es durch ein Auf- und Zu-Funktionen aufweisendes elektrisches Schaltventil
gebildet wird, das Abgasmengen kennfeld- bzw. kennlinienabhängig entlang einer Kennlinie
eines Antriebssystems freigibt.
[0009] Maßstäbe setzen der erste Zuführungsleitungsabschnitt und der zweite Zuführungsleitungsabschnitt
der Abgasrückführungsleitung, und zwar dergestalt, dass der zweite Zuführungsleitungsabschnitt
sich über eine wesentliche Länge des Sauganlagenbehälters erstreckt und mit axial
beabstandeten, kalibrierten Drosselöffnungen versehen ist. Und der erste Zuführungsleitungsabschnitt
besitzt mehrere Bögen zur Kompensation thermischer Ausdehnungsfunktionen. Des Weiteren
ist der zweite Zuführungsleitungsabschnitt an mit Abstand zueinander verlaufenden
horizntalen Wänden des Sauganlagenbehälters unter Vermittlung von Halteeinrichtungen
in Lage gehalten wird.
[0010] Zur Optimierung der Temperatur des Abgasstroms des Abgasrückführungssystems ist in
die Rohrabzweigung vor dem Steuerelement ein Kühler für den heißen Abgasstrom angeordnet,
der mittels eines vom Kühlwasser des Kühlsystems der Brennkraftmaschine entwärmt wird
und im entwärmten Zustand das Steuerelement passiert und über den ersten und den zweiten
Zuführungsleitungsabschnitt in den Innenraum des Sauganlagenbehälters gelangt. Der
Kühler ist dadurch gestaltungsgerecht ausgebildet, dass er einen zylinderischen Körper
umfasst, der an einem ersten Endbereich eine Kühlwassereintrittsvorrichtung und eine
Abgaseintrittsvorrichtung und an eine zweiten Endbereich eine Kühlwasseraustrittsvorrichtung
und eine Abgasaustrittsvorrichtung besitzt. Von Vorteil ist ferner, dass benachbart
der Kühlwassereintrittsvorrichtung und der Kühlwasseraustrittsvorrichtung radiale
Lagerkonsolen für sich in axialer Richtung erstreckende Kühlwasserrohre vorgesehen
sind.
[0011] Besonders geeignet ist das Abgasrückführungssystem für die Brennkraftmaschine, die
als Innenbord- oder Außenbordmotor zum Antrieb eines Schiffs einsetzbar ist und wenigstens
einen unter Vermittlung von zwei Pleueln mit zwei Kurbelwellen zusammenwirkenden Kolben
aufweist. Diese Kurbelwellen stehen aufrecht in einem diese Kurbelwellen und den Kolben
aufnehmenden Maschinegehäuse und beeinflussen ein Antriebssystem z.B. einen Propeller
des Schiffs. Besagte Brennkraftmaschine arbeitet im Dieselverfahren mit Direkteinspritzung
und ist mit der Abgasturboladereinrichtung versehen, umfassend die Abgasturbine und
den Lader. Die Abgasturbine wird mittels des Abgasstroms beaufschlagt, der die an
die Auslasseinrichtung angeschlossene Abgasleitung durchströmt. Zur baulichen Vereinfachung
und Übersichtlichkeit trägt bei, dass die Abgasturboladereinrichtung und die Abgasleitung
an einer oberen Stirnseite des Maschinengehäuses angeordnet sind und dass sich der
Sauganlagenbehälter zumindest teilweise über die Höhe des Maschinengehäuses erstreckt.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn von der Abgasleitung die Rohrabzweigung weggeführt
und an das Steuerelement angeschlossen ist, von wo aus der erste Zuführungsleitungsabschnitt
zum zweiten Zuführungsleitungsabschnitt verlegt ist, der in aufrechter Richtung im
Innenraum des Sauganlagenbehälters verläuft und die axial beabstandeten kalibrierten
Drosselöffnungen aufweist.
[0012] Das Abgasrückführungssystem nach Anspruch 13 ist bei einer Brennkraftmaschine der
Hubkolbenbauart wirksam, das ein ein oder mehrere Zylinder aufnehmendes Gehäuse besitzt,
das eine Sauganlage und eine mit der Abgasleitung verbundene Auslasseinrichtung aufweist.
Diese Brennkraftmaschine ist vielfältig einsetzbar und arbeitet als freisaugender
oder mit einer Abgasturboladereinrichtung versehener Verbrennungsmotor, wobei das
Abgasrückführungssystem über eine von der Abgasleitung weggeführte Rohrabzweigung
verfügt, die unter Zwischenschaltung eines Steuerelements an eine Abgasrückführungsleitung
angeschlossen ist. Eine ausgeklügeltes Bauprinzip wird erreicht, wenn die Abgasrückführungsleitung
mit einem sich im Innenraum eines Sauganlagenbehälters der Sauganlage verlaufender
Zuführungsleitungsabschnitt verbunden ist, der als Rohr dargestellt ist und mit einer
oder mehreren kalibrierten Drosselöffnungen versehen ist. Schließlich ist in der Rohrabzweigung
vor dem Steuerelement ein Kühler für den Abgasstrom vorgesehen. In der Zeichnung sind
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend erläutert werden.
Es zeigen
[0013]
Fig. 1 eine schematische Ansicht von oben auf eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasrückführungssystem,
Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 1, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung B der Fig. 3
Fig. 5 einen schematischen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einem Abgasrückführungssystem.
[0014] Eine Brennkraftmaschine 1 der Hubkolbenbauart ist mit einer Abgasturboladereinrichtung
2, die eine Abgasturbine 3 und einem Lader 4 umfasst. Die Brennkraftmaschine 1 verfügt
über ein einen oder mehrere Zylinder mit Hubkolben aufnehmendes Maschinengehäuse 5,
das mit einem Zylindergehäuse und einem Zylinderkopf mit zu Brennräumen führenden
Saugkanälen versehen ist; letztere Komponenten sind nicht abgebildet. An dem Maschinengehäuse
5 sind eine Sauganlage 6 und eine Abgasauslasseinrichtung 7 angebracht; letztere ist
unter Vermittlung einer Abgasleitung 8 an die Abgasturbine 3 angeschlossen. Über die
Abgasleitung 8 gelangt zumindest ein Teil eines in besagter Abgasleitung strömenden
Abgasstroms -Pfeilrichtung Pf- in ein Abgasrückführungssystem 9, das zur Sauganlage
6 führt.
[0015] Das Abgasrückführungssystem 9 weist eine mit der Abgasleitung 8 verbundene Rohrabzweigung
10 auf, die unter Zwischenschaltung eines Steuerelements 11 an eine Abgasrückführungsleitung
12 angeschlossen ist. Die Abgasrückführungsleitung 12 erstreckt sich einerseits mit
einem ersten Zuführungsleitungsabschnitt 13 außerhalb und andererseits mit einem zweiten
Zuführungsleitungsabschnitt 14 im Innenraum 15 eines Sauganlagenbehälters 16 der Sauganlage
6. Mittels des zweiten Zuführungsleitungsabschnitts 14 wird der Abgasstrom in den
Sauganlagenbehälter 16 zur gezielten Vermischung des Abgasstroms mit dem im Sauganlagenbehälter
16 enthaltenen Kraftstoff-Luft-volumen gefördert.
[0016] Das Steuerelement 11 weist eine Drosselvorrichtung Dv auf, über die ein kalibrierter
Abgasstrom in den Innenraum 15 des Sauganlagenbehälters 16 gelangt. Dabei kann die
Abgasturboladereinrichtung 2 in der Weise ausgebildet sein, dass im gesamten Kennfeldbereich
der Brennkraftmaschine 1 der Eintrittsdruck DI in die Abgasturbine 3 größer ist als
der Druck DII im Sauganlagenbehälter 16. Das Steuerelement 11 kann überdies ein pulsweiten
moduliertes Schaltventil sein, über das kennfeldgesteuert abgestimmte Abgasmengen
Last und Drehzahl geregelt dem Sauganlagenbehälter 16 zugeführt werden. Denkbar ist
aber auch, dass das Steuerelement 11 durch ein Auf- und Zu- Funktionen aufweisendes
elektrisches Schaltventil gebildet wird, das Abgasmengen kennfeld- bzw. kennlinienabhängig
entlang einer Kennlinie eines Antriebssystems freigibt. Das Antriebssystem kann z.B.
ein Propeller zum Vortrieb eines Schiffs sein -
EP 2 696 054 A1-.
[0017] Der zweite Zuführungsleitungsabschnitt 14 der Abgasrückführungsleitung 12 wird durch
ein Rohr 17 mit einem Durchmesser Dr von z.B. zwischen 6-15 mm, und es verläuft über
eine wesentliche Länge LSal des Sauganlagenbehälters 16, wobei das Rohr 17 mit mehreren
mit axialem Abstand Aax zueinander angeordneten und kalibrierten Drosselöffnungen
18 versehen sind. Die Drosselöffnungen 18 weisen in Richtung von Anschlusskanälen
19, 20, 21, 22 -Vierventiltechnik-, die aus einem Stück mit dem Sauganlagenbehälter
16 hergestellt sind und zu Einlasskanälen im Zylinderkopf -nicht dargestellt- führen.
Darüber hinaus ist in die Sauganlage 6 ein Ladeluftkühler
23 integriert, wobei Sauganlage 6 und Ladeluftkühler zu einem Modul zusammengefasst
sind. Der Sauganlagenbehälter 16 besitzt zwei mit vertikalem Abstand zueinander verlaufende
Wände 24 und 25, an denen der zweite Zuführungsleitungsabschnitt 14 unter Vermittlung
von ersten und zweiten Halteeinrichtungen 26 und 27 in Lage gehalten werden. Darüber
hinaus ist der erste Zuführungsleitungsabschnitt 13 mit mehreren Bögen 28, 29, 30
und 31 -Fig 1- versehen, die zur Kompensation thermischer Ausdehnungsfunktionen dienen.
[0018] Gemäß Fig. 3 ist in eine Rohrabzweigung 32 eines Abgasrückführungssystems 33 eine
Abgasleitung 34 vor einem Steuerelement 35 ein Kühler 36 für den heißen Abgasstrom
angeordnet, der mittels eines vom Kühlwasser eines nicht vollständig gezeigten Kühlsystems
der Brennkraftmaschine 1 entwärmt wird. Im entwärmten Zustand gelangt der Abgasstrom
über das Steuerelement 35 in einen ersten Zuführungsleitungsabschnitt 37 und einen
zweiten Zuführungsleitungsabschnitt 38 in einen Innenraum 39 eines Sauganlagenbehälters
40, wo der abgekühlte Abgasstrom mit dem dort vorhandenen Kraftstoff-Luft-Volumen
vermengt wird. Der Kühler 36 weist nach Fig. 5 einen bspw. zylinderischen Körper 41
auf, der an einem ersten Endbereich 42 eine Kühlwassereintrittsvorrichtung 43 mit
einem Zuführungsraum 44 und eine Abgaseintrittsvorrichtung 45 sowie an einem zweiten
Endbereich 46 eine Kühlwasseraustrittsvorrichtung 47 mit einem Abführungsraum 48 und
eine Abgasaustrittsvorrichtung 49 besitzt. Benachbart der Kühlwassereintrittsvorrichtung
43 und der Kühlwasseraustrittsvorrichtung 47 sind radiale Lagerkonsolen 50 und 51
in den Körper 41 eingesetzt, die mehrere Kühlwasserrohre 52 aufnehmen. Sie erstrecken
die sich in axialer Richtung -Rax- des Körpers 41.
[0019] Die Abgasrückführungssysteme 9 und 33 nach den Fig. 1-4 eignen sich unter anderem
für Brennkraftmaschinen, die als Innenbord- oder Außenbordmotoren eingesetzt werden,
wobei die entsprechende Brennkraftmaschine 1 wenigstens einen unter Vermittlung von
zwei Pleueln mit zwei Kurbelwellen zusammenwirkenden Kolben aufweist. Eine Bauweise
dieser Art wird in der bereits vorstehend zitierten
EP 2 857 054 A1 offenbart. Diese Kurbelwellen stehen aufrecht in dem letztere sowie den Kolben aufnehmenden
Maschinengehäuse 5 und beeinflussen ein Antriebssystem, das auf einen Propeller eines
Schiffs einwirkt. Die Brennkraftmaschine 1 arbeitet im Dieselverfahren mit Direkteinspritzung,
und sie ist mit der Abgasturboladereinrichtung 2 versehen, die die Abgasturbine 3
und den Lader 4 umfasst. Die Abgasturbine 3 wird über den Abgasstrom beaufschlagt,
der in der an die Abgasauslasseinrichtung 7 angeschlossenen Abgasleitung 8 geführt
wird. Bei dieser Ausführungsform sind die Abgasturboladereinrichtung 2 und die Abgasleitung
8 an einer oberen Stirnseite 53 des Maschinengehäuses 5 angeordnet. Der Sauganlagenbehälter
16 erstreckt sich etwa über die Höhe des Maschinengehäuses 5, und von der Abgasleitung
8 ist die Rohrabzweigung 9 -Fig. 1- weggeführt und an das Steuerelement 11 angeschlossen,
von wo aus der erste Zuführungsleitungsabschnitt 13 zum zweiten Führungsabschnitt
14 verlegt ist, der sich in aufrechter bzw. vertikaler Richtung Ria von oben nach
unten im Innenraum 15 des Sauganlagenbehälters 16 erstreckt, Besagter zweiter Zuführungsleitungsabschnitt
14 ist mit den mit Abstand Aax zueinander angeordneten Drosselöffnungen 18 versehen.
[0020] Ein Abgasrückführungssystem 54 nach Fig. 6 ist mit einer Brennkraftmaschine 55 der
Hubkolbenbauart verbunden, die ein oder mehrere Zylinder mit Kolben -nicht gezeigt-
aufnehmendes Maschinengehäuse 56 besitzt. Das Maschinengehäuse 56 weist eine Sauganlage
57 und eine Abgasaustrittseinrichtung 58 auf, die mit einer Abgasleitung 59 versehen
ist. Die Brennkraftmaschine 54 arbeitet als freisaugender oder mit Abgasturboladung
-nicht abgebildet- versehener Verbrennungsmotor. Das Abgasrückführungssystem 54 verfügt
über eine von der Abgasleitung 59 weggeführte Rohrabzweigung 60, die unter Zwischenschaltung
eines Steuerelements 61 -entspricht in etwa den Steuerelementen 11 und 35- an eine
Abgasrückführungsleitung 62 angeschlossen ist. Letztere ist mit einem im Innenraum
63 eines Sauganlagenbehälters 64 der Sauganlage 57 verlaufender Zuführungsleitungsabschnitt
65 -ähnlich zweitem Zuführungsleitungsabschnitt 38-, verbunden ist. Dieser Zuführungsleitungsabschnitt
65 ist nach Art eines Rohres mit axial beabstandeten kalibrierten Drosselöffnungen
66 ausgeführt und erstreckt sich im Innenraum 63 des Sauganlagenbehälters 64, und
zwar über eine wesentliche Länge LSall von letzterem. Schließlich ist in der Rohrabzweigung
60 ein Kühler 67 für den in den Innenraum 63 geleiteten Abgasstrom vorgesehen.
1. Abgasrückführungssystem für ein Brennkraftmaschine der Hubkolbenbauart mit einer Abgasturboladereinrichtung,
umfassend eine Abgasturbine und einen Lader, welche Brennkraftmaschine ein einen oder
mehrere Zylinder mit Hubkolben aufnehmendes Maschinengehäuse besitzt, das mit einer
Sauganlage und einer Abgasauslasseinrichtung versehen ist, die unter Vermittlung einer
Abgasleitung an die Abgasturbine angeschlossen ist, wobei die Abgasleitung über das
Abgasrückführungssystem zumindest einen Teil des Abgasstroms der Sauganlage zuführt,
dadurch gekennzeichnet,. dass das Abgasrückführungssystem (9) über eine mit der Abgasleitung (8) verbundene Rohrabzweigung
(10) verfügt, die unter Zwischenschaltung eines Steuerelements (11) an eine Abgasrückführungsleitung
(12) angeschlossen ist, welche Abgasrückführungsleitung (12) sich einerseits mit einem
ersten Zuführungsleitungsabschnitt (13) außerhalb und andererseits mit einem zweiten
Zuführungsleitungsabschnitt (14) in einem Innenraum (15) eines Sauganlagenbehälters
(16) der Sauganlage (6) erstreckt, und dass mittels des zweiten Zuführungsleitungsabschnitts
(14) ein Abgasstrom in den Sauganlagenbehälter (16) zur gezielten Vermischung von
Abgasen mit dem in besagtem Sauganlagenbehälter (16) enthalten Luftvolumen gefördert
wird.
2. Abgasrückführungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (11) eine Drosselvorrichtung (Dv) aufweist, über die ein kalibrierter
Abgasstrom in den Innenraum (15) des Sauganlagenbehälters (16) gelangt.
3. Abgasrückführungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasturboladereinrichtung (2) in der Weise ausgebildet ist, dass im gesamten
Kennfeldbereich der Brennkraftmaschine (1) der Eintrittsdruck (DI) in die Abgasturbine
(3) größer ist, als der Druck (DII) im Sauganlagenbehälter (16).
4. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (11) ein pulsweitenmoduliertes Schaltventil ist, über das kennfeldgesteuert
abgestimmte Abgasmengen und Drehzahl geregelt dem Sauganlagenbehälter (16) zugeführt
werden.
5. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (11) durch ein Auf- und Zu Funktionen aufweisendes elektrisches
Schaltventil gebildet wird, das Abgasmengen kennfeld- bzw. kennlinienabhängig entlang
einer Kennlinie eines Antriebssystems freigibt.
6. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zuführungsleitungsabschnitt (14) der Abgasrückführungsleitung (12) über
eine wesentliche Länge (LSal) des Sauganlagenbehälters (16) erstreckt und mit axialem
Abstand (Aax) zueinander angeordneten, kalibrieten Drosselöffnungen (19) versehen
ist.
7. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zuführungsleitungsabschnitt (13) der Abgaszuführungsleitung (12) mehrere
Bögen (28, 29, 30 und 31) zur Kompensation thermischer Ausdehnungsfunktionen besitzt.
8. Abgasrückführungssystem nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zuführungsleitungsabschnitt (14) an mit Abstand zueinander verlaufenden
Wänden (24 und 25) des Sauganlagenbehälters (16) unter Vermittlung von Halteeinrichtungen
(26 und 27) in Lage gehalten wird.
9. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Rohrabzweigung (32) vor dem Steuerelement (39) ein Kühler (36) für den heißen
Abgasstrom angeordnet ist, der mittels eines vom Kühlwasser des Kühlsystems der Brennkraftmaschine
(1) entwärmt wird, und im entwärmten Zustand das Steuerelement (35) passiert und über
den zweiten Zuführungsleitungsabschnitt (38) in den Innenraum (39) des Sauganlagenbehälters
(40) gelangt.
10. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (36) bspw. einen zylinderischen Körper (41) umfasst, der an einem ersten
Endbereich (42) eine Kühlwassereintrittsvorrichtung (43) und eine Abgaseintrittsvorrichtung
(45) und an einem zweiten Endbereich (46) eine Kühlwasseraustrittsvorrichtung (47)
und eine Abgasaustrittsvorrichtung (49) aufweist.
11. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart der Kühlwassereintrittsvorrichtung (43) und der Kühlwasseraustrittsvorrichtung
(47) radiale Lagerkonsolen (50 und 51 innerhalb des Körpers des Kühlers (36) vorgesehen
sind, die zur Aufnahme von sich in axialer Richtung (Rax) des Körpers (41) erstreckende
Kühlwasserrohre (52) dienen.
12. Abgasrückführungssystem nach einem oder mehreren des vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (1) als Innenbordmotor- oder als Außenbordmotor einsetzbar
ist und wenigstens einen unter Vermittlung von zwei Pleueln mit zwei Kurbelwellen
zusammenwirkenden Kolben aufweist, welche Kurbelwellen aufrecht in einem besagte Kurbelwellen
und den Kolben aufnehmenden Maschinengehäuse (5) stehen und ein Antriebssystem für
ein Schiff beeinflussen, wobei die Brennkraftmaschine (1) im Dieselverfahren mit Direkteinspritzung
arbeitet, und sie ist mit der Abgasturboladereinrichtung (2) versehen, umfassend die
Abgasturbine (3) und den Lader (4), welche Abgasturbine (3) mittels dem in der Abgasleitung
(8) strömenden Abgasstrom angetrieben wird, die an die Abgasauslasseinrichtung (7)
angeschlossenen ist, wobei die Abgasturboladereinrichtung (2) und die Abgasleitung
(8) an einer oberen Stirnseite (53) des Maschinengehäuse (56) angeordnet sind und
dass sich der Sauganlagenbehälter (16) zumindest teilweise über die Höhe (LSal) des
Maschinengehäuses (56) erstreckt und dass darüber hinaus von der Abgasleitung (8)
die Rohrabzweigung (11) weggeführt und an das Steuerelement (35) angeschlossen ist,
von wo aus der erste Zuführungsleitungsabschnitt (13) zum zweiten Zuführungsleitungsabschnitt
(14) verlegt ist, der in aufrechter Richtung (Ria) im Innenraum (15) des Sauganlagenbehälters
(16) verläuft und die mit axialem Abstand (Aax) zueinander angeordneten Drosselöffnungen
(18) aufweist.
13. Abgasrückführungssystem für ein Brennkraftmaschine der Hubkolbenbauart, die ein ein
oder mehrere Zylinder mit Kolben aufnehmendes Maschinengehäuse besitzt, das an eine
Sauganlage und eine Abgasauslasseinrichtung aufweist, welche Abgasauslasseinrichtung
mit einer Abgasleitung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (55) als freisaugender oder mit Abgasturboladung versehener
Verbrennungsmotor arbeitet, wobei das Abgasrückführungssystem (54) über eine von der
Abgasleitung (59) weggeführte Rohrabzweigung (60) verfügt, die unter Zwischenschaltung
eines Steuerelements (61) an eine Abgasrückführungsleitung (62) angeschlossen ist,
welche Abgasrückführungsleitung (62) mit einem sich im Innenraum (63) eines Sauganlagenbehälters
(64) der Sauganlage (57) verlaufender Zuführungsleitungsabschnitt (65) verbunden ist,
der bspw. als Rohres dargestellt ist und mit einer oder mehreren kalibrierten Drosselöffnungen
(66) versehen ist.
14. Abgasrückführungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in die Rohrabzweigung (60) vor dem Steuerelement (61) ein Kühler (67) für den Abgasstrom
vorgesehen ist.