Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Vorsatzgerät zur Verbindung mit einem Basisgerät
eines Reinigungsgerätes, insbesondere zur Verbindung mit einem Basisgerät eines Haushaltsstaubsaugers.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Reinigungsgerät, insbesondere einen Haushaltsstaubsauger,
mit einem Basisgerät, welches einen Anschlussbereich zum Anschluss eines Vorsatzgerätes
an das Basisgerät, eine Basissteuereinrichtung und eine Kommunikationsschnittstelle
zur Kommunikation der Basissteuereinrichtung mit einem Vorsatzgeräte aufweist.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zum Betrieb eines ein Basisgerät
und ein Vorsatzgerät aufweisenden Reinigungsgerätes, insbesondere eines Haushaltsstaubsaugers,
wobei ein Betriebsparameter des Basisgerätes, insbesondere eine Gebläseleistung eines
Gebläses des Basisgerätes, in Abhängigkeit von einer Information des Vorsatzgerätes
variiert wird.
Stand der Technik
[0004] Reinigungsgeräte mit Vorsatzgeräten sind im Stand der Technik hinreichend bekannt.
Das Vorsatzgerät ist beispielsweise eine Teppichbürste oder ein Hartbodenaufsatz für
einen Staubsauger, oder ein Feuchtreinigungsaufsatz für ein Feuchtreinigungsgerät.
[0005] Zum Anschluss des Vorsatzgerätes an das Basisgerät weist das Basisgerät einen Anschlussbereich
auf, an welchem das Vorsatzgerät verrastet, aufgesteckt oder auf sonstige Art und
Weise verbunden wird. Im Falle eines Staubsaugers ist in dem Anschlussbereich beispielsweise
ein Saugkanalabschnitt ausgebildet, welcher an einen entsprechenden Saugkanalabschnitt
des Vorsatzgerätes angeschlossen wird, so dass Saugluft von einer zu reinigenden Fläche
durch das Vorsatzgerät und eine Filterkammer des Basisgerätes zu einem Gebläse gelangen
kann.
[0006] Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als ein Handstaubsauger ausgebildet sein
oder als ein Reinigungsgerät, dessen Basisgerät eine von dem Vorsatzgerät durch einen
Schlauch getrennte und separat fahrbare Einheit ist.
[0007] Die im Stand der Technik bekannten Reinigungsgeräte weisen üblicherweise eine Auswahleinrichtung
auf, mittels welcher ein Nutzer des Reinigungsgerätes einen Betriebsmodus auswählen
kann, beispielsweise in Bezug auf unterschiedliche Leistungsstufen eines Gebläses
des Reinigungsgerätes und/oder in Bezug auf unterschiedliche Einstellungen des Vorsatzgerätes.
Beispielsweise kann das Vorsatzgerät in Bezug auf Borstenelemente und/oder Dichtelemente
für eine bestimmte Bodenart optimiert werden, so dass beispielsweise vorrangig Teppichboden
oder Hartboden optimal gereinigt werden kann.
[0008] Des Weiteren ist es bekannt, Informationen des Vorsatzgerätes zur Variation eines
Betriebsparameters des Basisgerätes an das Basisgerät zu übermitteln. Die
DE 203 09 075 U1 offenbart beispielsweise eine Übermittlung einer Information über die Art des Vorsatzgerätes
an das Basisgerät, woraufhin eine auf das jeweilige Vorsatzgerät angepasste Einstellung
der Saugleistung des Basisgerätes vorgenommen werden kann. Darüber hinaus kann das
Vorsatzgerät auch Informationen über Umgebungsbedingungen oder einen Zustand des Vorsatzgerätes
an das Basisgerät übermitteln. Ein Microcontroller des Basisgerätes empfängt diese
Informationen, wertet diese aus und steuert daraufhin einen Betriebsparameter des
Basisgerätes, beispielsweise eine Gebläseleistung.
[0009] Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, die Interaktion zwischen dem Vorsatzgerät
und dem Basisgerät zu erweitern.
Zusammenfassung der Erfindung
[0010] Zur Lösung schlägt die Erfindung zunächst ein Vorsatzgerät zur Verbindung mit einem
Basisgerät vor, welches eine zur Ausgabe eines Steuerbefehls für eine Basissteuereinrichtung
des Basisgerätes eingerichtete Vorsatzsteuereinrichtung aufweist.
[0011] Erfindungsgemäß kann das Vorsatzgerät nun Steuerbefehle an das Basisgerät übermitteln
und nicht nur Informationen, welche dann gegebenenfalls zur Erstellung eines Steuerbefehls
durch die Basissteuereinrichtung führen. Dadurch ist es gleichzeitig möglich, dass
sich das Vorsatzgerät mit dem Steuerbefehl gegenüber dem Basisgerät identifiziert,
indem die Vorsatzsteuereinrichtung einen Identifikationscode an die Basissteuereinrichtung
des Basisgerätes übermittelt. Vor Erstellen des Steuerbefehls kann die Vorsatzsteuereinrichtung
gegebenenfalls auch Informationen von dem Basisgerät empfangen, beispielsweise eine
Information über eine manuelle Auswahl eines Betriebsmodus durch einen Nutzer. Die
Vorsatzsteuereinrichtung des Vorsatzgerätes ist üblicherweise ein Prozessor, gegebenenfalls
ergänzt durch eine Speichereinrichtung, in welcher Einstellungen des Vorsatzgerätes
in Abhängigkeit von definierten Betriebsmodi des Reinigungsgerätes hinterlegt sein
können, beispielsweise die Einstellungen für Dichtelemente des Vorsatzgerätes bei
einer Reinigung von Teppichboden, Hartboden oder weiteren Arten einer zu reinigenden
Fläche. Die Vorsatzsteuereinrichtung kann ihren Identifikationscode darüber hinaus
vorzugsweise zeitlich wiederkehrend an die Basissteuereinrichtung übermitteln, so
dass das Basisgerät zu jeder Zeit eine Information über die Art des aktuell an das
Basisgerät angeschlossenen Vorsatzgerätes hat. Somit werden gemäß der Erfindung sowohl
Informationen von dem Vorsatzgerät an das Basisgerät als auch Informationen von dem
Basisgerät an das Vorsatzgerät übermittelt, wobei der Steuerbefehl schließlich von
dem Vorsatzgerät erstellt wird, nämlich von demjenigen Element des Reinigungsgerätes,
das die Betriebsparameter maßgeblich beeinflusst.
[0012] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass der von dem Vorsatzgerät erstellte Steuerbefehl
eine Anweisung über einen zu steuernden Betriebsparameter des Basisgerätes aufweist.
Insbesondere kann der zu steuernde Betriebsparameter eine zu steuernde Gebläseleistung
eines Gebläses des Basisgerätes beinhalten. Der Steuerbefehl kann vorteilhaft in ein
an das Basisgerät übermitteltes Anmeldesignal des Vorsatzgerätes integriert sein.
Beispielsweise kann das Anmeldesignal ein Bit-Code sein, in welchem eine erste Anzahl
Bits mit dem Identifikationscode des Vorsatzgerätes belegt ist und eine zweite Anzahl
von Bits durch den Steuerbefehl. Gegebenenfalls kann das Anmeldesignal zusätzliche
Informationen in einer dritten oder weiteren Anzahl von Bits enthalten. Selbstverständlich
ist es auch möglich, Steuerbefehle zu mehreren zu steuernden Betriebsparametern zu
übermitteln. Sofern ein zu steuernder Betriebsparameter beispielsweise eine Gebläseleistung
eines Gebläses des Basisgerätes ist, übermittelt die Vorsatzsteuereinrichtung einen
Befehl über den einzustellenden Leistungswert an die Basissteuereinrichtung, welche
daraufhin die Leistung des Gebläses entsprechend einstellt. Im Gegensatz zum bekannten
Stand der Technik wird der Betriebsparameter nun durch das Vorsatzgerät gesteuert.
[0013] Neben dem zuvor erläuterten Vorsatzgerät schlägt die Erfindung ebenfalls ein Reinigungsgerät,
insbesondere einen Haushaltsstaubsauger, mit einem Basisgerät vor, welches Basisgerät
einen Anschlussbereich zum Anschluss eines Vorsatzgerätes an das Basisgerät, eine
Basissteuereinrichtung und eine Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation der
Basissteuereinrichtung mit einem Vorsatzgerät aufweist, wobei die Kommunikationsschnittstelle
zum Empfang eines Steuerbefehls von dem Vorsatzgerät eingerichtet ist. Mittels der
Kommunikationsschnittstelle des Basisgerätes ist nun sowohl der Empfang eines Steuerbefehls
von dem Vorsatzgerät als auch eine reine Informationsübertragung von dem Basisgerät
an das Vorsatzgerät als auch von dem Vorsatzgerät an das Basisgerät möglich. Beispielsweise
kann zunächst eine Information über einen aktuell von einem Nutzer ausgewählten Betriebsmodus
von der Basissteuereinrichtung an die Vorsatzsteuereinrichtung übermittelt werden,
woraufhin sich das Vorsatzgerät durch ein Anmeldesignal gegenüber dem Basisgerät identifiziert
und einen Steuerbefehl bezüglich eines zu steuernden Betriebsparameters des Basisgerätes
via der Kommunikationsschnittstelle an die Basissteuereinrichtung des Basisgerätes
übermittelt.
[0014] Es wird vorgeschlagen, dass die Basissteuereinrichtung eingerichtet ist, in Abhängigkeit
von einem mittels der Kommunikationsschnittstelle empfangenen Steuerbefehl einen Betriebsparameter
des Basisgerätes, insbesondere eine Leistung eines Gebläses des Basisgerätes, zu steuern.
Die in dem Basisgerät angeordnete Basissteuereinrichtung veranlasst einen dem Steuerbefehl
des Vorsatzgerätes entsprechenden Betrieb des Gebläses oder anderer Einrichtungen
des Basisgerätes, wobei gegebenenfalls aktuelle Bedingungen wie ein erhöhter Strömungswiderstand
eines gefüllten Filterbeutels und eine dadurch erzwungene Drehzahlbegrenzung des Gebläses
oder ähnliches mittels der Basissteuereinrichtung berücksichtigt werden. Somit erfolgt
die Steuerung des Betriebsparameters nach Prüfung des Steuerbefehls durch die Basissteuereinrichtung.
Dadurch ist es möglich, den Steuerbefehl des Vorsatzgerätes in Bezug auf ein etwaiges
Überschreiten eines definierten maximal zulässigen Wertes eines Betriebsparameters
zu überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen, wie beispielsweise eine Drehzahldrosselung
des Gebläses, anzuwenden. Es erfolgt somit eine Machbarkeitsprüfung des Steuerbefehls
des Vorsatzgerätes durch die Basissteuereinrichtung des Basisgerätes.
[0015] Vorteilhaft ist die Kommunikationsschnittstelle in dem Anschlussbereich des Basisgerätes
angeordnet. Somit ist die bidirektionale Kommunikationsschnittstelle in einem dem
Vorsatzgerät zugewandten Teilbereich des Basisgerätes angeordnet. Dies schafft eine
möglichst kurze Entfernung zwischen der Kommunikationsschnittstelle des Basisgerätes
und der Vorsatzsteuereinrichtung des Vorsatzgerätes, wodurch eine etwaige zwischen
Kommunikationsschnittstelle und Vorsatzsteuereinrichtung angeordnete Datenleitung
möglichst kurz ist.
[0016] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle ein Funkmodul
aufweist. Die Kommunikation zwischen der Kommunikationsschnittstelle und der Vorsatzsteuereinrichtung
des Vorsatzgerätes erfolgt dabei drahtlos. Es sind keine Datenleitungen notwendig,
so dass bei der Verbindung des Vorsatzgerätes mit dem Basisgerät nicht auf eine korrekte
Steckverbindung eines Datenkabels geachtet werden muss. Insbesondere empfiehlt es
sich, dass das Funkmodul Funksignale mit möglichst kurzer Reichweite aussendet bzw.
empfängt, so dass eine Kommunikation nur zwischen der Vorsatzsteuereinrichtung und
der Kommunikationsschnittstelle möglich ist und nicht etwa zwischen einem externen
dritten Gerät und der Kommunikationsschnittstelle bzw. Vorsatzsteuereinrichtung. Insbesondere
eignet sich eine Nahfeldkommunikation (NFC) mit einer Reichweite von maximal 10 cm,
wobei es sich empfiehlt, die Kommunikationsschnittstelle bezogen auf den verbundenen
Zustand von Vorsatzgerät und Basisgerät in einem Abstand von nur wenigen Zentimetern
zu der Vorsatzsteuereinrichtung anzuordnen.
[0017] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kommunikationsschnittstelle mittels eines
Datenkabels mit der Basissteuereinrichtung verbunden ist. Dadurch ist es möglich,
die Basissteuereinrichtung örtlich getrennt von der Kommunikationsschnittstelle anzuordnen,
nämlich beispielsweise auf einer Ausblasseite des Gebläses des Basisgerätes, welche
dem Anschlussbereich des Basisgerätes für das Vorsatzgerät üblicherweise abgewandt
ist. Das Datenkabel kann vorteilhaft zusammen mit elektrischen Leitern des Basisgerätes
geführt werden, insbesondere in der Form eines mehradrigen Kabels. Das Datenkabel
dient zur Übermittlung der Steuerbefehle der Vorsatzsteuereinrichtung von der Kommunikationsschnittstelle
an die Basissteuereinrichtung bzw. umgekehrt. Die elektrischen Leiter dienen wie üblich
zur Strom- und Spannungsversorgung der Kommunikationsschnittstelle bzw. der Basissteuereinrichtung.
[0018] Des Weiteren kann das Reinigungsgerät eine Auswahleinrichtung aufweisen, welche zur
Übermittlung einer Information, insbesondere einer einen Leistungswunsch eines Nutzers
enthaltenden Information, mit der Kommunikationsschnittstelle verbunden ist. Die Auswahleinrichtung
kann eine an einem Griffelement des Basisgerätes angeordnete Schalteinrichtung sein.
Diese Schalteinrichtung kann beispielsweise einen Schiebeschalter mit mehreren Stellungen
für unterschiedliche Betriebsmodi aufweisen, sowie eine oder mehrere Tasten, mit deren
Hilfe der Nutzer beispielsweise manuell von einem Teppichmodus in einen Hartbodenmodus,
oder umgekehrt, wechseln kann. Die Auswahleinrichtung weist eine - vorzugsweise drahtgebundene
- Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationsschnittstelle des Basisgerätes auf,
so dass die durch den Nutzer getroffene Auswahl, bzw. die entsprechende Information
darüber, an das Vorsatzgerät bzw. die Vorsatzsteuereinrichtung übermittelt werden
kann. Die Information wird somit von der Auswahleinrichtung via der Kommunikationsschnittstelle
an das Vorsatzgerät übermittelt. Die Information kann insbesondere einen Leistungswunsch
eines Nutzers zum Betrieb des Gebläses des Reinigungsgerätes aufweisen. Beispielsweise
kann der Nutzer einen Betriebsmodus wählen, bei welchem die Gebläseleistung konstant
300 W aufweist.
[0019] Des Weiteren schlägt die Erfindung vor, dass das Reinigungsgerät ein Vorsatzgerät
aufweist, welches eine zur Ausgabe des Steuerbefehls eingerichtete Vorsatzsteuereinrichtung
aufweist.
[0020] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass der Steuerbefehl eine Anweisung über einen
zu steuernden Betriebsparameter des Basisgerätes, insbesondere eine zu steuernde Gebläseleistung
eines Gebläses des Reinigungsgerätes, aufweist.
[0021] Des Weiteren wird mit der Erfindung auch ein Verfahren zum Betrieb eines ein Basisgerät
und ein Vorsatzgerät aufweisenden Reinigungsgerätes vorgeschlagen, wobei ein Betriebsparameter
des Basisgerätes, insbesondere eine Gebläseleistung eines Gebläses des Basisgerätes,
in Abhängigkeit von einer Information des Vorsatzgerätes variiert wird, wobei eine
Vorsatzsteuereinrichtung des Vorsatzgerätes in Abhängigkeit von der Information einen
Steuerbefehlt erstellt und diesen zur Steuerung des Betriebsparameters an eine Basissteuereinrichtung
des Basisgerätes ausgibt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Betriebsparameter
des Basisgerätes, beispielsweise eine Leistung eines Gebläses, nun durch die Vorsatzsteuereinrichtung
des Vorsatzgerätes gesteuert. Hierzu übermittelt beispielsweise ein Nutzer des Reinigungsgerätes
mittels einer Auswahleinrichtung eine Information, d. h. einen Wunsch, bezüglich eines
Betriebsparameters des Reinigungsgerätes, beispielsweise eine Auswahl einer bestimmten
Leistungsstufe des Gebläses, an die Kommunikationsschnittstelle. Diese Auswahl wird
mittels der Kommunikationsschnittstelle an die Vorsatzsteuereinrichtung des Vorsatzgerätes
übermittelt, welche daraufhin einen Steuerbefehl für das Basisgerät erstellt. Dieser
Steuerbefehl kann beispielsweise in einen 32-Bit-Code integriert sein, welcher unter
anderem auch einen Identifikationscode für das Vorsatzgerät enthält. Der Steuerbefehl
wird über die Kommunikationsschnittstelle an die Basissteuereinrichtung übermittelt,
welche daraufhin einen entsprechenden Betrieb des Basisgerätes, hier beispielsweise
des Gebläses veranlasst, wobei gegebenenfalls aktuelle Bedingungen wie ein erhöhter
Strömungswiderstand eines gefüllten Filterbeutels oder ähnliches berücksichtigt werden.
[0022] Schließlich kann vorgesehen sein, dass die Basissteuereinrichtung den Steuerbefehl
mit einem definierten maximal zulässigen Wert des zu steuernden Betriebsparameters,
insbesondere einer maximal zulässigen Gebläseleistung des Gebläses, vergleicht. Insofern
steuert die Vorsatzsteuereinrichtung den entsprechenden Betriebsparameter nicht unmittelbar,
sondern übermittelt den Steuerbefehl zunächst an die Basissteuereinrichtung, welche
eine Überprüfung dahingehend vornimmt, ob der einzustellende Betriebsparameter nicht
über einen maximal zulässigen Wert hinausgeht. Insofern wird verhindert, dass Komponenten
des Basisgerätes, beispielsweise das Gebläse, durch Überlastung geschädigt werden.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl bei Handstaubsaugern Verwendung finden,
als auch bei Reinigungsgeräten, deren Vorsatzgerät durch einen Schlauch mit einem
separat verfahrbaren Basisgerät verbunden ist. In dem letztgenannten Fall ist die
Kommunikationsschnittstelle vorzugsweise an einem Griffelement des Schlauches angeordnet,
welcher einen Anschlussbereich zum Anschluss eines Vorsatzgerätes an das Basisgerät
im Sinne der Erfindung darstellt. Die Kommunikation zwischen der Vorsatzsteuereinrichtung
und der Basissteuereinrichtung erfolgt dabei über die in dem Griffelement angeordnete
Kommunikationsschnittstelle.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät in einer perspektivischen Ansicht von außen,
- Fig. 2
- das Reinigungsgerät in einem Längsschnitt,
- Fig. 3
- ein Griffelement des Reinigungsgerätes mit einer Auswahleinrichtung,
- Fig. 4
- ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 5
- ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0025] Figur 1 zeigt ein Reinigungsgerät 1, welches als Handstaubsauger ausgebildet ist.
Das Reinigungsgerät 1 verfügt über ein Basisgerät 3 sowie ein Vorsatzgerät 2, welches
in einem Anschlussbereich 7 des Basisgerätes 3 mit dem Basisgerät 3 verbunden ist.
Das Vorsatzgerät 2 ist eine Bodendüse, welche zur Reinigung von sowohl Teppichboden
als auch Hartboden geeignet ist.
[0026] Des Weiteren verfügt das Reinigungsgerät 1 über ein Griffelement 14, an welchem ein
Nutzer des Reinigungsgerätes 1 angreifen kann, um das Reinigungsgerät 1 über eine
zu reinigende Fläche zu führen. An dem Griffelement 14 ist eine Auswahleinrichtung
10 angeordnet, mit welcher unterschiedliche Betriebsmodi des Reinigungsgerätes 1 eingestellt
werden können. Die unterschiedlichen Betriebsmodi können beispielsweise unterschiedliche
Leistungsstufen aufweisen, wobei ein erster Betriebsmodus einen Automatikbetrieb vorsieht,
in welchem die Leistung des Gebläses 9 des Reinigungsgerätes 1 in Abhängigkeit von
einem aktuellen Strömungswiderstand des Vorsatzgerätes 2 variiert wird. Ein zweiter
und dritter Betriebsmodus können beispielsweise eine konstante Gebläseleistung beinhalten,
beispielsweise 50 W bzw. 300 W. Ein vierter Betriebsmodus kann beispielsweise ein
Maximalleistungsmodus sein, in welchem abhängig von der Art der zu reinigenden Fläche
eine maximale Gebläseleistung eingestellt wird. Für die Reinigung von Hartböden kann
beispielsweise eine Gebläseleistung von 450 W vorgesehen sein, während für die Reinigung
von Teppichböden eine Leistung von 700 W vorgesehen ist. Darüber hinaus weist die
Auswahleinrichtung 10 eine Taste 12 auf, mit welcher innerhalb des Maximalleistungsmodus
manuell von dem Teppichbodenmodus in den Hartbodenmodus, und umgekehrt, gewechselt
werden kann.
[0027] Figur 2 zeigt einen Längsschnitt des Reinigungsgerätes 1. In dem Basisgerät 3 sind
eine Filterkammer 13 sowie ein Gebläse 9 angeordnet. Das Vorsatzgerät 2 ist über den
Anschlussbereich 7 an das Basisgerät 3 angeschlossen, so dass Saugluft bei Betrieb
des Gebläses 9 durch das Vorsatzgerät 2 und die Filterkammer 13 in Richtung des Gebläses
9 strömt.
[0028] In dem Anschlussbereich 7 des Basisgerätes 3 ist eine Kommunikationsschnittstelle
4 angeordnet. Die Kommunikationsschnittstelle 4 steht in Kommunikationsverbindung
mit einer Basissteuereinrichtung 5 des Basisgerätes 3 und einer Vorsatzsteuereinrichtung
6 des Vorsatzgerätes 2. Durch eine bidirektionale Ausbildung kann die Kommunikationsschnittstelle
4 sowohl Daten von der Basissteuereinrichtung 5 an die Vorsatzsteuereinrichtung 6
als auch von der Vorsatzsteuereinrichtung 6 an die Basissteuereinrichtung 5 übertragen.
Des Weiteren steht die Kommunikationsschnittstelle 4 auch mit der Auswahleinrichtung
10 des Griffelementes 14 in Kommunikationsverbindung. Die Kommunikationsschnittstelle
4 ist mittels eines Datenkabels 8 mit der Basissteuereinrichtung 5 verbunden, so dass
die Basissteuereinrichtung 5 entfernt von der Kommunikationsschnittstelle 4 in einem
Ausblasbereich des Gebläses 9 angeordnet werden kann. Dies dient der Kühlung der Basissteuereinrichtung
5. Die Kommunikationsschnittstelle 4 ist hingegen in dem Anschlussbereich 7 angeordnet,
welcher unmittelbar zu dem Vorsatzgerät 2 benachbart ist und sowohl elektrische Leiter
zur Strom- und Spannungsversorgung des Vorsatzgerätes 2 als auch ein Datenkabel 8
für die Verbindung der Kommunikationsschnittstelle 4 mit der Vorsatzsteuereinrichtung
6 aufweist. Die Auswahleinrichtung 10 und die Kommunikationsschnittstelle 4 sind ebenfalls
über ein Datenkabel 8 (nicht dargestellt) miteinander verbunden.
[0029] Figur 3 zeigt die an dem Griffelement 14 angeordnete Auswahleinrichtung 10 im Detail.
Die Auswahleinrichtung 10 weist einen Schiebeschalter 11 mit insgesamt vier Schaltstellungen
sowie eine Taste 12 auf. Die vier Schaltstellungen des Schiebeschalters 11 entsprechen
vier unterschiedlichen Betriebsmodi des Reinigungsgerätes 1, nämlich einem Automatikmodus
(A) sowie drei Leistungsstufen (1, 2, 3) mit konstanten Leistungen. Die Taste 12 dient
darüber hinaus bei einem Betrieb des Reinigungsgerätes 1 in der Leistungsstufe "3"
zum manuellen Umschalten zwischen einem Teppichmodus und einem Hartbodenmodus.
[0030] Im Einzelnen handelt es sich bei dem Automatikmodus (A) um einen Modus, in welchem
eine Leistung des Gebläses 9 in Abhängigkeit von einem aktuell ermittelten Strömungswiderstand
des Vorsatzgerätes 2 variiert wird. Die Leistungsstufe (1) dient der Reinigung mit
einer konstanten Gebläseleistung von 50 W, während die Gebläseleistung in der Leistungsstufe
(2) konstant 300 W beträgt. Die Leistungsstufe (3) betrifft einen Maximalleistungsmodus,
in welchem die Leistung des Gebläses 9 in Abhängigkeit von der Art der zu reinigenden
Fläche auf einen jeweiligen Maximalwert eingestellt wird. Sofern es sich bei der zu
reinigenden Fläche beispielsweise um einen Hartboden handelt, beträgt die Leistung
des Gebläses 9 450 W. Sofern es sich um einen Teppichboden handelt, beträgt die Leistung
des Gebläses 9 700 W. Unabhängig von der Art der zu reinigenden Fläche kann der Nutzer
des Reinigungsgerätes 1 auch manuell mittels einer Betätigung der Taste 12 von dem
Hartbodenmodus in den Teppichbodenmodus wechseln, und umgekehrt. Dadurch wird ungeachtet
der Flächenart eine bestimmte Leistung des Gebläses 9 erzwungen.
[0031] Figur 4 zeigt eine Ablaufskizze des erfindungsgemäßen Verfahrens. Darin ist die Datenübertragung
zwischen der Auswahleinrichtung 10, der Kommunikationsschnittstelle 4 und der Vorsatzsteuereinrichtung
6 sowie der Basissteuereinrichtung 5 skizziert. Anhand dieser Skizze wird im Folgenden
die Funktionsweise der Erfindung erläutert.
[0032] Zunächst wählt der Nutzer des Reinigungsgerätes 1 mittels der Auswahleinrichtung
10 einen Betriebsmodus des Reinigungsgerätes 1 aus. Dazu schiebt er den Schiebeschalter
11, beispielsweise in die Schaltstellung (2), in welcher die Leistung des Gebläses
9 auf einen konstanten Wert von 300 W eingestellt wird. Die Auswahleinrichtung 10
übermittelt eine Information über den zu steuernden Betriebsparameter "300 W" über
das Datenkabel (nicht dargestellt) an die Kommunikationsschnittstelle 4. Die Kommunikationsschnittstelle
4 leitet die Information daraufhin an die Vorsatzsteuereinrichtung 6 des Vorsatzgerätes
2 weiter. Die Vorsatzsteuereinrichtung 6 erstellt daraufhin einen Steuerbefehl, welcher
die Information über den zu steuernden Betriebsparamater "300 W" enthält. Hier ist
der Steuerbefehl beispielsweise in einen 32-Bit-Code integriert, welcher ebenfalls
einen Identifikationscode enthält, der das Vorsatzgerät 2 gegenüber dem Basisgerät
3 identifiziert. Somit erhält die Basissteuereinrichtung 5 ebenfalls eine Information
darüber, ob und welches Vorsatzgerät 2 an dem Basisgerät 3 angeordnet ist. Dies ist
insbesondere von Vorteil, wenn zusätzlich Einstellungen an Dichtelementen des Vorsatzgerätes
2 oder ähnlichem vorgenommen werden sollen. Der Steuerbefehl der Vorsatzsteuereinrichtung
6 wird anschließend über die Kommunikationsschnittstelle 4 an die Basissteuereinrichtung
5 übermittelt. Gegebenenfalls vergleicht die Basissteuereinrichtung 5 die in dem Steuerbefehl
enthaltene Information über den zu steuernden Betriebsparameter "300 W" mit einem
definierten maximal zulässigen Leistungswert des Gebläses 9, so dass das Gebläse 9
nicht über einen bestimmten Leistungswert hinaus belastet werden kann. Insbesondere
ist dieser Vergleich für den Automatikmodus (A) empfehlenswert, bei welchem die Leistung
des Gebläses 9 in Abhängigkeit von einem Strömungswiderstand des Vorsatzgerätes 2
gesteuert wird.
[0033] Neben der zuvor erläuterten Verwendung der Kommunikationsschnittstelle 4 zur Steuerung
eines Betriebsparameters des Basisgerätes 3 ermöglicht die Kommunikationsschnittstelle
4 darüber hinaus eine Fernsteuerung und/oder Ferndiagnose des Reinigungsgerätes 1.
Dadurch ist beispielsweise auch ein Zugriff von außen auf die Basissteuereinrichtung
5 des Basisgerätes 3 möglich, um beispielsweise ein Software-Update durchzuführen.
[0034] Figur 5 zeigt schließlich eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes
1, bei welcher das Basisgerät 3 und das Vorsatzgerät 2 durch einen dem Basisgerät
3 zugeordneten Schlauch 15 getrennt sind. Der Schlauch 15 bildet im Sinne der Erfindung
den Anschlussbereich 7 für das Vorsatzgerät 2. In dem Anschlussbereich 7 ist das Griffelement
14 angeordnet, welches wiederum eine Auswahleinrichtung 10 mit einem Schiebeschalter
11 und einer Taste 12 aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren funktioniert wie bei
dem Handstaubsauger auch gemäß der in Figur 4 skizzierten Art und Weise. Im Unterschied
zu dem Handstaubsauger (Figur 1) ist die Kommunikationsschnittstelle 4 jedoch im Bereich
des Griffelementes 4 angeordnet, der sich zwischen dem Vorsatzgerät 2 und dem Basisgerät
3 befindet.
Liste der Bezugszeichen
[0035]
- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Vorsatzgerät
- 3
- Basisgerät
- 4
- Kommunikationsschnittstelle
- 5
- Basissteuereinrichtung
- 6
- Vorsatzsteuereinrichtung
- 7
- Anschlussbereich
- 8
- Datenkabel
- 9
- Gebläse
- 10
- Auswahleinrichtung
- 11
- Schiebeschalter
- 12
- Taste
- 13
- Filterkammer
- 14
- Griffelement
- 15
- Schlauch
1. Vorsatzgerät (2) zur Verbindung mit einem Basisgerät (3) eines Reinigungsgerätes (1),
insbesondere zur Verbindung mit einem Basisgerät (3) eines Haushaltsstaubsaugers,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatzgerät (2) eine zur Ausgabe eines Steuerbefehls für eine Basissteuereinrichtung
(5) des Basisgerätes (3) eingerichtete Vorsatzsteuereinrichtung (6) aufweist.
2. Vorsatzgerät (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerbefehl eine Anweisung über einen zu steuernden Betriebsparameter des Basisgerätes,
insbesondere eine zu steuernde Gebläseleistung, aufweist.
3. Reinigungsgerät (1), insbesondere Haushaltsstaubsauger, mit einem Basisgerät (3),
welches einen Anschlussbereich (7) zum Anschluss eines Vorsatzgerätes (2) an das Basisgerät
(3), eine Basissteuereinrichtung (5) und eine Kommunikationsschnittstelle (4) zur
Kommunikation der Basissteuereinrichtung (5) mit einem Vorsatzgerät (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (4) zum Empfang eines Steuerbefehls von dem Vorsatzgerät
(2) eingerichtet ist.
4. Reinigungsgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basissteuereinrichtung (5) eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einem mittels
der Kommunikationsschnittstelle (4) empfangenen Steuerbefehl einen Betriebsparameter
des Basisgerätes, insbesondere eine Leistung eines Gebläses (9) des Basisgerätes (3),
zu steuern.
5. Reinigungsgerät (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (4) in dem Anschlussbereich (7) des Basisgerätes
(3) angeordnet ist.
6. Reinigungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (4) mittels eines Datenkabels (8) mit der Basissteuereinrichtung
(5) verbunden ist.
7. Reinigungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine Auswahleinrichtung (10), welche zur Übermittlung einer Information, insbesondere
einer einen Leistungswunsch eines Nutzers enthaltenden Information, mit der Kommunikationsschnittstelle
(4) verbunden ist.
8. Reinigungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, gekennzeichnet durch ein Vorsatzgerät (2), welches eine zur Ausgabe des Steuerbefehls eingerichtete Vorsatzsteuereinrichtung
(6) aufweist.
9. Verfahren zum Betrieb eines ein Basisgerät (3) und ein Vorsatzgerät (2) aufweisenden
Reinigungsgerätes (1), insbesondere eines Haushaltsstaubsaugers, wobei ein Betriebsparameter
des Basisgerätes, insbesondere eine Gebläseleistung eines Gebläses (9) des Basisgerätes
(3), in Abhängigkeit von einer Information des Vorsatzgerätes (2) variiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorsatzsteuereinrichtung (6) des Vorsatzgerätes (2) in Abhängigkeit von der
Information einen Steuerbefehl erstellt und diesen zur Steuerung des Betriebsparameters
an eine Basissteuereinrichtung (5) des Basisgerätes (3) ausgibt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basissteuereinrichtung (5) den Steuerbefehl mit einem definierten maximal zulässigen
Wert des zu steuernden Betriebsparameters, insbesondere einer maximal zulässigen Gebläseleistung
des Gebläses (9), vergleicht.