[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere
eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, und ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen
wasserführenden Haushaltsgeräts.
[0002] Ein wasserführendes Haushaltsgerät, wie eine Geschirrspülmaschine, weist einen Spülbehälter,
einen an dem Spülbehälter vorgesehenen Wärmetauscher und eine Enthärtungseinrichtung
auf, die ein regenerierbares Ionenaustauschharz umfasst. Die Enthärtungseinrichtung
ist fluidisch mit dem Wärmetauscher und der Wärmetauscher ist fluidisch mit dem Spülbehälter
verbunden, wobei zwischen dem Wärmetauscher und dem Spülbehälter ein Schaltventil
angeordnet ist. Die Geschirrspülmaschine weist weiterhin eine Durchflussmesseinrichtung,
wie einen Flügelradzähler, auf, mit deren Hilfe ermittelt werden kann, wann das Ionenaustauschharz
erschöpft ist. Zum Regenerieren des Ionenaustauschharzes wird in die Enthärtungseinrichtung
eine Salzlösung eingebracht, die nach einer vorbestimmten Zeit durch den Wärmetauscher
hindurch in den Spülbehälter geführt und dort abgepumpt wird. Die
DE 42 33 643 A1 beschreibt ein derartiges wasserführendes Haushaltsgerät.
[0003] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
verbessertes wasserführendes Haushaltsgerät zu Verfügung zu stellen.
[0004] Demgemäß wird ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine,
vorgeschlagen. Das wasserführende Haushaltsgerät umfasst einen Spülbehälter zum Aufnehmen
von Spülgut, eine Enthärtungseinrichtung zum Enthärten von dem wasserführenden Haushaltsgerät
zugeführten Frischwasser, wobei die Enthärtungseinrichtung mit Hilfe einer Salzlösung
regenerierbar ist, einen an dem Spülbehälter vorgesehenen Wärmetauscher und eine Ventileinrichtung,
insbesondere ein Dreiwegeventil, die dazu eingerichtet ist, die Enthärtungseinrichtung
direkt fluidisch mit dem Spülbehälter zu verbinden, so dass nach einem Regenerieren
der Enthärtungseinrichtung die Salzlösung an dem Wärmetauscher vorbei direkt in den
Spülbehälter leitbar ist.
[0005] Die Ventileinrichtung kann auch als erste Ventileinrichtung bezeichnet werden. Unter
einer direkten fluidischen Verbindung zwischen der Enthärtungseinrichtung und dem
Spülbehälter ist zu verstehen, dass die Enthärtungseinrichtung direkt mit Hilfe einer
Leitung mit dem Spülbehälter verbunden ist, wobei in oder an der Leitung die Ventileinrichtung
vorgesehen sein kann. Die Ventileinrichtung kann auch die Enthärtungseinrichtung ohne
eine zusätzliche Leitung direkt mit dem Spülbehälter koppeln. Mit anderen Worten sind
zwischen der Enthärtungseinrichtung und dem Spülbehälter außer der Ventileinrichtung
und gegebenenfalls einer Leitung keine weiteren Bauteile vorgesehen. Die Ventileinrichtung
kann auch als Schalteinrichtung bezeichnet werden. Dadurch, dass die Salzlösung nach
dem Regenerieren der Enthärtungseinrichtung an dem Wärmetauscher vorbei direkt in
den Spülbehälter leitbar ist, kann das Verschleppen der Salzlösung in den Wärmetauscher
verhindert werden. Hierdurch kann eine aus der Salzlösung resultierende Fleckenbildung
auf dem Spülgut verhindert werden. Dadurch, dass die Salzlösung an dem Wärmetauscher
vorbei direkt in den Spülbehälter leitbar ist, kann der Wärmetauscher auch beim Regenerieren
der Enthärtungseinrichtung befüllt sein. Hierdurch kann beispielsweise Wärmeenergie
aus einem sich in dem Spülbehälter befindenden Reinigerbad in das nächste beheizte
Bad, wie beispielsweise das Klarspülen, in den Wärmetauscher transferiert werden.
Wasser für das unbeheizte Zwischenspülen kann direkt am Wärmetauscher vorbei in den
Spülbehälter geführt werden.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform ist die Ventileinrichtung dazu eingerichtet, den Wärmetauscher
direkt fluidisch mit dem Spülbehälter, die Enthärtungseinrichtung direkt fluidisch
mit dem Wärmetauscher oder die Enthärtungseinrichtung gleichzeitig direkt fluidisch
mit dem Spülbehälter und dem Wärmetauscher zu verbinden.
[0007] Hierdurch kann vorgewärmtes Wasser aus dem Wärmetauscher direkt in den Spülbehälter
eingefüllt werden, enthärtetes Wasser aus der Enthärtungseinrichtung direkt in den
Wärmetauscher eingefüllt werden oder gleichzeitig aus der Enthärtungseinrichtung enthärtetes
Wasser in den Spülbehälter und den Wärmetauscher eingebracht werden.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein erster Anschluss der Ventileinrichtung
fluidisch mit dem Wärmetauscher, ein zweiter Anschluss der Ventileinrichtung fluidisch
mit der Enthärtungseinrichtung und ein dritter Anschluss der Ventileinrichtung fluidisch
mit dem Spülbehälter verbunden.
[0009] Die Ventileinrichtung ist in einer Strömungsrichtung des Frischwassers vorzugsweise
stromabwärts der Enthärtungseinrichtung und stromaufwärts des Wärmetauschers und des
Spülbehälters angeordnet. Die Ventileinrichtung ist beispielsweise mit Hilfe einer
Steuereinrichtung des wasserführenden Haushaltsgeräts ansteuerbar.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in einer Flussrichtung des Frischwassers
der Enthärtungseinrichtung vorgeschaltet eine Durchflussmesseinrichtung, insbesondere
ein Flügelradzähler, angeordnet.
[0011] Mit Hilfe des Flügelradzählers können die für verschiedene Spülvorgänge eines Spülprogramms
des wasserführenden Haushaltsgeräts bestimmten Mengen an Frischwasser dosiert werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Regenerieren der Enthärtungseinrichtung
in Abhängigkeit von einer von der Durchflussmesseinrichtung ermittelten Durchflussmenge
an Frischwasser.
[0013] Hierdurch kann das Regenerieren der Enthärtungseinrichtung automatisch erfolgen.
Die Regenerierung der Enthärtungseinrichtung erfolgt mit Hilfe einer voreingestellten
Härtetabelle.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das wasserführende Haushaltsgerät eine
weitere Ventileinrichtung, insbesondere ein Dreiwegeventil, die zwischen der Durchflussmesseinrichtung
und der Enthärtungseinrichtung angeordnet ist.
[0015] Die weitere Ventileinrichtung kann auch als zweite Ventileinrichtung bezeichnet werden.
Die zweite Ventileinrichtung weist insbesondere mehrere Anschlüsse, vorzugsweise drei
Anschlüsse auf. Ein Anschluss der zweiten Ventileinrichtung kann mit der Enthärtungseinrichtung
und ein Anschluss der zweiten Ventileinrichtung kann mit der Durchflussmesseinrichtung
verbunden sein. Mit Hilfe einer an einem dritten Anschluss der zweiten Ventileinrichtung
angeschlossenen Leitung kann die Salzlösung entgegengesetzt einer Flussrichtung des
Frischwassers in die Enthärtungseinrichtung eingebracht werden. Beispielsweise werden
in die Enthärtungseinrichtung 0,17 Liter der Salzlösung eingebracht. Anschließend
wird die Enthärtungseinrichtung beispielsweise mit sechsmal 0,8 Litern Frischwasser
ausgespült.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die weitere Ventileinrichtung so schaltbar,
dass die Salzlösung zum Regenerieren der Enthärtungseinrichtung entgegen einer Flussrichtung
des Frischwassers durch die Enthärtungseinrichtung hindurchleitbar ist.
[0017] Die Enthärtungseinrichtung umfasst vorzugsweise ein Ionenaustauschharz. Dieses kann
beispielsweise mit einer Natriumchloridlösung oder -sole regeneriert werden. Bei der
Regeneration werden die vom Ionenaustauschharz aufgenommene Ionen, beispielsweise
Kalziumionen, gegen die Natriumionen der Salzlösung ausgetauscht, wodurch das Ionenaustauschharz
wieder aufnahmefähig für die aus dem Frischwasser zu entfernenden Ionen ist.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Wärmetauscher an einer Rückwand oder
einer Seitenwand des Spülbehälters angeordnet.
[0019] Vorzugsweise ist der Wärmetauscher an einer der Seitenwände des Spülbehälters angeordnet.
Der Wärmetauscher ist vorzugsweise in flächigem Kontakt mit dem Spülbehälter, wodurch
eine gute Wärmeübertragung gewährleistet ist. Der Wärmetauscher umfasst vorzugsweise
einen Speicherbehälter mit einem mit einem Fluid, insbesondere Wasser, befüllbaren
Innenraum. wobei der Speicherbehälter in wärmeleitendem Kontakt mit wenigstens einer
Wandung des Spülbehälters angeordnet ist.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Enthärtungseinrichtung nach dem Regenerieren
mit Frischwasser spülbar, wobei das zum Spülen verwendete Frischwasser mit Hilfe der
Ventileinrichtung direkt in den Spülbehälter leitbar und von dort abpumpbar ist.
[0021] Hierdurch kann das Verschleppen von in der Salzlösung befindlichen Salzen in den
Wärmetauscher beim Spülen der Enthärtungseinrichtung verhindert werden. An dem
[0022] Spülbehälter ist vorzugsweise eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Salzlösung und des
Spülwassers vorgesehen.
[0023] Weiterhin wird ein Verfahren zum Betreiben eines wasserführenden Haushaltsgeräts,
insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst
die Schritte: Einfüllen von Spülflotte in einen Spülbehälter des wasserführenden Haushaltsgeräts;
Vorfüllen eines Wärmetauschers des wasserführenden Haushaltsgeräts mit Wasser für
ein Zwischenspülen; Füllen einer Enthärtungseinrichtung des wasserführenden Haushaltsgeräts
mit einer Salzlösung; Abpumpen der Salzlösung aus der Enthärtungseinrichtung und Ausspülen
der Enthärtungseinrichtung mit Frischwasser; und Einfüllen des Frischwassers aus dem
Wärmetauscher in den Spülbehälter für das Zwischenspülen.
[0024] Der Wärmetauscher ist während dem Regenerieren der Enthärtungseinrichtung vorzugsweise
mit Frischwasser gefüllt. Hierdurch kann Wärmeenergie aus dem sich in dem Spülbehälter
befindlichem Reinigerbad in das nächste beheizte Bad wie beispielsweise das Klarspülen
in den Wärmetauscher transferiert werden.
[0025] Weitere mögliche Implementierungen des wasserführenden Haushaltsgeräts und/oder des
Verfahrens umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden
bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen. Dabei
wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen
Grundform des wasserführenden Haushaltsgeräts und/oder des Verfahrens hinzufügen.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des wasserführenden Haushaltsgeräts
und/oder des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele des wasserführenden Haushaltsgeräts und/oder des
Verfahrens. Im Weiteren werden das wasserführende Haushaltsgerät und/oder das Verfahren
anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines
wasserführenden Haushaltsgeräts;
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des wasserführenden Haushaltsgeräts gemäß
Fig. 1; und
Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens
zum Betreiben des wasserführenden Haushaltsgeräts gemäß Fig. 1.
[0027] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0028] Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
eines wasserführenden Haushaltsgeräts 1. Das Haushaltsgerät 1 ist eine Geschirrspülmaschine,
insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine. Das Haushaltsgerät 1 kann ferner
beispielsweise eine Waschmaschine, ein Kaffeevollautomat oder dergleichen sein. Das
Haushaltsgerät 1 umfasst einen quaderförmigen Aufnahmebehälter oder Spülbehälter 2,
der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen
der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter
2 kann in einem Gehäuse des Haushaltsgeräts 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2
und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
[0029] Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken
an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen
oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 6, eine dem Boden 6 gegenüberliegend
angeordnete Decke 7, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand
8 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 9, 10 auf. Der Boden
6, die Decke 7, die Rückwand 8 und die Seitenwände 9, 10 können beispielsweise aus
einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 6 aus
einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Der Boden 6 kann insbesondere ein Kunststoffspritzgussbauteil
sein.
[0030] Das Haushaltsgerät 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 11 bis 13 auf. Vorzugsweise
können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 11 bis 13 vorgesehen sein, wobei
die Spülgutaufnahme 11 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme
12 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 13 ein Besteckkorb
sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 11 bis 13 übereinander
in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 11 bis 13 ist wahlweise in
den Spülbehälter 2 hinein oder aus diesem heraus verlagerbar. Insbesondere sind die
Spülgutaufnahmen 11 bis 13 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar
und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter
2 herausziehbar.
[0031] Die Fig. 2 zeigt eine stark vereinfachte schematische Seitenansicht des Haushaltsgeräts
1. Das Haushaltsgerät 1 umfasst neben dem Spülbehälter 2 einen Enthärter oder eine
Enthärtungseinrichtung 14 zum Enthärten von dem Haushaltsgerät 1 zugeführten Frischwasser
F und einen an dem Spülbehälter 2 vorgesehenen Wärmetauscher 15. Der Wärmetauscher
15 kann an der Rückwand 8 oder einer der Seitenwände 9, 10 des Spülbehälters 2 vorgesehen
sein. Vorzugsweise ist der Wärmetauscher 15 in direktem flächigen Kontakt mit einer
der Seitenwände 9, 10, um Wärme von in dem Wärmetauscher 15 aufgenommenen Frischwasser
F auf sich in dem Spülbehälter 2 befindliche Spülflotte oder umgekehrt zu übertragen.
[0032] Das Haushaltsgerät 1 umfasst weiterhin eine erste Schalt- oder Ventileinrichtung
16, die dazu eingerichtet ist, die Enthärtungseinrichtung 14 direkt fluidisch mit
dem Spülbehälter 2, den Wärmetauscher 15 direkt fluidisch mit dem Spülbehälter 2,
die Enthärtungseinrichtung 14 direkt fluidisch mit dem Wärmetauscher 15 oder die Enthärtungseinrichtung
14 gleichzeitig direkt fluidisch mit dem Spülbehälter 2 und dem Wärmetauscher 15 zu
verbinden. Die erste Ventileinrichtung 16 ist insbesondere ein Dreiwegeventil. Unter
einer direkten fluidischen Verbindung, beispielsweise zwischen der Enthärtungseinrichtung
14 und dem Spülbehälter 2 ist zu verstehen, dass außer der ersten Ventileinrichtung
16 und gegebenenfalls einer Verrohrung zwischen der Enthärtungseinrichtung 14 und
dem Spülbehälter 2 keine weiteren Bauteile vorgesehen sind. Mit anderen Worten ist
unter einer direkten fluidischen Verbindung zu verstehen, dass die erste Ventileinrichtung
16 beispielsweise so geschaltet werden kann, dass von der Enthärtungseinrichtung 14
enthärtetes Frischwasser F direkt zu der ersten Ventileinrichtung 16 strömt und von
dieser direkt in den Spülbehälter 2 geleitet wird. In der Orientierung der Fig. 2
ist die erste Ventileinrichtung 16 der Enthärtungseinrichtung 14 in einer Strömungsrichtung
des Frischwassers F stromabwärts nachgelagert und dem Wärmetauscher 15 und dem Spülbehälter
2 stromaufwärts vorgelagert.
[0033] Das Haushaltsgerät 1 umfasst weiterhin eine in Strömungsrichtung des Frischwassers
F der Enthärtungseinrichtung 14 vorgelagerte Durchflussmesseinrichtung 17. Die Durchflussmesseinrichtung
17 ist vorzugsweise ein Flügelradzäher. Mit Hilfe der Durchflussmesseinrichtung 17
kann eine Kapazitätsgrenze der Enthärtungseinrichtung 14 oder eine Füllmenge des Spülbehälters
2 bestimmt werden. Das heißt, mit Hilfe der Durchflussmesseinrichtung 17 kann bestimmt
werden, wann die Enthärtungseinrichtung 14 nicht mehr geeignet ist, das Frischwasser
F zu enthärten.
[0034] Zwischen der Durchflussmesseinrichtung 17 und der Enthärtungseinrichtung 14 ist eine
weitere oder zweite Ventileinrichtung 18 vorgesehen. Die zweite Ventileinrichtung
18 ist vorzugsweise ebenfalls ein Dreiwegeventil. Die zweite Ventileinrichtung 18
ist mit Hilfe einer Leitung 19 mit der Durchflussmesseinrichtung 17 und mit Hilfe
einer Leitung 20 mit der Enthärtungseinrichtung 14 verbunden. Die zweite Ventileinrichtung
18 weist einen ersten Anschluss 21, der mit der Leitung 19 verbunden ist, einen zweiten
Anschluss 22, der mit der Leitung 20 verbunden ist und einen dritten Anschluss 23
auf, der mit einer Leitung 24 verbunden ist. Mit Hilfe der Leitung 24 kann der Enthärtungseinrichtung
14 entgegen der Strömungsrichtung des Frischwassers F eine Salzsole oder eine Salzlösung
25, zugeführt werden, mit deren Hilfe ein sich in der Enthärtungseinrichtung 14 befindendes
Ionenaustauschharz 26 regenerierbar ist.
[0035] Die erste Ventileinrichtung 16 weist ferner einen ersten Anschluss 27 auf, der über
eine Leitung 28 mit dem Wärmetauscher 15 verbunden ist. Weiterhin umfasst die erste
Ventileinrichtung 16 einen zweiten Anschluss 29, der über eine Leitung 30 mit der
Enthärtungseinrichtung 14 verbunden ist. Ein dritter Anschluss 31 der ersten Ventileinrichtung
16 ist mit Hilfe einer Leitung 32 mit dem Spülbehälter 2 verbunden. An dem Spülbehälter
2 kann eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Salzlösung 25 und/oder von Spülflotte vorgesehen
sein.
[0036] Die Funktionsweise des Haushaltsgeräts 1 wird im Folgenden anhand der Fig. 3 erläutert,
die ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben
des Haushaltsgeräts 1 zeigt. Ein Spülprogramm des Haushaltsgeräts 1 kann mehrere Spülvorgänge
wie beispielsweise Vorspülen, Reinigen, Klarspülen, Zwischenspülen und Regenerieren
der Enthärtungseinrichtung 14 umfassen.
[0037] In einem Schritt S1 wird zum Reinigen des Spülguts ein Reinigerbad, das heißt, Spülflotte,
in den Spülbehälter 2 gefüllt. Hierbei ist die erste Ventileinrichtung 16 so geschaltet,
dass die Enthärtungseinrichtung 14 direkt mit dem Spülbehälter 2 verbunden ist. Zum
Bilden von Spülflotte wird Frischwasser F in dem Spülbehälter 2 mit einem Reinigungsmittel
versetzt, das beispielsweise mit Hilfe eines an der Tür 3 vorgesehenen Zugabefachs
freisetzbar ist. Mit Hilfe der Durchflussmesseinrichtung 17 wird die erforderliche
Menge an Frischwasser F bestimmt.
[0038] Anschließend oder gleichzeitig kann in einem Schritt S2 der Wärmetauscher 15 für
das spätere Zwischenspülen mit Frischwasser F vorgefüllt werden. Dabei ist die erste
Ventileinrichtung 16 so geschaltet, dass die Enthärtungseinrichtung 14 direkt mit
dem Wärmetauscher 15 verbunden ist. In dem Schritt S2 kann die Enthärtungseinrichtung
14 durch ein entsprechendes Schalten der ersten Ventileinrichtung 16 zusätzlich fluidisch
mit dem Spülbehälter 2 verbunden sein.
[0039] Nach dem Füllen des Reinigerbads in den Spülbehälter 2 wird die Durchflussmesseinrichtung
17 abgefragt. Wenn die Abfrage der Durchflussmesseinrichtung 17 ergibt, dass eine
Kapazitätsgrenze des Ionenaustauschharzes 26 der Enthärtungseinrichtung 14 erreicht
ist, wird während des Reinigens die Enthärtungseinrichtung 14 regeneriert. Die erste
Ventileinrichtung 16 ist dabei so geschaltet, dass die Enthärtungseinrichtung 14 weder
mit dem gefüllten Wärmetauscher 15 noch mit dem Spülbehälter 2, in dem gerade das
Spülgut gereinigt wird, fluidisch verbunden ist.
[0040] In einem Schritt S3 wird die Enthärtungseinrichtung 14 mit der Salzlösung 25 befüllt.
Hierbei ist die zweite Ventileinrichtung 18 so geschaltet, dass über die Leitung 19
und die Leitung 24 dem Ionenaustauschharzes 26 die Salzlösung 25 zugeführt wird. Hierbei
werden beispielsweise 0,17 Liter Salzlösung 25 in die Enthärtungseinrichtung 14 gepumpt.
Die Salzlösung 25 verbleibt etwa 10 bis 40 Minuten oder zumindest bis zum Abpumpen
des Reinigerbads aus dem Spülbehälter 2 in der Enthärtungseinrichtung 14. Nach dem
Abpumpen des Reinigerbads aus dem Spülbehälter 2 wird in einem Schritt S4 die Salzlösung
25 beispielsweise mit sechsmal 0,8 Litern Frischwasser F aus der Enthärtungseinrichtung
14 ausgespült, wobei die erste Ventileinrichtung 16 so geschaltet ist, dass die Enthärtungseinrichtung
14 direkt mit dem Spülbehälter 2 verbunden ist. Das heißt, die Leitung 30 ist fluidisch
mit der Leitung 32 verbunden, wobei der erste Anschluss 27 geschlossen ist, so dass
keine Salzlösung 25 in den Wärmetauscher 15 eindringen kann. Das zum Durchspülen der
Enthärtungseinrichtung 14 verwendete Frischwasser F wird ohne Umwälzen direkt aus
dem Spülbehälter 2 abgepumpt. Hierzu wird die zuvor beschriebene Laugenpumpe eingesetzt.
[0041] In einem Schritt S5 wird der Spülbehälter 2 für das Zwischenspülen mit vorgewärmtem
Frischwasser F aus dem Wärmetauscher 15 gefüllt.
[0042] Gegenüber bekannten Lösungsansätzen weist das Haushaltsgerät 1 den Vorteil auf, dass
keine Salzlösung 25 in den Wärmetauscher 15 verschleppt wird. Die Funktion des Wärmetauschers
15 beziehungsweise dessen Energieverbrauch ist gegenüber Spülprogrammen ohne Regenerieren
der Enthärtungseinrichtung 14 unverändert. Die Wärmeenergie aus dem Reinigerbad kann
in den nächsten Spülvorgang, beispielsweise das Klarspülen, transferiert werden. Dies
ergibt sich daraus, dass der Wärmetauscher 15 beim Ausspülen der Enthärtungseinrichtung
14 gefüllt ist. Unbeheiztes Zwischenspülen kann mit Hilfe der ersten Ventileinrichtung
16 mit kaltem Frischwasser F durchgeführt werden, welches direkt am Wärmetauscher
15 vorbeigeführt wird. Zusätzliche interne Wärmespeicher beziehungsweise Wärmeerzeuger
können auf das Wärmetauschervolumen des Wärmetauschers 15 unabhängig von der Enthärtung
zugreifen. Auch bei der Mitkalkulation des Energie- und Wasserverbrauchs beim Regenerieren
der Enthärtungseinrichtung 14 kann dadurch, dass der Wärmetauscher 15 aufgrund des
Einsatzes der ersten Ventileinrichtung 16 beim Regenerieren gefüllt ist, ein Mehrverbrauch
an Energie und Wasser im Vergleich zu Haushaltsgeräten ohne eine derartige erste Ventileinrichtung
16 kompensiert werden.
[0043] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen:
[0044]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Boden
- 7
- Decke
- 8
- Rückwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Spülgutaufnahme
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Enthärtungseinrichtung
- 15
- Wärmetauscher
- 16
- Ventileinrichtung
- 17
- Durchflussmesseinrichtung
- 18
- Ventileinrichtung
- 19
- Leitung
- 20
- Leitung
- 21
- Anschluss
- 22
- Anschluss
- 23
- Anschluss
- 24
- Leitung
- 25
- Salzlösung
- 26
- Ionenaustauschharz
- 27
- Anschluss
- 28
- Leitung
- 29
- Anschluss
- 30
- Leitung
- 31
- Anschluss
- 32
- Leitung
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einschubrichtung
- F
- Frischwasser
- S1
- Schritt
- S2
- Schritt
- S3
- Schritt
- S4
- Schritt
- S5
- Schritt
1. Wasserführendes Haushaltsgerät (1), insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit
einem Spülbehälter (2) zum Aufnehmen von Spülgut, einer Enthärtungseinrichtung (14)
zum Enthärten von dem wasserführenden Haushaltsgerät (1) zugeführten Frischwasser
(F), wobei die Enthärtungseinrichtung (14) mit Hilfe einer Salzlösung (25) regenerierbar
ist, einem an dem Spülbehälter (2) vorgesehenen Wärmetauscher (15) und einer Ventileinrichtung
(16), insbesondere einem Dreiwegeventil, die dazu eingerichtet ist, die Enthärtungseinrichtung
(14) direkt fluidisch mit dem Spülbehälter (2) zu verbinden, so dass nach einem Regenerieren
der Enthärtungseinrichtung (14) die Salzlösung (25) an dem Wärmetauscher (15) vorbei
direkt in den Spülbehälter (2) leitbar ist.
2. Wasserführendes Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (16) dazu eingerichtet ist, den Wärmetauscher (15) direkt fluidisch
mit dem Spülbehälter (2), die Enthärtungseinrichtung (14) direkt fluidisch mit dem
Wärmetauscher (15) oder die Enthärtungseinrichtung (14) gleichzeitig direkt fluidisch
mit dem Spülbehälter (2) und dem Wärmetauscher (15) zu verbinden.
3. Wasserführendes Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Anschluss (27) der Ventileinrichtung (16) fluidisch mit dem Wärmetauscher
(15), ein zweiter Anschluss (29) der Ventileinrichtung (16) fluidisch mit der Enthärtungseinrichtung
(14) und ein dritter Anschluss (31) der Ventileinrichtung (16) fluidisch mit dem Spülbehälter
(2) verbunden ist.
4. Wasserführendes Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Flussrichtung des Frischwassers (F) der Enthärtungseinrichtung (14) vorgeschaltet
eine Durchflussmesseinrichtung (17), insbesondere ein Flügelradzähler, angeordnet
ist.
5. Wasserführendes Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Regenerieren der Enthärtungseinrichtung (14) in Abhängigkeit von einer von der
Durchflussmesseinrichtung (17) ermittelten Durchflussmenge an Frischwasser (F) erfolgt.
6. Wasserführendes Haushaltsgerät nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine weitere Ventileinrichtung (18), insbesondere ein Dreiwegeventil, die zwischen
der Durchflussmesseinrichtung (17) und der Enthärtungseinrichtung (14) angeordnet
ist.
7. Wasserführendes Haushaltsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ventileinrichtung (18) so schaltbar ist, dass die Salzlösung (25) zum
Regenerieren der Enthärtungseinrichtung (14) entgegen einer Flussrichtung des Frischwassers
(F) durch die Enthärtungseinrichtung (14) hindurch leitbar ist.
8. Wasserführendes Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (15) an einer Rückwand (8) oder einer Seitenwand (9, 10) des Spülbehälters
(2) angeordnet ist.
9. Wasserführendes Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet dass die Enthärtungseinrichtung (14) nach dem Regenerieren mit Frischwasser (F) spülbar
ist, wobei das zum Spülen verwendete Frischwasser (F) mit Hilfe der Ventileinrichtung
(16) direkt in den Spülbehälter (2) leitbar und von dort abpumpbar ist.
10. Verfahren zum Betreiben eines wasserführenden Haushaltsgeräts (1), insbesondere einer
Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit den Schritten:
Einfüllen (S1) von Spülflotte in einen Spülbehälter (2) des wasserführenden Haushaltsgeräts
(1);
Vorfüllen (S2) eines Wärmetauschers (15) des wasserführenden Haushaltsgeräts (1) mit
Frischwasser (F) für ein Zwischenspülen;
Füllen (S3) einer Enthärtungseinrichtung (14) des wasserführenden Haushaltsgeräts
(1) mit einer Salzlösung (25);
Abpumpen (S4) der Salzlösung (25) aus der Enthärtungseinrichtung (14) und
Ausspülen der Enthärtungseinrichtung (14) mit Frischwasser (F); und
Einfüllen (S5) des Frischwassers (F) aus dem Wärmetauscher (15) in den Spülbehälter
(2) für das Zwischenspülen.