[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlkörper mit attraktiven Bewegungseffekten, wobei
der transparente Hohlkörper mit einer niedrig- bis mittelviskosen, vorzugsweise transparenten
Flüssigkeit gefüllt ist.
[0002] Die Werbe- und Geschenkartikel-Industrie hat ein allgemeines Bedürfnis nach effektstarken
Artikeln, also z.B. nach Artikeln mit Farb- und Bewegungseffekten. Dabei sollte auch
ein Zusatzeffekt erzielt werden, wie zum Beispiel einer mindestens grob reproduzierbaren
Bewegungszeit. Dies wird häufig erzielt mit Hilfe von ungefärbten oder gefärbten Flüssigkeiten
mit einer spezifischen Wirkung in transparenten Körpern aus Kunststoff oder Glas.
[0003] Gesteigerte Effekte unter Mitanwendung von Flüssigkeiten sind beispielsweise aus
der
DE 3813748 C2 bekannt, bei der meist farbige Kunststoffpartikel von unten nach oben aufsteigen.
Ferner bekannt sind die allgemein geläufigen so genannten Schneekugeln, bei denen
durch Schütteln eines transparenten Körpers, der neben einer klaren Flüssigkeit weiße
Kunststoffpartikel enthält, für einige Momente Schneefall imitiert wird. Bekannt sind
auch nach dem Sanduhrenprinzip aufgebaute Kunststoffkörper, die eine viskose Flüssigkeit
enthalten, in welcher Perlen mit Metallic-Effekt sacht nach unten sinken.
[0004] Bekannt sind auch im Inneren unstrukturierte Hohlkörper aus Glas, in denen sich neben
einer Flüssigkeit zwei hinsichtlich ihrer Dichte verschiedenartige Sorten von Festkörpern
befinden, die nach Schütteln des Hohlkörpers durcheinander gemischt werden und danach
einige Zeit nahezu in der Flüssigkeit schweben und sich dann träge wieder voneinander
trennen und absetzen. Diese Technik zeigt wenig Action und erlaubt keine nutzbringende
reproduzierbare Bewegungszeit der Feststoffpartikel.
[0005] Ein länger andauernder, lebhafter Effekt hat bei Werbe- und Geschenkartikeln einen
hohen Aufmerksamkeits- und damit Marktwert, weil der mit solchen Artikeln Beschenkte
sich an einem länger andauernden bewegten Vorgang ohne manuelles Eingreifen erfreuen
kann. Aber auch eine reproduzierbare Zeit hat in dieser Branche einen hohen Wert.
Durch die Schwerkraftwirkung sind die Effekte, nach dem Stand der Technik, wie erläutert,
zeitlich relativ begrenzt und/oder bringen relativ wenig Bewegung und Bewegungsvielfalt
der Partikel hervor. Häufig müssen die Körper nach Beendigung der Bewegung umgedreht
werden, um den Vorgang erneut auszulösen.
[0006] Aus der
US 1,912,602 ist ein opaler Hohlkörper bekannt, bei dem eine Flüssigkeit und zwei Sets von Edelsteinen
spezifischer Dichte durch Schütteln dazu neigen, dass ein Set von Glanzstücke allmählich
nach oben steigt und das andere Set von Glanzstücke schwebend verharrt oder nur weniger
schnell aufsteigt.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Hohlkörper zu schaffen, der eine neue kreative
Erweiterung durch einen eigentümlichen, insbesondere länger andauernden und lebhaften
Bewegungsablauf hervorbringt, aber auch weitgehend reproduzierbare Zeitvorgaben hinsichtlich
der Zeit der Bewegung der Körper in der Flüssigkeit, ermöglicht.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass
- im Hohlkörper zwei Arten von bevorzugt kleinteiligen Körpern als Schwimmkörper und
demgegenüber noch kleinteiligere Körper als Antriebskörper vorgesehen sind, deren
Dichte durch Zusätze deutlich gegenüber ihrer unmodifizierten Ausführung erhöht ist,
- dass im Hohlkörper mindestens eine Lochplatte, vorzugsweise zwei zueinander beabstandete
Lochplatten, als waagerechte Zwischenwände vorgesehen sind, und somit der Hohlkörper
eine mittlere Teilkammer sowie eine obere und eine untere Teil- bzw. Vorratskammer
für die Mehrzahl der Schwimm- und Antriebskörper bildet, und dass
- die Schwimmkörper prinzipiell einen beliebigen mittleren Durchmesser aufweisen,
- die Antriebskörper prinzipiell einen beliebigen mittleren Durchmesser aufweisen, jedoch
in typischen konkreten Anwendungen einen deutlich geringeren Durchmesser als die Schwimmkörper
aufweisen,
- die Dichte des Materials der Schwimmkörper stets geringer als das der Dichte des Materials
der Antriebskörper ist, und
- die Dichte der Flüssigkeit leicht über oder leicht unter dem Wert der Dichte des Materials
der Schwimmkörper liegt, aber vorzugsweise etwas geringer als der Wert der Dichte
der Schwimmkörper.
[0009] Weitere Merkmale und Ausbildungen des erfindungsgemäßen Hohlkörpers ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0010] Die nach der Erfindung aufgebauten Artikel erlauben insbesondere einen sehr betrachtenswerten
turbulenten Bewegungsvorgang, der viele Minuten lang anhalten kann, ohne dass eine
Betätigung von Hand erforderlich ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird das durch Kombination folgender Merkmale erreicht:
- 1. Der transparente Hohlkörper ist mit einer niedrig- bis mittelviskosen, vorzugsweise
transparenten Flüssigkeit gefüllt, die vorzugsweise nicht eingefärbt ist, jedoch auch
eingefärbt sein kann.
- 2. Im Hohlkörper befinden sich zwei Arten von bevorzugt kleinteiligen Körpern, nämlich
Schwimmkörper, vorzugsweise Kunststoffgranulat oder Kunststoffperlen, und fernerhin
noch kleinteiligere Antriebskörper, vorzugsweise aus Glas, Metall oder Kunststoff,
deren Dichte durch Zusätze deutlich gegenüber ihrer unmodifizierten Ausführung erhöht
ist.
- 3. Die kleinteiligen Schwimmkörper können prinzipiell einen beliebigen mittleren Durchmesser
aufweisen. Der Terminus "mittlerer Durchmesser" ist hier benutzt, da neben der bevorzugten
Kugelform auch Granulat verwendet werden kann, das eine unregelmäßige Form aufweist,
z.B. Kunststoffgranulate, die für den Kunststoff-Spritzguss vorgesehen sind. In bevorzugten
Anwendungen liegt der mittlere Durchmesser der Schwimmkörper im Bereich 2 bis 6 mm.
Es können dem gegenüber aber auch nur einer oder nur einige wenige sehr große Schwimmkörper
zum Einsatz kommen. Etwa Nachbildungen von Bällen wie Fußbällen, Tennisbällen und
dergleichen. Die Schwimmkörper im Hohlkörper können nur eine oder nebeneinander auch
verschiedene Farben aufweisen. Die Schwimmkörper sind im Allgemeinen keine konkreten
bildlichen Figuren.
Es ist aber auch möglich, als Schwimmkörper räumliche Figuren zu verwenden. Hier kommen
beispielsweise Buchstaben, Zahlen, Sterne, Blütenköpfe, ja sogar längliche Körper
wie Blüten mit Stiel, Miniaturzigaretten, Schrauben und ähnliches in Betracht. Auch
Schwimmkörper als mit Symbolik versehenen Plättchen, z.B. aufgebracht durch Druck,
sind einsetzbar, beispielsweise Miniatur-Nationalfahnen, Firmenlogos oder dergleichen.
Ferner kann als Schwimmkörper auch weißes Schneeflocken-Imitat verwendet werden.
- 4. In einer speziellen Ausführungsform wird ein Bewegungseffekt dadurch erzeugt, dass
Schwimmkörper auf einer fixierten waagerechten oder vertikalen Achse beweglich aufgesteckt
sind, wo sie durch die Antriebskörper in eine rotierende Bewegung versetzt werden.
Diese Schwimmkörper haben dann z.B. Formen, die denen von als Wind-, Wasser- oder
Zahnrädern ähnlich sind. Diese werden in Rotation versetzt, indem die Antriebskörper
so auf Flächenteile der radförmigen Elemente rieseln, dass eine Drehbewegung durch
die Schwerkraftwirkung der Antriebskörper ausgelöst wird.
- 5. Die Antriebskörper können prinzipiell einen beliebigen mittleren Durchmesser aufweisen,
jedoch in typischen konkreten Anwendungen einen deutlich geringeren Durchmesser als
die Schwimmkörper. In einer bevorzugten Anwendung bestehen die Antriebskörper aus
nicht eingefärbtem Glas, z.B. Glasperlen, da deren nahe an der Unsichtbarkeit gelegene
Transparenz Erstaunen über die noch im Folgenden beschriebenen Bewegungsvorgänge auslöst.
Liegt beispielsweise der mittlere Durchmesser der Schwimmkörper etwa bei 4 mm, so
wählt man den der mittleren Durchmesser der Antriebskörper etwa im Bereich von 0,5
mm.
- 6. Neben Durchmesser und Gestalt der Schwimmkörper und der Antriebskörper ist das
Zusammenspiel der Dichte der Materialien von ausschlaggebender Bedeutung. Erfindungsgemäß
ist die Dichte des Materials der Schwimmkörper im Allgemeinen geringer als die Dichte
des Materials der Antriebskörper. Der Unterschied ist in der Größe nicht begrenzt,
beträgt aber vorzugsweise mindestens das Doppelte.
- 7. Der angestrebte, länger andauernde Bewegungsvorgang im Hohlkörper wird dadurch
erreicht, dass im Hohlkörper mindestens eine Lochplatte, vorzugsweise zwei zueinander
beabstandete Lochplatten, als waagerechte Zwischenwand vorgesehen sind. Die Lochplatte
hat die wichtige Aufgabe, die Antriebskörper kontinuierlich, gleichmäßig und länger
andauernd in den Innenraum des Hohlkörpers hinein rieseln zu lassen, in dem der angestrebte
Bewegungsvorgang stattfindet.
Nachfolgend wird näher auf die Lochplatte eingegangen.
Über der Lochplatte befindet sich bei Beginn des Bewegungsvorgangs eine sehr große
Anzahl der kleinteiligen Antriebskörper. Diese werden durch die Lochplatte daran gehindert,
in Gesamtheit ungebremst nach unten zu rieseln. Denn die vorhandenen Bohrungen lassen
immer nur einen kleinen Teil der Antriebskörper quasi dosiert durch, was für den angestrebten
Effekt sehr gleichmäßig geschieht.
Die Verteilung und Größe der Bohrungen in der Lochplatte erlauben es nun, den Bewegungsvorgang
auf vielfältige Weise zu modifizieren. Dabei bedeuten viele Bohrungen einen schnelleren
Bewegungsablauf; während wenige Bohrungen für einen langsameren Ablauf sorgen. Eine
symmetrische Anordnung der Bohrungen sorgt für ein gleichförmiges Rieseln der Antriebskörper.
Hingegen bewirkt eine asymmetrische Anordnung der Bohrungen ein Rieseln der Antriebskörper
in bevorzugten Sektoren des Hohlkörpers, in denen sich die Schwimmkörper befinden.
Auf die zuletzt genannte Weise können zum Beispiel die Schwimmkörper in eine Art lebhafte,
schwarmförmige, unregelmäßige Rotation versetzt werden und bei größeren, vorzugsweise
kugelförmigen Schwimmkörpern in eine fortdauernde Rotation.
Die Form der Bohrungen in der Lochplatte ist in im Allgemeinen kreisrund. Es ist aber
auch möglich, andere Umrisse zu wählen, wie z.B. rechteckige, ovale Bohrungen und
auch Langlöcher. Die Langlöcher sind u.a. dafür vorgesehen, Luftblasen im Hohlkörper
daran zu hindern, sich von unten her vor die Bohrungen zu setzen, was den Durchtritt
von Antriebskörpern behindern würde. Kleine Luftblasen sind im Allgemeinen im Hohlkörper
nicht zu verhindern, können aber andererseits auch als Luftpolster erwünscht sein,
denn sie wirken einem übermäßigen Druckanstieg entgegen, der den Hohlkörper an Verbindungsstellen
zum Aufplatzen bringen könnte. Einige wenige ovale Bohrungen oder Langlöcher können
aber so dimensioniert werden, dass durch entsprechendes Hantieren des Hohlkörpers
die sonst den Durchtritt der Antriebskörper behindernden Luftblasen an die höchsten
Stellen im Hohlkörper gelenkt werden. Die Dimensionierung der Langlöcher kann so gewählt
werden, dass zwar geradeso die Luft hindurch treten kann, aber danach nicht übermäßig
viele Antriebskörper.
- 8. Neben den dargelegten Eigenschaftsprofilen der Schwimmkörper und der Antriebskörper
kommt es auch auf bestimmte Eigenschaften der im Hohlkörper befindlichen transparenten
Flüssigkeit an. Diese sind im Folgenden charakterisiert.
[0012] Die Viskosität der Flüssigkeit ist nach unten nicht begrenzt, weist aber vorzugsweise
einen Wert von bis zu 100 mPas auf. Bei der praktischen Realisierung der Erfindung
kann ausgewählt werden: Je geringer die Viskosität ist, umso rascher bewegen sich
die Schwimmkörper; je höher die Viskosität ist, umso langsamer bewegen sie sich. In
Kombination mit den Bohrungsgrößen in der Lochplatte kann man mit den genannten Parametern
Wünsche der Erwerber bezüglich der ungefähren Bewegungszeit erzielen.
[0013] Die Erfindung umfasst als weiteres wichtiges Merkmal eine auf die Dichten der Schwimmkörper
und der Antriebskörper abgestimmte Dichte der Flüssigkeit. Diese erfordert einen Wert
in ähnlicher Größe wie die des Materials der Schwimmkörper. Die Dichte der Flüssigkeit
kann leicht über oder leicht unter dem Wert der Dichte des Materials der Schwimmkörper
liegen, ist aber vorzugsweise etwas geringer als der Wert der Dichte der Schwimmkörper.
Denn die Schwimmkörper sollen im Ruhezustand bevorzugt auf der Flüssigkeit schwimmen
oder in dieser sich mehr oder weniger schwebend aufhalten können.
[0014] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung
anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- zwei Seitenansichten sowie eine Querschnittsansicht entlang der Pfeile auf den erfindungsgemäßen
Hohlkörper,
- Fig. 2
- den Hohlkörper gemäß Figur 1 mit den notwendigen Inhalts-Komponenten in Ruheposition,
und
- Fig. 3
- den Hohlkörper einige Zeit nach dem Umdrehen aus der Ruheposition.
[0015] Bevor nun nach den oben gemachten Angaben der erfinderische Gesamteffekt beschrieben
wird, ist es erforderlich, zunächst den strukturellen Aufbau des Hohlkörpers zu beschreiben,
in dem sich zusammen die Schwimmkörper (S), die Antriebskörper (K) und die Flüssigkeit
(F) befinden.
[0016] In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau des benötigten Hohlkörpers, vorzugsweise aus
Kunststoff, beispielhaft mit quadratischem Querschnitt dargestellt. Der Querschnitt
kann aber auch anders geformt sein, z.B. rechteckig oder zylindrisch. Der Hohlkörper
umfasst eine zentrale Kammer (1), an die sich mindestens eine Vorratskammer (2) für
die Antriebskörper (K) anschließt. In den meisten Anwendungsfällen ist es vorteilhaft,
wenn für die Antriebskörper (K) oberhalb und unterhalb der zentralen Kammer (1) jeweils
eine Vorratskammer (2) ausgebildet ist.
[0017] Die Vorratskammer (2) ist vorzugsweise konisch erweitert, um viel Raum für die Antriebskörper
(K) zur Verfügung zu stellen, was das Bestreben nach einem lang anhaltenden erfindungstypischen
Effekt im Hohlkörper maximiert.
[0018] Zwischen der zentralen Kammer (1) und den Vorratskammern (2) befindet sich mindestens
eine Lochplatte (3). In der zentralen Kammer (1) werden die Schwimmkörper (S) und
in Startposition in einer der beiden Vorratskammern (2) die Antriebskörper (K) eingebracht.
Das restliche Volumen des gesamten Hohlkörpers ist mit Flüssigkeit (F) ausgefüllt,
die in den Zeichnungen nicht näher dargestellt ist.
[0019] Die Lochplatte (3) weist mindestens eine Bohrung (4) auf, vorzugsweise aber mehrere.
Die Durchmesser der Bohrungen (4) sind auf die Durchmesser der Schwimmkörper (S) und
der Antriebskörper (K) abgestimmt. Die Bohrungen (4) sind so bemessen, dass durch
sie die verwendeten Schwimmkörper (S) nicht hindurchpassen, während die Antriebskörper
(K) die Bohrungen (4) passieren können. Vorteilhafterweise wählt man einen Lochdurchmesser
bei den Lochplatten (3), der mindestens das Doppelte des Durchmessers der Antriebskörper
(K) aufweist, damit die Antriebskörper (K) sich beim Durchgleiten durch die Bohrungen
(4) nicht verklemmen.
[0020] Nach diesen einleitenden Erklärungen wir nun mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 der
erfindungsgemäße Effekt erläutert.
[0021] Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den inneren Aufbau eines erfindungsgemäßen Hohlkörpers
in ungefülltem Zustand, und zwar mit der zentralen Kammer (1), den Vorratskammern
(2), den Lochplatten (3) mit den Bohrungen (4).
[0022] Fig. 2 zeigt den Hohlkörper nach Fig. 1 mit den vorstehend genannten Inhalts-Komponenten.
Der Hohlkörper steht auf seinem Fuß (M).
[0023] Fig. 3 zeigt den vorgenannten Hohlkörper einige Zeit nach dem Umdrehen und steht
dabei auf seinem anderen Fuß (L).
[0024] Aus den Vorratskammern (2) rieseln durch die Bohrungen (4) der Lochplatte (3) Antriebskörper
(K) in der Flüssigkeit (F), beispielsweise Wasser, nach unten. Dabei treffen sie auf
die Schwimmkörper (S). Diese können bei Verwendung von Wasser beispielsweise aus dem
Kunststoff ABS (Acrylnitil-Butadien-Styrol Copolymerisat) mit einer Dichte von 0,99
g/cm3 bestehen.
[0025] Da die Schwimmkörper (S) eine geringere Dichte als die Antriebskörper (K) aufweisen,
bekommen die Schwimmkörper (S) einen Bewegungsimpuls nach unten. Da ständig Antriebskörper
(K) in großer Zahl nach unten rieseln, geraten alle Schwimmkörper (S) wie ein Schwarm
in Bewegung. Schwimmkörper (S), die partiell bzw. vorübergehend weniger Treffer durch
die Antriebskörper (K) erhalten als andere, steigen wieder empor, bis sie erneut von
einer größerer Zahl Antriebskörper (K) einen abwärts gerichteten Bewegungsimpuls erfahren.
Auf diese Weise können sich fast alle Schwimmkörper (S) in einem Verwirbelungsvorgang
zugleich für längere Zeit in aufwärts und abwärts gerichteten Bewegungen befinden.
[0026] Wird dabei der Hohlkörper nicht aus unmittelbarer Nähe betrachtet, also aus einiger
Entfernung, so dass das Auge die feinteiligen Glasperlen nicht erkennt, so wirkt das
Ganze wie ein optisches Perpetuum Mobile. Ist der Bewegungsvorgang dann doch beendet,
weil keine Antriebskörper (K) mehr durch die zentrale Kammer (1) rieseln, kann der
Vorgang immer wieder erneut durch Umdrehen des Hohlkörpers in Gang gesetzt werden.
[0027] Es ist auch möglich, dass mit dem bisher beschriebenen Effekt mehrere Teilkörper
nebeneinander, hintereinander oder übereinander kombiniert werden.
[0028] In einer weiteren, nicht weiter dargestellten, speziellen Ausführung weist der Hohlkörper
drei Lochplatten (3) übereinander aus. Dabei sind zwei Lochplatten (3) zur partiellen
Abtrennung der Antriebskörper (K), nämlich jeweils eine Lochplatte (3) im oberen Bereich
und im unteren Bereich des Hohlkörpers vorgesehen. Eine weitere Lochplatte (3) ist
etwa in der Mitte des Hohlkörpers angeordnet, die so beschaffen ist, dass sie vorzugsweise
einen insgesamt langsameren Durchtritt aller Antriebskörper (K) gegenüber den beiden
anderen Lochplatten (3) bewirkt. Es entstehen so zwei weitere Teilkammern, die für
die voneinander abgetrennten Schwimmkörper (S) vorgesehen sind. In jeder dieser letztgenannten
beiden Teilkammern können beispielsweise in Menge, Größe und Farbe unterschiedliche
Schwimmkörper (S) eingebracht sein. Mit dieser Anordnung ist es möglich, neben den
schon an anderer Stelle beschriebenen Parametern, die für in der Werbe- und Geschenkartikel-Industrie
sehr nachgefragten ungefähren Bewegungszeiten zu erzielen.
[0029] So eine besondere Zeiterzielung läuft wie folgt ab: Nach dem Umdrehen des Hohlkörpers
wird eine Zeit t
1 erzielt, wenn alle Antriebskörper (K) die oberste Schwimmkörper-Teilkammer verlassen
haben und eine Zeit t
2, wenn sie vollständig in der untersten Teilkammer angekommen sind. Es können somit
drei Zeiten erzielt werden: t
1, t
2 und aus Summe t
1 plus t
2.
[0030] Möglich ist auch, das grundlegende Prinzip der Erfindung nicht nur in handlichen
Werbe- und Geschenkartikeln anzuwenden, sondern auch in deutlich größeren Hohlkörpern,
um so Kunstobjekte schaffen. Für das Umdrehen verwendet man bei dieser Anwendung bevorzugt
elektromotorische Antriebe oder befördert die Antriebskörper mechanisch, z.B. durch
eine Pumpvorrichtung. Für so eine Ausführung ist nur eine Lochplatte (3) erforderlich.
[0031] Dabei ist das Aufstellen in öffentlichen Räumen, wie beispielsweise Straßen, Plätzen
und Parks möglich, aber auch in Innenräumen wie z.B. Eingangshallen, Verkaufsräumen,
Sälen, Warteräumen, Diskotheken. Bei solchen gegenüber Werbe-und Geschenkartikel deutlich
größeren Hohlkörpern eröffnet sich die Möglichkeit, als Schwimmkörper (S) gegenständliche,
aus Kunststoff geformte Körper zu verwenden. Zur Verdeutlichung seien stellvertretend
für solche Körper Früchte, Blüten, bunte Eier, technische Bauteile, Münzen u.a. aufgeführt.
[0032] Es ist ferner möglich, solche größeren Objekte mit elektrischer Beleuchtung zu kombinieren.
So kann der Effekt auch im Dunkeln zur Geltung kommen. Eine spezielle Variante ist
die, bei der besondere Wirkungen mit Schwarzlicht erzielt werden. In diesem Falle
enthalten die Schwimmkörper (S) unter Schwarzlicht-Einfluss leuchtende Bestandteile.
Liste der Bezugszeichen
[0033]
- F
- transparente Flüssigkeit
- S
- Schwimmkörper
- K
- Antriebskörper
- M
- Fuß
- L
- Fuß
- 1
- zentrale Kammer
- 2
- Vorratskammer
- 3
- Lochplatte
- 4
- Bohrung
1. Hohlkörper mit attraktiven Bewegungseffekten, wobei der transparente Hohlkörper mit
einer niedrig- bis mittelviskosen, vorzugsweise transparenten Flüssigkeit (F) gefüllt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Hohlkörper zwei Arten von bevorzugt kleinteiligen Körpern als Schwimmkörper (S)
und demgegenüber noch kleinteiligere Körper als Antriebskörper (K) vorgesehen sind,
deren Dichte durch Zusätze deutlich gegenüber ihrer unmodifizierten Ausführung erhöht
ist,
- dass im Hohlkörper mindestens eine Lochplatte (3), vorzugsweise zwei zueinander
beabstandete Lochplatten (3), als waagerechte Zwischenwände vorgesehen sind, und somit
der Hohlkörper eine mittlere Teilkammer sowie eine obere und eine untere Teil- bzw.
Vorratskammer (2) für die Mehrzahl der Schwimm- und Antriebskörper (S;K) bildet, und
dass
- die Schwimmkörper (S) prinzipiell einen beliebigen mittleren Durchmesser aufweisen,
- die Antriebskörper (K) prinzipiell einen beliebigen mittleren Durchmesser aufweisen,
jedoch in typischen konkreten Anwendungen einen deutlich geringeren Durchmesser als
die Schwimmkörper (S) aufweisen,
- die Dichte des Materials der Schwimmkörper (S) stets geringer als das der Dichte
des Materials der Antriebskörper (K) ist, und
- die Dichte der Flüssigkeit (F) leicht über oder leicht unter dem Wert der Dichte
des Materials der Schwimmkörper (S) liegt, aber vorzugsweise etwas geringer als der
Wert der Dichte der Schwimmkörper (S).
2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lochplatte (3) eine Vielzahl von Bohrungen (4) gleicher und/oder unterschiedlicher
Größe und Verteilung symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sind.
3. Hohlkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (4) auf die Durchmesser der Schwimmkörper (S) und der Antriebskörper
(K) abgestimmt und so bemessen sind, dass durch sie die verwendeten Schwimmkörper
(S) nicht hindurchpassen, während die Antriebskörper (K) die Bohrungen (4) passieren
können.
4. Hohlkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (4) in der Lochplatte (3) kreisrund, rechteckig, oval und dergleichen
oder als Langlöcher ausgebildet sind.
5. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (S) vorzugsweise eine Kugelform, eine unregelmäßige Form aufweisen
oder als räumliche Figuren ausgebildet sind.
6. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (S) nur eine oder nebeneinander verschiedene Farben aufweisen.
7. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskörper (K) aus nicht eingefärbtem Glas, z.B. Glasperlen, und die Schwimmkörper
(S) vorzugsweise aus Kunststoffgranulat oder Kunststoffperlen bestehen.