[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Löschpistole gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, insbesondere auf eine Löschpistole für einen Handfeuerlöscher, und
auf ein Zusammenbauverfahren einer Löschpistole.
STAND DER TECHNIK
[0002] CH 435 990 A offenbart eine Sprüh- oder Löschpistole, in der durch einen Hebel betätigt ein Schieberelement
axial bewegt wird. Wird das Schieberelement in axialer Richtung konzentrisch auf das
distale Ende der Sprüh- oder Löschpistole zu bewegt, öffnen sich der Reihe nach verschiedene
Öffnungen, um unterschiedliche Sprühmuster zu erfüllen. Je nach Hebelstellung wird
das zu versprühende Fluid durch das Schieberelement hindurch oder durch separate Öffnungen
an dem Pistolengehäuse abgegeben. Das Schieberelement bleibt an seinem proximalen
Ende stets mit der entsprechenden Gehäuseöffnung in Kontakt, wobei ein Hauptstrahl
durch das Schieberelement hindurch austritt.
[0003] Aus der
CH 435 990 A heraus wird ersichtlich, dass das Zusammenspiel der mechanisch verbundenen Komponenten
zur Schieberöffnung mit ausreichend Spiel versehen ist, sodass der Mechanismus einwandfrei
funktioniert.
DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDE PROBLEME
[0004] Die vorangehend genannte Löschpistole, welche vorzugsweise in Handfeuerlöschgeräten
Verwendung findet, hat im Allgemeinen mit folgenden Problemen zu kämpfen.
[0005] Das der Erfindung zugrundeliegende Hauptproblem ist eine wenig präzise Dosierung
des abzugebenden Löschmittels, die aufgrund von notwendigen Bauteiltoleranzen und
Spiel vorhanden ist. Diese ungenaue und für die Bedienperson kaum vorhersehbare Reaktion
des Auslösemechanismus führt dazu, dass die Dosierung des Löschmittels nicht exakt
erfolgen kann. Da aber der hohe Druck in einem Feuerlöscher dazu führt, dass die ersten
wenigen Millimeter eines Öffnens einer Auslassöffnung bereits einen hohen Prozentsatz
des maximal erreichbaren Durchsatzes an Löschmittel zur Folge haben, besteht ein Erfordernis,
dass die Bedienperson auf eine exakte, zuverlässige und erwartbare Auslösung der Löschpistole
vertrauen kann.
[0006] Die Ziele Exaktheit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz stehen einander derart gegenüber,
dass eine Verbesserung des einen eine Verschlechterung des anderen mit sich bringt
und anders herum. Zum Beispiel verbessert sich die Exaktheit eines Auslösemechanismus,
wenn die Spiele und Toleranzen der einzelnen Bauteile verringert werden. Wenn jedoch
die Spiele und Toleranzen der einzelnen Bauteile verringert werden, ist zu befürchten,
dass zum Beispiel eine kleine Temperaturänderung die als beweglich vorgesehenen Bauteile
gegenseitig festsetzt, was wiederum der Zuverlässigkeit abträglich ist. Außerdem ist
ein Gegenstand, wie z.B. ein Feuerlöscher mitunter extremen Umwelteinflüssen ausgesetzt
und dies über sehr lange Zeiträume hinweg. Über diese Zeiträume hinweg summieren sich
Materialermüdung, Korrosion oder andere Einflussfaktoren, wie z.B. kontinuierliche
Erschütterungen, auf.
[0007] Andererseits wird die Erhöhung von Exaktheit und/oder Zuverlässigkeit dazu führen,
dass durch z.B. zusätzliche Maßnahmen dafür auch höhere Kosten entstehen.
[0008] Außerdem führen längere Zeiten der Nichtbenutzung der Löschpistole oder mehrmalige
Benutzungen derselben Löschpistole nacheinander durch die Eigenschaften der Löschmittel
als auch durch den Verlust von Schmiermittel zu Problemen. Vielfache Untersuchungen
führten zu keiner Lösung. Die Löschpistolen des Stands der Technik kamen bisher ohne
Gleitmittel aus, da auch das Gleitmittel einem Alterungsprozess unterliegt, und eine
mögliche spätere Benutzung der Löschpistole nicht erleichtert, sondern zusätzlich
erschweren kann. Eine Überprüfung der Löschpistole hinsichtlich der Betriebsfähigkeit
des Gleitmittels bzw. Schmiermittels würde ein aufwendiges Zerlegen der Löschpistole
in ihre Einzelteile erfordern. Aus diesem Grund wurde bisher von der Verwendung eines
Gleit-/Schmiermittels bei Löschpistolen Abstand genommen.
[0009] Folglich kamen Löschpistolen des Stands der Technik bisher ohne Gleitmittel aus,
was dazu führte, dass die Gleitfähigkeit des Schieberelements in dessen Durchgang
zwar mäßig aber dafür gleichmäßig über die Zeit hinweg blieb. Wenn jedoch die Exaktheit
des Auslösemechanismus durch ein Verringern der Bauteiltoleranzen erhöht wird, kann
solch ein Schmiermitteleinsatz notwendig werden.
[0010] Der Alterungsprozess, der mit der langen Zeit der Nichtbenutzung einhergeht, betrifft
insbesondere auch die Dichtkappe. In der Vergangenheit verlor sowohl bei starker Beanspruchung
als auch bei längerer Nichtverwendung der Löschpistole der Dichtkopf langsam seine
Dichtfunktion. Es musste also eine besonders starke Feder eingesetzt werden, um diesem
Problem zumindest teilweise entgegenwirken zu können. Dies führte jedoch naturgemäß
zu einer stärkeren Verformung an der Dichtfläche selbst. Stärkere Federn erfordern
außerdem einen erhöhten Kraftaufwand beim Zusammenbau der Löschpistole, der wiederum
den Zusammenbau erschwert und den Zeitaufwand und somit die Kosten erhöht.
[0011] Bei Verwendung der Löschpistole des Stands der Technik an Löschbehältern mit großem
Inhalt führte die Abrasion durch zum Teil verwendetes Löschpulver manchmal sogar zum
vollständigen Verlust der aufgespritzten Dichtkappe. Die vorangehend aufgezeigten
Probleme resultieren in einer ungenauen und schwergängigen Bedienung der Löschpistole
insbesondere nach einer langen Zeit der Nichtbenutzung.
[0012] Schließlich unterliegt jede Art von Massenprodukt, wie auch der Feuerlöscher und
die dazugehörige Löschpistole, einem Kostendruck. Aufgrund der hohen Anzahl an zu
produzierenden gleichen Artikeln ergeben auch minimale Ersparungen an jedem einzelnen
Artikel in der Summe einen nennenswerten Betrag.
MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABEN
[0013] Das vorangehend genannte Hauptproblem des gleichzeitigen Erreichens von Exaktheit
und Zuverlässigkeit unter Berücksichtigung der Herstellungs- bzw. Kosteneffizienz
wird dadurch gelöst, dass der Zusammenbau der Löschpistole vereinfacht wird und dabei
gleichzeitig die Exaktheit und Zuverlässigkeit zu verbessern.
[0014] Das vorangehend genannte Hauptproblem und weitere Aufgaben werden durch eine Löschpistole
gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Zusammensetzen einer Löschpistole gemäß
Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0015] Eine erfindungsgemäße Löschpistole hat ein Gehäuse, in dem ein Löschmitteldurchgang
ausgebildet ist, dessen Durchgangsquerschnitt mittels eines Schieberelements eingestellt
werden kann, wobei das Schieberelement in Richtung seiner Längsachse bewegbar ist,
um den Löschmitteldurchgang zu öffnen und zu schließen. Diese Löschpistole hat ferner
einen Hebel, der sowohl mit dem Schieberelement als auch dem Gehäuse in Verbindung
steht, wobei der Hebel eine rechte und eine linke Lasche aufweist, wobei in jeder
Lasche ein Durchgangsloch angeordnet ist und beide Durchgangslöcher koaxial zueinander
sind. Das Gehäuse weist eine Öse auf, die zwischen den beiden Durchgangslöchern des
Hebels vorgesehen ist, und ein Verbindungsstift ist durch die Öse und die beiden Durchgangslöcher
eingesetzt, der in einem axialen Mittelabschnitt eine oder eine Vielzahl von sich
axial erstreckenden, gestanzten Kerben aufweist, sodass der axiale Mittelabschnitt
des Verbindungsstifts in axialer Richtung verschiebungsfest und in Umfangsrichtung
verdrehungsfest mit der Öse des Gehäuses verbunden ist, jedoch die beiden axialen
Endabschnitte, die keine Kerben aufweisen, drehbar in die beiden Durchgangslöchern
eingesetzt sind.
[0016] Durch diesen Aufbau können Kosteneffizienz, Exaktheit und Zuverlässigkeit gleichzeitig
erreicht werden. Der gekerbte Stift weist eine oder eine Vielzahl von Kerben auf,
die eingestanzt wurden. Durch das Stanzen wird kein Material weggenommen. Die Kerben
sorgen lediglich dafür, dass sich der Außendurchmesser aufgrund der Materialdeformation
beim Stanzen etwas aufweitet. Die Kerben bieten dann im Gegenzug Raum für etwaige
Deformationen des gekerbten Stifts, wenn dieser in eine Öffnung oder ein Durchgangsloch
gezwängt wird. Ein zylindrisch ausgebildeter Stift bietet diesen Raum nicht.
[0017] Hinsichtlich der Kosteneffizienz wird erwähnt, dass im Vergleich zu einer Schraublösung
lediglich ein Bauteil notwendig ist. Bezüglich des Zusammenbaus sei erwähnt, dass
dieser Stift lediglich eingeschlagen werden muss. Ein arbeitsintensiveres Schrauben
entfällt.
[0018] Hinsichtlich der Zuverlässigkeit des eingeschlagenen Kerbstifts besteht kein Zweifel
daran, dass diese auch über viele Jahre hin gegeben ist. Die Deformation des Kerbstifts
beim Einschlagen stellt eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungsstift
und einer Gehäuseöse her.
[0019] Hinsichtlich der Exaktheit des Auslösemechanismus sei angemerkt, dass das bisher
vorhandene Spiel zwischen der Gehäuseöse und einem konventionellen Verbindungsstift
gänzlich wegfällt, da der erfindungsgemäße Verbindungsstift einen gekerbten Mittelteil
aufweist. Dies reduziert das Gesamtspiel des Auslösemechanismus, wodurch die Exaktheit
verbessert werden kann.
[0020] Demzufolge macht es die vorgeschlagene Lösung möglich, den eingangs erwähnten Zielkonflikt
zwischen Kosteneffizienz, Exaktheit und Zuverlässigkeit derart zu lösen, indem die
gesetzten Ziele besser erreicht werden.
[0021] Ein proximales Ende des Schieberelements kann aus dem Gehäuse herausragen und kann
auf beiden lateralen Seiten eine Stundenglaskulisse aufweisen, die jeweils im Wesentlichen
senkrecht zur Längsachse des Schieberelements ausgerichtet ist, wobei im Inneren des
Hebels vorzugsweise zwei flanschartige Vorsprünge vorgesehen sind, die sich senkrecht
zur Längsachse des Schieberelements erstrecken, wenn der Löschmitteldurchgang durch
das Schieberelement blockiert ist, und die mit der Stundenglaskulisse des Schieberelements
in Eingriff stehen.
[0022] Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der Zusammenbau sehr effektiv ausgeführt werden
kann, da die Verbindung zwischen Schieberelement und Hebel nicht separat verriegelt
werden muss. Dadurch, dass sich die zwei flanschartigen Vorsprünge senkrecht zur Längsachse
des Schieberelements erstrecken, wird die Exaktheit des Auslösemechanismus dahingehend
verbessert, dass die anfängliche Hebelrotation zu 100% in Schieberelementaxialbewegung
umgesetzt wird. Wie eingangs bereits erwähnt wurde, ist eben die anfängliche Ablösung
der Schieberelementspitze von dem Sitz hinsichtlich des Durchflusses besonders wichtig
und ausschlaggebend.
[0023] Falls sich jedes Durchgangsloch in der entsprechenden Lasche auf einer Verlängerungslinie
des flanschartigen Vorsprungs auf der Seite des Gehäuses (10) befindet, ist dies der
Effizienz und Exaktheit besonders zuträglich.
[0024] Vorzugsweise hat die Löschpistole einen Hebel mit derart geformten Laschen, dass
sowohl die rechte als auch linke Lasche eine gebogene äußere Kontur in der Seitenansicht
hat, die im Wesentlichen jeweils bogenförmigen Vertiefungen in dem Gehäuse in der
Seitenansicht entsprechen. Dies erleichtert den Zusammenbauprozess. Ein erleichterter
Zusammenbauprozess nimmt weniger Zeit in Anspruch und steigert so die Kosteneffizienz.
[0025] Die Erleichterung des Zusammenbauprozesses ergibt sich daraus, dass beim Zusammensetzen
des Hebels, der Feder und des Gehäuses lediglich der Hebel in eine Richtung axial
entgegen der Federspannung der eingesetzten Feder zu dem Gehäuse hin gedrückt werden
muss, bis der Hebel formschlüssig seine Laschen in die Gehäusevertiefungen eingesetzt
hat. Der Formschluss wird an der Stelle hergestellt, an der der Stift eingesetzt werden
kann. Somit wird ein zeitintensives Finden der Koaxialität von Laschendurchgangslöchern
und Gehäuseöse vermieden.
[0026] Eine Löschpistole kann ein Gehäuse aufweisen, in dem ein Löschmitteldurchgang ausgebildet
ist, dessen Durchgangsquerschnitt mittels eines Schieberelements eingestellt werden
kann. Das Schieberelement ist in Richtung seiner Längsachse bewegbar, die sich mit
einer Achse des Löschmitteldurchgangs schneidet, um den Löschmitteldurchgang zu öffnen
und zu schließen. Das Schieberelement weist einen zylindrischen Hauptkörper mit einem
Durchmesser auf, der kleiner ist als der Durchmesser des Schieberelementdurchgangs.
Der Hauptkörper hat zwei, insbesondere genau zwei, umlaufende, radial vorragende Vorsprünge,
die mit einer Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs in Kontakt stehen. Vorzugsweise
stehen diese beiden umlaufenden, radial vorragenden Vorsprünge in jedem Betriebszustand
in vollem Unfang mit einer Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs in Kontakt.
Ein Abstand zwischen diesen zwei umlaufenden, radial vorragenden Vorsprüngen in axialer
Richtung des Schieberelements ist größer als der Durchmesser des zylindrischen Hauptkörpers
des Schieberelements und/oder zumindest ein dritter radial vorragenden Vorsprung ist
an einem distalen Verschlussende des Schieberelements vorgesehen, der mit der Innenumfangswand
des Schieberelementdurchgangs oder des Löschmitteldurchgangs in Kontakt steht.
[0027] Hier zuvor wurde der zylindrische Hauptkörper beschrieben, der zwei oder drei radial
vorragende Vorsprünge hat, wobei die radialen Vorsprünge einen größeren Durchmesser
haben als der zylindrische Hauptkörper. Nachfolgend wird außerdem eine Konfiguration
beschrieben, bei der die zwei radialen Vorsprünge, die vollständig von der Innenwand
des Schieberelementdurchgangs umgeben sind (d. h. die beiden proximalen Radialvorsprünge),
einen axialen Abschnitt definieren, der einen größeren Durchmesser hat als der zylindrische
Hauptkörper, der einen Abschnitt mit kleinerem Durchmesser darstellt.
[0028] Außerdem kann eine erfindungsgemäße Löschpistole ein Gehäuse haben, in dem ein Löschmitteldurchgang
ausgebildet ist, dessen Durchgangsquerschnitt mittels eines Schieberelements eingestellt
werden kann. Das Schieberelement ist in Richtung seiner Längsachse bewegbar, welche
in einem spitzen Winkel zu der Achse des Löschmitteldurchgangs vorgesehen ist, um
den Löschmitteldurchgang zu öffnen und zu schließen. Das Schieberelement weist an
dessen distalen Verschlussende einen axialen Abschnitt mit kleinerem Durchmesser auf,
welcher kleiner ist als der Durchmesser des Schieberelementdurchgangs. Dieser axiale
Abschnitt mit kleinerem Durchmesser weist zumindest einen radial vorragenden Vorsprung
auf, der mit der Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs in Kontakt steht.
[0029] Dieser radial vorragende Abschnitt hat eine Stützwirkung, wobei das Schieberelement
bzw. der axiale Abschnitt des Schieberelements mit kleinerem Durchmesser an der Innenwand
des Schieberelementdurchgangs abgestützt wird. Wenn das Schieberelement auf dem Verschlusssitz
angeordnet ist und keine Löschmittelströmung vorliegt, liegt ein gleichmäßiger Löschmitteldruck
an dem axialen Umfangsabschnitt des Schieberelements mit kleinerem Durchmesser vor.
Aufgrund des gleichmäßigen Drucks an diesem Abschnitt erfährt das Schieberelement
bzw. der axiale Abschnitt des Schieberelements mit kleinerem Durchmesser keinerlei
Biegemoment.
[0030] Sobald jedoch das Schieberelement beginnt, sich in der von einem Sitz abhebenden
Richtung zu bewegen, beginnt zeitgleich eine Löschmittelströmung, welche durch den
Sitz des Verschlussendes hindurchtritt. In der Rohrhydraulik ist es bekannt, dass
selbst bei kleinem anfänglichem Hub bereits ein großer Volumenstrom durch ein Ventil
bzw. eine Drossel strömt.
[0031] Die spezifische Winkelanordnung von Löschmitteldurchgang und Schieberelementdurchgang
führt dazu, dass der von dem Löschmittelbehälter ankommende Volumenstrom auf eine
Seite des Schieberelements trifft. Dieser auftreffende Volumenstrom erzeugt eine Kraft
an dem Schieberelement, wodurch ein Biegemoment in dem axialen Abschnitt des Schieberelements
mit kleinerem Durchmesser erzeugt wird.
[0032] Da das Schieberelement in Richtung zu dem Griff hin von einem Abschnitt mit größerem
Durchmesser gefolgt wird, der direkt mit der Innenwand des Schieberelementdurchgangs
in Kontakt steht, bildet im Stand der Technik der Abschnitt mit kleinerem Durchmesser
einschließlich des Verschlussendes und ohne den zumindest einen radialen Vorsprung
ein Kragarmsystem, bei dem die größte Auslenkung bzw. Verschiebung an dem ungestützten
Verschlussende auftritt. Dies führt dazu, dass eine erhöhte Reibung beim Abheben des
Verschlussendes von dessen Sitz erzeugt wird. Ferner wird beim Zurückbewegen des Verschlussendes
auf den Sitz beim Schließen des Löschmitteldurchgangs ein unpräzises Aufsetzen auf
dem Sitz verursacht. Dieser Zustand in Verbindung mit der Tatsache, dass der Volumenstrom
bei Beginn eines Öffnens eines Durchgangs am Größten ist, resultiert in einer schlechten
und ungenauen Bedienung der Löschpistole insbesondere in einem Anfangszustand eines
Öffnens des Löschmitteldurchgangs.
[0033] Der radial vorragende Vorsprung der erfindungsgemäßen Löschpistole sorgt im Gegensatz
dazu dafür, dass an dem freien auskragenden Verschlussende des Schieberelements keinerlei
Verschiebung in radialer Richtung des Schieberelements bzw. senkrecht zu dessen Längsachse
auftritt. Da an dem Verschlussende keine radiale Verschiebung des Schieberelements
auftritt, ist gewährleistet, dass das Verschlussende ganz exakt auf dem Sitz aufsetzen
kann und davon abgehoben werden kann, ohne eine zusätzliche Reibkraft beim abdichtenden
Aufsetzen des Verschlussendes auf den Sitz zu bewirken, und ferner gewährleistet,
dass das Verschlussende des Schieberelements mit einer geringen Federkraft ein exaktes
Schließen bewirken kann.
[0034] Der zumindest eine, radial vorragende Vorsprung ist mit der Innenumfangswand des
Schieberelementdurchgangs in Kontakt. In dem Bereich, in dem sich der Löschmitteldurchgang
und der Schieberelementdurchgang schneiden, liegt die Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs
lediglich in der strömungsabgewandten Seite des Löschmittels vor. Demzufolge ist es
ausreichend, wenn lediglich ein radial vorragender Vorsprung vorhanden ist, der an
dem axialen Abschnitt des Schieberelements mit kleinem Durchmesser vorgesehen ist
und auf der Seite angeordnet ist, die der Aufprallrichtung der Löschmittelströmung
direkt gegenüberliegt.
[0035] Die geometrische Form dieses Vorsprungs kann verschieden sein. Sie kann räumlich
begrenzt an dem vorderen bzw. distalen Ende des axialen Abschnitts mit kleinem Durchmesser
vorgesehen sein. Abgesehen davon kann der radial vorragende Vorsprung erfindungsgemäß
auch als ein dünner Steg ausgebildet sein, der in axialer Richtung des Schieberelements
verläuft. Außerdem kann solch ein axial verlaufender Steg direkt mit der axial zu
dem Dichtsitz hin gerichteten Stirnfläche in Verbindung stehen, welche die radiale
Stufe zwischen dem axialen Abschnitt mit kleinerem Durchmesser und dem axialen Abschnitt
mit größerem Durchmesser bildet. An dem Umfangsbereich des axialen Abschnitts mit
kleinerem Durchmesser, an dem der Vorsprung bzw. der axial verlaufende Steg angeordnet
ist, wird der Löschmitteldruck nicht aufgebracht. Da dieser Flächenbereich jedoch
sehr klein ist im Vergleich zur restlichen Angriffsfläche, kann dieser Fehlbetrag
vernachlässigt werden. Außerdem wird die daraus resultierende Biegung bzw. axiale
Verschiebung durch das Abstützen aufgrund des radial vorspringenden Vorsprungs bzw.
des radial vorragenden, axial verlaufenden Stegs aufgehoben werden.
[0036] Außerdem ist es erfindungsgemäß möglich, mehr als einen radial vorragenden Vorsprung
vorzusehen. In dem Fall, in dem zwei radial vorragende Vorsprünge verwendet werden,
sind diese Vorsprünge vorzugsweise achsensymmetrisch auf der strömungsabgewandten
Seite vorzusehen. Zum Beispiel können die zwei radial vorragenden Vorsprünge um 45°
in der Umfangsrichtung des axialen Abschnitts mit kleinerem Durchmesser angeordnet
sein. In diesem Fall sind beide Vorsprünge mit einem gleichen Winkel bezüglich der
Schnittebene zwischen der Löschmitteldurchgangsachse und der Schieberelementachse
angeordnet. Auch bei dieser Anordnung wird das Biegemoment aufgrund der Löschmittelströmung
derart abgestützt, dass keine zusätzliche Verschiebung oder Verdrehung in dem Schieberelement
auftritt.
[0037] Mit der erfindungsgemäßen Lösung der vorangehend beschriebenen Aufgabe wird außerdem
der Momenteneintrag von dem axialen Abschnitt mit kleinem Durchmesser hin zu dem axialen
Abschnitt mit großem Durchmesser durch die zusätzliche Abstützung verkleinert. Durch
das verringerte Moment, das in der vorangehend genannten Schnittebene wirkt, wird
bewirkt, dass die Kontaktkräfte zwischen dem Schieberelement und dem Schieberelementdurchgang
im Vergleich zum Stand der Technik verringert werden können. Die verringerten Kontaktkräfte
bewirken verringerte Reibungskräfte beim Bewegen des Schieberelements in dem Schieberelementdurchgang,
insbesondere in der Anfangsphase der Bewegung, wenn das Schieberelement von dem Dichtsitz
an dem Verschlussende des Schieberelements abgehoben wird. Dadurch wird ein sehr hoher
Reibwiderstand in der anfänglichen Bewegungsphase vermieden. Außerdem wird in der
Bewegungsphase, in der im Allgemeinen das Biegemoment auf das distale Ende des Schieberelements
aufgebracht wird, der Verlauf des erzeugten Reibwiderstands abgeflacht, sodass eine
vereinheitlichte Betätigungskraft zur Bewegung des Schieberelements erreicht wird.
Diese Tatsache bewirkt, dass die Bedienperson ein sicheres Gefühl bei der Betätigung
des Feuerlöschers erfährt, da der Kraftaufwand nicht unerwartet schwankt.
[0038] Das erfindungsgemäße Schieberelement kann jedoch auch vorzugsweise zwei radial vorragende
Vorsprünge aufweisen, die einander diametral gegenüberliegen. Im eingebauten Zustand
befindet sich nun einer der zwei radial vorragenden Vorsprünge auf der stromaufwärts
gerichteten Richtung und einer davon befindet sich in der stromabwärts gerichteten
Richtung. Lediglich der Vorsprung in der stromabwärts gerichteten Richtung steht in
Kontakt mit einer Durchgangsinnenwand, um das Moment abzustützen. Der diametral gegenüberliegende
Vorsprung, der stromaufwärts gerichtet vorragt, ist mit keiner Durchgangsinnenwand
in Kontakt. Diese Anordnung hat einen weiteren positiven Nebeneffekt. Und zwar, wie
aus dem Stand der Technik heraus bekannt ist, ist an dem proximalen hinteren Griffende
des Schieberelements ein radial verlaufendes Durchgangsloch vorgesehen, durch das
ein Koppelstift hindurchgeführt ist, um eine Verbindung zu dem Griff herzustellen.
Da die Verbindungslinie zwischen den diametral gegenüberliegenden Vorsprüngen an dem
distalen Schieberelementende parallel ist zu der Achse des Verbindungslochs, durch
das der Koppelstift zu dem Griff hin durchgeführt wird, kann das Schieberelement beim
Zusammenbau der Löschpistole nicht falsch eingebaut werden. Jede von den zwei Einbauweisen
sieht vor, dass der abstützende Vorsprung zu der stromabwärts gerichteten Richtung
in dem Schieberelementdurchgang zu liegen kommt. Ferner hat die Ausführung mit den
zwei gegenüberliegenden Vorsprüngen den Vorteil, dass ein entsprechender Gusskörper
des Schieberelements leicht ausgeformt werden kann.
[0039] Im Stand der Technik ist der axiale Abschnitt mit größerem Durchmesser, der im Wesentlichen
den gleichen Durchmesser aufweist wie jener des Schieberelementdurchgangs, mit zwei
oder drei umlaufenden Nuten mit Dichtringen versehen, die in axialer Richtung relativ
nahe beieinander liegen. Wie vorangehend erwähnt ist, ist im Stand der Technik das
eingetragene Moment senkrecht zur Schnittachse zwischen dem Löschmitteldurchgang und
dem Schieberelementdurchgang größer und der Abstand zwischen den Dichtringen ist kleiner.
Daraus folgt, dass die Druckkräfte zwischen dem Schieberelement und der Innenwand
des Schieberelementdurchgangs, welche über die Dichtringe übertragen werden, entsprechend
größer sind, und dadurch werden größere Reibungskräfte erzeugt. Im Gegensatz dazu
wird bei dem Schieberelement gemäß der vorliegenden Erfindung ein kleineres Moment
eingeleitet und an den axialen Abschnitt mit größerem Durchmesser übergeben als verglichen
mit dem Stand der Technik. Zusätzlich zu dem verringerten Moment, das gleichermaßen
verringerte Kontaktkräfte bewirkt, sind in der erfindungsgemäßen Löschpistole vorzugsweise
die umfänglich vorgesehenen Radialdichtungen an dem axialen Abschnitt mit größerem
Durchmesser mit einem größeren Abstand voneinander vorgesehen als jene des Stands
der Technik. Dadurch werden in zweierlei Hinsicht die Kontaktkräfte zwischen dem axialen
Abschnitt mit größerem Durchmesser und dem Schieberelementdurchgang, die maßgeblich
über die Dichtringe übertragen werden, verringert.
[0040] Aufgrund der Tatsache, dass die zwei ausreichenden verbleibenden Dichtringe an dem
axialen Abschnitt mit größerem Durchmesser mit einem größeren Abstand zueinander vorgesehen
sind, kann in dem Bereich, der in axialer Richtung von den mindestens zwei Dichtringen
begrenzt ist, ein Schmiermittel- bzw. Gleitmitteldepot vorgesehen werden. Dieses Gleitmitteldepot
erstreckt sich ringförmig um den Abschnitt des Schieberelements zwischen den Gleitringen
zwischen der Innenumfangsfläche des Schieberelementdurchgangs und der Außenumfangsfläche
des Schieberelements in diesem Bereich. Die Außenumfangsfläche des Schieberelements
in diesem Bereich kann jegliche Form aufweisen. Vorzugsweise ist die Außenfläche dieses
Schieberelementabschnitts rotationssymmetrisch und noch bevorzugter konkav.
[0041] Dieses Schmiermitteldepot erhöht somit die Zuverlässigkeit der Löschpistole. Genauer
gesagt sorgt das derart vorgesehene Schmiermittel dafür, dass auch nach langer Zeit
des Ungenutztseins der Löschpistole diese einwandfrei funktioniert.
[0042] Da die Kontaktkräfte an den Dichtringen zwischen dem Schieberelement und dem Schieberelementdurchgang
wechselseitig wirken, und zwar an dem distalen Dichtring auf der strömungsabgewandten
Seite und an dem proximalen oberen Dichtring auf der strömungszugewandten Seite, wird
ein Gegenmoment zu dem strömungsbedingt eingebrachten Biegemoment erzeugt. Da das
eingebrachte Biegemoment im Vergleich zum Stand der Technik geringer ist und die beteiligten
Dichtringe mit größerem Abstand voneinander vorgesehen sind, sind die Kontaktkräfte
entsprechend reduziert. Diese reduzierten Kontaktkräfte führen außerdem dazu, dass
die Differenzen zwischen maximalen und minimalen Kontaktkräften an jedem einzelnen
Dichtring verringert sind. Diese verringerten Kontaktkraftdifferenzen führen vorteilhaft
dazu, dass Schmiermittel bzw. Gleitmittel, das in dem vorangehend genannten Depot
untergebracht ist, gleichmäßiger zur Schmierung des Gleitringkontakts zu dem Schieberelementdurchgang
aufgebracht werden kann. Eine gleichmäßige Schmierung verringert die erzeugten Reibungskräfte
zwischen dem Schieberelement und dem Schieberelementdurchgang, was zusätzlich dazu
beiträgt, die Bedienung der Löschpistole insbesondere nach einer langen Zeit des Nichtgebrauchs
zu erleichtern. Da das Schmiermittel- bzw. Gleitmitteldepot bis nahe an die entsprechenden
Dichtringe heran vorgesehen sein kann, setzt die Wirkung des Gleitmittels an den Dichtringen
unmittelbar nach einem Beginn der axialen Bewegung des Schieberelements ein. Zusammen
mit den vorangehend dargestellten radial vorragenden Vorsprüngen wird der vorteilhafte
Effekt erzeugt, dass durchwegs vom Beginn der Bewegung des Schieberelements bis zu
deren Ende ein exakterer und präziserer Bewegungsablauf im Vergleich zum Stand der
Technik erreicht werden kann.
[0043] Vorzugsweise wird als das Schmiermittel ein silikonfreies Gleitmittel verwendet,
das für eine dauerhafte Schmierung des Schieberelements bzw. der Spindel sorgt.
[0044] Die reduzierten Kontaktkräfte und die damit reduzierten Kontaktkraftdifferenzen auf
den gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen Dichtringe zusammen mit dem aufgebrachten
Schmiermittel führen dazu, dass die Probleme hinsichtlich einer Undichtigkeit im oberen
Spindelbereich gelöst werden können.
[0045] Erfindungsgemäß kann vorzugsweise eine Dichtkappe an dem Verschlussende des Schieberelements
vorgesehen sein. Das Verschlussende des Schieberelements weist mindestens zwei in
axialer Richtung benachbarte Einstiege auf, wobei die Dichtkappe an dem Verschlussende
des Schieberelements in einem Bereich vorgesehen ist, der die mindestens zwei Einstiche
umfasst.
[0046] In der Vergangenheit verlor, sowohl bei starker Beanspruchung der Löschpistole als
auch bei längerer Nichtverwendung, der Dichtkopf langsam seine Dichtfunktion. Daher
wurde eine besonders starke Feder an dem Griff eingesetzt, um diesem Problem zumindest
teilweise dadurch entgegenzuwirken, indem die Anpresskraft im geschlossenen Zustand
erhöht wurde. Dies führte jedoch zu einer stärkeren Verformung an der Dichtfläche.
Ein sich über die Zeit hinweg verändernder Verformungsbetrag erschwert bzw. verändert
gleichermaßen die Bedienbarkeit und Präzision der Löschpistole.
[0047] Bei Verwendung der Löschpistole an Löschbehältern mit 50 kg Inhalt führte die Abrasion
durch zum Teil verwendetes Löschpulver sogar vereinzelt zur vollständigen Ablösung
der aufgespritzten Dichtkappe.
[0048] Da das Schieberelement der vorliegenden Erfindung mit einer geringeren Rückstellkraft
der am Griff befestigten Feder betrieben werden kann, verringert sich die Verformung,
die an der Dichtkappe erzeugt wird. Die verringerte Verformung kann ferner dazu verwendet
werden, die Dicke des Dichtmaterials der aufgespritzten Dichtkappe zu verringern.
Die verringerte Dicke des Dichtkappenmaterials sorgt dafür, dass eine über die Zeit
hinweg gleichbleibende Dichtwirkung mit einer hohen Präzision beibehalten werden kann.
Die verringerte Dicke des Dichtmaterials der Dichtkappe an den Umfangsrändern und
Seiten an dem Verschlussende des Schieberelements sorgt jedoch dafür, dass die Dichtkappe
leichter abgezogen werden kann. Die Lösung ist die Verlängerung der Dichtkappe bis
zu einer Höhe bzw. einer axialen Erstreckung ohne Abrasionsgefährdung und ein weiterer
umspritzter Einstich, um die Haltekräfte zu erhöhen bzw. zu vervielfachen.
[0049] Vorzugsweise ist der zumindest eine, radial vorragende Vorsprung, der vorangehend
erwähnt ist, unmittelbar im Anschluss an das proximale Ende der Dichtkappe vorgesehen.
[0050] Vorzugsweise ist einer oder sind mehrere von den drei radial vorragenden Vorsprüngen
integral an dem zylindrischen Hauptkörper des Schieberelements ausgebildet. Beispielsweise
kann diese einstückige Form durch ein Drehen oder ein Gießen hergestellt werden.
[0051] Die beiden proximalen Radialvorsprünge sind vorzugsweise gänzlich umlaufend um den
zylindrischen Hauptkörper vorgesehen, um eine Dichtwirkung zur distalen und zur proximalen
Seite hin zu haben. Der dritte Radialvorsprung muss keine Dichtwirkung erzielen. Daher
kann er verschiedene Formen haben. Er kann gleichermaßen vollumfänglich ausgebildet
sein und eine relativ kurze axiale Erstreckung haben. Außerdem kann der "dritte Radialvorsprung"
auch als ein oder mehrere Längsvorsprünge ausgebildet sein. Dieser eine oder mehrere
Längsstege hat dann vorzugsweise eine relative kleine Erstreckung in Umfangsrichtung
des zylindrischen Hauptkörpers, um die Reibwirkung zur Durchgangsinnenwand gering
zu halten.
[0052] Gleichermaßen ist es möglich, dass einer oder mehrere von den drei radial vorragenden
Vorsprüngen als separate Bauteile an dem zylindrischen Hauptkörper des Schieberelements
angebracht ist/sind. In diesem Fall kann/können vorzugsweise einer oder mehrere von
den drei radial vorragenden Vorsprüngen auf den zylindrischen Hauptkörper des Schieberelements
aufgeschrumpft und/oder mit radialen Sperrstiften an diesem gesichert werden. Die
separat vorgesehenen Vorsprünge können außerdem vorzugsweise aus einem Material hergestellt
sein, das verschieden ist zu dem Material des zylindrischen Hauptkörpers. Die Vorsprungsbauteile
können beispielsweise aus einem teflonhaltigen Material hergestellt sein, das eine
besonders geringe Reibung zur Innenwand des Schieberelementdurchgangs hat.
[0053] Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein ringförmiges Bauteil, das
zur Verwendung in einer Löschpistole mit einem Gehäuse geeignet ist, in dem ein Löschmitteldurchgang
ausgebildet ist, dessen Durchgangsquerschnitt mittels eines Schieberelements eingestellt
werden kann, wobei das Schieberelement in Richtung seiner Längsachse bewegbar ist,
die sich mit einer Achse des Löschmitteldurchgangs schneidet, um den Löschmitteldurchgang
zu öffnen und zu schließen, wobei das Schieberelement einen zylindrischen Hauptkörper
mit einem Durchmesser aufweist, der zumindest in einem distalen Abschnitt des Hauptkörpers
kleiner ist als der Durchmesser des Schieberelementdurchgangs, und wobei der Hauptkörper
umlaufende, radial vorragende Vorsprünge aufweist, die mit einer Innenumfangswand
des Schieberelementdurchgangs in Kontakt stehen, wobei das ringförmige Bauteil an
einem distalen Verschlussende des Schieberelements angebracht wird und mit der Innenumfangswand
des Schieberelementdurchgangs oder des Löschmitteldurchgangs während eines Öffnens
und Schließens des Löschmitteldurchgangs in Kontakt steht.
[0054] Dieser Aspekt richtet sich auf einen Nachrüstsatz für Löschpistolen des Stands der
Technik, um gleichermaßen oder zumindest teilweise die Vorteile der vorliegenden Erfindung
zu erreichen.
[0055] Die vorangehend genannten Aspekte der vorliegenden Erfindung erzeugen zusammen den
synergetischen Effekt, dass die Rückstellfeder, welche über den Griff eine Rückstellkraft
an das Schieberelement in der den Löschmitteldurchgang schließenden Richtung aufbringt,
kleiner ausgeführt werden kann. Da bei der Bedienung der Löschpistole die Rückstellkraft
der Feder zuerst überwunden werden muss, bis sich der Griff, der mit dem Schieberelement
wirkverbunden ist, in öffnender Richtung bewegt, bietet die vorliegende Erfindung
eine leichtere und mühelosere Bedienung der erfindungsgemäßen Löschpistole. Diese
geringere Bedienkraft kann zu verschiedenartigen Verbesserungen der Ergonomie und
Bedienbarkeit der Löschpistole verwendet werden. Zum einen kann der Griff, insbesondere
dessen Länge, verringert werden. Zum anderen kann die Dosierfähigkeit des Löschmittelaustrags
verbessert werden. Dies spielt insbesondere eine Rolle, da der Volumenstrom zu Beginn
eines Öffnens des Durchgangs verhältnismäßig stark ansteigt und dadurch eine feine,
präzise und exakte Bedienung des Schieberelements der Löschpistole eine große Auswirkung
haben kann. Durch die teilweise sehr langen Zeitdauern des Nichtgebrauchs konnte es
im Stand der Technik leicht dazu führen, dass zum Beispiel durch eine Korrosion zwischen
dem Schieberelement und dessen Durchgang das sehr geringe Spiel dazwischen derart
verringert wurde, dass eine erste Bedienung nach diesem Zeitraum sehr schwergängig
war. Dies wird mit der Löschpistole gemäß der vorliegenden Erfindung verhindert. Zum
einen ist die Kontaktfläche zwischen Schieberelement und dessen Durchgang bestmöglich
verringert und zum anderen liegt ein Schmiermitteldepot vor, das die Reibung zwischen
Schieberelement und dessen Durchgang verringert. Da das Schmiermittel bereits beim
Einsetzen des Schieberelements in den Durchgang aufgetragen wird, wenn das Schieberelement
in Richtung zu dem Sitz hin in den Durchgang eingesetzt wird, ist es wirksam vorhanden,
wenn die Löschpistole zum Einsatz kommt. Dadurch ist die Zuverlässigkeit, Exaktheit
und Kosteneffizienz der Löschpistole verbessert.
[0056] Die Kosteneffizienz spiegelt sich besonders in dem vereinfachten Zusammenbau wider.
Das hierin angebotene Verfahren zum Zusammensetzen einer Löschpistole weist folgende
Schritte auf: Einsetzen des Schieberelements in den dafür vorgesehenen Hohlraum in
dem Gehäuse; Positionieren einer Schraubenfeder zwischen dem Gehäuse und dem Hebel,
wobei die zwei flanschartigen Vorsprünge des Hebels angeordnet sind, um in die Stundenglaskulisse
des Schieberelements eingesetzt zu werden; Drücken des Hebels in im Wesentlichen axialer
Richtung der Schraubenfeder bis seitliche Laschen des Hebels in entsprechenden Vertiefungen
in dem Gehäuse zu liegen gekommen sind, wobei dann die zwei flanschartigen Vorsprünge
des Hebels durch die Stundenglaskulisse des Schieberelements hindurch verlaufen; und
Einsetzen eines einzigen Verbindungsstifts durch eine Öse in dem Gehäuse und Durchgangslöcher
in dem Hebel, wobei der Verbindungsstift in einem axialen Mittelabschnitt eine oder
eine Vielzahl von sich axial erstreckenden, gestanzten Kerben aufweist und in beiden
axialen Endabschnitten keine Kerben aufweist.
[0057] Besonders vorteilhaft ist es für das Verfahren, wenn ein von dem Gehäuse abgewandter
Hebelrücken an seinem distalen Ende an dem Gehäuse anliegt, wenn die seitlichen Laschen
des Hebels in den entsprechenden Vertiefungen in dem Gehäuse zu liegen gekommen sind,
sodass der Hebel eine noch stabilere Lage für das Einsetzen des Verbindungsstifts
eingenommen hat.
KURZE BESCHREIBUNG DER ANGEFÜGTEN ZEICHNUNGEN
[0058]
Fig. 1 zeigt eine seitliche Ansicht eines Verbindungsstifts gemäß der vorliegenden
Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Verbindungsstift, der in Fig. 1 gezeigt ist,
an einer axialen Mitte des Verbindungsstifts.
Fig. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Zusammenbaus der Löschpistole.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Gehäuses der Löschpistole gemäß der vorliegenden
Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht des Gehäuses der vorliegenden Ausführungsform.
Fig. 6 zeigt eine Unteransicht eines Hebels, der in einem Löschpistolenzusammenbau
gemäß der vorliegenden Ausführungsform Verwendung findet.
Fig. 7 zeigt den Hebel von Fig. 6 in einer Seitenansicht.
Fig. 8 zeigt den Hebel, der in Figuren 6 und 7 gezeigt ist, in einer Schnittansicht,
die entlang der Längsrichtung in einer Mitte des Hebels genommen ist.
Fig. 9 zeigt den Hebel, welcher in Figuren 6 bis 8 gezeigt ist, in einer Draufsicht.
Fig. 10 zeigt den Hebel, der in dem Zusammenbau der Löschpistole gemäß der Ausführungsform
verwendet wird, in einer Vorderansicht.
Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch den Hebel gemäß der Ausführungsform entlang einer
Linie A-A, die in Fig. 7 gezeigt ist.
Fig. 12 zeigt einen Schnitt durch den Hebel entlang einer Linie B-B, die in Fig. 7
gezeigt ist.
Fig. 13 zeigt das Schieberelement 20 mit einer Stundenglaskulisse gemäß der vorliegenden
Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht.
Figuren 14a) bis 14c) zeigen das proximale Ende des Schieberelements mit der Stundenglaskulisse
in einer Draufsicht, einer Seitenansicht und einer Vorderansicht.
Fig. 15 ist eine isometrische Ansicht des Schieberelements gemäß der vorliegenden
Ausführungsform.
Fig. 16 ist eine Längsschnittansicht, die das Schieberelement gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 17 ist eine Längsschnittansicht der Löschpistole, wobei das Schieberelement gemäß
der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der Seitenansicht dargestellt
ist,
Fig. 18 ist eine Längsschnittansicht der Löschpistole einschließlich des Schieberelements
gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
[0059] Fig. 1 zeigt einen Verbindungsstift 50, der in axialer Richtung einen linken axialen
Endabschnitt 53, einen axialen Mittenabschnitt 52 mit Kerben 51 und einen rechten
axialen Endabschnitt 53 aufweist. Die axialen Stirnflächen weisen eine leichte Wölbung
bzw. Bombierung auf.
[0060] Wie in Fig. 1 deutlich zu erkennen ist, sind die abgebildeten Kerben linsenartig
bzw. konvex in den axialen Mittelteil des Verbindungsstifts 51 eingestanzt, sodass
sich für die axiale Mitte des Verbindungsstifts die größte Vertiefung der Kerbe ergibt,
wobei die Vertiefung zu den axialen Enden hin abnimmt. In Fig. 1 weist der Verbindungsstift
drei Kerben auf, jedoch kann eine größere oder kleinere Anzahl von umfänglich vorgesehenen
Kerben den gleichen Effekt bewirken.
[0061] Besonders vorteilhaft ist die Anordnung von drei Kerben jeweils in einem Winkelabstand
von 120 Grad, da in diesem Fall eine Durchmesservergrößerung aufgrund des Einstanzens
der Kerben bereits ausreichend erreicht werden kann.
[0062] Von einem Gesichtspunkt einer Herstellbarkeit aus ist ein Vorsehen von zwei diametral
gegenüberliegenden Kerben sinnvoll, da in diesem Fall ein Stanzvorgang beide Kerben
zur gleichen Zeit in einem Arbeitsdurchgang herstellen kann.
[0063] In Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Verbindungsstift aus Fig. 1 gezeigt, der an einer
axialen Mitte des Verbindungsstifts genommen ist. Die drei Kerben weisen jeweils einen
dreieckigen Querschnitt auf. Da das Einstanzen der Kerben das dort vorgesehene Material
des Verbindungsstifts nicht aus dem Verbindungsstift entfernt, sondern den Verbindungsstift
lediglich ohne Materialverlust umgeformt wird, wird der Außenumfang bzw. der Außendurchmesser
des Verbindungsstifts an dem Abschnitt mit gestanzten Kerben größer als der Außendurchmesser
des Verbindungsstifts an einer Stelle, die keine Kerben aufweist.
[0064] Nachdem die Kerben eine schiffsrumpfartige Form besitzen, die an den axialen Enden
der Kerben spitz ausläuft, wird auch der Außendurchmesser des gekerbten Verbindungsstifts
innerhalb des axialen Mittelteils 52 von den Rändern zu der Mitte hin allmählich vergrößert.
Dies erleichtert wiederum das Einsetzen und Einschlagen des gekerbten Verbindungsstifts
durch die Hebeldurchgangslöcher und die Gehäuseöse hindurch.
[0065] Der axiale Mittelteil 52 des Verbindungsstifts wird beim Zusammenbau mit dem Hebel
60 und dem Gehäuse 10 der Löschpistole derart vorgesehen, dass sich dieser Bereich
in etwa mit der Länge der Gehäuseöse in Gehäusequerrichtung deckt. Falls die axiale
Länge der Kerbe bzw. Kerben kürzer als die Erstreckung des Durchgangs der Öse in Gehäusequerrichtung
ist, hat dies keine Nachteile. Um den vorteilhaften Effekt dieser Verbindung zu erreichen,
ist es lediglich notwendig, dass ein Teil des axialen Mittelabschnitts 52 des Verbindungsstifts
50 einen Außendurchmesser aufweist, der gleich oder größer als der Innendurchmesser
der Gehäuseöse 13 ist, bevor der Verbindungsstift 50 in die Gehäuseöse 13 eingeschlagen
wird. Durch das Einschlagen des Verbindungsstifts mit dem vergrößerten Außendurchmesser
in dem axialen Mittelteil mit den Kerben in die Gehäuseöse 13 wird das Übermaß im
Durchmesser dem Innendurchmesser der Gehäuseöse 13 dadurch angepasst, dass eine Materialdeformation
vorgenommen wird, in der Material des Verbindungsstifts wieder zu den Kerben hin zurückgeführt
wird, die dadurch wieder verkleinert werden. Auf diese Art und Weise wird eine Verbindung
zwischen dem Verbindungsstift und der Gehäuseöse bzw. dem Gehäuse 10 derart ausgeführt,
dass der Verbindungsstift verdrehsicher und verschiebungsfest mit dem Gehäuse 10 verbunden
ist.
[0066] Auf diese Art und Weise wird erreicht, dass der Verbindungsstift nicht leicht von
dem Gehäuse getrennt werden kann, falls der Feuerlöscher bzw. die Löschpistole lange
Zeit an einem Ort verbleibt, an dem beispielsweise Vibrationen auftreten. Demzufolge
ist somit eine zuverlässige Verbindung ausgebildet. Darüber hinaus wird durch die
Verbindung zwischen Gehäuseöse und Verbindungsstift jegliche Art von Spiel (Radialspiel)
beseitigt, was der Exaktheit des Auslösemechanismus zugute kommt.
[0067] Außerdem bietet diese Art der Verbindung den Vorteil, dass bei einem Einschlagen
des Verbindungsstifts keinerlei Schraubtätigkeit durch eine Person erforderlich ist,
welche mit dem Zusammenbau betraut ist. Für gewöhnlich wird in einer konventionellen
Löschpistole eine Hohlschraubenverbindung verwendet, die zum einen ein Radialspiel
aufweist und zum anderen eine Schraubtätigkeit erfordert.
[0068] Ferner wird im Stand der Technik auch eine Nietverbindung verwendet. In diesem Fall
wird der Verbindungsstift auf der ganzen Länge derart gestaucht, dass keine formschlüssige
Verbindung zwischen Verbindungsstift und Gehäuseöse und keine formschlüssige Verbindung
zwischen Verbindungsstift und Hebeldurchgangslöcher entsteht, sodass der Hebel bewegbar
bleibt. Sowohl in der Verbindung zwischen Verbindungsstift und Gehäuseöse als auch
der Verbindung zwischen Verbindungsstift und Hebeldurchgangslöcher bleiben entsprechend
Radialspiele, die die Exaktheit des Auslösemechanismus verringern.
[0069] Figuren 3 bis 5 betreffen die äußere Form des Gehäuses 10, wobei Fig. 3 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht des vollständigen Zusammenbaus der Löschpistole 1 samt
eingesetzter Feder 70 und dem Hebel 60 zeigt. Fig. 4 ist eine seitliche Ansicht von
lediglich dem Gehäuse 10 und Fig. 5 ist eine Draufsicht von lediglich dem Gehäuse
10. Wie in Figuren 4 und 5 gezeigt ist, befindet sich auf der Außenseite des im Wesentlichen
zylindrischen Teils des Gehäuses 10 eine Öse 13, deren Durchgangsloch in der Gehäusequerrichtung
vorgesehen ist. Diese Öse 13 befindet sich auf der hinteren Seite bzw. der proximalen
Seite des Durchgangs, in den das Schieberelement 20 eingesetzt ist. Ferner ist in
Figuren 4 und 5 deutlich zu sehen, dass in Gehäusequerrichtung auf beiden Seiten neben
der Gehäuseöse 13 gebogene Vertiefungen 15 ausgebildet sind, in denen die seitlichen
Laschen 66 des Hebels 60 zu liegen kommen, wenn dieser sich in der Einbaulage bzw.
der Schieberverschlussposition befindet. Wenn nun der Hebel und die Feder mit dem
Gehäuse zusammengesetzt werden, stehen die Laschen 66 mit den Vertiefungen 15 derart
in Kontakt, dass die Durchgangslöcher des Hebels sowie der Durchgang der Gehäuseöse
13 koaxial zueinander ausgerichtet sind, sodass der Verbindungsstift leicht eingesetzt
und eingeschlagen werden kann.
[0070] Vorzugsweise liegt die Stirnseite bzw. das distale Ende 64 des Hebels 60 gleichermaßen
an dem Gehäuse 10 an der Stelle an, an der das Gehäuse den Schieberelementdurchgang
ausgebildet hat.
[0071] Figuren 6 bis 9 betreffen den Hebel 60. Fig. 6 zeigt den Hebel von dessen Unterseite,
Fig. 7 zeigt den Hebel in einer Seitenansicht, Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt mittig
durch den Hebel 60, und Fig. 9 zeigt den Hebel 60 in einer Draufsicht. In Fig. 6 sind
die rechte und linke Lasche 66, 66 zu sehen, und Bezugszeichen 65 betrifft kreuzartig
vorgesehene Verstrebungen innerhalb des Griffs 60, die dem Griff eine entsprechende
Stabilität und Widerstand gegen Verdrehung verleihen. In Fig. 7 ist die äußere Kontur
der Laschen 66 dargestellt, welche mit dem Bezugszeichen 67 versehen ist. Fig. 7 weist
außerdem Schnittführungen A-A sowie B-B auf, welche Schnitte in Figuren 11 und 12
dargestellt sind. Fig. 8 zeigt den Längsschnitt durch den Hebel, wodurch das relevante
Innenleben des Hebels ersichtlich wird. In dem Hebel befinden sich an den seitlichen
Laschen 66 jeweils in Querrichtung erhabene Flansche 61, welche in eine Stundenglaskulisse
29 eingreifen, welche zum Beispiel in Fig. 13 dargestellt ist. An dieser Stelle soll
erwähnt werden, dass die Durchgangslöcher 63 auf einer Erstreckungslinie der flanschartigen
Vorsprünge 61 liegen. Darüber hinaus ist diese Erstreckungsrichtung bzw. Verlängerungslinie,
auf der sich die Durchgangslöcher 63 befinden, senkrecht zur Längsachse des Schieberelements
in einem Zustand, in dem der Hebel positioniert ist, sodass das Schieberelement den
Löschmitteldurchgang verschließt. Diese rechtwinklige Anordnung zwischen der Verbindungslinie
zwischen den flanschartigen Vorsprüngen und den Durchgangslöchern sowie der axialen
Richtung des Schieberelements sorgt dafür, dass ein anfängliches Niederdrücken des
Hebels den maximalen Auslöseeffekt auf das Schieberelement auslöst. Dies ist besonders
wichtig, da die anfängliche Öffnung des Durchgangs bereits einen Großteil der maximalen
Durchflussmenge ermöglicht. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass eine 15%-ige
Öffnung eines Durchgangs bereits 85% der maximalen Durchflussmenge ermöglicht.
[0072] Fig. 9 zeigt den Hebel 60 in einer Draufsicht. Der Rücken 68 des Hebels 60 weist
ein proximales Ende sowie das distale Ende 64 auf. Das distale Ende 64 des Hebels
60 weist eine konkave Ausnehmung auf, die dazu gedacht ist, eine ebene Anlagefläche
mit dem Gehäuse 10 zu ermöglichen, wenn der Hebel in der Ausgangsposition bzw. Stifteinsetzposition
ist. Aufgrund dieser ebenen Anlagefläche des Hebels mit dem Gehäuse wird eine dritte
Kontaktstelle neben den Laschen 66 mit den Vertiefungen 15 vorgesehen, sodass drei
Anlagestellen zur Verfügung stehen. Diese drei Anlagestellen dienen dazu, dem Hebel
60 eine sichere bzw. stabile Lage zu bieten, wenn der Verbindungsstift einzusetzen
ist. Dies ist besonders wichtig, da das Zusammendrücken von Hebel und Gehäuse ein
Stauchen der Feder erfordert. Im Ergebnis wird die Zusammenbautätigkeit dadurch erleichtert
und vereinfacht, dass der Hebel sehr leicht in die gewünschte Position relativ zu
dem Gehäuse gebracht werden kann, trotz des Stauchens der Feder. Dementsprechend wird
die Kosteneffizienz des Zusammenbaus erhöht.
[0073] Figuren 10 bis 12 betreffen die Schnittführungen, die in Fig. 7 dargestellt sind.
Fig. 10 ist eine Vorderansicht des Hebels 60 in Richtung von der distalen Seite hin
zu der proximalen Seite des Hebels 60. Dementsprechend sind in Fig. 10 die flanschartigen
Vorsprünge 61 sowie ein dritter flanschartiger Vorsprung 62 zu sehen. Die flanschartigen
Vorsprünge 61 haben an der unteren Seite winkelartig auslaufende Fortsätze, in denen
die Vorsprungserhebung kontinuierlich abnimmt. Dies erleichtert ein Einsetzen des
Hebels bzw. der flanschartigen Vorsprünge 61 in eine rechte und eine linke Stundenglaskulisse,
die an dem Schieberelement 20 vorgesehen sind. Um dies zu verdeutlichen, zeigt Fig.
11 die Schnittfläche, die entlang eines Schnitts A-A, der in Fig. 7 gezeigt ist, vorliegt.
Auch hier ist klar zu sehen, dass dieser Schnitt sowohl die Durchgangslöcher 63 als
auch die flanschartigen Vorsprünge 61 umfasst.
[0074] Fig. 13 zeigt das Schieberelement 20 in einer perspektivischen Ansicht. Das im Wesentlichen
würfelförmige proximale Ende des Schieberelements 20 weist im Wesentlichen eine ebene
Rückfläche sowie eine ebene Oberfläche und eine ebene Unterfläche auf. Auf der linken
und rechten Seite des proximalen Endes des Schieberelements 20 ist jeweils eine Stundenglaskulisse
29 vorgesehen. Unter dem Begriff "Stundenglaskulisse" wird eine Vertiefung in Form
eines Stundenglases angesehen, welche in der Schieberelementquerrichtung vorgesehen
bzw. vertieft ist. In diesem Fall gleicht die Schieberelementquerrichtung der Gehäusequerrichtung.
Die Abmessungen der rechten und linken Stundenglaskulisse sind derart vorgesehen,
dass die flanschartigen Vorsprünge 61 des Hebels auf beiden Seiten durch die Stundenglaskulisse
in deren Längsrichtung (Oben-und-Untenrichtung) hindurchführen.
[0075] Die exakte Ausbildung des proximalen Endes des Schieberelements zusammen mit der
Stundenglaskulisse kann besser aus Figuren 14a) bis 14c) sowie Fig. 15 erahnt werden.
Fig. 14a) betrifft eine Draufsicht des proximalen Endes des Schieberelements, Fig.
14b) betrifft eine Seitenansicht des proximalen Endes des Schieberelements 20, und
Fig. 14c) betrifft eine Vorderansicht des Schieberelements 20, wenn von dem distalen
Ende aus in Richtung des proximalen Endes betrachtet. Fig. 15 ist eine weitere isometrische
Ansicht des Schieberelements 15. Ein wichtiges Merkmal der Stundenglaskulisse ist
jenes, welches am besten aus Fig. 14a) ersichtlicht ist. Die Oben-Unten-Richtung in
Fig. 14a) entspricht der Querrichtung des Schieberelements 20 bzw. der Querrichtung
der Löschpistole. Hieraus wird deutlich, dass der engste Durchgang der Stundenglasvertiefung
in Schieberelement Längsrichtung auf der äußersten linken bzw. der äußersten rechten
Seite an Stellen, die am weitesten entfernt von einer Mittelachse des Schieberelements
20 sind, enger ist als an den zugehörigen Nutböden der rechten bzw. linken Stundenglasvertiefung.
Dadurch wird erreicht, dass die flanschartigen Vorsprünge 61 lediglich an den äußersten
Rändern des engsten Durchgangs der Stundenglasvertiefung in der Schieberelementquerrichtung
anliegen. Demzufolge ist der Kontakt zwischen einem flanschartigen Vorsprung 61 und
der Stundenglaskulisse 29 lediglich ein punktförmiger Kontakt anstelle eines linienförmigen
Kontakts. Damit einher geht eine weitere Verbesserung der Exaktheit des Auslösemechanismus.
Eine unvermeidliche entstehende Reibung bei Betätigung des Hebels wird dementsprechend
auf ein Minimum reduziert.
[0076] Figuren 16 bis 18 zeigen eine Löschpistole 1 und insbesondere ein Schieberelement
20 für eine Löschpistole gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0077] Fig. 16 zeigt das erfindungsgemäße Schieberelement 20, das in einer Löschpistole
1 verwendet wird, um einen Löschmitteldurchgang 11 in einem Gehäuse 10 der Löschpistole
zu öffnen und zu schließen. Ferner ist in Fig. 16 zu sehen, dass unmittelbar nach
einer Dichtkappe 30, die sich an einem distalen Verschlussende des Schieberelements
befindet, an dem axialen Abschnitt 21 mit kleinerem Durchmesser zwei einander gegenüberliegende
radial vorragende Vorsprünge 22 vorgesehen sind.
[0078] In der axialen Richtung des Schieberelements, die sich von dem distalen Verschlussende
zu dem proximalen Ende hin erstreckt, wird der Abschnitt 21 mit kleinem Durchmesser
von einem axialen Abschnitt 23 mit großem Durchmesser gefolgt. Dieser axiale Abschnitt
23 mit großem Durchmesser ist mit zwei umlaufenden Nuten 24 versehen, in denen jeweils
ein Dichtring bzw. O-Ring 40 eingesetzt ist. Zwischen den beiden Dichtringen 40 befindet
sich ein Schmiermittel- bzw. Gleitmitteldepot 25. Wie aus Fig. 17 heraus ersichtlich
ist, ist das Schmiermitteldepot 25 in axialer Richtung durch den ringförmigen Raum
zwischen den beiden Dichtringen 40 und in radialer Richtung zwischen der Außenumfangswand
des Schieberelements 20 und der Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs 12
in dem Gehäuse 10 ausgebildet.
[0079] Gemäß der vorangehenden allgemeinen Beschreibung der Erfindung entspricht der axiale
Abschnitt 23 mit großem Durchmesser einem Abschnitt, der durch radiale Vorsprünge
mit größerem Durchmesser als der zylindrische Hauptkörper (Abschnitt mit kleinerem
Durchmesser) definiert wird. In Fig. 16 ist dies unter anderem durch zwei Bezugszeichen
23, 23 gezeigt. Die beiden proximalen Radialvorsprünge 23, 23 sind gleichermaßen mit
umfänglichen Nuten versehen, in die Dichtringe 40, 40 aufgenommen sind.
[0080] In der vorliegenden Ausführungsform ist die Außenumfangswand des Schieberelements
hinsichtlich des Schmiermitteldepots konkav ausgebildet. Diese konkave Ausbildung
der Außenumfangsfläche des Schieberelements im Bereich des Schmiermitteldepots bzw.
die sich zu den axialen Enden hin jeweils verjüngende Form des ringförmigen Schmiermitteldepots
sorgt dafür, dass das Schmiermittel mit einer Bewegung des Schieberelements in axialer
Richtung in dem Schieberelementdurchgang 12 zu den ringförmigen Kontakten zwischen
den Dichtringen 40 und dem Schieberelement 12 zugeführt wird und direkt zu dem Dichtspalt
hin bewegt wird. Das Schmiermitteldepot 25 kann in der vorliegenden Form ausgebildet
werden, da die axialen Positionen der zwei Dichtringe 40 maximal voneinander entfernt
sind, sodass sie in dem Schieberelementdurchgang 12 an den Bewegungsendpositionen
des Schieberelements 20 vollumfänglich in Kontakt mit dem Schieberelementdurchgang
12 sind.
[0081] In Fig. 17 ist das Schieberelement 20 an der Verschlussposition und der distale Dichtring
40, der dem Verschlussende am nächsten liegt, befindet sich gerade noch in dem umfänglich
geschlossenen Schieberelementdurchgang 12, der sich weiter zum distalen Ende des Schieberelements
hin mit dem Löschmitteldurchgang vereint.
[0082] Andererseits befindet sich der proximale Dichtring 40, der einem Löschpistolengriff
(nicht gezeigt) am nächsten liegt, in der vollständig geöffneten Position des Schieberelements
gerade noch an dem oberen Ende des Schieberelementdurchgangs 12, wenn der Griff der
Löschpistole derart betätigt ist, dass er an dem Löschpistolengehäuse 10 anliegt.
Mit dieser Konfiguration sind die beiden Dichtringe maximal voneinander entfernt und
die maximal mögliche axiale Erstreckung des Schmiermitteldepots 25 kann erreicht werden.
Dadurch kann zum einen die bestmögliche Abstützung des vorangehend genannten Biegemoments
erreicht werden und zum anderen kann die größtmögliche Schmiermittelmenge in dem Schmiermitteldepot
25 untergebracht werden.
[0083] In Fig. 17 ist außerdem der radial vorragende Vorsprung 22 gezeigt, der an der Innenwand
des Schieberelementdurchgangs anliegt. Außerdem ist mit Bezugszeichen 27 eine Durchgangsöffnung
an dem distalen Ende des Schieberelements bezeichnet, durch das ein Betätigungsstift
geführt wird, der nicht gezeigt ist. Dieser nicht gezeigte Betätigungsstift ist an
dem Löschpistolengriff selbst angebracht. Durch ein Niederdrücken des Griffs wird
der Betätigungsstift derart bewegt, dass das Schieberelement in axialer Richtung in
dem Schieberelementdurchgang 12 heraus bewegt wird.
[0084] Wie bereits eingangs erwähnt ist, steigt der Volumenstrom, der sich durch den sich
öffnenden Löschmitteldurchgang hindurch bewegt, unmittelbar nach dem Abheben des Verschlussendes
28 des Schieberelements von dem Sitz in dem Gehäuse 10 überproportional an. Da bei
geschlossenem Löschmitteldurchgang das Schieberelement, insbesondere der Teil, der
in dem Löschmitteldurchgang angeordnet ist, gleichmäßig von dem Löschmittel umgeben
ist, wird zu diesem Zeitpunkt kein Biegemoment auf das Schieberelement aufgebracht.
Allerdings steigt mit dem Löschmittelvolumenstrom kurz nach dem Abheben des Verschlussendes
28 des Schieberelements 20 von dem Schieberelementsitz 13 auch das aufgebrachte Biegemoment
auf das vordere Ende des Schieberelements stark an. Da das Schieberelement durch den
in Fig. 17 oben gezeigten Vorsprung 22 an dem Schieberelementdurchgang 12 anliegt,
erzeugt das aufgebrachte Biegemoment keine Verschiebung, insbesondere keine Radialverschiebung
des vorderen Endes des Schieberelements. Aus diesem Grund ist gewährleistet, dass
das Verschlussende 28 des Schieberelements 20, das geringfügig von dem Sitz 13 abgehoben
ist, auch beim erneuten Verschließen des Löschmitteldurchgangs zu jeder Zeit präzise
auf den Sitz 13 aufgesetzt werden kann. Dieses präzise Aufsetzen führt dazu, dass
die Vorspannfeder, die den Griff in die Ausgangsposition und die Schieberelementschließposition
zurückdrängt, mit einer geringeren Vorspannkraft versehen sein kann.
[0085] Die hohe Vorspannkraft, welche bisher im Stand der Technik verwendet wurde, war notwendig,
um die Dichtkappe auch bei langer Zeit des Nichtgebrauchs mit Sicherheit auf den Sitz
abzusenken und den Durchgang abzudichten. Da das Schieberelement gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgrund des präziseren Sitzes mit einer geringeren Federvorspannkraft und
dem zumindest einen radial vorragenden Vorsprung 22 mit großer Präzision auf den Sitz
abgesenkt werden kann, auch wenn ein großes Biegemoment durch die Löschmittelströmung
auf das Verschlussende des Schieberelements aufgebracht wird, führt dies dazu, dass
die Wandung der Dichtkappe 30 geringer dimensioniert werden kann als im Stand der
Technik, wo die stärkere Wandung der Dichtkappe den weniger präzisen Sitz des Schieberelements
ausgleicht.
[0086] Um ein Ablösen der dünnwandigen Dichtkappe 30 von dem erfindungsgemäßen Schieberelement
20 bei großen Drücken oder einer langen Zeit der Nichtverwendung zu verhindern, wird
das Schieberelement 20 mit zwei oder mehreren umlaufenden Einstichen 26 versehen,
welche mit der Dichtkappe 30 umspritzt werden. Um die dünnwandige Dichtkappe 30 an
einem Ablösen von dem Schieberelement 20 zu hindern, ist die Dichtkappe 30 mit zwei
radial einwärts ragenden und umlaufenden Vorsprüngen versehen, die in den Einstichen
26 zu liegen kommen. Da die Dichtkappe 30 im Vergleich zum Stand der Technik eine
größere axiale Erstreckung aufweist, ist die Gesamtanpresskraft aufgrund der vergrößerten
Umfangsfläche größer als im Stand der Technik. Die vergrößerte axiale Erstreckung
sowie die mehreren radial einwärts verlaufenden Vorsprünge der Dichtkappe 30 führen
dazu, dass die Dichtkappe trotz ihrer dünnen Wandung in einem Ablöseverhalten verbessert
ist.
[0087] Die beiden weit voneinander entfernten Dichtringe 40 mit dem dazwischen liegenden
Schmiermitteldepot, der zumindest eine radial vorragende Vorsprung 22 und die dünnwandige
axial verlängerte Dichtkappe führen in synergetischer Art und Weise dazu, dass das
erfindungsgemäße Schieberelement leicht und präzise von seinem Verschlussende abgehoben
werden kann und bis zu seiner Endposition hin bewegt werden kann. Die verringerte
Rückstellfederkraft sowie der verringerte Reibwiderstand beim Bewegen des Schieberelements
führen dazu, dass das Schieberelement insbesondere in der Anfangsbewegung beim Abheben
des Schieberelements von dem Sitz 13 leichtgängig mit geringem Kraftaufwand bewegt
werden kann. Diese leichtere Bedienung der Löschpistole von der vollständig geschlossenen
Position zu der vollständig geöffneten Position führt insgesamt zu einer genaueren
Dosierung der Löschmittelabgabe verglichen mit dem Stand der Technik.
[0088] Fig. 18 zeigt das Gehäuse sowie das Schieberelement gemäß der vorliegenden Erfindung
in einem Längsschnitt. Daraus ist klar ersichtlich, dass die diametral gegenüberliegenden
radial vorragenden Vorsprünge 22 eine relativ kurze axiale Erstreckung haben, was
den zu überwindenden Reibungswiderstand nur unmerklich erhöht.
[0089] Wie in Fig. 17 gezeigt ist, ist der radial verlaufende Durchgang 27 an dem proximalen
Ende des Schieberelements achsensymmetrisch ausgebildet. Aus diesem Grund sind in
dem Schieberelement der vorliegenden Ausführungsform gemäß der Erfindung, wie es in
Fig. 17 dargestellt ist, zwei diametral gegenüberliegende radial vorragende Vorsprüngen
22 vorgesehen. Die diametral gegenüberliegende Anordnung bringt den Vorteil, dass
sich ein Entformen des gegossenen Schieberelements einfach gestaltet.
[0090] Außerdem, auch wenn im Betrieb der in Fig. 17 untere radial vorragende Vorsprung
22 im Betrieb keinerlei Auswirkung zeigt, bringt er einen Vorteil beim Zusammenbau
der Löschpistole. Und zwar wird der Zusammenbau der Löschpistole dahingehend vereinfacht,
dass beim Zusammenbau kein besonderes Augenmerk auf den richtigen Zusammenbau gesetzt
werden muss. Jede der zwei möglichen Einbauarten führt zu einer korrekten Anordnung,
wie sie in Fig. 17 gezeigt ist. Aus diesem Grund bietet das Schieberelement bzw. die
Löschpistole gemäß der vorliegenden Ausführungsform noch den weiteren Vorteil einer
Vereinfachung des Zusammenbaus.
1. Löschpistole (1) mit einem Gehäuse (10), in dem ein Löschmitteldurchgang (11) ausgebildet
ist, dessen Durchgangsquerschnitt mittels eines Schieberelements (20) eingestellt
werden kann, wobei das Schieberelement (20) in Richtung seiner Längsachse bewegbar
ist, um den Löschmitteldurchgang (11) zu öffnen und zu schließen,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Hebel vorgesehen ist, der sowohl mit dem Schieberelement (20) als auch dem Gehäuse
(10) in Verbindung steht,
der Hebel (60) eine rechte und eine linke Lasche (66, 66) aufweist, wobei in jeder
Lasche (66) ein Durchgangsloch (63) angeordnet ist und beide Durchgangslöcher (63,
63) koaxial zueinander sind,
das Gehäuse (10) eine Öse (13) aufweist, die zwischen den beiden Durchgangslöchern
(63, 63) des Hebels (60) vorgesehen ist, und
ein Verbindungsstift (50) durch die Öse (13) und die beiden Durchgangslöcher (63)
eingesetzt ist, der in einem axialen Mittelabschnitt (52) eine oder eine Vielzahl
von sich axial erstreckenden, gestanzten Kerben (51) aufweist, so dass der axiale
Mittelabschnitt (52) des Verbindungsstifts (50) in axialer Richtung verschiebungsfest
und in Umfangsrichtung verdrehungsfest mit der Öse (13) des Gehäuses (10) verbunden
ist, jedoch die beiden axialen Endabschnitte (53, 53), die keine Kerben (51) aufweisen,
drehbar in die beiden Durchgangslöcher (63) eingesetzt sind.
2. Löschpistole nach Anspruch 1, wobei sich eine Längsachse des Schieberelements (20)
mit einer Achse eines Löschmitteldurchgangs (11) schneidet.
3. Löschpistole nach Anspruch 1 oder 2,
wobei ein proximales Ende (27) des Schieberelements (20) aus dem Gehäuse (10) herausragt
und auf beiden lateralen Seiten eine Stundenglaskulisse (29) aufweist, die jeweils
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Schieberelements (20) ausgerichtet ist,
wobei im Inneren des Hebels (60) zwei flanschartige Vorsprünge (61, 61) vorgesehen
sind, die sich senkrecht zur Längsachse des Schieberelements (20) erstrecken, wenn
der Löschmitteldurchgang (11) durch das Schieberelement (20) blockiert ist, und die
mit der Stundenglaskulisse (29) des Schieberelements (20) in Eingriff stehen.
4. Löschpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich jedes Durchgangsloch (63)
in der entsprechenden Lasche (66) auf einer Verlängerungslinie des flanschartigen
Vorsprungs (61) auf der Seite des Gehäuses (10) befindet.
5. Löschpistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die zwei flanschartigen
Vorsprünge (61, 61) des Hebels (60) durch einen dritten flanschartigen Vorsprung (62)
in Verbindung stehen, der sich in Hebelquerrichtung erstreckt, und der dritte flanschartige
Vorsprung (62) nicht mit dem Schieberelement (20) in Kontakt steht, wenn der Hebel
(60) in einer Position ist, in der das Schieberelement (20) den Löschmitteldurchgang
blockiert.
6. Löschpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei jede von der rechten und linken
Lasche (66, 66) eine gebogene äußere Kontur (67) hat, die im Wesentlichen bogenförmigen
Vertiefungen (15) in dem Gehäuse (10) entspricht.
7. Löschpistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schieberelement (20)
einen zylindrischen Hauptkörper mit einem Durchmesser aufweist, der kleiner ist als
der Durchmesser des Schieberelementdurchgangs (12), und
wobei der Hauptkörper zwei umlaufende, radial vorragende Vorsprünge (23, 23) aufweist,
die mit einer Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs (12) in Kontakt stehen,
und
ein Abstand zwischen den zwei umlaufenden, radial vorragenden Vorsprüngen (23, 23)
in axialer Richtung des Schieberelements (20) größer ist als der Durchmesser des zylindrischen
Hauptkörpers des Schieberelements (20) und/oder zumindest ein dritter radial vorragenden
Vorsprung (22) an einem distalen Verschlussende (28) des Schieberelements vorgesehen
ist, der mit der Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs (12) oder des Löschmitteldurchgangs
(11) in Kontakt steht.
8. Löschpistole nach Anspruch 7, wobei der dritte radial vorragende Vorsprung (22) in
Richtung der Löschmittelströmung auf der stromabwärtigen Seite des Hauptkörpers des
Schieberelements (20) angeordnet ist.
9. Löschpistole nach Anspruch 7 oder 8,
wobei der dritte radial vorragende Vorsprung (22) die Biegung des Schieberelements
(20) um dessen Längsachse durch ein Abstützen an der Innenumfangswand des Schieberelementdurchgangs
(12) oder des Löschmitteldurchgangs (11) verhindert, wenn eine Umströmung des Löschmittels
ein Biegemoment an dem Schieberelement (20) erzeugt, und/oder
wobei der dritte radial vorragende Vorsprung (22) des Schieberelements (20) zwei einzelne
radial vorragende Vorsprünge (22, 22) aufweist, die diametral entgegengesetzt zueinander
vorragen.
10. Löschpistole nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die zwei radial vorragenden Vorsprünge
(23, 23) des Schieberelements (20) ferner einen axialen Abschnitt (23) mit größerem
Durchmesser festlegen, der sich weiter entfernt von dem Verschlussende (28) als der
dritte radial vorragende Vorsprung befindet,
wobei jeder von den zwei radial vorragenden Vorsprüngen (23, 23) eine ringförmig umlaufende
Nut (24, 24) aufweist, in die jeweils ein Dichtring (40, 40) eingesetzt ist, und
wobei zwischen den zwei radial vorragenden Vorsprüngen (23, 23) ein Schmiermitteldepot
(25) vorgesehen ist, das sich in einem ringförmigen Raum zwischen einer Außenumfangsfläche
des Schieberelements (20) und einer zylindrischen Innenumfangsfläche des Schieberelementdurchgangs
(12) befindet.
11. Löschpistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verschlussende (28)
des Schieberelements (20) mindestens zwei in axialer Richtung benachbarte Einstiche
(26, 26) aufweist, wobei eine Dichtkappe (30) an dem Verschlussende (28) des Schieberelements
(20) in einem Bereich vorgesehen ist, der die Einstiche (26, 26) umfasst.
12. Löschpistole nach Anspruch 11, wobei der dritte radial vorragende Vorsprung (22) in
axialer Richtung unmittelbar nach der Dichtkappe (30) vorgesehen ist.
13. Verfahren zum Zusammensetzen einer Löschpistole gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
das folgende Schritte aufweist:
Einsetzen des Schieberelements (20) in den dafür vorgesehenen Hohlraum in dem Gehäuse
(10);
Positionieren einer Schraubenfeder (70) zwischen dem Gehäuse (10) und dem Hebel, wobei
die zwei flanschartigen Vorsprünge des Hebels (60) angeordnet sind, um in die Stundenglaskulisse
des Schieberelements eingesetzt zu werden;
Drücken des Hebels (60) in im Wesentlichen axialer Richtung der Schraubenfeder (70)
bis seitliche Laschen (66, 66) des Hebels (60) in entsprechenden Vertiefungen (15,
15) in dem Gehäuse (10) zu liegen gekommen sind, wobei dann die zwei flanschartigen
Vorsprünge (61, 61) des Hebels (60) durch die Stundenglaskulisse (29, 29) des Schieberelements
(20) hindurch verlaufen; und
Einsetzen eines einzigen Verbindungsstifts (50) durch eine Öse (13) in dem Gehäuse
(10) und Durchgangslöcher (63, 63) in dem Hebel (60), wobei der Verbindungsstift (50)
in einem axialen Mittelabschnitt (52) eine Vielzahl von sich axial erstreckenden,
gestanzten Kerben (51) aufweist und in beiden axialen Endabschnitten (53, 53) keine
Kerben aufweist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei ein von dem Gehäuse abgewandter Hebelrücken (68)
an seinem distalen Ende (64) an dem Gehäuse (10) anliegt, wenn die seitlichen Laschen
(66, 66) des Hebels (60) in den entsprechenden Vertiefungen (15, 15) in dem Gehäuse
(10) zu liegen gekommen sind, so dass der Hebel (60) eine stabile Lage für das Einsetzen
des Verbindungsstifts (50) eingenommen hat.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das distale Ende (64) des Hebels (60) konkav ausgebildet
ist, um in der Einsetzposition des Verbindungsstifts (50) in Linienkontakt mit dem
Gehäuse (10) zu sein.