[0001] Die Erfindung betrifft eine Handpresse zur Herstellung einer vorzugsweise unlösbaren
Schlauchverbindung mit einem Gerät, Aggregat oder einem drucktragenden Ausrüstungsteil.
[0002] Handpressen sind aus dem Stand der Technik für unterschiedlichste Anwendungen bekannt.
[0003] So ist aus dem Gebrauchsmuster
DE 9401318 U1 zum Beispiel eine Handpresse für viskose Massen, insbesondere Schmierfett, mit einem
Pressenkopf bekannt, enthaltend eine Kolbenpumpe für die Förderung der Masse von einer
Ansaugöffnung zu einer Auslassöffnung sowie mit zwei Handhebeln, von welchen wenigstens
einer zur Betätigung der Kolbenpumpe an dem Pressenkopf gelenkig gelagert ist.
[0004] Ferner beschreibt z. B. die
DD 228466 A1 eine Handpresse und ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrverbindung für runde
Rohre aus Metall, das zur Stoßverbindung von Rohren für heiße und/oder unter Druck
stehende Medien verwendet und bei dem die Rohrenden mit einer metallischen Muffe durch
Zusammenpressen der Muffe miteinander verbunden werden.
[0005] Die Verbindung von Rohren für unter Druck stehende bzw. auf höhere Temperaturen gebrachte
Medien erfolgt dennoch alternativ und regelmäßig mittels Schweiß-oder Schraubverbindungen.
Beide Verfahren erfordern jedoch einen hohen manuellen Aufwand. Daher haben sich stationäre
oder mobile Anlagen entwickelt mit denen vor Ort zumindest Teile der Rohre über Pressmuffen
direkt verbunden werden können. Bei erforderlichen Reparaturen an Rohrleitungen in
bereits genutzten Räumen sind bei Anwendung der Schweißtechnik vor Beginn der Arbeit
die Einrichtungsgegenstände im Bereich der Arbeitsstelle zu entfernen, was beispielsweise
bei Reparaturen an der Rohrleitung in Gebäuden oder Anlagen zu unangenehmen Belästigungen
führt. Außerdem entsteht die Gefahr der Verschmutzung oder Beschädigung von umgebenden
Teilen.
[0006] Darüber hinaus ist es beim Verpressen von Rohren bekannt, über die zu verbindenden
Rohrenden eine Metallhülse zu schieben, die an den Enden Ringnuten zur Aufnahme von
elastischen Dichtungsringen aufweist, die beim Zusammenpressen der Hülsenenden die
Abdichtung erzielen. Zur Sicherung gegen axiales Verschieben erfolgen ein stellenweises
Einpressen von Hülsenendwellungen bzw. mehrere Sicken im mittigen Hülsenbereich in
die zu verbindenden Rohrenden.
[0007] Allerdings gibt es im Bereich der industriellen Verschlauchung von Schläuchen zur
Leitung eines vorzugsweise unter Druck stehenden Mediums oder drucktragender Ausrüstungsteile
bisher nur stationäre Anlagen und/oder Pressen, was eine aufwendige Verschlauchung
solcher Anlagen mit sich bringt. Ein Monteur muss zum Beispiel zum Anschluss d. h.
zum Verschlauchen einer Gasdruckfeder den Schlauch und die Anschlussverbindung außerhalb
der Anlage oder entfernt vom Montageort verschlauchen, um dann das verschlauchte Element
an seine Montageposition oder seinen Montageort zu bringen und dort zu montieren.
So ist es insbesondere an unzugänglichen Montageplätzen in Fertigungsanlagen und in
Anlagen des Werkzeugbaus extrem aufwendig und unbequem einen Schlauchanschluss an
ein drucktragendes Ausrüstungsteil anzubringen.
[0008] In industriellen Anlagen werden ferner Konusschläuche, Messschläuche und andere druckfeste
Schläuche an Aggregate oder Gasdruckfedern angebracht.
[0009] Die aus Bereichen der Rohrleitungstechnik verwendeten Handpressen eigenen sich aus
diversen Gründen nicht für die industrielle Verschlauchung. Einerseits besteht ein
Hindernis darin, dass bei der industriellen Verschlauchung d. h. zum Beispiel beim
Anschluss von Gasdruckfedern, Aggregaten oder anderen in einem drucktragenden System
verwendeten Komponenten regelmäßig das Bedürfnis besteht, einen unmittelbaren d. h.
direkter Anschluss an einem Anschlussstutzen des Gerätes vorgzunehmen. Alternativ
sollen aber auch auf bequeme Weise, insbesondere mittels einer Einhandbedienung ohne
die Hilfe von Hilfswerkzeugen oder einer zweiten Person Verschlauchungen vorgenommen
werden, was mit herkömmlichen Handpressen in Anlagen und an Anlagenteilen aus Platzgründen
nicht möglich ist.
[0010] Ferner besteht ein Bedürfnis nach einer schnellen vor Ort Verschlauchung von Schlauchkupplungen,
Schlauchadaptern und Verschraubungen.
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, vorbesagte Probleme zu überwinden
und eine Handpresse zur Verschlauchung von drucktragenden Ausrüstungsteilen und Geräten,
sowie Gasdruckfedern vorzuschlagen, welche einfach in der Handhabung ist, universell
einsetzbar und unter beengten Platzverhältnissen verwendbar.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0013] Erfindungsgemäß wird demnach eine Handpresse zur Herstellung einer vorzugsweise unlösbaren
Schlauchverbindung mit einem Gerät, Aggregat oder einem drucktragenden Ausrüstungsteil
vorgeschlagen, wobei die Handpresse ein längliches, vorzugsweise von der Hand einer
Bedienperson umfassbares Gehäuse mit einem Griffabschnitt aufweist, in dem ein elektrohydraulischer
Antrieb untergebracht ist, sowie zwei an einem Drehgelenk gelagerte Pressbacken, wobei
wenigstens eine, vorzugsweise beide der Pressbacken von dem elektrohydraulischen Antrieb
von einer Montagestellung in eine Pressstellung betätigbar sind, um eine über einen
Schlauch geschobene verformbare Pressmuffe oder Schlauchmuffe zu verformen und damit
am Schlauch bzw. dem Gerät oder dem Ausrüstungsteil festzulegen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Handpresse
ein vorzugsweise elektrischer Energiespeicher integriert ist und die Handpresse demnach
energieautark d. h. ohne Versorgung durch eine externe Energiequelle betrieben werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass eine bequeme und kabellose Benutzung für einen Bediener
möglich ist.
[0015] Weiter vorteilhaft ist es, wenn die Pressbacken der Handpresse jeweils einen sich
gegenüberliegenden Schlauchmuffenpressbereich zur Aufnahme wenigstens eines Teils
einer Pressmuffe aufweisen. Als Schlauchmuffenpressbereich wird derjenige Bereich
der Pressbacken bezeichnet, bei dem eine Verformung und demnach die Verpressung einer
Pressmuffe auf einem Schlauch effektiv bewirkt wird.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Pressbacken als Schmiedebacken bzw. geschmiedete Pressbacken ausgebildet sind.
Vorteilhaft ist es, wenn eine zur Stabilität verstärkter Außenrand vorgesehen ist,
während die Pressbacken selbst in der Dicke dünner als die Dicke im Bereich des verstärkten
Randabschnittes ist. Eine solche Ausgestaltung stellt eine besonders gute Optimierung
eines Stabilitäts-/Gewichtsverhältnis dar, da auch immer das Gewicht eines solchen
Werkzeuges zu optimieren ist, um die Bedienerfreundlichkeit zu erhöhen.
[0017] Weiter von Vorteil ist es, wenn die Pressbacken so an den Drehgelenken gelagert sind,
dass sich beim Betätigen der Handpresse von der Montagestellung der Pressbacken in
die Pressstellung die Pressbacken drehend, vorzugsweise scherenartig aufeinander zu
bewegen. So können die beiden Pressbacken mit ihrem Gelenkabschnitt, wie Scherenblätter
übereinander liegen und somit auch scherenartig aufeinander zu bewegt und wieder geöffnet
werden. Dabei erstreckt sich mit Vorteil ein Teil des Drehgelenk von der wirksamen
Pressfläche nach Außen weg und liegt der Drehpunkt des Drehgelenkes in Verlängerung
zur entsprechenden Seitenkante der Pressbacken, so dass es nicht wie bei einer Schere
zu einem "Überlappen" der Schlauchmuffenpressbereiche, sondern zu einer stirnseitigen
Anlage oder einem stirnseitigen Zusammenführen derselben (ggf. unter Bildung eines
geringen Spaltes) kommt. Von besonderem Vorteil ist es daher, wenn die sich in der
Verlängerung der Längsachse erstreckenden Enden der Pressbacken V-förmig zulaufen,
wobei der innenliegende V-Schenkel geradlinig so verläuft, dass dessen Flucht durch
den Drehpunkt des jeweiligen Pressbackens verläuft.
[0018] Weiter vorteilhaft ist es daher, wenn die Pressbacken einen gemeinsamen Drehpunkt
besitzen, was dadurch erreicht wird, dass die Drehgelenke fluchtend übereinander angeordnet
sind.
[0019] Es ist in diesem Falle vorgesehen, dass in der Pressstellung die beiden Schlauchmuffenpressabschnitte
der Pressbacken aneinander unmittelbar anliegen oder unter Bildung eines zumindest
abschnittsweise parallel zu einer Seitenkante der Pressbackenabschnitte verlaufenden
Spalts benachbart zueinander angeordnet sind.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass vorzugsweise
in den beiden Schlauchmuffenpressbereichen der Pressbacken diametral gegenüberliegende
Pressmuffenaufnahmen vorgesehen bzw. eingeformt sind, zur Aufnahme bzw. zum Umgriff
einer verformbaren Pressmuffe. Die Längsausrichtung und demnach die Form der Pressmuffenaufnahmen
erfolgt entsprechend der zu erzielenden Endform der verformbaren Pressmuffen.
[0021] Es ist weiter von Vorteil, wenn die Pressmuffenaufnahmen jeweils drei flache benachbarte
Seitenwandabschnitte ausbilden, welche jeweils schräg zueinander ausgerichtet sind,
vorzugsweise eine wirksame Pressenfläche in der Form eines halbzylinderförmigen Hexagons
aufspannen, so dass der Außenmantel der Pressmuffe in der verpressten Endform eine
zylindrische Form mit hexagonalem Querschnitt erhält.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Pressbacken einen vorderen, stirnseitigen vom Gehäuse vorzugsweise von diesem am weitesten,
beabstandeten Pressbackenabschnitt aufweisen an dem die Pressmuffenaufnahmen in einem
Abstand von etwa 4mm bis 8mm, vorzugsweise in einem Abstand von 6mm bis 7mm gemessen
vom Anfang des Einstichs der Pressmuffenaufnahme zum vorderen Ende der außenliegenden
Seitenkante des Pressbackenabschnitts eingeformt oder ausgebildet sind.
[0023] Vorteilhaft ist ferner eine Ausgestaltung, bei der der Mittenabstand von der Mitte
(M) der Pressmuffenaufnahmen gemessen entlang der Seitenkante des Schlauchmuffenpressbereichs
in einem Abstand von etwa 5mm bis 10mm, vorzugsweise in einem Abstand von 8mm bis
10mm zum vorderen stirnseitigen Ende der außenliegenden Seitenkante des Pressbackenabschnitts
eingeformt oder ausgebildet sind, wodurch auch an schwer zugängliche Montageorten
mit der Handpresse gearbeitet werden kann. Dabei wurde festgestellt, dass bei einer
solchen Konfiguration eine ausreichend hohe Stabilität des Werkzeugs zum Pressen von
üblichen Pressmuffen für Verschlauchungsaufgaben gewährleistet ist.
[0024] Mit Vorteil ist weiter vorgesehen, dass in den Pressbacken die Schlauchmuffenpressbereiche
jeweils als Einsätze, vorzugsweise als halbkreisförmige Einsätze, weiter vorzugsweise
hergestellt aus einem anderen Material als das Material der Pressbacken geformt sind.
[0025] Darüber hinaus kann vorgesehen werden, dass die Einsätze jeweils eine flache Seitenfläche
ausbilden, die in der Pressstellung der Handpresse zueinander parallel angeordnet
sind und die Pressmuffenaufnahmen in einem außermittigen Bereich der Einsätze angeordnet
sind, vorzugsweise in einem Bereich der sich näher zum vorderen stirnseitigen Ende
der außenliegenden Seitenkante des Pressbackenabschnitts befindet.
[0026] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- zwei Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Handpresse in zwei
unterschiedlichen Arbeitspositionen;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Pressbacken der Handpresse aus Figur 1 in ihrer Montagestellung und
- Fig. 3
- eine Ansicht auf eine vereinzelte Pressbacke.
[0027] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Figuren 1 bis 3 näher beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleiche strukturelle
und/oder funktionale Merkmale hinweisen.
[0028] In der Fig. 1 sind zwei Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Handpresse 1 in zwei unterschiedlichen Arbeitspositionen dargestellt.
[0029] Die rechte Ansicht stellt eine Montagestellung dar, bei der die beiden Pressbacken
30 in einer Öffnungsstellung sind, so dass die Handpresse bequem eine Pressmuffe mit
einem zu Schlauch aufnehmen kann.
[0030] Die linke Ansicht der Figur 1 stellt eine Pressstellung dar, bei der die beiden Pressbacken
30 fast in ihre Schließstellung betätigt wurden, in welcher eine passende Pressmuffe
verformt werden kann.
[0031] Die Handpresse 1 ist ausgebildet zur Herstellung einer vorzugsweise unlösbaren Schlauchverbindung
zwischen einem nicht näher dargestellten druckfesten Schlauch mit einem Gerät, einem
Aggregat oder einem drucktragenden Ausrüstungsteil. Die Handpresse 1 weist ein längliches,
vorzugsweise von der Hand einer Bedienperson umfassbares Gehäuse 10 mit einem Griffabschnitt
12 auf, in dem ein elektrohydraulischer (nicht näher dargestellter) Antrieb untergebracht
ist.
[0032] Ferner sind, wie in Figur 2 und 3 ersichtlich, an Drehgelenken 20 gelagerte Pressbacken
30 vorgesehen, wobei beide Pressbacken 30 von dem elektrohydraulischen Antrieb von
einer Montagestellung in eine Pressstellung zum Zusammenpressen einer über einen Schlauch
geschobenen verformbaren Pressmuffe betätigbar sind.
[0033] Die Pressbacken 30 weisen jeweils einen sich gegenüberliegenden Schlauchmuffenpressbereich
31 zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer Pressmuffe auf.
[0034] Die Pressbacken 30 sind so an den Drehgelenken 20 gelagert sind, dass sich beim Betätigen
der Handpresse 1 von der Montagestellung der Pressbacken 30 in die Pressstellung die
Pressbacken 30 drehend, vorzugsweise scherenartig aufeinander zu bewegen.
[0035] Wie in der linken Ansicht der Figur 1 ersichtlich, kommen sich beim Übergang in die
Pressstellung die beiden Schlauchmuffenpressabschnitte 31 der Pressbacken 30 unter
Bildung eines zumindest abschnittsweise parallel zu einer Seitenkante 31 a der Pressbackenabschnitte
31 verlaufenden Spalts 32 näher, sobald die Pressstellung erreicht ist. Die beiden
Schlauchmuffenpressbereiche 31 der Pressbacken 30 weisen ferner diametral gegenüberliegende
Pressmuffenaufnahmen 33 auf, zur Aufnahme bzw. zum Umgriff einer verformbaren Pressmuffe.
[0036] Wie in der Figur 3 ersichtlich, bilden die Pressmuffenaufnahmen 33 jeweils vier flache
Seitenwandabschnitte 33a, 33b, 33c, 33d aus, welche jeweils schräg zueinander ausgerichtet
sind und zusammen eine wirksame Pressenfläche in der Form eines halbzylinderförmigen
Hexagons aufspannen.
[0037] Die Pressbacken 30 weisen ferner einen vorderen, stirnseitigen vom Gehäuse 10 am
weitesten, beabstandeten Pressbackenabschnitt 34 auf, an dem die Pressmuffenaufnahmen
33 in einem Abstand von 7mm gemessen vom Beginn der Pressmuffenaufnahme 33 zum vorderen
Ende 34a der außenliegenden Seitenkante 34b des Pressbackenabschnitts 34 eingeformt
oder ausgebildet sind.
[0038] Der Mittenabstand von der Mitte M der Pressmuffenaufnahmen 33 gemessen entlang der
Seitenkante 31 a des Schlauchmuffenpressbereichs 31 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiels
in einem Abstand von 10mm zum vorderen stirnseitigen Ende 34a der außenliegenden Seitenkante
34b des Pressbackenabschnitts 34 eingeformt.
[0039] In den Pressbacken 30 können wie vorliegend die Schlauchmuffenpressbereiche 31 jeweils
als halbkreisförmige Einsätze 36 in entsprechende Aufnahmen in den Pressbacken 30
eingebracht sein. Die Einsätze 36 bilden jeweils eine flache Seitenfläche 31 b bilden,
die in der Pressstellung der Handpresse zueinander parallel angeordnet sind.
[0040] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Handpresse (1) zur Herstellung einer vorzugsweise unlösbaren Schlauchverbindung mit
einem Gerät, Aggregat oder einem drucktragenden Ausrüstungsteil, wobei die Handpresse
(1) ein längliches, vorzugsweise von der Hand einer Bedienperson umfassbares Gehäuse
(10) mit einem Griffabschnitt (12) aufweist, in dem ein elektrohydraulischen Antrieb
untergebracht ist, sowie zwei an Drehgelenken (20) gelagerte Pressbacken (30), wobei
wenigstens eine der Pressbacken (30) von dem elektrohydraulischen Antrieb von einer
Montagestellung in eine Pressstellung zum Zusammenpressen einer über einen Schlauch
geschobenen verformbaren Pressmuffe betätigbar ist.
2. Handpresse (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbacken (30) jeweils einen sich gegenüberliegenden Schlauchmuffenpressbereich
(31) zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer Pressmuffe aufweisen.
3. Handpresse (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbacken (30) als Schmiedebacken bzw. geschmiedete Pressbacken ausgebildet
sind.
4. Handpresse (1) gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbacken (30) so an den Drehgelenken (20) gelagert sind, dass sich beim Betätigen
der Handpresse von der Montagestellung der Pressbacken (30) in die Pressstellung die
Pressbacken (30) drehend, vorzugsweise scherenartig aufeinander zu bewegen.
5. Handpresse (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Pressstellung die beiden Schlauchmuffenpressabschnitte (31) der Pressbacken
(30) aneinander unmittelbar anliegen oder unter Bildung eines zumindest abschnittsweise
parallel zu einer Seitenkante (31 a) der Pressbackenabschnitte (31) verlaufenden Spalts
(32) benachbart zueinander angeordnet sind.
6. Handpresse (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise in beiden Schlauchmuffenpressbereiche (31) der Pressbacken (30) diametral
gegenüberliegende Pressmuffenaufnahmen (33) vorgesehen sind, zur Aufnahme bzw. zum
Umgriff einer verformbaren Pressmuffe.
7. Handpresse (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressmuffenaufnahmen (33) jeweils vier flache Seitenwandabschnitte (33a, 33b,
33c, 33d) ausbilden, welche jeweils schräg zueinander ausgerichtet sind und eine wirksame
Pressenfläche vorzugsweise in der Form eines halbzylinderförmigen Hexagons aufspannen.
8. Handpresse (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbacken (30) einen vorderen, stirnseitigen vom Gehäuse (10) vorzugsweise
am weitesten, beabstandeten Pressbackenabschnitt (34) aufweisen an dem Pressmuffenaufnahmen
(33) in einem Abstand von 4mm bis 7mm, vorzugsweise in einem Abstand von 6mm bis 7mm
gemessen vom Beginn der Pressmuffenaufnahm (33) zum vorderen Ende (34a) der außenliegenden
Seitenkante (34b) des Pressbackenabschnitts (34) eingeformt oder ausgebildet sind.
9. Handpresse (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittenabstand von der Mitte (M) der Pressmuffenaufnahmen (33) gemessen entlang
der Seitenkante (31 a) des Schlauchmuffenpressbereichs (31) in einem Abstand von 5mm
bis 10mm, vorzugsweise in einem Abstand von 8mm bis 10mm zum vorderen stirnseitigen
Ende (34a) der außenliegenden Seitenkante (34b) des Pressbackenabschnitts (34) eingeformt
oder ausgebildet sind.
10. Handpresse (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Pressbacken (30) die Schlauchmuffenpressbereiche (31) jeweils als halbkreisförmige
Einsätze, vorzugsweise als halbkreisförmige Einsätze, weiter vorzugsweise hergestellt
aus einem anderen Material als das Material der Pressbacken (30) geformt sind.
11. Handpresse (1) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze jeweils eine flache Seitenfläche (31 b) ausbilden, die in der Pressstellung
der Handpresse zueinander parallel angeordnet sind und die Pressmuffenaufnahmen (33)
in einem außermittigen Bereich der Einsätze angeordnet sind, vorzugsweise in einem
Bereich der sich näher zum vorderen stirnseitigen Ende (34a) der außenliegenden Seitenkante
(34b) des Pressbackenabschnitts (34) befindet.
12. Handpresse (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Handpresse einen Energiespeicher integriert hat und energieautark d. h. ohne
Versorgung durch eine externe Energiequelle betrieben werden kann.