[0001] Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt zur Herstellung einer Verpackung für Nahrungsmittel,
umfassend: eine vierseitige Bodenwand, eine vierseitige Rückwand, eine vierseitige
Vorderwand, zwei dreiseitige Seitenwände, und ein Aufreißelement, wobei die Bodenwand
und die Rückwand entlang einer Faltlinie miteinander verbunden sind, wobei die beiden
Seitenwände entlang von Faltlinien gegenüberliegend mit der Bodenwand oder mit der
Rückwand verbunden sind, und wobei die Vorderwand entlang einer Faltlinie mit einer
der Seitenwände verbunden ist.
[0002] Die Erfindung betrifft zudem eine Verpackung für Nahrungsmittel, die aus einem derartigen
Zuschnitt hergestellt ist.
[0003] Aus dem Gebiet der Verpackungstechnik sind zahlreiche Verpackungen für Nahrungsmittel
bekannt. Eine wichtige Funktion von Verpackungen liegt darin, die in der Verpackung
enthaltenen Nahrungsmittel vor Umwelteinflüssen wie Stößen oder Verschmutzungen zu
schützen.
[0004] Viele Verpackungen werden aus Zuschnitten hergestellt. Bei Zuschnitten handelt es
sich um flache Materialbahnen, die in eine bestimmte Form geschnitten oder gestanzt
wurden. Durch die definierte Form der Zuschnitte wird erreicht, dass aus den Zuschnitten
durch verschiedene Faltvorgänge eine Verpackung hergestellt werden kann. Die Form
des Zuschnitts bestimmt daher die Form der aus dem Zuschnitt herstellbaren Verpackung.
Um den Materialverbrauch bei der Herstellung und den Platzbedarf beim Transport und
bei der Lagerung der Verpackungen gering zu halten, werden die Zuschnitte häufig genau
an die Form und Größe der zu verpackenden Nahrungsmittel angepasst.
[0005] Aus der
EP 1 799 588 B1 sind beispielsweise ein Zuschnitt und eine daraus hergestellte Verpackung für Sandwiches
bekannt. Eine Besonderheit von Sandwiches liegt darin, dass sie häufig aus quadratischen
Toast- oder Brotscheiben hergestellt werden, die in diagonaler Richtung in zwei Teile
geschnitten werden. Die hierbei entstehenden Sandwich-Hälften weisen somit eine dreiseitige
bzw. dreieckige Form auf. Auch die aus der
EP 1 799 588 B1 bekannte Verpackung hat daher eine dreieckige Form.
[0006] Die in der
EP 1 799 588 B1 beschriebene Verpackung weist ein Aufreißelement auf, das vollständig durch die Bodenwand
und durch die Rückwand der Verpackung verläuft. Beim Öffnen der Verpackung werden
daher sowohl die Bodenwand als auch die Rückwand zerteilt; die Vorderwand und die
beiden dreieckigen Seitenflächen bleiben hingegen erhalten und dienen im geöffneten
und aufgeklappten Zustand jeweils einer der beiden Sandwich-Hälften als Unterlage.
[0007] Der aus der
EP 1 799 588 B1 bekannte Öffnungsmechanismus hat mehrere Nachteile. Ein Nachteil liegt darin, dass
die Verpackung im geöffneten und aufgeklappten Zustand eine flache und weite Form
einnimmt und mit einer Hand schwer zu greifen ist. Zudem gestaltet sich die Entnahme
der Sandwich-Hälften aus der Verpackung schwierig, da die Sandwich-Hälften von einem
Rahmen umgeben sind, der aus der zerteilten Bodenwand und aus der zerteilten Rückwand
der Verpackung entstanden ist. Sowohl die geringe Kompaktheit als auch das schwierige
Entnehmen der Sandwich-Hälften sind insbesondere bei frischen Nahrungsmitteln unerwünscht,
da diese umgehend - und somit meist mit der Hand und ohne Teller und Besteck - aus
der Verpackung entnommen und verzehrt werden sollen.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs beschriebenen und zuvor
näher erläuterten Zuschnitt ebenso wie die eingangs beschriebene und zuvor näher erläuterte
Verpackung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Verpackung auch im geöffneten
und aufgeklappten Zustand kompakt ausgestaltet ist und einen einfachen Zugriff auf
ihren Inhalt erlaubt.
[0009] Bei einem Zuschnitt nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, dass das Aufreißelement durch beide Seitenwände verläuft und entweder
durch die Bodenwand oder alternativ durch die Rückwand verläuft.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Zuschnitt dient der Herstellung von Verpackungen für Nahrungsmittel.
Die Herstellung kann beispielsweise durch Falten und Verkleben des Zuschnitts erfolgen.
Der Zuschnitt umfasst eine vierseitige Bodenwand, eine vierseitige Rückwand, eine
vierseitige Vorderwand und zwei dreiseitige Seitenwände. Die Bodenwand und/oder die
Rückwand und/oder die Vorderwand können beispielsweise viereckig, insbesondere rechteckig
geformt sein. Die beiden Seitenwände können beispielsweise dreieckig geformt sein
und insbesondere die Form eines rechtwinkligen, gleichschenkligen Dreiecks aufweisen.
Der Zuschnitt umfasst zudem ein Aufreißelement. Bei dem Aufreißelement kann es sich
beispielsweise um einen Streifen handeln, der dazu bestimmt ist, von dem benachbarten
Flächen des Zuschnitts (bzw. der daraus hergestellten Verpackung) getrennt zu werden.
Das Aufreißelement kann beispielsweise Materialverstärkungen (z.B. einen zugfesten
Faden) aufweisen und/oder durch Materialschwächungen (z.B. Perforationen) begrenzt
werden. Die Bodenwand und die Rückwand des Zuschnitts sind entlang einer Faltlinie
miteinander verbunden. Die beiden Seitenwände sind entlang von Faltlinien gegenüberliegend
mit der Bodenwand oder mit der Rückwand verbunden. Die Vorderwand ist entlang einer
Faltlinie mit einer der Seitenwände verbunden. Die Faltlinien sollen die Faltung des
Zuschnitts erleichtern; sie können beispielsweise durch eine Materialschwächung, insbesondere
durch eine Perforation oder eine Prägung bzw. Rillung des Zuschnitts realisiert werden.
[0011] Erfindungsgemäß verläuft das Aufreißelement durch beide Seitenwände und entweder
durch die Bodenwand oder alternativ durch die Rückwand. Mit anderen Worten soll das
Aufreißelement zwar durch beide Seitenwände verlaufen; es soll aber zusätzlich nur
entweder durch die Bodenwand oder alternativ durch die Rückwand verlaufen. Das Aufreißelement
soll also nicht durch die Bodenwand und durch die Rückwand, sondern nur durch eine
dieser beiden Flächen verlaufen. Durch diese Lösung wird erreicht, dass beim Aufreißen
der Verpackung die Bodenwand oder die Rückwand unbeschädigt bleiben. Indem eine dieser
Flächen unbeschädigt bleibt, behält die aus dem Zuschnitt hergestellte Verpackung
auch im aufgerissenen und aufgeklappten Zustand eine kompakte Form. Zudem bildet die
unbeschädigte Fläche (also die Bodenwand oder die Rückwand) mit den daran angrenzenden
Teilen der beiden zerteilten Seitenwände eine einseitig offene, gut greifbare Schale.
Die beiden Sandwich-Hälften können mit einer ihrer spitzen Ecken in der geöffneten
Verpackung stehen, während sie mit den anderen spitzen Ecken aus der geöffneten Verpackung
herausragen und daher einfache gegriffen und entnommen werden können.
[0012] Nach einer Ausgestaltung des Zuschnitts ist vorgesehen, dass das Aufreißelement zwei
Knicke aufweist. Unter einem Knick wird eine Richtungsänderung verstanden. Ein Aufreißelement
mit Knicken verläuft also nicht durchgehend gerade, sondern ändert seine Richtung.
Durch diese Ausgestaltung kann der Verlauf des Aufreißelements gezielt gesteuert werden.
Insbesondere erlauben Knicke einen verbesserten Verlauf des Aufreißelements, wenn
das Aufreißelement nicht rechtwinklig, sondern schräg zu einer Faltkante verläuft.
Bevorzugt weisen beide Knicke denselben Knickwinkel auf.
[0013] Zu dieser Ausgestaltung wird weiter vorgeschlagen, dass die beiden Knicke Knickwinkel
im Bereich zwischen 130° und 140° aufweisen. Insbesondere können die Knickwinkel etwa
135° betragen. Knickwinkel in diesem Bereich ermöglichen eine ebene Auftrennung der
Verpackung, wenn das Aufreißelement im Bereich der beiden Seitenflächen unter einem
Winkel von 45° auf die Faltkante zuläuft.
[0014] Im Hinblick auf diese Ausgestaltungen ist weiter vorgesehen, dass der erste Knick
im Bereich der Faltlinie zwischen der ersten Seitenwand und der daran angrenzenden
Bodenwand oder Rückwand angeordnet ist und dass der zweite Knick im Bereich der Faltlinie
zwischen der zweiten Seitenwand und der daran angrenzenden Bodenwand oder Rückwand
angeordnet ist. Indem die Knicke des Aufreißelements auf den Faltlinien angeordnet
sind, verläuft das Aufreißelement im Bereich der Wandflächen gerade, so dass eine
ebene Auftrennung der Verpackung erreicht wird.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausbildung des Zuschnitts ist vorgesehen, dass die Vorderwand
ein Fenster aus einem transparenten Kunststoff aufweist. Durch das Fenster kann der
Verbraucher den Inhalt der Verpackung erkennen. Das Fenster kann bei geeigneter Materialwahl
zudem den Zweck erfüllen, die Verpackung im geöffneten Zustand einfach aufklappen
und wieder zuklappen zu können. Das Fenster ist vorzugsweise aus einer Kunststofffolie
hergestellt.
[0016] Alternativ oder zusätzlich zu dieser Ausbildung ist vorgesehen, dass wenigstens eine
der Seitenwände ein Fenster aus einem transparenten Kunststoff aufweist. Vorzugsweise
weist diejenige Seitenwand ein Fenster auf, die mit der Vorderwand verbunden ist.
Die Anordnung des Fensters in zwei benachbarten Wänden hat den Vorteil, dass das Fenster
durch eine einzige Kunststofffolie gebildet werden kann, die sich in beide Wände erstreckt
und die bei der Faltung der Verpackung umgebogen wird.
[0017] Das Fenster kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung einen Einschnitt aufweisen. Der
Einschnitt hat die Funktion einer "Sollbruchstelle" und dient beispielsweise dazu,
das Aufklappen der aus dem Zuschnitt gefalteten Verpackung zu erleichtern. Vorzugsweise
ist der Einschnitt in dem Bereich des Fensters angeordnet, der der Seitenwand zugeordnet
ist. Bevorzugt verläuft der Einschnitt entlang der Richtung des Aufreißelementes,
welches ebenfalls durch die Seitenwand verläuft. Anstelle eines Einschnitts kann auch
eine Materialschwächung wie beispielsweise eine Perforation vorgesehen sein.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Zuschnitts ist vorgesehen, dass die Bodenwand
eine Verbindungslasche aufweist, die entlang einer Faltlinie mit der Bodenwand verbunden
ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Rückwand eine Verbindungslasche
aufweist, die entlang einer Faltlinie mit der Rückwand verbunden ist. Alternativ oder
zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass eine der Seitenwände eine Verbindungslasche
aufweist, die entlang einer Faltlinie mit dieser Seitenwand verbunden ist. Die Verbindungslaschen
dienen dem Zweck, die damit verbundenen Wände (Bodenwand, Rückwand, Seitenwand) mit
der Vorderwand zu verbinden, beispielsweise zu verkleben. Da die zu verbindenden Wände
winklig zueinander angeordnet sind, müssen die Verbindungslaschen umgefaltet werden,
um parallel zur Vorderwand zu verlaufen. Um dies zu erleichtern, sind Faltlinien vorgesehen.
[0019] Der Zuschnitt kann gemäß einer weiteren Ausbildung ergänzt werden durch wenigstens
eine Verbindungsfläche, die eine der Seitenwände mit der Rückwand oder mit der Bodenwand
verbindet und entlang von Faltlinien mit den angrenzenden Wänden verbunden ist. Durch
die Verbindungsflächen wird eine robustere Verbindung zwischen durch sie verbundenen
Wandflächen erreicht. Die Verbindungsflächen sind dazu bestimmt, bei der Faltung des
Zuschnitts nach innen zusammengefaltet zu werden, so dass sie keine Außenfläche der
Verpackung bilden. Durch die um 180° zusammengefalteten Verbindungsflächen wird eine
Erhöhung der Wandstärke der Verpackung erreicht. Dies erlaubt einen besseren Schutz
der Inhalte der Verpackung.
[0020] Zu dieser Ausbildung wird weiter vorgeschlagen, dass die Verbindungsfläche eine Faltlinie
aufweist, die zentral durch die Verbindungsfläche verläuft. Wenn mehrere Verbindungsflächen
vorgesehen sind, weisen vorzugsweise alle Verbindungsflächen eine Faltlinie auf. Durch
die Faltlinie wird ein gezieltes Zusammenfalten der Verbindungsflächen entlang eines
definierten Wegs ermöglicht.
[0021] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Zuschnitts ist vorgesehen, dass der Zuschnitt
aus Papier oder Pappe hergestellt ist. Papier und Pappe zeichnen sich durch geringe
Kosten, geringes Gewicht sowie durch eine gute Eignung zur Wiederverwertung aus (Recycling).
Bevorzugt ist der Zuschnitt einteilig ausgebildet. Durch einen einteiligen bzw. einstückigen
Zuschnitt wird die Herstellung der Verpackung erleichtert. Denn die einzelnen Flächen
des Zuschnitts müssen lediglich entlang von Faltlinien gefaltet und ggf. miteinander
verbunden werden. Anders als bei einer Verpackung, die aus mehreren oder mehrteiligen
Zuschnitten hergestellt wird, entfällt das aufwändige Zusammenfügen der unterschiedlichen
Zuschnitte.
[0022] Zu dieser Ausgestaltung wird weiter vorgeschlagen, dass der Zuschnitt eine Stärke
im Bereich zwischen 250 g/m
2 und 300 g/m
2 aufweist. Zuschnitte mit einer in diesem Bereich liegenden Stärke bzw. Flächengewicht
haben sich bewährt und stellen einen guten Kompromiss zwischen geringen Kosten und
ausreichender Steifigkeit dar.
[0023] Zu zuvor beschriebene Aufgabe wird auch gelöst durch eine Verpackung für Nahrungsmittel,
insbesondere wenn die Verpackung aus einem der zuvor beschriebenen Zuschnitte hergestellt
ist. Aus dem Zuschnitt kann durch geeignete Herstellungsschritte, beispielsweise durch
Falten und Verkleben, eine Verpackung mit den gewünschten Eigenschaften hergestellt
werden. Ebenso wie der Zuschnitt umfasst auch eine daraus hergestellte Verpackung
eine vierseitige Bodenwand, eine vierseitige Rückwand, eine vierseitige Vorderwand,
zwei dreiseitige Seitenwände, und ein Aufreißelement, wobei die Bodenwand und die
Rückwand entlang einer Faltlinie miteinander verbunden sind, wobei die beiden Seitenwände
entlang von Faltlinien gegenüberliegend mit der Bodenwand oder mit der Rückwand verbunden
sind, und wobei die Vorderwand entlang einer Faltlinie mit einer der Seitenwände verbunden
ist. Zudem ist auch bei der aus dem Zuschnitt hergestellten Verpackung vorgesehen,
dass das Aufreißelement durch beide Seitenwände verläuft und entweder durch die Bodenwand
oder alternativ durch die Rückwand verläuft.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgendend anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- einen erfindungsgemäßen Zuschnitt in einer Draufsicht,
- Fig. 2:
- den Zuschnitt aus Fig. 1 im teilweise gefalteten Zustand von der Vorderseite,
- Fig. 3:
- den Zuschnitt aus Fig. 1 im teilweise gefalteten Zustand von der Rückseite,
- Fig. 4:
- eine erfindungsgemäße Verpackung im geschlossenen Zustand in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 5:
- die Verpackung aus Fig. 4 im teilweise geöffneten Zustand in zwei perspektivischen
Ansichten,
- Fig. 6:
- die Verpackung aus Fig. 4 im teilweise geöffneten Zustand in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 7:
- die Verpackung aus Fig. 4 im geöffneten und teilweise aufgeklappten Zustand in perspektivischer
Ansicht, und
- Fig. 8:
- die Verpackung aus Fig. 4 im geöffneten und aufgeklappten Zustand in perspektivischer
Ansicht.
[0025] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Zuschnitt 1 in einer Draufsicht dargestellt.
Der Zuschnitt 1 ist aus Pappe hergestellt und umfasst eine vierseitige Bodenwand 2
und eine vierseitige Rückwand 3. Die Bodenwand 2 und die Rückwand 3 sind entlang einer
Faltlinie 4 miteinander verbunden. Der Zuschnitt 1 umfasst zudem eine erste Seitenwand
5A und eine zweite Seitenwand 5B. Beide Seitenwände 5A, 5B sind dreiseitig geformt
und entlang von Faltlinien 4 mit der Rückwand 3 verbunden. Die Seitenwände 5A, 5B
sind auf gegenüberliegenden Seiten der Rückwand 3 angeordnet. Der Zuschnitt 1 umfasst
weiterhin eine vierseitige Vorderwand 6, die entlang einer Faltlinie mit der ersten
Seitenwand 5A verbunden ist. Zudem weist der Zuschnitt 1 ein Aufreißelement 7 auf,
das an einem seiner Enden mit einem Griff 8 versehen ist. Das Aufreißelement 7 ist
durch Perforationen 9 begrenzt.
[0026] Das Aufreißelement 7 verläuft ausschließlich durch beide Seitenwände 5A, 5B und durch
die zwischen diesen Seitenwänden 5A, 5B angeordnete Rückwand 3. Durch andere Bereiche
des Zuschnitts 1 - insbesondere durch die Bodenwand 2 - verläuft das Aufreißelement
7 hingegen nicht. Das Aufreißelement 7 umfasst drei Abschnitte 7A, 7B, 7C und weist
zwei Knicke 10A, 10B mit Knickwinkeln α, β im Bereich zwischen 130° und 140° auf.
Der erste Abschnitt 7A verläuft durch die erste Seitenwand 5A, der zweite Abschnitt
7B verläuft durch die zweite Seitenwand 5B und der dritte Abschnitt 7C, der zwischen
dem ersten Abschnitt 7A und dem zweiten Abschnitt 7B angeordnet ist, verläuft durch
die Rückwand 3. Der erste Knick 10A ist im Bereich der Faltlinie 4 zwischen der ersten
Seitenwand 5A und der daran angrenzenden Rückwand 3 angeordnet (also zwischen dem
ersten Abschnitt 7A und dem dritten Abschnitt 7C) und der zweite Knick 10B ist im
Bereich der Faltlinie 4 zwischen der zweiten Seitenwand 5B und der daran angrenzenden
Rückwand 3 angeordnet (also zwischen dem zweiten Abschnitt 7B und dem dritten Abschnitt
7C).
[0027] Die Vorderwand 6 des Zuschnitts 1 weist ein Fenster 11 aus einem transparenten Kunststoff
auf. Das Fenster 11 erstreckt sich von der Vorderwand 6 bis in einen Teil der Seitenwand
5A. Das Fenster 11 ist mit der Innenseite der Vorderwand 6 sowie mit der Innenseite
eines Teils der Vorderwand 5A verbunden, beispielsweise verklebt. Die Bodenwand 2
weist eine Verbindungslasche 12 auf, die entlang einer Faltlinie 4 mit der Bodenwand
2 verbunden ist. Auch die Rückwand 3 weist eine Verbindungslasche 13 auf, die entlang
einer Faltlinie 4 mit der Rückwand 3 verbunden ist. Ebenso weist die zweite Seitenwand
5B eine Verbindungslasche 14 auf, die entlang einer Faltlinie 4 mit dieser Seitenwand
5B verbunden ist.
[0028] Der Zuschnitt 1 umfasst zudem zwei Verbindungsflächen 15A, 15B. Die erste Verbindungsfläche
15A verbindet die erste Seitenwand 5A mit der Bodenwand 2 und die zweite Verbindungsfläche
15B verbindet die zweite Seitenwand 5B mit der Bodenwand 2. Die beiden Verbindungsflächen
15A, 15B sind entlang von Faltlinien 4 mit den angrenzenden Wänden 2, 5A, 5B verbunden.
Beide Verbindungsflächen 15A, 15B weisen eine Faltlinie 4 auf, die zentral durch die
Verbindungsflächen 15A, 15B verläuft.
[0029] Fig. 2 zeigt den Zuschnitt 1 aus Fig. 1 im teilweise gefalteten Zustand von der Vorderseite.
Die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Bereiche des Zuschnitts 1 sind
in Fig. 2 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Bei der in Fig. 2 dargestellten
Konfiguration wurde die Bodenwand 2 und die damit verbundenen Bereiche (Verbindungslasche
12 und Verbindungsflächen 15A, 15B) entlang von Faltlinien 4 um 180° nach hinten gefaltet.
Die nach hinten gefalteten Bereiche sind daher in Fig. 2 verdeckt. Die Rückwand 3
ist etwa deckungsgleich mit der Bodenwand 2 und bedeckt diese. Ebenso bedeckt die
erste Seitenwand 5A die erste Verbindungsfläche 15A und die zweite Seitenwand 5B bedeckt
die zweite Verbindungsfläche 15B.
[0030] In Fig. 3 ist der Zuschnitt 1 aus Fig. 1 im teilweise gefalteten Zustand von der
Rückseite gezeigt. Die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 oder Fig. 2 beschriebenen
Bereiche des Zuschnitts 1 sind in Fig. 3 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.
Die in Fig. 3 dargestellte Konfiguration des Zuschnitts 1 entspricht der um 180° gedrehten
Konfiguration aus Fig. 2, so dass die dort verdeckten Bereiche des Zuschnitts 1 nun
sichtbar sind. Bei diesen Bereichen handelt es sich um die Bodenwand 2 und die damit
verbundenen Bereiche (Verbindungslasche 12 und Verbindungsflächen 15A, 15B). Erkennbar
ist zudem ein Einschnitt 18 in dem Fenster 11, der dazu dient, das Aufklappen der
Verpackung zu erleichtern.
[0031] Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Verpackung 16 im geschlossenen Zustand in perspektivischer
Ansicht. Die Verpackung 16 ist aus dem zuvor beschriebenen Zuschnitt 1 hergestellt,
so dass auch in Fig. 4 die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 bis Fig. 3 beschriebene
Bereiche des Zuschnitts 1 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind. Die Verpackung
16 liegt auf der (in Fig. 4 verdeckten) Vorderwand 6. Die (in Fig. 4 verdeckte) erste
Seitenwand 5A und die zweite Seitenwand 5B sind etwa parallel zueinander angeordnet,
so dass die Verpackung 16 insgesamt eine dreiseitige bzw. dreieckige Form aufweist.
Der Zuschnitt 1 ist derart gefaltet worden, dass an den Faltlinien 4 zwischen der
Bodenwand 2, der Rückwand 3 und den beiden Seitenwänden 5A, 5B Winkel von jeweils
etwa 90° entstehen. Die Verbindungslaschen 12, 13, 14 sind ebenfalls relativ zu den
mit ihnen verbunden Wänden (Bodenwand 2, Rückwand 3 und zweite Seitenwand 5B) gefaltet
worden. Zwischen der Verbindungslasche 14 und der zweiten Seitenwand 5B entsteht dabei
ein Winkel von etwa 90°, während zwischen den beiden Verbindungslaschen 12, 13 und
der Bodenwand 2 bzw. der Rückwand 3 Winkel von etwa 135° entstehen. Durch eine Faltung
mit derartigen Winkeln liegen die drei Verbindungslaschen 12, 13, 14 flach auf der
Rückseite der Vorderwand 6 auf und sind mit der Vorderwand 6 verbunden, beispielsweise
verklebt. In der Verpackung 16 bildet sich ein dreieckiger Innenraum 17, der beispielsweise
dazu dienen kann, ein in zwei dreieckige Hälften geschnittenes Sandwich aufzunehmen.
[0032] In Fig. 5 ist die Verpackung 16 aus Fig. 4 im teilweise geöffneten Zustand in zwei
perspektivischen Ansichten dargestellt. Die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 bis
Fig. 4 beschriebenen Bereiche des Zuschnitts 1 und der Verpackung 16 sind in Fig.
5 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. In der ersten (links dargestellten) Ansicht
wird die Verpackung 16 mit Blick auf die Vorderwand 6 und die erste Seitenwand 5A
dargestellt. In der zweiten (rechts dargestellten) Ansicht ist zusätzlich die Bodenwand
2 erkennbar. Beide Ansichten betreffen einen teilweise geöffneten Zustand, bei dem
das Aufreißelement 7 in seinem ersten Abschnitt 7A bereits teilweise von der ersten
Seitenwand 5A abgetrennt ist.
[0033] Fig. 6 zeigt die Verpackung 16 aus Fig. 4 im teilweise geöffneten Zustand in perspektivischer
Ansicht. Die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 bis Fig. 5 beschriebenen Bereiche
des Zuschnitts 1 und der Verpackung 16 sind in Fig. 6 mit entsprechenden Bezugszeichen
versehen. Die Perspektive in Fig. 6 entspricht der Perspektive in Fig. 4; der Unterschied
liegt darin, dass die in Fig. 6 dargestellte Verpackung 16 bereits weitgehend geöffnet
ist: Das Aufreißelement 7 ist bereits vollständig von der (in Fig. 6 verdeckten) ersten
Seitenwand 5A und der Rückwand 3 getrennt, während es noch teilweise mit der zweiten
Seitenwand 5B verbunden ist.
[0034] In Fig. 7 ist die Verpackung 16 aus Fig. 4 im geöffneten und teilweise aufgeklappten
Zustand in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die bereits im Zusammenhang mit Fig.
1 bis Fig. 6 beschriebene Bereiche des Zuschnitts 1 und der Verpackung 16 sind in
Fig. 7 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Das Aufreißelement 7 ist vollständig
aufgerissen worden, so dass die erste Seitenwand 5A und die zweite Seitenwand 5B getrennt
wurden. Zudem wurde die Bodenwand 2 von der Rückwand 3 getrennt. Die Trennung ermöglicht
es, die Verpackung 16 durch eine Verformung der Vorderwand 6 (und des Fensters 11)
aufzuklappen. Der Einschnitt 18 des Fensters 11 erleichtert durch die Bildung eines
Spaltes das Aufklappen der Verpackung 16.
[0035] Fig. 8 zeigt schließlich die Verpackung aus Fig. 4 im geöffneten und aufgeklappten
Zustand in perspektivischer Ansicht. Die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 bis Fig.
7 beschriebenen Bereiche des Zuschnitts 1 und der Verpackung 16 sind in Fig. 8 mit
entsprechenden Bezugszeichen versehen. Im Vergleich zu Fig. 7 ist die Verpackung in
Fig. 8 weiter aufgeklappt worden. Dies ist durch eine weitere Verformung der Vorderwand
6 und des darin angeordneten Fensters 11 erfolgt. In der geöffneten Stellung können
auf einfache Weise Inhalte aus dem Innenraum 17 der Verpackung 16 entnommen werden.
Der durch den Einschnitt 18 des Fensters 11 gebildete Spalt hat sich im Vergleich
zu Fig. 7 weiter vergrößert.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 1:
- Zuschnitt
- 2:
- Bodenwand
- 3:
- Rückwand
- 4:
- Faltlinie
- 5A, 5B:
- Seitenwand
- 6:
- Vorderwand
- 7, 7A, 7B, 7C:
- Aufreißelement
- 8:
- Griff
- 9:
- Perforation
- 10A, 10B :
- Knick
- 11:
- Fenster
- 12:
- Verbindungslasche
- 13:
- Verbindungslasche
- 14:
- Verbindungslasche
- 15A, 15B:
- Verbindungsfläche
- 16:
- Verpackung
- 17:
- Innenraum
- 18:
- Einschnitt
- α, β:
- Knickwinkel
1. Zuschnitt (1) zur Herstellung einer Verpackung (16) für Nahrungsmittel, umfassend:
- eine vierseitige Bodenwand (2),
- eine vierseitige Rückwand (3),
- eine vierseitige Vorderwand (6),
- zwei dreiseitige Seitenwände (5A, 5B), und
- ein Aufreißelement (7),
- wobei die Bodenwand (2) und die Rückwand (3) entlang einer Faltlinie (4) miteinander
verbunden sind,
- wobei die beiden Seitenwände (5A, 5B) entlang von Faltlinien (4) gegenüberliegend
mit der Bodenwand (2) oder mit der Rückwand (3) verbunden sind, und
- wobei die Vorderwand (6) entlang einer Faltlinie (4) mit einer der Seitenwände (5A,
5B) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufreißelement (7) durch beide Seitenwände (5A, 5B) verläuft und entweder durch
die Bodenwand (2) oder alternativ durch die Rückwand (3) verläuft.
2. Zuschnitt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufreißelement (7) zwei Knicke (10A, 10B) aufweist.
3. Zuschnitt nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Knicke (10A, 10B) Knickwinkel (α, β) im Bereich zwischen 130° und 140°
aufweisen.
4. Zuschnitt nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Knick (10A) im Bereich der Faltlinie (4) zwischen der ersten Seitenwand
(5A) und der daran angrenzenden Bodenwand (2) oder Rückwand (3) angeordnet ist und
dass der zweite Knick (10B) im Bereich der Faltlinie (4) zwischen der zweiten Seitenwand
(5B) und der daran angrenzenden Bodenwand (2) oder Rückwand (3) angeordnet ist.
5. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorderwand (6) ein Fenster (11) aus einem transparenten Kunststoff aufweist.
6. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine der Seitenwände (5A, 5B) ein Fenster (11) aus einem transparenten
Kunststoff aufweist.
7. Zuschnitt nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fenster (11) einen Einschnitt (18) aufweist.
8. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bodenwand (2) eine Verbindungslasche (12) aufweist, die entlang einer Faltlinie
(4) mit der Bodenwand (2) verbunden ist.
9. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückwand (3) eine Verbindungslasche (13) aufweist, die entlang einer Faltlinie
(4) mit der Rückwand (3) verbunden ist.
10. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine der Seitenwände (5B) eine Verbindungslasche (14) aufweist, die entlang einer
Faltlinie (4) mit dieser Seitenwand (5B) verbunden ist.
11. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Verbindungsfläche (15A, 15B), die eine der Seitenwände (5A, 5B) mit
der Rückwand (3) oder mit der Bodenwand (2) verbindet und entlang von Faltlinien (4)
mit den angrenzenden Wänden verbunden ist.
12. Zuschnitt nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsfläche (15A, 15B) eine Faltlinie (4) aufweist, die zentral durch die
Verbindungsfläche (15A, 15B) verläuft.
13. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zuschnitt (1) aus Papier oder Pappe hergestellt ist.
14. Zuschnitt einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zuschnitt (1) eine Stärke im Bereich zwischen 250 g/m2 und 300 g/m2 aufweist.
15. Verpackung (16) für Nahrungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackung (16) aus einem Zuschnitt (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 hergestellt
ist.