1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung zur Abgabe von Licht, insbesondere
eine Wallwasher-Leuchtvorrichtung.
2. Hintergrund
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Leuchtvorrichtungen zur Abgabe von Licht, die insbesondere
zur Beleuchtung von Wänden, Fassaden und dergleichen als sogenannte Wallwasher-Leuchtvorrichtungen
bekannt. Derartige Leuchtvorrichtungen weisen in der Regel zumindest eine Lichtquelle
auf, die auf eine Reflektoranordnung gerichtet ist, derart, dass das Licht von der
Lichtquelle zur Reflektoranordnung geführt wird und nach Ablenkung durch die Reflektoranordnung
aus der Leuchtvorrichtung austreten kann und eine zu beleuchtende Fläche beleuchten
kann. Zur gezielten Ausrichtung des abgestrahlten Lichts ist es darüber hinaus bekannt,
die Reflektoranordnung derart geometrisch gebogen auszubilden bzw. derart mit einer
Beschichtung oder optischen Elementen auszubilden, dass das austretende Licht zielgerichtet
auf eine zu beleuchtende Fläche gelenkt werden kann. Beispielsweise können dadurch
bestimmte Bereiche der zu beleuchtenden Fläche mehr oder weniger stark beleuchtet
werden.
[0003] In der Praxis hat sich nunmehr gezeigt, dass weiterhin ein Bedarf besteht, eine gezielte
Ablenkung des austretenden Lichts bei derartigen Leuchtvorrichtungen flexibler zu
gestalten, insbesondere wenn Reflektoranordnungen verwendet werden, die eine feste
Reflektorgeometrie aufweisen. Bei solchen Leuchtvorrichtungen ist die Lichtabgabecharakteristik
mehr oder weniger durch die herstellungsseitige Bereitstellung der Reflektoranordnung
vorgegeben.
[0004] Im Licht dieses Standes der Technik ist es daher eine der Aufgaben der vorliegenden
Erfindung, eine Leuchtvorrichtung, insbesondere eine Wallwasher-Leuchtvorrichtung,
bereitzustellen, mit der eine flexiblere Lichtabgabe durch die Leuchtvorrichtung ermöglicht
wird.
[0005] Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt
werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden
Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
3. Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Leuchtvorrichtung zur Abgabe von Licht,
insbesondere eine Wallwasher-Leuchtvorrichtung, bereitgestellt, umfassend: zumindest
eine Lichtquelle; zumindest eine optische Anordnung, die in Abstrahlrichtung der Lichtquelle
hinter der Lichtquelle angeordnet ist; zumindest eine Reflektoranordnung, die in Abstrahlrichtung
der Lichtquelle hinter der zumindest einen optischen Anordnung angeordnet ist, wobei
die optische Anordnung derart ausgebildet und angeordnet ist, dass diese Licht von
der zumindest einen Lichtquelle asymmetrisch auf die Reflektoranordnung leiten kann,
und wobei die zumindest eine Reflektoranordnung derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass diese Licht asymmetrisch aus der Leuchtvorrichtung auf eine zu beleuchtende
Fläche leiten kann.
[0007] Mit anderen Worten schlägt die vorliegende Erfindung vor, zwischen der Lichtquelle
und der Reflektoranordnung zumindest eine optische Anordnung vorzusehen, mit der das
Licht der Lichtquelle asymmetrisch auf die Reflektoranordnung gerichtet werden kann,
so dass durch die optische Anordnung bereits eine erste gezielte Lichtverteilung in
Richtung der Reflektoranordnung ermöglicht wird und durch die Reflektoranordnung anschließend
eine zweite gezielte Lichtverteilung aus der Leuchtvorrichtung bereitgestellt werden
kann. Dadurch besteht die Möglichkeit eine erheblich größere Flexibilität der Lichtverteilung
durch die Leuchtvorrichtung bereitstellen zu können, insbesondere ohne dabei die Geometrie
der Reflektoranordnung wesentlich ändern zu müssen. Mit anderen Worten kann durch
die quasi doppelte asymmetrische Lichtleitung bzw. Lichtführung in einem vergleichsweise
weiten Bereich eine gezielte und gerichtete Lichtverteilung durch die Leuchtvorrichtung
bereitgestellt werden.
[0008] Unter einer asymmetrischen Lichtverteilung bzw. asymmetrischen Lichtleitung ist dabei
zu verstehen, dass das Licht nicht gleichmäßig bzw. homogen von der optischen Anordnung
auf die Reflektoranordnung bzw. von der Reflektoranordnung aus der Leuchtvorrichtung
geführt wird.
[0009] Vorzugsweise ist die Lichtquelle eine gerichtete Lichtquelle, die Licht in eine bevorzugte
Hauptabstrahlrichtung abgibt. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Lichtquelle
eine LED-Lichtquelle ist, die vorzugsweise zumindest ein LED-Array umfasst. Durch
eine derartige gerichtete Lichtquelle kann das Licht bereits gezielt in die optische
Anordnung geführt werden, so dass mit einer derartigen Lichtquelle die Leuchtvorrichtung
vergleichsweise geringe Streuverluste aufweist.
[0010] Vorteilhafterweise ist die optische Anordnung an der zumindest einen Lichtquelle
angeordnet. Darunter ist zu verstehen, dass die optische Anordnung derart an der zumindest
einen Lichtquelle angeordnet ist, dass im Wesentlichen das gesamte abgestrahlte Licht
der Lichtquelle unmittelbar in die optische Anordnung geführt werden kann. Auch durch
diese Maßnahme kann der Streulichtanteil der Leuchtvorrichtung in vorteilhafter Weise
reduziert werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der Leuchtvorrichtung ist die optische Anordnung
unbeweglich zur Lichtquelle und zur Reflektoranordnung angeordnet. In dieser Ausführungsform
wird somit die Lichtverteilung an die Reflektoranordnung werksseitig bzw. installationsseitig
voreingestellt. Alternativ ist es bevorzugt, dass die optische Anordnung derart beweglich
zur Lichtquelle und zur Reflektoranordnung angeordnet ist, dass die Lichtabgabe an
die zumindest eine Reflektoranordnung einstellbar ist. Dadurch besteht die Möglichkeit,
die Lichtverteilung von der optischen Anordnung zur Reflektoranordnung installationsseitig
bzw. auch noch zu einem späteren Zeitpunkt variieren zu können. In diesem Zusammenhang
ist es bevorzugt, dass die optische Anordnung drehbeweglich bezüglich einer Hauptabstrahlrichtung
der Lichtquelle und/oder kippbar angeordnet bzw. ausgebildet ist. Je nach verwendeter
optischer Anordnung kann es dabei bevorzugt sein, dass eine Lichtverteilung von der
optischen Anordnung zur Reflektoranordnung durch eine Drehbewegung bzw. durch eine
Kippbewegung der optischen Anordnung eingestellt werden kann. Eine solche Beweglichkeit
der optischen Anordnung kann beispielsweise mittels einer entsprechenden Lagerung
der optischen Anordnung und/oder durch entsprechende Gelenkanordnungen bereitgestellt
werden.
[0012] Vorteilhafterweise bündelt die optische Anordnung das von der Lichtquelle eintretende
Licht und gibt dieses als gerichteten Lichtkegel an die zumindest eine Reflektoranordnung
ab. Ist die Reflektoranordnung beispielsweise mit einer sphärischen Parabolgeometrie
oder als längliche Parabolrinne ausgebildet, besteht die Möglichkeit, das Licht von
der optischen Anordnung auf einen bestimmten Bereich der Reflektoranordnung (d.h.
asymmetrisch) derart abzugeben, dass das Licht von der optischen Anordnung mit einem
bestimmten Winkel auf die Reflektoranordnung abgegeben wird.
[0013] Vorteilhafterweise umfasst die optische Anordnung zumindest ein Linsenelement mit
einem Kollimatorbereich/-abschnitt (d.h. einen Sammelbereich), der das eintretende
Licht bündelt. Dadurch besteht die Möglichkeit, das von der Lichtquelle abgegebene
Licht zunächst mit dem Kollimatorbereich des Linsenelements zu bündeln und anschließend
zielgerichtet auf die Reflektoranordnung bzw. in ein weiteres Linsenelement zu leiten.
Ferner ist es bevorzugt, dass die optische Anordnung zumindest ein weiteres Linsenelement
mit einem Totalreflektionsbereich umfasst. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die optische Anordnung dabei durch ein Linsenelement, das sowohl einen Kollimatorbereich
als auch einen Totalreflektionsbereich umfasst, bereitgestellt. Durch den Totalreflektionsbereich
kann das Licht zielgerichtet auf die Reflektoranordnung weitergeleitet werden, ohne
dass dabei wesentliche Lichtstreuungen auftreten.
[0014] Der Totalreflektionsbereich des Linsenelements der optischen Anordnung wird dabei
vorzugsweise zumindest teilweise als sogenannte Fresnel-Struktur ausgebildet. Durch
eine derartige Struktur besteht eine einfache Möglichkeit, einen derartigen Totalreflektionsbereich
bereitzustellen.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Reflektoranordnung unbeweglich zur optischen
Anordnung angeordnet. Dadurch besteht die Möglichkeit, die asymmetrische Lichtabgabe
der Reflektoranordnung bereits herstellungs- bzw. werksseitig durch eine entsprechende
Ausbildung der Reflektoranordnung, beispielsweise als sphärisch gebogene Struktur,
bereitzustellen, so dass der Anwender bzw. der Installateur die Lichtverteilung durch
die Reflektoranordnung nicht mehr einstellen muss. Alternativ besteht die Möglichkeit,
die Reflektoranordnung derart beweglich zur optischen Anordnung auszubilden, dass
die Lichtabgabe aus der Leuchtvorrichtung einstellbar ist. Eine derartige Ausbildung
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine möglichst große Flexibilität der Lichtabgabe
durch die Leuchtvorrichtung bereitgestellt werden soll. Eine derartige Beweglichkeit
der Reflektoranordnung zur optischen Anordnung kann beispielsweise durch eine Kippbarkeit
der Reflektoranordnung bezüglich der optischen Anordnung bereitgestellt werden.
[0016] Vorteilhafterweise gibt die Reflektoranordnung das Licht als gerichteten Lichtkegel
ab. Die Reflektoranordnung ist dabei vorzugsweise zumindest teilweise als sphärischer
Parabolreflektor ausgebildet. Eine derartige Ausbildung der Reflektoranordnung ist
dabei insbesondere bevorzugt, wenn die Leuchtvorrichtung nur eine bzw. eine geringe
Zahl von Lichtquellen umfasst, so dass eine entsprechende Lichtverteilung durch nur
einen sphärischen Parabolreflektor erfolgen kann.
[0017] Insbesondere wenn die Leuchtvorrichtung einen größeren bzw. breiteren Bereich beleuchten
soll, ist es bevorzugt, dass die Reflektoranordnung zumindest teilweise als längliche
Parabolrinne ausgebildet ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, mehrere Lichtquellen
in der Leuchtvorrichtung beabstandet voneinander anzuordnen und durch eine entsprechende
Anzahl von optischen Anordnungen, die vorzugsweise den jeweiligen Lichtquellen zugeordnet
sind, in verschiedene Bereiche der länglichen Paraborinne zu leiten.
[0018] Eine asymmetrische Lichtverteilung durch den Parabolreflektor bzw. durch die Parabolrinne
wird vorteilhafterweise dadurch bereitgestellt, dass der Parabolreflektor bzw. die
Parabolrinne zumindest teilweise derart gebogen bzw. sphärisch ausgebildet ist, dass
das Licht entsprechend asymmetrisch, vorzugsweise als gerichteter Lichtkegel, abgegeben
werden kann.
[0019] Vorteilhafterweise umfasst die Leuchtvorrichtung mehrere Lichtquellen, vorzugsweise
LED-Lichtquellen, denen jeweils zumindest eine optische Anordnung zugeordnet ist und
die jeweils Licht in eine gemeinsame Reflektoranordnung, vorzugsweise eine längliche
Parabolrinne, abgeben.
4. Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0020] Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung der Figuren gegeben. Darin zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Leuchtvorrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Ansicht der in Figur 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 3
- eine schematische Schnittansicht einer in der Leuchtvorrichtung bevorzugt eingesetzten
optischen Anordnung;
- Figur 4
- eine schematische Schnittansicht der in Figur 3 gezeigten optischen Anordnung;
- Figur 5
- eine schematische Ansicht der in den Figuren 3 und 4 gezeigten optischen Anordnung;
- Figur 6
- eine schematische Ansicht einer beispielhaften Lichtverteilung durch die in den Figuren
3 bis 5 gezeigten bevorzugten optischen Anordnung;
- Figur 7
- eine beispielhafte Lichtverteilung durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigte bevorzugt
eingesetzte Reflektoranordnung; und
- Figur 8
- eine schematische Ansicht einer beispielhaften Lichtverteilung durch die bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung.
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 10, umfassend eine Reflektoranordnung 11,
in der bevorzugten Ausführungsform in Form einer länglichen Parabolrinne 11, mehrerer
Lichtquellen 12, in der bevorzugten Ausführungsform in Form einer LED-Lichtquelle
(wobei in der in Figur 1 gezeigten Querschnittsansicht lediglich eine LED-Lichtquelle
12 zu erkennen ist) und optischen Anordnungen 13 (wobei in der in Figur 1 gezeigten
Querschnittsansicht wiederum nur eine optische Anordnung 13 zu erkennen ist).
[0022] Wie in Figur 1 gut zu erkennen ist, ist die Lichtquelle 12 bzw. sind die Lichtquellen
12 (unmittelbar) an der optischen Anordnung 13 bzw. an den optischen Anordnungen 13
angeordnet, so dass im Wesentlichen das gesamte Licht der gezeigten Lichtquelle 12
in die optische Anordnung 13 geführt werden kann.
[0023] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht der in Figur 1 gezeigten Leuchtvorrichtung
10. Identische Teile sind daher mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0024] Wie in Figur 2 gut zu erkennen ist, ist die Leuchtvorrichtung 10 als längliche Wallwasher-Leuchtvorrichtung
10 ausgebildet und umfasst mehrere optische Anordnungen 13, die jeweils über entsprechenden
LED-Lichtquellen 12 angeordnet sind. Die LED-Lichtquellen 12 sind dabei in besonders
bevorzugter Weise auf einer länglichen Leiterbahn 14 angeordnet.
[0025] Wie in Figur 2 ebenfalls gut zu erkennen ist, wird das Licht der Lichtquellen 12
zunächst in die optischen Anordnungen 13 geführt und von diesen zielgerichtet auf
die Reflektoranordnung 11 geleitet (hier eine längliche Parabolrinne 11), von der
es wiederum auf einen der Reflektoranordnung 11 gegenüberliegenden Lichtaustrittsbereich
15 der Leuchtvorrichtung gerichtet wird.
[0026] In den Figuren 3 bis 5 ist die in den Figuren 1 und 2 gezeigte in einer erfindungsgemäßen
Leuchtvorrichtung 10 besonders bevorzugt eingesetzte optische Anordnung 13 näher dargestellt.
[0027] Wie in den Figuren 3 bis 5 gezeigt ist, umfasst die optische Anordnung 13 einen Kollimatorbereich
16, mit dem das von der Lichtquelle 12 stammende Licht gesammelt und gebündelt werden
kann und einen Totalreflektionsbereich 17, mit dem das Licht zielgerichtet (d.h. asymmetrisch)
an die Reflektoranordnung 11 abgegeben werden kann. In den Figuren 3 und 4 ist die
Strahlenführung dabei schematisch angedeutet. Wie in den Figuren 3 bis 5 ebenfalls
gut zu erkennen ist, umfasst der Totalreflektionsbereich 17 dabei eine asymmetrische
Fresnel-Struktur, so dass mittels der Totalreflektion eine zielgerichtete Lichtabgabe
als entsprechender Lichtkegel ermöglicht wird. In Figur 5 ist dabei die Lichtabgabe
bzw. die Lichtabgaberichtung durch die optische Anordnung 13 durch die Pfeile 18 angedeutet.
[0028] Durch die gezeigte bevorzugte Ausführungsform der optischen Anordnung 13 besteht
somit die Möglichkeit, das von den jeweiligen Lichtquellen 12 in die jeweiligen optischen
Anordnungen 13 geführte Licht durch eine entsprechende Ausrichtung der optischen Anordnung
13 gezielt mit einem bestimmten Winkel in die Reflektoranordnung 11 zu leiten.
[0029] Wie in den Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, weist die optische Anordnung 13 bzw.
weisen die optischen Anordnungen 13 Befestigungsmittel 19 auf, hier in Form von Rastnasen
19, mit der die optische Anordnung 13 bzw. die optischen Anordnungen 13 in einem entsprechenden
Wandungsabschnitt der Leuchtvorrichtung 10 drehbeweglich befestigt bzw. verrastet
werden können.
[0030] Durch die drehbewegliche Ausgestaltung der optischen Anordnung 13 besteht die Möglichkeit,
die Lichtabgabe an die Reflektoranordnung 11 einzustellen, so dass eine zielgerichtete,
asymmetrische Lichtabgabe durch die Leuchtvorrichtung 10 möglich ist, wobei durch
die optische Anordnung 13 bzw. durch die optischen Anordnungen 13 eine wesentlich
höhere Flexibilität der Lichtabgabe durch die Leuchtvorrichtung 10 bereitgestellt
werden kann.
[0031] Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht einer asymmetrischen Lichtverteilung, die
durch eine optische Anordnung 13, wie sie in den Figuren 3 bis 5 gezeigt ist, bereitgestellt
werden kann. Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht einer asymmetrischen Lichtverteilung,
wie sie beispielsweise durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Reflektoranordnung
11 bereitgestellt werden kann. Die Figur 6 und 7 zeigen dabei die Lichtverteilung,
wie sie durch eine Lichtquelle 12, einer optischen Anordnung 13 und einer Reflektoranordnung
11 bereitgestellt werden kann. Werden mehrere Lichtquellen 12 und mehrere optische
Anordnungen 13 eingesetzt, können entsprechend mehrere Lichtverteilungen, die sich
auch überlagern können oder separat geführt werden können, bereitgestellt werden.
[0032] Figur 8 zeigt eine beispielhafte asymmetrische Lichtabgabe, wie sie durch eine Leuchtvorrichtung
10 bereitgestellt werden kann. Wie in Figur 8 gut zu erkennen ist, kann durch die
asymmetrische Lichtabgabe der optischen Anordnung 13 und durch die asymmetrische Lichtabgabe
durch die Reflektoranordnung 11 eine insgesamt asymmetrische Lichtabgabe durch die
Leuchtvorrichtung 10 erreicht werden, wobei durch den Einsatz der optischen Anordnung
13 bzw. der optischen Anordnungen 13 eine hohe Flexibilität der Lichtabgabe einer
erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 10 bereitgestellt werden kann.
[0033] Mit anderen Worten besteht durch die quasi zweifach asymmetrische Lichtverteilung
durch die optische Anordnung 13 und die Reflektoranordnung 11 die Möglichkeit, eine
gezielte Lichtverteilung bereitzustellen, ohne dabei die Geometrie der Reflektoranordnung
11 wesentlich verändern zu müssen, so dass eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
10 Licht in unterschiedliche Richtungen (beispielsweise eine unterschiedliche Links-Rechts-Verteilung,
wie in Figur 8 gezeigt) zu ermöglichen.
[0034] Wie in den Figuren 3 bis 5 gezeigt, wird dabei besonders bevorzugt eine optische
Anordnung 13 mit einem Kollimatorbereich 106 und einem Totalreflektionsbereich 17
eingesetzt, wobei derartige Linsen allgemein als sogenannte "
TTR-Linsen" bekannt sind. Durch den Einsatz derartiger Linsen besteht die Möglichkeit, das Licht
nicht nur zu bündeln bzw. zu sammeln, sondern auch in einem definierten Winkel an
die Reflektoranordnung 11 abzugeben.
[0035] Die vorliegende Erfindung ist dabei nicht auf das vorhergehend gezeigte besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt, solange sie vom Gegenstand der folgenden
Ansprüche umfasst ist. Insbesondere können in anderen Ausgestaltungen einzelne oder
mehrere Reflektoranordnungen, die unterschiedlich ausgebildet sein können eingesetzt
werden. Auch können andere oder unterschiedliche optische Anordnungen eingesetzt werden,
solange diese jeweils eine zielgerichtete bzw. asymmetrische Lichtverteilung bereitstellen
können.
1. Leuchtvorrichtung (10) zur Abgabe von Licht, insbesondere eine Wallwasher-Leuchtvorrichtung
(10), umfassend:
- zumindest eine Lichtquelle (12);
- zumindest eine optische Anordnung (13), die in Abstrahlrichtung der Lichtquelle
(12) hinter der Lichtquelle (12) angeordnet ist;
- zumindest eine Reflektoranordnung (11), die in Abstrahlrichtung der Lichtquelle
(12) hinter der zumindest einen optischen Anordnung (11) angeordnet ist, wobei
die optische Anordnung (13) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass diese Licht
von der zumindest einen Lichtquelle (12) asymmetrisch auf die Reflektoranordnung (11)
leiten kann, und wobei die zumindest eine Reflektoranordnung (11) derart ausgebildet
und angeordnet ist, dass diese Licht asymmetrisch aus der Leuchtvorrichtung (10) auf
eine zu beleuchtende Fläche leiten kann.
2. Leuchtvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Lichtquelle (12) eine gerichtete
Lichtquelle (12) ist, die Licht in einer Hauptabstrahlrichtung abgibt.
3. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Lichtquelle (12)
eine LED-Lichtquelle (12) ist, die vorzugsweise zumindest ein LED-Array umfasst.
4. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optische
Anordnung (13) an der zumindest einen Lichtquelle (12) angeordnet ist.
5. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optische
Anordnung (13) unbeweglich zur Lichtquelle (12) und zur Reflektoranordnung (11) angeordnet
ist.
6. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die optische Anordnung
(13) derart beweglich zur Lichtquelle (12) und zur Reflektoranordnung (11) angeordnet
ist, dass die Lichtabgabe an die zumindest eine Reflektoranordnung (11) einstellbar
ist,
wobei die optische Anordnung (13) vorzugsweise drehbeweglich bezüglich einer Hauptabstrahlrichtung
der Lichtquelle (12) angeordnet ist, und
wobei die optische Anordnung (13) bezüglich einer Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle
(12) vorzugsweise kippbar ausgebildet ist.
7. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optische
Anordnung (13) das von der Lichtquelle (12) eintretende Licht bündelt und als gerichteten
Lichtkegel an die zumindest eine Reflektoranordnung (11) abgibt.
8. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optische
Anordnung (13) zumindest ein Linsenelement mit einem Kollimatorbereich (16), der das
eintretende Licht bündelt, umfasst.
9. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optische
Anordnung (13) zumindest ein Linsenelement mit einem Totalreflexionsbereich (17) umfasst,
wobei der Totalreflexionsbereich (17) der optischen Anordnung (11) vorzugsweise zumindest
teilweise als Fresnel-Struktur (17) ausgebildet ist.
10. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoranordnung
(11) unbeweglich zur optischen Anordnung (11) angeordnet ist.
11. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Reflektoranordnung
(11) derart beweglich zur optischen Anordnung (11) angeordnet ist, dass die Lichtabgabe
aus der Leuchtvorrichtung (10) einstellbar ist,
wobei die Reflektoranordnung (11) zur optischen Anordnung (11) vorzugsweise kippbar
ausgebildet ist.
12. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoranordnung
(11) Licht als gerichteten Lichtkegel abgibt.
13. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoranordnung
(11) zumindest teilweise als sphärischer Parabolreflektor ausgebildet ist, wobei der
Parabolreflektor (11) vorzugsweise teilweise gebogen ausgebildet ist, um Licht asymmetrisch
als gerichteten Lichtkegel abzugeben.
14. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoranordnung
(11) zumindest teilweise als längliche Parabolrinne (11) ausgebildet ist, wobei die
Parabolrinne (11) vorzugsweise teilweise gebogen ausgebildet ist, um Licht asymmetrisch
als gerichteten Lichtkegel abzugeben.
15. Leuchtvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchtvorrichtung
(10) mehrere Lichtquellen (12), vorzugsweise LED-Lichtquellen (12), umfasst, denen
jeweils zumindest eine optische Anordnung (13) zugeordnet ist und die jeweils Licht
in eine gemeinsame Reflektoranordnung (11), vorzugsweise eine längliche Parabolrinne
(11), abgeben.