[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung eines Produktionsprozesses
bei der Herstellung von Druckprodukten.
[0002] Ein weitverbreitetes Verfahren zur Kontrolle von Druckprodukten und Steuerung bzw.
Regelung des Druckvorganges ist das Aufbringen und Detektieren von sogenannten Druckmarken,
über deren Positionierung oder Ausgestaltung entsprechende Steuerbefehle für üblicherweise
nachfolgende Bearbeitungseinheiten der Druckanlage übergeben werden können. Eine Ausprägung
derartiger Druckmarken sind beispielsweise Kontrastmarken, die beispielsweise für
den Schnitt des Bedruckstoffs und die weitere Verarbeitung verwendet werden. Über
die Position dieser Kontrastmarken kann der richtige Zeitpunkt für einen Schnitt an
eine Schneidvorrichtung übergeben werden, so dass dieser wunschgemäß angesetzt werden
kann. Weiterhin sind über die Länge der Kontrastmarken in Laufrichtung des Bedruckstoffs
eine Codierung von ein paar wenigen, weiteren Informationen möglich, über die beispielsweise
Sammel- und Heftinformationen für die weitere Verarbeitung hinterlegt und abgerufen
werden können. In derartigen Kontrastmarken können nur sehr wenige Informationen und
Steuerbefehle hinterlegt werden, sodass der Anwendungsbereich beschränkt ist.
[0003] Aus der Praxis ist es bereits bekannt, zur Steuerung bzw. Regelung eines Produktionsprozesses
bei der Herstellung von Druckprodukten auf den Druckstoff Codes zu drucken und die
Codes, wie insbesondere 2D-Codes, zu erfassen und auszuwerten, um auf Grundlage der
in den Codes enthaltenen Produktionsinformationen Steuer- bzw. Regelaktionen im Produktionsprozess
bei der Herstellung der Druckprodukte auszuführen. Bei solchen Codes kann es sich
zum Beispiel um 1D-Codes wie beispielsweise Bar-Codes oder um 2D-Codes oder um 2D-Stapel-Codes
oder auch um 2D-Matrix-Codes handeln.
[0004] Der grundsätzliche Aufbau beispielsweise solcher 2D-Codes ist aus dem Produktkatalog
"Competence Direct Part Marking, Sick Sensor Intelligence, November 2007, Sick AG"
bekannt. So verfügen beispielsweise 2D-Codes über unterschiedliche Abschnitte, nämlich
Randabschnitte sowie innere Abschnitte. Die Randabschnitte dienen insbesondere dem
Erkennen bzw. Auffinden des 2D-Codes als solchen. In den inneren Abschnitten ist der
eigentliche Inhalt des 2D-Codes abgelegt. Dabei ist es bereits bekannt, innerhalb
ein und desselben 2D-Codes, also im inneren Abschnitt desselben, Daten in unterschiedlichen
Teilbereichen des inneren Abschnitts redundant zu hinterlegen.
[0005] Auch wenn eindimensionale Codes wie beispielsweise Bar-Codes keine Redundanz im klassischen
Sinne wie beispielsweise 2D-Codes haben, so kann dennoch über verschiedene Maßnahmen
wie beispielsweise dem Bilden von Zwischen- oder Quersummen in gewissem Umfang eine
Redundanz hergestellt werden. Insbesondere wenn mit einem derartigen 1D-Code nur wenige
Prozessschritte gesteuert oder überwacht werden, lässt sich auch mit derartigen Codes
eine ausreichende Zusatzinformation im Sinne einer Redundanz abbilden.
[0006] Bei sogenannten mehrdimensionalen 3D- oder 4D-Codes, beispielsweise wenn 2D-Codes
mit unterschiedlichen Farben oder Graustufen gedruckt werden, lässt sich die Anzahl
der darin enthaltenen Informationen und somit auch die zur Verfügung stehende Redundanz
nochmals deutlich erhöhen.
[0007] Aufgrund der vielzähligen Möglichkeiten von zur Verfügung stehenden Codes wird hierfür
nachfolgend der Sammelbegriff Code verwendet.
[0008] Dann, wenn große Teile eines Codes nicht lesbar sind, zum Beispiel in etwa 50 % eines
Codes, dann ist typischerweise der gesamte Inhalt des Codes nicht mehr erfassbar und
nachfolgend auswertbar, sodass auch eine redundante Hinterlegung von Daten in einem
Code nicht weiterhilft. Dies ist insbesondere bei Produktionsvorgängen, die nicht
immer gleich ablaufen, problematisch. Hierbei kann es sich z.B. um Sammelvorgänge
von unterschiedlich vielen Signaturen zu individuell gestalteten Büchern bzw. Buchblöcken
handeln. In diesem Fall kann ein nicht auswertbarer Code zur Produktionsunterbrechung
und/oder zum Erzeugen von Makulatur und/oder zu einer nicht durchgängigen Überwachung
beziehungsweise Kontrolle und gegebenenfalls nicht lückenlosen Dokumentation der Produktion
führen.
[0009] Bei der vorliegenden Erfindung wird als Bogen ein bogenförmiger, unbedruckter Bedruckstoff
definiert, wohingegen ein fertig bedruckter Bogen als Signatur bezeichnet wird. Im
Falle des Bedruckens einer Bedruckstoffbahn wird als Signatur ebenfalls ein bedruckter
und vereinzelter Bedruckstoff bezeichnet, wobei eine derartige Signatur insbesondere
im Falle eines in der Rollendruckmaschine stattfindenden Falzvorganges optional auch
gefalzt sein kann. Signaturen sind demgemäß Zwischenprodukte, welche mit oder ohne
mindestens einem weiteren zusätzlichem Arbeitsschritt wie beispielsweise einem Falzvorgang
zu einem endgültigen Druckprodukt verarbeitet werden.
[0011] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges
Verfahren zu schaffen, in dem eine Vielzahl von Produktionsinformationen für die Steuerung
bzw. Regelung und/oder Überwachung beziehungsweise Kontrolle eines Produktionsprozesses
auf dem Bedruckstoff hinterlegt und sicher bei geringer Fehleranfälligkeit abgerufen
werden können.
[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung eines Produktionsprozesses
bei der Herstellung von Druckprodukten gemäß Anspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße
Verfahren weist zumindest die folgende Schritte auf: Drucken eines Codes, insbesondere
eines Matrix-Codes, mit darin enthaltenen Produktionsinformationen für die Steuerung
bzw. Regelung und/oder Überwachung beziehungsweise Kontrolle des Produktionsprozesses
auf den Bedruckstoff; Aufdrucken eines Codes auf zumindest zwei vom bahnförmigen Bedruckstoff
durch Querschneiden zu vereinzelnden Signaturen oder auf zumindest zwei aus einem
bogenförmigen Substrat hergestellten Signaturen, wobei ein Code Produktionsinformationen
über mehrere unterschiedliche Signaturen enthält; Erfassen des Codes mittels einer
Erfassungseinrichtung; Auswertung der im Code enthaltenen Produktionsinformationen
mittels einer Auswerteeinheit; im Falle einer Nicht-Decodierbarkeit des ausgewerteten
Codes Verwerten der Informationen von mindestens einem vorangehenden und/oder mindestens
einem nachfolgendem Code; Ausführen der Steuer- bzw. Regelaktionen und/oder Überwachungs-
bzw. Kontrollfunktionen auf Basis der ermittelten Produktionsinformationen durch die
Druckanlage.
[0013] Die Erfindung nutzt erfindungsgemäß Codes, um für einen Produktionsprozess bei der
Herstellung von Druckprodukten benötigte Produktionsinformationen auf den Bedruckstoff
zu drucken, wobei nachfolgend diese Codes erfasst und ausgewertet wurden, um auf Basis
der hieraus ermittelten Produktionsinformationen Steuer- und Regelaktionen auszuführen.
Der Code enthält Produktionsinformationen über bzw. für mehrere Signaturen, vorzugsweise
Produktionsinformationen über die jeweilige Signatur, auf die der jeweilige Code gedruckt
ist, und Produktionsinformationen über eine andere Signatur des Bedruckstoffs. Durch
die Nutzung von Codes kann die Menge der Produktionsinformationen, die codiert auf
einen Bedruckstoff gedruckt werden und nachfolgend erfasst und ausgewertet werden,
gesteigert werden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass auf zumindest eine vom
bahnförmigen Bedruckstoff durch Querschneiden zu vereinzelnde Signatur oder auf eine
jede im Bogendruckverfahren einzeln bedruckte Signatur ein Code gedruckt wird, der
nicht nur Produktionsinformationen über die jeweilige, aktuelle Signatur enthält,
auf die derselbe gedruckt ist, sondern auch Produktionsinformationen über eine andere
Signatur des Bedruckstoffs, nämlich eine nachfolgende und/oder vorausgehende Signatur,
die vom bahnförmigen Bedruckstoff abgetrennt wurde bzw. abzutrennen ist oder auf eine
jede im Bogendruckverfahren einzeln bedruckte Signatur.
[0014] Sollte demnach ein auf eine Signatur bedruckter Code in großen Teilen nicht lesbar
sein, kann auf die in dem Code einer anderen Signatur redundant hinterlegte Produktionsinformation
zurückgegriffen werden. Hierdurch kann der Produktionsprozess bei der Herstellung
von Druckprodukten stabiler mit geringerer Fehleranfälligkeit durchgeführt werden,
sodass weniger Makulatur hergestellt bzw. produziert wird. Auch ist dadurch eine lückenlose
Überwachung und/oder Kontrolle und somit gegebenenfalls eine lückenlose Dokumentation
des jeweiligen Druckauftrages möglich.
[0015] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält der jeweilige Code Produktionsinformationen
über die jeweilige Signatur und Produktionsinformationen über mindestens eine nachfolgende
Signatur, vorzugsweise über die unmittelbar nachfolgende Signatur, und/oder über mindestens
eine vorausgehende Signatur, vorzugsweise über die unmittelbar vorausgehende Signatur.
Hiermit kann der Produktionsprozess auf der Druckanlage bei geringerer Fehleranfälligkeit
stabil ausgeführt werden.
[0016] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Produktionsinformationen
des auf eine Signatur gedruckten Codes, die eine nachfolgende und/oder eine vorausgehende
Signatur betreffen, redundante Produktionsinformationen, die auch im auf die jeweilige
nachfolgende oder vorausgehende Signatur gedruckten Codes enthalten sind. Durch diese
Redundanz kann der Produktionsprozess auf der Druckanlage insgesamt stabiler und weniger
fehleranfällig durchgeführt werden.
[0017] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dienen die Produktionsinformationen
des auf eine Signatur gedruckten Codes, die eine nachfolgende und/oder eine vorausgehende
Signatur betreffen, der Vervollständigung und/oder Verifikation von Produktionsinformationen,
die im auf die jeweilige nachfolgende oder vorausgehende Signatur gedruckten Codes
enthalten sind. Auch diese Details steigern die Stabilität des Produktionsprozesses
auf der Druckanlage bei reduzierter Fehleranfälligkeit.
[0018] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen schematischen Aufbau einer Druckanlage zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Steuerung bzw. Regelung eines Produktionsprozesses bei der Herstellung
von Druckprodukten.
[0019] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung und/oder Überwachung
bzw. Kontrolle eines Produktionsprozesses bei der Herstellung von Druckprodukten.
[0020] Fig. 1 zeigt eine bedruckte Bedruckstoffbahn 1. An der Bedruckstoffbahn 1 können
durch Querschneiden mit Hilfe einer Schneideinrichtung 7 Signaturen 2a, 2b, 2c aus
dem in diesem Ausführungsbeispiel dargestelltem bahnförmigem Bedruckstoff vereinzelt
werden, wobei im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 auf die einzelnen Signaturen 2a, 2b,
2c Druckseiten 3 gedruckt sind. Fig. 1 kann entnommen werden, dass sich die Signaturen
2a, 2b, 2c hinsichtlich der Anzahl der auf dieselben gedruckten Druckseiten 3 unterscheiden
können. Ebenso ist es möglich, dass alle Signaturen mit der gleichen Anzahl an Druckseiten
3 bedruckt sind.
[0021] Zur Steuerung bzw. Regelung und/oder Überwachung bzw. Kontrolle des Produktionsprozesses
bei der Herstellung von Druckprodukten werden auf die Bedruckstoffbahn 1 Codes 4,
vorzugsweise 2D-Codes oder Matrix-Codes in Form eines DataMatrix-Codes oder QR-Codes,
gedruckt, die Produktionsinformationen für die Steuerung bzw. Regelung des Produktionsprozesses
enthalten. Gemäß Fig. 1 wird auf jede Signatur 2a, 2b, 2c jeweils mindestens ein Code
gedruckt, wobei in Fig. 1 auf die Signatur 2a der Code 4a und auf die Signatur 2b
der Code 4b gedruckt ist. Der auf die Signatur 2c gedruckte Code ist in Fig. 1 nicht
sichtbar. Bei den Produktionsinformationen kann es sich um alle Daten zum Druckauftrag
und zur weiteren Verarbeitung und Endverarbeitung der Signaturen handeln, insbesondere
um Daten zur Positionierung der Druckseiten 3, der Reihenfolge der Druckseiten 3,
der Sammelreihenfolge und der Falzreihenfolge.
[0022] Wie bereits ausgeführt, enthalten die auf die Signaturen 2a, 2b, 2c der Bedruckstoffbahn
1 gedruckten Codes 4a, 4b Produktionsinformationen für die Steuerung bzw. Regelung
des Produktionsprozesses, wobei die Codes mit Hilfe einer Erfassungseinrichtung 6,
die auf einer Traverse 5 montiert ist und quer zur Bahnlaufrichtung B der Bedruckstoffbahn
1 verschoben werden kann, erfasst werden.
[0023] Die erfassten Codes werden in einer nicht gezeigten Auswerteeinheit ausgewertet,
um daraus in den Codes enthaltene Produktionsinformationen zu gewinnen, wobei nachfolgend
Steuer- bzw. Regelaktionen für den Produktionsprozess auf Basis der in der Auswerteeinheit
ermittelten Produktionsinformationen auf der Druckanlage ausgeführt werden.
[0024] Mit der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass zumindest auf eine Signatur
2a, 2b, 2c des Bedruckstoffs 1, welche in dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel durch Querschneiden
vom Bedruckstoff 1 vereinzelt wird, ein Code 4a, 4b gedruckt wird, der Produktionsinformationen
über mehrere unterschiedliche Signaturen enthält, insbesondere über die jeweilige,
aktuelle Signatur, auf die der Code gedruckt ist, sowie zusätzlich Produktionsinformationen
über eine andere Signatur des Bedruckstoffs 1.
[0025] Dabei kann der jeweilige Code 4a, 4b zusätzlich zu den Produktionsinformationen derjenigen
Signatur, auf die derselbe gedruckt ist, Produktionsinformationen über mindestens
eine nachfolgende Signatur und/oder mindestens eine vorausgehende Signatur enthalten.
[0026] Vorzugsweise wird in dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel auf jede vom bahnförmigen Bedruckstoff
1 durch Querschneiden zu vereinzelnde Signatur 2a, 2b, 2c ein Code 4a, 4b gedruckt,
der einerseits Produktionsinformationen über die aktuelle Signatur, auf die derselbe
gedruckt ist, enthält, sowie weiterhin Produktionsinformationen über mindestens zwei
andere Signaturen, nämlich mindestens eine nachfolgende und mindestens eine vorausgehende
Signatur.
[0027] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Erfindung, in welcher der auf eine
Signatur gedruckte Code zusätzlich zu den Produktionsinformationen derjenigen Signatur,
auf die derselbe gedruckt ist, auch Produktionsinformationen über die der jeweiligen
Signatur unmittelbar nachfolgende und/oder unmittelbar vorausgehende Signatur enthält.
[0028] Bei den Produktionsinformationen des auf eine Signatur 2a, 2b, 2c gedruckten Codes,
die eine nachfolgende und/oder eine vorausgehende Signatur betreffen, handelt es sich
vorzugsweise um redundante Produktionsinformationen, die auch im auf die jeweilige
nachfolgende oder vorausgehende Signatur gedruckten Code enthalten sind. Ist demnach
zum Beispiel auf die Signatur 2a ein Signaturcode 4a gedruckt, der einerseits Produktionsinformationen
über die Signatur 2a und andererseits Produktionsinformationen über die unmittelbar
vorausgehende Signatur 2b enthält, so sind diejenigen Produktionsinformationen des
Codes 4a, die die unmittelbar vorausgehende Signatur 2b betreffen, auch im Code 4b
enthalten, der auf die Signatur 2b gedruckt ist.
[0029] Ferner ist es möglich, dass auf die Signatur 2b ein Code 4b gedruckt ist, der einerseits
Produktionsinformationen über die Signatur 2b und andererseits Produktionsinformationen
über die unmittelbar nachfolgende Signatur 2a enthält, wobei dann die Produktionsinformationen
des Codes 4b, welche die unmittelbar nachfolgende Signatur 2a betreffen, auch im Code
4a enthalten sind, der auf die unmittelbar nachfolgende Signatur 2a gedruckt ist.
[0030] Ferner ist es möglich, dass der Code 4b, der auf die Signatur 2b gedruckt ist, Produktionsinformationen
über die Signatur 2b sowie Produktionsinformationen über die unmittelbar nachfolgende
Signatur 2a sowie die unmittelbar vorausgehende Signatur 2c enthält. In diesem Fall
sind dann wiederum diejenigen Produktionsinformationen des Codes 4b, welche die unmittelbar
nachfolgende Signatur 2a betreffen, auch im Code 4a der Signatur 2a enthalten. Ferner
sind die Produktionsinformationen des Codes 4b, welche die unmittelbar vorausgehende
Signatur 2c betreffen, auch in dem auf diese unmittelbar vorausgehende Signatur 2c
gedruckten Code (nicht sichtbar) enthalten.
[0031] Sollte demnach ein auf eine Signatur 2a, 2b, 2c gedruckter Code nicht erfassbar und
nicht auswertbar sein, so kann auf den Code einer anderen Signatur, nämlich einer
vorausgehenden und/oder nachfolgenden Signatur zugegriffen werden, um die relevanten
Produktionsinformationen zu erfassen, auszuwerten und zur Ausführung von Steuer- und
Regelaktionen zu verwenden.
[0032] Produktionsinformationen des auf eine Signatur gedruckten Codes, die eine nachfolgende
Signatur betreffen, können zur Vervollständigung sowie Verifikation von Produktionsinformationen
dienen, die im auf die jeweilige nachfolgende Signatur gedruckten Code enthalten sind.
Produktionsinformationen des auf eine Signatur gedruckten Codes, die eine vorausgehende
Signatur betreffen, dienen insbesondere der Verifikation von Produktionsinformationen,
die in dem auf die jeweilige vorausgehende Signatur gedruckten Code enthalten sind.
So kann online während des Produktionsprozesses geprüft werden, ob die Produktion
bei der Herstellung von Druckprodukten ordnungsgemäß verläuft. Sollten Abweichungen
zwischen der Verifikation dienenden Produktionsinformationen von auf unterschiedliche
Signaturen gedruckten Codes bestehen, so kann während des Produktionsprozesses zum
Beispiel durch Ausschleusen betroffener Signaturen und/oder durch Nachdrucken entsprechender
Signaturen gegengesteuert werden, um Makulatur zu vermeiden und fehlerfreie Druckprodukte
herzustellen.
[0033] Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, dass auf Signaturen 2a,2b,
2c einer Bedruckstoffbahn 1 Codes 4a, 4b gedruckt werden, die vorzugsweise jeweils
mindestens zwei Arten von Produktionsinformationen enthalten, vorzugweise zumindest
Produktionsinformationen über die aktuelle Signatur, auf die der aktuelle Code gedruckt
ist, sowie zumindest weiterhin Produktionsinformationen über mindestens eine Signatur,
nämlich mindestens eine nachfolgende Signatur und/oder mindestens eine vorausgehende
Signatur. Sollte demnach ein Code unbrauchbar und nicht auslesbar sein, so kann auf
die in den Codes vorausgehender und/oder nachfolgender Signaturen enthaltenen, redundanten
Produktionsinformationen zugegriffen werden. Ferner kann durch Abgleich von Produktionsinformationen
der ordnungsgemäße Produktionsprozess verifiziert werden.
[0034] Obwohl nicht bevorzugt, ist auch möglich, dass ein Code, der auf eine Signatur gedruckt
wird, keine Produktionsinformationen über die Signatur enthält, auf die derselbe gedruckt
ist, sondern ausschließlich Produktionsinformationen über unterschiedliche nachfolgende
und/oder vorausgehende Signaturen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Bedruckstoff
- 2a
- Signatur
- 2b
- Signatur
- 2c
- Signatur
- 3
- Druckseite
- 4a
- Code
- 4b
- Code
- 5
- Traverse
- 6
- Erfassungseinrichtung
- 7
- Schneideinrichtung
1. Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung eines Produktionsprozesses bei der Herstellung
von Druckprodukten aus einem bahnförmigen oder bogenförmigen Bedruckstoff (1) in einer
Druckanlage, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Drucken eines Codes (4a, 4b), insbesondere eines Matrix-Codes, mit darin enthaltenen
Produktionsinformationen für die Steuerung bzw. Regelung und/oder Überwachung beziehungsweise
Kontrolle des Produktionsprozesses auf den Bedruckstoff (1);
wobei auf zumindest zwei vom bahnförmigen Bedruckstoff (1) durch Querschneiden zu
vereinzelnden Signaturen (2a, 2b, 2c) oder auf zumindest zwei aus einem bogenförmigen
Bedruckstoff hergestellten Signaturen (2a, 2b, 2c), mindestens ein Code (4a, 4b) gedruckt
wird, der Produktionsinformationen über mehrere unterschiedliche Signaturen enthält;
erfassen des Codes (4a, 4b) mittels einer Erfassungseinrichtung (6);
Auswertung der im Code (4a, 4b) enthaltenen Produktionsinformationen mittels einer
Auswerteeinheit;
im Falle einer Nicht-Decodierbarkeit des ausgewerteten Codes (4a, 4b) Verwerten der
Informationen von mindestens einem vorangehenden und/oder mindestens einem nachfolgendem
Code (4a, 4b);
Ausführen der Steuer- bzw. Regelaktionen und/oder Überwachungs- bzw. Kontrollfunktionen
auf Basis der ermittelten Produktionsinformationen durch die Druckanlage.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Code (4a, 4b) Produktionsinformationen über die jeweilige Signatur
und Produktionsinformationen über mindestens eine andere Signatur des Bedruckstoffs
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf jede vom bahnförmigen Bedruckstoff (1) durch Querschneiden zu vereinzelnde Signatur
(2a, 2b, 2c) oder auf jede aus einem bogenförmigen Bedruckstoff hergestellte Signatur
ein Code (4a, 4b) gedruckt wird, der Produktionsinformationen über mehrere unterschiedliche
Signaturen (2a, 2b, 2c) des Bedruckstoffs (1) enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Code (4a, 4b) Produktionsinformationen über die jeweilige Signatur
und Produktionsinformationen über mindestens eine nachfolgende Signatur enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Code (4a, 4b) Produktionsinformationen über die jeweilige Signatur
und Produktionsinformationen über die unmittelbar nachfolgende Signatur enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Code (4a, 4b) Produktionsinformationen über die jeweilige Signatur
und Produktionsinformationen über mindestens eine vorausgehende Signatur enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Code (4a, 4b) Produktionsinformationen über die jeweilige Signatur
und Produktionsinformationen die unmittelbar vorausgehende Signatur enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktionsinformationen des auf eine Signatur (2a, 2b, 2c) gedruckten Codes
(4, 4b), die eine nachfolgende und/oder eine vorausgehende Signatur betreffen, redundante
Produktionsinformationen sind, die auch im auf die jeweilige nachfolgende und/oder
vorausgehende Signatur gedruckten Codes enthalten sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktionsinformationen des auf eine Signatur (2a, 2b, 2c) gedruckten Codes
(4a, 4b), die eine nachfolgende und/oder eine vorausgehende Signatur betreffen, der
Vervollständigung und/oder Verifikation von Produktionsinformationen dienen, die im
auf die jeweilige nachfolgende und/oder vorausgehende Signatur gedruckten Codes enthalten
sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Code (4) ein Matrix-Code, insbesondere DataMatrix-Code oder ein QR-Code, verwendet
wird.
1. A method for controlling or regulating, respectively, a production process in the
production of printed products of a web-shaped or sheet-shaped printed material (1)
in a printing system, wherein the method has the following steps:
printing a code (4a, 4b), in particular a matrix code, with production information
included therein for the control or regulation, respectively, and/or monitoring or
control, respectively, of the production process onto the printing material (1);
wherein at least one code (4a, 4b), which includes production information about several
different signatures, is printed onto at least two signatures (2a, 2b, 2c), which
are to be separated from the web-shaped printing material (1) by means of cross-cutting,
or onto at least two signatures (2a, 2b, 2c) made of a sheet-shaped printing material;
capturing the code (4a, 4b) by means of a capturing device (6);
evaluating the production information included in the code (4a, 4b) by means of an
evaluation unit;
in the event of a non-decodability of the evaluated code (4a, 4b), utilizing the information
from at least one preceding and/or at least one following code (4a, 4b);
performing the control or regulating actions, respectively, and/or monitoring or control
functions, respectively, on the basis of the determined production information by
the printing system.
2. The method according to claim 1, characterized in that the respective code (4a, 4b) includes production information about the respective
signature and production information about at least one other signature of the printing
material.
3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that a code (4a, 4b), which includes production information about several different signatures
(2a, 2b, 2c) of the printing material (1), is printed onto each signature (2a, 2b,
2c), which is to be separated from the web-shaped printing material (1) by means of
cross-cutting, or onto each signature made of a sheet-shaped printing material.
4. The method according to one of claims 1 to 3, characterized in that the respective code (4a, 4b) includes production information about the respective
signature and production information about at least one following signature.
5. The method according to claim 4, characterized in that the respective code (4a, 4b) includes production information about the respective
signature and production information about the immediately following signature.
6. The method according to one of claims 1 to 5, characterized in that the respective code (4a, 4b) includes production information about the respective
signature and production information about at least one preceding signature.
7. The method according to claim 6, characterized in that the respective code (4a, 4b) includes production information about the respective
signature and production information about the immediately preceding signature.
8. The method according to one of claims 1 to 7, characterized in that the production information of the code (4, 4b), which is printed onto a signature
(2a, 2b, 2c) and which pertains to a following and/or a preceding signature, is redundant
production information, which is also included in the code, which is printed onto
the respective following and/or preceding signature.
9. The method according to one of claims 1 to 8, characterized in that the production information of the code (4a, 4b), which is printed onto a signature
(2a, 2b, 2c) and which pertains to a following and/or a preceding signature, serve
for the completion and/or verification of production information, which is included
in the code, which is printed onto the respective following and/or preceding signature.
10. The method according to one of claims 1 to 9, characterized in that a matrix code, in particular data matrix code or a QR code is used as code (4).
1. Procédé de commande ou de réglage d'un processus de production lors de la production
de produits imprimés à partir d'un support d'impression (1) sous forme de bande ou
sous forme de feuilles dans une installation d'impression, ce procédé présentant les
étapes suivantes :
impression d'un code (4a,4b), en particulier d'un code matriciel, contenant des informations
pour la commande ou le réglage et la surveillance ou le contrôle du processus de production
sur le support d'impression (1) ;
dans lequel, sur au moins deux signatures (2a, 2b, 2c) à individualiser par coupe
transversale ou sur au moins deux signatures (2a, 2b, 2c) réalisées à partir d'un
support d'impression sous forme de feuille, est imprimé un code (4a, 4b) qui contient
des informations relatives à la production sur plusieurs signatures différentes ;
détection du code (4a, 4b) au moyen d'un dispositif de détection (6) ;
exploitation des informations relatives à la production contenues dans le code (4a,
4b) au moyen d'une unité d'exploitation ;
dans le cas d'une impossibilité de décodage du code exploité (4a, 4b), exploitation
des informations d'au moins un code précédent et/ou suivant (4a, 4b) ;
exécution des actions de commande ou de réglage et/ou des fonctions de surveillance
ou de contrôle sur la base des informations déterminées relatives à la production
par l'installation d'impression.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le code respectif (4a, 4b) contient des informations relatives à la production sur
la signature respective et des informations relatives à la production sur au moins
une autre signature du support d'impression.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, sur chaque signature (2a, 2b, 2c) à individualiser par le support d'impression (1)
sous forme de bande ou sur chaque signature réalisée à partir d'un support d'impression
sous forme de feuille, est imprimé un code (4a, 4b) qui contient des informations
relatives à la production sur plusieurs signatures différentes (2a, 2b, 2c) du support
d'impression (1).
4. Procédé selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le code respectif (4a, 4b) contient des informations relatives à la production sur
la signature respective et des informations relatives à la production sur au moins
une signature suivante.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que le code respectif (4a, 4b) contient des informations relatives à la production sur
la signature respective et des informations relatives à la production sur la signature
directement suivante.
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le code respectif (4a, 4b) contient des informations relatives à la production sur
la signature respective et des informations relatives à la production sur au moins
une signature précédente.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que le code respectif (4a, 4b) contient des informations relatives à la production sur
la signature respective et des informations relatives à la production sur la signature
directement précédente.
8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les informations relatives à la production du code (4, 4b) imprimé sur une signature
(2a, 2b, 2c) et qui concernent une signature suivante et/ou précédente sont des informations
redondantes relatives à la production qui sont aussi contenues dans le code imprimé
sur la signature suivante et/ou précédente respective.
9. Procédé selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les informations relatives à la production du code (4, 4b) imprimé sur une signature
(2a, 2b, 2c) et qui concernent une signature suivante et/ou précédente servent à compléter
et/ou à vérifier des informations relatives à la production qui sont contenues dans
le code imprimé sur la signature suivante et/ou précédente respective.
10. Procédé selon une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'on utilise comme code (4) un code matriciel, en particulier un code DataMatrix ou
un code QR.