[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte umfassend wenigstens eine Lichtaustrittsplatte
aus einem mindestens teilweise lichtdurchlässigen Material, eine Anzahl LED-Leuchtmittel,
Kontaktmittel zur Kontaktierung der LED-Leuchtmittel sowie Mittel zur Stromversorgung
der LED-Leuchtmittel, wobei die LED-Leuchtmittel unmittelbar auf eine Lichtaustrittsplatte
montiert sind, welche gleichzeitig als Trägerplatte der Leuchte dient.
[0002] LEDs als Leuchtmittel verdrängen in den letzten Jahren in der Lichttechnik zunehmend
die früher vorwiegend für technische Leuchten verwendeten Leuchtstofflampen, da LEDs
den Vorteil eines geringen Energieverbrauchs aufweisen in Kombination mit guter elektronischer
Regelbarkeit wie Dimmbarkeit, Änderung der Lichtfarbe etc. Die Lichtstärke von LEDs
ist inzwischen ausreichend groß, um diese für Zwecke der Allgemeinbeleuchtung einzusetzen.
[0003] Herkömmliche LED-Leuchten verwenden in der Regel LED-Module als Leuchtmittel LED-Module.
Dies sind Platinen, auf denen eine größere Anzahl von LEDs zumeist in Reihen angeordnet
ist. Diese LED-Module werden dann beispielsweise in einem Wandbereich in einem Leuchtengehäuse
befestigt, wie dies in der
EP 2 650 604 A2 beschrieben ist. Das Gehäuse einer solchen herkömmlichen LED-Leuchte ist vergleichsweise
großvolumig und dadurch ergibt sich eine große Aufbauhöhe der Leuchte. Bei dieser
bekannten Leuchte werden weiterhin für die Lichtlenkung im Gehäuse eingebaute Reflektoren
verwendet und die Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses wird zusätzlich noch durch eine
Abdeckscheibe (Lichtaustrittsplatte) abgedeckt, durch die hindurch das Licht abgestrahlt
wird. Weiterhin werden für die Ableitung der von den LED-Leuchtmitteln erzeugten Wärme
bei dieser bekannten Leuchte Wärmeleitpads benötigt, die die Wärme an den metallischen
Gehäusekörper abgeben.
[0004] Aus der
WO 2006/018066 A1 sind transparente Verbundglasscheiben für großflächige Anwendungen bekannt, bei denen
LEDs als Leuchtmittel auf eine erste transparente Glasscheibe gesetzt werden, wobei
die LEDs über transparente Leiterbahnen oder strukturierte elektrische leitende Schichten
auf der ersten Glasplatte kontaktiert werden können. Im Verbund mit dieser ersten
transparenten Glasplatte ist dann eine zweite transparente Glasplatte vorgesehen,
wobei die beiden Glasplatten über ein umlaufendes Rahmenelement zu einer Verbundglasscheibe
miteinander verbunden werden. Einerseits geht es bei diesen Verbundglasscheiben um
großflächige Anwendungen in Gebäudeglasfronten, Gebäudedachelementen, Deckenverkleidungen,
die beleuchtbar ausgestaltet werden, und nicht um einzelne diskrete Leuchten. Zum
anderen sind bei den Verbundglasscheiben keine lichttechnischen Maßnahmen zur Lichtleitung
oder Lichtstreuung getroffen, was bedeutet, dass die einzelnen LED-Leuchtmittel, die
in dem Verbundglas sitzen, immer als einzelne punktförmige Lichtquellen wahrgenommen
werden. Eine gleichmäßige Lichtverteilung über die Fläche des Verbundglases oder eine
einheitliche leuchtende Fläche wird daher nicht erreicht.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Leuchte unter Verwendung
von LED-Leuchtmitteln mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
welche einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist, mit einer reduzierten Anteil
von Bauteilen auskommt und daher kostengünstig herstellbar ist, welche einen vergleichsweise
flachen Aufbau hat und verbesserte lichttechnische Eigenschaften aufweist, insbesondere
eine weitgehend einheitliche Lichtabgabe über die Leuchtfläche aufweist.
[0006] Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert eine Leuchte der eingangs genannten Art
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Erfindungsgemäß sind lichttechnische Mittel vorgesehen, welche einen Anteil des von
der Lichtaustrittsplatte und Trägerplatte weg abgestrahltes Licht mindestens teilweise
reflektieren, wobei ein reflektierter Lichtanteil auf die Trägerplatte zurückgeworfen
wird und entgegen der ursprünglichen Abstrahlrichtung durch die Trägerplatte hindurchtritt.
[0008] Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfassen die lichttechnischen
Mittel eine mit Abstand zur Trägerplatte angeordnete Streuscheibe/Reflektorscheibe,
die für einen ersten Lichtanteil lichtdurchlässig ist und einen zweiten Lichtanteil
in Richtung auf die Trägerplatte zurückwirft, welcher entgegen der ursprünglichen
Abstrahlrichtung durch die Trägerplatte hindurchtritt. Auf diese Weise kann man direkt/indirekt
strahlende Leuchten schaffen, bei denen beide Lichtanteile flächig und weitgehend
einheitlich über die abgestrahlte Fläche abgegeben werden, anstatt der Lichtabgabe
in einzelnen Lichtpunkten wie in dem zuvor erwähnten Stand der Technik mit LEDs in
einem Verbundglas. Die vorgenannte Streuscheibe/Reflektorscheibe bildet quasi eine
erste Lichtaustrittsplatte zu einer Seite der Leuchte hin und die Trägerplatte fungiert
als zweite Lichtaustrittsplatte zur anderen Seite der Leuchte hin.
[0009] Gemäß einer zweiten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es so, dass die lichttechnischen
Mittel eine von der Leuchte beabstandete bezüglich der Leuchte externe Reflexionsfläche,
insbesondere eine Fläche an einer Raumdecke oder Raumwand umfassen, wobei ein von
dieser Reflexionsfläche reflektierter Lichtanteil auf die Trägerplatte zurückgeworfen
wird und entgegen der ursprünglichen Abstrahlrichtung durch die Trägerplatte hindurchtritt.
Die LEDs sitzen also so auf der Trägerplatte, dass ihre Rückseite, an der sich die
Kontakte befinden, auf der Trägerplatte befestigt ist und dort beispielsweise über
Leiterbahnen kontaktiert wird. Das Licht wird von den LEDs an deren Vorderseite abgegeben,
die der Befestigungsfläche der Trägerplatte abgewandt ist. Das Licht wird daher nicht
direkt in Richtung auf die Trägerplatte abgestrahlt, sondern von dieser weg. Dennoch
ist die Trägerplatte auch selbst eine Lichtaustrittsplatte, denn das Licht wird dann
zumindest teilweise auf die Trägerplatte zurück geworfen und tritt dann durch diese
hindurch aus, es erfolgt also eine Lichtumlenkung vor dem Lichtdurchtritt durch die
Trägerplatte.
[0010] Um die LEDs gegen mechanische Einflüsse zu schützen, kann die Leuchte ein mit Abstand
zur Trägerplatte angeordnetes lichtdurchlässiges, insbesondere weitgehend transparentes
Abdeckglas umfassen.
[0011] Um die Leuchtmittel für den Betrachter nicht sichtbar zu machen, kann gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Trägerplatte dort wo sich auf dieser Leuchtmittel
befinden jeweils einen Schattenbereich mit reduziertem oder ohne Lichtaustritt aufweisen.
[0012] Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, dass in axialer Richtung zwischen der Trägerplatte
und der Streuscheibe/Reflektorscheibe ein in deren Randbereich umlaufender Abstandsring
angeordnet ist.
[0013] Weiterhin kann gemäß einer Weiterbildung vorzugsweise in einem zentrischen Bereich
in axialer Richtung ausgerichtet zwischen der Trägerplatte und der Streuscheibe/Reflektorscheibe
ein etwa rohrförmiges Befestigungselement angeordnet sein, durch welches ein Kabel
hindurch läuft.
[0014] Während die LED-Leuchtmittel bei bekannten Leuchten auf gesonderten Platinen (LED-Module)
montiert sind, werden sie bei der erfindungsgemäßen Leuchte unmittelbar auf die Trägerplatte
montiert. Die Platinen entfallen damit. Da die Trägerplatte mindestens teilweise lichtdurchlässig
ist (transluzent oder gegebenenfalls auch in Teilbereichen transparent) können die
direkt auf der Trägerplatte sitzenden LED-Leuchtmittel ihr Licht durch die Trägerplatte
hindurch abgeben.
[0015] Anders als bei einer einfachen Anordnung von zwei Glasscheiben im Verbund wird aber
bei der erfindungsgemäßen Leuchte das Licht nicht einfach durch diejenige Glasscheibe
hindurch abgegeben, die derjenigen, auf der die LEDs sitzen gegenüberliegt, sondern
das Licht wird zumindest teilweise auch durch diejenige Platte hindurch abgegeben,
auf der die LEDs sitzen, d.h. diese Trägerplatte ist gleichzeitig auch Lichtaustrittsplatte.
Außerdem wird das Licht durch Streuung/Reflexion vergleichmäßigt und so eine flächige
Lichtabgabe anstelle einer punktuellen Lichtabgabe erzielt.
[0016] Ein Gehäuse ist für eine erfindungsgemäße Leuchte nicht mehr erforderlich. Die Trägerplatte
übernimmt auch statische Funktionen, denn sie dient als Träger für die Leuchtmittel
und gegebenenfalls weitere Bauteile, insbesondere für den Betrieb der Leuchte notwendige
elektronische Bauelemente. Überflüssige Hohlräume in einem Gehäuse, die den Bauraum
einer Leuchte vergrößern, entfallen damit. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch,
dass die von den LED-Leuchtmitteln erzeugte Wärme von der Trägerplatte aufgenommen
und abgeleitet wird.
[0017] Leuchten der erfindungsgemäßen Art weisen anders als im Stand der Technik eine Anzahl
von einzelnen LED-Leuchtmitteln auf, die jeweils direkt auf einer transluzenten oder
transparenten Trägerplatte aus Glas oder Kunststoff befestigt, insbesondere aufgelötet
sind. Die Kontaktierung der LEDs, um diese mit Strom zu versorgen, kann insbesondere
über auf die Trägerplatte, bevorzugt auf der der Licht abgebenden Seite abgewandten
Seite (Rückseite), aufgedruckte Leiterbahnen erfolgen. Weiterhin ist erfindungsgemäß
die Trägerplatte selbst bevorzugt so bearbeitet (z.B. beschichtet, mattiert, bedruckt
oder an der Oberfläche oder im Inneren strukturiert) dass eine effektive Lichtauskopplung
des von den LEDs abgegebenen Lichts und eine gleichmäßige Lichtverteilung des abgegebenen
Lichts über die lichtabstrahlende Fläche der Trägerplatte gewährleistet ist, das heißt,
dass die einzelnen LED-Leuchtmittel für den Betrachter nicht mehr als punktuelle Lichtquellen
wahrgenommen werden. Durch diese erfindungsgemäß bevorzugten Maßnahmen kann die Trägerplatte
bei einer erfindungsgemäßen Leuchte quasi drei Funktionen gleichzeitig erfüllen, für
die bei herkömmlichen Leuchten jeweils separate Bauteile eingesetzt werden, nämlich
zum einen die Funktion als Trägerplatte (ersetzt quasi die Platine) für die Leuchtmittel,
die unmittelbar auf diese aufgebracht werden, ohne dass Platinen mit LEDs eingesetzt
werden: Zweitens dient die Trägerplatte als tragendes Bauteil der Leuchte und übernimmt
Funktionen, für die sonst ein Gehäuse dient, beispielsweise Anbringung der Befestigungsteile
für die Anbringung oder Halterung der Leuchte (Standfüße oder Halterung bei Steh-
und Tischleuchten; Halterung oder Befestigungsvorrichtung bei Wand- und Deckenanbauleuchten;
Aufhängung oder Halterung bei Deckenpendelleuchten). Drittens dient die Trägerplatte
als Lichtaustrittsplatte der Leuchte, das heißt, eine zusätzliche vorgeschaltete Lichtaustrittsplatte,
die bei herkömmlichen Leuchten im Allgemeinen in einem Gehäuse gelagert wird, ist
nicht mehr erforderlich.
[0018] Die Trägerplatte ersetzt dabei nicht nur die Platinen für die LED-Leuchtmittel, sondern
sie kann auch als Träger und Platine für weitere elektronische Bauteile dienen, im
Prinzip für alle elektronischen Bauteile, die für die Schaltung/Steuerung/Regelung
der Leuchtmittel und sonstiger lichttechnischer Funktionen der Leuchte notwendig sind.
Diese elektronischen Bauteile können also unmittelbar auf die Leiterplatte aufgesetzt,
dort befestigt und über auf die Trägerplatte aufgebrachte, vorzugsweise aufgedruckte
Leiterbahnen kontaktiert werden.
[0019] Die gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung aufgedruckten Leiterbahnen
haben den Vorteil, dass sie eine rationelle Fertigung ermöglichen, denn in einem oder
mehreren Druckvorgängen können alle für die Verschaltung der LEDs und der elektronischen
Bauteile notwendigen Leiterbahnen aufgebracht werden. Derartige Druckprozesse ermöglichen
ein starke Automatisierung. Die sonst übliche Montage von mit LEDs oder elektronischen
Bauteilen bestückten Platinen in ein Gehäuse der Leuchte entfällt.
[0020] Derartige elektronische Bauelemente können beispielsweise solche sein, die eine regelnde
Funktion im Hinblick auf die Stromzufuhr oder Spannungszufuhr zu den LED-Leuchtmitteln
oder die Veränderung der Helligkeit (Dimmfunktion) oder der Farbwiedergabe der LED-Leuchtmittel
haben.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an einer
zentralen Stelle der Trägerplatte die Einspeisung des Stroms in die Leuchte erfolgt
und von dort aus Leiterbahnen zu den LED-Leuchtmitteln und/oder zu für deren Betrieb
vorgesehenen elektronischen Bauelementen verlaufen.
[0022] Vorzugsweise besteht mindestens die den LED-Leuchtmitteln zugewandte Fläche der lichtdurchlässigen
Trägerplatte aus Glas oder Kunststoffglas, insbesondere Acrylglas. In der Regel besteht
die Trägerplatte und Lichtaustrittsplatte insgesamt aus diesen Materialien, die sich
im Übrigen auch gut bedrucken lassen.
[0023] Um den abgegebenen Lichtstrom zu beeinflussen und eine definierte möglichst gleichmäßige
Lichtabgabe über einen relevanten Bereich der Trägerplatte (gegebenenfalls die gesamte
Trägerplatte) zu erreichen, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
die Trägerplatte an ihrer Licht abstrahlenden Seite und/oder an ihrer Rückseite mindestens
in Teilbereichen mattiert, insbesondere durch Ätzen, Sandstrahlen, Schleifen, Lasern,
Bedrucken oder dergleichen. Dadurch kann man eine gleichmäßigere Lichtverteilung erzielen.
Das Licht wird dann nicht mehr verstärkt in den den Leuchtpunkten der LED-Leuchtmittel
entsprechenden Bereichen abgestrahlt und die diskreten LED-Leuchtmittel werden vom
Betrachter nicht mehr oder weniger ausgeprägt wahrgenommen. Beispielsweise kann quasi
die gesamte Fläche der Trägerplatte an ihrer Licht abgebenden Seite Licht abstrahlend
sein. Vorteilhaft ist dabei, dass gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung auch
diese Mattierung in einem oder mehreren Druckvorgängen erfolgen kann, was den Herstellungsprozess
der Lichtaustrittsplatte/trägerplatte weiter rationalisiert.
[0024] Zwecks Veränderung der Lichtabstrahlcharakteristik der Trägerplatte kann man beispielsweise
vorsehen, dass jeweils Einheiten von wenigstens zwei mit einem unterschiedlichen Farbspektrum
Licht abgebenden und separat ansteuerbaren LED-Leuchtmitteln auf der Trägerplatte
angeordnet sind. Dies erlaubt beispielsweise die wahlweise Abgabe von Licht in verschiedenen
Weißtönen wie "warm-weiß", "kalt-weiß" durch alternatives Einschalten der einen oder
anderen LED oder durch deren gleichzeitiges Einschalten zur Erzeugung von Mischfarben.
[0025] An der Licht abstrahlenden Seite kann beispielsweise die Trägerplatte auch nur in
Teilbereichen beschichtet oder bedruckt sein, um die Lichtabstrahlcharakteristik oder
die Lichtfarbe zu verändern, oder um beispielsweise eine stärkere Lichtabgabe oder
eine veränderte Lichtabgabe nur in selektiven Flächenbereichen zu erzielen. Eine solche
Beschichtung kann nur teilweise lichtdurchlässig (transluzent) sein und deren Aufbringung
kann durch Bedruckung beispielsweise durch Siebdruck oder Digitaldruck oder andere
geeignete Druckverfahren erfolgen.
[0026] Alternativ dazu kann beispielsweise eine Beschichtung mittels einer der gängigen
im Stand der Technik bekannten Methoden zur Aufbringung dünner Schichten erfolgen,
beispielsweise durch Vakuum-Beschichtung, Verdampfung (PVD), Sputtern, Plasmabeschichtung,
Gasphasenabscheidung (CVD), Sol-Gel-Abscheidung, Schleuderbeschichtung, Walzenauftrag,
Sprühen, Tauschbeschichtung etc.
[0027] Man kann beispielsweise eine weitgehend gleichmäßige Lichtstreuung über die gesamte
Fläche oder gegebenenfalls nur in ausgewählten definierten Teilflächen durch Bedrucken,
Lasern, Sandstrahlen, Schleifen, Fräsen, Ätzen oder dergleichen erzielen. Eine Licht
streuende Innenstruktur (Fehlstruktur) der Trägerplatte ist alternativ ebenfalls möglich.
[0028] Durch gegebenenfalls mehrfache Bedruckung oder Beschichtung kann man erreichen, dass
sich im ausgeschalteten Zustand der Bereich oder die Bereiche, in welchen sich elektronische
Bauteile oder Befestigungselemente auf der der Licht abgebenden Seite abgewandten
Seite der Trägerplatte befinden, auf der Lichtabgabeseite in ihrer Farbe und/oder
in ihrem Erscheinungsbild nur wenig von dem restlichen Bereich der Trägerplatte unterscheiden
und man somit eine weitgehend homogen erscheinende Fläche auch im ausgeschalteten
Zustand der Leuchtmittel erhält, welche eine ansprechende optische Erscheinung der
erfindungsgemäßen Leuchte gewährleistet.
[0029] Gemäß einer möglichen Variante der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist die lichtdurchlässige
Trägerplatte, auf der die LED-Leuchtmittel angebracht werden, beispielsweise Teil
einer Pendelleuchte. Die Spannungsversorgung kann bei einer solchen Pendelleuchte
beispielsweise über die Aufhängung der Leuchte erfolgen, die an ihrem unteren Ende
mechanisch mit der Trägerplatte verbunden wird. Von dort aus kann man beispielsweise
über ein von einer externen Stromquelle kommendes Kabel eine elektrisch leitende Verbindung
mit einer aufgedruckten Leiterbahn der Trägerplatte herstellen. Von dieser Haupt-Leiterbahn
ausgehend kann der Stromfluss dann über sich verzweigende Leiterbahnen zu den einzelnen
LED-Leuchtmitteln und den elektronischen Bauteilen erfolgen.
[0030] Andere mögliche Leuchtenvarianten, bei denen eine lichtdurchlässige und Licht abgebende
Trägerplatte mit einer Anzahl von LED-Leuchtmitteln nach dem erfindungsgemäßen Prinzip
ausgestattet wird, sind zum Beispiel eine Hängeleuchte, Deckenanbauleuchte, Deckeneinbauleuchte,
Wandanbauleuchte, Wandeinbauleuchte, Stehleuchte oder Tischleuchte. Die der Licht
abgebenden Seite abgewandte Rückseite der Trägerplatte gemäß obiger Definition ist
beispielsweise bei einer Pendelleuchte die Oberseite der Trägerplatte. Erfindungsgemäß
sind somit bei einer Pendelleuchte bevorzugt die LED-Leuchtmittel auf der Oberseite
der mindestens teilweise lichtdurchlässigen Trägerplatte angeordnet.
[0031] Weitere alternative Varianten der erfindungsgemäßen Leuchten können zum Beispiel
sein Bodeneinbauleuchten, Spiegelleuchten, Möbelleuchten oder beleuchtbare Möbelelemente,
mobile Leuchten, Außenleuchten, Straßenleuchten, Orientierungsleuchten, Hinweisleuchten,
oder Leuchten für eine Notbeleuchtung.
[0032] Bei einer Ausführung der Leuchte als Pendelleuchte kann beispielsweise die Trägerplatte
einen etwa kreisrunden Umriss aufweisen und die LED-Leuchtmittel können auf der Trägerplatte
in wenigstens zwei zueinander konzentrischen voneinander beabstandeten ringsum laufenden
kreisringförmigen Bahnen angeordnet sein, um so eine gleichmäßige Ausleuchtung der
Trägerplatte insbesondere bei Verwendung verhältnismäßig kleiner LEDs zu erreichen.
Hier können insbesondere so genannte SMD LEDs verwendet werden.
[0033] Alternativ dazu kann sowohl bei Pendelleuchten als auch anderen oben genannten Leuchtentypen
die Trägerplatte und Lichtaustrittsplatte im Umriss rechteckig sind oder auch dreieckig
oder vieleckig, woraus sich entsprechend andere sinnvolle Anordnungen der Led-Leuchtmittel
ergeben, beispielsweise in Reihen parallel zur Außenkante der Trägerplatte oder auch
beispielsweise rasterförmig in Reihen und Spalten in möglichst gleichmäßiger Verteilung
über die Fläche der Trägerplatte, um diese gleichmäßig auszuleuchten. Bei Verwendung
kleiner LEDs wie oben erwähnt wird in der Regel eine größere Anzahl LEDs eingesetzt,
abhängig von dem Lichtstrom, den die einzelne LED abgibt, von der Größe der Trägerplatte
und von der gewünschten Beleuchtungsstärke der Leuchte. Dies können beispielsweise
Stückzahlen von 50 oder 100 oder mehr LEDs auf einer Trägerplatte sein.
[0034] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0035] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine Leuchte gemäß einer beispielhaften
Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts II in einem Randbereich der
Leuchte gemäß der Darstellung von Figur 1;
Figur 3 eine vergrößerte Detailansicht eines weiteren Ausschnitts III im mittigen
Bereich der Leuchte gemäß der Darstellung von Figur 1;
Figur 4 einen teilweisen Schnitt durch die Trägerplatte der Leuchte;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer Leuchte gemäß einer weiteren beispielhaften
Variante der vorliegenden Erfindung in Explosionsdarstellung;
Figur 6 eine schematische Darstellung des Lichtaustritts bei einer beispielhaften
Variante einer erfindungsgemäßen Leuchte;
Figur 7 eine schematische Darstellung des Lichtaustritts bei einer zweiten alternativen
beispielhaften Variante einer erfindungsgemäßen Leuchte;
Figur 8 eine schematische Darstellung des Lichtaustritts bei einer dritten alternativen
beispielhaften Variante einer erfindungsgemäßen Leuchte;
Figur 9 eine schematische Darstellung des Lichtaustritts bei einer vierten alternativen
beispielhaften Variante einer erfindungsgemäßen Leuchte.
[0036] Zunächst wird auf die Figur 1 Bezug genommen und anhand dieser wird die prinzipielle
Gestaltung einer beispielhaften erfindungsgemäßen Leuchte 10 mit LEDs erläutert. In
diesem Beispiel handelt es sich um eine Pendelleuchte oder Hängeleuchte. Die Trägerplatte
11 und Lichtaustrittsplatte der Leuchte hat insgesamt einen runden Umriss. Diese Trägerplatte
11 besteht zumindest in dem Bereich, in dem das Licht nach unten hin abgegeben wird,
aus einem transparenten oder transluzenten Material, insbesondere aus Glas oder Acrylglas.
Auf diese Trägerplatte 11 werden mehrere LED-Leuchtmittel 12, 13 aufgebracht. Zur
Vereinfachung und für eine übersichtlichere Darstellung sind in Figur 1 exemplarisch
nur einige der LED-Leuchtmittel 12, 13 eingezeichnet. Bei der Leuchte gemäß Figur
1 sind die LED-Leuchtmittel 12, 13 jeweils auf konzentrischen Ringen angeordnet, die
sich um den Mittelpunkt der im Umriss kreisförmigen Trägerplatte 11 herum erstrecken.
Man sieht in der Zeichnung auf jedem dieser konzentrisch ineinander liegenden Ringe
16 (radial am weitesten außen), 17 (radial weiter innen), 18 (radial noch weiter innen)
und 19 (in der Nähe des Zentrums der Trägerplatte 11) exemplarisch eingezeichnete
LEDs 12, 13. Tatsächlich sind zur Erzielung einer gleichmäßigen Lichtverteilung jeweils
über den gesamten Umfang der Ringe 16, 17, 18, 19 jeweils mit Abstand untereinander
LED-Leuchtmittel vorhanden, so dass dies insgesamt beispielsweise mehr als 50 oder
100 LEDs sein können, wenn wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kleine SMD
LEDs verwendet werden. Diese LEDs 12, 13 sind direkt auf der Oberfläche der Trägerplatte
11 befestigt und zwar dort wo sich auf der Trägerplatte aufgedruckte Leiterbahnen
23 befinden, so dass über diese Leiterbahnen 23 die Kontakte der LEDs kontaktiert
werden. Weitere Leiterbahnen 20 können beispielsweise vom Zentrum der Trägerplatte
11 radial nach außen führen, wobei sich auf diesen Leiterbahnen 20 weitere elektronische
Bauteile 21 befinden können.
[0037] Diese Leiterbahnen 23 kann man besser in der vergrößerten Detailansicht gemäß Figur
2 erkennen, die einen Ausschnitt aus der Draufsicht auf die Trägerplatte 11 gemäß
Figur 1 in einem Randbereich der Trägerplatte 11 zeigt. Man sieht dort beispielsweise
mehrere ringförmig zueinander konzentrisch verlaufende aufgedruckte Leiterbahnen 23,
über die die Stromversorgung von zwei mal zwei exemplarisch eingezeichneten LED-Leuchtmitteln
12, 13 erfolgt, die unmittelbar dort auf der Trägerplatte 11 sitzen, wo entsprechende
Leiterbahnen 23 aufgedruckt sind. Ebenfalls auf die Trägerplatte 11 aufgesetzt sind
elektronische Bauteile 22, die für den Betrieb der LED-Leuchtmittel 12, 13 und diverse
Funktionen der Leuchte 10 benötigt werden und zu denen ebenfalls entsprechende Leiterbahnen
23 führen, die die elektronischen Bauteile mit Strom versorgen. Die Leiterbahnen 23
für die LEDs können zum Beispiel etwas breiter sein wie in der Figur 2 erkennbar ist,
um so einen größeren Querschnitt zu erhalten und damit den elektrischen Widerstand
zu senken.
[0038] Wie man weiterhin aus Figur 2 erkennt, sind die LED-Leuchtmittel 12, 13 in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel jeweils paarweise angeordnet, wobei die LED-Leuchtmittel 12, 13
jeweils unterschiedliche Lichtfarben erzeugen, beispielsweise warm-weiß und kalt-weiß.
Dies schafft die Möglichkeit, durch entsprechende Ansteuerung der LEDs 12, 13 beispielsweise
über mit diesen verbundene elektronische Bauteile 22, die LEDs wahlweise einzuschalten
oder auch gleichzeitig einzuschalten, um Mischfarben des abgegebenen Lichts zu erzeugen.
[0039] Figur 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus der Trägerplatte 11 der Leuchte beispielsweise
in einem Randbereich der Trägerplatte, wie er in Figur 2 dargestellt ist und man erkennt
hier exemplarische LED-Leuchtmittel 12, 13, die auf der Trägerplatte 11 ähnlich wie
auf einer Platine aufsitzen und dabei die ihnen zugeordneten Leiterbahnen 23 kontaktieren,
die auf die obere Fläche der Trägerplatte (der Licht abgebenden Seite abgewandt) aufgebracht,
insbesondere aufgedruckt sind. Man erkennt hier gut, dass durch die starke Reduzierung
der notwendigen Bauelemente der Leuchte, bedingt durch die mehrfache Funktion der
Trägerplatte 11, die Leuchte insgesamt sehr flach gebaut werden kann. Oberseitig kann
man die Trägerplatte gegebenenfalls noch durch eine Deckplatte abdecken, die die Funktion
hat, die LED-Leuchtmittel 12, 13 und elektronischen Bauelemente 22 zu schützen, wobei
diese Deckplatte jedoch in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
[0040] Nachfolgend wird auf die Figuren 1 und 3 Bezug genommen. Dort erkennt man, dass sich
etwa im mittigen Bereich auf der Trägerplatte 11 ein Befestigungselement 14 befindet,
welches Teil der Halterung der Leuchte ist, zum Beispiel Teil der Aufhängung bei Verwendung
der Leuchte als Pendelleuchte. Dieses Befestigungselement 14 kann eine radiale Aussparung
aufweisen, durch die hindurch man ein Kabel 15 führen kann, welches dann zu einer
ersten zentralen Leiterbahn 23 führt, von der aus über weitere sich verzweigende Leiterbahnen
23 die LED-Leuchtmittel 12, 13 und die elektronischen Bauteile 22 elektrisch versorgt
werden. Das eingangsseitige Ende des Kabels 15 kann man zunächst in die Mitte des
Befestigungselements 14 von dort aus etwa rechtwinklig zur Ebene der Trägerplatte
11 durch die Aufhängung der Leuchte 10 nach oben führen, wenn es sich um eine Pendelleuchte
handelt, so dass man die Aufhängung gleichzeitig für die Kabelführung der Anschlussleitung
der Leuchte nutzt. Das Befestigungselement 14 kann beispielsweise im wesentlich ringförmig
zylindrisch oder etwa rohrförmig sein mit der vorgenannten radialen Aussparung für
den Austritt des Kabels 15. Unterseitig kann das Befestigungselement 14 einen Flansch
aufweisen, der auf der Trägerplatte 11 aufsitzt und mit dieser verbunden wird, so
dass auf diese Weise die Trägerplatte 11 bei einer Pendelleuchte über das mittige
Befestigungselement 14 und eine mit diesem verbundene Aufhängung gehalten werden kann.
[0041] In der Figur 3 erkennt man auch den innersten konzentrischen Ring 19, der mit jeweils
paarweise angeordneten LED-Leuchtmitteln 12, 13 bestückt ist, in ähnlicher Weise wie
zuvor für den radial äußeren Ring 16 unter Bezugnahme auf die Figur 2 beschrieben
wurde. In ähnlicher Weise befinden sich auch jeweils LED-Leuchtmittel 12, 13 und elektronische
Bauteile 22 mit diversen Funktionen auf den beiden anderen Ringen 17 und 18 (siehe
Figur 1), wo sie jeweils durch Leiterbahnen 23 elektrisch kontaktiert werden, welche
beispielsweise vom Zentrum und dem Kabel 15 (siehe Figur 3 ausgehen.)
[0042] Die Trägerplatte 11 ist durch geeignete Maßnahmen mattiert, zum Beispiel durch Bedruckung
oder Beschichtung, um eine gleichmäßige Verteilung des von den punktuell angeordneten
LED-Leuchtmittel 12, 13 abgegebenen Lichts über die gesamte (im Fall des Ausführungsbeispiels
unterseitige) Fläche der Trägerplatte 11 zu erreichen. Die Trägerplatte 11 ist bei
der erfindungsgemäßen Leuchte zum einen Platine und Träger für die LED-Leuchtmittel
12, 13 und elektronischen Bauteile 22 und gleichzeitig auch Lichtaustrittsplatte der
Leuchte 10.
[0043] Die Trägerplatte 11 der erfindungsgemäßen Leuchte 10 kann beispielsweise in Teilbereichen,
in denen sich auf der Oberseite (Rückseite) der Trägerplatte elektronische Bauteile
oder Leuchtmittel befinden, eine einfache oder mehrfache Bedruckung erhalten. Dabei
wird die Rückseite (Oberseite) der Trägerplatte 11 zunächst mit einer ersten Bedruckung
in definierten Flächenbereichen versehen. Diese Bedruckung ist sehr dünnschichtig,
kann zum Beispiel durch Siebdruck aufgebracht werden und besteht beispielsweise aus
keramischen Pigmenten, die elektrisch isolierend sind. Diese Pigmente können eine
helle Farbe aufweisen, zum Beispiel sind sie weiß. Auf diese Weise kann man diese
Teilflächen der Trägerplatte im ausgeschalteten Zustand blickdicht machen. Entsprechend
kann man auch die Flächenbereiche bedrucken, in denen sich das Befestigungselement
14 für die Aufhängung der Leuchte 10 befindet, so dass dieses dann von der Unterseite
der Trägerplatte 11 her, an der das Licht abgegeben wird, nicht mehr erkennbar ist.
[0044] Gegebenenfalls kann bei der erfindungsgemäßen Leuchte eine Bedruckung allein mit
hellen Pigmenten, wenn sie sehr dünnschichtig ist, nicht ausreichend sein, um die
gewünschte Blickdichtigkeit in ausreichendem Maße sicherzustellen. Deshalb ist es
in einem solchen Fall vorteilhaft, wenn anschließend noch eine zweite Bedruckung erfolgt,
bei der die gleichen Teilbereiche der Fläche der Trägerplatte bedruckt werden können
wie bei der ersten Bedruckung. Diese zweite Bedruckung kann beispielsweise erneut
mit einem hellen, z.B. weißen keramischen Pigment erfolgen und ist bevorzugt ebenfalls
sehr dünnschichtig, beispielsweise im µm-Bereich oder noch dünner oder aber man bedruckt
bei der zweiten Bedruckung mit einem dunklen, beispielsweise schwarzen Pigment.
[0045] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Leuchte gemäß einer weiteren beispielhaften
Variante der vorliegenden Erfindung in Explosionsdarstellung, wobei es sich in diesem
Beispiel um eine Stehleuchte 10 a handelt. Die Trägerplatte 11 wie sie in den vorhergehenden
Beispielen beschrieben wurde, befindet sich bei dieser Leuchtenvariante oben, wobei
die LEDs 12 so auf der Trägerplatte montiert sind, dass sie ihr Licht zunächst nach
unten hin, das heißt von der Trägerplatte 11 weg abstrahlen. Die Kontaktseite (in
diesem Fall die Rückseite) der LEDs befindet sich auf der Oberfläche der Trägerplatte,
da so die LEDs kontaktiert werden, wohingegen die Licht abstrahlende Seite der LEDs
ihr Licht von der Trägerplatte 11 weg abstrahlt. Eine zweite Scheibe dient als Streuscheibe
bzw. Reflektorscheibe 25, wobei diese von der Trägerplatte beabstandet ist über einen
Abstandsring 24. Trägerplatte 11, Streuscheibe 25 und Abstandsring 24 haben hier jeweils
eine runde Umrissform und einen etwa gleichen Durchmesser. Im zentrischen Bereich
befindet sich ein beispielsweise etwa rohrförmiges Befestigungselement 14, durch das
das Kabel 15 für die elektrische Versorgung der Leuchte hindurch geleitet werden kann.
Unterseitig ist ein Standrohr 26 vorhanden, welches die Anordnung mit Trägerplatte
11 und Streuscheibe 25 trägt und sich etwa mittig in deren Achsrichtung erstreckt.
Die Befestigung der Plattenanordnung umfasst weiterhin einen Konterring 27. Das Standrohr
kann sich unterhalb der Streuscheibe 25 etwa in der Flucht und in axialer Verlängerung
zu dem rohrförmigen Befestigungselement 14 erstrecken. Das Standrohr 26 trägt somit
den Leuchtenkopf mit den beiden Platten 25, 11 und dem Abstandsring 24. Das Licht
kann bei der in Figur 5 dargestellten Stehleuchtenvariante so abgestrahlt werden wie
dies in der schematischen Ansicht gemäß Figur 6 dargestellt ist, auf die nachfolgend
Bezug genommen wird.
[0046] Das direkte Licht 32 wird primär von den LEDs 12 auf der Trägerplatte in Richtung
auf die Streuscheibe/Reflektorscheibe 25 (bei dieser Stehleuchte also nach unten hin)
abgestrahlt und wird nun teilweise von der Reflektorscheibe 25 aus nach oben hin in
Richtung auf die Trägerplatte 11 reflektiert, so dass ein erster Lichtanteil 29 dann
durch die mindestens teilweise lichtdurchlässige Trägerplatte hindurchtritt und als
gestreutes reflektiertes Licht 30 nach oben hin beispielsweise zur Raumdecke abgestrahlt
wird. Ein zweiter Lichtanteil 31 tritt jedoch durch die ebenfalls teilweise lichtdurchlässige
(insbesondere transluzente) Streuscheibe 25 hindurch und wird dabei gegebenenfalls
gestreut. Auf diese Weise ergibt sich wie man in Figur 6 erkennt eine direkt/indirekt
strahlende Leuchte mit zwei Lichtanteilen 30, 31, von denen derjenige, der durch die
Streuscheibe/Reflektorscheibe 25 hindurchtritt, weitgehend gleichmäßig über die Fläche
der Scheibe 25 abgegeben wird, wobei die LEDs nicht oder kaum als punktförmige Lichtquellen
wahrgenommen werden. Der erste Lichtanteil 30 kann als indirekter Lichtanteil zur
Aufhellung der Decke dienen.
[0047] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figur 7 eine andere Variante einer erfindungsgemäßen
Leuchte erläutert, bei der die Lichtabstrahlung anders ist als bei der zuvor beschriebenen
Variante gemäß Figur 6. Bei der Variante von Figur 7 befindet sich die Trägerplatte
11 unten und die LEDs 12 strahlen ihr Licht 32 folglich zunächst nach oben hin ab
in Richtung auf die sich oberhalb und mit Abstand zur Trägerplatte 11 befindliche
Streuscheibe/Reflektorscheibe 25. Dort fällt wiederum ein erster Lichtanteil als gestreutes
direktes Licht 31 durch die Scheibe 25 hindurch, so dass er nach oben hin abgestrahlt
wird, während ein zweiter Lichtanteil 29 an der Scheibe 25 reflektiert wird in Richtung
auf die Trägerplatte 11 und dann durch diese hindurchtritt und als gestreutes reflektiertes
Licht nach unten hin austritt. Dabei kann sich beispielsweise in der Mitte der Scheibe
25 (oder überall dort wo sich eine LED befindet) ein Schattenbereich 28 befinden,
um die dort befindliche LED gegen direkte Abstrahlung nach unten hin abzuschatten.
[0048] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figur 8 eine weitere alternative Variante
der Lichtabstrahlung bei einer erfindungsgemäßen Leuchte beschrieben. Die LEDs 12
befinden sich auch hier auf der Trägerplatte 11, geben aber ihr Licht 32 nach oben
hin ab, da die Trägerplatte 11 hier umgekehrt ausgerichtet ist als bei der Variante
von Figur 6, nämlich so, dass die LEDs nach oben hin zeigen. Bei der Variante von
Figur 8 ist oberhalb der Trägerplatte 11 ein Abdeckglas 33 vorhanden, welches in erster
Linie dem Schutz der LEDs 12 und der elektronischen Bauelemente der Leuchte dient.
Der nach oben hin abgestrahlte Lichtanteil 32 wird teilweise an der Raumdecke 34 reflektiert
und nach unten hin auf die Trägerplatte 11 gerichtet, die als Lichtaustrittsplatte
fungiert, so dass gestreutes reflektiertes Licht 30 durch die Trägerplatte 11 hindurch
nach unten hin austritt. Auch hier kann unterhalb der LED 12 ein Schattenbereich 28
vorgesehen sein. Das Abdeckglas 33 ist vorzugsweise weitgehend transparent, um Lichtverluste
zu vermeiden. Die Trägerplatte 11 ist vorzugsweise Licht streuend ausgebildet, um
einen gleichmäßigeren Lichtaustritt nach unten hin zu gewährleisten.
[0049] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 9 eine weitere alternative Variante der
Lichtabstrahlung bei einer erfindungsgemäßen Leuchte, die vor einer Wand angebracht
ist, beschrieben. Die LEDs 12 befinden sich auch hier auf der Trägerplatte 11, geben
aber ihr Licht 32 zur Seite auf die Raumwand 35 hin ab, da die Trägerplatte 11 hier
vertikal ausgerichtet ist, so dass die LEDs sich an einer Seite (in der Zeichnung
rechts) der Trägerplatte 11 befinden. Bei der Variante von Figur 9 ist seitlich mit
etwas Abstand neben der Trägerplatte 11 und etwa parallel zu dieser ausgerichtet ein
Abdeckglas 33 vorhanden, welches in erster Linie dem Schutz der LEDs 12 und der elektronischen
Bauelemente der Leuchte dient. Der zur Seite hin abgestrahlte Lichtanteil 32 wird
teilweise an der Raumwand 35 reflektiert und zurück auf die Trägerplatte 11 geworfen,
die als Lichtaustrittsplatte fungiert, so dass reflektiertes Licht 29 durch die Trägerplatte
11 hindurch als gestreutes Licht 30 zur anderen Seite hin austritt. Auch hier kann
unter der LED 12 ein Schattenbereich 28 vorgesehen sein. Das Abdeckglas 33 ist vorzugsweise
weitgehend transparent, um Lichtverluste zu vermeiden. Die Trägerplatte 11 ist vorzugsweise
Licht streuend ausgebildet, um einen gleichmäßigeren Lichtaustritt zur Seite hin zu
gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Leuchte
- 10 a
- Leuchte
- 11
- Trägerplatte
- 12
- LED-Leuchtmittel
- 13
- LED-Leuchtmittel
- 14
- Befestigungselement
- 15
- Kabel
- 16
- Ring, auf dem Leuchtmittel angeordnet sind
- 17
- Ring für Leuchtmittel
- 18
- Ring für Leuchtmittel
- 19
- Ring für Leuchtmittel
- 20
- Leiterbahn vom Zentrum radial nach außen
- 21
- elektronisches Bauteil/Bauelement
- 22
- elektronisches Bauteil/Bauelement
- 23
- Leiterbahnen
- 24
- Abstandsring
- 25
- Streuscheibe/Reflektorscheibe
- 26
- Standrohr
- 27
- Konterring
- 28
- Schattenbereich
- 29
- reflektiertes Licht
- 30
- gestreutes reflektiertes Licht
- 31
- gestreutes direktes Licht
- 32
- direktes Licht
- 33
- Abdeckglas
- 34
- Raumdecke
- 35
- Raumwand
1. Leuchte umfassend wenigstens eine Lichtaustrittsplatte aus einem mindestens teilweise
lichtdurchlässigen Material, eine Anzahl LED-Leuchtmittel, Kontaktmittel zur Kontaktierung
der LED-Leuchtmittel sowie Mittel zur Stromversorgung der LED-Leuchtmittel, wobei
die LED-Leuchtmittel unmittelbar auf eine Lichtaustrittsplatte montiert sind, welche
gleichzeitig als Trägerplatte der Leuchte dient, dadurch gekennzeichnet, dass lichttechnische Mittel vorgesehen sind, welche einen Anteil des von der Lichtaustrittsplatte
und Trägerplatte (11) weg abgestrahltes Licht (32) mindestens teilweise reflektieren,
wobei ein reflektierter Lichtanteil (29) auf die Trägerplatte (11) zurückgeworfen
wird und entgegen der ursprünglichen Abstrahlrichtung durch die Trägerplatte hindurchtritt.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lichttechnischen Mittel eine mit Abstand zur Trägerplatte (11) angeordnete Streuscheibe/Reflektorscheibe
(25) umfassen, die für einen ersten Lichtanteil (31) lichtdurchlässig ist und einen
zweiten Lichtanteil (29) in Richtung auf die Trägerplatte (11) zurückwirft, welcher
entgegen der ursprünglichen Abstrahlrichtung durch die Trägerplatte hindurchtritt.
3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lichttechnischen Mittel eine von der Leuchte beabstandete bezüglich der Leuchte
externe Reflexionsfläche, insbesondere eine Fläche an einer Raumdecke (34) oder Raumwand
(35) umfassen, wobei ein von dieser Reflexionsfläche reflektierter Lichtanteil (29)
auf die Trägerplatte (11) zurückgeworfen wird und entgegen der ursprünglichen Abstrahlrichtung
(32) durch die Trägerplatte hindurchtritt.
4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein mit Abstand zur Trägerplatte (11) angeordnetes lichtdurchlässiges, insbesondere
weitgehend transparentes Abdeckglas (33) umfasst.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (11) dort wo sich auf dieser Leuchtmittel (12) befinden jeweils
einen Schattenbereich (28) mit reduziertem oder ohne Lichtaustritt aufweist.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung zwischen der Trägerplatte (11) und der Streuscheibe/Reflektorscheibe
(25) ein in deren Randbereich umlaufender Abstandsring (24) angeordnet ist.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zentrischen Bereich in axialer Richtung ausgerichtet zwischen der Trägerplatte
(11) und der Streuscheibe/Reflektorscheibe (25) ein etwa rohrförmiges Befestigungselement
(14) angeordnet ist, durch welches ein Kabel (15) hindurch läuft
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Kontaktmittel für die Kontaktierung der LED-Leuchtmittel auf die der Rückseite/Kontaktseite
der LEDs zugewandte Fläche der Trägerplatte (11) Leiterbahnen (20, 23) aufgebracht,
vorzugsweise aufgedruckt, sind.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zentralen Stelle der Trägerplatte (11) die Einspeisung des Stroms in die
Leuchte erfolgt und von dort aus Kabel (15) und/oder Leiterbahnen (20, 23) zu den
LED-Leuchtmitteln (12, 13) und/oder zu für deren Betrieb vorgesehenen elektronischen
Bauelementen (21, 22) verlaufen.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Trägerplatte (11) in elektrischem Kontakt mit den vorzugsweise aufgedruckten
Leiterbahnen (20, 23) elektronische Bauelemente (22) angeordnet sind, die steuernde
oder regelnde Funktion im Hinblick auf die Stromzufuhr oder Spannungszufuhr zu den
LED-Leuchtmitteln oder die Helligkeit (Dimmfunktion) oder die Farbwiedergabe der LED-Leuchtmittel
(12, 13) haben.
11. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils Einheiten von wenigstens zwei mit einem unterschiedlichen Farbspektrum Licht
abgebenden und separat ansteuerbaren LED-Leuchtmitteln (12, 13) auf der Trägerplatte
(11) angeordnet sind.
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Pendelleuchte (10) ist und Einrichtungen (15) zur Einspeisung des elektrischen
Stroms für die Versorgung der Leuchte im Bereich der Aufhängung (14) der Leuchte angeordnet
sind, wobei eine elektrische Versorgungsleitung der Leuchte durch die Aufhängung (11)
der Leuchte führt und mit den Einrichtungen zur Einspeisung an ihrem unteren Ende
in elektrisch leitender Verbindung steht.
13. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (11) an der der Licht abstrahlenden Seite abgewandten Rückseite
in denjenigen Teilbereichen beschichtet, beklebt, mattiert oder einfach oder mehrfach
bedruckt ist, in denen sich LED-Leuchtmittel (12, 13), elektronische Bauelemente (21,
22) oder Bauteile (14) für die Aufhängung oder Halterung der Leuchte befinden.
14. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (11) an ihrer Licht abstrahlenden Seite mindestens in Teilbereichen
mattiert ist, insbesondere durch Ätzen, Sandstrahlen, Schleifen, Lasern, Fräsen, Drucken,
Sprühen, Beschichten oder dergleichen.
15. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine mobile Leuchte, eine Spiegelleuchte, eine Möbelleuchte oder ein beleuchtbares
Möbelelement, eine Außenleuchte, Bodeneinbauleuchte, Bodenanbauleuchte, Straßenleuchte,
Orientierungsleuchte, eine Leuchte für eine Notbeleuchtung oder eine Hinweisleuchte
oder Signalleuchte ist oder ein beleuchtbares Teil einer solchen Leuchte ist.
16. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Innenleuchte ist, insbesondere eine Pendelleuchte (10), Hängeleuchte,
Deckenanbauleuchte, Deckeneinbauleuchte, Wandanbauleuchte, Wandeinbauleuchte, Stehleuchte
oder Tischleuchte, oder ein Teil einer solchen Leuchte ist, oder dass diese ein Leuchtregal,
Leuchtpanel, elektrisches Gerät, Haushaltsgerät, Stadtraummöbel, Fassadenelement,
Wandelement, Deckenelement, eine Außenleuchte eines Kraftfahrzeugs oder eine Einbaueinrichtung
eines Kraftfahrzeugs, Schienenfahrzeugs, Schiffs oder Flugzeugs ist, oder ein beleuchtbares
Teil eines solchen Gegenstands ist.
17. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (11) einen etwa kreisrunden Umriss aufweist und die LED-Leuchtmittel
(12, 13) auf der Trägerplatte (11) in wenigstens zwei zueinander konzentrischen voneinander
beabstandeten ringsum laufenden kreisringförmigen Bahnen oder Ringen (16, 17, 18,
19) angeordnet sind.